Schwarzstörche

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    • Schwarzstörche

      Scheuer Schwarzstorch kehrt zurück.

      Rund 40 Paare des scheuen Schwarzstorches brüten wieder in abgelegenen Gegenden in Thüringen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts galt er bereits als ausgerottet. Aufgrund der hohen Ansprüche an ihren Lebensraum und die besondere Geräuschempfindlichkeit sind die scheuen Vögel äußert selten.

      Der scheue Schwarzstorch ist wieder in Thüringen heimisch. "Wir gehen von 35 bis 40 Paaren aus, die wieder in abgelegenen Gegenden brüten", sagte Stefan Jaehne, Leiter der Vogelschutzwarte Seebach bei Mühlhausen, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Das ist eine Erfolgsgeschichte für die Natur und den Vogelschutz in Thüringen." Der große Waldvogel habe hier bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts regelmäßig gebrütet. „Er wurde jedoch völlig ausgerottet.“ Durch strenge Schutzmaßnahmen sei er langsam wieder aus Osteuropa eingewandert.

      1984 wurde der Schwarzstorch erstmals wieder als Brutvogel im ostthüringischen Frankenwald nachgewiesen“, sagte der Forstwirt und Ornithologe. Er habe sich entlang der innerdeutschen Grenze Richtung Westen ausgebreitet und sei dann im Thüringer Wald, in der Thüringer Rhön, im Nationalpark Hainich und im Südharz aufgetaucht. „In Deutschland leben heute wieder schätzungsweise 450 Brutpaare, in Europa gehen wir von 8000 bis 12000 Brutpaaren aus.“ Genaue Zahlen seien deshalb so schwierig, weil Schwarzstörche zu den sensibelsten Brutvögeln überhaupt zählten, deren Horste selbst von Fachleuten nur schwer zu entdecken seien. Im Gegensatz zu seinen bekannten Verwandten, den Weißstörchen, bevorzugten Schwarzstörche große Wälder mit Feuchtgebieten und brauchten zum Brüten starke Bäume wie Fichten und Buchen. „Bereits geringste Störungen wie Lärm, Holzeinschlag oder Stimmen reichen für ihn aus, um den Brutplatz aufzugeben oder einen Ersatzhorst zu beziehen. Die spätere Aufzucht der Jungen ist dort jedoch zumeist nicht so erfolgreich.“ Zwei bis drei Junge würde ein Paar im Durchschnitt aufziehen. Bei guter Futterlage könnten es auch vier sein.

      "Der Schwarzstorch hat den höchsten Schutzstatus." Deshalb wurden in den Forstämtern bestimmte Horstschutzzonen festgelegt, in denen jeglicher Holzeinschlag untersagt sei. Es gibt laut Jaehne extra Horstbetreuer, die die scheuen Tiere und ihre Entwicklung beobachten. Auch Fotografieren sei verboten. "Selbst erfahrene Förster und Jäger bekommen die imposanten Großvögel kaum zu Gesicht."

      Die Naturschützer befürchten, dass sich der verheerende Orkan "Kyrill" Anfang 2007 auch in Thüringen negativ auf den Bestand der Vögel ausgewirkt haben könnte, weil möglicherweise alte Bäume mit Nistplätzen umgeknickt sind. "Aus Sachsen und Sachsen-Anhalt wissen wir, dass dies der Fall war." Die genauen Zahlen für Thüringen seien erst im Herbst bekannt. "Wir sind dabei, alles zu erfassen."

      Der sensible Vogel gibt seine Geheimnisse jedoch kaum preis: Wegen ihres scheuen Wesens können die Vögel kaum beringt werden. „Bisher waren wir sehr zögerlich bei Beringungen der Jungtiere. In der Rhön haben wir jetzt jedoch in drei Horsten damit begonnen“, sagte der 37- Jährige. Der Vogelschützer erhofft sich davon unter anderem Auskünfte über Flugverhalten, Paarung und Alter der Tiere. Zwischen 10 bis 30 Jahre kann ein Schwarzstorch werden.

      welt.de/wissenschaft/article21…storch_kehrt_zurueck.html
    • Sonntag, 17.00-1730 Uhr, 3sat

      Die Prinzessin von Gibraltar
      Ein Schwarzstorch-Küken geht auf Reisen
      Mit dem Projekt "African Odyssey" wird in Tschechien seit Jahren
      das Leben der Schwarzstörche erforscht.
      Man versucht unter anderem, Zootiere wieder auszuwildern
    • Schwarzstorch soll im Wiebachtal wieder ein Zuhause finden


      Von Frank Michalczak



      Dr. Wilfried Pesch kennt das Wiebachtal aus dem Effeff. Mit seinem Hund ist er häufig im Wald unterwegs, um die Natur zu genießen. Gestern beobachtete der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Wiebachtal, der sich für das Naturschutzgebiet engagiert, eine spektakuläre Kletteraktion. Auf einer turmhohen Buche wurde mitten im Wald eine Nisthilfe für Schwarzstörche angebracht.




      Das war ein Fall für den Rader Kletterexperten Sascha Lambeck und Baumpfleger Thomas Bette aus Halver, die sich akrobatisch in luftige Höhe katapultierten. An Seilen abgesichert stiegen sie 25 Meter in die Baumkrone. Für Otto-Normal-Verbraucher mit schwachen Nerven wäre dies nichts gewesen. Für die beiden gehörte der Einsatz zum Alltagsgeschäft. "Bei diesem Wetter haben wir ideale Kletterbedigungen", erklärte Hartmut Fuchs, der zum "Bodenpersonal" zählte. "Da müssten Sie mal miterleben, wie bei starkem Wind in den Bäumen gearbeitet wird - zum Beispiel, um lose Äste zu beseitigen."

      unterwegs. Dietmar Fennel von der Öko-Initiative hatte zuvor geeignete Biotope gesucht, wo sich Schwarzstörche pudelwohl fühlen können. Drei Standorte für die Nisthilfen wählte er aus: Waldstücke an der Ennepe und der Wupper sowie das Wiebachtal, wo die mächtige Buche als Brutplatz für die scheuen Vögel dienen soll.


      Bei dem künstlichen Nest handelte es sich um einen runden Metallbehälter, der an eine überdimensionierte Obstschale erinnert. Dorthinein wurde ein geflochtener Korb gesetzt. Mit einer Seilwinde wurde die neue Storchenheimat in die Braumkrone gehievt, wo sie von Lambeck und Bette

      befestigt wurde.


      Und Bedarf scheint zu bestehen. "Im vergangenen Jahr haben wir fünf Jungstörche gesichtet, die in Radevormwald aus einem natürlichen Nest ausgeflogen sind", erzählt Naturfreund Dietmar Fennel. Durch die künstlichen Brutplätze sollen nun weitere Storchenfamilien auf die Idee kommen, sich in Rade anzusiedeln.


      Der Schwarzstorch liebt die Abgeschiedenheit. Er lebt meist in Laubmischwäldern mit Tümpeln und Teichen. Sein Kopf, Hals und Vorderbrust glänzen schwarz, das Gefieder schillert nach Lichteinfall mal grün, mal rosa oder auch kupferfarben. In Deutschland zählt er zu den Tieren, die vom Aussterben bedroht sind.

      rga-online.de/lokales/radevorm…ktion=2&artikel=109423286
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Schwarzstörche: Population soll wachsen

      RHÖN In diesen Tagen starten die Schwarzstörche in ihr Winterquartier in Zentralafrika. Darunter sind sieben Brutpaare und 16 Junge, die in diesem Frühjahr im Kreis Fulda zur Welt gekommen sind.


      Großansicht
      „Das Ergebnis entspricht dem der vergangenen Jahre“, erklärt Jörg Burkard, zuständig für den Artenschutz bei der Unteren Naturschutzbehörde. „Unser Ziel ist es aber, dieses niedrige Niveau zu erhöhen und den Bestand aufzupäppeln“, erklärt der Fachmann. Dafür muss aber einiges getan werden. So wird für die sehr scheuen, im Wald lebenden Vögel „sozialer Wohnungsbau“ betrieben, indem künstliche Horste errichtet werden. Einige Teiche werden angelegt, damit die Tiere leicht an ihre Lieblingsspeise, die Fische, kommen. Und es wird mit den Waldbesitzern gesprochen, damit im Umkreis von etwa 300 Metern um die Horste keine Unruhe entsteht. Denn beim Brüten müssen sie ungestört sein. In der Regel werden Burkards Bemühungen unterstützt, allerdings gibt es immer wieder Ausnahmen. Im vergangenen Jahr ist ein Schwarzstorch in der Nähe des Gersfelder Stadtteils Altenfeld vermutlich von einem Jäger geschossen worden. In diesem Jahr ist ein Baum, auf dem sich ein nagelneuer Horst befand, gefällt worden. „Unglaublich, ich weiß nicht, was in den Leuten vorgeht, die so was machen“, empört sich Burkard. Doch der Schwarzstorch hat nicht nur den Menschen als Feind, sondern auch Tiere haben es auf ihn abgesehen. Im Frühjahr kletterten Waschbären auf einen Baum, in dem drei junge Schwarzstörche gerade unbewacht im Nest waren, und machten sie sich zur Beute. Übrig blieben lediglich die Köpfe und die Beine. „Das ist die Natur“, sagt Burkard. Neben dem Waschbär hat es auch der Uhu auf die Nester abgesehen. Aber in der Regel bewachen die Brutpaare ständig ihre Jungen und sind dank ihrer spitzen Schnäbel wehrhafte Eltern.

      Drei zusätzliche Horste geplant

      Besonders vom künstlichen Nestbau versprechen sich Burkard und seine Mitstreiter einiges. Anfang Oktober kommen wieder Hermann Nottdorf und Norbert Viehbach aus Norddeutschland in den Kreis Fulda, um drei zusätzliche künstliche Horste zu bauen. „Wir müssen die Schwarzstörche unterstützen, denn die Bäume in den heimischen Wäldern sind in der Regel wenig geeignet. Sie sind zu gerade gewachsen und haben zu wenige ausladende Äste, auf denen solide gebaut werden kann. Erst kürzlich ist wieder ein Naturnest abgestürzt, allerdings erst, nachdem die Jungen schon flügge waren, erzählt Burkard. 15 künstliche Horste sind im Kreis Fulda in den vergangenen Jahren gebaut worden, davon sind fünf belegt. Dies ist ein gutes Ergebnis, bilanziert der Artenschützer. Während die Altvögel in der Regel wieder zu ihren bekannten Standorten zurückkehren, denn Brutplatztreue geht bei den Störchen vor Partnertreue, hofft Jörg Burkard, dass einige Neue sich in den nächsten Jahren bei uns ins gemachte Nest setzen, Partner kennenlernen und hier in der Region eine Familie gründen. Störche, die noch keine feste Heimat haben, überfliegen mehrere Gebiete und lassen sich dort nieder, wo es ihnen gut gefällt. Da sei es wichtig, attraktive Voraussetzungen für sie zu schaffen, damit sie bleiben. Langfristiges Ziel von Jörg Burkard ist es, die Zahl der Schwarzstörche im Landkreis Fulda auf etwa 15 Brutpaare zu verdoppeln. Diese Zahl lebt in etwa zurzeit im gesamten Biosphärenreservat Rhön. Die Vögel halten sich an keine Landesgrenzen, wiewohl Burkard davon überzeugt ist, dass gerade im Landkreis Fulda viel für den Schwarzstorch getan wird. So hätten ihn beispielsweise Naturschützer aus Bayern schon um Informationen und Unterstützung gebeten, wie dem schwarzen Adebar am besten geholfen werden kann, damit er sich auch im bayerischen Teil der Rhön wieder heimisch fühlt.

      Von unserem Redaktionsmitglied
      Rainer Ickler


      fuldaerzeitung.de/newsroom/reg…-Artenschutz;art25,348343
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Gefiederte Welt

      [URL=http://www.gefiederte-welt.de/Schwarzstoerche-im-Thueringer-Wald-scheue-Kostbarkeiten,QUlEPTE4NjY0NjgmTUlEPTEyMzUmVElYPTE.html?UID=C40AE9200602738DF2EA997EDDAEFFB018A2B0E4F34DCDB557]Schwarzstörche im Thüringer Wald – scheue Kostbarkeiten[/URL]

      Die Ordnung Schreitvögel (Ciconiiformis) besteht aus fünf Familien. Eine von ihnen ist die der Störche (Ciconiidae) mit sechs Gattungen, die 19 Arten umfasst. Sieben Arten bilden die Gattung Störche (Ciconia). Doz. Dr. habil. Franz Robiller berichtet hier über die Schwarzstörche (Ciconia nigra) und dabei speziell über das Brutverhalten dieser scheuen Waldbewohner im Thüringer Wald. Der Schwarzstorch ist dort eine streng geschützte Art.
    • Usinger Anzeiger, 9.12.2010

      Hochspannungsleitungen sind sein größter Feind

      Der Schwarzstorch ist wieder heimisch - Beobachtungen von Bengt-Thomas Gröbel

      (sar). Manche Freunde und Kenner der heimischen Vogelwelt müssen achselzuckend passen, wenn sie auf die Existenz des Schwarzstorches in der Region angesprochen werden. Denn der recht scheue Vogel macht sich in der Regel auch für besonders aufmerksame Naturbeobachter rar. Experten aber wissen und berichten, dass der Schwarzstorch inzwischen wieder an verschiedenen Plätzen in der Taunusregion vorkommt. Er bevorzugt Laub-und Mischwälder mit Feuchtwiesen, Sümpfen und Waldteichen.

      Die Frage, ob es sich beim Schwarzstorch um einen Rückkehrer mit Zukunftschancen handelt, kann nach Meinung des Ornithologen Martin Hormann bejaht werden. Der Leiter der staatlichen Vogelschutzwarte Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland setzte sich bei einem Vortragsabend vor weit über 100 interessierten Zuhörern aus der Region im Kurhaus von Bad Camberg mit Fragen der Verbreitung, der Lebensweise und den zu ergreifenden Schutzmaßnahmen für den seltenen Vogel auseinander.
    • Kölner Stadt-Anzeiger, 11.1.2011

      Störche und Touristen in Konkurrenz

      Die Natuschutzvereine BUND und RBN kritisieren die Nutzungspläne für Elisental und Siegaue, denn hier lebt und brütet der Schwarzstorch. Sie wehren sich dennoch gegen Vorwürfe, sie hätten keinen Sinn für die Belange des Tourismus.

      Windeck - Der Schwarzstorch, ein seltener und streng geschützter Vogel, bewegt sich zwischen dem Elisental bei Dattenfeld und der Siegaue bei Dreisel und brütet in der Nähe, so sagen Aktivisten der Naturschutzvereine BUND und RBN. Schon deshalb halten sie die Pläne für eine intensivere touristische Erschließung beider Gelände für falsch und rechtlich nicht möglich.
    • NDR.de, 19.2.2011

      Luxus-Heim für den Schwarzstorch

      Auf ungewöhnliche Weise wollen die Landesforsten den seltenen Schwarzstorch zurück in sein einstiges Revier im Vorharz locken. In einer alten Buche haben Mitarbeiter in rund 30 Metern Höhe einen künstlichen Horst eingerichtet. Das Nest im Bereich der Revierförsterei Stauffenburg besteht aus storchentypischem Material wie Holz, Reisig und Moos. Nachdem vor einigen Jahren ein natürlicher Nistplatz auseinandergebrochen war, wanderte der Schwarzstorch ab. Die Landesforsten hoffen, dass der seltene Großvogel das Revier nach seiner Rückkehr aus dem afrikanischen Winterquartier jetzt wieder besetzt.

      Komfortabler Nistplatz in 30 Metern Höhe

      Förster Rolf Schulz vom Forstamt Seesen ist zuversichtlich, dass der Schwarzstorch sein neues Zuhause annehmen wird. Der Nistplatz biete alles, was Störche schätzen: "Sicherheit in 30 Metern Höhe, einen solide gebauten Horst und nach unten freie Sicht", sagte er.
    • Förster wollen fast ausgestorbenen Vogel in den Vorharz locken
      Mit einer ungewöhnlichen Aktion wollen die Landesforsten den seltenen Schwarzstorch zurück in ein verwaistes Revier im Vorharz locken. Die Forstleute richteten dem Vogel in einer alten Buche in schwindelerregender Höhe einen künstlichen Horst ein. Das Nest im Bereich der Revierförsterei Stauffenburg, das ein Baumkletterer in rund 30 Metern Höhe anbrachte, wurde aus typischem Material wie Holz, Reisig und Moos gebaut……….


      Kunsthorst für Schwarzstorch
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, 1.3.2011

      Schwarzstorch

      Vom Schwarzstorch, der bis etwa 1850 in Niedersachsen in allen größeren Wäldern in einzelnen Paaren brütete, gab es vor rund 30 Jahren nur noch 19 Revierpaare (hauptsächlich im Aller-Weser-Flachland und im Wendland). Ab Mitte der 80er Jahre kam es zu einer Ausweitung des Brutgebiets in das Weser-Leine-Bergland und in den Harz, wo zuerst historische Brutplätze aus dem 19. Jahrhundert wieder besiedelt wurden. Die Ausbreitungstendenz wurde durch die Einstellung der Jagd sowie durch Schutzmaßnahmen zur Verbesserung der Nahrungs- und Brutlebensräume in den neu besiedelten Regionen Niedersachsens gefördert.

      Besonders positiv haben sich das Fließgewässerprogramm sowie die Ausweisung von Waldnaturschutzgebieten ausgewirkt. Seit 1974 führt die Staatliche Vogelschutzwarte ein gezieltes Schwarzstorch-Artenhilfsprogramm durch, in dessen Rahmen jedes Jahr die Zahl der Paare durch ehrenamtliche Schwarzstorchbetreuer erfasst wird. Den Schwarzstorchbetreuern obliegen jedoch vor allem die Sicherung der Brutplätze, die Beratung der Naturschutzbehörden, Forstdienststellen und Waldbesitzer sowie die Überbrückung etwaigen Nistplatzmangels durch Bau von Kunsthorsten. Durch die Schutzbemühungen lag der Bestand des Schwarzstorches 2008 bei 47 Brutpaaren. Damit dies nicht nur so bleibt, sondern sich die Gefährdungssituation auch zukünftig noch weiter verbessert, bedarf die Art nach wie vor landesweiter Schutzmaßnahmen.
    • Zevener Zeitung, 17.3.2011

      [URL=http://www.zevener-zeitung.de/Home/lokales/region-landkreis_artikel,-Hoher-Einsatz-fuer-den-Schwarzstorch-_arid,532023.html]Hoher Einsatz für den Schwarzstorch[/URL]

      Rotenburg. Wenn die Sonne wieder höher steht und das Frühjahr naht, beginnt es bei Alfred Nottorf zu kribbeln. Eine innere Unruhe macht sich breit, die offenbar auch anderen nicht verborgen bleibt. „Fahr' bloß mal ein paar Tage in den Wald, dann kann man wenigstens wieder mit dir reden“, habe seine Frau in den ersten Ehejahren immer gesagt. Und genau das tut der 72-Jährige. Gemeinsam mit Norbert Fiebach kümmert er sich insbesondere um den Schwarzstorch.

      Die beiden sind ein eingespieltes Team. Seit zehn Jahren bauen sie Horste, in denen die stolzen und seltenen Vögel brüten können. Während der 46-jährige Fiebach in luftiger Höhe auf Bäumen tätig ist, erledigt Nottorf die Arbeiten am Boden. In vielen Teilen Deutschlands ist das Duo mittlerweile tätig. Erfreut stellen die Hobby-Ornithologen fest, dass es wieder mehr Schwarzstörche gibt. Dass auch sie ihren Teil dazu beigetragen haben, motiviert.

      Alfred Nottorf widmet sich seit fast 50 Jahren dieser Vogelart. Als der inzwischen pensionierter Amtsleiter und ehrenamtliche Mitarbeiter der Vogelschutzwarte Hannover 1964 in Wietzenbruch bei Soltau zum ersten Mal die Steigeisen anlegte, um eine hohe Kiefer zu besteigen, waren in Niedersachsen sechs Brutpaare bekannt. Inzwischen fanden allein in der Lüneburger Heide fast 500 erfolgreiche Bruten statt.

      Der sehr scheue Schwarzstorch braucht für seinen Horst, also für sein Nest, Altholzbestände in abgeschiedener Lage. Ideal ist ein Platz in relativ großer Höhe unter der schattenspendenden Krone. Als Unterlage dienen vor allem Holme, Sprossen und Querhölzer. Zwei bis maximal fünf Junge zieht er groß. „Wir bauen die Natur nach, indem wir durch unser Horstangebot den Schwarzstorch zur Ansiedlung einladen“, beschreibt Norbert Fiebach die Arbeit. Im Laufe der Zeit sei es den beiden Vogelfreunden gelungen, die speziellen Ansprüche des Storches zu ermitteln. Dazu gehört auch das Umfeld des Horstes, insbesondere das Nahrungsangebot. Wichtig seien saubere Fließgewässer mit Fischbestand. „Der Schwarzstorch ist ein Feinschmecker. Für ihn sind die naturbelassenen Oberläufe der Heidebäche mit Forellenbestand von besonderer Bedeutung“, erläutert Nottorf.

      Die lange betriebene intensive Forstwirtschaft sei alles andere als förderlich gewesen, um gute Lebensgrundlagen für den Schwarzstorch zu schaffen. Hier wird inzwischen durch das Löwe-Programm (Langfristige Ökologische Waldentwicklung) gegengesteuert. Dessen Ziel ist ein strukturreicherer und vielfältigerer Wald .

      Waldbesitzer muss zustimmen
      Norbert Fiebach nennt eine andere unumgängliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit: Das Einverständnis der Waldbesitzer – ob privat oder staatlich. „Die Waldbesitzer müssen Kenntnis vom Standort des Horstes haben, um eine Ruhezone ausweisen zu können. Das bedeutet, dass Störungen forstwirtschaftlicher und jagdlicher Natur während der Brutzeit vermieden werden“, sagt der Lehrer und ausgebildete Forstmann.

      1974, nach dem Tod von Ludwig Müller-Scheeßel, wurde Alfred Nottorf vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt „mit der Erfassung und Betreuung des Schwarzstorches in Niedersachsen sowie der Durchführung der erforderlichen Schutzmaßnahmen“ beauftragt. Der Einsatzschwerpunkt lag zunächst zwischen Elbe, Weser und Mittellandkanal, in Einzelfällen war er aber auch im Harz, im Solling und im Bereich Hildesheim unterwegs. Allerdings nie allein, sondern stets in Begleitung. Schon aus Gründen der Sicherheit muss einer am Boden bleiben, während der andere hoch oben im Baum arbeitet. Auch wäre eine einzelne Person kaum in der Lage, die „Schere“, also jene schwere Holzkonstruktion, die den Horst trägt, auf den Baum zu hieven.

      Zwischen Alfred Nottorf und Norbert Fiebach funktioniert die Zusammenarbeit längst ohne viele Worte. Zwei Nistplatzangebote schaffen sie an einem Tag. Ihre Fertigkeiten sind mittlerweile begehrt. Von Schleswig-Holstein bis Bayern, von der Eifel bis zur tschechischen Grenze ist das Duo gefragt. Auch in ihrem Heimatkreis Rotenburg sind sie aktiv. Hier gab es im Jahr 2010 drei erfolgreiche Bruten mit neun Jungen. In Niedersachsen wurden bisher rund 400 Horstunterlagen gebaut, davon stehen noch etwa 100 Nisthilfen zur Verfügung. Hinzu kommen zirka 100 Kunsthorste in anderen Teilen Deutschlands.

      „Für den Schwarzstorch sehe ich nicht schwarz“, bekräftigt Alfred Nottorf. Zur Zeit stagniere der Bestand in Deutschland auf einem, wie er sagt, guten Niveau von etwa 500 Brutpaaren. Und: Eine Verschlechterung der Lebensräume und der Natursituation ist nach seiner Einschätzung zur Zeit nicht zu befürchten.

      In diesen Tagen kehren die ersten Schwarzstörche von ihrer Überwinterung zurück. Sie werden dann auch auf die Nistangebote treffen, welche die beiden Männer aus dem Kreis Rotenburg für sie gebaut haben. Ob die Vögel diese annehmen, ist allerdings offen. Alfred Nottorf beschäftigt sich nach getaner Arbeit inzwischen auch mit einer persönlichen Frage. Wer soll sein Amt einmal übernehmen? Er müsse langsam an einen Nachfolger denken, sagt der 72-Jährige aus Stemmen. Ein möglicher Kandidat: Norbert Fiebach. (bn)

      Zum Thema
      Im Gegensatz zum Weißstorch ist der knapp ein Meter große Schwarzstorch sehr scheu. Er bevorzugt alte, geschlossene Wälder mit Still- und Fließgewässern und ernährt sich in starkem Maße von im Wasser lebenden Tieren wie Forellen, Aalen und Fröschen. Der in Nord- und Mitteleuropa vorkommende Weißstorch verbringt die Winter vor allem in Afrika und Südspanien. Der Bestand dieser nach wie vor seltenen Vögel hat sich in den vergangenen 25 Jahren allmählich erholt.
    • Lebensraum für den Schwarzstorch schaffen


      Soonwald - Der Schwarzstorch ist in den Hunsrück zurückgekehrt. Für Forstleute ist das ein Indikator für eine naturnahe Waldwirtschaft. Sie fühlen sich darin bestätigt, dass es richtig war, die Forstwirtschaft nach den Orkanen „Wiebke“ und „Vivien“ Anfang der 90er-Jahre neu auszurichten. Mehr als 100 Jahre war der majestätische Vogel in unseren Wäldern ausgestorben. Vergangenes Jahr brüteten wieder drei Paare in den Wäldern des Rhein-Hunsrück-Kreises. In diesen Tagen wird ihre Rückkehr aus den Winterquartieren in Afrika erwartet.


      Die Standorte der Nistplätze werden nicht verraten. Unser Fotograf machte die Aufnahme im vergangenen Jahr.
      Werner DupuisWillkommen Schwarzstorch heißt es auch im Soonwald. Innerhalb eines Life-Projektes zur Entwicklung von Feucht- und Nasswäldern, das von der Europäischen Union initiiert wurde, sollen wieder Rückzugsgebiete eingerichtet werden. Denn über Jahrhunderte wurde etwa im Soonwald Eisenerz verhüttet und Glas hergestellt. Zudem wurde der Wald zu sehr als Weidefläche für Schweine und Rinder genutzt – ein erheblicher Raubbau an der Natur.

      In preußischer Zeit wurden große Teile wieder aufgeforstet. Damals entstanden riesige Monokulturen aus Fichten und anderen standortfremden Baumarten. Damit die gewinnbringenden Nadelbäume schneller wachsen, wurde ein künstliches Entwässerungssystem angelegt, das einen Großteil der ursprünglichen Feuchtwälder zerstörte. Mit den natürlichen Wiesen und Auwäldern, die selbst im Sommer noch triefend nass waren, verschwanden auch charakteristische Tiere und Pflanzen.Demgegenüber sind so aber auch weitere wertvolle Lebensräume im Soonwald entstanden, die heute nicht mehr genutzt werden und deshalb in ihrem Fortbestand gefährdet sind. Ein Beispiel sind die Naturschutzgebiete „Glashütter Wiesen“ und „die Eschen“. Dabei haben sich hier spezielle Pflanzengesellschaften gebildet. Knorrige uralte Bäume, Tümpel und Waldwiesen bieten einen Lebensraum, die den Soonwald besonders wertvoll machen.

      Das EU-Life-Projekt, das von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz finanziert und in Kooperation mit Landesforsten umgesetzt wird, widmet sich aber nicht nur den Feucht- und Nasswäldern. Darüber hinaus sollen noch weitere Naturschutzprojekte entwickelt werden. Gemeinsam entfernten etwa angehende Forstwirte alle Fichten, die am Oberlauf des Gräfenbachs wachsen. Dem Gewässer wird dadurch mehr Licht gegeben. Das wirkt sich positiv auf alle Lebewesen aus. Mit der Wiederbesiedlung von Forellen und Groppen, Fröschen, Lurchen und weiteren Amphibien ist in relativ kurzer Zeit zu rechnen. Ohne Fichten wird auch verhindert, dass das Wasser durch das ständige Einrieseln ihrer Nadeln versauert.

      Und von alledem profitiert der Schwarzstorch: Künftig wird er hier ein reichhaltiges Nahrungsangebot finden. Rund 40 Paare brüteten 2010 in Rheinland-Pfalz. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Westerwald, Taunus, Eifel, Hunsrück und das Saar-Nahe-Bergland. Der bis zu einem Meter große, dabei aber nur maximal drei Kilo leichte Vogel gehört neben der Wildkatze zu den seltensten und sensibelsten Bewohnern unserer heimischen Wälder. Störungen quittiert er häufig damit, dass er das Brüten sofort unterbricht. Darum werden die Horste von Förstern und Vogelschützern geheim gehalten.

      rhein-zeitung.de/regionales/hu…chaffen-_arid,227925.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Allgemeine Zeitung, 2.4.2011

      Live-Bilder von Familie Adebar

      MÜNCHWALD/SEIBERSBACH. Am Ufer des Gräfenbachs fallen Fichten, damit der Schwarzvogel sich wieder ansiedelt.

      Ein richtiges Kettensägenkonzert ertönt auf den sonst eher ruhigen Glashütter Wiesen. Eine Gruppe von 55 Auszubildenden, angehende Forstwirte, schlägt die am Ufer des Gräfenbachs stehenden Fichten. „Die Freistellung des Gewässers, dessen Quellgebiet hier südlich des Schanzerkopfes liegt, ist Teil eines besonderen Projektes, das Naturschutz und umweltgerechten Waldbau verknüpft“, erläutern Dr. Jens Jacob, Leiter Landesforsten, und Revierförster Jochen Raschdorf.

      Seit den 1990er Jahren siedeln sich in Deutschland wieder Schwarzstörche an, in Rheinland-Pfalz zählte man zuletzt etwa 30 bis 40 Brutpaare. Die Rückkehr der Schwarzstörche geht einher mit dem Paradigmenwechsel in der Forstwirtschaft, die den Aufbau naturnaher Waldgesellschaften in den Blickpunkt rückte. Die Vögel mit dem metallisch glänzenden schwarzen Gefieder sind im Unterschied zu ihren Verwandten, den Weißstörchen, sehr scheu und leben in großen Waldgebieten, die über reichlich Bäche oder Flüsse, Teiche und Tümpel verfügen. Der Soonwald als großes zusammenhängendes Waldgebiet ist somit ein geeigneter Lebensraum, allerdings sind auch hier frühere forstwirtschaftliche Eingriffe in den Wasserhaushalt zu korrigieren.

      Life-Projekt mit Mitteln der EU

      „So wurden in der Vergangenheit unter anderem Gräben gezogen, um Flächen zu entwässern und Tümpel zugeschüttet“, erläutert Carmen Barth, stellvertretende Leiterin des Forstamtes Soonwald. Mit Mitteln des EU-Projektes Life werden nun stehende Gewässer weiterentwickelt und Gräben teilweise wieder verschlossen. Auch die Entfichtungsaktion am Gräfenbach läuft innerhalb des Life-Projektes. Damit sollen auch im Soonwald diese Lebensräume mit ihrer besonderen Flora und Fauna renaturiert werden. Nicht nur der Schwarzstorch, sondern auch das Libellenvorkommen und die Wildkatze werden von den Maßnahmen des Life-Projektes profitieren.

      Die Fichten am Bach müssen weichen, weil ihre Nadeln dazu führen, dass das Gewässer sauer wird. Infolgedessen hält sich das Leben im Bach in Grenzen und damit auch das Nahrungsangebot für den Schwarzstorch, zu dessen Beutetieren unter anderem Forellen, Groppen und Aale sowie Frösche und Molche, Schwimm- und Wasserkäfer gehören. Positiv hat sich dabei auch die Bodenschutzkalkung ausgewirkt, erklärt Förster Raschdorf. Damit wurde die Versauerung der Waldböden durch Luftschadstoffe verringert und die Lebensbedingungen für Amphibien und Fische in den Kleingewässern verbessert. Inzwischen gibt es auch im Quellgebiet des Gräfenbach wieder Forellen.

      Die Förster Axel Henke und Sebastian Heinrich sind mittlerweile Schwarzstorch-Experten. Gleichzeitig mit der Entfichtungsaktion starten sie die erste Schwarzstorch-Webcam Deutschlands. Henke hat für den Auftakt von Storch-TV ein präpariertes Exemplar - ein Unfalltier - mitgebracht. „Der Schwarzstorch jagt schreitend und meist mit ausgebreiteten Flügeln“, so Henke, „wobei eine Erklärung sein könnte, dass damit Lichtreflexionen auf dem Wasser vermieden werden, die die Fische in die Flucht schlagen könnten“.

      Beobachtung aus zwei Perspektiven

      Die Schwarzstorch-Webcam wurde an einem Horst im Hunsrück angebracht und ermöglicht zwei Perspektiven. „Eine besondere Herausforderung war es, Strom in den Wald zu bringen und hunderte Meter Kabel bis hinauf in schwindelnde Höhen zu verlegen“, berichtet Forstwirt Sebastian Heinrich. Mit der Webcam, die am 31. März frei geschaltet wurde, besteht die Möglichkeit, das Jahr über Bruttätigkeit und Aufzucht mit zu verfolgen. Eine Kamera hängt über dem Nest in 26 Meter Höhe, eine Zweite wurde in einem Nachbarbaum installiert.

      Auf der Webseite schwarzstorch.wald-rlp.de gibt es Informationen über Vorkommen und Lebensweise der Schwarzstörche. Das Projekt Schwarzstorch hat auch eine Facebook-Präsenz und im Laufe des Jahres werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten, beispielsweise bei erfolgreicher Brut-Namenssuche für den Schwarzstorch-Nachwuchs.
    • Gießener Anzeiger, 6.4.2011

      Zahl der Brutpaare von 20 auf 500 erhöht

      Stellvertretender Leiter der Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland referiert über Schwarzstorch

      (tim). Über den „Schwarzstorch - ein heimlicher Rückkehrer in Hessens Wälder“ referierte der Agraringenieur Martin Hormann während der Jubiläumsveranstaltung des Nabu Krofdorf-Gleiberg und des Bundes für Vogelschutz Launsbach. Hormann ist stellvertretender Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland und ein ausgewiesener Kenner dieser faszinierenden Vogelart.

      „Da er Fische frisst, galt der Schwarzstorch als Fischereischädling und wurde gnadenlos verfolgt“, erklärte Hormann zu Beginn. 1909 wurden in Hessen die letzten beiden Altvögel an einem Brutplatz bei Battenberg an der Eder abgeschossen. 1981 begann die Wiederbesiedelung Hessens durch diese Vogelart - die erste Brut fand in dem Wald statt, in dem Jahrzehnte zuvor auch die letzte stattfand. „Dies zeigt, dass der Schwarzstorch an bestimmte Lebensräume gebunden ist, die bevorzugt werden.“

      Der Schwarzstorch lebt, im Gegensatz zum bekannten Weißstorch, eher zurückgezogen in ruhigen Wäldern. Seine Nester errichtet er meist in den Kronen starker Bäume, aber auch Jagdkanzeln werden genutzt. Der Experte zeigte auch andere Beispiele aus Spanien, wo Schwarzstörche in Felswänden nisten und ihre Brutplätze sogar gegen den Konkurrenten Mönchsgeier verteidigen. Der Bau von Nistplattformen in Baumkronen könne dem Storch Ausweichmöglichkeiten anbieten, insbesondere wenn vorhandene Nester bei Stürmen abgestürzt seien.

      Die „Küche“ des scheuen Waldstorches seien Gewässer, an denen er Fische, Amphibien und Wasserinsekten fangen kann. Hormann lobte die Bemühungen der Wettenberger „Arbeitsgruppe Schwarzstorch“. Darin versuchen verschiedene Institutionen Brut- und Nahrungsgrundlagen für den „Ciconia nigra“ zu verbessern, um die Ansiedlung der seltenen Vogelart im Gemeindegebiet zu fördern. Beispielsweise wurden Horstplattformen gebaut und es wurden und werden Tümpel geschaffen, die eine Nahrungsgrundlage bieten können.

      In diesem Zusammenhang wies der Referent darauf hin, dass der Biber der Wegbereiter für die Ausbreitung des Schwarzstorches war. „Als eure Vereine 1961 gegründet wurden, gab es bundesweit etwa 20 Brutpaare - heute sind es wieder 500“, so der Experte. Derzeit sei eine Stagnation zu beobachten. „Hier spielen Probleme eine Rolle, von denen wir dachten, dass sie längst vom Tisch sind“, erklärte Hormann: „In Lettland und auch in den Überwinterungsquartieren in Afrika wird wieder DDT eingesetzt.“ Dieses giftige Insektenvernichtungsmittel führe dazu, dass die Eier dünnschalig werden, was den Bruterfolg beeinträchtigt. In Deutschland und vielen weiteren Ländern ist das Mittel teils schon seit über 30 Jahren verboten. Es sei wichtig, global zu denken und lokal zu handeln, um Zugvögel wie den Schwarzstorch erfolgreich schützen zu können. „In Wettenberg hat man das erkannt“, lobte Hormann.
    • Schwarzstorch-Webcam bietet Naturschauspiel im Wald“ – Erfolg für Artenschutz

      Die Schwarzstörche sind in der Balz und in diesen Tagen beginnt die Eiablage. Die erste Schwarzstorch-Webcam Deutschlands liefert Bilder zu diesem faszinierenden Naturschauspiel. Zwei Kameras wurden an einem Horst im Hunsrück angebracht und ermöglichen es, aus unterschiedlichen Perspektiven die Brut zu beobachten. Eine Kamera hängt über dem Nest in 25 Meter Höhe in der Krone einer mächtigen Buche, eine Zweite wurde schon Anfang März in einem Nachbarbaum installiert.


      „Wichtig ist, dass der Schwarzstorch an seinem Brutplatz nicht gestört wird“, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. „Dass der scheue Schwarzstorch, der hier als schon ausgestorben galt, wieder seinen Weg in die rheinland-pflälzischen Wälder gefunden hat, ist auch der Umstellung der Waldbewirtschaftung zu verdanken. Naturnähe in unseren Wäldern hat die Wiederansiedlung des Schwarzstorches begünstigt. Eine nachhaltige und an Ökologie angepasste Forstwirtschaft hat diese positive Entwicklung für den Artenschutz ermöglicht.“ Mit der Webcam besteht die Möglichkeit, das Jahr über Bruttätigkeit und Aufzucht mit zu verfolgen. Eine besondere Herausforderung war es, Technik und Strom in den Wald zu bringen und hunderte Meter Kabel bis hinauf in schwindelnde Höhen zu verlegen.

      Der Schwarzstorch ist unser größter heimischer Waldvogel. Er lebt in waldreichen Mittelgebirgen mit hohem Gewässeranteil, im Ahrgebirge, in der Eifel, im Westerwald und Hunsrück. In den 30er Jahren ausgestorben, lebten in den 1980er Jahren ein bis zwei Brutpaare in Rheinland-Pfalz. Mit Beginn der 1990er Jahre stieg seine Population in im Land bis auf derzeit 30 bis 40 Brutpaare an. Diese Entwicklung verlief parallel zur Einführung des Naturnahen Waldbaues:


      Infos:
      Storch TV und „MyForest“ auf schwarzstorch.wald-rlp.de

      „Die Foerster“ auf Facebook: facebook.com/Die.Foerster
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Volksfreund.de, 19.4.2011

      [URL=http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/hunsrueck/aktuell/Heute-in-der-Hunsrueck-Zeitung-Warten-auf-den-schwarzen-Storch;art779,2758722]Warten auf den schwarzen Storch[/URL]

      Der Schwarzstorch ist seit einigen Jahren in Hunsrück und Eifel wieder heimisch, nachdem er über 100 Jahre aus der Region verschwunden war. 2010 wurden fünf Brutpaare in der Region registriert. Bilder eines Hunsrücker Storchennestes sind im Internet zu sehen.
      „Wir warten auf die Rückkehr der Störche“, sagt Christian Ossweiler, Revierförster aus Börfink. In seinem Revier im Landkreis Birkenfeld an der Grenze zu Hermeskeil und Thalfang hatte er 2008 ein Nest mit brütenden Schwarzstörchen entdeckt. Der scheue Zugvogel war 100 Jahre lang in der Region ausgestorben.

      1982 brütete wieder das erste Schwarzstorchpaar in der Schneifel. Inzwischen rechnen die Landesforsten Rheinland-Pfalz im Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz mit 30 bis 40 Paaren im Land. Die meisten Schwarzstörche werden im nördlichen Rheinland-Pfalz vermutet. Das derzeitige Verbreitungsgebiet des Vogels reicht von Eifel und Hunsrück über Westerwald und Taunus bis hin zu Saar und Nahe.Die Landesforsten registrierten 2010 fünf Schwarzstorchpaare und 19 Jungvögel im ehemaligen Regierungsbezirk Trier, unter anderem im Osburger Hochwald und bei Gerolstein.

      Jedoch vermutet Alexander Leonhard vom Landesforsten, dass nur 30 bis 50 Prozent der Nistplätze bekannt sind, da nicht jeder entdeckt wird. Übertragen auf die Region bedeutet dies, dass von zehn bis vierzehn Brutpaaren auszugehen ist.Da Störche in einem großen Radius um ihr Nest auf Nahrungssuche gehen, ist es möglich, dass auch Thalfanger und Hermeskeiler im Sommer das Börfinker Storchenpaar beobachten können. Allerdings ist dazu etwas Glück nötig, sagt Ossweiler, denn der Vogel ist sehr scheu. Deshalb gibt der Börfinker Förster den genauen Standort des Nestes nicht bekannt, damit die Tiere nicht belästigt werden und womöglich ihre Brut verlassen. Hauptnahrungsquelle für die Börfinker Störche sind Forellen aus einer privaten Fischzucht.

      Jagd auf Forellen

      Die Jagd auf Forellen und Saiblinge bis zu einer Größe von 20 Zentimetern sind für den Schwarzstorch kein Problem. „Den Besitzer des Teichs stören die Störche nicht“, sagt Ossweiler. Zur weiteren Nahrung der Vögel zählen Frösche, Molche und Wasserinsekten.Bis jetzt sind die Schwarzstörche aus ihrem Winterquartier in Nordafrika nicht zurückgekehrt. „Wir schauen täglich nach ihnen“, sagt Ossweiler. Das macht er aber nicht persönlich sondern durch seine beiden Webcams. Der Börfinker Förster hat diese im vergangenen Jahr in der Nähe des Nestes montiert, um die Vögel beobachten zu können. Die Bilder werden auch ins Internet übertragen. Dort sind derzeit noch Bilder der brütenden Vögel aus dem vergangenen Jahr zu sehen. „Wenn die Störche wieder eintreffen, schalten wir sofort auf aktuelle Aufnahmen“, sagt Ossweiler.Die Schwarzstörche sind nicht die einzigen seltenen Vögel im Börfinker Hochwald. Ossweiler vermutet brütende Fischadler in seinem Revier. Doch deren Nest hat er noch nicht gefunden.

      Extra: Schwarzstorch-Cam

      Das Nest der Schwarzstörche wird mit zwei Kameras im Internet übertragen. Adresse: schwarzstorch.wald-rlp.de
    • Familie Storch lebt vor laufender Kamera

      Birkenfeld - Seit seiner Rückkehr aus dem Süden lebt ein Schwarzstorch-Pärchen in einem Wald in der Verbandsgemeinde Birkenfeld so öffentlich wie man kaum öffentlicher sein kann: Zwei Webcams übertragen auf der Internetseite der Landesforstverwaltung rund um die Uhr das Familienleben im Hochwaldhorst. Dennoch ist der Nistplatz so geheim, dass selbst Georg Graf von Plettenberg, der Leiter des Forstamts Birkenfeld, wortkarg wird. Ihm und seinen Mitarbeitern war der über den Wäldern kreisende große schwarze Vogel schon seit längerem aufgefallen. Im Jahre 2008 konnten sie erstmals ein brütendes Storchenpaar in ihrem Staatswaldrevier nachweisen. Eine Sensation: Mit etwa 30 Brutpaaren in Rheinland-Pfalz ist er eine der seltensten Vogelarten überhaupt und galt lange Zeit hierzulande als ausgerottet.


      Brütende Schwarzstörche wird man in der freien Natur kaum zu Gesicht bekommen. Wohl aber im Internet.
      Anderswo in Europa war das nicht so, weiß Graf von Plettenberg. Auch in Deutschland gab es in der Lüneburger Heide letzte brütende Exemplare, als sich - in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts beginnend - der Schwarzstorch wieder übers Land verbreitete. Mittlerweile ist er wieder zu einem - wenn auch seltenen - Bewohner heimischer Wälder in Rheinland-Pfalz geworden. Aber der scheue und heimliche Vogel reagiert sehr empfindlich auf Störungen. Brutverluste und Nestaufgaben können die Folge sein.

      Schwarzstörche sind kaum zu beobachten. Nur selten kreisen die Vögel über ihrem Brutgebiet. Sie fliegen ihr Nest nicht von oben, sondern seitlich durch den Waldbestand gleitend an und leben so verborgen, dass - wie bei einem Vorkommen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder - selbst Förster gelegentlich nicht wissen, wo in ihrem Revier der Schwarzstorch brütet.

      Mit einer ersten Brut im Jahre 1982 in der Schneifel begann in Rheinland-Pfalz die Wiederbesiedlung. Derzeit gehen Fachleute von einem stabilen Brutbestand von 30 bis 40 Schwarzstorchpaaren mit Schwerpunkt im Norden des Landes - Westerwald, Taunus, Eifel, Hunsrück und Saar-Nahe-Bergland - aus. Im Pfälzer Wald wurde bislang noch kein Brutvorkommen bestätigt, aber es wird vermutet. Der Bestand im heimischen Revier ist für den Forstmann aus Birkenfeld ein Indiz für die gesunde Umwelt hierzulande.

      Andere könnten in dem Pärchen im Hochwald durchaus ein Symbol für das geeinte Europa sehen. Denn er oder sie - Herr und Frau Schwarzstorch unterscheiden sich weder in Federtracht noch in Größe, berichtet Graf von Plettenberg - stammt eindeutig aus Frankreich. Der Ring mit der Kennzeichnung CH 14 wurde dem Jungstorch im Jahre 2005 von einer Vogelschutzwarte in der Nähe von Dijon im Partnerland Burgund verpasst. Was dem verschwiegenen Hochwaldnest bereits den Besuch des Präsidenten der obersten französischen Vogelschutzorganisation einbrachte.



      Die Adresse im Internet: ku-rz.de/storchencam

      rhein-zeitung.de/regionales/na…-Kamera-_arid,239886.html
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    • Schwarzstorch zurück im Staatswald

      Wieder über 100 Brutpaare in Bayern - 06.05. 20:24 Uhr

      Nürnberg - Er tritt heimlich auf, liebt die Ruhe und ist weniger bekannt als sein berühmter weißer Verwandter: der Schwarzstorch. Als Fischkonkurrent wurde er im 19. Jahrhundert gezielt bejagt, sein Lebensraum immer stärker eingeschränkt. So galt der scheue Waldvogel bis vor wenigen Jahrzehnten auch in Bayern vielerorts als ausgestorben.
      Anspruchsvoll ist er, doch inzwischen findet der Schwarzstorch auch Mittelfranken wieder interessant. Seine Erfolgsgeschichte beruht u.a. auf dem Zusammenwirken von ehren- und hauptamtlichem Engagement.

      Eine aktuelle Erhebung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) bestätigt jedoch: In ganz Bayern brüten wieder über 100 Paare.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Saarbrücker Zeitung 08.05.2011

      [url=http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/lokalnews/saarbruecken-Saarland-Schwarzstorch-Waldstorch;art27857,3749317]Besonderer Storch brütet im Saarland[/url]

      Brütender Schwarzstorch im Saarland entdeckt: Der Schwarzstorch ist ein Waldstorch und ernährt sich von Mäusen, Fischen sowie von kleinen Insekten.

      Saarbrücken. In das Saarland ist eine alte Brutvogelart zurückgekehrt: der Schwarzstorch. „An mindestens drei verschiedenen Stellen suchten wir schon im Winter intensiv nach dem großen Horst des scheuen Waldvogels, bislang vergeblich“, so Christoph Braunberger vom Ornithologischen Beobachterring Saar (OBS), einer Vereinigung der Vogelkundler. Ein Revierleiter des Saarforstes entdeckte ihn jetzt. Weil das Tier sehr empfindlich auf Störungen durch Menschen reagiere und infolgedessen unter Umständen seinen Brutplatz aufgebe, werde der Standort des Horstes geheim gehalten. Zum Schutz haben Saarforst-Mitarbeiter eine 300-Meter-Schutzzone rund um den Brutbaum angelegt. Weitere Schutzmaßnahmen sind gemeinsam mit dem Ornithologischen Beobachterring geplant. Der Schwarzstorch fliegt wie sein bekannterer Vetter, der Weißstorch, jedes Jahr nach Afrika zum Überwintern. Red
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Erstes Schwarzstorch-Küken im Internet-Horst


      Stromberg (dpa) - Nachwuchs für die Schwarzstörche im Internet-Nest im Hunsrück: «Das erste Küken ist am Donnerstagmorgen geschlüpft», sagte Axel Henke von Landesforsten Rheinland-Pfalz in Stromberg der dpa.



      Insgesamt hatte das Brutpaar vier Eier gelegt. Der erste kleine Adebar schlüpfte laut Henke nach 36 Tagen. Das Treiben in dem Schwarzstorch-Horst kann live im Internet verfolgt werden. Dafür wurde eine Kamera in der Baumkrone über dem Horst in 25 Metern Höhe und eine zweite in einem Nachbarbaum installiert.

      Nun muss der Nachwuchs zunächst mit viel Nahrung versorgt werden - erst Insekten, später auch Frösche und Fische. Angesichts der Trockenheit drohe es aber auch für die Schwarzstörche etwas eng zu werden mit dem Nachschub, sagte Henke. Derzeit brüten nach seinen Angaben landesweit rund 30 Paare. Einst war der Schwarzstorch in der Region ausgestorben. Seit Beginn der 1990er Jahre stieg die Population nach Auskunft des Umweltministeriums auf inzwischen 30 bis 40 Brutpaare.

      Storch TV
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    • Schwarzstörche haben vier Junge bekommen

      Rz Online 18.05.2011


      VG Birkenfeld - Die Webcams beweisen es: Bei dem Schwarzstorchpaar, das seit einigen Jahren in einem Wald in der Verbandsgemeinde Birkenfeld brütet, hat sich in der vergangenen Woche Nachwuchs eingestellt. Aus allen vier Eiern sind Junge geschlüpft - eines mehr noch als im vergangenen Jahr.
      Gruß Peter

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    • Alle vier jungen Schwarzstörche aus dem Wald bei Birkenfeld sind am Leben

      VG Birkenfeld - Naturfreunde und Vögelschützer haben Grund zur Freude: Trotz zwischenzeitlich schwieriger Bedingungen haben alle vier jungen Schwarzstörche, die in einem Wald in der Verbandsgemeinde Birkenfeld zur Welt gekommen sind, bislang überlebt. Noch vor einigen Wochen hatte sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit Skepsis breit gemacht, da die seltenen Vögel sich fast ausschließlich von kleinen Fischen und Amphibien aus kleinen Fließgewässern ernähren - und die waren zum großen Teil ausgetrocknet oder kurz davor.


      Jungvogel aus dem Horst in der VG Birkenfeld. Der genaue Ort bleibt zum Schutz der Tiere geheim.
      "Ich gehe davon aus, dass die Alttiere trotz des jetzt durch die Größe erhöhten Nahrungsbedarfs die Jungen auch noch die restliche Zeit bis zum Flüggewerden durchkriegen", ist Georg Graf von Plettenberg, der Leiter des Forstamtes Birkenfeld optimistisch. Dann allerdings, so erläutert Plettenberg, beginne die eigentlich kritische Zeit für die Jungstörche. "Nach dem Ausfliegen müssen sie sich ohne ‚Anlernzeit’ gleich selbstständig ernähren, und sie werden natürlich aufgrund ihrer Unerfahrenheit auch leicht Opfer von Raubtieren." Rund 60 Prozent der Tiere überleben daher das erste Lebensjahr nicht.

      Nach dem Ausfliegen, was mit schöner Regelmäßigkeit immer um den 1. August herum geschieht, machen sie sich schon sehr bald auf in Richtung Westen. Schon nach wenigen Tagen sind sie, wie man an beringten Tieren nachgewiesen hat, in Lothringen zu finden, und dann geht es weiter nach Spanien und Portugal. Entweder verbringen sie dort auch den Winter, oder sie fliegen über Gibraltar weiter nach Westafrika: Ein beliebtes Land zum Überwintern ist beispielsweise Burkina Faso.

      Schwarzstörche können bis zu 18 Jahre alt werden, bleiben ihrem Partner ein Leben lang treu und kehren auch immer wieder in das gleiche Nest zurück. So besteht die Hoffnung, dass das Kinderzimmer der Störche, in dem man das Treiben über eine Webcam live verfolgen kann, der Region noch eine Weile erhalten bleiben und hier noch eine ganze Reihe von Jungvögeln zur Welt kommen. Jörg Staiber
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • FARBRINGCODES und ANZAHL DER IN DEUTSCHLAND von 2005 - 2008 BERINGTEN SCHWARZSTÖRCHE:


      White ring with 3 alphanumeric black code always starting with “T” (ring on tibia).

      German colour-ring Project Black Stork, Carsten Rohde, Klein Markow 19, D-17168 Jördenstorf, Germany.

      tel.: +49-(0)399-77.301.04.

      e-mail : blackstork@web.de

      note 1 : during 2007, in total 41 birds were ringed in Germany ; rings are at the right tibia ; code starts always with letter "T".

      note 2 : during 2006, in total 45 birds were ringed in Germany ; rings are at the left tibia ; code starts always with letter “T”.

      note 3 : during 2005, in total 30 birds were ringed in Germany ; rings are at the right tibia ; code starts always with letter “T”.

      note 4 : during 2008, in total 74 birds were ringed in Germany ; rings are at the left tibia ; code starts always with letter "T".

      Quelle:EURING;CR-RING;

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      CICONIA-Horst
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      CICONIA-Horst
    • STEIERMARKSTORCH AUS TILLMITSCH


      "Steiermark-Storch"
      Als ich am 17.12.2009 nur unweit der Hafenstadt Haifa (Israel) in einem Fischteichkomplex einen vorjährigen (K2) Schwarzstorch "nur" mit einem ELSA-Ring der Vogelwarte Radolfzell (DER) entdeckte und schließlich auch ablesen konnte, staunte ich nicht schlecht. ELSA-Ringe der Vogelwarte Radolfzell verwende ich erst seit 2009 in Bayern in Verbindung mit Farbringen (es hätte also eigentlich ein Jungstorch mit Farbring sein müssen). Woher kam also dieser Storch? Zunächst bin ich von einer Beringung innerhalb Deutschlands ausgegangen. Außerdem sollte es sich wohl eher um ein Pflegetier handeln. Letzteres hat sich bestätigt. Eine Anfrage bei Wolfgang Fiedler in der Vogelwarte Radolfzell löste dann auch sehr schnell das Rätsel über den Beringungsort.

      Der Schwarzstorch wurde als Jungstorch am 19.07.08 bei Tillmitsch (Steiermark) in Österreich von H. Haar als Pflegefall beringt und schließlich am 15.08.08 entlassen. Der eigentliche Fundort (Geburtsort) befand sich ebenfalls in der Steiermark. Zusammen fand man drei noch flugunfähige Jungstörche am 18.07.08 nur unweit eines besetzten Nestes. Herrn Haar aus Sinabelkirchen möchte ich an dieser Stelle für die wertvollen Hintergrundinformationen herzlich danken.

      Somit liegt ein sehr interessanter östlicher Winternachweis eines "Steiermark-Schwarzstorches" im 2. Kalenderjahr aus Israel vor.

      Q.:CARSTEN ROHDE (schwarszstorchberingung.de)

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      CICONIA-Horst
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      CICONIA-Horst
    • ELMONTEDREAM,

      der Link schwarzstorchberingung.de

      wurde bereits am 11.12.2009 vom Autor selbst,Carsten ROHDE,in das Forum gesetzt mit dem Thema:Schwarzstorchberingung;,scheint aber in Vergessenheit geraten zu sein,so daß ich mich nach Jahren bemüsigt sah ihn wieder einmal in Erinnerung zu rufen.

      Der Dank gebührt Carsten ROHDE!

      CICONIA-Horst
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      CICONIA-Horst
    • Wer sich näher für den seltenen und scheuen Vogel SCHWARZSTORCH interessiert sei folgende Monografie empfohlen:

      Janssen,Hormann,Rohde;DER SCHWARZSTORCH

      Die Neue Brehmbücherei,Bd.468
      Westarp WissenschaftenHohenwarsleben 2004

      414 S; Preis:29,95 €

      CICONIA-Horst
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      CICONIA-Horst
    • Original von CICONIA-Horst
      ELMONTEDREAM,

      der Link schwarzstorchberingung.de

      wurde bereits am 11.12.2009 vom Autor selbst,Carsten ROHDE,in das Forum gesetzt mit dem Thema:Schwarzstorchberingung;,scheint aber in Vergessenheit geraten zu sein,so daß ich mich nach Jahren bemüsigt sah ihn wieder einmal in Erinnerung zu rufen.

      Der Dank gebührt Carsten ROHDE!

      CICONIA-Horst

      Das ist sehr nett von Dir - hab vielen Dank dafür, den Link erneut in Erinnerung zu rufen.
      Somit geht mein Dank natürlich an Carsten Rohde - sorry.
      Ebenso auch für die Buchempfehlung 'Der Schwarzstorch' ein herzliches Dankeschön =).
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
    • Usedom Kurier.de 02.08.201

      Schwarzstörche rasten auf dem Gülle-Acker

      Zinzow. Nanu, ich glaub, ich seh' nicht richtig. Und das auch noch ausgerechnet im Kognakweg, da denkt doch jeder, ich hätte zu tief ins Glas geschaut. Also noch einmal genau hingeschaut, und tatsächlich, Zweifel ausgeschlossen: Am Kognakweg zwischen Zinzow und Boldekow stehen gleich neben der Fahrbahn drei völlig durchnässte schwarze Störche. Schwarz! Kann doch eigentlich nicht möglich sein, denn in dies Landschaft passen sie eigentlich nicht. Schon in Brehms Tierleben steht schwarz auf weiß, dass die kleineren Vettern der Weißstörche, also die Schwarzstörche, echte Waldvögel sind, die in urwüchsigen, wasserreichen, vor allem aber ruhigen Forstrevieren, anzutreffen sind.

      Ein Foto von den nur einen Steinwurf von der Teerstraße stehenden Geistervögeln zu machen, war aber nicht so einfach, denn es schüttete wie aus Kübeln vom bereits recht dunklen Abendhimmel. Trotzdem, Teleobjektiv drauf und abgedrückt.

      Dann die Überraschung. Die Langbeiner müssen schon die Bekanntschaft der Menschen gemacht haben: Über dem rechten Kniegelenk aller drei Schwarzstörche leuchtete ein großer, gut ablesbare Plastering im Sucher. Die äußerst dunklen Schnäbel zeigen an, dass es eindeutig Jungvögel sind. Die "Ausweise" belegen, dass sie mit den Nummern T 208, T 209 und T 210 Geschwister sind.

      Der Zinzower Matthias Zastrow berichtete später, dass die Schwarzstörche schon seit den frühen Morgenstunden auf dem Acker rasteten. Warum sie nicht bis in die Renaturierungsflächen ins Zinzower Landgrabental eingeflogen sind, bleibt ein Rätsel. Dort würden sie mit Fröschen, Fischen und Ringelnattern reichlich Nahrung finden. Auf dem gegüllten Stoppelacker gibt es dagegen wenig Fressbares. Schwarzstörche sind echte Kulturflüchter, die an ihrem Lebensraum besondere Ansprüche stellen und sich mit deren Verlust nicht oder nur schwer abfinden können. Wo es keine großen, ruhigen Wälder gibt, ist die Art sehr selten, in Ostvorpommern sogar vom Aussterben bedroht.

      Es hat sich aber zum Glück gezeigt, dass man dem von den Germanen als Odins Schwalbe verehrten und mystifizierten Schwarzstorch helfend unter die Flügel greifen kann. Durch seine zurückgezogene Lebensweise bleibt der Schwarzstorch vielen Blicken verborgen. Dennoch wurden in den letzten Jahren immer wieder Schwarzstörche in den wiederernässten Flächen bei Buddenhagen, Rebelow, Johannishof, Klotzow, Anklamer Stadtbruch und Karlsburg beobachtet.

      Der Schwarzstorch nutzt den einmal bezogenen Horst über Jahre undlegt diesen vorzugsweise auf Eichen und Buchen an. abei werden als Grundlage vorzugsweise Greifvogelhorste genutzt, aber auch auf jagdlichen Einrichtungen wurden schon Nester entdeckt. Wo seinem Sesshaftwerden lediglich der Mangel an geeigneten Brutmöglichkeiten entgegensteht, soll manauf seine Anpassungsfähigkeit bauen: Denn der Schwarzstorch auch bereit ist, seinen Horst auf vorbereiteten künstlichen Unterlagen zu errichten, wenn ihm die Örtlichkeit zusagt.

      So wurden durch derartige aktiven Naturschutzarbeiten starke Populationen im Erzgebirge und der Lüneburger Heide aufebaut. Übrigens schlägt beim Schwarzstorch die Ausweisung von Horstschutzzonen äußerst positiv zu Buche, in denen keinerlei forstliche Veränderungen durchgeführt wurden und der schwarze Geselle zur Brutzeit oberste Priorität genießt.

      Strenger Schutz und künstliche Horste helfen dem Storch
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • RE: Usedom Kurier.de 02.08.201

      DIE BERINGUNG VON SCHWARZ-und WEIßSTÖRCHEN

      erfolgt über dem TIBIO-TARSALGELENK.

      Das ist das Gelenk,daß von der Tibia (Schienbein) und dem mit ihr verschmolzenen Wadenbein einerseits und dem TARSUS,einem umgebildeten Mittelfußknochen (Metatarsus),dem umgebildeten Fersenbein gebildet wird.Das ist schlichtweg der Lauf des Vogels.

      Während der Nestlingszeit hocken die Störche auf ihren FERSENBEINEN,dem TARSUS.

      Diese Anatomie des Beines gilt für fast alle Vogelarten.

      Bei der Beringung wird der Ring oberhalb des Tibio-Tarsalgelenkes angelegt,also auf dem Schienbein.Im Beringerjargong heißt das schlichtweg "oben".

      Das Kniegelenk liegt wesentlich höher und ist nicht sichtbar,da es von Federn umkleidet ist.

      CICONIA-Horst
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