Pflanzenkunde

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    • Lieber thur,

      sorry, dass ich erst heute auf Deine Bilderserie von den Schwebfliegen reagiere.
      Wir haben sie uns eben erst angeschaut und sind beide einhellig der Meinung: Diese Bilder sind wirklich große klasse!
      Welch eine Vielfalt an Schwebfliegen es doch gibt ...

      Aber auch die Zusammenfassungen Deiner beiden botanischen Exkursionen
      Der Schwedenberg bei Zerrenthin und Trollblumenwiese westlich von Rothenburg
      sind sehr informativ und bildtechnisch gesehen sehr gut gestaltet.
      Wir danken Dir ganz herzlich für Deine Mühe, uns auf diese Art an Deinen Exkursionen teilhaben zu lassen.


      Liebe Grüße von
      Heidi und Bernd
      bdrosien.eu
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
    • Herbsteindrücke von unserem thur:
      Diese Herbstbilder habe ich im FFH-Gebiet Caselower Heide gemacht, bevor der Frost kam. Es war das letzte wirklich schöne Wochenende.








      Alte Kopfsteinpflasterstraße von Brüssow nach Caselow. Es stehen beidseits viele Obstgehölze (Äpfle, Birnen, Kirschen), welche jetzt unterschiedliche Laubfärbung zeigen.

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Liebe Brit,

      oh, sorry ... erst heute habe ich Deine wirklich schönen Frühlingsblümchenbilder entdeckt und bedanke mich ganz herzlich fürs Zeigen =).

      Aber auch die Herbstimpressionen von thur sind schön anzusehen, vor allem auch die Spiegelbilder ... Sie alle strahlen eine Ruhe aus -
      Zeit des Nachdenkens ....

      Herzlichen Dank fürs Einstellen, liebe Brit - und an thur fürs Bereitstellen =).
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
    • Ich mag das bunte Herbst laub eigentlich sehr und möchte immer am liebsten die Blätter ankleben, damit sie nicht so schnell abfallen. :P

      Aber, egal, ob Frühling oder Herbst, es ist immer wieder beeindruckend, wie viele verschiedene Farbtöne Mutter Natur auf ihrer Palette hat.

      Im Frühling eben die saftigen Grüntöne zwischen dunklen Nadelbäumen und im Herbst die warmen Gelb- bis Brauntöne, die uns darüber hinweg trösten wollen, dass es bald kalt wird.

      Lieber thur, schreib Dir mal in den Kalender, dass Du uns die Gegend im Frühling wieder zeigst.

      Aber erst einmal danke schön, auch an Brit, fürs Zeigen.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Spuren in den Bäumen bewahren Geschichten

      Jatznick. Wie viel Munition steckt in unseren Bäumen? Das zeigt sich derzeit in der Forstsamendarre am Bahnhof in Jatznick. Granaten, Gewehrkugeln, aber auch ein Geländer- das sind Spuren von Menschenhand in Holz.
      "Bis zum Jahresende ist das zu sehen. Dann geht die Exposition zurück ins Land Brandenburg", lädt Oberförster Eberhard Behrendt ein, einen Ausflug in die Samendarre zu unternehmen. Von Montag bis Freitag , jeweils von 7 bis 15 Uhr ist die Ausstellung "Eisen in Holz" zu besichtigen. Auch nach den Führungen um 10 und um 14 Uhr durch die Darre kann diese Ausstellung besucht werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter : forstsamendarre-jatznick.de .
      Aus: nordkurier.de
    • Ganz schön klebrig: Das Harzen
      Nur noch selten kann man in unseren Wäldern Kiefern mit den „Fischgräten-Lachten“ entdecken. Von Hartwig K. Neuwald

      Eine körperlich sehr schwere Arbeit brachte der DDR Devisen ein. Dabei wurden von Forstarbeitern unzählige Kiefern angezapft, um Harz zu gewinnen.

      Neubrandenburg.Bügelschaber, Reißhobel, Tropfrinnenzieher – Klaus Landrock kennt jedes dieser Werkzeuge. Sie waren fast 20 Jahre lang seine Arbeitsgeräte mit denen er täglich im Wald unterwegs war, allein, bei jedem Wetter, schon früh am Morgen und spät am Abend bis zum Einbruch der Dunkelheit. Der 66-Jährige aus Johannisberg, heute ein Ortsteil von Galenbeck, war Harzer.
      Noch vor 30 Jahren spielte die Ernte von Kiefernharz eine nicht unbedeutende Rolle bei der Nutzung der hiesigen Wälder. Überall in unserer Region konnte man damals die charakteristischen V-förmigen Rillenschnitte an den Stämmen der Bäume entdecken. In Deutschland war die Harznutzung bereits seit dem Mittelalter bekannt.
      Die intensive Harzung begann hier aber erst 1915 aus der Not des Ersten Weltkrieges heraus, als der Import wichtiger Harzprodukte durch die Seeblockade der Alliierten unmöglich wurde. Einen weiteren Höhepunkt erlebte die inländische Harzgewinnung dann im faschistischen Deutschland.
      So errichtete die damalige Regierung 1940 ein „Reichsharzamt“, das die Gewinnung und Verarbeitung des Rohstoffes Harz im Rahmen der Kriegswirtschaft steuerte und plante. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Ostdeutschland die zentralisierte Harzgewinnung fortgesetzt. In der DDR waren es vor allem Devisen-Gründe, die zur Intensivierung der Harzung führten. Keine Kiefer über 80 Jahre sollte gefällt werden, die nicht vorher geharzt wurde. So gewann man aus den Wäldern jährlich etwa 12000 Tonnen Harz, 1961 sogar 15000 Tonnen.
      Das Rohharz aus dem Bezirk Neubrandenburg gelangte bis Ende der 1970er Jahre ins SIDO-Werk Torgelow. Dort wurde daraus Kolophonium und Terpentin als Rohstoff für die Industrie gewonnen. Später wurde die Verarbeitung zentralisiert und erfolgte im VEB Pechsiederei Eich im Vogtland.

      Im Winter wurden die Stämme „gerötet“.
      KlausLandrock erinnert sich: „Die Arbeit des Harzens war körperlich recht schwer und sehr monoton, für mich aber trotzdem interessant, weil ich im Kontakt mit der Natur war.“ Nachdem der Förster die zu harzenden Waldbestände zugewiesen hatte, begannen die Harzer bereits im Winter mit den Vorbereitungen. Bei Minustemperaturen wurden die Kiefernstämme „gerötet“. Dazu wurde mit einem Bügelschaber die grobe Borke an einem Bereich des Stammes entfernt. Auf der so entstandenen Lachte sollten später die Schnittrillen angebracht werden. Das eigentliche Harzen mit dem „Reißen“ begann im April. Zuerst wurde in der Mitte der Lachte eine senkrechte Tropfrinne gezogen. Unterhalb dieser Rinne wurde ein Harztopf befestigt, der das austretende Kiefernharz auffing. In den folgenden Wochen wurden mit dem Harzhobel beiderseits der Tropfrinne schräg verlaufende Schnittrillen, die „Risse“, angebracht, die den Lachten das typische Fischgrätenmuster gaben.
      „Eine erfolgreiche Harzernte war nur nach einer guten Vorbereitung möglich“, erzählt Klaus Landrock. „Scharfes Werkzeug, gewissenhaftes Arbeiten, aber auch Erfahrungen, die man während seiner Arbeit sammelte, entschieden über Qualität und Leistung.“ Während der Ernte wurde jede Woche auf der Lachte ein neuer Riss angelegt. Da ein Harzer durchschnittlich 3000 bis 3200 Bäume zu reißen hatte, legte er während seiner Arbeit große Strecken zu Fuß zurück.
      Über das Spezielle seiner Tätigkeit weiß Klaus Landrock zu berichten: „Für viele Kollegen war die Einsamkeit während der Arbeit ein großes Problem. Außerdem musste man seine Arbeitsabläufe selbst planen und organisieren und alle Probleme selbstständig lösen. Manchem fehlte da einfach jemand zum Reden.“ Trotz des relativ guten Verdienstes und der freien Zeiteinteilung gab es deshalb nur wenige, die sich für eine Tätigkeit als Harzer begeisterten.

      Den Rekord hielt eine Neustrelitzerin.
      Klaus Landrock war einer von ihnen. Trotz der schweren Arbeit war er gern im Wald. „Bei dem Problem sich ständig selbst zu motivieren, half der innerbetriebliche Wettbewerb“, erzählt er. „Der spornte an, entsprechende Leistungen wurden mit Prämien belohnt.“ Durchschnittlich erntete ein Harzer damals acht bis neun Tonnen Rohharz pro Saison.
      Den Rekord erreichte eine Kollegin aus dem Forstwirtschaftsbetrieb Neustrelitz, als sie 24 Tonnen Harz ablieferte. Die einseitige Arbeit der Harzer gehörte übrigens zu den körperlich schwersten in der Forstwirtschaft. Während das „Reißen“ meist von Männern ausgeführt wurde, kamen beim „Schöpfen“, dem Entleeren der Harztöpfe und dem Umfüllen in Eimer und Fässer, auch Frauen zum Einsatz. Die langjährige Beschäftigung führte bei vielen zu gesundheitlichen Problemen, die als Berufskrankheit anerkannt wurde. Neben Sehnenscheiden-Entzündungen waren das vor allem Allergien und Hauterkrankungen, und die traten auf durch den ständigen Kontakt mit dem Harz und den Kiefernpollen.

      Wenige Harz-Kiefern stehen noch.
      Diejährlich in der DDR gewonnene Menge Rohharz von etwa 12000 Tonnen entsprach einem Anteil von einem Prozent der Weltproduktion. Die staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe im ehemaligen Bezirk Neubrandenburg gehörten damals zu den führenden Harz-Produzenten Ostdeutschlands. Dies zeigen zum Beispiel die Planziffern für Rohharz von 1988: Neustrelitz 410 t, Templin 410 t, Torgelow 372 t, Waren 202 t und Malchin 111 t.
      Als 1990 die Harzgewinnung in der DDR eingestellt wurde, standen noch über
      21000 Hektar Kiefernbestände in Harzung. Inzwischen musste der größte Teil dieser Bestände jungen Aufforstungen weichen. Heute findet man in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns nur noch selten einzelne Kiefern, die die typischen Harz-Lachten aufweisen. Es sind die letzten Zeugnisse eines fast 100 Jahre alten Verfahrens zur Gewinnung von Kiefern-Harz. Mittlerweile gibt es indes wieder Überlegungen. Eine künftige Gewinnung von Kiefernharz durch neue Technologien wird nicht ausgeschlossen.

      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…ebrig-das-harzen-1.574673
    • Heute ist der Tag: Das Wunderkraut blüht
      Neubrandenburg.Glaubt man der Legende, dann wuchs einst unter dem Kreuz Christi eine Pflanze, die mit ihren Blüten das Blut Jesus aufgefangen haben soll. Diese Geschichte ist nur eine der vielen Mythen, die sich um das Johanniskraut ranken. Bereits in vorchristlicher Zeit verehrten die Germanen es als Symbol der Sonne.
      Durchdrungen von Licht und Wärme sollten seine magischen Kräfte heilen und erhellen und alles Dunkle und Böse vertreiben. Es galt als bewährtes Mittel gegen Blitzschlag und Lanzenstiche und wurde zur Abwehr böser Geister und Dämonen benutzt. Dieser Glaube an die Zauberkraft des Johanniskrautes existiert mancherorts bis heute. Verschiedene regionale Bräuche scheinen das zu beweisen. So hängt man in einigen ländlichen Regionen Deutschlands noch immer Sträuße dieser Pflanze ans Fensterkreuz der Stuben oder in die Ställe der Tiere. Ein Kranz dieses Krautes aufs Dach geworfen, gilt als Schutz gegen Blitzschlag und einige Blätter auf den Herd gestreut, sollen das Gewitter vertreiben. Obwohl bereits in heidnischer Zeit berühmt, verschob sich mit der Christianisierung die rituelle Bedeutung auf Johannes den Täufer. Da die Pflanze um „Johanni“, den 24.Juni erblüht, benannte man sie nun nach dem Heiligen, der an diesem Tag geboren wurde.

      Ein Mittel gegenDepressionen
      Unter den vielen volkstümlichen Bezeichnungen gibt es auch etliche, die das Kraut als Heilpflanze charakterisieren: Wundkraut, Frauenkraut, Manneskraft oder Allesheil. Schon in der Antike nutzte man es in der Heilkunde. Im Mittelalter war es Paracelcus, der in seinen Schriften die wundheilenden und blutreinigenden Fähigkeiten der Pflanze lobte. Als Mittel gegen Depressionen und „schwere Gedanken“ schätzt man es schließlich seit dem 17. Jahrhundert. Die Einnahme von Johanniskraut-Präparaten galt von da an als „stimmungsaufhellend und ausgleichend fürs Gemüt“.
      Heute zählt das Johanniskraut zu den am besten untersuchten Heilpflanzen. Ob als pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Verstimmungen und nervöser Unruhe oder zur äußeren Anwendung bei Verletzungen, Wunden und Verbrennungen – die Inhalts- und Wirkstoffe dieses „Wunder-Krautes“ werden in vielerlei Form durch die moderne Medizin genutzt.
      Mittlerweile kann der steigende Bedarf durch Wildsammlungen nicht mehr gedeckt werden. Seit über 20 Jahren wird deshalb das Echte Johanniskraut großflächig auf Feldern angebaut, womit aus dem einstigen „Zauberkraut“ inzwischen eine wissenschaftlich erforschte und oft verwendete Heil- und Kulturpflanze wurde.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…underkraut-bluht-1.586391