Arten- und Naturschutz

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    • Auf dem ehemaligen Schießplatz Jüterbog soll auf 4500 Hektar Wildnis entstehen

      Bardenitz - Selbst der Naturliebhaber muss noch für eine lange Zeit seine Fantasie bemühen, um in den dichten Kiefernwäldern und angesichts von Unmengen junger Birken oder alter Verkehrszeichen eine Wildnis zu entdecken. Doch so soll es sein, der einstige Schießplatz Jüterbog scheint dafür wie geschaffen.

      Wo es früher Granaten hagelte, könnte ein bodensaurer Eichen-Mischwald wachsen. Hubertus Meckelmann, Leiter des Naturparks Nuthe-Nieplitz und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Naturlandschaften, stellt sich das so vor. Sein Plan: „Wir lehnen uns einfach mal zurück.“ Und dann wartet man auf den Eichelhäher, damit die natürlichen Prozesse ihren Lauf nehmen. Das trifft den Kern der Philosophie, die die Stiftung als Eigentümerin der Flächen verfolgt. Sie will die Natur sich selbst überlassen und trifft nun die Vorbereitungen, dass die Umgebung damit zurechtkommt. Wildnis stiften, entwickeln, erforschen und erlebbar machen – das ist der Leitfaden.

      Ob dieser Weg praktikabel ist, wird bei einer von der Stiftung einberufenen Wildniskonferenz ein Thema sein. Am 17. Mai kommen in Potsdam Politiker und Experten zusammen, um darüber zu beraten, welche Herausforderungen und Chancen der Wildnisschutz in der Praxis bedeutet. Eine Exkursion zu den Stiftungsflächen bei Jüterbog ist am 18. Mai vorgesehen. Das Interesse ist groß, 230 Teinehmer sind zur Konferenz angemeldet, wer noch dabei sein will, muss sich auf die Warteliste setzen lassen.


      maerkischeallgemeine.de/cms/be…rbog-soll-auf-Hektar.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Arten verschwinden einfach
      "Wir haben Weisheit verloren"


      Obwohl der Mensch bestimmt die "intelligenteste Kreatur" auf der Erde ist, zerstört er seinen eigenen Lebensraum und gleichzeitig den von tausenden Arten, wundert sich Jane Goodall.
      Die UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall bei einer Präsentation in München.
      Die weltberühmte Verhaltensforscherin Jane Goodall hat anlässlich des Jahres der Artenvielfalt vor Hilf- und Tatenlosigkeit gewarnt. Auch wenn das Bewusstsein für den Umweltschutz inzwischen zugenommen habe, führe dies leider nicht immer zu einem veränderten Verhalten, sagte Goodall, die mit ihrer Verhaltensstudie über Schimpansen vor 50 Jahren Weltruhm erlangt hatte, in einem Interview.

      "Der Verlust der Artenvielfalt ist wie ein Orchester, das nach und nach alle Musiker verliert", sagte Goodall am Rande einer Umweltschutz-Konferenz in Paris. "Wir sind bestimmt die intelligenteste Kreatur, die je auf diesem Planeten herumgelaufen ist. Aber wie kommt es, dass wir die Zerstörung unseres einzigen Lebensraumes erlauben?", fragte die 76-jährige Britin. "Ich habe den Eindruck, dass wir die Weisheit verloren haben, die Weisheit, die Menschen, die heute eine Entscheidung treffen, fragen lässt, welche Folgen dies für nachfolgende Generationen hat."

      Wir bräuchten sechs Planeten
      Umweltschutz sei ein langfristiger Prozess, erforderlich sei ein Wandel bei der Ausbeutung der Ressourcen und ein Ende der kurzsichtigen Profitgier. Statt sich zurückzulehnen und Umweltschutz Politikern und Wissenschaftlern zu überlassen, müsse sich jeder einzelne Mensch engagieren, forderte Goodall. "Wenn alle den gleichen Lebensstandard hätten wie der Durchschnittseuropäer oder -amerikaner, bräuchten wir sechs Planeten", fügte Goodall hinzu.

      Das Verschwinden einer einzelnen Pflanze erscheine möglicherweise als nicht sehr wichtig. "Aber angenommen, Sie sind ein Wesen, das sich nur von dieser Pflanze ernährt, dann wird es ziemlich hart für Sie und Sie werden genauso verschwinden, wie Ihre Nahrung." "Die Menschen verstehen das", erklärte Goodall und forderte einfache, aber mitreißende Botschaften im Jahr der Biodiversität.


      n-tv.de/wissen/weltall/Wir-hab…rloren-article939556.html
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    • Landwirtschaft neu überdenken

      Bio-Äcker sind nicht immer besser
      Artenschutz geht auch ohne Bio – und manchmal sogar besser. Das folgern britische Forscher aus einer Feldstudie.

      (Foto: ASSOCIATED PRESS)
      Wissenschaftler der Universitäten York und Leeds wollten herausfinden, wie sich Artenschutz und Ackerbau am besten vereinbaren lassen. Dafür testeten sie zwei Szenarien. Szenario eins: Bio-Anbau. Szenario zwei: Konventioneller Anbau mit angrenzendem Schutzgebiet. Und so lautet das Ergebnis: Manchmal sind konventionelle Felder mit angrenzenden Naturschutzgebieten besser für die Artenvielfalt. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das angrenzende Land nicht einfach nur brach liegt. Vielmehr muss es auch wie ein Naturschutzgebiet gepflegt werden, damit wildlebende Tiere sich dort gut ausbreiten können, schreiben die Forscher um Jenny Hodgson von der Universität York in den "EcologyLetters”.

      Ursache für den überraschenden Zusammenhang sei, dass der konventionelle Anbau weniger Platz in Anspruch nehme als Bio-Anbau. Auf einem konventionellen Feld kann also mehr erwirtschaftet werden als auf einem gleichgroßen Bio-Feld.

      Schmetterling als Indikator für die Artenvielfalt
      Für die Studie beobachteten die Wissenschaftler Schmetterlinge in 16 englischen Schutzgebieten sowie Getreidefeldern und Weiden – konventionell und bio. Dort untersuchten sie Anzahl und Artenvielfalt der Tiere. Sie stellten fest, dass auf Bio-Äckern wie erwartet mehr Schmetterlinge leben als auf konventionellen Feldern. Aber: Ein kleinerer konventioneller Acker mit angrenzendem Schutzgebiet bietet auf derselben Fläche insgesamt Lebensraum für noch mehr Schmetterlinge – während dort dieselbe Menge Lebensmittel erwirtschaftet werden kann wie auf einem Bio-Acker.

      Der konventionelle Anbau in Kombination mit einer Naturschutzfläche ist demnach immer dann besser für Schmetterlinge, sobald der Ertrag pro Hektar aus dem Bio-Anbau unter 87 Prozent desjenigen aus dem konventionellen Anbau fällt. Nach Angaben der Forscher bewegt sich der relative Ertrag aus dem Bio-Anbau meist zwischen 35 und 87 Prozent des konventionellen. Allerdings gilt diese Beobachtung zunächst nur für Schmetterlinge, die oft als Indikator für die Artenvielfalt benutzt werden. Gleichwohl räumen die Forscher ein, dass Untersuchungen mit anderen Tier- und Pflanzenarten zu einem anderen Ergebnis kommen könnten.

      Die Studie gebe aber Anlass, die Landwirtschaft neu zu überdenken, meinen die Autoren: "Es könnte etwa bedeuten, dass benachbarte Landwirte zusammenzuarbeiten, um einen verbesserten Lebensraum zu schaffen. Oder sie bauen Partnerschaften mit Organisationen aus dem Naturschutz auf”, schreibt Hodgson.

      dpa
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    • RottenburgRückgang der Artenvielfalt am Neckar
      Von Schwarzwälder-Bote,

      Die Naturpaten verfolgten die Ausführungen mit großem Interesse. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote
      Von Angela Baum Rottenburg. Projekte der Biotopvernetzungsgruppe standen im Mittelpunkt einer mehrstündigen Wanderung der Naturpaten auf der Gemarkung Kiebingen.Kiebingens Ortsvorsteherin Elisabeth Schröder-Kappus begrüßte gemeinsam mit Bürgermeister Holger Keppel und der neuen Umweltbeauftragten der Stadt Rottenburg, Christiane Bäumer, an die 50 Natur- und Bachpaten. Schröder-Kappus berichtete, dass unter der Führung des Obst- und Gartenbauvereins, der Förster und des Fischereivereins der Bestand fachkundig gepflegt wird.

      Bevor etwas gepflanzt werde, müsse vorher gepflegt werden, so Schröder-Kappus. So wurde zunächst ein alter Hohlweg am Kiebinger Streuobstgürtel besichtigt. Stefan Ruge berichtete, dass der Hohlweg zweieinhalb bis drei Meter tief ist und dass er mit Bauschutt aufgefüllt wurde. Vor 30 Jahren seien Wildgehölze im Bereich des Hohlweges gepflanzt worden.

      Karl Geiger vom örtlichen Obst- und Gartenbauverein erklärte, dass Rubinien, Eichen und Kirschen gepflanzt worden seien, wofür die Gemeinde die Kosten übernommen habe. Die Hecke sei mittels Pflegemaßnahmen verjüngt worden. Ein Grundstück am Weg ist an einen Schäfer verpachtet.

      Schröder-Kappus erzählte stolz, dass der Kindergarten und die Grundschule auf dem Grundstück acht neue Bäume gepflanzt haben – vier Apfelbäume pflanzte der Kindergarten, vier die Grundschule. Das Pflanzprojekt wurde mit Unterstützung von Karl Geiger durchgeführt. Zudem dürfen die Kinder die Äpfel des alten Bestandes abernten, das Obst wird für den Rottenburger Apfelsaft verwendet.

      Christiane Stockmayer- Eber­hard meinte, es sei wichtig, Kindern die Streuobstlandschaft ans Herz zu legen. "Die Kinder wachsen damit auf, sie sollen die Schätze der Landschaft sehen". Karl Geiger berichtete, dass ein großes Baumfeld erhalten werden solle.

      Der Obst- und Gartenbauverein Kiebingen (OGV) ist 80 Jahre alt, doch schon vor dessen Zeiten sei die Obstpflege wichtig gewesen. Seit einigen Jahren werde versucht, Saft zu pressen. So sei man mit Saftherstellern in Kontakt. Mit einem Fruchtsafthersteller habe der OGV einen Vertrag geschlossen, der die Herstellung von Bio-Apfelsaft vorsieht. 180 Streuobstwiesen liefern mittlerweile Obst in Bioqualität. Die betroffenen Wiesen würden, so Geiger, regelmäßig kontrolliert.

      2008 etwa wurden von den 180 Obstlieferanten aus Kiebingen 560 Tonnen Äpfel zur Saftherstellung angeliefert. Dieses Jahr sieht es wieder gut aus, so wurden etwa vergangenen Samstag 40 Tonnen Äpfel angeliefert.

      Einige hundert Meter weiter stellte Bürgermeister Keppel einen "Problembereich" vor. Hier sei neben einem zugewachsenen Weg alles überwuchert gewesen. Der Weg konnte 50 Jahre lang nicht genutzt werden. Doch die Naturpaten von Kiebingen legten den Weg im Rahmen einer Pflegeaktion neu an und schnitten auch das Unkraut auf den Stock ab. "Da kann man sehen, dass die Naturpaten auch Probleme lösen können", freute sich Elisabeth Schröder-Kappus.

      Der Rückweg führte durch den Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins und dann zum Gemeindehaus. Hier wartete ein leckeres Essen auf die Naturpaten, zudem gab es einen Lichtbildvortrag von Sabine Geißler-Strobel über die Arbeit der Initiative zum Erhalt der Artenvielfalt im Neckartal. So musste ein Rückgang von Vögeln wie Braunkehlchen, Grauammer und Kiebitz beklagt werden.


      schwarzwaelder-bote.de/inhalt.…61-b6a4-e47c623f1268.html
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    • Biologe will bedrohte Vögel mit Deo retten

      Wellington (dpa) - Mit einem Deo für stinkende Vögel will ein Forscher in Neuseeland vom Aussterben bedrohte Arten retten. Biologe Jim Briskie hat beim einheimischen Federvieh einen ausgeprägten Körpergeruch ausgemacht, der möglicherweise Raubtiere anzieht. Er schlug vor, ein Deo zu entwickeln, um die Räuber abzulenken. Dafür bekam er Forschungsgelder, berichtete die Zeitung «The Press» am Freitag in Christchurch. Der Forscher arbeite mit einem deutschen Labor zusammen.

      Der gebürtige Kanadier wurde demnach neugierig, als er von Neuseeländern hörte, dass der Nationalvogel Kiwi nach Pilzen und der Kakapo nach einem muffigen Geigenkasten riecht. Er untersuchte sechs Vogelarten und fand tatsächlich in der Substanz, mit dem die Vögel ihre Federn putzen, ungewöhnlich starke Duftnoten.

      Briskie glaubt, dass Vögel in anderen Ländern mit langer Präsenz von Räubern weniger Eigengeruch entwickelt haben. In Neuseeland wurden Raubtiere wie Ratten und Wiesel aber erst von Siedlern einschleppt. Die Vögel müffeln deshalb stärker, weil dies für sie lange Zeit keine Gefahr darstellte, so seine Theorie. Sowohl Kiwi als auch Kakapo sind heute akut bedroht.

      Briskie denkt daran, nach dem Muster von Einlagen für stinkende Schuhe ähnliche Geruchsfresser für Vogelnester zu entwickeln. «Vielleicht kann ich eines Tages auch ein Deo für Kiwis entwickeln», sagte Briskie, der an der Canterbury-Universität in Christchurch lehrt.

      Der WWF beurteilte die Idee in einer ersten Stellungnahme skeptisch. Ein solches Deo sei ein intensiver Eingriff sehr nah am Tier, gab WWF-Artenschutzexperte Volker Homes zu bedenken. Es sei nicht bekannt, wofür der Geruch bei den Vögeln diene. Denkbar sei aber etwa, dass er zur Erkennung untereinander und bei der Paarung sehr wichtig sei.


      de.news.yahoo.com/26/20100924/…-mit-deo-r-dd61bdb_1.html
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    • Bremse für Fleischbranche gefordert
      Viehwirtschaft gefährdet Klima


      Zwei kanadische Forscher sind der Meinung, dass sich in den kommenden 40 Jahren das Produktionsvolumen der Viehwirtschaft verdoppeln wird. Damit steigt auch der Druck auf das Klima. Daher sollte das Wachstum der Fleischbranche beschränkt werden.

      Der steigende Bedarf für Fleisch und andere tierische Produkte wird sich kaum nachhaltig decken lassen. Diese Ansicht vertreten auch zwei Forscher der kanadischen Dalhousie Universität in Halifax. Um irreversible ökologische Änderungen zu vermeiden, müsse das anhaltende Wachstum der Branche beschränkt werden, erläutern Nathan Pelletier und Peter Tyedemers in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften.

      Bereits Ende 2009 hatten der britische Popsänger Paul McCartney und der Chef des Weltklimarats (IPCC) Rajendra Pachauri dazu aufgerufen, zum Schutz des Klimas weniger Fleisch zu essen. "Wir müssen die Treibhausgase eindämmen, sie sind gefährlich für unsere Kinder und Enkel", sagte der Ex-Beatle und strikte Vegetarier. Pachauri betonte, wenn jeder Einzelne weniger Fleisch esse, erleichtere das die Aufgabe der Politiker erheblich.

      Fleisch, Milch und Eier steigern Treibhausgasausstoß
      Insbesondere die "Abgase" der Kühe heizen den Klimawandel an.
      (
      Pelletier und Tyedemers zufolge wird sich das Produktionsvolumen der Viehwirtschaft zwischen 2000 und 2050 verdoppeln. Ursache sind die steigende Nachfrage und die wachsende Weltbevölkerung. Damit steige der Druck auf die Ökosysteme und das Klima. Nach Angaben des IPCC sei die Landwirtschaft allein für 10 bis 12 Prozent der menschengemachten Klimagasemissionen verantwortlich. Rechne man die Emissionen hinzu, die durch die Umwandlung von etwa Wald in Ackerflächen entstehen, ergäbe sich gar eine Summe von 17 bis 32 Prozent.

      Pelletier und Tydemers verknüpften Angaben über die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Ökologie mit Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO zur erwarteten Produktion. Das industrielle Herstellen von Fleisch, Milch und Eiern wird die Treibhausgasemissionen demnach um 39 Prozent gegenüber dem Wert von 2000 steigen lassen.

      Zum Mitte des Jahrhunderts werden auch mehr Stickstoffverbindungen in die Umwelt gelangen, etwa durch Dünger. Den Berechnungen zufolge liegen die Emissionen des Jahres 2050 etwa 35 Prozent über jenem des Wertes von 2000.

      Mehr Geflügel und Fisch, weniger Rindfleisch
      Weltweite Bemühungen, Grenzwerte für Treibhausgasemissionen, Biomasse-Verbrauch oder Stickstoffverschmutzung nicht zu überschreiten und damit die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, würden allein durch die der Viehwirtschaft gefährdet, schreiben die Forscher.

      Indem mehr Geflügel oder Fisch und weniger Rindfleisch produziert werde, ließen sich die Folgen etwas mildern. Auch Soja oder andere pflanzliche Produkte könnten stärker für die Ernährung des Menschen mit Proteinen herangezogen werden. Zentrales Ziel der Umweltpolitik sollte es sein, das Wachstum in der Viehwirtschaft zu zügeln, schreiben die Forscher.

      Oder: Produktion verbessern
      Ganz so düster sehen Henning Steinfeld und Pierre Gerber von der FAO die Zukunft nicht. Statt den Konsum zu bremsen sollte vielmehr die Produktion verbessert werden, schreiben sie in einem Kommentar zu dem Artikel. Ihrer Ansicht nach, ließe sich die Effektivität sowohl bei der Herstellung des Tierfutters als auch bei der Haltung der Tiere selbst deutlich steigern.


      .dpa
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    • Wenn ich mir diesen Artikel so durchlese, da kann man ja froh sein, das die Menschheit ja schon über die Hälfte aller Tiere ausgerottet hat, sonst wäre es ja noch schlimmer.

      Ich würde ja vorschlagen, alle Gnu und Bisonherden ausrotten, an besten gleich alle Wiederkäuer , dann hat die Menschheit wieder mehr Spielraum.
      Möchte doch zu gerne wissen, welche Brange da bieder bedient werden soll.

      Man kann langsam nur noch mit den Kopf schütteln.
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    • Warnungen vor Artensterben begleiten UN-Konferenz



      Tokio (dapd). Der Erde droht nach Ansicht von Wissenschaftlern das größte Artensterben seit der Ausrottung der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. Begleitet von dieser Warnung und dem Appell, mehr für den Artenschutz zu tun, haben sich rund 8.000 Delegierte aus 193 Ländern am Montag in Japan zu einer UN-Konferenz versammelt, deren Thema die Wahrung der biologischen Vielfalt ist. Am Ende der zweiwöchigen Verhandlungen soll die Festlegung auf 20 strategische Ziele stehen. "Gesunde Ökosysteme sind die Grundpfeiler der menschlichen Entwicklung", erklärte der Präsident der Organisation Conservation International (CI), der Biologe Russ Mittermeier. Wenn ein Teil des komplexen Netzwerks lebender Organismen verschwinde - etwa die für die Bestäubung von Pflanzen unerlässlichen Bienen - könne das gesamte System zusammenbrechen, warnen die Wissenschaftler.

      Trotz aller Absichtserklärungen hat sich die Weltgemeinschaft noch nicht auf eine große Initiative zum Artenschutz einigen können. "Wir haben es nicht geschafft, erfolgreich die Botschaft zu vermitteln, dass unsere Gesellschaft und unsere Volkswirtschaften letztlich von dieser biologischen Vielfalt abhängen", sagte Bill Jackson, stellvertretender Generaldirektor der Internationalen Naturschutzunion (IUCN).

      Auch bei der UN-Konferenz in der japanischen Stadt Nagoya deuteten sich schwierige Verhandlungen an. Die Kluft verläuft ähnlich wie beim Klimaschutz vor allem zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern.

      In Nagoya geht es unter anderem um die Frage, wie Profite aus genetischen Ressourcen gerecht aufgeteilt werden können - etwa aus Pflanzen, die in Entwicklungsländern wachsen und aus denen in Industriestaaten lukrative Medikamente hergestellt werden. Diskutiert werden soll außerdem der Vorschlag, einen größeren Teil der weltweiten Land- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen.

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    • Röttgen erneuert finanzielle Zusagen zum Schutz der Ökosysteme


      Berlin (dapd). Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat das Versprechen der Bundesregierung bekräftigt, die Entwicklungsländer beim Schutz von Wäldern und anderen Ökosystemen finanziell zu unterstützen. Bis 2012 sollen insgesamt 500 Millionen Euro und ab 2013 jährlich 500 Millionen Euro fließen. Dabei handelt es sich um Mittel, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 2008 auf der Biodiversitätskonferenz in Bonn zugesagt hatte. "Das ist ein Wort, an das wir uns halten und gebunden fühlen", sagte der Minister am Mittwoch in Berlin. Darüber hinaus sind derzeit keine weiteren Zusagen geplant. Röttgen zeigte sich überzeugt, dass Deutschland mit seinen Finanzierungszusagen "ziemlich gut" dastehe. Wenn alle Industrieländer ähnliche Summen versprechen würden wie die Bundesrepublik, wäre der Erfolg der Artenschutzkonferenz im japanischen Nagoya bereits gesichert.

      In Nagoya hatte am Montag die 10. Artenschutzkonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Rund 15.000 Delegierte aus 193 Ländern beraten bis Freitag kommender Woche über die Wahrung der biologischen Vielfalt. Röttgen äußerte sich zurückhaltend, ob es am Ende zu einem Vertragsabschluss komme werde. Röttgen will am Montag nach Japan reisen, wird aber bereits am Donnerstag in Deutschland zurückerwartet, da die abschließende Lesung des Energiekonzepts im Bundestag ansteht.

      Röttgen kündigte zudem an, dass Deutschland eine Studie in Auftrag geben wolle, mit der der wirtschaftliche Nutzen des Artenschutzes dargestellt werden solle. Dies sei ein wichtiges Instrument, "die Illusion von der Kostenlosigkeit der Zerstörung von Natur zu zerstören". Es handelt sich um die Fortsetzung der sogenannten TEEB-Studie, die von Deutschland und der Europäischen Kommission auf Vorschlag der G8-Umweltminister im Jahr 2007 initiiert und finanziert wurde, um die Kosten der Naturzerstörung zu untersuchen. Sie wurde am Mittwoch am Rande der Konferenz in Nagoya vorgestellt.

      dapd
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    • Die Erwärmung der Arktis schreitet laut einem Bericht im Auftrag der US-Regierung ungebremst fort


      und wirkt sich offenbar auch auf das Wetter in bewohnten Gebieten der Nordhalbkugel aus. In der Region am Nordpol seien die Temperaturen auf Rekordwerte gestiegen, heißt es in dem von 69 internationalen Wissenschaftlern erstellten Jahresbericht "Arctic Report Card". In Grönland geht demnach die im Sommer gemessene Eismenge zurück. In den Jahren 2009/2010 habe die Menge des Sommereises in Grönland ihren drittniedrigsten Stand seit Beginn der Satellitenmessungen im Jahr 1979 erreicht, heißt es in dem Bericht. Weniger Sommereis habe es nur 2007 und 2008 gegeben. Die Studie ergab weiter, dass die Dauer, in der Grönland von Schnee bedeckt war, auf ein Rekordminimum sank und die durchschnittliche Eisdicke weiter abnimmt.

      Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass es Hinweise gebe, dass die höheren Lufttemperaturen in der Arktis die Luftzirkulation in den Süden verändere. Demnach besteht ein Zusammenhang zwischen dem extrem kalten und schneereichen Wetter im vergangenen Winter auf der Nordhalbkugel und den veränderten Winden der Arktis.

      Die Leiterin der US-Ozeanographie- und Atmosphärenbehörde (NOAA), Jane Lubchenco, wies darauf hin, dass die Arktis vielen Fischen, Vögeln und Säugetieren als Brut- und Aufzuchtsstätte diene. Die Veränderungen in der Arktis wirkten sich aber nicht nur auf die dort lebenden Menschen und Tiere aus, sondern auch auf andere Regionen. "Um einen meiner NOAA-Kollegen zu zitieren: 'Was auch immer im Rest der Welt passiert, passiert zuerst und im höchsten Maße in der Arktis'", sagte Lubchenco. Der Jahresbericht beschrieb die Arktis als "Kühlschrank des Planeten".


      de.news.yahoo.com/2/20101022/t…hreitet-unge-c2ff8aa.html
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    • Klimawandel soll stickige Sommer und stürmische Winter bringen

      (dapd). Stickige Sommer und stürmische Winter: Die Erderwärmung wird das Klima in Europa je nach Jahreszeit unterschiedlich beeinflussen. Dies prognostiziert der Klimaforscher Paul O’Gorman vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Fachblatt "PNAS". Der Wissenschaftler analysierte für den Zeitraum von 1981 bis 2000, wie sich die Energiemenge in der Atmosphäre auf die Intensität von Stürmen auswirkt. Daraus erstellte er dann mit verschiedenen Klimamodellen eine Prognose für das 21. Jahrhundert.
      Resultat: Die mittleren Breiten der Nordhalbkugel werden im Winter von besonders heftigen Unwettern heimgesucht. Im Sommer droht dagegen häufiger eine Flaute. Da Luftströmungen die Konzentration von Schadstoffen verhindern, bedeutet das gerade für die Ballungsgebiete mehr Smog. Wie stark der Effekt ist, lässt der Klimaforscher offen. Dies hänge davon ab, wie schnell das Eis in der Arktis abschmilzt

      Ganz anders die Situation auf der Südhalbkugel: Für diese Hemisphäre prognostiziert O’Gorman ganzjährig heftigere Stürme. Die Folgen des Klimawandels hängen demnach davon ab, welcher Teil der Atmosphäre besonders stark betroffen ist. Heizt sich eher die untere Schicht auf, so zirkuliert die Luft stärker. Aber auf der Nordhalbkugel erwärmen sich im Sommer vor allem die oberen Schichten, was die Luftmassen stabilisiert.

      dapd
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    • Der versklavte Planet



      Der WWF rechnet vor, dass wir im Jahr 2030 zwei Erden bräuchten, um unseren Ressourcenbedarf zu decken. Über unsere Verhältnisse leben wir schon jetzt. Und nun?Ein Kommentar von Peter Carstens


      Wir beuten, das zeigt der jetzt veröffentlichte WWF-Bericht "Living Planet Report 2010", unseren Planeten derart rücksichtslos aus, dass wir, wenn wir wie bislang weitermachen, im Jahr 2030 zwei davon bräuchten. Und im Jahr 2050 sogar fast drei. Gleichzeitig sterben immer mehr Tier- und Pflanzenarten aus. Kaum jemals zuvor hat eine globale Zustandsanalyse gezeigt, wie eng die Ressourcen-Nutzung (oder sollte man -Missbrauch sagen?), unser wachsender Wohlstand und die Artenvielfalt auf der Erde zusammenhängen.



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      Der Mensch fischt die Meere leer, rodet den Regenwald, betreibt auf immer größeren Flächen immer intensiver Landwirtschaft, überfrachtet die Atmosphäre mit CO2. Dabei wächst die Erdbevölkerung auch noch rasant (von heute knapp sieben Milliarden auf rund neun Milliarden Menschen im Jahr 2050) - und stellt immer höhere Anforderungen an die Lebensqualität. Homo sapiens droht das nicht menschliche Leben auf der Erde zu ersticken. Und damit seine eigene Lebensgrundlage.





      © Brent Stirton/Getty Images/WWF-UKBildunterschrift: Entwaldung im Kongo-Becken: 13 Millionen Hektar Wald gingen zwischen 2000 und 2010 jährlich verlorenMit dem Appell, der in solchen düsteren Szenarien mitschwingt, gibt es zwei Probleme.

      Erstens: Er ist, nach Abwägung aller Tatsachen und Unsicherheiten, richtig.
      Zweitens: Er wird weitgehend ungehört verhallen. Und das gilt nicht nur für Regierungen, die die erneuerbaren Energien nicht unterstützen, wie sie müssten. Das gilt für jeden einzelnen von uns. Wenn die Orang-Utans bald aussterben - blöd für die, aber inwiefern betrifft mich das? Klimawandel - schön und gut, aber ich finde den Sommer in Hamburg immer noch zu kalt. Und "Verlust von Biodiversität"? Was ist das überhaupt, "Biodiversität"? Hat das was mit Steuerrückzahlungen zu tun?

      Die Wahrheit ist, dass unser enormer ökologischer Fußabdruck und der Artenschwund uns alle betrifft. Drei Beispiele:




      Drei Viertel der 100 wichtigsten Kulturpflanzen sind von natürlicher Bestäubung abhängig. Die funktioniert aber nur, wenn viele verschiedene Insektenarten den Job übernehmen.
      Die Hälfte des Wasser-Fußabdrucks der Deutschen besteht aus Wasser, das in anderen Ländern verbraucht wurde. In einer Tasse Kaffee stecken 140 Liter "virtuelles Wasser". So verschärft unser Konsum die Wasserknappheit in ärmeren Ländern.
      In Ländern mit niedrigen Einkommen ist die Artenvielfalt am stärksten gesunken: um fast 60 Prozent von 1970 bis 2007. Fatalerweise sind die Menschen in diesen Ländern oft unmittelbar vom Artenschwund betroffen.



      Wir leben, das zeigt der Bericht, den der WWF in Zusammenarbeit mit der Zoologischen Gesellschaft London und dem Global Footpront Network erstellt hat, weit über unsere Verhältnisse. Wir, das sind vor allem die Menschen in den einkommensstarken Ländern der industrialisierten Welt. Unser Luxus ist nur geborgt. Unsere Schulden sind schon jetzt horrend. Und anders als in der Geldwirtschaft sind die Schäden, die wir der Natur zufügen, zum Teil nie wieder gutzumachen. Jedes Jahr sterben bis zu 100.000 Arten aus, schätzt der WWF (genaue Zahlen kennt niemand).

      Sicher, es gibt es in Sachen Artenvielfalt auch Erfolge, gelungene Schutz- und Auswilderungsmaßnahmen. So konnte der Kalifornische Kondor gerettet werden. Oder das Przewalski-Pferd. Doch das verringert nicht den Druck auf die Arten, den der Mensch durch die Zerstörung ihres Lebensraumes aufbaut - vor allem durch die Intensivierung der Landwirtschaft und der damit verbundenen ökologischen Belastung sowie die Abholzung des Regenwaldes.



      Für den industrialisierten Menschen ist die Natur seit jeher ein Selbstbedienungsladen ohne Kasse. Darum fällt es jetzt so schwer, sieben Milliarden Menschen zu vermitteln, warum und wofür sie plötzlich Geld zahlen sollen. Warum Tierarten etwas wert sind, was sich auch in Euro und Yen ausdrücken lässt. Wo die Lücken in den Regalen herkommen. Und warum es Sinn macht, nicht alles auf einmal zu nehmen.

      So weit, so düster. Nun werden Umweltschutzorganisationen nicht müde zu betonen, dass es so weit ja nicht kommen muss. Richtig so. Noch können wir das Ruder herumreißen. Die wichtigste Botschaft des WWF-Reports lautet also: Jeder Einzelne kann etwas zu mehr weltweiter Gerechtigkeit und Artenschutz beitragen. Kann mehr ökologische und fair gehandelte Produkte kaufen. Kann auf Flugreisen verzichten, weniger Fleisch essen. Und politischen Druck ausüben.

      Denn so viel ist klar: Es kann, im Politiker-Jargon, kein Weiter So! geben. Regierungen und überstaatliche Organisationen müssen sich schleunigst auf verbindliche Ziele einigen. (Wie verzweifelt zäh das ist, war bei der Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen zu besichtigen.) Viele Wahlberechtigte haben von Lippenbekenntnissen genug. Politiker müssen sich fragen lassen, was ihr Beitrag zum "Internationalen Jahr der Artenvielfalt 2010" ist. Zum Beispiel auf der UN-Konferenz über die biologische Vielfalt, die morgen im japanischen Nagoya zu Ende geht




      geo.de/GEO/natur/oekologie/65932.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Heute hat Hans mehrere dieser Schilder längs an unserem Naturlehrpfad angebracht.



      Der grenzt an die Berliner Stadtgüter, und einigen Berlinern, die den ehemaligen Grenzstreifen als Rad- und Wanderweg nutzen, macht es ein Vergnügen, wenn ihre Lieblinge einen Schwarm Gänse hoch scheuchen.

      Ob es was bringt, weiß ich nicht. Aber wenn wenigstens Einige nachdenken, ist ja schon etwas gewonnen. Manche Menschen sind ja nur unüberlegt.



      Der große Kasten ist leider im Abenddunkel nicht ganz deutlich.
      Auf der rechten Seite haben wir einiges zum Thema Insektenhotel erklärt.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Verbotene Fracht

      Hamburg (dapd-nrd). Beamte des Hamburger Zolls haben am Freitag zwei streng artengeschützte Steppenschildkröten in einer Postsendung aus Teneriffa entdeckt. Die Ermittler waren auf die etwa 15 Zentimeter großen Tiere aufmerksam geworden, da ein Spürhund bei einer Routinekontrolle einer Schiffsladung angeschlagen hatte, wie das Hauptzollamt Hamburg am Freitag mitteilte. Die Schildkröten befanden sich in je einem Karton, der notdürftig mit Luftlöchern versehen war. Mehr als zwei Wochen waren die Tiere ohne Wasser und Nahrung in den Kisten unterwegs. Nach einer Untersuchung durch einen Tierarzt wurden die Schildkröten in ein Tierheim gebracht.

      dapd
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Hubschrauber versprühen Gift gegen Maikäferplage

      Baden-Württemberg

      Maikäfer fliege, am besten weg vom Kaiserstuhl – Die Käfer schaden der Landwirtschaft, deswegen werden sie vergiftet. Das kritisieren Tierschützer.
      Trotz Kritik von Naturschützern werden am Kaiserstuhl erneut Maikäfer mit Insektiziden vernichtet. Die Giftstoffe werden von Hubschraubern versprüht, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg.
      Grund sei eine Maikäferplage. Zählungen hätten eine große Anzahl der Käfer ergeben; der Landwirtschaft drohten massive Schäden. Ähnliche Giftaktionen hatte es bereits in den Vorjahren gegeben.
      Zusätzlich zu den Hubschrauberflügen seien Teams am Boden unterwegs, die gegen den als Schädling bekannten Käfer Pflanzenschutzmittel einsetzen, hieß es. Andere Tiere, Menschen oder die Natur würden durch das Gift nicht geschädigt. Landschaftsschutzgebiete würden generell nicht besprüht.


      Aus Welt online vom 13.04.2011
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • RE: Hubschrauber versprühen Gift gegen Maikäferplage

      Ich erinnere mich nicht, wo ich das Zitat "Wir machen uns die Erde untertan !" her habe.

      Ich würde mich auch nicht gerne dran erinnern.

      Kein Obstbauer oder Kleingärtner würde den Ast absägen, auf dem er sitzt !!

      Und was machen wir mit unserer Mutter Erde ???

      Wir freuen uns an jedem Tag, wenn wieder neue Vogelstimmen zu hören sind. Da habe ich bloß lächelnd einen Fleck auf der Wäsche (die Leine hängt unter einem Baum) beseitigt.

      Ich kenne aber genügend Menschen, für die es ein Grund wäre, den Baum abzusägen.

      Ich kenne kaum etwas Schöneres als die vielen verschiedenen Farben, mit denen die Natur im Frühling aufwacht.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Strahlenschildkröte vom Aussterben bedroht

      Antananarivo (dpa) - Die Strahlenschildkröte in Madagaskar ist noch stärker vom Aussterben bedroht als bisher gedacht: Die nur auf der ostafrikanischen Insel vorkommende Art werde in 20 Jahren oder noch früher verschwunden sein, befürchten Tierschutzorganisationen wie die Turtle Survival Alliance (TSA).

      Der Lebensraum der seltenen Schildkrötenart schrumpfe, zudem wachse der Verzehr des Schildkrötenfleisches, teilte die Organisation in Antananarivo mit.

      Die Weltnaturschutzunion IUCN war bisher davon ausgegangen, dass es noch etwa 45 Jahre bis zum Aussterben der Strahlenschildkröte dauern werde. Das bis zu 20 Kilogramm schwere und 40 Zentimeter lange Tier ist auch wegen seines Rückenpanzers begehrt. Auf den Schwarzmärkten in Europa oder Asien werden laut TSA für einen Panzer mehrere tausend Euro bezahlt. Typisch für diese Tiere sind strahlenförmig verlaufende gelblichen Linien auf dem Panzer.

      Hintergrund für den wachsenden Verzehr des Schildkrötenfleisches ist die bittere Armut in Madagaskar. Laut UN-Statistik leben die meisten Menschen von weniger als umgerechnet einem US-Dollar (70 europäische Cent) pro Tag. Der Verzehr von Schildkrötenfleisch sei früher bei den einheimischen Stämmen tabu gewesen, berichtete Christina Castellano von der US-Tierschutzorganisation Orianne. Das Fleisch sei nur bei festlichen Anlässen serviert worden. Heute gehöre es zum täglichen Speiseplan. An manchen Ortsrändern türmten sich heute Hunderte von Schildkrötenpanzern.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • EU will Artensterben bis 2020 stoppen

      Brüssel (dpa) - In Europa sollen bis 2020 keine Tier- und Pflanzenarten mehr aussterben. Diesem Ziel hat sich die EU-Kommission mit ihrer neuen Strategie verschrieben, die sie am Dienstag in Brüssel vorgelegt hat.


      Allein mir fehlt der Glaube.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Biosprit Naturvernichtung im noch nie dagewesenen Ausmaße

      seit der Einführung vom Biosprit E 10 und Energieherstellung aus Nachwachsende Rohstoffe hat es wohl noch nie so eine massive Naturvernichtung Grundwasserverseuchung gegeben, kein KKW, kein Kohlekraftwerk wäre imstande soviel zu verseuchen soviel Wälder und Grünland zu vernichten wie die neue Umweltpolitik mit E 10 und angeblichen Ökostrom, dazu kommt die Weltweite Gefährdung von Menschenleben in den Nationalstaaten Afrikas Asiens Latainamerikas

      regenwald.org/
      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)
    • Naturschutz in Südasien Medikamentenverbot nutzt Geiern

      Artenvielfalt RSS


      12.05.2011, 15:20 2011-05-12 15:20:17 SZ online



      Von Esther Göbel

      Seit der Einsatz von Diclofenac bei Rindern in Indien, Nepal und Pakistan verboten ist, schrumpfen die Geier-Populationen nicht mehr ganz so schnell. Zuvor waren viele Vögel verendet, nachdem sie von Kuh-Kadavern gefressen hatten.

      Fünf Jahre nach dem Verbot des Medikaments Diclofenac für Rinder in Indien, Nepal und Pakistan hat sich das Geiersterben in diesen Ländern offenbar verlangsamt. Dies zeigt indirekt eine Studie englischer und indischer Wissenschaftler (PLoS One, online).
      Bild vergrößern

      Noch immer verenden viele Indische Geier sowie Bengal- und Schmalschnabelgeier, weil sie Fleisch von toten Rindern fressen, die mit Diclofenac behandelt wurden.

      Das schmerz- und entzündungshemmende Medikament wurde 2006 in den drei Ländern für den Einsatz bei Rindern verboten. Es hatte die Populationen des Indischen Geiers sowie des Bengal- und Schmalschnabelgeiers stark schrumpfen lassen. Die Vögel hatten das Medikament aufgenommen, wenn sie von den herumliegenden Kadavern gefressen hatten.

      Die Forscher analysierten die Diclofenac-Konzentrationen in Leberzellen von Rinderkadavern in der nördlichen Hälfte Indiens. Die Daten waren an drei verschiedenen Zeitpunkten erhoben worden: direkt vor dem Verbot, kurz danach sowie einige Jahre später.
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      Knapp drei Jahre nach dem Verbot war der Anteil der Tierkadaver, die den verbotenen Wirkstoff enthielten, um knapp 40 Prozent gesunken. Außerdem ermittelten die Forscher, wie viel Diclofenac eine Portion Kadaverfleisch enthält, wie sie ein Geier normalerweise frisst.

      Aus diesen Daten rechneten die Forscher hoch, dass sich der Populationsrückgang des Bengalgeiers seit dem Verbot um 40 Prozent reduziert haben müsste.

      Dies bedeutet aber auch, dass die Populationen noch immer schrumpfen - allerdings nur noch um 18 Prozent jährlich.

      Diclofenac wird weiter illegal verwendet; auch andere Arzneien schaden den Vögeln.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Immer weniger Lebensraum für «Nomaden der Lüfte»

      Nairobi/Berlin (dpa) - Immer weniger Land in Sicht: Der Welttag des Zugvogels am 14. und 15. Mai will auf den Verlust natürlicher Lebensräume hinweisen.

      Zahlreiche Landstriche werden nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep) durch intensive Landwirtschaft oder Tourismus stark beeinträchtigt - oder sind bereits zerstört worden. Das diesjährige Motto des Welttages heißt: «Wie hat sich die Landnutzung aus der Vogelperspektive verändert?»

      Zugvögel seien besonders gut geeignet, den Wandel in der Umwelt zu dokumentieren. «Sie durchstreifen jedes Jahr so viele Landstriche und nehmen so 'Stichproben' ihrer Umgebung auf», erklärte Umweltexperte Nick Davidson, der sich für den Erhalt von Feuchtgebieten einsetzt.

      In Europa hat sich der Naturschutzstiftung EuroNatur zufolge vor allem die Situation an der Ostküste der Adria - von Slowenien über Kroatien und Montenegro bis nach Albanien - verschlechtert. In dem Küstenstreifen seien in den vergangenen 60 Jahren 75 Prozent der Feuchtgebietsflächen beeinträchtigt oder zerstört worden. Diese werden von den Vögeln als «Energietankstellen» für den langwierigen Pendelflug zwischen Brut- und Wintergebiet genutzt.

      Den Welttag des Zugvogels gibt es seit 2006. Er ist eine weltweite Kampagne und will für den Schutz der «Nomaden der Lüfte» und dessen Lebensräume sensibilisieren. Der Welttag des Zugvogels findet jedes Jahr am zweiten Wochenende im Mai statt.

      Rund 50 Milliarden Tiere sind Unep zufolge im Jahr unterwegs. Typische Zugvögel sind etwa Storch, Kranich und Wespenbussard.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Die Landwirtschaft ist der größte Artenkiller

      Biodiversität
      Autor: Britta Schultejans| 11.01.2010 Auszug Welt online

      Artenschützer zeichnen ein düsteres Bild: Allein in Deutschland kämpfen 207 Wirbeltierarten um ihr Überleben und etwa die Hälfte aller Vogelarten ist akut vom Aussterben bedroht. Pläne für die Bekämpfung des Artensterbens gibt es schon lange, doch die Regierung ist untätig, kritisieren Umweltschützer.
      „Das Problem ist seit einer halben Ewigkeit bekannt. Es ist höchste Eisenbahn“, kommentiert der Artenschutzexperte Magnus Wessel vom Naturschutzbund (Nabu). Bereits 2007 wurde eine „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ verfasst. „In dieser Strategie steht alles drin, aber die Bundesregierung macht nichts“, kritisiert Ulrike Fokken, Sprecherin der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die ein deutsches Artenschutzgesetz fordert.

      Mehr als ein Drittel aller Wirbeltierarten stehen hierzulande nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) als akut gefährdet auf der Roten Liste, sieben Prozent der Arten sind bereits ausgestorben. Zwar hat sich der Bestand bei einigen bedrohten Arten wie etwa den Luchsen stabilisiert. Und nach fast 100 Jahren gibt es in Deutschland auch wieder einige Wolfsrudel, insgesamt bleibe die Situation aber kritisch. „Wir haben das EU-Ziel, den Artentod bis 2010 zu stoppen, nicht erreicht“, sagt Fokken.

      In Deutschland ist die Landwirtschaft der größte Artenkiller“, sagt WWF-Sprecher Jörn Ehlers. Der Feldhamster sei vor allem deshalb bedroht, weil dort, wo er sonst über Felder und Wiesen lief, heute Traktoren fahren und Mais angebaut wird. Im Vergleich zu 2008 gibt es nach DUH-Angaben mindestens 100.000 Feldlerchenpaare weniger, weil ihr Lebensraum nun der Produktion von Biosprit dient.
      Gruß Peter

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    • Walhai-Bestände schrumpfen: Größter Fisch der Welt kämpft ums Überleben

      22. Mai 2011, 14:39 Uhr Stern Online

      Der Walhai ist der größte Fisch der Welt - und muss dennoch um sein Überleben kämpfen. Besonders entlang der kenianischen Küste droht dem Meeresgiganten Gefahr. Forscher wollen die Überlebenschancen des sanften Riesen nun vergrößern.
      Gruß Peter

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    • Rote Liste: Bereits jede siebte Vogelart bedroht

      Gland (dpa) - Jede siebte Vogelart ist vom Aussterben bedroht. Das geht aus der neuen Roten Liste für Vögel hervor, die die Weltnaturschutzunion IUCN am Dienstag im Schweizerischen Gland veröffentlicht hat.

      Insbesondere große Vogelarten sind demnach gefährdet. Jagd und andere Störungen sowie Verlust und Zerstückelung des Lebensraums machen ihnen besonders zu schaffen.

      Einer der größten Vögel der Welt, die Hindutrappe (Ardeotis nigriceps), etwa steht dadurch kurz vor dem Aussterben. Von der ein Meter großen und bis zu 15 Kilogramm schweren Trappe leben nur noch 250 Exemplare in Indien und Pakistan, die Art wurde auf der neuen Liste in die höchste Gefährdungskategorie hochgestuft. Ähnlich ergeht es der Bahama-Oriole (Icterus northropi). Von dem schwarz-gelben Karibikvogel existieren wahrscheinlich sogar nur noch etwa 180 Exemplare. Auch er wurde in die höchste Kategorie hochgestuft.

      Insgesamt sind in der Neuauflage der Roten Liste 1253 Vogelarten als gefährdet eingestuft, das sind 13 Prozent aller untersuchten Arten.

      Profitiert von den Schutzprogrammen haben etwa die Silberhalstaube (Columba trocaz) auf Madeira sowie die Lorbeertaube (Columba junoniae) und Bolles Lorbeertaube (Columba bollii) auf den Kanaren. Sie konnten alle in die niedrigste Kategorie hinabgestuft werden, nachdem Bedrohungen wie Jagd und Verlust des Lebensraums angegangen wurden.

      «Vögel stellen ein Fenster zum Rest der Natur dar»,
      betonte Stuart Butchart von der Organisation Birdlife International, die für die IUCN die Rote Liste für Vögel zusammenstellt. Sie seien ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Ökosystems.
      Gruß Peter

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    • Fette Beute in Europas Meeren killt den Thunfisch

      Fischfang
      Autor: Roland Knauer| 11.07.2011

      Sushi ohne Roten Thunfisch – das geht nicht. Der Weltmarkt lechzt nach dem Tier.Von Helikoptern aus werden seine Schwärme gesichtet und Boote zu den Fanggründen gelotst.
      Auf dem Fischmarkt in Tokio bringt ein stattliches Exemplar des Roten Thunfisches, den Wissenschaftler Thunnus thynnus nennen, gut und gern 30.000 Euro. Zwar werden die pfeilschnellen Räuber der Weltmeere bis zu 458 Zentimeter lang, der schwerste Fang brachte mit 684 Kilogramm das Gewicht einer Kuh auf die Waage. Mit mehr als 40 Euro pro Kilogramm weist der Preis aber auf eine exklusive Verwendung hin:
      Der Rote Thun ist eine der wichtigsten Zutaten für das japanische Sushi-Gericht
      .Naturschutzorganisationen wie der WWF haben daher schon lange den Verdacht, Thunnus thynnus könnte völlig überfischt sein.
      Auf den Roten Listen der Weltnaturschutzunion IUCN aber taucht diese Art nur unter der Rubrik „Daten ungenügend“ auf.
      Als der renommierte Thunfisch-Experte Bruce Collette vom National Marine Fisheries Service Systematics Laboratory in Washington und sein Team die vorhandenen Zahlen zu den Beständen dieser Art nach den Kriterien der IUCN jetzt zusammenfassten, entpuppte sich der Rote Thun tatsächlich als „stark gefährdet“. Anderen Edelfischen wie dem Nördlichen und Südlichen Blauflossen-Thunfisch, aber auch Schwertfischen und Marlinen geht es ähnlich schlecht, berichten die Forscher in „Science“.
      Gruß Peter

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    • Zonen der Artenvielfalt Wo im Wasser das Leben tobt

      AFP/PIO
      Der Mensch beutet die Meere rücksichtslos aus, viele Flüsse und Seen sind stark verschmutzt, das Leben in ihnen ist bedroht. Jetzt haben Forscher in einem Großprojekt die Gewässerregionen identifiziert, die für den Erhalt der Säugetiere besonders wichtig sind.

      Wissenschaftler haben rund um den Globus 20 Regionen identifiziert, die für den Schutz der im Meer und Süßwasser lebenden Säugetiere besonders bedeutend sind. Diese Zonen seien entweder ausgesprochen artenreich oder beherbergten Arten, die nirgendwo sonst vorkommen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences". Ihre Daten könnten dazu beitragen, Strategien für die Einrichtung mariner Schutzzonen weltweit zu entwickeln und umzusetzen.
      Sandra Pompa von der Universidad Nacional Autónoma de México und ihre Kollegen hatten die Lebensräume aller 123 marinen Säugetiere und sechs Süßwassersäuger in insgesamt 46.184 Quadranten aufgeteilt. Sie ermittelten dann, welche Arten in jedem einzelnen Quadranten lebten und in wie vielen Quadranten eine einzelne Art vorkommt. Die Zahl der Arten pro Quadrant schwankte zwischen 1 und 38. Im Schnitt fanden sich 17 Arten in jedem Abschnitt.
      Anders als bei den Landsäugern, deren Vielfalt zum Äquator hin deutlich zunimmt, war die Artenvielfalt von Meeressäugern zwischen dem 30. Grad nördlicher und dem 40. Grad südlicher Breite höher.
      Artenreiche Küstengewässer
      Besonders artenreich zeigten sich die Küstenregionen von Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien. Dies hänge vor allem mit den Meeresströmungen und den Nährstoffströmen zusammen, schreiben die Forscher. Sie identifizierten neun Schlüsselzonen mit einem besonders großen Artenreichtum, unter anderem entlang der Küsten von Peru, Argentinien, Neuseeland oder des mexikanischen Bundesstaats Baja California. 84 Prozent aller marinen Säugetiere leben in diesen Gebieten.
      Elf Regionen erklärten die Forscher für unersetzlich, weil einzelne Arten nur dort vorkommen.
      Dazu zählten die Galapagos-Inseln, die Heimat des Galapagos-Seebärs oder das Mittelmeer mit der Mittelmeer-Mönchsrobbe. Fünf dieser Regionen liegen in den Ozeanen, sechs umfassen Flüsse oder Seen: den Amazonas, den Indus, den Ganges und den Jangtse sowie den Baikalsee und das Kaspische Meer.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Artenvielfalt Nashörner unter Polizeischutz

      08.08.2011, 08:10
      Von Juliette Irmer
      Allein in diesem Jahr wurden in Südafrika bereits jetzt 237 Nashörner gewildert. Etliche ihrer Hörner werden nach Vietnam und China geschmuggelt, wo Nashornpulver als Heilmittel gilt. Mit Gift, implantierten Chips und GPS versuchen Parkbetreiber und Soldaten, die Rhinozerosse vor Wilderern zu schützen.
      In ganz Afrika gibt es noch 20.000 Breitmaul- und 4800 Spitzmaulnashörner 83 Prozent dieser Tiere leben laut dem WWF in Südafrika.

      Ed Hern, Eigentümer des Rhino and Lion Park, einem 1200 Hektar großen Naturreservat in der Nähe von Johannesburg, entwickelte zusammen mit Tierärzten ein Gift, das sich im Horn der Tiere verteilt. Für sie ist es ungefährlich.
      Menschen aber, die ein auf diese Weise behandeltes Horn konsumieren, ergeht es übel. "Wird das Horn zerrieben, färbt es sich rot. So weiß jeder, dass es vergiftet wurde", sagt Hern. Broschüren und Schilder rund um den Park weisen darauf hin, dass die hier lebenden Nashörner behandelt wurden und ihre Hörner nicht für den menschlichen Gebrauch geeignet sind.
      Diese Methode erscheint radikal, und sie zeigt vor allem eines: die enorme Verzweiflung der Nashornhalter. Südafrika wird zunehmend zum Schauplatz einer gnadenlosen und äußerst effizient organisierten Jagd auf Nashörner. Ihre Besitzer, meist wesentlich schlechter ausgerüstet als die Wilderer, wissen nicht mehr, wie sie die Tiere schützen sollen.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Tierschutz : Kalifornien verbietet Handel mit Haifischflossen
      08.10.2011 14:23 Uhr

      In Kalifornien wird der Handel und die Verarbeitung von Haifischflossen verboten. Der Gouverneur des Westküstenstaates unterzeichnete am Freitag ein entsprechendes Gesetz, das 2013 in Kraft treten soll.
      San Francisco. Dies berichtete der „San Francisco Chronicle“. „Es ist nicht nur grausam, lebenden Haien die Flossen abzuschneiden und die Tiere dann wieder ins Meer zu werfen, es schadet auch der Gesundheit unserer Meere“, sagte Gouverneur Jerry Brown.
      Das Abtrennen der Flossen ist an der kalifornischen Küste bereits untersagt. Mit dem neuen Gesetz wird nun auch der Import von Haifischflossen gestoppt. Ähnliche Vorschriften gibt es schon in den US-Bundesstaaten Hawaii, Oregon und Washington. Kalifornien zählt zu den größten Märkten außerhalb Asiens, vor allem für die Herstellung von Haifischflossensuppe, die in der asiatischen Küche als Delikatesse gilt.
      Tierschutz- und Umweltverbände hatte sich für das Verbot stark gemacht. Dabei wurden sie auch von Prominenten unterstützt, darunter Regisseur James Cameron, Star-Koch Wolfgang Puck und den Schauspielern Leonardo DiCaprio und Edward Norton.
      dpa
      Gruß Peter

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    • Meereis schwindet dramatisch

      Mit der traurigen Gewissheit können Forscher aus Deutschland nach ihrer letzten Expedition nun nachweisen, dass rund um den Nordpol das Eis viel schneller schmilzt, als bisher angenommen. Die Wissenschaftler haben bei ihren Messungen kaum mehrjähriges Eis vorgefunden.
      .Rund um den Nordpol gibt es fast kein mehrere Jahre altes Eis mehr. Das hat die jüngste Arktis-Expedition des Forschungseisbrechers "Polarstern" gezeigt, der in seinen Heimathafen Bremerhaven zurückgekehrt ist. Bei Eisstärkemessungen sei entlang einer rund 2500 Kilometer langen Linie fast ausschließlich einjähriges Eis gefunden worden, sagte der Meeresphysiker Stefan Hendricks. Nach Einschätzung seines Kollegen Rüdiger Gerdes schmilzt das Eis schneller als in den Prognosen zu den Folgen des Klimawandels vorhergesagt. Spätestens bis Mitte dieses Jahrhunderts werde das mehrjährige Eis vollständig verschwunden sein.

      Zum dritten Mal in seiner 30-jährigen Geschichte überquerte das Flaggschiff des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) den Nordpol. Auf dem Weg sei das Schiff durch so dünnes Eis wie nie zuvor gefahren, sagte Kapitän Stefan Schwarze, der schon bei den Fahrten 1991 und 2001 dabei war. "Damals war es harte Arbeit, sich durchs Eis zu kämpfen. Jetzt konnten wir zügig fahren."

      Vorwiegend dünnes Eis
      Bei ihren Eisdickemessungen fanden die Meeresphysiker des AWI überwiegend nur 90 Zentimeter dickes Eis, wie es sich während eines arktischen Winters auf der Meeresoberfläche bildet. Lediglich vor dem Kanadischen Archipel und in der Nähe der nordsibirischen Inselgruppe entdeckten die Forscher nach Angaben von Hendricks noch größere Mengen mehrjährigen Eises, das zwischen zwei und fünf Metern dick ist.

      In diesem Sommer hat die Eisschmelze im Arktischen Ozean laut Gerdes die Ausmaße des Rekordminimums von 2007 erreicht. Vor vier Jahren habe sich aber Ende September beispielsweise auf der Laptewsee wieder erstes Eis gebildet, sagte die Leiterin der Expedition durch die Zentralarktis, Prof. Ursula Schauer. "Dieses Mal war von Eisbildung weit und breit nichts zu sehen."

      Bei ihrer insgesamt rund 21.000 Kilometer langen Reise auf der "Polarstern" versuchten die Wissenschaftler auch, die Konsequenzen der Eisschmelze zu ergründen. Bis zur vollständigen Auswertung der Daten könnten aber noch Monate und Jahre vergehen, hieß es. Erste Ergebnisse zeigten beispielsweise ein vermehrtes Algenwachstum im atlantischen Teil der Arktis als Folge von mehr Lichtzufuhr und einem höheren Süßwasseranteil.


      .dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Artenschutz
      „Rote Liste": Immer mehr Arten vom Aussterben bedroht

      10.11.2011, 13:48 Uhr
      Jedes vierte Säugetier ist der Liste zufolge gefährdet oder akut bedroht. Hoffnung gibt es vereinzelt zum Beispiel bei den Przewalski-Pferden.

      Berlin. Die Zahl der bekannten vom Aussterben bedrohten Arten hat sich binnen eines Jahres um gut 300 auf 3879 erhöht. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat für ihre am Donnerstag veröffentlichte Neubewertung ihrer Roten Liste allerdings mit 61 900 Arten auch weit mehr Tiere und Pflanzen erfasst als noch 2010. Damit werde die Aufstellung immer mehr zu einem umfassenden „Barometer des Lebens“, hieß es in der Mitteilung der IUCN.
      „Dieses Update zeigt beides, gute und schlechte Nachrichten, zum Status vieler Arten weltweit“, wurde Jane Smart, Direktorin des IUCN Global Species Programme, zitiert. Jedes vierte Säugetier ist der Liste zufolge gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Schlimm sei die Situation etwa bei den Nashörnern: Das westliche Spitzmaulnashorn sei nun auch offiziell für ausgestorben erklärt, die Unterart nördliches Breitmaulnashorn werde als möglicherweise ausgestorben geführt.
      „Die Rote Liste ist so etwas wie die Fieberkurve unserer Artenvielfalt und sie zeigt, dass es dem Patienten immer schlechter geht“, erklärte Stefan Ziegler, Artenschutzexperte beim WWF Deutschland, in einer Mitteilung. „Es gelingt nicht einmal, den Artenschwund zu verlangsamen. Ganz im Gegenteil geht es immer mehr Arten an den Kragen.“
      Es gebe aber auch Erfolgsgeschichten, hieß es bei der IUCN. So sei der Bestand der südlichen Breitmaulnashörner von rund 100 zum Ende des 19. Jahrhunderts auf mehr als 20 000 angewachsen. Auch von den Przewalski-Pferde lebten wieder mehr als 300 in freier Wildbahn. Sie seien auf „stark gefährdet“ herabgestuft worden. „Diese Erfolge zeigen, dass sich der Aufwand lohnt und in der Wildnis ausgestorbene oder stark bedrohte Tierarten gerettet werden können“, so Ziegler.
      Alarmierend sei weiter vielfach die Situation bei den Reptilien, teilte die IUCN mit. Auf Madagaskar seien mittlerweile 40 Prozent der landlebenden Reptilien-Arten gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
      Neben Wirbeltieren sind weltweit auch viele Pflanzen betroffen. Die chinesische Wasserfichte etwa war früher weit verbreitet in China und Vietnam. Sie wurde nun als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Ursache sei vor allem die Umwandlung von Wald in Ackerfläche, hieß es.
      Die Rote Liste im Internet (dpa)
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • [B]Finning-Verbot
      EU will Haie vor qualvollem Tod bewahren
      [/B]

      Brüssel - Die Prozedur ist brutal: Beim Hai-Finning werden die Flossen vom oftmals noch lebendigen Hai abgetrennt und dann der Haifischkörper ohne Flossen zurück ins Meer geworfen. Die EU-Kommission strebt nun ein generelles Verbot für das Abschneiden der Flossen an. Sie schlägt vor, dass alle Schiffe, die in EU-Gewässern fischen, und alle EU-Schiffe in allen Teilen der Welt Haie mit ihren Flossen am Körper anlanden müssen. Zur Erleichterung der Lagerung und Bearbeitung an Bord soll den Fischern jedoch gestattet werden, die Haifischflossen einzuschneiden und an den Haikörper zu falten.
      EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki erklärte, man wolle die Tiere so davor bewahren, dass Fischer ihnen die begehrten Flossen abschneiden und die verletzten Haie dann wieder zurück ins Meer werfen - wo sie langsam verenden. "Die Kontrolle wird erleichtert, und es wird schwieriger, das Finning zu vertuschen."
      Die geltende Verordnung enthält zwar bereits ein Verbot des sogenannten Finning. Ausnahmegenehmigungen erlauben es aber, den Haien an Bord die Flossen abzuschneiden und Körper und Flossen dann in verschiedenen Häfen anzulanden. Es sei aber schwer zu kontrollieren, ob tatsächlich auch der Körper der Fische verwertet werde, heißt es in der Mitteilung.
      Die meisten Haie sind durch Überfischung gefährdet, weil sie langsam wachsen, spät die Geschlechtsreife erreichen und bei jeder Geburt nur eine geringe Zahl Nachkommen produzieren. In den vergangenen Jahren sei die dramatisch gestiegene Nachfrage nach Haiprodukten, insbesondere nach Flossen, zu einer ernsten Bedrohung für einige Haipopulationen geworden, teilte die EU-Kommission mit. Ziel der neuen Vorschriften sei ein besserer Schutz für die gefährdeten Haipopulationen in allen Weltmeeren.
      hda/dpa
      Gruß Peter

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    • Jeder dritte bekannte Süßwasserfisch bedroht

      Brüssel (dpa) - In Europa ist mehr als jede dritte bekannte Art von Süßwasserfischen vom Aussterben bedroht.
      Verschmutztes Wasser, Überfischung und die Einführung fremder Arten sind laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) dafür verantwortlich, dass 37 Prozent dieser Arten auf ihrer am Dienstag veröffentlichten Roten Liste für Europa stehen. Bedroht ist vor allem der Stör: Sieben der acht europäischen Arten sind als «stark gefährdet» eingestuft.
      Noch höher als bei den Fischen ist die Rate bei Süßwasserweichtieren: Fast jede zweite bekannte Art ist hier bedroht. Bei Reptilien ist es jede fünfte Art, bei Säugetieren noch 15 Prozent. Außerdem droht jeder vierten Art von Gefäßpflanzen das Aussterben.
      Dank Schutzprogrammen gebe es aber auch einige positive Entwicklungen. So gilt eine auf Korsika beheimatete Spornblumenart nicht mehr als «stark gefährdet», sondern nur noch als «gefährdet». Auf der portugiesischen Insel Madeira erholte sich der Schneckenbestand, seit die Zahl von Ziegen und Ratten schärfer kontrolliert wird.
      Gruß Peter

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    • Pressemitteilung vom 25.11.2011 | 16:45 Pressefach: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und R

      BESSERER SCHUTZ FÜR WALE, HAIE UND GREIFE Internationaler Artenschutzkongress endet erfolgreich - auch Dank deutscher Initiativen

      Die 10. Vertragsstaatenkonferenz der „Bonner Konvention zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten“ ging heute in Bergen/Norwegen erfolgreich zu Ende. Neue Arten wie der Manta oder Teufelsrochen und das Argali-Wildschaf wurden in das Abkommen aufgenommen und der Saker- und Rotfußfalke in die höchste Schutzkategorie überführt. Daneben zeichneten Deutschland und andere Staaten sowie die EU Vereinbarungen zum Schutz von Haien und Greifvögeln. Auf einer von Deutschland mit organisierten Spenden-Gala wurden 6 Millionen Euro zusätzlich für den Schutz gefährdeter Arten bereitgestellt. Außerdem nahm die Konferenz einen von deutscher Seite eingebrachten Resolutionsvorschlag zum Schutz von Walen und Delfinen vor Unterwasserlärm an.

      Eingeladen hatte die unter dem Dach der Vereinten Nationen tätige „Bonner Konvention“ mit Sekretariats-Sitz im Bonner UN-Gebäude. Dieses Artenschutz-Übereinkommen schützt Tiere, die regelmäßig zwischen Fortpflanzungs - und Nahrungsgebieten bedeutende Strecken zurücklegen und dabei Staatsgrenzen überqueren z. B. wandernde Wale und Haie, Störche und Kraniche, Meeresschildkröten oder Störe.

      Die Zeichnung der Vereinbarungen zum Schutz der Haie ist Teil der Strategie der Bundesregierung, sich bei allen relevanten internationalen Foren für den Schutz gefährdeter Haiarten einzusetzen. Beim Schutz von Walen, Zugvögeln und Haien sind auch deutsche Arten betroffen. So dient das Hai-Memorandum auch dem Schutz des bis über zehn Meter großen Riesenhais, der bisweilen an Helgoland vorbeizieht, sowie den in der Nordsee ebenfalls vorkommenden, fast ausgestorbenen Dorn- und Heringshaien.

      Von deutscher Seite wurde in Bergen ein Resolutionsvorschlag zum Schutz von Walen und Delfinen vor Unterwasserlärm über die Europäische Union in die Konferenz eingebracht und von der Konferenz angenommen. In der Nordsee aber auch in anderen Meeren entsteht Lärm u.a. durch das Rammen von Fundamenten für Windkraftanlagen in den Meeresboden sowie durch Schiffsverkehr. Das Hörvermögen der Wale und Delfine wird hierbei gefährdet. Der deutsche EU-Vorschlag, der der Weltgemeinschaft den Einsatz lärmmindernder Techniken empfiehlt, erhielt von allen Seiten Zustimmung.

      Die Konferenz würdigte ferner, dass Deutschland weltweit Vorreiter ist, Vögel vor Stromschlag zu bewahren. Stromleitungsmasten und Leitungen werden in enger und guter Zusammenarbeit von Energieversorgungsunternehmen und Naturschutzorganisationen vogelsicher ausgerüstet. Der Naturschutzbund Deutschland hat die neu erarbeitete deutsche VDE-Anwendungsregel auf der Basis der naturschutzrechtlichen Vorgaben zur Nachrüstung gefährlicher Mittelspannungsleitungen präsentiert. RWE Rhein-Ruhr präsentierte seine Vogelschutzmarkierungen, die an Hochspannungsleitungen angebracht werden, damit Vögel die Leitungen auch bei schlechtem Wetter erkennen und diesen ausweichen können.

      Auch das 20-jährige Bestehen des europäischen Fledermausschutzabkommens „EUROBATS“ wurde in Bergen gewürdigt. Der Sitz des zugehörigen Sekretariats ist ebenfalls in Bonn.

      Daneben war ein großes weltweites Engagement für wandernde Arten zu erkennen:

      • Die afrikanischen Staaten, in denen es noch frei lebende Gorillas gibt, werden unmittelbar nach der Vertragsstaatenkonferenz darüber beraten, wie das Überleben dieser Menschenaffen in der freien Natur gesichert werden kann.
      • Zentralasiatische Staaten setzten sich - unterstützt von der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) - für den Schutz der Mufflon-ähnlichen Argali-Wildschafe ein.
      • Die USA stellten 100.000 Dollar bereit, um das Abkommen zum Schutz wandernder Haie voranzubringen.
      • Abu Dhabi wird in den nächsten Jahren mehrere Millionen Dollar für den internationalen Schutz der Greifvögel und der indopazifischen Seekühe zur Verfügung stellen.


      Weitere Informationen zur Bonner Konvention und zur Konferenz auf cms.int

      Hrsg: BMU-Pressereferat, Stresemannstraße 128-130, 10117 Berlin
      Redaktion: Dr. Christiane Schwarte (verantwortlich) Thomas Hagbeck, Jürgen Maaß, Frauke Stamer
      Tel.: 030 18 305-2010 . Fax: 030 18 305-2016
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      Berlin - Veröffentlicht von pressrelations

      Link zur Pressemitteilung: pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=474956
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • WWF
      Artensterben geht ungebremst weiter – aber auch Erfolg
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      Neben Wilderei und Klimawandel sei vor allem die Vernichtung des Lebensraums dafür verantwortlich. Waldgebiete schwinden rasant.

      Berlin . Das weltweite Massenaussterben im Pflanzen- und Tierreich geht nach Angaben der Umweltstiftung WWF ungebremst weiter. Neben Wilderei und Klimawandel sei vor allem die unaufhörliche Lebensraumvernichtung ein Grund dafür, sagte Artenschutzreferent Stefan Ziegler am Montag in Berlin.
      Allein in diesem Jahr, das die Vereinten Nationen zum „Jahr der Wälder“ ernannt haben, seien 13 Millionen Hektar Waldfläche verloren gegangen. Das ist rund ein Drittel der Fläche Deutschlands.

      Der rapide Waldverlust gefährde den Fortbestand von 80 Prozent der Säugetier- und Vogelarten. 2011 habe sich zudem vor allem die Lage von Nashorn, Stör, Irawadi-Delfin und Grauwal weiter verschlechtert.
      Europäischer Luchs, Berggorilla und Przewalski-Wildpferd können demnach optimistischer in die Zukunft blicken.
      Die Verlierer 2011
      Nashörner: Drei Unterarten – das Javanashorn in Vietnam, das westliche Spitzmaulnashorn und das nördliche Breitmaulnashorn in Afrika – sind laut WWF akut bedroht oder bereits ausgestorben. Hauptverantwortlich dafür sei die Wilderei, mit der vor allem der Bedarf an Produkten für die traditionelle asiatische Medizin gedeckt werde, erklärt Ziegler.
      Stör: Fünf von den sechs in der Donau heimischen Störarten stehen - auch wegen des illegalen Handels mit Kaviar – vor der Ausrottung. Laut WWF haben EU-Behörden in den vergangenen zehn Jahren in Bulgarien und Rumänien Jahren 50 Kilogramm dieser illegal gehandelten Delikatesse beschlagnahmt. In beiden Ländern gibt es den Angaben zufolge die einzigen überlebensfähigen Vorkommen dieser wildlebenden Störarten in der Europäischen Union.
      Irawadi-Delfin: Im Mekong, dem längsten Fluss Südostasiens, leben nur noch etwa 85 Irawadi-Delfine.
      Eine hohe Sterblichkeit bei den Jungtieren und die Nutzung von Kiemennetzen in der Fischerei haben die Bestände dezimiert. Damit ist der Irawadi-Delfin akut vom Aussterben bedroht. Grauwal: Besonders schlimm steht es laut WWF um den Westpazifischen Grauwal. Die letzten Exemplare, rund 130 Tiere mit weniger als 30 fortpflanzungsfähigen Weibchen, lebten vor der russischen Insel Sachalin. Der WWF warnt vor dort geplanten gigantischen Ölförderprojekten und fordert stattdessen ein Walschutzgebiet.
      Die Gewinner 2011:
      Europäischer Luchs: Die Rückkehr des Luchses schreitet laut WWF in Mitteleuropa auch 2011 weiter voran. In den vergangenen Jahrhunderten war das Tier gnadenlos bejagt worden. Die Umweltschützer vermuten, dass etwa wieder zwei Dutzend Luchse im Bayrischen Wald und im angrenzenden Böhmerwald leben und sich fortpflanzen.
      Przewalski-Wildpferd: 1996 galten die Wildpferde wegen der starken Bejagung und Lebensraumverlustes als in der Wildnis ausgestorben. In der Mongolei stehen sie nun unter strengem Schutz. Der WWF engagiert sich dort seit 1998 für die Wiedereinführung dieser Wildpferde. In freier Natur gibt es nun wieder über 300 Individuen. Die Art wurde von der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ auf „stark gefährdet“ zurückgestuft.
      Berggorilla: Nach WWF-Angaben gibt es wieder etwa 780 Berggorillas insgesamt – davon 300 Individuen im Bwindi Nationalpark in Uganda und 480 im Virunga Massiv. Letzteres schließt drei aneinandergrenzende Nationalparks ein, in der Demokratischen Republik Kongo, in Ruanda und in Uganda. Mit der Ausweitung von großflächigen Schutzgebieten über Staatsgrenzen hinweg konnte demnach wichtiger Lebensraum erhalten und ein Zuwachs der Berggorillapopulationen erreicht werden.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer

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    • Hanoi (dpa) - In Vietnam hat sich die Zahl wilder Tiger in den vergangenen zehn Jahren auf nur noch 50 halbiert. Das berichtete Le Xuan Canh, Direktor des Ökologieinstituts in Hanoi, am Freitag. «Wilderer sind der Hauptgrund», sagte er.

      «Zudem wird der Lebensraum der Tiger durch Abholzungen reduziert.» Das Amt schätzt, dass noch wilde Tiger in einem 9300 Quadratkilometer großen Gebiet in sechs Provinzen leben. Zudem gibt es 76 Tiger in Reservaten.
      Vietnam hatte sich im November 2010 in St. Petersburg wie andere Länder mit Tigerpopulationen verpflichtet, den Lebensraum und die Beutetiere der Großkatzen zu schützen. Damit soll die Gesamtzahl der weltweit in freier Wildbahn lebenden Tiger in den nächsten Jahren von 3200 auf 7000 erhöht werden. Die Forstbehörde will versuchen, wilde Tiger mit Mikochips auszustatten, um ihren Lebensraum zu ergründen und Schutzzonen einzurichten, berichtete die staatliche Zeitung «Viet Nam News».
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Koalas in Australien auf Liste gefährdeter Arten

      Sydney (dpa) - Koalas kommen in Australien in einigen Regionen auf die Liste der gefährdeten Arten. Das teilte Umweltminister Tony Burke am Montag mit. Damit werden die Tiere besser geschützt. So müssen Bauherren bei Anträgen für Bauvorhaben auf Koalas in der Umgebung mehr Rücksicht nehmen.
      «Koalas sind stark bedroht, sowohl durch den Schwund ihres Lebensraums und die Ausbreitung der Städte als auch durch Zusammenstöße mit Autos, Hundeattacken und durch Krankheiten», sagte Burke. Das gelte vor allem für die Bundesstaaten Queensland, New South Wales und das Hauptstadtgebiet um Canberra. Dort gelten die neuen Regeln.
      Die Zahl der Tiere ist nach Angaben Burkes in einigen Gebieten entlang der dicht besiedelten Ostküste in zwei Jahrzehnten um 40 Prozent zurückgegangen. In anderen Landesteilen seien aber nach wie vor große und wachsende Koalapopulationen zu Hause. «In Teilen Victorias und Südaustraliens fressen die Koalas ihren ganzen Lebensraum kahl, da muss die Zahl sogar begrenzt werden, sagte Burke.
      Die Koala-Stiftung begrüßte die neuen Schutzmaßnahmen. Sie habe 16 Jahre darauf gewartet, sagte Sprecherin Deborah Tabart der Nachrichtenagentur AAP. Schade sei, dass die Koalas im Bundesstaat Victoria nicht auch geschützt würden.
      Die Regierung schätzte die Gesamtzahl der Tiere 2006 auf rund 400 000. Die Koala-Stiftung geht von höchstens 100 000 Koalas aus. Die Beuteltiere kommen nur in Australien vor. Sie ernähren sich vorwiegend von Eukalyptusblättern.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • 19.06.2012
      Rote Liste - Artenschwund bedroht Existenz vieler Menschen
      Rote Liste: 20.000 Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht">DPA

      Es ist ein Weckruf an die Teilnehmer des Uno-Gipfels Rio+20: Kurz vor dem Start der Konferenz haben Umweltschützer die Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten vorgelegt. Um jede dritte Art steht es schlecht. Das gefährdet auch die Lebensgrundlage zahlreicher Menschen.

      Rio de Janeiro - Trotz aller Schutzbemühungen nimmt die Zahl der bedrohten Tiere und Pflanzen zu. Von den knapp 64.000 untersuchten Tier- und Pflanzenarten seien fast 20.000 vom Aussterben bedroh.
      Die jüngste Rote Liste sei ein Weckruf an die Politiker, die sich am Mittwoch zum dreitägigen Uno-Gipfel für Nachhaltigkeit in der brasilianischen Stadt treffen, heißt es.

      Das rasche Absinken der Zahl der Tier- und Pflanzenarten könne die Quellen für Nahrung, Medikamente und sauberes Wasser ebenso gefährden wie die Existenzgrundlage von Millionen Menschen, warnen die Verfasser.
      Nachhaltigkeit ist eine Frage von Leben und Tod für die Menschen auf unserem Planeten", sagte IUCN-Chefin Julia Marton-Lefèvre. "Eine nachhaltige Zukunft kann nicht erreicht werden, ohne die Artenvielfalt zu erhalten - die Tier- und Pflanzenarten, ihre Lebensräume und ihre Gene." Das gelte nicht nur für die Natur selbst, sondern auch für die sieben Milliarden Menschen, die davon abhängig sind.
      Nach jüngster Zählung sind 41 Prozent der Amphibien bedroht sowie 33 Prozent der riffbildenden Korallen, 25 Prozent der Säugetiere, 13 Prozent der Vögel und eine von fünf Pflanzenarten. Deren Verschwinden birgt Risiken für die Menschen. Selbst in Hochtechnologie-Ländern wie den USA haben der IUCN zufolge die Hälfte der 100 meistverschriebenen Medikamente ihren Ursprung in wilden Pflanzen oder Tieren.

      Neue Arten auf der Roten Liste
      Insbesondere Amphibien spielten eine wichtige Rolle bei der Suche nach neuen Medikamenten, viele Grundstoffe seien aus Hautsubstanzen von Fröschen entwickelt worden. Mehr als 70.000 verschiedene Pflanzen werden demnach in der traditionellen oder der modernen Medizin genutzt. Ein erwachsener Laubbaum produziere außerdem in etwa den Sauerstoff, den zehn Menschen verbrauchen.
      Einige Tiere kamen neu auf die Rote Liste, die neben stark bedrohten auch mehr oder weniger gefährdete Arten enthält. Darunter sind der Tintenfisch Sepia apama, der Springaffe Callicebus caquetensis und der Schwarzleguan Ctenosaura nolascensis. Andere wurden innerhalb der Liste von bedroht zu stark bedroht hochgegestuft, wie die südostasiatische Kobra Naja siamensis.

      Aber es gibt auch positive Nachrichten. So wurde beispielsweise ein als ausgestorben geltender Frosch in Israel wiederentdeckt: Der weiß gepunktete Israelische Scheibenzüngler (Discoglossus nigriventer) wird nun als "stark vom Aussterben bedroht" gelistet.
      "Die meisten Gründe für den Verlust der Artenvielfalt sind wirtschaftlicher Natur", betont Simon Stuart, Leiter der IUCN Species Survival Commission. Insbesondere die Folgen von Klimawandel und eingeschleppten Arten sind nach IUCN-Angaben nur schwer rückgängig zu machen. So verbreite sich beispielsweise die vom Amazonas stammende Dickstielige Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) in afrikanischen Gewässern und verursache dort jährlich einen Schaden bei Trinkwasserversorgung, Transport und Fischerei von rund hundert Millionen Dollar (80 Millionen Euro).

      nik/dpa

      Eine Liste findet sich unter: lanuv.nrw.de/natur/arten/rote_…-Brutvögel-Aves-endst.pdf

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