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    • Tagpfauenauge ist Schmetterling des Jahres 2009

      Berlin: Das Tagpfauenauge („Aglais io“) ist Schmetterling des Jahres 2009. Die Wahl fiel auf diese Falterart, weil anhand seines Beispiels die Folgen des Klimawandels sichtbar werden. Denn das Tagpfauenauge bildet wegen der Klimaerwärmung inzwischen regelmäßig eine zweite Generation im Spätsommer aus. Früher kam dies in Deutschland nur in den wärmsten Regionen oder in sehr lang andauernden Sommern vor.


      (eigenes Foto)

      Die Falter überwintern als ausgewachsene Schmetterlinge und sind daher auch im Winter auf Dachböden oder in Kellern zu finden. Schon ab März saugen sie an warmen Tagen Nektar an Weidenkätzchen, Seidelbast oder Huflattich. Ihre Raupen ernähren sich von Brennnesseln. Die Schmetterlinge schlüpfen ab Juli und saugen meistens Nektar an violett blühenden Pflanzen, vor allem an Disteln. In Hausgärten findet man sie gemeinsam mit anderen Faltern häufig am Sommerflieder Buddleja, der deshalb auch „Schmetterlingsstrauch“ genannt wird. Die zweite Generation schlüpft von Spätsommer bis Herbst.

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    • Moore: Refugien für seltene Arten und Klimaschützer

      Moore zählen heute in Deutschland zu den stark bedrohten Lebensräumen. Seit dem 17. Jahrhundert werden Moore entwässert, um sie land- und forstwirtschaftlich zu nutzen und um sie als Rohstofflager auszubeuten. Diese Moorzerstörung dauert bis heute an. Nur drei Prozent aller Moore Deutschlands sind davon kaum oder gar nicht betroffen. Der enorme Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft und die durch den Klimawandel bedingte Zunahme an Trockenheit verschlimmern die Situation noch. Damit gehen uns Lebensräume verloren, die vor 8.000 bis 5.000 Jahren im damals feucht-milden Klima entstanden. Moore kommen vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und dem Alpenvorland vor.
    • 22. Juni 2011

      EU-Parlament muss Agrarsubventionen stärker an Umwelt- und Tierschutz binden

      Abgeordneten des EU-Parlamentes aufgefordert, Streichungen beim Ökolandbau und anderen Umweltprogrammen im Agrarhaushalt eine klare Absage zu erteilen. Die von Europas Bürgern aufgebrachten Steuergelder für Agrarsubventionen müssten stattdessen endlich konsequent an Umwelt- und Tierschutz gekoppelt werden. Wenn das Parlament morgen über Reformansätze für den größten EU-Haushaltsposten, die Agrarsubventionen, abstimme, müsse es den Kurs von Agrarkommissar Dacian Ciolos und seine Vorschläge für eine umweltgerechtere Verteilung der knapp 60 Milliarden Euro jährlicher Agrarförderung unterstützen. Angeblichen Plänen von Kommissionspräsident José Manuel Barroso, ausgerechnet bei den Agrarumweltprogrammen zu sparen, müsse eine klare Absage erteilt werden.

      BUND-Agrarexpertin Reinhild Benning: "Allein die Stickstoffüberdüngung aus der Landwirtschaft verursacht Umweltkosten von rund 150 Milliarden Euro pro Jahr. Das entspricht rund 300 Euro pro Kopf, die zusätzlich zu den Agrarsubventionen aufgebracht werden müssen. Wenn das Parlament dem Druck der Agrarindustrie folgt, kommt das alle Europäer teuer zu stehen." Die intensive Agrarwirtschaft sei Hauptverursacher für die Nitratbelastungen in Gewässern und für Ammoniakemissionen in die Luft. Der ökologische Landbau hingegen sei die wirksamste Methode, diese Umweltbelastungen zu senken und damit erhebliche Kosten zu sparen.

      Leider sei das EU-Parlament bisher viel zu zögerlich, wenn es darum gehe, die Agrarsubventionen an konkrete Umweltleistungen zu binden, sagte Benning. Allein wenn sie die geltenden Gesetze einhielten, bekämen die Agrarbetriebe Direktzahlungen überwiesen. Stattdessen sollte dringend der Anbau von Eiweißpflanzen verpflichtend in die Fruchtfolge integriert werden. Dies sorge für eine gesunde Abwechslung in der Fruchtfolge, helfe die Importe von zumeist gentechnisch veränderter Soja zu reduzieren und verringere die Abhängigkeit europäischer Bauern von schwankenden Futtermittelpreisen auf dem Weltmarkt.

      Derzeit würden fast 80 Prozent des Eiweißfutters in den Futtertrögen Europas importiert, vorwiegend aus Regenwald- und Entwicklungsregionen des Südens. "Europa kann und muss mit verbindlichen Vorgaben zur hiesigen Eiweißerzeugung endlich die schlimmsten Auswirkungen der intensiven Tierhaltung auf Umwelt und Entwicklung in südlichen Ländern reduzieren."

      Benning forderte außerdem eine Integrierung des Tierschutzes in die Agrarreform. Bisher geschehe dies praktisch nur über die Ökolandbauförderung. Auch deshalb müssten die ökologische Landwirtschaft entschieden gestärkt und besonders artgerechte Tierhaltung vom Parlament als Förderziel festgeschrieben werden.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Umwelt
      BUND warnt vor Pestiziden in Valentinsrose
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      Kurz vor dem Valentinstag am 14. Februar hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor dem Kauf von herkömmlich angebauten Rosen gewarnt.

      Berlin. Acht von zehn untersuchten Sträußen enthielten krebserregende und hormonell wirksame Pflanzenschutzmittel, teilte der Verband am Sonntag in Berlin mit, der eine entsprechende Analyse in Auftrag gegeben hat.
      Die Blumen stammten aus fünf Supermärkten und zwei Blumenketten in Berlin, die ihre Produkte jedoch auch bundesweit verkaufen, sowie drei kleineren Geschäften. Pestizidfrei seien lediglich die Rosen von zwei kleinen Blumenläden gewesen.
      "Einige der von uns gefundenen Pestizide können der Gesundheit der Kundinnen und Kunden erheblich schaden", sagte BUND-Pestizidexperte Tomas Brückmann. Vor allem seien aber die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Herkunftsländern der Rosen stark gefährdet. Der größte Teil der in Deutschland verkauften Blumen werde in Afrika unter teils unsozialen und umweltschädlichen Bedingungen herangezüchtet.
      dpa
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Petro ()