Fledermäuse

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    • Fledermäuse

      Der NABU lädt ein zur 12. Europäischen Fledermausnacht am 30. und 31. August 2008

      Zum zwölften Mal veranstaltet der NABU in diesem Jahr die Batnight
      in Kooperation mit dem Europäischen Sekretariat für Fledermausschutz.
      Zur Hauptveranstaltung in Bad Segeberg, Herberge eines der bedeutendsten Fledermausquartiere Europas,
      werden tausende Besucher erwartet. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Gruppen von NABU und LBV mit Veranstaltungen,
      die am und um das Aktionswochenende 30./31. August Naturfreunden Einblicke in das Leben der lautlosen Nachtjäger bieten.

      Termin-Übersicht nach Bundesländern

      Quelle: nabu.de/batnight/
    • Dieses Wochenende 12. Europäische Fledermausnacht


      Batnight 2008 – Jetzt wird's bunt!
      Der NABU lädt ein zur 12. Europäischen Fledermausnacht am 30. und 31. August

      Am 30. und 31. August ist es wieder so weit. Die Europäische Fledermausnacht wird mit zahlreichen Aktionen gefeiert. Bundesweit geben NABU-Gruppen und Fledermausexperten anlässlich der „Batnight“ einen Einblick in das Leben der Tiere. In Bad Segeberg können sich kleine und große Fledermausfans gar selbst wie die kleinen Nachtschwärmer fühlen und auf Fledermauspirsch in der Kalkhöhle gehen.

      Mehr:
    • Abendgruß der Fledermäuse

      Wir haben gestern höchst-"persönlich" eine Einladung zur Fledermausnacht erhalten:

      Gegen 18: 20 Uhr flogen über unserem Garten, also in Nähe des Wohngebietes, 5 auffallend große Fledermäuse längere Zeit hin und her.
      Es war ja noch recht hell, allerdings auffallend schwülwarm. Anscheinend war genügend Nahrung vorhanden.

      Leider war kein Fernglas vorhanden, und nun rätseln wir:
      Großes Mausohr, großer Abendsegler ? Oder ??

      Lieber thur, kannst Du helfen? Wer hält sich um diese Zeit in diesem Bereich auf? Im Garten hängen Kästen, aber die Tiere stammen sicher nicht von dort.

      Schöne Darstellungen, auch andere Naturfotografie, habe ich gefunden bei:

      www.bogon-naturfoto.de/Fotogalerie/Fledermause_Spezial/Grosses_Mausohr/grosses_mausohr.html
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • RE: Abendgruß der Fledermäuse

      Wir haben gestern um die gleiche Zeit geguckt, ob wieder Fledermäuse da sind. Es war aber ganz anderes Wetter, also klarer.

      Da war nichts zu sehen !! Kein einziger Vogel, keine Fledermaus. 1 Taube saß auf der Laterne, während am Vorabend Einiges unterwegs war, auch Elstern usw.

      Aber wir werden das mal weiter verfolgen, ob die Fledermäuse bloß zu Besuch waren !!
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Liebe Bärbel, tut mir leid, es sind im Moment so viele Fledermausarten unterwegs, da kann ich nicht wirklich sagen, um welche Art es sich handelt. Es können Abendsegler gewesen sein oder andere Vertreter großer Arten. Die Fledertiere sind, ehrlich gesagt, auch nicht so meine Linie, haben ja keine Federn ;).
      Also liebe Bärbel, tut mir wirklich leid, dass ich nicht helfen kann.

      Viele Grüße
      thur
      Ich liebe das Leben.
    • Batnight 2009

      Erleben Sie die Europäische Fledermausnacht am letzten Wochenende im August

      Am 29. und 30. August ist es wieder so weit! Bei der Batnight dreht sich alles um die Fledermaus. In ganz Deutschland bieten NABU-Gruppen Exkursionen und Feste für Fledermausfreunde an. Die Hauptveranstaltung findet in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein statt. Der dortige Kalkberg zählt zu den bedeutendsten Fledermausquartieren in Europa und ist das größte Winterquartier für Fledermäuse in Deutschland. Über 17.000 Fledermäuse suchen den Kalkberge auf.
    • Artikel vom 16.11.2009 Ratgeber Kurier

      Das Thema: Überleben
      auf der faulen Haut

      Warum Fledermäuse und Igel den Winter verschlafen.
      Von Annett Habermann
      Vögel haben es gut. Wenn es kalt und ungemütlich wird, fliegen sie einfach dorthin, wo es warm ist. Denn im Winter gibt es für viele Tiere wenig zu fressen. Es liegt unter einer Schneedecke, und selbst die Insekten, von denen sich viele Tiere ernähren, verkriechen sich in der kalten Jahreszeit.


      nordkurier.de/index.php?objekt…cke.nachrichten&id=600758
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Fledermäuse rufen sich nette Nistplätze zu


      Amerikanische Haftscheibenfledermäuse benutzen ein Frage-und-Antwort-System, um ihre Bekannten darauf aufmerksam zu machen, dass sie einen hübschen Ruheplatz gefunden haben – müssen sie doch jeden Tag umziehen. Das haben US-Biologen entdeckt, als sie in Costa Rica einige der kleinen Flugsäuger beobachteten.

      mehr...

      welt.de/wissenschaft/tierwelt/…nette-Nistplaetze-zu.html
    • Fledermaus:


      Forscher lösen Echolot-Rätsel



      Bis zu 300 Meter weit nach vorn können sich Fledermäuse mit ihrem körpereigenen Ultraschall-System orientieren. Forscher haben nun eine anatomische Entdeckung gemacht, die entscheidend zum besseren Verständnis dieser Echolot-Technik beitragen dürfte.

      Um die Umgebung zu erkunden, senden Fledermäuse ständig Klicklaute im Ultraschallbereich aus. Anhand der reflektierten Echos erkennen sie, was bis zu 300 Meter vor ihnen liegt. Das Gehirn der Fledermäuse macht dabei etwas, was Menschen nicht können: Es wandelt Geräuschsignale in Bilder um. Somit "sehen" Fledermäuse ihre Umgebung per Schall.


      Jetzt haben Forscher von der University of Western Ontario mit hochmodernen Computertomografen (CT) in das Innere von Fledermäusen geblickt und dabei eine überraschende Entdeckungen gemacht: Sie fanden in manchen Arten einen Knochen, der den Kehlkopf (Larynx) mit den kleinen Knochen herum um das Trommelfell der Maus verbindet. Einige der Fledermäuse nutzen den Larynx, um die Ultraschallwellen zu erzeugen, die sie ausstoßen. Andere verwenden dafür die Zunge.

      Die Wissenschaftler untersuchten unzählige dreidimensionale CT-Aufnahmen: 26 Fledermausarten nahmen sie so unter die Lupe, die aus elf verschiedenen Evolutionszweigen stammen. Was die Forscher dabei herausfanden, könnte den Blick auf die Entstehung der Arten verändern: Wie sie im Fachmagazin "Nature" berichten, stellten sie nämlich fest, dass der Stylohyal, so heißt der Verbindungsknochen zwischen dem Larynx und dem Ohr, nur bei denjenigen Fledermäusen vorkommt, die die Schallwellen über den Kehlkopf aussenden.

      "Die Entdeckung könnte dazu beitragen, dass wir in Zukunft fossile Funde von Fledermäusen anders interpretieren werden", sagt Brock Fenton, der die Untersuchung leitete. Über den Knochen ist es jetzt möglich zu unterscheiden, welche Fledermäuse Ultraschallwellen über den Kehlkopf aussenden und welche dafür mit der Zunge schnalzen - allein über die Anatomie der Tiere.

      Die Arbeit ist ein großer Schritt für die Biologen, die der Entstehung von Echolotsystemen in der Natur auf der Spur sind. Jahrelang haben Forscher nach dem Mechanismus gesucht, mit dem die Tiere ausgesendete Ultraschallwellen mit reflektierten vergleichen. Die neuen anatomischen Funde könnten ein Hinweis dafür sein, wie der Mechanismus funktioniert.

      cib

      spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,673717,00.html
    • Fledermausweibchen sind beim Energiesparen flexibel


      Bechstein-Fledermaus (Myotis bechsteinii)verfügt über mehrere Strategien zur Regulierung ihrer Körpertemperatur.
      Bechstein-Fledermäuse verfolgen unterschiedliche Strategien um ihre Körpertemperatur zu regulieren
      New York/Heidelberg - Fledermausweibchen sind äußerst effizient, wenn es um die Regulierung ihrer Körpertemperatur geht. In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und ihrem Fortpflanzungsstadium wechseln die Tiere zwischen zwei Strategien. Während der Schwangerschaft und Laktationsphase reduzieren sie ihren Energiebedarf bei Temperaturabfällen durch die Bildung von Gruppen.

      Nach Abschluss der Laktationsphase verfallen sie vermehrt in einen temporären Ruhezustand, den sogenannten Torpor, um ihren Energieverbrauch zu minimieren. Dabei senken sie ihren Stoffwechselumsatz und ihre Körpertemperatur auf ein Minimum ab. Die Untersuchungsergebnisse von Iris Pretzlaff und ihren Kollegen von der Universität Hamburg sind in der Online-Ausgabe von Naturwissenschaften - The Science of Nature bei Springer erschienen.

      In Zeiten mit hohem Energiebedarf, beispielsweise während der Schwangerschaft oder der Laktationsphase, muss das Fledermausweibchen seine Körpertemperatur effizient regulieren, um seinen Energieverbrauch zu minimieren. Der Energieverbrauch von Fledermäusen hängt von Umgebungsbedingungen wie beispielsweise der Umgebungstemperatur und sozialer Thermoregulation ab, bei der Wärme- und Energieverluste durch Gruppenbildung minimiert werden. Der Torpor, als weitere Möglichkeit der Temperaturregelung, beeinträchtigt bei trächtigen Weibchen die Entwicklungsgeschwindigkeit des Nachwuchses und die Milchproduktion.

      Frau Pretzlaff und ihr Team untersuchten erstmals die Thermoregulationsstrategien von wilden Bechstein-Fledermäusen (Myotis bechsteinii) mit gemeinsamen Schlafplätzen in unterschiedlichen Stadien des Reproduktionszyklus - vor, während und nach der Laktationsphase. Sie sammelten Daten von zwei Kolonien, deren Schlafplätze sich vornehmlich in Fledermauskästen im Laubwald nahe Würzburg befinden. Während der drei Phasen des Reproduktionszyklus überwachten die Forscher die Umgebungstemperatur und mithilfe der Respirometrie den Energieumsatz (Messung des Sauerstoffverbrauchs) der Fledermäuse.

      Einflussreiche Umgebungstemperatur

      Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Umgebungstemperatur einen starken Einfluss auf den Energieumsatz hat. Unabhängig von den Schwankungen der täglichen Umgebungstemperatur, waren die Fledermäuse durch die Bildung von Schlafgemeinschaften (soziale Thermoregulation) allerdings besser in der Lage, ihre Körpertemperatur effizient zu regulieren.

      Darüber hinaus nutzten die Fledermäuse auch Torpor, um ihren Energiebedarf zu minimieren, insbesondere nach Abschluss der Laktationsphase - doppelt so häufig als während der anderen beiden Phasen des Reproduktionszyklus. Das deutet darauf hin, dass die Fledermäuse Torpor vor allem dann verwenden, wenn dies ohne nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung des Nachwuchses und die Milchproduktion möglich ist. Darüber hinaus bildeten sie nach Abschluss der Laktationsphase bei niedrigen Temperaturen deutlich kleinere Gruppen, weil kleinere Gruppen Störungen durch Artgenossen reduzieren. Dies hatte längere Torporphasen zur Folge und somit längere Phasen mit geringem Energieumsatz.

      Die Autoren kommen zu folgenden Schlussfolgerungen: "Während unterschiedlicher Reproduktionphasen konnten wir bei wilden Bechstein-Fledermäusen zeigen, wie wichtig die verhaltensgeprägte und physiologische Flexibilität für das optimale Verhalten zur Temperaturregulierung ist. Unsere wissenschaftliche Studie hat auch die Notwendigkeit von Feldstudien gezeigt, bei denen Tiere ihr gesamtes Verhaltensspektrum und physiologisches Repertoire zeigen können, was unter kontrollierten Laborbedingungen normalerweise nicht möglich ist." (red)

      derstandard.at/1265852304744/Fled...sparen-flexibel
    • An Magnetfeld und Sonne
      Wie sich Fledermäuse orientieren


      Fledermäuse sind nicht ausschließlich Tiere der Nacht, denn ihr innerer Kompaß, mit dem sie das Magnetfeld der Erde erkennen, richtet sich am Sonnenuntergang aus.
      Große Mausohr Fledermäuse während des Winterschlafs.
      (Foto: picture alliance / dpa)
      Fledermäuse orientieren sich bei ihren Flügen auch am Magnetfeld der Erde und der untergehenden Sonne. Das haben drei Forscher vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen und Radolfzell herausgefunden. Experimentiert haben die Wissenschaftler dabei mit Großen Mausohrfledermäusen, wie das Institut berichtete. Demnach können die Tiere, die auf Nahrungssuche oft beträchtliche Strecken zurücklegen, ihren Magnetkompass an der Position der untergehenden Sonne ausrichten.

      Die Wissenschaftler erbrachten den Nachweis, indem sie bei der Hälfte der Fledermäuse während des Sonnenuntergangs das Erdmagnetfeld mit Hilfe einer Helmholtzspule künstlich um 90 Grad von Nord nach Ost verdrehten. Diese Tiere flogen im Gegensatz zu den Kontroll-Tieren ungefähr um 90 Grad falsch Richtung Osten statt in den Süden zur Heimathöhle. Das entscheidende letzte Experiment war dann, dieselbe Prozedur nachts zu wiederholen. Wieder wurde das Magnetfeld bei der Hälfte der Tiere künstlich von Nord auf Ost verdreht, aber erst, als auch der letzte Streifen Helligkeit vom Horizont verschwunden war. Nun flogen beide Gruppen nach Süden Richtung Heimathöhle.


      n-tv.de/wissen/weltall/Wie-sic…tieren-article801521.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Unterscheidung durch Echo-Ruf
      Fledermäuse erkennen einander


      In den Echo-Ortungsrufen der Fledermäuse steckt mehr Information als bislang angenommen: Die kleinen Säuger nutzen ihre Rufe nicht nur zur Echoortung, sondern auch zur Identifizierung von Artgenossen.

      Fledermäuse stoßen Ultraschallwellen aus, die von Objekten als Reflexionen zurückgeworfen werden.
      Fledermäuse finden mit ihren Rufen nicht allein den Weg zur Beute, sondern können damit auch Artgenossen erkennen. Das funktioniert selbst bei solchen Fledermäusen, die nahe miteinander verwandt sowie ökologisch ähnlich sind, und deren Ruffrequenzen sich daher teilweise überlappen. Das berichten Maike Schuchmann und Björn Siemers vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen. Ihre Studie ist im Journal "The American Naturalist" nachzulesen.

      Die Forscher hatten Verhaltensexperimente mit zwei Arten von Hufeisennasen-Fledermäusen in Bulgarien unternommen. Dazu spielten sie den Tieren Echo-Ortungsrufe ihrer eigenen oder dreier fremder Arten über einen Lautsprecher vor und analysierten die Reaktionen. Beiden Arten unterliefen in der Unterscheidung nahezu keine Fehler, teilte das Team mit. "Den Fledermäusen fiel die Erkennung allerdings leichter für Arten, deren Ruffrequenzen sich deutlich von der eigenen unterscheiden", erklärte Erstautorin Schuchmann.

      Aus den Resultaten ergeben sich aber neue Fragen: So könnte es für Fledermäuse von Vorteil sein, überlegenen Konkurrenten im Jagdgebiet auszuweichen. Hingegen könnte es sich lohnen, anderen Arten mit ähnlichen Quartieransprüchen auf der Suche nach neuen Rastplätzen zu folgen. Ob dies der Fall ist, sollen neue Experimente zeigen.


      n-tv.de/wissen/weltall/Flederm…nander-article896479.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Fledermausquartier im alten Sprengstoffbunker


      Ein Sahnehäubchen dieser Renaturierung wird das Winterquartier für Fledermäuse. Denn vom Abriss verschont wird der alte Sprengstoffbunker. Er liegt unter der Erde, und hinter seinen dicken Betonmauern herrscht das ideale Klima für die fliegenden Säugetiere.

      © Best
      Robert Grunau (rechts) und Konstantin Montemor (Zweiter von rechts) informierten interessierte Bürger über das geplante Winterquartier für Fledermäuse. ▪
      Die Idee, den Bunker für diese bedrohte Tierart zu erhalten, hatte der Naturschutzbund Hamm (Nabu) bei einer Begehung des Geländes entwickelt. Beim Auftakt der Arbeiten in der vergangenen Woche war daher auch der Fledermausexperte des Nabu, Robert Grunau, mit dabei. Er freute sich, dass es zu dieser Vereinbarung zwischen der RAG Montan Immobilien und dem Nabu gekommen ist. „Der Bunker ist ideal für ein Winterquartier“, sagte er. „Er liegt mitten in der Natur. Im Winter ist er frostfrei, und er bietet durch seine Unterteilung in verschiedene Räume auch unterschiedliche Klimazonen.“
      Doch bevor die Flattertiere Einzug halten können, muss noch einige Arbeit in die rund 500 Quadratmeter große Unterkunft investiert werden. Zum einen gilt es, eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 90 Prozent sicherzustellen. Das können durch gezieltes Einleiten von Regenwasser erfolgen. Zum anderen können sich die Fledermäuse natürlich nicht an glatte Betondecken hängen, um zu überwintern. Dazu bevorzugen sie Ritzen, in die sie sich verkriechen. Ideal sei dafür eine bestimmte Sorte von Holhkammersteinen, berichtete Grunau. Die müssen natürlich noch beschafft und dann auch im Bunker befestigt werden. Außerdem mögen die Tiere keine Zugluft. Daher sollte die Einflugöffnung nicht zu groß sein. „Ein Briefschlitz ist völlig ausreichend“, machte Grunau deutlich.
      Insgesamt gebe es 22 Fledermausarten. Zwölf von ihnen lebten in Hamm und vier bis fünf davon seien bereits in anderen Bunkern zu finden. Die unterschiedlichen Arten teilten sich gerne ein Quartier. Wie lange es dauere, bis eine neue Unterkunft angenommen werden, könne nicht so einfach beantwortet werden. „Die Fledermäuse müssen sie ja erst einmal finden. Das kann schon im ersten Jahr passieren. Es kann aber auch Jahre dauern“, machte Grunau deutlich. ▪ jim


      wa.de/nachrichten/hamm/hamm-he…ngstoffbunker-794906.html
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    • Naturschutz

      Teure Fledermauskartierung

      Hessens Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) will eine "offene Diskussion" über Standards von Naturschutzauflagen bei Bauverfahren führen. Das Naturschutzrecht verursache einen Kostenaufwand, der der Natur wenig nütze und den Menschen und der Wirtschaft erheblich schade, sagte Posch am Donnerstag im Wiesbadener Landtag.

      Das Geld lasse sich wirksamer einsetzen, wenn man den Schutz der Natur von der Abwicklung großer Infrastrukturprojekte löse.



      Posch hatte vor der Sparklausur des Bundeskabinetts bereits den Bundesministern Peter Ramsauer (CSU) und Rainer Brüderle (FDP) entsprechende Vorschläge zugeschickt. Durch geringere Auflagen für den Natur- und Artenschutz beim Bau von Fernstraßen ließen sich Kosten von rund sieben Milliarden Euro sparen, argumentierte Posch.

      Als Beispiel nannte Posch im Landtag die Erfassung des Fledermausvorkommens in Zusammenhang mit dem Ausbau des Frankfurter Flughafens: Die Kartierung der Fledermauslebensräume habe zwei Jahre lang gedauert und mehr als drei Millionen Euro gekostet.

      Zwölf wissenschaftliche Gutachten hätten am Ende lediglich das Ergebnis gebracht, dass im Schwanheimer Wald ein einzelnes Männchen der Bechsteinfledermaus vorkomme, das zum Erfassungszeitpunkt sexuell inaktiv gewesen sei.

      Auch der Bau der A 44 in Nordhessen sei durch den Schutz der Kammmolche erheblich verteuert worden, sagte Posch. Durch die Zusammenlegung zweier geplanter Tunnels seien Mehrkosten von 50 Millionen Euro entstanden. Die von der EU streng geschützte Molchart komme im Trassenverlauf der A 44 jedoch häufiger vor.(ddp)

      fr-online.de/frankfurt_und_hes…Fledermauskartierung.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Fledermäuse grüßen Artgenossen hupend


      Hamburg/Berlin (dpa) - Per Echolot finden Fledermäuse nicht nur ihre Beute. Sie grüßen damit auch unbekannte Artgenossen, berichtet das Magazin «GEO» in seiner August-Ausgabe. Die Verhaltensbiologin Silke Voigt-Heucke von der Freien Universität Berlin hat bei Versuchen mit der Kleinen Hasenmaulfledermaus herausgefunden, dass die Tiere einander zum Gruß «anhupen».

      Die Wellen des Geräuschs sind demnach vergleichbar mit denen des Echolots, das die Tiere zur Navigation benutzen. Es unterscheidet sich aber durch eine abfallende melodische Kontur und eine vergleichsweise harmonische Zusammensetzung der Frequenzen. Umgewandelt in den hörbaren Bereich klingen diese Ultraschalllaute ähnlich wie eine Hupe.

      Besonders häufig «hupten» die Tiere als Antwort auf Rufe von Fledermäusen, die sie noch nicht so kennen. «Es ist wie auf einer Party», sagte Voigt-Heucke dem Magazin. «Engen Freunden muss man sich nicht groß vorstellen. Unbekannten Gästen schon.»


      de.news.yahoo.com/26/20100723/…ossen-hupe-dd61bdb_1.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Ein Pilz ist schuld
      Großes Fledermaussterben in USA



      Ein eigentümlicher Pilz rafft in Nordamerika Millionen Fledermäuse dahin. Er verbreite sich rasch über den Kontinent und habe bereits sieben Fledermausarten befallen, berichten US-Forscher im Journal "Science". Eine könnte im Osten des Kontinents bald ganz verschwunden sein. Das Weißnasen-Syndrom ist auch in Europa aufgetaucht, dort erkranken die Tiere aber nicht daran.

      Ökosysteme verändern sich
      "Das ist eine der schlimmsten Wildtierkrisen, die wir je in Nordamerika hatten", sagte Winifred Frick von der Boston University. Der erst vor vier Jahren entdeckte Erreger verbreite sich sehr rasch. Betroffen sei außer den USA auch West- und Südkanada, was starke Änderungen in den jeweiligen Ökosystemen zu Folge haben könnte.

      Der Pilz Geomyces destructans befällt den Forschern zufolge Nase, Flügelmembranen und die Ohren der Fledermäuse während sie im Winterschlaf in ihren Höhlen hängen. Dadurch werden sie öfters wach und verhungern bereits vor dem Frühjahr.

      Auch in Europa sei der Pilz vorhanden, aber weniger gefährlich, berichteten kürzlich Forscher vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin. Eine umfangreiche Datenanalyse ergab, dass der Pilz schon mindesten 25 Jahre in Deutschland vorkommt. "Bisher scheint der Pilzbefall keinen tödlichen Einfluss auf hiesige Fledermausarten gehabt zu haben", sagte Projektleiterin Gudrun Wibbelt.

      Europäische Fledermäuse nicht bedrohtDas Team um Wibbelt untersuchte Proben von mehr als 350 Fledermaus-Winterquartieren in verschiedenen europäischen Ländern. Ergebnis: Bei nur 21 Tieren wurde der Pilz nachgewiesen. In den USA seien dagegen bereits mehr als eine Million Tiere an dem Pilz gestorben.

      Seinen Namen erhielt das Weißnasen-Syndrom, weil der Pilz in kleinen weißen Polstern vor allem um die Nase herum, aber auch auf den Flügeln wächst. Alle befallenen Arten der Feldermäuse seien Insektenfresser, berichten die US-Autoren. Die nächtlichen Jäger sparten Landwirten viel Spritzmittel.



      n-tv.de/wissen/Grosses-Flederm…n-USA-article1210376.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Batnight 2010
      Fledermäuse hörbar machen
      Eine Nacht im Zeichen der Fledermäuse: Bei der Batnight 2010 dreht sich von diesem Samstag auf Sonntag alles um die lautlosen Flattertiere. Mit Hilfe von Ultraschalldetektoren und NABU- Fledermausexperten können Naturfreunde die nächtlichen Flieger belauschen, die ihre Echo-Ortung auch zur Kommunikation einsetzen. Mehr als 200 NABU-Veranstaltungen gibt es bundesweit zur 14. Europäischen Fledermausnacht, teilte der Umweltschutzbund mit. Die Hauptveranstaltung ist in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein. Der dortige Kalkberg zählt mit rund 17.000 Flattertieren zu den bedeutendsten Fledermausquartieren in Europa. In Deutschland gibt es 23 verschiedene Fledermausarten.

      Erst kürzlich hatten Berliner Forscher festgestellt, dass Fledermäuse sich durch Laute im Ultraschallbereich, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind, nicht nur orientieren, sondern auch kommunizieren. "Eine kaum fassbare Sinnesleistung, denn eine Fledermaus ist ja bei der Echo-Ortung darauf angewiesen, die Schallwellen ihres soeben ausgestoßenen Rufes zu erfassen und dies im Millisekundentakt. Aus diesem Geräuschedschungel werden dann auch noch die Zurufe der Artgenossen herausgefiltert. Diese Fähigkeit ist wohl nahezu einzigartig in der Tierwelt", kommentierte NABU- Fledermausexperte Axel Roschen die Forschungsergebnisse.

      Für ihre Untersuchungen spielte die Verhaltensbiologin Silke Voigt-Heucke (FU Berlin) Individuen der Kleinen Hasenmaulfledermaus Rufe der eigenen und fremder Fledermausarten vor. Je nachdem von wem die Rufe stammten, zeigten die Versuchstiere ein unterschiedliches Antwortverhalten und unterschieden sogar zwischen bekannten und fremden Individuen der eigenen Art. Die Untersuchungen der Wissenschaftlerin zeigten außerdem, dass die Fledermäuse die Kommunikation auch zum gemeinschaftlichen Jagen einsetzen.

      dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Seltene Fledermaus in Brandenburg




      Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin ist eine seltene Fledermausart entdeckt worden. Es handele sich um die gefährdete Mopsfledermaus, berichtet die "Märkische Oderzeitung". In ganz Brandenburg gebe es nur sechs Orte, an denen diese Art bisher nachgewiesen worden ist.

      Die Quartiere der Tiere in den Bäumen wurden im Rahmen einer großangelegten Artenzählung im Grumsiner Forst ausgemacht und markiert, so dass sie bei künftigen Ausforsten des Waldes verschont bleiben.

      Die Mopsfledermaus ist durch ihre charakteristische Schnauze leicht von anderen europäischen Arten zu unterscheiden. Sie ist ein sehr kälteresistentes Tier, das erst bei starkem Frost ihr Winterquartier bezieht, um dort bis Anfang März Winterschlaf zu halten. Durch Quartiersverlust an und in Gebäuden, ist sie mehr und mehr auf den Wald angewiesen. Mopsfledermäuse sind vom Aussterben bedroht.

      n-tv.de/wissen/fundsache/Selte…nburg-article1839566.html
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    • Wasser und glatte Flächen verwechselt
      Ohren täuschen Fledermäuse



      Unbelehrbare Fledermäuse versuchen immer wieder erfolglos, Metall zu trinken - weil sie sich auf ihre Ohren mehr verlassen als auf alle anderen Sinnesorgane. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen herausgefunden. Die Tiere verwechseln demnach durch die täuschend ähnlichen Ultraschall-Reflexionen viele glatte horizontale Flächen mit Wasser - außer Metall auch Plastik oder Holz, wie die Gruppe um Stefan Greif im Fachblatt "Nature Communications" berichtet.

      Grund ist, dass es in der Natur außer Wasser keine anderen derart glatten und reflektierenden Flächen gibt. Das führt dazu, dass die Fledermäuse von ihrer Echolot-Navigation in die Irre geführt werden. Die Forscher untersuchten 15 Arten und stellten fest, dass die Tiere wiederholt versuchten, von den glatten Flächen zu trinken. Und sie fanden heraus, dass die akustische Wahrnehmung von Wasser bei Fledermäusen angeboren ist und sich nicht durch andere Sinne wie Sehen, Riechen oder Berühren überlisten lässt.


      .dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Lärm stört Fledermäuse


      Fledermäuse sind nachtaktive Tiere und orientieren sich mit einer Art Echolokation über ihre Ohren. Auch ihre Beute wird eher geortet als gesehen. So wirkt Lärm, beispielsweise in Form von anhaltendem Verkehr, äußerst störend bei der Nahrungssuche, fanden deutsche Forscher heraus.

      Verkehrslärm stört Fledermäuse beim Jagen. Das belegen umfangreiche Laborexperimente, schreiben zwei deutsche Forscher in den "Proceedings B" der britischen Royal Society. Je näher die Tiere einer befahrenen Straße kommen, desto schwieriger wird es für sie, die Geräusche ihrer Beute auf dem Boden zu orten.

      Björn Siemers vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen (Bayern) und Andrea Schaub von der Universität Tübingen bauten ihr Experiment so auf: In einem großen, schallisolierten Raum platzierten sie 64 Schälchen, unter denen sich je ein Lautsprecher befand. Durch zufällig gewählte Lautsprecher spielten sie Geräusche ab, die ein Laufkäfer macht, der durch feuchtes Laub krabbelt.

      Dann maßen die Experten, wie lange Fledermäuse der Art Großes Mausohr (Myotis myotis) brauchten, diese "Beute" und eine Belohnung zu finden und wie groß die Erfolgsaussichten innerhalb einer Minute waren. Zur Simulation des Verkehrslärms fluteten sie den Raum gleichmäßig mit Rauschen oder Aufnahmen echten Verkehrslärms, dessen Intensität verschiedenen Abständen von einer Autobahn entsprach.

      Effektive Jäger, trotz Störung
      Fledermäuse halten in einem Kellegewölbe in Frankfurt an der Oder Winterschlaf.
      Die Ergebnisse zeigen, dass die Tiere schon in einem berechneten Abstand von 25 Metern etwa doppelt so lange brauchen, die Beute zu finden, bei einem berechneten Abstand von 15 Metern mehr als dreimal so lange, bei 7,5 Metern sogar fünfmal. Trotzdem sind die Tiere erstaunlich effektiv, wie die Forscher schreiben. Noch bei 15 Metern Abstand finden sie die "Beute" mit über 80-prozentigem Erfolg.

      Der Lärm habe dennoch einen eindeutigen Einfluss auf Tiere, die sich an akustischen Reizen orientieren, betonen die Forscher.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Informationen zum White-Nose Syndrome (WNS)


      Das White-Nose Syndrome („Weißnasensyndrom“,
      =WNS) ist ein Zustand, der bei winterschlafenden
      Fledermäusen in den USA auftritt und mit dem Wachstum
      eines weißen Pilzes an der Schnauze, seltener auch an
      Ohren und Flughäuten assoziiert ist (vgl. Abbildung 1).
      Das WNS wurde bei sechs insektivoren Fledermausarten
      im Nordosten und Süden der USA nachgewiesen und hat
      zu hohen Populationseinbrüchen mit mehr als 1.000.000
      Totfunden geführt. Charakteristisch sind
      Populationsabnahmen von etwa 75 % in zwei Jahren in
      betroffenen Höhlen und Minen.
      Der mit dem Syndrom assoziierte psychrophile (=
      kälteliebende) Pilz Geomyces destructans wurde 2009 von
      Fledermäusen mit WNS isoliert. Die Pilzhyphen wandern
      über Haar- und Talgdrüsen in das umgebende Gewebe ein und zerstören es. Ein hoher Prozentsatz der
      vom WNS betroffenen Tiere hat keine oder nur geringe Fettreserven. Nicht alle vom WNS
      betroffenen Tiere zeigen einen Geomyces-Befall, ein abnormales Verhalten ist häufig (Ausfliegen
      tagsüber und bei Frost, Clusterbildung im Eingangsbereich der Winterquartiere oder an normalerweise
      nicht als Winterquartier genutzten Stellen).
      Verbreitung
      Das WNS trat erstmals im Februar 2006 in einer Schauhöhle bei Albany im Staat New York, USA,
      auf. In den Folgejahren wurde das WNS in weiteren Höhlen im Umkreis von über tausend Kilometern
      entdeckt.
    • Ineffizient bei Tag


      London (dapd). Berliner Wissenschaftler haben entdeckt, warum Fledermäuse fast ausschließlich nachts unterwegs sind: Energetisch gesehen lohnt sich das Fliegen tagsüber nicht - sie verbrauchen dabei übermäßig viel Energie. Die Forscher konnten das bei Untersuchungen von tropischen Blattnasen-Fledermäusen nachweisen. Verantwortlich für den Effekt sind wohl unter anderem die dunklen, nackten Flügelmembranen der Tiere: Sie absorbieren tagsüber das kurzwellige Sonnenlicht, was auf Dauer zu einer Überhitzung der Tiere führen würde. Um diesem Schicksal zu entgehen, müssen die Fledermäuse regelmäßig ihre Flügelbewegungen beim Fliegen variieren. Für einen derartigen Flugstil benötigen sie jedoch deutlich mehr Energie als für die gewöhnliche Variante. Das Fliegen bei Nacht ist demnach wesentlich effizienter und energiesparender als tagsüber, schlussfolgern Christian Voigt und Daniel Lewanzik vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Sie stellen ihre Arbeit im Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B" (doi: 10.1098/rspb.2010.2290) vor.

      Bis auf wenige Ausnahmen sind fast alle Fledermäuse nachtaktiv. Warum die Tiere hauptsächlich in den Dämmerungs- und Abendstunden jagen, war bisher unklar. Ob sie nachts weniger Feinde haben, tagsüber durch das Sonnenlicht unter Überhitzung leiden oder einem Konkurrenzkampf mit Vögeln um die gleichen Nahrungsquellen ausweichen - für keine dieser Thesen gab es bisher klare Beweise.

      Christian Voigt und Daniel Lewanzik vermuteten, dass das Sonnenlicht der entscheidende Faktor für das Ausweichen der Fledermäuse in die Stunden der Dunkelheit ist. Voigt hatte bereits im Jahr 2000 nachweisen können, dass die Stoffwechselrate bei fliegenden Fledermäusen 8 bis 15 Mal höher ist als im Ruhezustand. Durch diese große körperliche Aktivität entsteht Wärme, die die fliegenden Tiere ableiten müssen. Hinzu kommt, dass Fledermäuse auch die Wärme ihrer Umgebung aufnehmen: Scheint die Sonne, absorbieren ihre dunklen Flügel einen Großteil des kurzwelligen Strahlungsanteils des Sonnenlichts, was zu einer weiteren Erhitzung der Tiere führt.

      Da Fledermäuse auf ihren Flügeln keine Schweißporen besitzen, erlaubt nur die an den Flügeln vorbeiströmende Luft Kühlung. Allerdings sind Wärmeaufnahme und -abgabe während des Fluges nicht immer gleich, sondern hängen unter anderem von der Art der Flügelbewegung ab. Zudem absorbiert eine gespannte Flügelmembran weniger Hitze als eine entspannte. Die Fledermäuse können also durch eine gezielte Anpassung ihrer Flügelbewegungen die Menge an aufgenommener und abgegebener Hitze regulieren. Dafür zahlen sie jedoch einen Preis: Sie müssen einen suboptimalen Flugstil in Kauf nehmen, was zumindest theoretisch mit einem höheren Energieverbrauch einhergehen müsste.

      Um das in der Praxis zu testen, maßen die Forscher die Körperkerntemperatur und die Stoffwechselrate von Brillenblattnasen-Fledermäusen vor und nach Flügen bei Nacht und im Tageslicht. Ihr Ergebnis: Zwar unterschied sich die Körpertemperatur bei Tag- und Nachtflügen nicht sehr - nachts stieg sie um drei, tagsüber um fünf Grad Celsius -, die Stoffwechselrate der Tiere war bei Tagesflügen allerdings um 15 Prozent höher als bei Nachtflügen. Die Fledermäuse können ihren Wärmehaushalt demnach tatsächlich auch bei erhöhter Umgebungstemperatur und Sonneneinstrahlung gut regulieren, folgern die Forscher. Das bezahlen sie jedoch mit dem erhöhten Energieaufwand für den suboptimalen Flug. Lohnen könnten sich Tagflüge nach Ansicht der Wissenschaftler also lediglich dann, wenn es ein äußerst gutes Futterangebot gibt und/oder die Gefahr durch einen Feind sehr gering ist.

      dapd
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    • Fleischfressende Pflanze als Hotel
      Fledermäuse zahlen Miete



      Immer wieder stoßen Wissenschaftler in der Natur auf kuriose Dinge. Die neueste Entdeckung machen Forschern der Universität Würzburg: Fledermäuse auf Borneo übernachten offenbar in fleischfressenden Pflanzen. Und sie zahlen dafür sogar Miete - indem sie ihr "Zimmer" auch als Toilette benutzen.

      Die Hardwick-Wollfledermaus auf Borneo verbringt den Tagesschlaf gern und oft in einer fleischfressenden Pflanze. Zum Dank dafür – quasi als Miete – nutzt das Flattertier seine Behausung auch noch als Klo. Das ist kein Hinweis auf groben Undank, im Gegenteil: Im Kot finden sich für die Kannenpflanze nützliche Stickstoffverbindungen.

      Dieses zeitweise Zusammenleben zum gegenseitigen Nutzen beschreibt eine Gruppe um Ulmar Grafe und Caroline Schöner von der Universität Würzburg. Ihre Untersuchung ist in den "Biology Letters" der britischen Royal Society nachzulesen. Eines der dort beschriebenen Ergebnisse: Bis zu 33,8 Prozent des Stickstoffes in den Blättern stammen ursprünglich von der Fledermaus.

      Kannenpflanzen haben einige Blätter zu einer Art Krug mit Deckel umgebildet. Auf dem rutschigen oberen Rand dieser Kanne landen Insekten – und fallen oft ins Innere. Dort, am Grunde der Kanne, enden sie in einem Verdauungssaft. Aus den so aufgelösten Opfern zieht die Pflanze Substanzen, an denen es ihr auf nährstoffarmen Boden mangelt, etwa Stickstoff. Die deutschen Forscher fanden bei ihrer Arbeit jedoch aber häufig Fledermäuse in der Kanne – die Tiere klammerten sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels fest.

      Nützliche Symbiose
      17 mit einem Sender markierte Flattertiere übernachteten ausschließlich in den Kannen. Dabei hätte es in der Umgebung durchaus andere Unterkünfte gegeben – zum Beispiel eingerollte Blätter oder Baumhöhlen. In zwei Fällen fanden sich Mütter mit ihrem Nachwuchs in der Pflanzenkanne. Wären die Tiere in die Kanne gerutscht, hätte das nicht zwangsläufig ihr Ende bedeutet: Die pflanzliche Verdauung ist weniger aggressiv und daher langsamer als die tierische. Eine Analyse der Blattzusammensetzung ergab, dass bewohnte Kannen einen großen Anteil von Stickstoff tierischer Herkunft hatten.

      Dies alles lasse auf eine Partnerschaft zum gegenseitigen Nutzen schließen, erläutern die Autoren um Grafe. Die Fledermäuse haben tagsüber einen sicheren Unterschlupf, die Pflanzen erhalten dafür den Stickstoff. Davon profitiere das Tier aber womöglich mehr als die Pflanze.
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    • Fledermäuse meiden Regen

      Mittwoch, 04.05.2011, 07:19 Focus online


      Fledermäuse machen sich nicht gerne das Fell nass, deshalb bleiben sie bei schlechtem Wetter lieber daheim. Berliner Forscher haben herausgefunden, warum das so ist.
      Nein, es ist nicht die Eitelkeit, die Fledermäuse davon abhält, bei Regen zu fliegen. Sie verbrauchen mit nassem Fell mehr Energie, weil es sie nicht so gut schützt wie trockenes. Das ist das Ergebnis einer Studie des Zoologen Christian Voigt vom Berliner Leibniz-Institut. Zudem könnte sich die Aerodynamik beim Flug verändern, was ebenfalls Energie kostet. Bislang dachten Forscher, dass die nachtaktiven Tiere bei Regen zu wenig Nahrung finden oder die Echo-Ortung durch die Tropfen nicht funktioniert.

      Voigt und seine Mitarbeiter beobachteten zehn Fledermäuse der Art Carollia sowelli aus Costa Rica, die zur Familie der Blattnasen gehört. Die nur 18 Gramm schweren Tiere jagen zwar keine Insekten sondern fressen Früchte, dafür sind sie in ihrer Heimat oft heftigen Regenfällen ausgesetzt. Die Forscher ließen die Tiere bei Trockenheit und mit feuchtem Fell in einem leichten Regen fliegen und bestimmten anschließend den Energieverbrauch der Fledermäuse durch die Messung des zuvor gegebenen nicht radioaktiven Kohlenstoff-Isotops C13 in der Atemluft.

      Kein Schutz vor Auskühlung
      Dabei fanden sie heraus, dass Regen für die Tiere keine messbare Anstrengung bedeutet. Ein nasses Fell dagegen verdoppelte den Energieaufwand beim Fliegen. Der Grund ist wahrscheinlich der geringere Schutz vor Auskühlung.

      „Fledermäuse mit nassem Fell verlieren vermutlich so viel Wärme, dass sie zusätzliche Energie für die Erhaltung einer konstanten Körpertemperatur aufwenden müssen“, sagt Voigt. Das kurze, seidige Fell umschließe die Körper der Tiere ideal. Das könne sich jedoch verändern, wenn es nass werde. Insgesamt lohne sich ein Fliegen mit nassem Fell oder im Regen für die Tiere nur, wenn genug Futter den erhöhten Energiebedarf ausgleichen würde.
      Über die Ergebnisse der Forschung berichteten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Biology Letters“ der britischen Royal Society.
      mb/dpa

      z
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    • Verschiedene Sorten auf den Flügeln
      Fledermäuse steuern mit Haaren


      Schon lange ist bekannt, dass Fledermäuse Haare auf ihren Flügeln haben. Wozu diese jedoch dienen, finden nun Forscher mit einem Hindernisparcours für die Tiere heraus.
      Fledermäuse verdanken ihr fliegerisches Können unter anderem speziellen Haaren auf den Flügeln. Die Haare messen die Fluggeschwindigkeit und/oder erkennen einen Abriss der Luftströmung am Flügel, berichten US-Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. Sie seien vermutlich eine einzigartige Erfindung zur Kontrolle des Fluges.

      Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die aktiv Fliegen können. Ihre Flügel sind auf der Ober- und Unterseite von feinen Haaren bedeckt, die aus winzigen, hügelartigen Strukturen hervorstehen. Von der Existenz der Haare wissen Fachleute bereits seit 100 Jahren, ihre Funktion war bisher aber unbekannt, schreiben Susanne Sterbing-D‘Angelo von der University of Maryland (College Park/US-Staat Maryland) und ihre Mitarbeiter. Was es mit den Haaren auf sich hat, versuchten die Forscher nun mit Hilfe von zwei Fledermausarten herauszubekommen: der in Nordamerika heimischen Großen Braunen Fledermaus Eptesicus fuscus und der zu den Kurzschwanzblattnasen gehörenden Art Carollia perspicillata, die in den Neotropen vorkommt.

      Zwei verschiedene Haarsorten
      Die Forscher untersuchten die Haare zunächst etwas genauer. Sie fanden, dass davon zwei Sorten auf den Flügeln vorkommen: zum einen recht lange und dicke, zum anderen kurze und dünne, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dann pusteten sie leichte Luftstöße auf verschiedene Flügelbereiche der Großen Braunen Fledermaus und registrierten dabei die Reaktion bestimmter Nervenzellen im Gehirn der Tiere. Die Forscher fanden, dass vor allem die Haare an der Hinterkante der Flügel und die in der Flügelmitte auf die Luftstöße reagierten, und zwar vor allem, wenn diese von hinten kamen. Daraus schlossen sie, dass die Haare vermutlich turbulente, rückwärts gerichtete Luftströmungen wahrnehmen, die auch bei Strömungsabrissen auftreten.

      In Flugexperimenten zeigten die Wissenschaftler dann außerdem, dass die Entfernung der Haare die Manövrierfähigkeit der Fledermäuse einschränkt. Die Tiere flogen in einem Hindernisparcours schneller als gewöhnlich und drehten auch weitere Kurven. Die Zunahme der Fluggeschwindigkeit gehe vermutlich darauf zurück, dass die Feldermäuse nach der Entfernung der Haare kein Signal mehr erhalten – ähnlich wie bei einem sehr langsamen Flug. Möglich sei auch, dass sie einem vermeintlichen Strömungsabriss entgegen wirken wollen, schreiben die Forscher weiter. Auch Piloten werde geraten, bei abreißender Strömung die Fluggeschwindigkeit zu erhöhen. Dies sei bei Fledermäusen vielleicht ganz ähnlich.


      .dpa
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    • Eine Million tote Fledermäuse
      Pilz gefährdet Mausohrenbestand



      Wissenschaftler beobachten in Nordamerika eine hohe Sterberate bei Fledermäusen. Grund dafür ist ein Pilz, der das sogenannte Weißnasen-Syndrom auslöst. Experten befürchten ein Aussterben einzelner Arten.

      .In Nordamerika gibt es seit einiger Zeit ein Massensterben bei Fledermäusen. Als Hauptursache gilt ein Pilz, der zum sogenannten Weißnasen-Syndrom führt. US-Wissenschaftler haben diese Annahme nun mit Testreihen bestätigt. Mit Geomyces destructans infizierte gesunde Fledermäuse erkrankten sämtlich am Weißnasen-Syndrom, berichten die Forscher im Fachjournal "Nature". Andere Faktoren spielten offenbar keine Rolle.

      Damit sei der erste direkte Beweis dafür erbracht, dass Geomyces destructans der alleinige Auslöser der erst seit einigen Jahren massiv auftretenden tödlichen Fledermaus-Krankheit ist, schreiben die Wissenschaftler um David Blehert vom staatlichen National Wildlife Health Center in Madison, US-Bundesstaat Wisconsin. Alle 29 infizierten Kleine Braune Mausohren (Myotis lucifugus) zeigten am Ende der Tests nach 102 Tagen typische Symptome wie weiße Stellen im Gesicht und Hautverletzungen, die beim Wachstum der Pilzsporen auf der Fledermaushaut entstehen.

      Direktübertragung von Tier zu Tier
      Außerdem wiesen die Forscher nach, dass die Krankheit durch direkten Körperkontakt von Tier zu Tier übertragen wird. 89 Prozent der erfassten gesunden Mausohren waren nach Kontakt mit kranken Tieren aus einer Winterhöhle in New York ebenfalls erkrankt. Den identischen Symptomen zufolge sei die Krankheit stets allein vom Pilz ausgelöst worden, so die Forscher.

      Bei den meisten der von der Krankheit betroffenen Fledermausarten drängen sich die Tiere zur Winterruhe eng aneinander und senken ihre Stoffwechselaktivität stark ab. Für den Pilz sind das beste Bedingungen, um sich zu vermehren und über eine große Zahl von Tieren zu verbreiten. Zwar sei im Experiment kein massenhaftes Sterben der Tiere beobachtet worden, wie es im Osten Nordamerikas seit einiger Zeit immer wieder beobachtet wurde. Das liegt nach Ansicht der Forscher aber hauptsächlich an der relativ kurzen Zeit, in der die Labor-Fledermäuse dem Pilz ausgesetzt waren.

      Die Wissenschaftler erhoffen sich nun ein Vorankommen der Forschung. Ziel sei es, Methoden zu entwickeln, die die verheerenden Auswirkungen der Krankheit eindämmen, bevor ganze Fledermauspopulationen verloren sind. Allein bis 2010 starben bereits mehr als eine Million Tiere. Für Nordamerika fürchten Experten sogar das Aussterben einzelner Arten. Der Pilz ist auch in Europa heimisch – richtet hier aber keine vergleichbaren Schäden an. Warum dem so ist, konnte bislang nicht geklärt werden. Eine Vermutung war, dass es weitere Faktoren geben muss, die zur tödlichen Ausprägung des Weißnasen-Syndroms führen.

      dpa
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    • Forscher der Uni Hannover

      Programm soll Fledermaus-Tod in Windrädern verhindern

      19.11.2011 12:31 Uhr

      Hannover. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien sind sie unersetzlich, für Fledermäuse können sie zur Todesfalle werden: Windkraftanlagen bedeuten eine Gefahr für die nachtaktiven Tiere. Um die streng geschützten Arten vor dem Zusammenstoß mit Windrädern zu bewahren, haben Forscher der Leibniz Universität Hannover gemeinsam mit Kollegen der Uni Erlangen-Nürnberg ein Computerprogramm entwickelt. Jetzt soll das Fledermausschutzprogramm praktisch erprobt werden. Das Bundesumweltministerium stellt den Forschern aus Hannover für dieses Projekt 400.000 Euro zur Verfügung.
      In den 72 von uns untersuchten Windenergieanlagen an Standorten in der ganzen Bundesrepublik verunglücken im Schnitt knapp zehn Fledermäuse jährlich“, berichtete Prof. Michael Reich vom Institut für Umweltplanung der Uni Hannover im Gespräch mit der Presseagentur dpa. Das Töten von Fledermäusen ist aber nach EU-Recht verboten. Behörden dürfen neue Windenergieanlagen nur dann genehmigen, wenn diese die seltenen Tiere nicht gefährden.
      Die Insektenjäger kommen Reich zufolge vor allem in warmen Nächten von Juni bis September in den Anlagen zu Tode. Wenn starker Wind herrscht, fliegen keine Fledermäuse. Auch der Standort ist entscheidend. „In unseren Untersuchungen haben wir an manchen Anlagen keine einzige tote Fledermaus entdeckt, an anderen Orten waren es bis zu 57 tote Tiere“, sagte der Wissenschaftler.
      Das Computerprogramm macht es möglich, einzelne Anlagen nach Bedarf in Zehn-Minuten-Intervallen an- und auszuschalten. Derzeit suchen die Wissenschaftler Betreiber von Windparks, um zu testen, ob das Risiko von Zusammenstößen auf diese Weise tatsächlich verringert werden kann und welche Ertragseinbußen das für die Betreiber bedeutet.
      Der beschlossene Ausstieg aus der Atomkraft macht den Bau weiterer großer Windparks auch in Mittelgebirgen notwendig. „In vielen Fällen sind Windparks im Binnenland für Fledermäuse problematischer als für Vögel“, sagte Reich. Pauschale Aussagen darüber könne man aber nicht treffen, entscheidend seien der jeweilige Standort und seine Umgebung. „Es gibt durchaus Standorte, wo zum Beispiel Greifvögel wie der Rotmilan öfter zu Tode kommen.“
      Bei den Fledermäusen sind vor allem die bedrohten Arten Großer und Kleiner Abendsegler, Rauhautfledermaus und Zwergfledermaus betroffen. „Die Tiere sterben in vielen Fällen nicht durch direkten Kontakt mit den Rotorblättern, sondern erleiden durch die starken Druckunterschiede Schäden an inneren Organen“, berichtete der Projektleiter.
      dp
      Gruß Peter

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    • Tödlicher Pilz Die Angst vor der Fledermaus-Seuche
      Mittwoch, 15.02.2012, 19:32 • von FOCUS-Online-Redakteurin Christina Steinlein


      Der Pilz Geomyces destructans bringt reihenweise amerikanische Fledermäuse um. Europäische Tiere haben ihn auch – sterben aber nicht daran. Wissenschaftler haben einen Verdacht, woran das liegt.
      Im Winter 2005/2006 brach die Seuche aus. Im Bundesstaat New York in den USA starben Fledermäuse, reihenweise. Die Tiere sahen furchtbar aus. Sie waren abgemagert, ihre Flughäute eingerissen, die Gesichter verpilzt, die Nasen weiß gefärbt. Die Seuche wurde White-Nose-Syndrome getauft, Weißnasensyndrom. Ein Pilz verursacht es, der die Zerstörung bereits im Namen trägt, Geomyces destructans.

      Seit jenem Winter vor sechs Jahren breitet sich das Weißnasensyndrom in den USA und in Kanada aus. Befällt der tödliche Pilz eine Fledermaus-Population, überleben kaum fünf von 100 Tieren. Wildtierexperten in den USA konnten bislang nichts anderes tun als die Ausbreitung zu dokumentieren. Inzwischen, berichten Wissenschaftler der US-Behörde Fish and Wildlife Service, sind mindestens 5,7 Millionen Fledermäuse tot, möglicherweise noch eine Million mehr.
      Auch in Europa ist der Pilz weit verbreitet
      Von einem Massensterben kann in Europa keine Rede sein.„Der Pilz scheint den Fledermäusen diesseits des Atlantik nicht viel anhaben zu können.“ Die Tiere sind zwar mit Geomyces destructans infiziert, sie entwickeln aber, meinen die meisten Forscher, kein Weißnasensyndrom.

      Im Winter macht sich Geomyces destructans ans Werk, sein Temperaturoptimum liegt zwischen fünf und zehn Grad. Während des Winterschlafs sinkt die Körpertemperatur der Fledermäuse auf ein bis 15 Grad Celsius ab – günstige Bedingungen für den Pilz, der im Sommer nicht wachsen kann. Außerdem fahren die Tiere mit der Temperatur ihr Immunsystem herunter und sind daher anfälliger. Ihr Zusammenleben auf engem Raum erleichtert zudem die Übertragung.

      Das auffälligste Symptom ist der dichte Bewuchs ihrer Schnauze mit weißen Pilzfäden. Solche weißen Schnauzen entdecken Fledermausexperten seit mehr als 20 Jahren immer mal wieder auch bei Fledermäusen in Deutschland. Die Bestandszahlen brechen dennoch nicht ein, erzählt Wibbelt. „Vermutlich bleibt der Pilz hier an der Oberfläche der Haut“, erklärt die Pathologin. „In den USA dringt er in tiefere Hautschichten ein. Schlimmstenfalls schädigt er die Flügel so stark, dass viel der oberflächlichen Hautschicht verlorengeht – ähnlich wie bei einer Verbrennung. Dies lässt die Tiere viel Flüssigkeit verlieren. Außerdem wachen infizierte Fledermäuse häufiger aus dem Winterschlaf auf, wodurch ihre Fettreserven zu schnell aufgebraucht werden und sie an Unterernährung sterben können.“
      Gruß Peter

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    • Gestern ein Bericht über das "Große Mausohr" , Sommer- und Winterquartiere" am Beispiel fränkische Schweiz in "Hund,Katze,Maus" auf VOX

      ....Dass Fledermäuse mehr draufhaben, als für Schauermärchen herzuhalten, ist offensichtlich. Die hochsozialen Tiere können sich nicht nur am Erdmagnetfeld orientieren - sie verfügen auch über eine ausgeklügelte Echoortungsmethode: Beim nächtlichen Flug wird ein Schrei in einer sehr hohen Frequenz ausgestoßen. Objekte, Insekten und andere Beutetiere werfen die Ultraschallwellen zurück - so kann die Fledermaus auch im Dunkeln jagen und sich problemlos zurechtfinden. Diese Methode wendet mittlerweile auch der Mensch an. Für die Radartechnik wurde bei den fliegenden Säugetieren gründlich abgeguckt: Die Ultraschallortung kommt bei Sonarsystemen zum Einsatz - zum Beispiel bei der Navigation auf See, für die U-Boot-Ortung und die Fischfangindustrie.

      Der Name "Großes Mausohr" passt nicht gerade zu der unheimlichen Darstellung von Fledermäusen - und das zu Recht. Das Mausohr ist (wie alle europäischen Fledermäuse) ein Insektenfresser, der uns Menschen viele Schädlinge vom Hals schafft. Außerdem gelten Fledermäuse als präzise Bio-Indikatoren. Die nachtaktiven Flugtiere nehmen Umweltbelastungen - zum Beispiel durch Gifte und Pestizide viel schneller wahr als wir. So können sie uns indirekt zeigen, wo die Bedrohung am höchsten ist und wann der Mensch gegensteuern sollte. Dass Fledermäuse so anfällig für Umweltbelastungen sind, mag uns Menschen zugute kommen - den Nachtseglern allerdings ganz bestimmt nicht. Fledermäuse gelten weiterhin als bedrohte Tiere. Durch Umweltzerstörungen, wie zum Beispiel Waldrodung, wird ihnen ihr Lebensraum genommen. Höhlen und alte Bergstollen werden ihnen oft unzugänglich gemacht, weil diese ein Sicherheitsrisiko für den Menschen bedeuten. Daher bewohnen Fledermauskolonien mittlerweile oft Dachstühle, Türme oder Dachböden.....

      Lies mehr -auch Bilder- über Vampir oder Mausohr? - VOX.de bei www.vox.de
    • Nordkurier.de 10.10.2012

      Dem Ammenmärchen mit der Fledermaus auf der Spur

      Von unserem Redaktionsmitglied
      Paulina Jasmer

      Kindern zeigen, wie gut Karotten schmecken und beweisen, dass sich Fledermäuse nicht in den Haaren kleiner Mädchen verfangen – die Aufklärung rund um den Umweltschutz hat sich die BUNDjugend Neubrandenburg auf die Fahne geschrieben. Sie feiert 20-jähriges Bestehen.

      Neubrandenburg.Wie sieht eine Karotte aus und kann man die essen? Mit diesen Fragen ist Sandra Möller schon einmal bombardiert worden, sagt sie. Das sei schon etwas komisch gewesen.
      Oder Fragen, woher die Milch kommt und ob die Kuh vielleicht doch lila ist, seien Dauerbrenner – allein durch Werbung & Co. provoziert.
      Das sind aber Ausnahmen, wie Sandra Möller, Umweltreferentin bei der BUNDjugend in Neubrandenburg, einschränkt. Zwar registriere sie fehlendes Wissen der Kinder rund um die Umwelt, dennoch würden die Schüler alle Informationen zu Flora und Fauna wissbegierig aufsaugen wie ein Schwamm.
      Doch die Medienangebote daheim, wie beispielsweise Computer, seien viel verlockender als nach draußen in den Wald zu gehen und alles einmal zu erkunden. Da kommt mit Hilfe der BUNDjugend, die übrigens vor 20 Jahren ihr Büro in Neubrandenburg eröffnete, heraus, dass es Fledermäuse gar nicht auf lange Haare abgesehen haben, um sich darin zu verfangen.
      Das sei eine Legende, so Sandra Möller. „Menschen werden von Fledermäusen als Gefahrenquelle eingeschätzt, die würden sich nicht freiwillig auf unseren Kopf setzen“, erklärt sie und zeigt eine Fledermaus, die sie vor einigen Wochen selbst am Fuße einer Windkraftanlage gefunden hat.
      Flügellahm ist das possierliche Tierchen vom Crash mit der Anlage und damit „Fußgänger“. Sandra Mäller päppelt das Tier auf und sagt: „Natürlich haben Fledermäuse spitze Zähne, mit denen sie sich wehren. Aber sie würden uns nicht angreifen. Obwohl sie manchmal recht nahe kommen, weil sie so neugierig sind“, sagt sie und schmunzelt.
      Gerade dieses Wissen, das der BUND vermittelt, insbesondere auch für Kinder, ist für Brunhild Blatt so wichtig. So wie es die Geschäftsstelle, ansässig in der Friedländer Straße, schon seit 20 Jahren gibt, so macht Brunhild Blatt im kommenden Februar die 20 Jahre voll. Sie ist selbst Mutter dreier Kinder, ihr Hobby ist der ökologische Gartenbau. Und seit fast zwei Jahrzehnten engagiert sie sich für die BUNDjugend.
      Neben allem Spaß, den ihr die Kinder in zahlreichen Seminaren oder während der Ferienlager bereiten, so weiß sie auch, dass es ohne Ehrenamt nicht geht. Dass immer Hilfe von außen kommen muss, weil der BUND, auch die BUNDjugend Neubrandenburg, sich über Spenden und Projekte finanziert.
      Was die BUNDjugend Neubrandenburg mit Hilfe vieler Unterstützer in den vergangenen Jahren alles auf die Beine gestellt hat, das wollen die sechs Mitarbeiter an diesem Freitag, 12. Oktober, allen Neugierigen ab 10 Uhr einmal präsentieren.
      Aus über 100 Fotoalben werden hierfür Bilder ausgewählt, es gibt Einblicke in den BUNDladen oder ins Leben von Fischotter und Biber.
      Und vielleicht ist dann auch noch das kleine Fledermaus-Männchen da, das sich von seinem Unfall mit der großen Windkraftanlage gerade noch erholt.

      Kontakt zur Autorin:
      p.jasmer@nordkurier.de
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • 26.10.12 Hamburger Abendblatt

      Traurige Windräder-Bilanz
      220.000 Fledermäuse flattern jährlich in den TodUmweltschützer fordern gezieltere Standortauswahl von Windkraftanlagen. Temporäres Abschalten könnte helfen, dramatische Lage zu mildern.

      Frankfurt/Main/Alsenz. Nach Experteneinschätzung finden rund 220.000 Fledermäuse pro Jahr an Deutschlands Windenergieanlagen den Tod. "Diese Zahl ist verheerend.
      Wenn sich am Ausbau der Windenergie nichts ändert, ist nicht auszuschließen, dass Fledermauspopulationen dauerhaft geschädigt werden", sagt Cosima Lindemann vom Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz. Sie fordert, Standorte im Vorfeld besser auszuwählen und Windkraftanlagen in Gebieten mit hohem Fledermausaufkommen zumindest temporär abzuschalten.
      Dass Fledermäuse in Windkraftanlagen sterben, ist seit 1996 bekannt. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens unter Leitung von Robert Brinkmann (Universität Hannover) zählten Fledermausschützer im Jahr 2011 an knapp 200 Windkraftanlagen in Deutschland die getöteten Tiere. "An einer einzigen Windkraftanlage verenden im Schnitt etwa zehn Fledermäuse pro Jahr", sagte Lindemann. "An besonders sensiblen Standorten kann die Zahl der Todesopfer um ein Fünffaches höher sein." Fundierte Bestandszahlen für die rund 24 Fledermausarten in Deutschland gibt es aber nicht. "Das macht die Einschätzung des Gefahrenpotenzials schwierig", räumte die Biologin ein.
      Windkraftanlagen bergen für Fledermäuse unterschiedliche Gefahren. Die Tiere können von den Rotorblättern erschlagen werden oder am sogenannten Barotrauma sterben. "Barotraumata sind Druckverletzungen. Sie entstehen durch Druckveränderungen im Rotorbereich." Dabei könnten Gefäße platzen, was oft zum Tode führe, erklärte Lindemann. Zudem werde vielen Tieren mit dem Ausbau neuer Windparks der natürliche Lebensraum genommen. Die Problematik sieht die Fledermausschützerin darin, dass der Verlust der Tiere gerade in Gebieten großer Windparks auf natürliche Weise nicht auszugleichen ist, da ein Weibchen höchstens ein Jungtier pro Jahr zur Welt bringt. "Fallen diese Jungtiere weg, wirkt sich das stark auf die Population aus", sagte sie.
      Die Energiewende stellt Lindemann trotz Kritik an Windkraftanlagen nicht infrage. Die Biologin fordert, Standorte für Windparks im Vorfeld besser auszuwählen. "Auch nachträglich sollten alle Standorte untersucht werden. Auf Flächen mit hohem Fledermausaufkommen sollte auf neue Anlagen komplett verzichtet werden." Eine andere Möglichkeit sieht Lindemann darin, zeitweise bestimmte Windkraftanlagen abzuschalten. "Würden Anlagen an Standorten mit hohem Fledermausaufkommen in der Sommerzeit nachts abgeschaltet, könnte die Zahl der Todesopfer bereits gesenkt werden. Ob diese Reduktion jedoch ausreicht, um Fledermauspopulationen zu schützen, muss noch untersucht werden."
      (dpa)
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Was soll bloß aus unserer schönen Mutter Erde werden ?

      Ich weiß bald keine Worte dafür.

      Jede Neuerung, die angeblich für die Zukunft lebenswichtig ist, richtet an anderer Stelle verheerenden Schaden an.

      Gestern kam ein Bericht, was es für Auswirkungen hat, wenn im Emsland überall die Moore ausgebeutet werden, bloß, damit wir uns die Blumenerde fix und fertig kaufen können.

      Wenn es nur für die Gesundheit wäre, die Menge wäre noch vertretbar.

      Neuerdings lässt man ja eine Schicht stehen und füllt auf. Dann bilden sich dicke Moosschichten, die den Zustand halbwegs wieder herstellen.
      Mal sehen, ob ich das irgendwo finde.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Forchheim/Haßfurt Kleinste Fledermaus in Franken
      heimisch
      BR

      Naturschützer haben die kleinste Fledermausart Europas in Ober- und Unterfranken nachgewiesen: Die Nymphenfledermaus hält sich im Sommer im Raum Forchheim und im Raum Haßfurt (Lkr. Haßberge) auf. Sie wiegt etwa vier Gramm.
      Die Nymphenfledermaus ist europaweit erst seit 2001 bekannt. Fledermäuse dieser Art sind nur etwa vier Zentimeter groß und gehören zu den kleinsten Fledermäusen Europas. Bayerische Naturschützer haben heuer erstmals nachgewiesen, dass die seltene Fledermausart auch in Nordbayern vorkommt.
      Entdeckt wurden die gerade einmal drei bis fünf Gramm leichten Tiere im Sommer in Waldgebieten bei Forchheim und bei Haßfurt. Die Tiere bevorzugen als Lebensraum alte Laubwälder mit Eichen und Baumhöhlen.
      Umweltministerium fördert Fledermausschutz
      Am Montag (26.12.11) ist das fränkische Fledermausschutzprojekt vom bayerischen Umweltministerium als sogenanntes UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet worden. Für das Projekt arbeiteten unter anderem Stadt und Landkreis Forchheim, die Bayerischen Staatsforsten, die Stadtförsterei sowie Naturschutzverbände zusammen. Das Bayerische Landesamt für Umwelt will in den kommenden Jahren die Nymphenfledermaus erforschen und weitere Lebensräume in Bayern finden. So könne der Gefährdungsgrad der Art besser eingeschätzt werden. In Bayern sind bislang 24 Fledermausarten nachgewiesen worden.
      Gruß Peter

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