Was man so liest über Tier und Natur

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    • Tausende Zebras werden Löwen zum Fraß vorgeworfen

      Nairobi (dpa) Die kenianische Naturschutzbehörde KWS will mit etwa 4000 Zebras und 3000 Gnu-Antilopen den Hunger der Löwen und anderer Wildtiere im Amboseli-Nationalpark stillen. Ein KWS-Sprecher sagte am Mittwoch, die Tiere würden von Hubschraubern aus auf dem Gelände eines privaten Naturschutzgebietes zusammengetrieben und mit Lastwagen aus dem zentralkenianischen Rift Valley bei Naivasha nach Amboseli gebracht.

      Amboseli liegt an der Grenze zu Tansania. Löwen und Hyänen in der Amboseli-Region hatten in den vergangenen Monaten zunehmend das Vieh der dort lebenden Massai angegriffen. "Mit dieser Aktion bleibt das Ökosystem von Amboseli gewahrt", sagte Charles Musyoki, ein Wissenschaftler der KWS.

      Amboseli war besonders schwer von der Dürre im vergangenen Jahr betroffen. Etwa 60 Prozent der dort lebenden Zebras, Giraffen, Antilopen und anderer Pflanzenfresser wanderten entweder in andere Gebiete ab oder starben, weil sie auf den ausgedörrten Weiden keine Nahrung mehr fanden. Viele Touristen, die sich auf das ostafrikanische Tierparadies mit Blick auf den Kilimandscharo gefreut hatten, waren entsetzt über den Anblick der vielen Tierkadaver.

      Mit der umgerechnet eine Million Euro teuren "motorisierten Tierwanderung" soll bis Ende Februar das Gleichgewicht zwischen Fleisch- und Pflanzenfressern in Amboseli wieder hergestellt werden. Zugleich müssen die von der Dürre ebenfalls schwer geschädigten Viehzüchter sich weniger vor jagenden Löwen fürchten - und es bestehe weniger Gefahr, dass Löwen aus "Rache" getötet werden.


      moz.de/index.php/Moz/Article/c…%2Baller%2BWelt/id/315017
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Umweltgifte machen Froschmännchen zu Weibchen

      Wissenschaftler sehen darin einen möglichen Grund für das Aussterben der Arten


      © ap

      Durch Umweltgifte können aus männlichen Kaulquappen Frosch-Weibchen werden. Wie Forscher der schwedischen Universität Uppsala herausfanden, wirken Schadstoffe, die in vielen Gewässern vorkommen, im Körper der jungen Amphibien wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Bei der höchsten im Labor getesteten Schadstoff-Konzentration wurden 95 bis 100 Prozent aller Kaulquappen zu Weibchen. Dies könnte erklären, warum weltweit rund ein Drittel der Froscharten vom Aussterben bedroht ist.


      Die Forscher schlagen eine bessere Klärung von Abwässern in Gebieten mit Frosch-Populationen vor, um Pestizid- und Industrierückstände, aber auch Östrogen-Reste von Anti-Baby-Pillen herauszufiltern. Für ihre Versuche setzten die Forscher Grasfrösche (Rana temporaria) und die in Nordamerika heimischen Leopardenfrösche (Rana pipiens) Schadstoff-Konzentrationen aus, die denen in Gewässern in Europa, den USA und Kanada entsprechen.





      © ap

      "Die Ergebnisse sind ziemlich alarmierend", betonte die Ko-Autorin der Studie, Cecilia Berg. "Wir sehen bereits dramatische Veränderungen, wenn Frösche einer einzigen Substanz ausgesetzt werden. In der Natur können noch viele andere Bestandteile zusammenwirken." Studien aus den USA haben Geschlechtsveränderungen bei Leopardenfröschen auf Pflanzenschutzmittel zurückgeführt, die Östrogen-ähnliche Verbindungen bilden, sagte die Wissenschaftlerin.




      "Es ist klar: Wenn aus allen Fröschen Weibchen werden, könnte das der gesamten Population schaden", weil Männchen zur Befruchtung fehlen. Zahlreiche der veränderten Tiere entwickelten später Eierstöcke, aber keine Eileiter. Sie sind also unfruchtbar.

      3sat.de/dynamic/sitegen/bin/si…stuecke/126092/index.html
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    • Eidechsen brauchen keinen Sex


      Genetische Vielfalt ohne Väter

      Forscher finden heraus, weshalb die Nachkommen einer Gruppe von Eidechsenweibchen trotz der Jungfernzeugung keine genetische Verarmung aufweisen. Die Eidechsen produzieren ihre Eier anders als andere Lebewesen.

      Eine seit langer Zeit nur aus Weibchen bestehende Gruppe von Eidechsen gab Biologen seit 1962 zu denken: Warum leiden die Tiere trotz ihrer Vermehrung via sexueller Jungfernzeugung nicht an einer zu erwartenden genetischen Verarmung? Des Rätsels Lösung: Die Weibchen produzieren ihre Eier auf andere Weise als andere Lebewesen. Das berichtet eine Gruppe um Peter Baumann vom Stowers Institute for Medical Research in Kansas City (US-Staat Missouri). Ihre Studie ist im Journal "Nature” nachzulesen.

      Von vielen Reptilien ist bekannt, dass bei ihnen auch ohne die Befruchtung durch ein Männchen lebensfähiger Nachwuchs aus dem Ei schlüpft. Dabei berauben sich die Tiere jedoch eines der wichtigsten Vorgänge der Biologie: dem Sex, bei dem die Erbgutträger (Chromosomen) von Vater und Mutter neu kombiniert werden. Dies fällt bei der Jungfernzeugung (Parthenogenese) naturgemäß weg.

      Doppelte Chromosomenzahl im Ei
      Die Peitschenschwanz-Eidechsen (Aspidoscelis tesselata) beginnen die Produktion ihrer Eizellen aber mit der doppelten Chromosomenzahl, schreiben die Forscher. Zudem kommt es zwischen den vielen Chromosomen zu einem Austausch einzelner Bereiche. Auf diese Weise geben die Weibchen unterschiedliche Neukombinationen ihres genetischen Materials an die unbefruchteten Eizellen weiter.

      Die im Südwesten der USA lebenden Tiere gingen vor Jahrzehnten aus der Hybridisierung sexueller Arten hervor. Die Ahnen der bis vor kurzem rätselhaften Echsen hatten vor langer Zeit naturgemäß einmal Väter und Mütter, deren Erbsubstanz in den Zellen der heutigen Tiere fortdauert. Durch den neu beschriebenen Mechanismus geht diese DNA nun in immer neuen Kombinationen an die Nachkommen über.

      dpa

      n-tv.de/wissen/weltall/Genetis…Vaeter-article741040.html
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    • Das Treuegeheimnis der weltweit einzigen monogamen Frösche


      Der Pfeilgiftfrosch Ranitomeya imitator bevorzugt die monogame Lebensweise.


      Als Ursache fanden die Forscher in der Größe der Wasserlacken, in denen die Frösche ablaichen
      London - Es ist immerhin die erste Entdeckung eines fast völlig monogamen Amphibiums, die Jason Brown mit seinen Kollegen kürzlich im Peruanischen Regenwald gelungen ist. Genetische Vaterschaftsnachweise belegten, dass sich elf von zwölf Paaren des Zweipunkt-Baumsteigers (Ranitomeya imitator) treu waren, wie die Biologen im Fachblatt The American Naturalist berichten.

      Das verwundert umso mehr, weil ihre nächsten Verwandten, die Einpunkt-Baumsteiger (Ranitomeya variabilis) von Monogamie so gut wie gar nichts halten. Wie aber lässt sich das unterschiedliche Sexualverhalten der beiden Pfeilgiftfroscharten erklären, die sich sonst so ähnlich sind?

      Die Lösung des Rätsels liegt in der Größe der Wasserlacken, in der die Frösche ihren Laich ablegen. Die bevorzugten Laichplätze des Zweipunkts sind sehr viel kleiner und versorgen die Brut daher auch weniger gut mit Nahrung, weshalb die Fürsorge sowohl des männlichen wie des weiblichen Elternteils nötig ist. Und das wiederum ist der einzige Grund, warum sich die erwachsenen Frösche treu bleiben. (tasch/DER STANDARD, Printausgabe, 23.02.2010)


      derstandard.at/1266541231442/D…nzigen-monogamen-Froesche
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    • Leben in der Kolonie
      Königin verhindert Fruchtbarkeit anderer Weibchen


      Nacktmull-Männchen können das Geschlecht des Nachwuchses beeinflussen, vermuten Berliner Forscher.
      "Bislang wurde allgemein angenommen, dass die Verteilung von männlichen und weiblichen Nachkommen bei Säugetieren völliger Zufall ist", erklärt Dr. Thomas Hildebrandt vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). "Wir vermuten jedoch, dass die Männchen das Geschlecht beeinflussen, indem sie mehr Spermien eines Geschlechts produzieren. Für die Kolonie sind in der Regel mehr weibliche Nachkommen ein Vorteil, weil sie als Arbeiterinnen der Gemeinschaft mehr nützen als Männchen." Die unterirdischen Kolonien der Nacktmulle sind ähnlich wie ein Insektenstaat um eine einzige fortpflanzungsfähige Königin herum organisiert.

      Sollten doch einmal mehr Männchen in der Kolonie benötigt werden, verändert sich auch die Zusammensetzung der Spermien zugunsten der Männchen. Dieses Prinzip könnte auch bei anderen Säugetieren gelten. Die neueste Vermutung: Die männlichen Nacktmulle verhindern, dass mehr Männchen als Weibchen geboren werden. Mehr weibliche Tiere bedeuten weniger Konkurrenz für die Liebhaber der Königin. Über das Geschlecht eines Nachkommen entscheidet das Spermium. Es ist also möglich, dass die Männchen das Geschlecht der Jungtiere beeinflussen.

      3sat.de/dynamic/sitegen/bin/si…natwiss/142559/index.html
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    • Tiere packt Heißhunger



      Wenn die Temperaturen steigen und die Tage wieder länger werden, überkommen Menschen wie Tiere Frühlingsgefühle. Im März werden die ersten Jungtiere bei Wildschwein und Dachs geboren, auch der Feldhase setzt jetzt schon das erste Mal im Jahr die Junghasen, Fasan und Rebhuhn, beginnen mit der Balz. Wir sprachen mit Lothar Sagerer, dem Kreisvorsitzenden des Bayerischen Jagdverbandes.

      Herr Sagerer, was bewirken die Frühlingsgefühle in der Natur?

      Lothar Sagerer: Das endlich sprießende Grün lockt nun die Vegetarier unter den Wildtieren, wie Reh, Hirsch und Hase aus dem Schutz der Deckung hinaus in die Feldflur. Das Stoffwechseltief vom Winter ist überwunden. Heißhunger treibt die Tiere auf der Suche nach Nahrung leider auch allzu oft auf die Straßen.

      Wann müssen Autofahrer besonders aufpassen?

      Sagerer: Wenn durch die anstehende Zeitumstellung die Zeit für die Futtersuche auch noch mit dem morgendlichen Berufsverkehr zusammen fällt, steigt das Risiko für Wildunfälle deutlich an. Erhöhte Vorsicht ist vor allem an Straßenrändern in Waldungen und in Bereichen, wo der Wald und das angrenzende Feld durch eine Straße getrennt sind, angebracht.

      Muss man sich Sorgen um Rehe machen, die wie »räudig» daher kommen?

      Sagerer: Für viele Wildtierarten ist jetzt auch die Zeit des Haar- bzw. Federwechsels. Die dicken »Winterklamotten» werden ab- und ein leichteres Haarkleid angelegt bzw. alte Federn durch neue ersetzt. Das funktioniert bei Wildtieren genauso wie bei unseren Haustieren. Der Hauptauslöser für das Abhaaren im Frühling ist die zunehmende Tageslichtlänge. Das Haar fällt büschelweise aus, so dass die Rehe in diesem Zustand recht »mitgenommen» aussehen. Die Tiere sind aber nicht krank.

      Int.: CHRISTIAN BIERSACK


      nm-online.de/artikel.asp?art=1196869&kat=16&man=9
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    • Tausende demonstrieren in Madrid gegen Stierkampf

      Tausende Menschen haben am Sonntag in der spanischen Hauptstadt Madrid gegen den Stierkampf demonstriert. Sie protestierten damit gegen die Absicht der konservativen Regierung der Region Madrid, den Stierkampf zum regionalen Kulturerbe zu erklären und so zu schützen und zu erhalten. Die Tradition der Corrida, wie sie etwa in der berühmten Madrider Stierkampfarena Las Ventas gepflegt wird, wird in Spanien zunehmend hinterfragt.

      Die Veranstalter gaben die Zahl der Teilnehmer an der Kundgebung mit 20.000 an. Die Polizei machte keine Angaben. Auf dem Internet-Portal der Zeitung "El País" war von 2000 bis 3000 Demonstranten die Rede. Das Motto des Protests lautete "La tortura no es cultura - Folter ist keine Kultur".

      Das Regionalparlament der nordöstlichen Region Katalonien berät seit einiger Zeit über ein generelles Verbot des blutigen Treibens, wie es auf den zu Spanien gehörenden kanarischen Inseln bereits seit längerem besteht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Roseanne ()

    • Kein Grund zur Panik
      Der Seehundbestand in der Nordsee ist noch hoch



      Anders als in Schleswig-Holstein sind die Seehunde in Niedersachsen bisher von tödlichen Krankheiten verschont geblieben.
      "Mit 101 Totfunden liegt die Zahl in Niedersachsen nur etwas höher als in den Vorjahren", sagte am 13. April 2010 Kristina Bumb vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) in Oldenburg. Die Tiere seien an verschiedenen Krankheiten verendet, besondere Ursachen seien nicht bekannt.

      In Schleswig-Holstein waren im Herbst 2009 und Winter 2009/2010 dreimal mehr Tiere als üblich verendet. Der Kieler Biologe Kai Abt geht davon aus, dass damit der größte Teil des Geburtsjahrgangs 2009 vernichtet ist. Die Ursache für das Massensterben unter den Neugeborenen ist nicht eindeutig geklärt.

      Nach Aussage des Wissenschaftlers ist kurzzeitig weniger Nahrung vorhanden als früher. Der Biologe bringt dies in Zusammenhang mit großklimatischen Schwankungen, die den Einstrom von Nährstoffen aus dem Atlantik in die Nordsee und somit auch die Fischbestände beeinflusse. Der entstehende Nahrungsengpass treffe vor allem die jüngsten Seehunde, weil sie bei der Jagd noch nicht so ausdauernd tauchen könnten wie ihre älteren Artgenossen.

      3sat.de/dynamic/sitegen/bin/si…/umwelt/143627/index.html
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    • Elchplage auf Neufundland
      ''Wie die Ratten''



      Von Bernadette Calonego
      Vor mehr als 100 Jahren wurden Elche auf Neufundland zur Jagd angesiedelt. Heute sind sie eine Plage - mit schweren Folgen für die Natur.

      In St. John's kommen auf einen Menschen vier Elche. Foto: dpa
      Als 1904 je zwei Elchbullen und -weibchen auf die kanadische Insel Neufundland eingeführt wurden, sollten diese eigentlich nur die Karibus ersetzen, deren Bestand stark abgenommen hatte.

      Man wollte ein paar Tiere haben für die Jagd. Mittlerweile zeigt sich, dass dieser Plan ein wenig übererfüllt wurde: Schätzungsweise 120.000 bis 150.000 Elche streifen derzeit durch die Wälder der Insel und manchmal auch durch die Straßen der Provinzhauptstadt St. John's. Auf einen Menschen kommen nun vier Elche - und das hat Folgen für die Natur.


      "Es gibt zu viele verdammte Elche in Neufundland"
      "Auf der Halbinsel Avalon, wo ich wohne, sind bis zu 50 Prozent der Tannen und Birken zerstört", schimpft Eugene Conway aus dem Dorf Conception Harbour und Experte für seltene Flechten. "Es gibt zu viele verdammte Elche in Neufundland, und sie laufen herum wie die Ratten."




      sueddeutsche.de/wissen/662/508803/text/
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Erstmals Leopard in Malaysia fotografiert


      Malaysia ist erstmals ein Leopard in freier Wildbahn fotografiert worden. "Das beweist, dass es den Leoparden auch in Malaysia gibt", sagte der Leiter der Gesellschaft zur Bewahrung der Wildtiere, Melvin Gumal, der Nachrichtenagentur AFP. Auf den 11.500 Fotos, die Kameras im Endau-Rompin-Nationalpark machten, war das vom Aussterben bedrohte Tier allerdings nur dreimal zu sehen. Insgesamt hatten 70 Kameras zehn Jahre lang das Tierleben in dem Park aufgezeichnet. Diesen Artikel weiter lesen


      de.news.yahoo.com/2/20100418/t…ia-fotogra-c2ff8aa_1.html
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    • Gestrandeter Finnwal ist tot


      Der in einem dänischen Ostsee-Fjord gestrandete Finnwal ist tot. Thomas Dalgaard von der dänischen Behörde für Forst und Natur: „Das 15 Meter lange Tier zeigt kein Zeichen von Leben mehr.“


      Wal-Drama
      in der OstseeAuch Joachim Engel vom Naturhistorischen Museum in Kopenhagen inspizierte den Wal von einem Boot aus und sagte anschließend: „Seit acht Uhr gibt es kein Lebenszeichen mehr.“

      Der Wal war am Mittwoch im Vejlefjord gestrandet. Tierschützer und Freiwillige konnten das riesige Säugetier befreien.

      Wal-Experten äußerten jedoch die Vermutung, dass der Finnwal krank sei.

      Das Tier hatte es nach seiner Befreiung nicht geschafft, das seichte Wasser zu verlassen. Der Kadaver des Tiers soll nun ins Naturhistorische Museum gebracht werden, das sein Skelett präparieren will.


      bild.de/BILD/news/2010/06/20/f…randeter-wal-ist-tot.html
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    • Ungeliebte Blutsauger
      Läuse genetisch entziffert


      Die winzigen Parasiten leben seit Millionen von Jahren vom Blut der Menschen und können sogar Bakterien übertragen. Das Erbgut der lästigen Körperläuse ist so klein, wie keines, das zuvor analysiert wurde. Trotzdem birgt es neue Erkenntnisse in sich.

      Sie piesacken ihre Gastgeber seit Millionen von Jahren, leben nur von deren Blut und müssen sterben, wenn sie länger von ihnen getrennt werden: Die Läuse teilen sich mit dem Menschen eine lange Geschichte. Zehn Jahre nach dem menschlichen Genom ist jetzt auch das Erbgut der Körperlaus Pediculus humanus humanus, entziffert worden.

      Forscher von 28 Institutionen in Europa, den USA, Australien und Südkorea stellten das Erbgut der ungeliebten Blutsauer im US-Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) vor.

      Ein einfaches Läuse-Leben
      Die mikroskopische Aufnahme einer Kopflaus.
      Das Genom der Körperlaus ist kleiner als jedes andere bisher sequenzierte Insektenerbgut, erläutert der Entomologe Barry Pittendrigh. "Das Leben von Läusen ist sehr, sehr simpel", sagte Pittendrigh dem Magazin. "Sie leben entweder in unseren Haaren oder der Kleidung und haben nur eine Art Mahlzeit, unser Blut". Im Gegensatz zu der nahe verwandten Kopflaus kann die Körperlaus - auch Kleiderlaus genannt - Bakterien übertragen.

      Die Auswertung des Läuse-Genoms könnte auch überraschende neue Erkenntnisse über den Menschen produzieren. Da die Tiere den Menschen durch dessen Evolution und Migration begleitet haben, soll die Analyse des Läuse-Genoms unter anderem verraten, wann der Mensch Kleidung zu tragen begann. Vor allem aber soll es dem Menschen helfen, die winzigen Blutsauger in Zukunft besser unter Kontrolle zu halten.

      dpa


      n-tv.de/wissen/weltall/Laeuse-…iffert-article933351.html
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    • Oberhausen scheint der neue Wallfahrtsort für spanische Fußball-Fans zu werden…

      Nachdem sich Kraken-Orakel Paul aus dem Oberhausener Sea-Life-Aquarium für Spanien als Weltmeister „ausgeprochen“ hat, schreibt die Fan-Freundschaft zwischen den Spaniern und dem achtarmigen Meerestier ein neues „Liebes“-Kapitel.

      Immerhin sagte der Oktupus bisher alle sechs deutschen WM-Spiele richtig voraus! Jetzt sollen seine hellseherischen Fähigkeiten mit der WM-Titel-Prognose eine Fortsetzung finden.

      Paul hat immer Recht. Ohnehin gelten Kraken als die intelligentesten Weichtiere.

      Weltstar Paul
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Volksfreund.de 11.07.2010

      Nicht nur wir schiwtzen derzeit ohne Ende. Auch vielen Tieren ist sehr heiß. Wie die wohl damit klarkommen? Die Tiere behelfen sich mit verchiedenen Tricks: ............

      [url=http://www.volksfreund.de/nachrichten/kindernachrichten/wissen/hintergruende/Hintergruende-KINA-Wetter-Hitze-Tiere;art57717,2491903]Hecheln und Baden - wie Tiere klarkommen[/url]
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Blattläuse mit gewieften Strategien
      Massensturz hilft beim Überleben



      Der warme, feuchte Atem blätterfressender Säugetiere signalisiert Blattläusen Gefahr und führt dazu, dass sie sich in Massen von den Pflanzenteilen stürzen, auf denen sie gerade sitzen. Die Aktion ist gefährlich, kann den Winzlingen jedoch das Leben retten.

      Blattläuse stürzen sich in Massen von Blatt und Stängel, sobald eine Ziege oder ein anderes Säugetier von der Pflanze fressen. So vermeiden sie, mitgefressen zu werden. Das berichten israelische Wissenschaftler im Journal "Current Biology". Die Insekten würden durch die erhöhte Temperatur und Feuchtigkeit des Säugeratems auf die drohende Gefahr aufmerksam.

      Moshe Inbar von der Universität Haifa in Israel und seine Mitarbeiter untersuchten das Fluchtverhalten der Blattläuse mit Hilfe der Erbsenlaus Acyrtosiphon pisum, die auf Hülsenfrüchten wie der Luzerne lebt. Zunächst ließen sie dazu eine Ziege an eingetopften Luzernen mit Läusebesiedlung knabbern. 65 Prozent der Insekten ließen sich zu Boden fallen, bevor sie mitgefressen wurden, beobachteten die Forscher. Sie testeten dann drei mögliche Auslöser für das Fluchtverhalten: das Schütteln der Pflanze, den plötzlichen Schattenwurf oder der Atem der Pflanzenfresser.

      Schütteln und Schatten ohne nennenswerte Wirkung
      Eine Blattlauskolonie an einem Zweig.
      Das Schütteln veranlasste nur ein Viertel der Blattlaus-Kolonie zum Sprung in die Tiefe, auf einen Schattenwurf reagierten die Läuse gar nicht. Somit schieden die Möglichkeiten eins und zwei als Erklärung für das Fluchtverhalten aus. Die Wissenschaftler führten nun ein Lamm bis auf fünf Zentimeter an die Pflanzen heran. Die Folge: 58 Prozent der Läuse ließen sich fallen. Marienkäfer, die zu den natürlichen Feinden von Läusen gehören, riefen hingegen nur sporadische Sturzreaktionen hervor. Damit war klar, dass der Atem der pflanzenfressenden Säugetiere die Läuse auf die drohende Gefahr hinweist.

      Genauere Untersuchungen mit einem künstlichen Atemapparat zeigten, dass nicht einzelne Inhaltsstoffe des Atems, sondern die Kombination aus erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit das Fluchtverhalten auslösen. Dass die Läuse sich trotz der Gefahr, am Boden gefressen zu werden oder dort auszutrocknen, derart verhielten, weise darauf hin, welche Bedeutung pflanzenfressende Säugetiere für die Bewohner der Pflanzen haben, schreiben die Forscher. Sie vermuten, dass auch andere pflanzenbewohnende Wirbellose, denen ein ähnliches Schicksal drohe, ein solches Fluchtverhalten zeigen.

      dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!

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    • Seehundstation will erste Heuler in die Freiheit entlassen

      Friedrichskoog (ddp). Die Mitarbeiter der Seehundstation Friedrichskoog wollen die aufgepäppelten Tiere des Jahres in die Freiheit entlassen. Die ersten zehn Tiere sollen am Donnerstagabend (19.00 Uhr) zu einem typischen Seehundliegeplatz im Dithmarscher Wattgebiet gebracht werden, wie die Seehundstation am Mittwoch mitteilte. Dazu zählt auch Hosse, der erste Heuler der Saison. Er war Ende Mai im Büsumer Hafen gefunden worden. .Die Jungtiere wiegen nach knapp drei Monaten Aufzucht in der Seehundstation nun mindestens 25 Kilogramm. In den kommenden Wochen müssen sie lernen, selbstständig Fisch zu fangen. Die anderen Heuler in der Seehundstation sollen in den kommenden Wochen folgen, sobald sie Gewichtsgrenze von 25 Kilogramm erreicht haben und das Gesundheitszeugnis des Tierarztes vorliegt. Derzeit befinden sich knapp 80 Heuler in der Aufzuchtstation.

      ddp
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    • Ameisen schützen Bäume vor gefräßigen Elefanten



      Nairobi (dpa) - Ameisen im Rüssel - das mögen Elefanten gar nicht. Deswegen machen sich die gefräßigen Dickhäuter in der ostafrikanischen Savanne auch nicht über Flötenakazien (Acacia drepanolobium) her. Die Tierchen leben nämlich in den dornenreichen Bäumen und schützen sie damit vor den Elefanten, bestätigte Todd Palmer vom Mpala Forschungszentrum in Kenia der US-Wissenschaftszeitschrift «Current Biology».

      «Es ist eine dieser David-und-Goliath-Geschichten», beschreibt Palmer - Geschichten, in denen Kleine Große in die Flucht schlagen. Ameisen, von denen jede weniger als fünf Milligramm wiegt, könnten Bäume vor millionenfach schwereren Elefanten schützen. Sie krabbeln dem Experten zufolge in die extrem sensiblen Rüssel der Elefanten. «Es scheint, dass die Elefanten das einfach nicht mögen.»

      Wenn die Insekten von den Akazien entfernt würden, machten sich die Elefanten über die Bäume her. Ameisen hätten damit einen erheblichen Einfluss auf das Ökosystem, in dem sie lebten. Es könnte sein, dass sie zum Erhalt der Savanne beitragen könnten.

      Giraffen allerdings, so berichtete Palmer weiter, stören sich an den Ameisen gar nicht, wenn sie sich am Laubwerk der bis zu sechs Meter hohen Bäume bedienen. Sie wischen die Tierchen mit ihrer langen, rauen Zunge einfach weg.

      Flötenakazien (Acacia drepanolobium) sind niedrige Büsche. Bläst der Wind in Hohlräume der Pflanze, produzieren sie einen Pfeifton.


      de.news.yahoo.com/26/20100902/…efrigen-el-dd61bdb_1.html
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    • Weibchen sind mutiger
      Feuerwanzen mit Persönlichkeit




      Es ist kaum zu glauben, aber Forscher testen in Ungarn, ob Feuerwanzen eine Persönlichkeit haben. Sie stellen fest, dass die aus der Wildnis geholten Versuchstiere tatsächlich solche Eigenschaften wie Forscherdrang und Mut aufweisen.
      Auch Feuerwanzen haben eine Persönlichkeit. Das schließen ungarische Forscher zumindest aus Verhaltenstests mit den Krabbeltieren. Einzelne Individuen zeigen demnach charakteristische Wesenszüge, die sich bei wiederholten Tests an verschiedenen Tagen beobachten ließen.

      Die Biologen um Enikö Gyuris von der Universität Debrecen sammelten wildlebende Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus) in der Gegend um die Universitätsstadt im Nordosten Ungarns. 60 weibliche Wanzen wurden jeweils einzeln in eine künstliche Arena mit 55 Zentimetern Durchmesser gesetzt – erst in einer geöffneten Phiole, in die die Tiere sich zurückziehen konnten, dann ohne diesen Schutz.

      Die Arena hatte schwarze Wände und vier auffällig bunte Objekte auf dem Boden. Die Forscher maßen, wie viel Zeit die einzelnen Tiere benötigten, um sich aus der Phiole zu trauen, und wie viele der bunten Objekte sie untersuchten. Dies interpretieren sie als Maß für Mut und Forscherdrang. Um eine Verfälschung durch Duftstoffe auszuschließen, war der Boden mit Filterpapier ausgelegt und wurde – ebenso wie alle besuchten Objekte – nach jedem Tier ausgetauscht.

      Mut und Forscherdrang bleiben gleich
      Tatsächlich war das Verhalten der meisten Individuen an mehreren Tagen konsistent, schreiben die Biologen in den ”Proceedings B” der britischen Royal Society. Auf einem Diagramm aus Mut und Forscherdrang lasse sich jedem Tier eine individuelle Persönlichkeit zuordnen. Dabei sei besonders bedeutend, dass wildlebende Exemplare getestet worden seien und nicht seit mehreren Generationen im Labor heimische Tiere.

      In weiteren Versuchen stellten die Wissenschaftler fest, dass Weibchen der langflügeligen Form der Feuerwanzen generell mutiger und forschender sind als die kurzflügeligen Weibchen. Die Biologen schreiben das einer unterschiedlichen Lebensstrategie der langflügeligen Wanzen zu, die mehr auf den künftigen Fortpflanzungserfolg setzen als auf den gegenwärtigen.

      Die Gemeine Feuerwanze ist ein in Europa und Asien weit verbreitetes Insekt. Die auffällig rot-schwarz gezeichneten Tiere werden etwa einen Zentimeter lang und leben in der Regel in größeren Gruppen. Feuerwanzen ernähren sich, indem sie Samen, Pflanzenstängel und manchmal auch andere Insekten aussaugen.

      http://www.n-tv.de/wissen/Feuerwanzen-mit-Persoenlichkeit-article1461116.html




      .dpa
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    • magazine.web.de, 5.11.2010

      [URL=http://magazine.web.de/de/themen/wissen/tiere/11522126-Wildschwein-lebt-als-Rind,cc=000005479500115221264iH7kq.html]Wildschwein "Freddy" lebt als Galloway-Rind[/URL]

      Waake (dpa) - Schwein gehabt: Seit sieben Wochen hat ein kleines Wildschwein in einer Herde Galloway-Rinder auf einer Weide bei Göttingen Unterschlupf gefunden. "Freddy", so hat Rinderhalter Bodo Bertsch aus Waake (Kreis Göttingen) das Wildschwein genannt, habe sich die zotteligen Hochlandrinder offenbar als Familienersatz gesucht.
    • Blauwal vertilgt bei einem Tauchgang bis zu 456.000 Kalorien




      Wenn Blauwale Appetit haben, dann langen sie kräftig zu: Bei einem einzigen Tauchgang vertilgen die riesigen Meeressäuger so viele Kalorien, dass damit mehr als 200 Menschen einen Tag lang gesättigt werden könnten, wie Wissenschaftler der kanadischen University of British Columbia herausfanden. Mit seinem riesigen Maul fängt der Blauwal bei einem Tauchgang bis zu 456.000 Kalorien in Form von Meereskleingetier. Bei einem durchschnittlichen menschlichen Kalorienbedarf von 2000 Kalorien pro Tag könnten damit 228 Menschen satt werden..Studienautor Bob Shadwick gab zu, selbst von der enormen Kalorienmenge überrascht worden zu sein. "Wir haben diese Zahlen vielfach überprüft", sagte er. "Der Schlüssel liegt hier einfach in der Größe: Die Wale können ein großes Volumen mit sehr viel Nahrung schlucken."

      Mit der Erkenntnis glauben die Wissenschaftler auch eine Antwort auf die bislang ungelöste Frage gefunden zu haben, warum Wale auf Futtersuche nur zwischen drei und 15 Minuten abtauchen, obwohl sie wegen der großen Sauerstoffreserven in Blut und Muskeln viel länger unter Wasser bleiben könnten: Würden die Wale länger abgetaucht bleiben und noch mehr fressen, dann drohte ihnen ein Fress-Koma wegen Überfütterung. Die Studie wurde im Fachblatt "Journal of Experimental Biology" veröffentlicht.



      de.news.yahoo.com/2/20101209/t…-tauchgang-c2ff8aa_1.html
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    • Orientierung am Magnetfeld
      Füchse jagen mit dem Kompass


      Füchse sind bei der Jagd deutlich erfolgreicher, wenn sie ihren Sprung auf das Beutetier an der nordsüdlichen Kompass-Achse ausrichten. Damit ist erstmals bei einem Fleischfresser ein Magnetsinn nachgewiesen worden.

      Nicht nur Zugvögel, sondern auch Füchse scheinen sich am Magnetfeld der Erde zu orientieren. Das legen Forschungen an der Universität Duisburg/Essen nahe, die im Journal "Biology Letters" veröffentlicht wurden.

      Rotfüchse können demnach ihren Jagderfolg deutlich erhöhen, wenn sie sich bei den Vorbereitungen zum Sprung auf das Beutetier an der nordsüdlichen Kompass-Achse ausrichten. Die Wissenschaftler vermuten, dass Füchse sich dabei ähnlich wie Zugvögel an speziellen Photorezeptoren im Auge orientieren. Dadurch könnten die Füchse möglicherweise die Entfernung zu ihrer Beute besser abschätzen.

      Auch Kühe lieben die Nord-Süd-Ausrichtung
      Für ihre Studie haben die Essener Wissenschaftler in Tschechien über 80 Füchse bei fast 600 Jagdsprüngen beobachtet. Unterstützt wurden die Essener Forscher unter Leitung von Prof. Hynek Burda dabei von der Prager Agraruniversität. Vor allem in hoher Vegetation oder im Schnee seien bei einer Ausrichtung in Nordrichtung über 80 Prozent der Sprünge erfolgreich, in der Südrichtung seien es rund 60 Prozent, hieß es. Die vergleichbare Erfolgsquote bei Sprüngen in anderen Kompassrichtungen liege dagegen bei weniger als 15 Prozent. Unterstützt würden die Füchse dabei von ihrem empfindlichen Gehör.

      Damit sei ein Magnetsinn erstmals bei einem Fleischfresser nachgewiesen worden, berichtete Mitautorin Sabine Begall. Bekannt sei dieses Phänomen derzeit nicht nur bei Vögeln, sondern etwa auch bei Fledermäusen, Nagetieren und Walen. Auch bei Kühen hatten die Essener Forscher bereits eine ausgeprägte Vorliebe für eine Ausrichtung in Nord-Süd-Richtung nachgewiesen. Durch weitere Forschungen soll diesem Phänomen nun weiter nachgegangen werden, kündigte Begall an
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    • Netzhaut von 17 Arten untersucht
      Haie sind farbenblind



      Die Netzhaut vieler Hai-Arten besteht offenbar nur aus Zellen, die keine Farben unterscheiden können. Das finden australische Forscher heraus. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, Badebekleidung oder Surfbretter zu entwickeln, die für die Raubtiere weniger attraktiv sind.


      Haie sind höchstwahrscheinlich farbenblind. Das haben australische Forscher bei der Untersuchung der Netzhaut von 17 Hai-Arten herausgefunden. Demnach verfügen viele Hai- Augen nur über Stäbchenzellen. Diese können nicht zwischen Farben unterscheiden. Einige Hai-Augen besitzen einen einzigen Zapfenzellentyp für langwelliges Licht auf der Netzhaut. Um Farben zu sehen, braucht das Auge in der Regel aber mehrere Typen von Zapfenzellen. Haie sind deshalb wahrscheinlich vollständig farbenblind, schreiben die Autoren in der Online-Ausgabe des Fachjournals "Naturwissenschaften - The Science of Nature".

      "Diese neuen Forschungsergebnisse über die 'Sehweise' von Haien könnten dazu beitragen, Angriffe auf Menschen zu verhindern und die Entwicklung von Fanggerät zu unterstützen, umso den Hai-Beifang in der Langleinenfischerei zu reduzieren", erklärte Forschungsleiter Nathan Scott Hart von der University of Western Australia.

      Kontrastärmere Kleidung für Surfer
      Der Kontrast eines Objektes gegenüber der Umgebung sei für Haie wahrscheinlich wichtiger als die Farbe. "Dies könnte uns dabei helfen, Langleinenfischereiköder zu entwickeln, die für Haie weniger attraktiv sind, wie auch Badebekleidung und Surfbretter, die für Haie einen geringeren sichtbaren Kontrast besitzen und deshalb weniger anziehend auf sie wirken", erklärte Hart.

      Die Wissenschaftler untersuchten die Netzhäute von 17 Hai-Arten. Bei allen wurden Stäbchenzellen gefunden. Bei sieben Arten war zusätzlich jeweils ein einziger Zapfenzellentyp für langwelliges Licht vorhanden. Viele Meeressäuger - Wale, Delfine und Robben - besitzen dem Bericht zufolge ebenfalls nur einen einzigen, grün- empfindlichen Zapfentyp. Rochen und Seekatzen, die eng mit den Haien verwandt sind, könnten hingegen begrenzt Farben erkennen.

      .dpa
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    • Orcas plündern Grauwalbestände vor Alaska

      Vancouver (dpa) - Forscher sind einem Drama der Natur vor Alaska auf die Spur gekommen, das jährlich Hunderte Walkälber das Leben kostet. Diesen Artikel weiter lesen
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      Nach kanadischen Medienberichten fallen in jedem Frühjahr vor Unimak Island, der östlichsten Insel der Aleuten, etwa 150 Schwertwale über die ziehenden Grauwalherden her und machen Jagd auf neugeborene und einjährige Wale. Nach vierjähriger Beobachtung sind die Forscher zu dem Schluss gekommen, dass ein Drittel der Jungtiere der Hatz zum Opfer fällt - obwohl die Kälber größer sind als die Jäger.

      «Walfänger wissen seit Jahrhunderten, dass Schwertwale andere Wale jagen, töten und verspeisen können, die viel größer sind als sie selbst», erläuterte der Forschungsleiter Lance Barrett-Lennard vom Vancouver-Aquarium in einer Mitteilung. «Aber solche Ereignisse werden nur selten beobachtet und berichtet, und es war schwer zu bestimmen, wie häufig so etwas ist, wie die Schwertwale das überhaupt fertigbringen und was die Auswirkungen auf die Populationen der Beutetiere sind.»

      Im Gegensatz zu sesshaften Artgenossen, die vor allem Fische fangen und dabei eine Menge Lärm machten, jagen wandernde Schwertwale ausschließlich Meeressäugetiere. Dazu schleichen sich mehrere Jäger an die Beute heran. Während sich etwa 40 Tiere im Hintergrund hielten, würden Jägergruppen von drei bis vier Orcas die Kälber von ihren Müttern trennen und versuchen zu ertränken.

      Oft flüchtete sich die angegriffene Herde in sehr flaches Wasser, wo sich die Schwertwale (Orcinus orca) nicht mehr an sie herantrauen. Die Muttertiere könnten die Jäger auch mit der Fluke in die Flucht schlagen, wenn sie sich gleich zu Beginn energisch wehren. Die Schwertwale greifen die Herden bevorzugt in 15 bis 75 Meter tiefem Wasser an, wie die Forscher im Fachblatt «Marine Ecology Progress Series» schreiben.

      Die Meeresbiologen beobachteten zudem, dass die Schwertwale bei einem Überangebot an Beute die Kadaver für ein späteres Fressen lagern. Diese Lagerhaltung sei zuvor noch nie beobachtet worden. Die Jäger schleppen die toten oder sterbenden Wale sogar in flacheres Wasser, damit die Kadaver nicht in unerreichbare Tiefen hinabsinken. Erst nach 24 Stunden oder sogar noch später kämen sie wieder, um den Rest ihrer Beute zu fressen. Oft würden die Kadaver oder Teile davon allerdings an Land gespült und von anderen Tieren gefressen. Die Forscher beobachteten, wie sich gleich 19 Braunbären über einen Wal hermachten.
      ancouver (dpa) - Forscher sind einem Drama der Natur vor Alaska auf die Spur gekommen, das jährlich Hunderte Walkälber das Leben kostet. Nach kanadischen Medienberichten fallen in jedem Frühjahr vor Unimak Island, der östlichsten Insel der Aleuten, etwa 150 Schwertwale über die ziehenden Grauwalherden her und machen Jagd auf neugeborene und einjährige Wale. Nach vierjähriger Beobachtung sind die Forscher zu dem Schluss gekommen, dass ein Drittel der Jungtiere der Hatz zum Opfer fällt - obwohl die Kälber größer sind als die Jäger.

      «Walfänger wissen seit Jahrhunderten, dass Schwertwale andere Wale jagen, töten und verspeisen können, die viel größer sind als sie selbst», erläuterte der Forschungsleiter Lance Barrett-Lennard vom Vancouver-Aquarium in einer Mitteilung. «Aber solche Ereignisse werden nur selten beobachtet und berichtet, und es war schwer zu bestimmen, wie häufig so etwas ist, wie die Schwertwale das überhaupt fertigbringen und was die Auswirkungen auf die Populationen der Beutetiere sind.»

      Im Gegensatz zu sesshaften Artgenossen, die vor allem Fische fangen und dabei eine Menge Lärm machten, jagen wandernde Schwertwale ausschließlich Meeressäugetiere. Dazu schleichen sich mehrere Jäger an die Beute heran. Während sich etwa 40 Tiere im Hintergrund hielten, würden Jägergruppen von drei bis vier Orcas die Kälber von ihren Müttern trennen und versuchen zu ertränken.

      Oft flüchtete sich die angegriffene Herde in sehr flaches Wasser, wo sich die Schwertwale (Orcinus orca) nicht mehr an sie herantrauen. Die Muttertiere könnten die Jäger auch mit der Fluke in die Flucht schlagen, wenn sie sich gleich zu Beginn energisch wehren. Die Schwertwale greifen die Herden bevorzugt in 15 bis 75 Meter tiefem Wasser an, wie die Forscher im Fachblatt «Marine Ecology Progress Series» schreiben.

      Die Meeresbiologen beobachteten zudem, dass die Schwertwale bei einem Überangebot an Beute die Kadaver für ein späteres Fressen lagern. Diese Lagerhaltung sei zuvor noch nie beobachtet worden. Die Jäger schleppen die toten oder sterbenden Wale sogar in flacheres Wasser, damit die Kadaver nicht in unerreichbare Tiefen hinabsinken. Erst nach 24 Stunden oder sogar noch später kämen sie wieder, um den Rest ihrer Beute zu fressen. Oft würden die Kadaver oder Teile davon allerdings an Land gespült und von anderen Tieren gefressen. Die Forscher beobachteten, wie sich gleich 19 Braunbären über einen Wal hermachten.
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    • Genetische Untersuchungen
      Schakal ist eigentlich ein Wolf




      Der Goldschakal ist ein enger Verwandter des Wolfes. Das beweisen genetische Untersuchungen. Die Forscher regen eine Umbenennung des Tieres an und schlagen auch schon einen passenden Namen vor.

      Genetiker haben eine neue Wolfsart in Afrika aufgezeigt. Das internationale Forscherteam entdeckt anhand genetischer Merkmale, dass eine Unterart der Goldschakale in Wirklichkeit eher zu den Wölfen zählt, und damit eng verwandt mit den grauen Wölfen der nördlichen Kontinente ist. Es handle sich um Canis aureus lupaster, bislang eine Unterart der in Ägypten und Äthiopien häufigen Goldschakale, berichtet Nils Stenseth von der Universität Oslo im Online-Journal "PLoS ONE". Diese werde nach den genetischen Analysen nun als einzige afrikanische Wolfsart angesehen.

      Schon im neunzehnten Jahrhundert war dem berühmten Evolutionsforscher Thomas Huxley die Ähnlichkeit dieser Unterart der Schakale mit den europäischen Wölfen aufgefallen. Die Untersuchung der DNA und seiner Mitochondrien zeigte nun, dass C. aureus lupaster wirklich viel eher ein Wolf als ein Schakal ist und enge Verwandtschaftsbeziehungen mit den Wölfen des Nordens bestehen. Da er der einzige Vertreter der Gruppe der Wölfe in Afrika lebt, könnte man ihn "Afrikanischer Wolf" nennen, schlagen die Forscher vor.

      Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Wölfe, die sich im Norden entwickelten, bereits vor etwa drei Millionen Jahren Afrika besiedelten, ebenso wie Indien und den Himalaya. Erst später begann ihre große Ausbreitung über alle Nordkontinente. Wölfe kommen heute in Europa, Asien und Nordamerika in etwa 30 verschiedenen Unterarten vor. Goldschakale sind in Ägypten und Äthiopien häufig. Wie viele davon jedoch wirklich "Afrikanische Wölfe" seien, bleibe noch zu untersuchen, schreiben die Wissenschaftler. Ebenso sei unklar, ob diese gefährdet seien.

      dpa
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    • Wasserfloh hat 30.907 Gene

      Der Wasserfloh stellt einen Rekord auf: Er besitzt die größte Zahl von Genen aller bisher untersuchten Tiere. Zusätzlich ist er wohl eins der anpassungsfähigsten Tiere überhaupt.

      Mit der Entzifferung des Wasserfloh-Erbguts haben Forscher erstmals den genetischen Bauplan eines Krebstieres offengelegt. Der nur wenige Millimeter große Gemeine Wasserfloh (Daphnia pulex) hat demnach mindestens 30.907 Gene – das sind deutlich mehr als der Mensch besitzt. Für ihn werden etwa 23 000 Gene angegeben. Mehr noch: Der Winzling aus Teich und Tümpel hat den Angaben zufolge die größte Zahl von Genen aller bisher untersuchten Tiere. Das berichtet ein internationales Team um John Colbourne von der Universität Indiana im Journal "Science".

      Die große Zahl der Erbanlagen könnte eine wichtige Rolle bei der Fähigkeit des Wasserflohs spielen, sich besonders gut auf wechselnde Umweltbedingungen einzustellen. Wasserflöhe sind durchsichtige Mini-Krebse, sie haben viele Nachkommen und sind kurzlebig. Deshalb werden sie häufig für Experimente eingesetzt, etwa zur Überprüfung der Wasserqualität.

      Reagieren auf alle Umweltbedingungen
      Außerdem sind die Tiere extrem anpassungsfähig: Als Antwort auf Botenstoffe von Fressfeinden im Wasser wachsen ihnen etwa schützende Schwanzstachel. Auch auf wechselnde Sauerstoffgehalte, Gifte, pH-Werte, Nahrungsangebote und Temperaturen können die Winzlinge reagieren. Die Forscher hoffen, dass die Entschlüsselung des Erbguts dabei helfen wird zu verstehen, wie Organismen – insbesondere Süßwasserbewohner – auf wechselnde Umweltbedingungen reagieren.

      Als Hauptnahrung für viele Fische sind Wasserflöhe eine Schlüsselart der Süßwasserwelt. Es gibt etwa 450 bekannte Arten. Die meisten von ihnen leben im Süßwasser, nur wenige im Brackwasser oder im Meer.

      dpa
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    • Millionen Ratten plagen NRW-Städte
      Nachrichten, 08.02.2011, DerWesten


      Düsseldorf. Die Finanznot von Städten und Gemeinden, aber auch fahrlässiges Handeln von Tierfreunden haben dazu geführt, dass immer mehr Ratten in den Innenstädten leben.Schätzungen von Experten zufolge sind es mittlerweile Millionen.


      In den nordrhein-westfälischen Kommunen und Gemeinden sind inzwischen Millionen Ratten zu Hause, wie der Deutsche Schädlingsbekämpferverband in Essen zu berichten weiß. Neben achtlos weggeworfenen Essensresten seien auch die leeren öffentlichen Kassen dafür verantwortlich.

      Bei der Müllbeseitigung wird dem Verband zufolge gespart. „Früher hatte beispielsweise jede Schule ihren Hausmeister. Direkt nach Schulschluss ist er mit einer Putzkolonne durchs Gebäude und über den Schulhof gezogen und hat aufgeräumt“, sagt Gsell. Heute hingegen sei ein Hausmeister zum Teil für mehrere Schulen zuständig, die Putzkolonnen kämen oft erst Stunden nach Schulschluss - wenn sie überhaupt täglich anrückten. „Da liegt das angebissene Pausenbrot dann länger rum“, sagt der Verbandsvorsitzende. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ratte dies mitbekommt und den Schulhof als neue Futterquelle für sich entdeckt, steige.

      Doch das Rattenproblem vieler Städte ist nicht nur deshalb hausgemacht, weil viele Menschen Essen wegwerfen oder ihren Müll falsch lagern oder entsorgen. Auch Zuchtratten werden nach Angaben der Schädlingsbekämpfer zunehmend zum Problem. „Die Ratte wird schwanger, für die vielen Nachkommen ist aber kein Platz im Haus, also werden sie freigelassen, weil man sie ja auch nicht töten will“, berichtet Gsell. Gerade diese Ratten hielten sich jedoch auch nach ihrer Freilassung gerne im Umfeld der Menschen auf. Das Futter in der freien Natur zu suchen, seien sie schließlich nicht gewohnt.

      In Dortmund sollen die Bürger helfen, das Problem in den Griff zu bekommen
      Die Stadt Dortmund hat das Rattenproblem erkannt. Einmal im Jahr ruft sie ihre Bürger auf, gemeinsam gegen die Nager vorzugehen. „Nur so kann man die Population in einem gewissen Rahmen halten“, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Skupsch. Wie viele Ratten in der Ruhrgebietsstadt leben, ist unklar. Die Stadtverwaltung geht aber davon aus, dass auf jeden Einwohner mindestens eine Ratte kommt. Heißt: In Dortmund könnten über eine halbe Million Nager unterwegs sein.

      Auch in Mülheim an der Ruhr ist die Verwaltung bemüht, Lieblingsplätze der Ratten zu beseitigen. So seien etwa Blumenkübel in der Innenstadt entfernt worden, berichtet Stadtsprecher Volker Wiebels. „Das waren wahre Futtertröge für die Ratten, weil viele Leute einfach ihre Pommesschalen oder Essensreste da reingeworfen habe, anstatt sie anständig zu entsorgen.“

      Mülheim hat Blumenkübel aus der Innenstadt entfernt
      Die Stadt Köln hat das Stadtgebiet im Kampf gegen die Ratten in „Raster“ gegliedert, wie Ursula Bender von der Desinfektionsstelle des Kölner Gesundheitsamts berichtet. Orte, an denen sich die Ratten besonders gerne aufhielten, würden zum Teil einmal monatlich kontrolliert, um bei Bedarf Köder auszulegen. Dadurch sei die Rattenpopulation in der Domstadt gesunken. Aber natürlich sei man weiterhin auch auf die Mithilfe der Bürger angewiesen. „Wenn sie Ratten sehen, sollen sie das melden“, sagt Bender daher.

      Wie viel sie für die Rattenbekämpfung jährlich ausgeben, geben viele Städte nicht preis. Die Kosten dürften aber mindestens in die Hunderttausende gehen. Allein die Landeshauptstadt Düsseldorf muss für die akute Bekämpfung von Rattenbefall jährlich rund 30 000 Euro zahlen, wie Sebastian Veelken vom Ordnungsamt sagt. Nicht eingerechnet sind dabei Vorsorgemaßnahmen.

      Das Schlimmste an Ratten ist nicht der Ekel, den sie bei vielen Menschen hervorrufen, sie sind auch ein gesundheitliches Problem. „Bei vielen Erkrankungen spielen sie als Überträger eine Rolle“, warnt Annette Jurke vom Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) in Münster. Über den Kontakt mit Lebensmitteln könnten sie unter anderem Salmonellen oder Listerien verbreiten, die Magen-Darm-Erkrankungen verursachen. (dapd)
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Rätsel um Sprungkunst der Flöhe gelöst




      New York/Cambridge (dpa) - Vier Jahrzehnte haben Biologen gerätselt, was Flöhe zum Sprung in phänomenale Höhen befähigt, die auf Menschen übertragen gut und gern der von Wolkenkratzern entspricht. Jetzt ist die Lösung gefunden: Die winzigen Plagegeister übertragen alle Kraft vom Körper über die Beine bis in die Zehen und schnellen dann von ihnen aus in die Höhe empor. Das berichten die Briten Gregory Sutton und Malcolm Burrows von der University of Cambridge im «Journal of Experimental Biology».

      Den Forschern halfen Aufnahmen mit einer Spezialkamera, die Frage zu klären. Flöhe bewegen sich nicht im Dunkeln, hüpfen aber hoch, sobald Licht angeht. Die Zoologen fokussierten ihre Kamera daher im Halbdunkeln und hatten die Flöhe genau im Visier, als sie zum Sprung ansetzten. So gelang es ihnen 51 Mal, die Bewegung genau einzufangen und deren Ablauf sowie Schnelligkeit anschließend hochzurechnen.

      Demnach starten die kleinen Insekten aus dem Stand mit einer Geschwindigkeit von 1,35 Metern pro Sekunde. Mit einem Gewicht von nur 0,7 Milligramm kommen die Sprungkünstler aus den Zehen heraus schließlich auf bis zu 1,9 Meter pro Sekunde.

      Bereits 1967 hatte Henry Bennet-Clark bemerkt, das Flöhe Energie zum Sprung speichern bevor sie hochspringen. Unklar war, über welche Körperteile sie die aufgebaute Spannung freisetzen.
    • Richter gibt grünes Licht für Schlachtung von Bisons


      Billings/USA (dapd). Ein Richter im US-Staat Montana hat einen Antrag von Naturschützern abgelehnt, die Schlachtung mehrerer hundert frei lebender Bisons zu verhindern. Die mehr als 500 Tiere werden in Korralen gehalten, nachdem sie auf der Suche nach Nahrung versucht hatten, aus dem eingeschneiten Yellowstone-Nationalpark in tiefer gelegenes Gelände in Montana zu ziehen. Parkverantwortliche wollen eine nicht genannte Zahl von ihnen schlachten lassen, um Vieh in Montana vor der Brucellose-Seuche zu schützen. Richter Charles Lovell erklärte in seinem Urteil vom Montag, eine Schlachtung der Bisons möge nicht nach jedermanns Geschmack sein, sie sei aber eine altbewährte Methode, mit der Tierseuche umzugehen. Kritiker wollen das Urteil anfechten.

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    • Krabbelndes Frühwarnsystem
      Sagen Ameisen Erdbeben voraus?



      Ameisen sollen angeblich vor schweren Erdbeben wie dem in Neuseeland warnen können. Das vermutet zumindest der Essener Geologe Ulrich Schreiber. Doch andere Wissenschaftler bezweifeln stark, dass die Tierchen tatsächlich Leben retten könnten.
      Laut Schreiber errichten Ameisen ihre Nester besonders gern an geologischen Störungszonen.
      Als der Geologe Ulrich Schreiber bei seinen Ausflügen ins Gelände zum x-ten Mal von Ameisen ins Bein gezwickt wurde, kam ihm ein Gedanke: "Das kann kein Zufall sein!" Warum bauten die Ameisen ausgerechnet dort ihre Nester, wo er seine Forschung betrieb? Das war der Beginn von Schreibers ungewöhnlicher und umstrittener Hypothese: Ameisen sollen Erdbeben voraussagen können.

      Das gelte aber nur für die Gattung der hügelbauenden Waldameise. Diese errichte, so Schreibers Vermutung, ihre Nester besonders gern an Störungszonen. So nennen Geologen Bruchstellen, die entstehen, wenn Gesteinsplatten aneinanderreiben. Oft bebt dabei die Erde. Die dann freigesetzten Gase wärmen dem Experten zufolge das Zuhause der Ameisen. Außerdem sammle sich in den Spalten nützliche Feuchtigkeit.

      Insekten verhalten sich merkwürdig
      Seit zwei Jahren beobachten Schreiber und seine Kollegen von der Universität Duisburg-Essen zwei Ameisenhügel in der Eifel Tag und Nacht mit der Kamera. Das Ergebnis: Bei unterirdischen Erdbeben verhielten sich die Insekten merkwürdig. Sie seien dann auch nachts ungewöhnlich aktiv und zeigten sich häufiger als sonst an der Oberfläche. Schreiber vermutet, dass die Tiere auf den verstärkten Gas-Austritt reagieren. Auch durch das Beben entstehende elektromagnetische Felder könnten eine Rolle spielen.

      Schreiber vermutet, dass die Tiere auf den verstärkten Gas-Austritt reagieren.
      Nach dem verheerenden Beben im italienischen L'Aquila vor zwei Jahren reiste der Geologe in die Abruzzen. Auch dort fand er Ameisennester an geologischen Bruchstellen. In Istanbul, wo Wissenschaftler in naher Zukunft ein gewaltiges Erdbeben erwarten, will er ebenfalls forschen. Auch wenn Schreiber einräumt, mit seinen Forschungen noch ganz am Anfang zu stehen, glaubt er fest daran, dass Ameisen in Zukunft Leben retten könnten.

      Aber kann man wirklich Rückschlüsse auf ein bevorstehendes Erdbeben ziehen, indem man Ameisen beobachtet? Der Ameisen-Experte und ehemalige Zoologie-Professor an der TU Darmstadt, Alfred Buschinger, bezweifelt das: "Ich halte absolut nichts von Herrn Schreibers Ideen." Ameisen blieben während des Winters in ihrem Nest und taugten deshalb nicht als zuverlässiges Warnsignal. Außerdem sei in der kalten Jahreszeit die aufsteigende Wärme eher schädlich für die Tiere, da dadurch Fettreserven schneller verbraucht würden.

      "Wir können keine Erdbeben voraussagen"
      Schreibers Kollege Heiko Woith vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam ist ebenfalls skeptisch: "Status ist: Wir können keine Erdbeben voraussagen. Weder mit Maschinen, noch mit Tieren." In der Vergangenheit habe es zwar einige verblüffende Einzelbeobachtungen gegeben - zum Beispiel Elefanten, die sehr sensibel auf Erderschütterungen reagierten. Eine systematische Untersuchung, ob Tiere Erdbeben vorhersagen können, stehe jedoch noch aus.

      Ulrich Schreiber jedoch bleibt optimistisch, seine Kritiker doch noch von seiner Hypothese überzeugen zu können. In Zukunft will er sich noch mehr mit Kollegen anderer Fachrichtungen austauschen.

      .Stephanie Kirchner, dpa
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    • Wenn das Fleisch nicht durch ist
      Wildschweine übertragen Hepatitis E



      Die Zahl von Hepatitis E-Fällen beim Menschen hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland kontinuierlich erhöht. Wie sich jetzt zeigt, besteht ein Zusammenhang mit dem Verzehr von ungenügend gegartem Wildschweinfleisch.

      Der Erreger Hepatitis E (HEV) bei Wildschweinen stellt offenbar auch eine Gefahr für Menschen dar. "Dieser Erreger besitzt ein zoonotisches Potenzial, das heißt, er kann vom Wildschwein auf den Menschen übertragen werden", sagt der Leiter des Instituts für neue und neuartige Tierseuchenerreger am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Martin Groschup. Dies belegten HEV-Erkrankungen bei Menschen in Frankreich oder Japan, die im Zusammenhang mit dem Verzehr von rohem oder ungenügend gegartem Fleisch von Wildschweinen - besonders der Leber - stehen.

      Noch aber seien die Übertragungsmechanismen von Tier zu Tier wie auch auf den Menschen nicht umfassend geklärt. "Hier besteht ein erheblicher Forschungsbedarf", betonte Groschup. Neuere Untersuchungen belegten, dass auch bei deutschen Wildschweinen der Hepatitis-E-Erreger mit dem sogenannten Genotyp 3 weit verbreitet sei, sagte Groschup. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das FLI gehen davon aus, dass diese Erreger in Wildschweinen in Deutschland seit mindestens zwei Jahrzehnten existierten. Die Durchseuchung liege vermutlich bei etwa 15 Prozent.

      Immer mehr Hepatitis E-Fälle
      Die Zahl von Hepatitis E-Fällen beim Menschen hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland kontinuierlich erhöht. 2010 wurden dem Robert Koch-Institut insgesamt 221 Fälle gemeldet, im Jahr zuvor waren es 108, 2006 wurden 51 Fälle gezählt. Anfangs ließen sich die meisten Erkrankungen mit Reisen nach Afrika, Asien oder Lateinamerika in Zusammenhang bringen, wo sich die Betroffenen über verunreinigtes Trinkwasser mit den HEV-Genotypen 1 und 2 infiziert hatten. Seit 2001 stiegen jedoch nicht nur die Erkrankungszahlen kontinuierlich an, sondern auch die Fälle, bei denen sich die Betroffenen offenbar in Deutschland infiziert haben, wie Groschup sagte. Wurden 2006 rund 47 Prozent der registrierten Hepatitis E-Fälle nicht mit Auslandsreisen in Verbindung gebracht, waren es 2009 knapp 79 Prozent.

      Grippesymptome und erhöhte Leberwerte
      In der Regel verläuft die Erkrankung beim Menschen harmlos. Typisch seien Grippesymptome und erhöhte Leberenzymwerte. Eine antivirale Therapie und einen in Europa zugelassenen Impfstoff gibt es derzeit nicht. Hepatitis E ist seit 2001 in Deutschland meldepflichtig. Seitdem wurden 743 Erkrankungen registriert.

      "Wir vermuten, dass der Erreger durch Kontakt mit infektiösem Kot, Körperflüssigkeiten oder mit rohem Fleisch und Eingeweiden von Wildschweinen auf den Menschen übertragen werden kann", sagte Groschup. Zu den potenziellen Risikopopulationen gehörten daher Waldarbeiter, Schweinezüchter oder Schlachthofmitarbeiter. Bei ihnen sei im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung ein deutlich erhöhter Anteil von Personen mit HEV-spezifischen Antikörpern gefunden worden.

      Fleisch gut durcherhitzen
      Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt Verbrauchern wie Jägern, beim Zerlegen und Zubereiten von Wildschweinen auf die Einhaltung hygienischer Standards zu achten und das Fleisch vor dem Verzehr gut zu erhitzen. Bei Einhaltung dieser Sicherheitsmaßnahmen sei die Gefährdung des Verbrauchers gering, sagte Groschup.

      Von Martina Rathke, dpa
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    • Elefanten gewinnen im Alter an Führungsqualität

      London (dpa) - Ältere Elefantendamen können Gefahren besser einschätzen und treffen bessere Entscheidungen zum Schutz ihrer Herde. Sie reagieren auch besonders sensibel auf das Gebrüll männlicher Löwen. Das berichtet ein internationales Forscherteam in den «Proceedings B» der britischen Royal Society. Die Herde profitiert somit von der Führung durch ältere Tiere, da diese oft jahrzehntelange Erfahrung in der Einschätzung und im Umgang mit Gefahren haben.

      Weibliche Afrikanische Elefanten leben mit ihrem Nachwuchs in Familieneinheiten, die von der ältesten Elefantendame angeführt werden. Diese Matriarchin spielt eine zentrale Rolle in der Führung der Gruppe und bei der Abwehr von Gefahren. Zu den wenigen ernstzunehmenden Feinden der Elefanten zählen die Löwen, und zwar vor allem die größeren männlichen Tiere. Diese haben es in erster Linie auf die Jungtiere abgesehen.

      Karen McComb von der University of Sussex (Brighton/Großbritannien) und ihre Mitarbeiter spielten 39 Familien Afrikanischer Elefanten im Amboseli Nationalpark (Kenia) Aufnahmen von Löwengebrüll vor. Auf einem Teil der Aufnahmen waren drei, auf einem anderen Teil nur ein Löwe zu hören, und zwar jeweils entweder männliche oder weibliche Tiere.

      Ergebnis: Auf das Gebrüll von drei weiblichen oder männlichen Löwen reagierten alle Elefantengruppen stärker als auf das Gebrüll von nur einem Tier. Familien mit eher jungen Matriarchinnen unterschätzten aber häufig die höhere Gefahr, die sich beim Gebrüll männlicher Löwen ankündigt. Je älter die Familienführerin, desto sensibler reagierte sie auf das männliche Gebrüll: Sie hörte für längere Zeit aufmerksam zu, die Familie rückte schneller und enger zusammen, einige Gruppen bewegten sich auch in die Richtung des Gebrülls, um den möglichen Angreifer zu vertreiben.

      Grundsätzlich sind Angriffe von Löwen auf Elefanten selten. Noch seltener seien Angriffe männlicher Löwen, da es in den Populationen grundsätzlich mehr weibliche Tiere gebe. Es sei demnach nicht verwunderlich, dass Elefanten erst im Laufe ihres langen Lebens Erfahrung ansammeln und im Alter männliches Gebrüll besser erkennen und einschätzen können, schreiben die Forscher. Für menschliche Ohren sei der Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Löwengebrüll kaum zu hören.
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    • Animalisches Verlangen: So bunt treibt es die Tierwelt

      London (dpa) - Homosexuelle Liebeleien, Sado-Maso und Gruppensex - nichts weiter als Spielarten menschlicher Lust? Von wegen! Die Tierwelt treibt es mindestens genauso bunt. Das altehrwürdige National History Museum in London zeigt in einer Ausstellung das wahre animalische Treiben.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Milben und Viren lassen Bienenvölker schwinden

      Berlin (dpa) - Eine Milbe ist der Hauptgrund für das Schwinden vieler deutscher Bienenvölker während der Wintermonate. Zu diesem Ergebnis kommt die Langzeitstudie «Deutsches Bienen-Monitoring», die von der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung koordiniert wurde.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Erstmals wiederkäuende Nasenaffen gefilmt

      Zürich/Kyoto (dpa) - Hochwürgen, kauen, runterschlucken: Zum ersten Mal ist es Wissenschaftlern gelungen, das rhythmische Wiederkauen von Nasenaffen zu filmen.

      Der Link: http://dpaq.de/JrSnd

      Leider müßt Ihr Ihn enigeben, da ich es nicht anders enigeben kann
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer

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    • Die großen Schwindler

      Wenn es um Sex, Macht oder um Futter geht, sind vor allem Affen gut darin, ihre Artgenossen auszutricksen. Aber auch Hunde oder Schwalben sind nicht schlecht

      Hugo hinkt. Mit angezogener Pfote und jammervollem Blick humpelt der Mischlingsrüde durch die Wohnung. Der Hund schauspielert. Dass er sich eine Scherbe eingetreten hatte, ist Monate her und längst verheilt. Hugo hat aber das zärtliche Mitleid und die tröstenden Leckerlis nicht vergessen. Steht ihm danach der Sinn, gibt er den Verletzten.

      Der raffinierte Hund ist kein Einzelfall. Quer durchs Tierreich wird getrickst, getäuscht, gelogen und betrogen. Besonders hinterlistig sind Glühwürmchen. Ihr romantisches Glimmen an lauen Sommerabenden ist in Wahrheit ein Blendwerk aus Lug und Trug. Weltweit existieren fast 2000 Arten dieser Leuchtkäfer. Damit sie nicht auf den falschen Partner fliegen, hat jede Spezies ihr eigenes Morsealphabet entwickelt. Folgen alle vier Sekunden zwei Lichtblitze kurz aufeinander, weiß das Weibchen der Gattung Photinus: Hier naht ein Männchen, das zu mir passt. Also antwortet sie in der Photinus-Sprache, damit auch der richtige Verehrer ihr Jawort erhört. Doch Glühwürmchen funzeln nicht nur - sie flunkern auch. Die Weibchen einiger Arten sind gefährliche Räuberinnen. Verspüren sie Appetit, morsen sie gezielt im Blinkcode artfremder Freier. Lassen sich diese davon hinters Licht führen, schlägt ihnen die vermeintliche Braut die Kiefer in den Leib. Doch auch die Opfer treiben ein scheinheiliges Liebesspiel: Zwischendurch blinken sie ebenfalls in der Sprache der Raubglühwürmchen, damit deren Weibchen ihre wahre Natur verraten: Gefahr erkannt und gebannt.

      Umgekehrt geben sich Schwebfliegen als gefährliche Räuber aus - dabei sind sie völlig harmlos. Man erkennt diese wespengleichen Insekten daran, dass sie häufig auf der Stelle fliegen. Ihr gelb-schwarzes Muster ist ein Dresscode, der - ob bei Feuersalamander, Tiger oder Hornisse - in der ganzen Tierwelt signalisiert: "Vorsicht, angriffslustig und giftig!" Zwei gelbe Streifen genügen, damit Vögel die Schwebfliegen meiden. Dieses Maskenspiel der Natur bezeichnen Wissenschaftler als Mimikry. Stabheuschrecken verkleiden sich als Ast. Steinfische tarnen sich als leblose Felsbrocken, um vorbeischwimmender Beute ihren hochgiftigen Rückenflossenstachel in den Leib zu rammen. Die Babys der südafrikanischen Bushveld-Eidechse schreiten in skurril steifbeinigem Gang durch die Wüste: Sie imitieren das Gangbild einer Käferart, die mit Säure um sich spritzt. Durch diesen Trick machen Angreifer um die wehrlosen Winzlinge einen Bogen. Erst wenn sie groß und stark geworden sind, gehen sie im normalen Echsenschritt.

      Seit der britische Naturforscher Henry Bates 1892 das Phänomen der Mimikry an sich tarnenden Schmetterlingen erkannte, wurden immer mehr Tiere entdeckt, die sich Vorteile verschaffen, indem sie andere Arten täuschen. Doch seit den 60er-Jahren beobachten Forscher zunehmend, dass Tiere auch gegenüber ihren Artgenossen schmutzige Tricks benutzen. Der dänische Verhaltsforscher Anders Møller hat beobachtet, wie Schwalbenmännchen ihre Bräute von Seitensprüngen abhalten: Finden sie bei der Rückkehr zum Nest ihr Weibchen nicht vor, stoßen sie Warnrufe aus. Das Weibchen wähnt das Nest in Gefahr und eilt herbei. Sobald alle Eier gelegt sind, spart sich der Eifersüchtige den falschen Alarm: Denn während der Brutzeit ist die werdende Vogelmutter sowieso nicht mehr in Paarungsstimmung.

      Ein verbreitetes Täuschungsmanöver, das vor Fressfeinden schützt, ist das Sich-Totstellen. Die meisten Beutegreifer sind auf lebende, sich bewegende Opfer fixiert, Kadaver lassen sie liegen. Deshalb verfallen verängstigte Käfer in Starre, auch Schlangen wie die Ringelnatter bleiben im Notfall regungslos liegen. Die Antillen-Boa bringt dieses makabere Theater zur Perfektion: Bei Gefahr verkrümmt sie sich, verfärbt ihre Augen zu einem leblosen Rosa, sondert ein Sekret ab, das nach Verwesung stinkt, und lässt sogar ein paar Tropfen Blut aus ihren Mundwinkeln rinnen. Sobald sich der Angreifer abwendet, schlängelt sich die Untote davon. Stellt sich hingegen ein Fuchs tot, hat er Hunger. Bereits in Tierbüchern des 12. Jahrhunderts steht, er gebärde sich als sein eigener Leichnam, um aasfressende Krähen anzulocken. Wissenschaftler hielten dies für eine Fabel, bis 1961 ein russischer Kameramann das listige Verhalten filmte: Als die arglose Krähe nah genug war, schnappte der Fuchs zu - und der Pechvogel wurde von seinem vermeintlichen Mittagessen verspeist. Aber auch den Vögeln kann man nicht trauen: Sehen brütende Rotkehlchen, Flussregenpfeifer oder Kibitze eine Katze nahen, hüpfen sie schmerzerfüllt schreiend am Boden, als sei ihr Flügel gebrochen. Der Angreifer freut sich über die leichte Beute, nicht ahnend, dass diese ihn immer weiter vom Nest weglockt. Ist dieses außer Sichtweite, flattert der vermeintlich Verletzte putzmunter davon. Zum Wohl seines Nachwuchses schreckt der Kuckuck selbst vor Mafia-Methoden nicht zurück. Dass er seine Eier fremden Vögeln unterjubelt, ist bekannt. Spanische Forscher fanden heraus, dass der Brutparasit blutige Vergeltung übt, sollten die Zieheltern sein Ei aus ihrem Nest verbannen. Dann zerhackt er ihr Gelege und tötet die Küken.

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      Trotz teils schauriger Methoden geschehen im Tierreich solche krummen Machenschaften in aller Unschuld. Irgendwann in der Entwicklungsgeschichte wurden einzelne Tiere geboren, die sich durch neue Tricks oder täuschendes Äußeres Vorteile verschafften und sich besonders erfolgreich vermehrten. Ihre Eigenschaften setzen sich durch, werden im Laufe der Evolution als Artmerkmal genetisch verankert und weitervererbt.

      Ein gezieltes Täuschungsmanöver hingegen setzt voraus, dass sich ein Individuum seiner selbst bewusst ist und sich in sein Gegenüber hineinversetzen kann. Ob Tiere dazu in der Lage sind? Darüber streiten Forscher bis heute. Schließlich erfordert bewusstes Lügen, dass der Schwindler sich überlegt: Andere empfinden etwas anderes als ich - das mache ich mir zunutze, indem ich ihre Gedanken manipuliere. Zu solch strategischen Denkvorgängen sind Menschenkinder erst mit vier Jahren imstande.

      Aktuelle Forschungen legen nahe, dass auch Affen zu ähnlichem Kalkül fähig sind. Der Verhaltensforscher Josep Call vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie untersucht das Einfühlungsvermögen von Schimpansen und fordert diese dazu heraus, ihn anzulügen. In einer seiner Versuchsanordnungen saß er der Schimpansendame Fifi gegenüber und schob eine Banane immer wieder von links nach rechts. Sobald Fifi danach greifen wollte, zog er den Leckerbissen weg. Erst als der Affe das fiese Spiel durchschaut hatte, folgte der eigentliche Versuch: Wieder verschob Call die Banane, blickte dabei aber demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung. Fifi wähnte sich ungesehen und klaute das Obst. Der Psychotest klappte auch mit anderen Schimpansen. Die Affen begriffen offenbar, dass Call etwas anderes sah als sie selbst, und nutzten die Chance, um ihn auszutricksen. Einige täuschten sogar vor, woanders hinzugehen, um dann von der Seite die Banane zu stibitzen.

      Dass Affen es verstehen, die Ahnungslosigkeit anderer auszunutzen, lassen auch Studien von Richard Byrne und Andy Whiten vermuten. Die schottischen Zoologen erforschten im afrikanischen Busch frei lebende Paviane. Ein Jungtier beobachtete ein erwachsenes Weibchen beim Ausgraben schmackhafter Knollen. Als sie mit dieser Arbeit fertig war, begann der Kleine jämmerlich zu schreien, wie Paviankinder es tun, wenn sie bedroht werden. Sofort kam seine Mutter angerannt und jagte das fremde Weibchen davon. Triumphierend machte sich der Schreihals über die Knollen her. Die Episode war kein Zufall: Die Forscher beobachteten wiederholt, wie das Affenjunge mit seiner Masche Artgenossen um ihr Futter prellte.

      Wer Tiere für Unschuldswesen hält, unterschätzt die Vierbeiner. Immer mehr Wissenschaftler schließen sich dem Verhaltensforscher Volker Sommer an: "Der Mensch ist nicht einmal beim Lügen die Krone der Schöpfung."

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    • Gemeinsinn: Ameisen bilden ein Rettungsfloß

      Washington/Atlanta (dpa) - Rote Feuerameisen bauen sich ein Rettungsboot aus ihren eigenen Körpern. So können sie Überflutungen überstehen und neue Gebiete besiedeln.
      Rote Feuerameisen
      Wissenschaftler fanden heraus, dass sich Rote Feuerameisen bei Überflutungen zu einem lebenden Floß verknüpfen.


      Für den Floßbau brauchen sie nicht einmal zusätzliches Werkzeug, schreiben Forscher in den «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) vom Dienstag. In ihrem Lebensraum im brasilianischen Regenwald werden die Feuerameisen (Solenopsis invicta) von regelmäßigen Überschwemmungen heimgesucht.

      Ameisen sind bereits für ihre Schwarmintelligenz bekannt: Auch die Konstruktion des schwimmenden Floßes funktioniert in Gemeinschaftsarbeit. Mit ihren Kiefern und Klauen haken sie sich ineinander ein, erklären die Wissenschaftler um David Hu vom Georgia Institute of Technology in Atlanta. Solche Ameisen-Flöße wurden schon beobachtet, aber noch nicht exakt analysiert.

      Die Forscher setzten nun Gruppen aus 500 bis 8000 Ameisen auf Wasser aus. Sofort bildeten die Tiere einen Klumpen, der sich innerhalb einiger Minuten zu einer «Pfannkuchengestalt» stabilisiert habe. Etwa die Hälfte der Kolonie sei untergetaucht und habe eine Plattform gebildet, die den Rest getragen habe, berichtet das Team. So könnten tausende bis Millionen von Passagieren transportiert werden, ohne dass nur einer von ihnen sterbe. Beim Ineinanderweben hätten die Ameisen Luftbläschen eingeschlossen. Das rette die untergetauchten Tiere vor dem Ertrinken und gebe dem Floß zusätzlichen Auftrieb.

      In dieser schwimmenden Formation könnten die rote Feuerameisen mehrere Monate verweilen und so immer wieder neue Gebiete besiedeln. Entfernten die Forscher einzelne Tiere, seien sofort Nachbarn aufgerückt, um die Stabilität des Floßes zu sichern. Die Wissenschaftler, darunter auch Maschinenbauer, wollen die beobachteten Konstruktionsfähigkeiten der Ameisen mit intelligenten Robotern nachahmen.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Lepra durch Gürteltiere nachgewiesen

      New York (dpa) - Menschen können sich bei Gürteltieren mit Lepra anstecken. Das hat ein internationales Forscherteam mit Hilfe von DNA-Analysen nachgewiesen.
      Gürteltiere sind Träger des Lepra-Erregers Mycobacterium leprae.


      Ihr Ergebnis stellen die Wissenschaftler aus der Schweiz und den USA im «New England Journal of Medicine» (NEJM) vom Donnerstag vor. Dass Gürteltiere Träger des Lepra-Erregers Mycobacterium leprae sind, war bekannt. Bislang war aber nicht bewiesen, dass diese Tiere den Menschen mit Lepra infizieren können.

      Die Forscher der polytechnischen Hochschule (EPFL) von Lausanne und der Staatlichen Universität von Louisiana (USA) untersuchten die Bakterien bei insgesamt 50 Patienten und 33 wild lebenden Gürteltieren im Süden der USA. Die meisten Patienten hatten sich bei Reisen nach Europa, Brasilien und Asien infiziert: Denn in diesen Fällen konnte der genetische Stempel von Stämmen des Lepra-Bakteriums nachgewiesen werden, die in den jeweiligen Ländern zu finden sind.

      Doch bei 22 Patienten, die die USA nie verlassen hatten, entdeckten die Wissenschaftler einen speziellen Stamm des Lepra-Erregers, der auch bei 28 Gürteltiere in ihrer Region vorkam. Da es sich um einen bisher noch unbekannten Stamm des Lepra-Bakteriums handelt, schließt das Forscherteam einen Irrtum aus.

      Warum Gürteltiere für den Erreger empfänglich sind, steht nach Angaben des Teams nicht fest. Vermutet wird, dass sie wegen ihrer vergleichsweise niedrigen Körpertemperatur von 32 Grad Celsius ideale «Brutkästen» für die wärmeempfindlichen Lepra-Bakterien sind. Die Autoren der Studie empfehlen deshalb, häufigen direkten Kontakt mit diesen Tieren zu meiden und vor allem ihr Fleisch nicht zu verzehren.

      «Das Letzte, was wir möchten, ist Panik zu schüren und ein Abschlachten der Gürteltiere anzustacheln», sagte Stewart Cole aus Lausanne. Der beste Schutz sei Vorsicht und Aufklärung.

      Lepra-Bakterien zerstören die Haut und Schleimhäute und befallen Nervenzellen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit können viele Jahre vergehen. Lepra ist heute heilbar.

      Gürteltiere (Dasypodidae), in spanischsprechenden Ländern Armadillos genannt, kommen ausschließlich in Süd- und Mittelamerika sowie den Südstaaten der USA vor. Von den Lepra-Bakterien wird angenommen, dass sie vor etwa 500 Jahren von Einwanderern aus Europa eingeschleppt wurden, heißt es im «New England Journal of Medicine».

      Der in der Fachzeitschrift auch vorgestellte Fall eines ehemaligen Gastarbeiters aus Lateinamerika in Houston geht auf das Problem ein, dass Lepra nicht immer sofort diagnostiziert wird. Bei dem Mann, der Gürteltiere jagte und verzehrte, wurde die Krankheit erst nach fünf Jahren erkannt und dann mit Antibiotika behandelt.
      Gruß Peter

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    • Forscher: Schnecken sind Meister der Anpassung

      Leipzig/Halle (dpa) - Schnecken können sich besonders schnell genetisch auf neue Bedingungen einstellen. Das fand ein internationales Forscherteam mit Hilfe von Tausenden freiwilligen Schneckensuchern in 15 europäischen Ländern heraus.

      Meister der Anpassung: Schnecken sind nicht die allerschnellsten, können sich aber besonders rasch genetisch auf neue Bedingungen einstellen.
      Veränderungen der Lebensräume und der Fressfeinde können Tiere zu schnellen Anpassungen zwingen. Die Experten hatten historische und aktuelle Daten über Gehäusefarben und -muster von über einer halben Million Exemplaren der in Europa weit verbreiteten Hain-Bänderschnecke (Cepaeas nemoralis) analysiert.

      Sie fanden heraus, dass sich innerhalb von 50 Jahren diese Schneckenart genetisch verändert hat. «Das ist eine kurze Zeit in der Evolution», sagte Christian Anton, Koordinator des Forschungsprojektes für Deutschland unter der Regie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ/Leipzig) am Donnerstag. Das seien gerade einmal 15 bis 20 Schnecken-Generationen. «Wir wissen nur nicht, was die genauen Gründe für die Veränderungen sind, und ob nur das Klima eine Rolle spielt», sagte der Wissenschaftler aus Halle.

      Nach Angaben der Forscher hatten die gelben Gehäuse, die sich in der Sonne am wenigsten erwärmen, im «Lebensraum Düne» zugenommen. Tiere an anderen Orten könnten bei Sonne einfach in den Schatten kriechen. Zudem sei die Zahl der Schnecken mit nur einem Streifen auf dem Gehäuse europaweit angestiegen. Eine genaue Erklärung dafür haben die Experten noch nicht.

      Die freiwillige Helfer an 3000 Standorten haben dem internationalen Forscherteam geholfen, indem sie Schnecken gezählt und damit eine der größten Datenerhebungen dieser Art möglich gemacht haben, wie die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Online-Journals «PLoS One» mitteilten. In Deutschland haben rund 1800 freiwillige Helfer mitgemacht. Dazu wurden von März bis Oktober 2009 kreuz und quer in der Bundesrepublik die Schwarzmündige Bänderschnecke gezählt, ihre Farbe und deren Veränderungen festgehalten. Das Projekt läuft weiter.
      Gruß Peter

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