... in Deutschland

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    • Situation bedrohter Vögel hat sich verschlechtert



      Bonn. Gefahr für Grauspecht und Brachpieper: Die Situation einiger bedrohter Vogelarten hat sich in Deutschland noch weiter verschlechtert. Das geht aus dem Statusbericht «Vögel in Deutschland 2009» hervor, den das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn vorgestellt hat.

      © dpa
      Ein Ortolan, auch Gartenammer genannt, gilt als positives Beispiel: Für ihn konnte der Lebensraum verbessert werden. (Bild: dpa)Vor allem Feldvögel und Bodenbrüter befänden sich «weiter auf dem absteigenden Ast», sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre nahmen bei 27 von 64 häufigen Brutvogelarten die Bestände ab - beim Vorjahresbericht waren es noch 21 Arten.

      weser-kurier.de/Artikel/Ratgeb…+sich+verschlechtert.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • MOZ lädt Leser zu Exkursionen ein


      Frankfurt (Oder) (MOZ) Wolf, Biber, Großtrappe - Brandenburg kann mit einer reichen Tierwelt aufwarten. Die Märkische Oderzeitung lädt Sie, liebe Leser, zu spannenden Ausflügen in die märkische Wildnis ein. Erfahrene Naturführer werden mit Ihnen Tiere beobachten und Wissenswertes über die Arten vermitteln.

      Unsere neue Serie "Wildes Brandenburg" startet in diesem Monat mit einem Besuch im Nationalpark Unteres Odertal. Dort rasten in jedem Jahr bis zu 1500 Singschwäne. Bis März machen die Tiere auf ihrem Weg zu den nordischen Brutstätten im Nationalpark Station. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, wenn sich die Wasservögel auf den Polderwiesen niederlassen.

      Am Sonnabend, dem 30. Januar, können Interessierte an einer Exkursion zu den Singschwänen in der Nähe von Criewen teilnehmen. Es handelt sich um eine exklusive Tour im Vorfeld der Singschwantage des Nationalparks im Februar.

      Mitarbeiter des Nationalparkes werden in einem Vortrag zunächst einiges zu den Tieren erklären. Dann geht es durch die reizvolle Landschaft zu den Rastplätzen der Vögel. Die Veranstaltung startet am Nachmittag und endet am frühen Abend. Wir werden in der Märkischen Oderzeitung darüber berichten.

      Die Teilnehmerzahl für die Tour ist begrenzt. Deshalb bitten wir um Anmeldung bis zum 25. Januar unter Tel. 0335 5530555 (montags bis freitags) oder Mail: wildesbrandenburg@moz.de


      moz.de/index.php/Moz/Article/c…lin_Brandenburg/id/310805
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    • RE: Winterfütterung

      Einmarsch der Füchse in Wohngebiete
      Gelsenkirchen, 28.01.2010, Jörn Stender


      Geslenkirchen. Die Tiere sind Kulturfolger und, so Förster Oliver Balke, ein Teil der Natur vor der Haustür. In Gelsenkirchen-Bismarck sehen das manche anders. Sie sorgen sich vor Füchsen und möglichen Folgen.

      Sigi Broszka sieht rot. Nun, nicht permanent, aber immer häufiger: „Hier im Raum Bismarck”, hat er beobachtet, „tummeln sich seit einiger Zeit wenigstens drei Füchse.” Die Tiere seien „nicht scheu und laufen hier durch die Grünwege zwischen der Bismarckstraße und der Consolstraße bis hinten zum Ahlmannshof und im Consolpark.”

      Spaziergänger fühlen sich bedroht
      Das Vordringen der Nacht-Jäger macht Brzoska Sorgen: „Die Füchse lassen sich nicht vertreiben. Sie laufen auf einen zu. Da hier viele Leute mit Hunden und Kindern spazieren gehen, fühlen wir uns bedroht und haben auch Angst. Man kann ja nie wissen.” Dass sich offenbar keiner um die Tiere (oder exakter deren Vertreibung) kümmern mag, führt Brzoska zu der im Zweifelsfall oft gestellten Frage: „Muss erst etwas passieren, damit jemand dafür zuständig ist”?

      Dass etwas passiert, ist sehr unwahrscheinlich. „Da hätte ich keine Bedenken”, sagt Rheinelbe-Förster Oliver Balke. Dass Füchse in die Stadt ziehen, „kann man nicht unterbinden”, zumal der Tisch hier für sie reich gedeckt ist. „Sie fressen alles, was sie packen können. Mäuse, Tauben, aber eben auch weggeworfene Brote.” Balke: „Sie sind Kulturfolger, sie sind da, sie kommen hier klar und sind ein Teil der Natur vor der Haustür. Und auch Tollwut ist hier seit Jahren kein Thema.” Dass die Tiere derzeit besonders präsent sind, hat laut Balke einen Grund: „Bei den Füchsen wird gerade Hochzeit gefeiert.”

      Füchse in der Stadt sind Alltag. So sollen allein in London über 10 000 Rotfüchse leben. Auch in Kassel fühlt sich Vulpes vulpes offenbar heimisch. Dort wurden Einwohner per Faltblatt und Bürgerinformation sensibilisiert. Empfohlen wird, Grundstücke so sauber zu halten, dass der Fuchs keine Nahrung findet. Auf keinen Fall sollte man die Tiere füttern. Hohlräume unter dem Haus, der Veranda und der Garage sollten geschlossen und Hunde, die Mäusefänger sind, regelmäßig auf Bandwürmer behandelt werden.

      Übrigens: In sechs Gelsenkirchener Jagdbezirken werden Füchse auch zur Strecke gebracht. 2007 führt die Statistik 126, 2008 schon 127 und letztes Jahr 144 Abschüsse auf.


      derwesten.de/staedte/gelsenkir…ohngebiete-id2445934.html
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    • Winterwetter verzögert Auswilderung von Rostocker Wisent


      Rostock (ddp-nrd). Ein zur Auswilderung vorgesehener Wisentbulle aus dem Rostocker Zoo muss wegen des Winterwetters vorerst im Tierpark bleiben. Der für Dienstagabend vorgesehene Transport des Tieres in das südwestfälische Siegen-Wittgenstein sei wegen der Witterungsverhältnisse von den Organisatoren des internationalen Artenschutzprojektes für Wisente abgesagt worden, sagte eine Sprecherin des Rostocker Zoos auf ddp-Anfrage. Diesen Artikel weiter lesen
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      .Ursprünglich sollten sich am Dienstag erste Transporte mit ausgewählten Tieren aus Tierparks und Zuchtstationen deutschlandweit auf den Weg in das Rothaargebirge machen. Aufgrund der extremen Witterungslage auch in Südwestfalen verzögert sich nun das Auswilderungsprojekt. Die für Mittwoch (3. Februar) angekündigte Ankunft der ersten Büffel wurde von den Organisatoren verschoben, da in den kommenden Tage erhebliche Mengen Neuschnee erwartet werden.

      Wisente stehen auf der Liste vom Aussterben bedrohter Tiere, in freier Wildbahn leben sie nur noch in Polen, der Ukraine, Weißrussland, Russland und Litauen. Erfolgreich ausgewildert wurden die Wisente unter anderem in Polen. Der Rostocker Zoo beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für diese größten Landsäugetiere des Kontinents. Seit 1960 werden Wisente im Zoo gehalten, derzeit leben dort drei Jungbullen und drei Wisentkühe.

      (ddp)

      de.news.yahoo.com/17/20100202/…auswilderung-e24321a.html
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    • MOZ, 8.2.2010

      Wildtiere in Not

      Von Sabine Steinbeiß

      Potsdam (MOZ) Der lange und schneereiche Winter macht den Tieren im Wald zu schaffen. Vier Landkreise in Ostbrandenburg haben die Notzeit ausgerufen. Die Verpflichtung, das Wild vor Futternot zu schützen, ergibt sich aus dem Landesjagdgesetz. Aber nicht jeder darf Futterstellen anlegen.

      Die Nahrung für Wildtiere ist im Winter karg und schlecht zugänglich. Die Bäume tragen kaum noch Blätter und Früchte. Die Wiesen mit saftigem Gras liegen unter einer Schneedecke vergraben, die Felder mit der Wintersaat ebenso. Der Schnee ist mittlerweile so verharscht, dass sich die Tiere daran verletzen könnten. "Sie schneiden sich die Beine auf", sagt Bernd Möller, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Brandenburg.
    • Mecklenburg-Vorpommern

      Artikel vom 10.02.2010

      Exotische Großvögel in Gefahr


      Gadebusch (nk).Drei tote Nandus hat Mario Axel, Ranger im Biosphärenreservart Schaalsee, seit Jahresbeginn gefunden. Eiskalter Wind, Schnee und Temperaturen von bis zu Minus 16 Grad - für die freilebenden Exoten in Nordwestmecklenburg ist es der bislang härteste Winter, seit sie vor neun Jahren aus einem privaten Gehege in Groß Grönau ausgebrochen sind; vielleicht ist er zu hart.

      Einer der drei Laufvögel verendete aus anderen Gründen - nach einem Autounfall - doch bei den beiden anderen Exoten ist die Ursache noch unklar. Deshalb soll zumindest einer von ihnen jetzt im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht werden. Mario Axel erklärt: "Experten können dort feststellen, reicht die Nahrung, die er im Magen hat, oder nicht? Und dann kann man daraus Rückschlüsse ziehen."

      Eins ist für den Ranger klar: Der Winter macht den Nandus zu schaffen. Viele seien durch Wind, Schnee und kalte Temperaturen geschwächt, "wie alle Wildtiere im Winter - und dadurch können sie auch eher entsprechenden Feinden zum Opfer fallen", sagt Axel.

      Zu den Feinden der Nandus zähle in erster Linie der Adler. Besonders geschwächten Tieren könne aber auch ein Fuchs gefährlich werden. Problematisch für die Großvögel sei vor allem die Nahrungssuche. "Der Grund dafür ist die geschlossene Schneedecke", sagt Mario Axel. Die Sturmtiefs der vergangenen Wochen sei den Nandus gerade recht gekommen, "weil durch diesen Wind die Äcker zum Teil wieder freigeweht wurden und die Nandus wieder an ihre Nahrungsgrundlage kommen", erklärt Mario Axel.

      Ob das zum Überwintern reicht, wird sich im Frühjahr zeigen. Dann sollen die Tiere gezählt werden. Im Herbst streiften noch 120 Nandus durch Nordwestmecklenburg.

      nordkurier.de/index.php?objekt=nk.nachrichten.m-v&id=631384
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    • Jagdverband ruft zur Fütterung von Wildtieren auf


      (ddp-hes). Der Landesjagdverband (LJV) Hessen fordert Jäger zur Fütterung von Wildtieren auf. Durch die stark verkrustete Schneedecke komme das Wild nicht mehr an seine natürliche Nahrung, sagte LJV-Sprecher Klaus Röther am Freitag in Bad Nauheim. Ohne Fütterung würden Hirsche die Rinde von den Bäumen schälen und Rehe die Knospen fressen. Diesen Artikel weiter lesen
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      «Bundesjagdgesetz und Tierschutzgedanke fordern ausdrücklich, das Wild in der Notzeit zu füttern», betonte Röther. In Hessen seien für die Fütterung nur natürliche Futtermittel wie Heu und Rüben sowie für Wildschweine Getreide zugelassen. LJV-Schätzungen zufolge leben in Hessen mehr als 200 000 Rehe, ebenso viele Wildschweine sowie etwa 18 000 Hirsche und weibliches Rotwild.

      de.news.yahoo.com/17/20100212/…-von-wildt-e24321a_1.html
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    • dpa vom 13.02.2010
      Sauerstoffmangel führt zu erstem Fischsterben


      Verchen (dpa/mv) - Eis und Schnee haben, wie von Fischexperten befürchtet, erstmals zu einem Fischsterben in einem kleinen und nährstoffreichen Gewässer in Mecklenburg-Vorpommern geführt. Wie der Neubrandenburger «Nordkurier» in seiner Samstagsausgabe berichtet, ist einer von mehreren Fischteichen in Verchen (Kreis Demmin) betroffen. Wegen Sauerstoffmangel starben zahlreiche Seekarauschen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Udo Wendland, Leiter der Fischerei Salem. Die Fischerei benutzt die Teiche zur Zucht und hatte das dicke Eis aufgehackt. Experten haben vor Sauerstoffmangel gewarnt, da der Schnee kleine Seen abdunkle und so Photosynthese nicht stattfinde.


      ostsee-zeitung.de/index_artike…tml?param=news&id=2692564
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    • 20. März 2010

      Die Pflanzenwelt hat etwa zwei Wochen Rückstand


      Frankfurt/Main - Der Frühling ist endlich da: Bis zu 20 Grad sind am Wochenende möglich. Allerdings gibt es dazu reichlich Regen und sogar Gewitter. Weil die Natur ihren Rückstand aufzuholen beginnt, stehen viele Allergiker regelrecht unter Schock. Andere plagt die merkwürdige Frühjahrsmüdigkeit. Hier acht Fragen und Antworten zum Start des Frühjahrs 2010:

      1. Wie weit ist die Natur im Rückstand? - «Etwa zwei Wochen», sagen die Agrarmeteorologen des Deutschen Wetterdienstes. Allerdings kommt jetzt schnell Leben in die Pflanzenwelt: «In günstigen Lagen zeigt der Huflattich bereits seine Blüten.» Für die Landwirtschaft ist dies das Startzeichen, dass die Bestellung des Sommergetreides beginnen kann.

      2. Wann wird die Obstblüte beginnen? - So richtig nach Frühling sieht es aus, wenn die Obstbäume in voller Blüte stehen. «Dies wird sich in diesem Jahr um einige Tage verspäten», prognostiziert der Wetterdienst. Den Beginn der Süßkirschenblüte an der Bergstraße, in der Vorderpfalz und am Niederrhein erwarten die Experten für zehn Tage nach Ostern (um den 14. April). «Wenige Tage später öffnen sich üblicherweise die Blüten im Rhein-Main-Gebiet, und um den 20. April werden die Süßkirschen auch im Saarland und in Westfalen zu blühen beginnen.» Zuletzt folgen die Bundesländer im Nordosten und die Gebiete über 400 Meter.

      3. Welche Pollen fliegen schon jetzt? - Die Schonzeit für Allergiker ist vorbei. In der Westhälfte und in der Mitte Deutschland gibt es bereits eine mäßig starke Belastung mit Hasel- und Erlenpollen. «Nach dem langen, harten Winter vermehren sich die Pollen in einigen Regionen jetzt geradezu explosionsartig», sagt Thomas Fuchs, Dermatologe an der Uniklinik Göttingen. Birken- und Gräserpollen fliegen allerdings erst später. weiterlesen >>


      net-tribune.de/nt/node/20051/n…wa-zwei-Wochen-Rueckstand
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    • Tauziehen um die Lebensader Wiesent



      07.04.10 Von: Nikolas Pelke
      Interessenkonflikt Derzeit liegen drei Fischereiberechtigte mit drei gewerblichen Bootsverleihern an der Wiesent im Clinch. Das Landratsamt Forchheim versucht derzeit im Interessenkonflikt zu vermitteln.


      Die Wiesent zieht nicht nur Kanufahrer magisch an.00
      Fotostrecke
      Bilder zum ThemaDie Wiesent ist die Lebensader der "Fränkischen Schweiz". Zum Zankapfel werden schnell die unterschiedlichen Interessen. Angler und die Freizeitbranche, Touristen und die Wasserkraftanlagen zerren an dem Fluss. Auch Fische, Vögel und der Natur- und Umweltschutz pochen still auf ihr Recht. Der 78 Kilometer lange "Strom" selbst gerät dabei schnell in Vergessenheit. Zu viele Parteien streiten sich offensichtlich ständig um das wertvolle Nass. Dass alle Seiten ihren Fluss brauchen und lieben, ist das Paradoxe . Die Sache wird dadurch nicht einfacher. Derzeit liegen drei gewerbliche Kajakvermieter mit drei Fischereiberechtigten im Clinch.

      Das Verwaltungsgericht Bayreuth hatte im Herbst letzten Jahres den klagenden Petrijüngern Recht gegeben, weil "die Ausübung der Schifffahrt durch die Antragsteller auf ihre Auswirkungen auf den Fischfang einerseits und auf den Fisch- und Fischnährtierbestand andererseits nicht ausreichend untersucht" worden sei, erklärt Reinhold Göller vom Landratsamt Forchheim. Im Zweifelsfall müssten die drei Bootsverleiher nun ein teures Umweltverträglichkeitsgutachten aus der eigenen Schatulle in Auftrag geben. Dass will das Landratsamt im Hinblick auf die wirtschaftlichen Interessen der Freizeitindustrie vermeiden. Aktivurlaub ist ein Markenzeichen der "Fränkischen". Rund 5000 Menschen sind in der Branche beschäftigt. Weiteres Öl ins Feuer gießt Heinz Marquart. Der Sprecher des umweltpolitischen Arbeitskreises der CSU ärgert sich über die Art und Weise, wie das Landratsamt Forchheim die gesetzlichen Grundlagen vollziehe. Marquart kritisiert, dass man auf eine Durchführung der Verträglichkeitsprüfung im konkreten Fall verzichtet habe.

      "Jeder will den Fluss nutzen, aber keiner kümmert sich um das Gesamtsystem", moniert der Umweltpolitiker. Das "Wunschdenken", alle Interessen unter einen Hut bringen zu wollen, dürfe das rechtliche Vorgehen einer Behörde nicht bestimmen. Damit trifft Marquart im Dickicht der Zuständigkeiten einen wunden Punkt. "Oder gelten die Naturschutzgesetze des Landes, des Bundes und der Europäischen Union nicht auch in dieser Sache", fragt er insbesondere im Hinblick auf die "Natura 2000"-Bestimmungen. Trotzdem habe er eigentlich nichts gegen die Bootsfahrer. "Ich würde selber gerne einmal die Wiesent runter paddeln", gibt er offen zu.

      Mit Hilfe des Landratsamtes Forchheim sucht man derzeit fieberhaft nach einer einvernehmlichen Lösung. Die Zeit drängt. Während Äschen und Bachforellen bald zu ihren Laichplätzen wandern, stehen die paddelverrückten Aktivurlauber schon Schlange.

      Für die drei Flussabschnitte der Kläger ist bis auf weiteres die Schifffahrtsgenehmigung erloschen. Damit fühlen sich freilich die Veranstalter gewerblicher Flusswanderer kräftig ausgebremst, weil im Bereich der klagenden Angler kein Boot mehr fahren darf. Bislang sind die Gespräche zwischen den drei Fischereiberechtigten und den drei Betrieben ohne Erfolg verlaufen. Im Landratsamt Forchheim kann man die ganze Aufregung nicht verstehen. Dafür sind hier wohl Streitereien rund um die Wiesent allzu oft präsent.

      "Eindeutige Schuldzuweisungen sind an der Wiesent schwierig", gibt Franz Moder zu Bedenken. Der Geoökologe managt derzeit die Maßnahmen zur Entschlammung des Flussbettes.Der Mensch dürfe von der Lebensader Wiesent nicht abgeschnitten werden, müsse aber noch respektvoller damit umgehen. Das gravierendste Problem sei - von den Nebenkriegsschauplätzen Kanuten und Kormoranen einmal abgesehen - die ständige Unterbrechung des Flusses durch Querbauwerke wie Wasserkraftanlagen. Man müsse zum Wohl der Wiesent langfristig auch die gesamten Strukturen und behördlichen Zuständigkeiten ändern. "Der Staat stellt alle Themen nebeneinander: Tourismus, Natur, Umwelt und Wasserkraft." Deswegen helfe es nicht, auf einzelne Nutzer einzuschlagen. Nur ein gemeinsamer Ansatz könne den Fluss als Lebensader retten. Derzeit sei die Wiesent noch weit davon entfernt, in einem guten Zustand zu sein. Der malerische Fluss zieht eben alle magisch an. Fischer aus aller Welt werfen hier ihre Angel aus, während andere Gäste das Abenteuer Wildwasser erleben wollen. Weil das an der romantischen Wiesent ohne allzu großes Risiko möglich ist, wagen sich auch zahlreiche ungeübte Paddler auf den Strom. In der Fränkischen Schweiz darf man nur noch auf der Wiesent flusswandern. Die Nebenflüsse sind bereits tabu.


      infranken.de/nc/nachrichten/lo…nsader-wiesent-52134.html
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    • Fuchsbandwurm kein Grund für "Massentötung"



      Tierschützer sagen, die jüngste Fuchsjagd sei rechtswidrig gewesen. Von Peter Meuer
      Mehrere Tierschutzorganisationen, darunter Peta, haben eine Strafanzeige gegen die Kreisjägervereinigung Leonberg gestellt. Der Grund sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, erläuterte der Anwalt der Tierschutzorganisationen Dominik Storr gegenüber unserer Zeitung. Der Vorwurf der Tierschützer: Die Jagd während der Leonberger "Fuchswoche" im Februar sei eine "offensichtlich sinnlose Massentötung von 117 Füchsen" gewesen. Es gebe keinen vernünftigen Grund für die hohe Anzahl der erlegten Tiere im Kreisgebiet.

      Zwar erlaube das Bundesjagdgesetz den Jägern generell die Tötung von Füchsen. Jedoch folge aus dem Jagdrecht kein allgemeiner Freibrief für "Massentötungen wie die vorliegende". Auch sagen die Tierschützer, dass wegen der Fuchswoche das natürliche Gleichgewicht in der Region "aus den Angeln gehoben" worden sei. "Die Reviere der Füchse wurden leer gefegt, somit die natürlichen Feinde von kleinen Nagern, Mäusen und so weiter eliminiert." Weiterhin werfen die Tierschützer den Jägern im Anwaltsschreiben vor, dass die Tierkrankheit "Fuchsbandwurm", einer der Gründe für die Jagd, "erlogenes Jägerlatein" sei und eine "längst widerlegte Mär", die nur als Rechtfertigung herhalten solle.

      Die Kreisjägervereinigung Leonberg weist die Vorwürfe zurück. Kreisjägermeister Bodo Siegloch betont, bei der "Fuchswoche" handele es sich nicht um eine einzige große Jagd. Er erklärt, die Zahl der 117 geschossenen Füchse setze sich aus mehreren Jagden in Revieren im gesamten Kreisgebiet zusammen. "Außerdem haben wir keine Bewegungsjagd, keine Treibjagd durchgeführt", betont der Kreisjägermeister. "Wir haben die Füchse nicht gehetzt, die Jäger haben nur ganz profan vom Hochsitz aus geschossen."

      Der Fuchsbandwurm sei zudem kein bloßes Märchen, sondern eine reale Krankheit und eine Gefahr für Mensch und Tier. "Es gibt viele gute Untersuchungen, Quellen und Berichte darüber", sagt der Kreisjägermeister. "Wir haben nichts getan, das gegen die Jagdgesetze verstößt", ist Siegloch überzeugt. Die Jäger haben sich nun mit einem Anwalt der Landesjagdverbandes in Verbindung gesetzt, um sich gegen die Vorwürfe der Tierschutz-Organisationen zu wehren. Der Anwalt Dominik Storr erwartet, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt, die Vorwürfe zumindest prüft. Den Tierschützern gehe es aber nicht in erster Linie um eine Strafe für die Jäger, sondern um eine juristische und öffentliche Diskussion über Rechtsgrundlagen der Jagd.



      stuttgarter-nachrichten.de/con…nd_f_r__massent_tung.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Einwaderer aus Osteuropa
      Grundel bedroht Rhein-Fische





      Obwohl sie klein und unscheinbar ist, wird die Kesslergrundel durch ihre starke Ausbreitung zum Problem im Rhein. Sie bedrohe heimisches Fischarten und sei leider nicht als Speisefisch beliebt.


      Sie ist relativ klein und unscheinbar, und sie droht doch zur Plage zu werden - die aus Osteuropa eingewanderte Kesslergrundel. Der Fisch hat sich in den vergangenen Jahren im Rhein nördlich des Mains schon so stark ausgebreitet, dass dort die Fischerei stark beeinträchtigt wird. Nun ist die Grundel auch im Rhein bei Mannheim aufgetaucht. Und der Fischereireferent des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Frank Hartmann, heißt sie alles andere als willkommen. Denn das 25 Zentimeter große Tier schnappt nach jedem Köder, der ihm angeboten wird. Mit ihrem relativ großen Kopf und dem schmalen, fleischarmen Körper sei die Grundel aber bislang nicht als Speisefisch begehrt.


      n-tv.de/wissen/weltall/Grundel…Fische-article850492.html
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    • 17. Juni 1837 - Erster Tierschutzverein Deutschlands

      BR 17.06.2010

      Ein Storch, der zum Spaß vom Kirchturm geschossen wurde, war der Auslöser für die erste Predigt in Deutschland gegen Tierquälerei. Doch es brauchte noch viel Überzeugungsarbeit, bis der Pfarrer Albert Knapp am 17. Juni 1837 in Stuttgart den ersten Tierschutzverein Deutschlands gründen konnte.

      Von Xaver Frühbeis
      Stand: 17.06.2010

      "Was dir selbst verhasst ist, das mute auch niemand anderem zu", sagt die Bibel im Alten Testament, Buch Tobit, Kapitel 4, Vers 15. Und Martin Luther hat das ein wenig eingängiger formuliert: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu." Dass mit dieser "Goldenen Regel" nicht nur Menschen, sondern auch Tiere gemeint sein könnten, das allerdings steht nirgendwo. Die Einsicht, dass auch Tiere Schmerz empfindende Wesen seien oder gar Rechte hätten, war dem Menschen lange Zeit fremd. Aus Zorn wurden Tiere geschlagen und zum Spaß gequält. Fuhrknechte prügelten ihre Pferde, wenn sie nicht schnell genug zogen, Singvögel verfingen sich schwarmweise in den Netzen der Vogelfänger, und in Wien hat es im 18. Jahrhundert gleich drei "Hetztheater" gegeben, in denen zum Vergnügen der Zuschauer Hunde auf wilde Stiere oder Bären gehetzt wurden.

      Dass so ein Verhalten einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig ist, zu dieser Erkenntnis hat man lange gebraucht. Unter den ersten in Deutschland, die zum Umdenken aufforderten, war der Stuttgarter Pfarrer Christian Adam Dann. Ihn hat ein Erlebnis aktiv werden lassen. Dann fand einen Storch, der sein Nest auf dem Pfarrhaus gebaut hatte, einen Tages tot auf dem Boden liegend. Irgendjemand hatte ihn zum Spaß vom Dach geschossen. Der Pfarrer bat in der Kirche um Gottes Vergebung für alle Tierquäler und verfasste eine Streitschrift, mit dem Titel: "Bitte der armen Tiere, der unvernünftigen Geschöpfe, an ihre vernünftigen Mitgeschöpfe und Herren, die Menschen".

      Als Christ appellierte Pfarrer Dann an die Güte und Verständigkeit seiner Mitmenschen. Natürlich hat er gewusst, dass der Mensch vor allem ein Sünder ist, weshalb er sich zusammen mit Anderen an den württembergischen Landesvater wandte. Gesetze sollten her, die jeden, der schlecht und unverständig war und Tiere quälte, mit Strafe bedrohten. Aber der König hatte Anderes zu tun, auch seine Beamten reagierten nicht, und als Dann im März 1837 starb, nahm ein Freund die Sache in die Hand: Albert Knapp, auch er evangelischer Pfarrer in Stuttgart. Wo die Politik versagt, dachte Knapp, muss der Untertan sich selber helfen. Und so gründete er am 17. Juni 1837 in Stuttgart einen Verein zur Verhütung der Tierquälerei. Es war der erste Tierschutzverein in Deutschland und der zweite weltweit.

      Auch Knapp hatte eine Schrift verfasst, ein Flugblatt, in dem er den Tierschutz als "wichtiges Staatsinteresse" bezeichnete, "vom Standpunkt der Nationalökonomie wie auch der christlichen Moral". Wer seine Tiere schlecht behandelt, sagte Knapp, der richtet nicht nur sein Eigentum zugrunde, es werde dadurch auch das Menschengefühl abgestumpft. Wer Tiere quäle, sei für "bessere Gesittung unempfänglich und für weitere Schandtaten reif".

      Erstaunlicherweise jedoch waren viele Menschen für diese Erkenntnis absolut nicht reif. Pferde pflegen, Hunde füttern, Störche auf dem Dach lassen, wo kämen wir da hin, das geht doch nicht, war ein oft gehörter Einwand. Knapp erwiderte: Beim Verbot des Sklavenhandels in England hatte man anfangs auch gesagt, das ginge nicht. "Gleichermaßen wie die Sklavenwelt" bedürfe "die arme Tierwelt einer Emanzipation".

      Und tatsächlich haben Knapp und sein Stuttgarter Verein es innerhalb zweier Jahre geschafft, dass im Lande Württemberg ein Gesetz zum Schutz der Tiere erlassen wurde. Das Beispiel machte Schule, auch außerhalb Württembergs wurden Tierschutzvereine gegründet, vor allem war nun auch die gehobene Bürgerschicht und die Prominenz mit dabei, und die Königin Württembergs wurde Schirmherrin, Adel verpflichtet dann doch. Und: was Albert Knapp ins Leben gerufen hatte, gibt es heute noch. Stuttgart ist stolz auf den ältesten Tierschutzverein Deutschlands.

      17. Juni 1837 - Erster Tierschutzverein Deutschlands
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Rehkitze geraten unters Messer


      Von Silke Leonhard
      Engelsberg. Zu Hunderttausenden werden sie jedes Jahr niedergemäht: Rehkitze, aber auch Nieder- und Federwild wie Hasen und Rebhühner. Vor den scharfen Messern gibt es kein Entkommen, dazu sind die Maschinen zu groß. Fast acht Meter breit und mit mindestens 20 km/h unterwegs - Zeit ist Geld, heißt es in der Landwirtschaft. Das Elend der Tiere bekommt kaum jemand mit. Der Tod tritt schließlich oft nicht gleich ein. So auch letzte Woche bei einem Rehkitz in Engelsberg. Anwohner entdeckten das furchtbar zugerichtete Tier, ein Jäger erlöste es von seinem Leid.


      Ein Bild des Elends: Das kleine Kitz musste erschossen werden.Dieser Vorfall war es, der bei Lilli Püchner sozusagen das Fass zum Überlaufen brachte, so dass sie sich an die Redaktion der Lokalzeitung wandte. "Das geht seit Jahren so", sagt die Offenhamerin. So habe bereits der früher zuständige Jäger dem Landwirt angeboten, vor der Mahd mit dem Hund durchzugehen, sei aber auf taube Ohren gestoßen.

      "Das ist nicht das erste Kitz, das so grausam umkommt", sagt Lilli Püchner. Vor drei Jahren habe es schon einen unschönen Vorfall gegeben, damals wurden drei Tiere auf einen Schlag gemäht. "Die Nachbarn haben die Kitze noch flüchten sehen." Die Kadaver wurden am Waldrand entdeckt, wo der Bauer sie "entsorgt" habe, sprich auf einen Haufen geworfen. Der damalige Jäger habe die Tiere dann eingegraben.

      Vor zwei Jahren war es Katze "Mimi", die unter das Messer geriet, berichtet Lilli Püchner. "Mein Mann wollte sie noch einfangen, als plötzlich mit dem Mähen begonnen wurde, aber schon war sie weg." Die Katze blieb verschwunden. Zwei Tage später der Schock: "Mimi" schleppte sich die Kellertreppe hinauf - mit drei abgemähten Beinen. Der Tierarzt schläferte sie ein.

      Der jüngste Vorfall hat die Offenhamerin so mitgenommen, dass sie die Nächte danach nur schlecht schlafen konnte. "Ich war gerade von der Arbeit gekommen und stand mit der Nachbarin vorm Haus, als wir ein Reh am Rand der gemähten Wiese sahen. Es hat nach seinem Jungen gerufen, und etwas hat sich dann auch bewegt." Die Nachbarin sei schließlich nachschauen gegangen, weil ihr die Sache komisch vorkam. "Ein entsetzter Schrei war zu hören, und dann bin auch ich hin", erzählt Lilli Püchner. Es habe ihr das Herz umgedreht, als sie das verletzte Tier sah. "Das Gras war ja schon in Reihen gebracht, das Kitz muss da schon länger gelegen sein. Es kann nicht sein, dass man es vom Traktor aus nicht gesehen hat." Sie wisse, dass es falsch war, aber sie habe das kleine Reh spontan auf den Arm genommen. "Es hat mir so leid getan, und ich glaube, dass ihm die Körperwärme gut getan hat." Das Tier habe auch ruhiger geatmet, das Herz sei nicht mehr so schnell gegangen.

      "Das Ganze war sehr emotional", sagt Franz Neudecker, der zuständige Jäger. "Das Blut, das verletzte Kitz, klar, dass die Leute aufgebracht waren." Er selbst sei überrascht gewesen, dass ein noch so kleines Tier in der Wiese war. "Es war wohl eine junge Geiß, die sehr spät gesetzt hat." Vor Wochen habe er bereits fünf trächtige Tiere gesehen, und die hätten ihre Kitze schon längst aus der Wiese rausgebracht. Der Landwirt habe nicht damit rechnen können, dass sich da noch ein Junges befindet. Zu dessen Ehrenrettung müsse man auch sagen, dass er mit dem Mähen erst am nächsten Tag weitergemacht habe. "Ich bin noch mal mit dem Hund durch, und wenn das Reh ein zweites Kitz gehabt haben sollte, dann hat es dieses in der Nacht geholt."

      "Natürlich soll man alles Mögliche tun, um so etwas zu vermeiden", sagt Förster Helmut Gattinger zu dem Vorfall. In der Regel springe ein Rehkitz davon, in dem Fall habe es sich wohl um ein sehr junges Tier gehandelt. Er appelliere an beide Seiten: Grundstücksbesitzer und Jäger sollten sich absprechen, wenn es ans Mähen geht. "So soll ein Tier nicht zugrundegehen." Im Norden des Landkreises gebe es jedoch vermehrt Ackerbau, so dass die Rehe wenig Rückzugsmöglichkeiten fänden. Das Anlegen einer Blumenwiese, ein Areal mit Futterpflanzen, also einer Art Ruhezone für die Tiere, könne da schon sehr hilfreich sein. Auf der anderen Seite beweise der Vorfall, dass ein hoher Rehbesatz da sei.

      "So eine Daueräsungsfläche ist nicht möglich", sagt Franz Neudecker. Die Landwirte benötigten die Felder. Wenn, dann müsse so eine Zone im Waldgebiet angelegt werden. Und da stelle sich das Problem, wie bringe man die Tiere im Winter heraus, um den Verbiss zu verhindern.

      "Wir Jäger stehen mittendrin", erklärt der Engelsberger. "Die Bevölkerung schimpft uns, weil wir die Rehe erlegen und Forst- und Landwirtschaft erwarten, dass der Abschuss erfüllt wird." 66 Tiere sind es, die Franz Neudecker zu erlegen hat. 22 pro Jahr. "Die Vorgabe lag aber schon mal bei 84", erklärt er.

      Das kleine Kitz von seinem Leiden erlöst hat Christian Sonderhauser, der frühere Jäger. "Wenn es nicht so weit gefehlt hätte, hätte man es vielleicht aufziehen können. Aber da war nichts mehr zu machen." Große zu bewirtschaftende Flächen, schlagkräftige Maschinen, da passierten solche Vorfälle. Selbst Bauer, sagt Sonderhauser: "Wenn du ein Kitz mähst, ist das das Schlimmste, was dir passieren kann." Auf die Tiere werde jedoch zu wenig Rücksicht genommen. Er habe sich immer mehr als Heger denn als Jäger gesehen, seine Freude an der Natur gehabt. "Die ganze Entwicklung in Sachen Abschuss hat sich jedoch mit meiner Einstellung nicht mehr vereinbaren lassen."

      chiemgau-online.de/portal/loka…-Messer-_arid,496807.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • „Es fehlt der politische Wille“


      Eberswalde (moz) Auf einer Fachtagung zum Thema Artenschutz haben Experten gestern in Eberswalde Kritik an der Brandenburger Landesregierung geübt. Es fehle nach wie vor ein Konzept, wie das Aussterben weiterer Tier- und Pflanzenarten verhindert werden könne.

      In Brandenburg vom Aussterben bedroht: der Grünfink. © NABU
      Professor Wilhelm-Günther Vahrson sieht vor allem einen großen Konflikt. „Die Artenvielfalt leidet unter der Landwirtschaft. Hier kracht es“, betont der Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. „Nach wie vor sind in Brandenburg zehn Prozent aller Arten akut vom Aussterben bedroht.“ Ein Grund dafür ist in Vahrsons Augen die konventionelle Landwirtschaft, die unter anderem durch Schadstoffe und eine Übernutzung des Landes die Lebensräume vieler Arten zerstöre. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die jährlich 500 Millionen Euro Agrarsubventionen für märkische Betriebe nicht an ökologische Auflagen geknüpft seien, kritisiert Vahrson. „Hier fehlt der politische Wille“, unterstellt er. Als Beleg für diese Behauptung führt er auch das Fehlen einer Landesstrategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Brandenburg an.

      Dieser Kritik schließt sich Axel Vogel an, Fraktionschef der Bündnisgrünen im Landtag. Seine Fraktion hat zu der Fachkonferenz eingeladen, auf der nach Wegen zum Erhalt der biologischen Vielfalt gesucht werden soll. Vogel fordert, dass in den Haushaltsverhandlungen Maßnahmen und Instrumente zum Schutz biologischer Vielfalt von Kürzungen ausgenommen werden. Als Beispiele nennt er den Vertragsnaturschutz und die Förderung des ökologischen Landbaus.

      Ein aktuelles Beispiel dafür, wie Landwirtschaft die Lebensräume von Tieren zerstöre, führt Florian Schöne vom Naturschutzbund Deutschland an. Wo früher Grünland war, auf dem Vieh graste, werde bundesweit seit Jahren verstärkt Mais angebaut. Damit werde die „stählerne Kuh“ gemästet, also die Biogasanlage. „Der Verlust von Grünland ist für Wiesenbrüter wie die Feldlerche verheerend“, warnt Schöne. Seine Forderung: „Die Förderung erneuerbarer Energien muss an ökologische Mindeststandards gekoppelt werden.“ Außerdem sollte grundsätzlich gelten, dass alle Bauern, die Subventionen erhalten, „einen Zehnt davon für die Natur geben“.

      Einig sind sich in Eberswalde alle Experten darin, dass ein besserer Artenschutz nur gemeinsam mit den Landwirten zu erreichen sei. Karin Stein-Bachinger vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg (ZALF) sagt: „Ökobetriebe sind die besseren Naturschützer, aber konventionelle Landwirte können das auch.“ Man müsse ökologische Leistungen von Bauern finanziell honorieren, fordert sie. Außerdem bemühe sich das ZALF darum, Landwirte darüber zu informieren, wie sie bei laufendem Betrieb Artenschutz betreiben können ohne im Gegenzug größere wirtschaftliche Einbußen hinnehmen zu müssen. „Das Interesse ist da“, versichert sie.

      Zu dem Thema sei in ihrem Haus vor zwei Jahren ein Leitfaden entstanden, berichtet die Expertin. „Lässt man am Feldrand einen Kleegras-Streifen ungemäht stehen, erhöht das die Überlebenschancen von Braunkehlchen und Schafstelzen, die im Gras brüten können“, nennt Karin Stein-Bachinger ein Beispiel für Artenschutz im Agrar-Alltag.

      Wald-Experte Professor Pierre Ibisch von der Eberswalder Hochschule verweist beim Artenschutz auf ein in seinen Augen ungeklärtes Problem. „Wenn wir mehr auf Öko und auf Wildnis setzen, wo kommen dann die Flächen her, auf denen unsere Lebensmittel wachsen?“ Deutschland verbrauche bereits im Ausland viele Flächen. Dieser Trend, Lebensmittel zu importieren, würde sich verstärken und anderswo die Artenvielfalt gefährden, fürchtet Ibisch.

      Ein Plädoyer dafür, Artenschutz auch als ökonomisch sinnvolle Investition zu begreifen, hält indes Augustin Berghöfer vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. So müssten etwa die Fischer weltweit Jahr für Jahr auf viele Milliarden Euro Gewinn verzichten, weil die Meere überfischt sind. „In den Erhalt der natürlichen Infrastruktur muss investiert werden, um sie als ökonomische Basis zu erhalten“, mahnt Berghöfer. Er lobt in diesem Zusammenhang eine unter anderem in Schweden erhobene Pestizid-Steuer. „Das hat einen erheblichen Steuerungseffekt hin zu weniger Schadstoffen in der Landwirtschaft.“


      moz.de/nachrichten/brandenburg…el-ansicht/dg/0/1/258046/
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Großdemonstration in Berlin gegen "Gentechnik und Tierfabriken"
      In Berlin haben Bauern, Verbraucher, Tierschützer und Umweltaktivisten gemeinsam für eine andere Agrarpolitik protestiert. Die Demonstranten zogen mit mehr als 70 Traktoren durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor. Sie forderten eine Abkehr von der industriellen Landwirtschaft, den Ausstieg aus der Gentechnik und die Unterstützung von ökologischen Produktionsformen.
      Zu der Demonstration unter dem Motto "Wir haben es satt! Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten" hatte ein Bündnis aus 120 Organisationen aufgerufen. Hintergrund der Aktion ist insbesondere auch der aktuelle Dioxin-Skandal in Deutschland. Die Veranstalter sprachen von 22.000 Teilnehmern, andere Quellen von gut 10.000.
      aus: tagesschau.de
    • Wlidschweine in Berlin

      Tagesspiegel Berlin :
      Umgepflügte Beete, geplünderte Mülltonnen – Schwarzwild erobert die Stadt. Eine Expertenrunde stellte fest: „Wir müssen mit den Tieren leben“,

      Umgepflügte Beete, geplünderte Müll- und Komposttonnen und Rotten, die sich in Vorgärten tummeln – solche Erlebnisse mit Wildschweinen haben längst nicht mehr nur die Bewohner der Außenbezirke. Es sei keine Seltenheit, dass die Tiere an einem Tag 15 Kilometer weit in die Innenstadt laufen, sagt Rainer Altenkamp, Vize-Vorsitzender des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Berlin. Und da es in Berlin immer mehr Schwarzwild gibt – Altenkamp schätzt den Bestand auf etwa 10 000 –, wird auch zunehmend über den Umgang damit in der Stadt diskutiert.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Ausgesetzte Exoten gefährden deutsche Reptilien

      Berlin/München (dpa) - Der leichtsinnige und falsche Umgang mit exotischen Tieren wird nach Einschätzung von Experten zunehmend zur Gefahr für heimische Arten.
      Schlange in Toilette
      Vor einem solchen Erlebnis fürchten sich die New Yorker, nachdem einem Zoo eine Kobra abhanden gekommen ist (Symbolbild).
      DPA

      «So häufig wie Reptilien hierzulande inzwischen ausgesetzt werden, steigt die Gefahr, dass sie zur ernsten Bedrohung für heimische Schlangen, Schildkröten und Echsen im Kampf um die letzten verbliebenen Lebensräume in Deutschland werden», warnte Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife angesichts mehrerer bekanntgewordener Fälle in den vergangenen Tagen.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Deutsche Wildtier Stiftung warnt vor Rückgang der Feldhasen

      Hamburg (dapd). Dem Feldhasen in Deutschland geht es nach Einschätzung der Deutschen Wildtier Stiftung wieder deutlich schlechter als vor zehn Jahren. Vor allem der Anbau nachwachsender Rohstoffe für die Energie- und Kraftstoffgewinnung und damit verbundene riesige Monokulturflächen verschlechterten die Lebensbedingungen für Meister Lampe enorm, sagte Feldhasenexperte Andreas Kinser am Dienstag in Hamburg. Besonders in Ostdeutschland mache die großindustrielle Landwirtschaft den Hasen zu schaffen. "Auf den riesigen Äckerflächen finden vor allem die Junghasen nur wenig Schutz vor Feinden", sagte Kinser. Verheerend für die Bestände wirke sich auch der Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung im Jahre 2007 aus. Sie hatte die Landwirte dazu verpflichtet, etwa sieben Prozent ihrer Felder nicht zu bestellen. Die neue EU-Agrarprolitik sollte daher künftig auf Anreizsysteme für jene Landwirte setzen, die sich im Umweltschutz stark machten und zum Beispiel Rückzugsgebiete mit fetthaltigen Wildkräutern vorhielten, forderte der Experte.

      Jüngsten Untersuchungen zufolge leben zum Beispiel im Agrarland Mecklenburg-Vorpommern nur noch durchschnittlich fünf Feldhasen auf einem Quadratkilometer. Im Bundesdurchschnitt seien es gegenwärtig 13 Tiere. Mit 30 Feldhasen je Quadratkilometer Fläche sei Nordrhein-Westfalen Deutschlands hasenreichstes Bundesland.

      Der Übergang zur intensiven Landwirtschaft und der großflächige Einsatz von Pestiziden Mitte der 70er Jahre hatte den Feldhasenbestand in Deutschland bis Anfang der 90er Jahre um etwa 70 Prozent reduziert. Seitdem hatten sich die Populationen wieder um 10 bis 20 Prozent erholt. Die Stiftung schätzt, dass gegenwärtig rund vier Millionen Hasen über Deutschlands Felder hoppeln.

      dapd
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Mecklenburg-Vorpommern : Neue Heimat für Nandus

      Tagesspiegel Online

      Seit elf Jahren leben die südamerikanischen Laufvögel in Mecklenburg. Nicht jeder ist begeistert.
      Die Vögel können einen Fuchs das Fürchten lehren.

      Hinter Boitin-Resdorf ist es endlich so weit. Ein norddeutscher Acker, mit ein paar Kopfweiden am Rand, ein Traktor mit Gülleanhänger dreht langsam seine Runden. Mittendrin ein paar Nandus. Sie wirken wie graue Findlinge in der Landschaft, erst auf den zweiten Blick erkennt man struppige Federn, schwarze Hälse und einen kleinen Kopf. „Er ist besendert! Das ist George!“, freut sich Matthias Hippke, Biologe des Biosphärenreservats Schaalsee. Zwei Stunden lang war er mit seinem Suchtrupp auf Nandupirsch.

      Die Tiere sind Nachkommen jener sechs Nandus, die vor elf Jahren bei Hamburg aus einer Privathaltung entkamen. Die Ausreißer gediehen prächtig.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Vogel des Jahres 2011 Der Gartenrotschwanz ist auf dem absteigenden Ast

      Hamburger Abendblatt

      Hamburg. Keine Nistmöglichkeiten und weniger Nahrung: Für den Gartenrotschwanz werden die Lebensbedingungen bei uns immer schwieriger. "Die Vogelart braucht alten Laubbaumbestand für ihre Nisthöhlen und insektenreiche, offene Landschaften", sagt Stephan Zirpel, Geschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Hamburg.


      Streuobstwiesen seien das Hauptverbreitungsgebiet des "Vogels des Jahres 2011", doch davon gebe es im Norden viel zu wenige. So sei der Gartenrotschwanz in der Hansestadt nur ein "Stadtrandvogel", der im Stadtgebiet fast nicht vorhanden sei.

      Bundesweit wird der Bestand der Art auf etwa 150 000 Brutpaare geschätzt; 1980 waren es noch rund 450 000 Paare. Der Rückgang, so Zirpel, hänge auch mit dem Pflanzen von exotischen Sträuchern und Bäumen zusammen: "Diese ziehen selten heimische Insekten an. So geht vielen Vögeln die Nahrungsgrundlage verloren - auch dem Gartenrotschwanz." (cls)
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Wild wie Berlin : Fuchs und Hase auf dem Langen Tag der Stadtnatur

      Tagesspiegel 07.06.2011


      Beim Langen Tag der Stadtnatur am Wochenende laufen einem vielleicht auch Fuchs und Hase über den Weg.

      Sicherheitskontrollen sind für ihn ebenso wenig ein Thema wie die angeblich dichten Mauern zum Kanzlergarten.
      Er hat nicht einmal die Farbe gewechselt, als sein alter Hausherr gehen musste: Der Rotfuchs fühlt sich bei Angela Merkel offenbar genauso wohl wie bei Gerhard Schröder. Seinen Bau hat er übrigens nicht im Bundeskanzleramt, sondern am nahe gelegenen Haus der Kulturen – in trauter Eintracht mit Kaninchen.

      „Das ist einmalig in der Welt und irgendwie typisch für Berlin“, sagt Derk Ehlert: „Der Fuchs hat einfach noch nicht mitgekriegt, dass Kaninchen schmecken.“ Der gemeinsame Fuchs-Kaninchen-Bau ist jedenfalls eine Attraktion, auf die Ehlert, Wildtierbeauftragter des Senats, am Langen Tag der Stadtnatur aufmerksam machen möchte.

      Der Tag, den die Stiftung Naturschutz Berlin gemeinsam mit vielen Helfern und Unterstützern bereits zum fünften Mal organisiert, hat Überlänge. Er beginnt am Sonnabend, dem 18. Juni, um 16 Uhr und endet am Sonntag um 18 Uhr.
      Dazwischen liegen etwa 500 Veranstaltungen an 150 Orten – vom Fledermäuseschauen in Malchow bis zur Führung durch die Gärtnerei der Pfaueninsel. Auch die Sightseeing-Schiffstour auf der Spree durch Berlins wilde Mitte gehört dazu. Am Montag übte Ehlert dafür schon mal mit ein paar Journalisten.

      Die erfuhren bei dieser Gelegenheit nicht nur, dass Berlin die artenreichste Stadt Deutschlands ist, sondern auch, warum dies so ist. „Es gibt hier so viele unterschiedliche Wald- und Wasserflächen“, sagt Derk Ehlert. „Es gibt Wiesen, Äcker, Sümpfe, Bäche, sogar vegetationsfreie Flächen.“ Und es gibt viele Naturfreunde, die mit ihrer oft ehrenamtlichen Arbeit dazu beitragen, dass in Berlin mindestens 600 Nachtigallen singen, die Nebelschwalben am Reichstag nisten und fast 15 000 Mauersegler-Paare brüten. 20 000 Arten, zu denen Nutrias und Biber ebenso gehören wie Kormorane, Graureiher, Blesshühner und Habichte, bevölkern die Stadt.

      Sieht man mal vom alljährlichen Nebelkrähen-Alarm und einigen Waschbären ab, die derzeit die Bewohner der Invalidenstraße terrorisieren, bleiben die Tiere oft unbemerkt.
      Das Programm finden Sie unter langertagderstadtnatur.de
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer

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    • Neue Arten Waschbär und Co. gefährden einheimische Tierarten

      Autor: Elke Silberer| 19.08.2010
      Waschbär und Co. gefährden einheimische Tierarten

      Fuchs und Reh sind in Deutschland nicht mehr unter sich. Waschbären und Nilgänse breiten sich aus – und erschweren einheimischen Arten das Leben.
      Exotische Tiere erobern Deutschland: Eingewanderte Arten wie Waschbär und chinesischer Marderhund vermehren sich rasant. Die afrikanische Nilgans beispielsweise sei in Deutschland häufiger vertreten als bisher angenommen, teilte der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) in Bonn mit. „Diese Arten breiten sich stärker aus, als von den Experten prognostiziert wurde“, sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Das habe die Erfassung von elf Tierarten in Deutschland ergeben. Der Verband erwartet mit der Expansion der eher anspruchslosen Exoten einen Verdrängungsprozess heimischer Tierarten
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Jagd ist nicht mehr zeitgemäß

      Deutschlands Weidmänner und ihr fragwürdiges Hobby

      Deutschlands Jäger, insgesamt noch etwa 350.000, greifen massiv in die Ökosysteme unserer Kulturlandschaft ein. Sie verändern sie zu ihrem Nutzen und oft zum Nachteil für den Naturhaushalt. Für den Abschuss begehrte Arten wie Rehe, Hirsche und Fasane werden mit Wildfütterungen, Medikamenten oder Aussetzaktionen in unnatürlicher Weise vermehrt, wodurch insbesondere den letzten naturnahen Wäldern Fraßschäden gefördert werden. Gegen lästige Konkurrenten, von Fuchs über Marder, Dachs und Iltis bis hin zum Mauswiesel, führt man dagegen mit einer Vielzahl oft tierquälerischer Fallen und dem Gewehr einen wahren Feldzug. Anschließend dient sich die Jägerschaft in der Öffentlichkeit als Ersatz für die zuvor von eigener Hand ausgerotteten "Raubtiere" an.

      Doch diese kann und muss der Mensch gar nicht ersetzen. Beutegreifer haben in der Regel einen nur qualitativen Einfluss auf die Populationen ihrer Beutetiere. Sie töten meist kranke, schwache oder junge Tiere. Eine quantitative Beeinflussung von Tierbeständen durch "Raubtiere" gab es nie, dazu war ihre Siedlungsdichte von Natur aus schon immer viel zu gering. Diese Aufgabe haben vielmehr schon immer Kontaktkrankheiten, innerartliche Konkurrenz und kalte Winter übernommen - lauter Faktoren, die auch in unserer Kulturlandschaft nichts von ihrer Wirksamkeit eingebüßt haben. Um Hirsche und Wildschweine zu regulieren bedarf es also weder Wölfe, noch Jäger.

      Zugvögel wie Wildenten, arktische Gänse, Schnepfen und Wildtauben sind beliebte Zielscheiben in Deutschland. Hier beschränkt sich die "Hege" oft ausschließlich auf den Abschuss. Rund 1,5 Millionen Zugvögel werden in jedem Jahr in Deutschland geschossen (siehe Jagdstrecke)! Beliebt ist daneben auch die Jagd auf handzahme Wildtiere, vor allem Wildschweine, in so genannten "Jagdgattern".
      Effektive Jagdkontrollen fehlen, anders als in allen anderen EU-Ländern, in Deutschland weitgehend. Sie müssen hier nämlich von den Jägern selbst vorgenommen werden. Illegale Greifvogelabschüsse, Vergiftungsaktionen gegen "Raubwild" und andere Verstöße gegen Jagd- und Naturschutzrecht sind deshalb in vielen Revieren immer noch an der Tagesordnung.

      Das Komitee gegen den Vogelmord setzt sich für eine ökologische Reformierung des deutschen Jagdrechts ein, kontrolliert Jagd und Jäger in Ostdeutschland und in Nordrhein-Westfalen, beobachtet kritisch die Gesetzeslage in den Bundesländern und legt im Falle gesetzeswidriger Verordnungen Umweltbeschwerde bei der EU-Kommission ein.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Kaum Wissen um Baummarder
      Scheue Tiere werden erforscht


      Steinmarder kennt fast jeder Autofahrer, denn er hat die Kabel im Motorraum zum Fressen gern. Seine nahen Verwandten Baummarder und Iltis sind jedoch bislang recht unbekannte Wesen. Damit das anders wird, rücken Wissenschaftler ihnen auf den Pelz.

      Die Population von Baummardern kann niemand richtig beurteilen. Das soll sich nun ändern.
      Die Universitäten Kiel und Dresden haben mit dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein ein Projekt zur Erforschung von Baummarder und Iltis gestartet. Mit der bundesweiten Untersuchung solle das Verhalten der scheuen und meist nachtaktiven Tiere erforscht werden, sagte Marcus Börner vom Landesjagdverband. "Ohne dieses Projekt geht das Wissen um Baummarder, Iltis und Co. nachhaltig verloren, denn bereits heute ist kaum noch jemand in der Lage, die Populationen richtig zu beurteilen", erklärte Börner.

      Über Baummarder und Iltis lägen erstaunlich wenige Erkenntnisse vor, sagte Daniel Hoffmann vom Wildtier-Kataster Schleswig-Holstein. "Niemand kennt ihre Zahl." Vom Iltis wisse man nur, dass er nahezu flächendeckend vorkommt. Und über Baummarder sei bekannt, dass sie Einzelgänger sind - und im nördlichsten Bundesland außer den Wäldern seit zehn Jahren zunehmend auch die Knicklandschaften besiedeln. Als Knicks bezeichnet man in Schleswig-Holstein wallartige Baum- und Strauchhecken, die einst als Zäune angelegt wurden.

      Ohrmarken und Mikrochips
      Die Rüden unter den Baummardern beanspruchen ein bis zu 1000 Hektar großes Revier. Sie lassen in ihren Territorien stets mehrere Weibchen leben, die sich mit je höchstens 400 Hektar begnügen. Doch auch junge Männchen werden von den Alten zum Teil mehrere Jahre lang geduldet. Ob die Marder-Teenager in dieser Zeit sexuell aktiv sind und im Harem der Alten wildern, wollen die Kieler Wissenschaftler im kommenden Jahr zusammen mit der Universität Wien erforschen.

      Um die Zahl von Baummarder und Iltis in einem Gebiet zu bestimmen und ihre Lebensweise zu untersuchen, fangen die Wissenschaftler die Tiere in Lebendfallen - ohne sie zu verletzen. Zur Unterscheidung bekommen sie Ohrmarken oder Mikrochips unter die Haut. Einigen Tieren werden auch Telemetrie-Halsbänder angelegt, um ihre Lebensweise und Raumnutzung erfassen zu können. Das auf zweieinhalb Jahre angelegte Projekt wird maßgeblich von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie dem Deutschen Jagdschutzverband gefördert.

      dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Die Wildkatze kehrt nach Sachsen zurück

      02.11.2011, 10:28 Uhr Hamburgerabendblatt online

      Nicht nur Wölfe kehren in deutsche Gefilde zurück. Nun hat sich auch die Wildkatze wieder in Sachsen eingefunden. Sie galt dort als ausgestorben.

      Oberlauterbach . Die seit etwa 100 Jahren in Sachsen als ausgestorben geltende Wildkatze ist zurück. Den Beleg dafür lieferte nach Ansicht von Experten der Fund eines toten Tieres im April im vogtländischen Bergen bei Falkenstein.
      Am Mittwoch wollen Wissenschaftler bei einem „Wildkatzen-Symposium“ in Oberlauterbach mit Behördenvertretern ihre Beobachtungen austauschen und Strategien zum Schutz der scheuen Tiere besprechen. Als größter Unterschied zur gewöhnlichen Hauskatze gilt, dass Wildkatzen gerne Schwimmen. Seit knapp 80 Jahren genießen die Wildkatzen in Deutschland eine ganzjährige gesetzliche Schonzeit, die die Tiere vor Jägern schützen soll. Vor zwei Jahren war die Zahl der in Deutschland lebenden Wildkatzen auf etwa 5000 Tiere geschätzt worden.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Uckermark - 04.12.2011

      Groß war die Fotoausbeute nicht auf unserer Fahrt zu Freunden nach Stützkow (Schwedt). Dennoch wollen wir sie Euch aber
      nicht vorenthalten.

      Das Wetter war in Wirklichkeit nicht so berauschend, wie es auf diesem Bild den Anschein hat.
      .


      Mit der Fortsetzung des Bildberichtes geht es nun auf unserer HP weiter - und zwar hier:
      Krähen auf Kühen und 'ne Menge Blessgänse.
      bdrosien.eu/2_Themen/25_Impres…er_2011/111204/Index.html (<---rot klick)

      Viel Spaß!


      Liebe Grüße von
      Heidi und Bernd

      bdrosien.eu
    • Oderbruch - 14.01.2012

      Die ersten Sonnenstrahlen in diesem Jahr, blauer Himmel ... auf zum Oderbruch!

      Erste Station - Reitwein.
      Wo sonst zu dieser Jahreszeit die zugefrorene Oder und Eisschollen zu bewundern sind, heute dieser Anblick:



      Weitere Bilder zu diesem Bericht könnt Ihr Euch gerne auf unserer HP anschauen - und zwar ...hier (<--- rot klick))


      Liebe Grüße von
      Heidi und Bernd

      bdrosien.eu
    • Spreewald - 15.01.2012

      Der zweite Sonnentag in diesem Jahr. Leider fuhren wir diesmal in die falsche Richtung. Strahlend blauer Himmel über Berlin,
      aber je mehr wir uns dem Spreewald näherten, desto dunkler wurde der Himmel. Wir ließen uns aber nicht beirren, wenngleich
      sich auch die Fotoausbeute in Grenzen hielt.



      Weitere Bilder zu diesem Bericht könnt Ihr Euch gerne auf unserer HP anschauen sowie auch ein ... Panorama (<--- rot klick)


      Liebe Grüße von
      Heidi und Bernd

      bdrosien.eu
    • Oderbruch - 05.02.2012

      Für dieses Wochenende war eine Fahrt zur Oder geplant. Am Samstag, bei schönem Wetter und strahlend blauem Himmel,
      entschlossen wir uns, aber trotzdem erst Sonntag zu fahren - laut Wetterbericht sollte es da noch schöner werden.
      Doch traue keinem Wetterbericht. Bis auf kurze Aufheiterungen blieb uns ein bedeckter Himmel treu.

      Ja, und eigentlich wollten wir uns auch nur die zufrierende Oder anschauen, und so hatten wir mit Vögeln überhaupt nicht
      gerechnet. Umso überraschter waren wir, mehrere Gruppen Singschwäne anzutreffen.



      Weitere Bilder zu diesem Bericht könnt Ihr Euch gerne auf unserer HP anschauen - und zwar handeln sie von ...
      vereisten Landschaften, Vögeln, Sonne und Mond (<--- rot klick))



      Edit: Sorry, nun funktioniert der Link wieder :).


      Viel Spaß!


      Liebe Grüße von
      Heidi und Bernd

      bdrosien.eu

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von elmontedream ()

    • Schöne Bilder vom Oderbruch, Heidi! Danke fürs Zeigen!
      Der eine Schwan in der Gruppe, die NICHT in Mondhöhe fliegen wollten ;) hat ja nen ordentlichen Knick im Hals!?

      Danke fürs Mitnehmen!
      Andrea
      Liebe Grüße in die Runde von
      Andrea


      "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."
      Sören Kierkegaard
    • Original von Andrea
      Schöne Bilder vom Oderbruch, Heidi! Danke fürs Zeigen!
      Der eine Schwan in der Gruppe, die NICHT in Mondhöhe fliegen wollten ;) hat ja nen ordentlichen Knick im Hals!?

      Danke fürs Mitnehmen!
      Andrea

      Och ... wir nehmen Dich doch immer gerne mit, liebe Andrea :).
      Herzlichen Dank auch für Dein Lob. Wir freuen uns, dass Dir die Bilder vom Oderbruch gefallen haben =).

      Übrigens ... das mit dem Knick im Hals habe ich auch gesehen - keine Ahnung, was dem Schwan widerfahren ist.
      Aber ehrlich: Ich war es nicht! :rolleyes: ;) :)
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.