Hellenthal- Jäger in Aufruhr
Wilderer töten sogar Eifel-Luchs
Von VOLKER ROTERS
In der Jägerschaft in der Eifel herrscht Unruhe. Nicht nur, weil vor einigen Tagen ein Unbekannter einen Uhu erschoss (EXPRESS berichtete).
Grund für neuen Ärger sind die Luchse, die seit einigen Jahren wieder an den Höhenzügen rund um den Weißen Stein (Kreis Euskirchen) heimisch geworden sind. Jetzt ist offenbar ein Tier bei Hollerath gefangen und getötet worden. Die Polizei ist alarmiert.
Der Luchs galt seit Ende des 19. Jahrhunderts als ausgerottet. Damals schossen die Bauern auf die edlen Katzen, weil sie Schafe und Kälber rissen. Doch die Riesenkatzen – sie kamen zurück. 2004 wurde bei Miescheid (Kreis Euskirchen) eine Luchsdame mit Jungen gesichtet. „Seitdem gab es immer wieder Beobachtungen“, so Gerd Ahnert, Wildtier-Manager im Nationalpark Eifel. Die Luchse – sie sind vermutlich aus Vogesen und Ardennen in die Eifel herübergewandert.
„Wer einen Luchs schießt, verstößt gegen das Artenschutzgesetz“, so Ahnert. Es drohen horrende Geldbußen. Und jetzt taucht ein Foto aus Ermittlerkreisen auf. Gibt es im „Wilden Westen“ von NRW einen irren Jäger, der als erster seit 150 Jahren wieder einen Luchs als Trophäe in seinem Kämmerlein aufhängen will? Gerd Ahnert nachdenklich: „Das ist ein Fall für die Polizei.“ Er hat am Mittwoch die Ordungsbehörden informiert.
Als Veterinär Dr. Martin Böttcher (70) aus Schleiden das Foto von dem toten Luchs sieht, runzelt er die Stirn: „Eindeutig ein junger Luchs in einer Schlagfalle. Auch die Vegetation passt in die Eifel. Könnte echt sein.“ Bei einer solchen Schlagfalle wird ein Köder eingelegt. Zieht das Tier daran, kracht die mit einem Gewicht beschwerte Falle herunter.
Ausgewachsene Luchse können junge Rehe reißen. Böttcher: „Der größte Feind des Luchses ist das Auto. Dann kommt schon der Jäger.“
Wilderer töten sogar Eifel-Luchs
Von VOLKER ROTERS
In der Jägerschaft in der Eifel herrscht Unruhe. Nicht nur, weil vor einigen Tagen ein Unbekannter einen Uhu erschoss (EXPRESS berichtete).
Grund für neuen Ärger sind die Luchse, die seit einigen Jahren wieder an den Höhenzügen rund um den Weißen Stein (Kreis Euskirchen) heimisch geworden sind. Jetzt ist offenbar ein Tier bei Hollerath gefangen und getötet worden. Die Polizei ist alarmiert.
Der Luchs galt seit Ende des 19. Jahrhunderts als ausgerottet. Damals schossen die Bauern auf die edlen Katzen, weil sie Schafe und Kälber rissen. Doch die Riesenkatzen – sie kamen zurück. 2004 wurde bei Miescheid (Kreis Euskirchen) eine Luchsdame mit Jungen gesichtet. „Seitdem gab es immer wieder Beobachtungen“, so Gerd Ahnert, Wildtier-Manager im Nationalpark Eifel. Die Luchse – sie sind vermutlich aus Vogesen und Ardennen in die Eifel herübergewandert.
„Wer einen Luchs schießt, verstößt gegen das Artenschutzgesetz“, so Ahnert. Es drohen horrende Geldbußen. Und jetzt taucht ein Foto aus Ermittlerkreisen auf. Gibt es im „Wilden Westen“ von NRW einen irren Jäger, der als erster seit 150 Jahren wieder einen Luchs als Trophäe in seinem Kämmerlein aufhängen will? Gerd Ahnert nachdenklich: „Das ist ein Fall für die Polizei.“ Er hat am Mittwoch die Ordungsbehörden informiert.
Als Veterinär Dr. Martin Böttcher (70) aus Schleiden das Foto von dem toten Luchs sieht, runzelt er die Stirn: „Eindeutig ein junger Luchs in einer Schlagfalle. Auch die Vegetation passt in die Eifel. Könnte echt sein.“ Bei einer solchen Schlagfalle wird ein Köder eingelegt. Zieht das Tier daran, kracht die mit einem Gewicht beschwerte Falle herunter.
Ausgewachsene Luchse können junge Rehe reißen. Böttcher: „Der größte Feind des Luchses ist das Auto. Dann kommt schon der Jäger.“