Nürnberg Tiergarten

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    • Stadt Nürnberg – Nachrichten aus dem Rathaus 17.11.2010

      Jungtiger ziehen nach Frankreich um

      Nach Eisbär Flocke wandern nun auch die drei Jungtiger Rangar, Khan und Domur vom Nürnberger Tiergarten nach Frankreich aus. Das Tigertrio machte sich am Mittwoch, 17. November 2010, gegen Mittag auf den Weg nach Port-Saint-Père in Westfrankreich. Das Ziel ist der Tierpark „Planète Sauvage“, zwischen der Industriemetropole Nantes und der Atlantikküste gelegen. Ein erfahrener Zootiertransporteur bringt die drei jungen Sibirischen Tiger im Auftrag des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Westfrankreich. Das Tigermanagement des EEP koordiniert der Zoo London.
      Rangar, Khan und Domur hatten am 1. August 2009 im Tiergarten der Stadt Nürnberg das Licht der Welt erblickt. Die beiden Elterntiere sind Jantar und Sigena, die erst nach dem Umbau des Raubtierhauses am 24. März 2009 wieder in den Tiergarten zurückgekehrt waren.
      Zusammen mit den Jungtigern reiste ein weiblicher Grüner Leguan mit nach Port-Saint-Père. Der Leguan, der 1,50 Meter misst, lebte in der Auffangstation im Tiergarten Nürnberg und war zeitweise auch im Naturkundehaus zu sehen. tom
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Der Tagesspiegel 27.12.2010

      Beim Rennen um die Gunst des Publikums, das den Eisbär vergöttert, liegt der Tiergarten Nürnberg jetzt gerade vor dem Zoo Berlin – trotz Superstar Knut: Der Zoo freut sich über zwei Babys.

      Derzeit richten sich alle Augen auf neue Eisbärbabys, gleich zwei wurden geboren – und sie werden derzeit auch vom Muttertier Vera aufgezogen. Auf einer Webcam kann man sogar die Geburt live angucken, und man hört jetzt schon die hilflosen Babys „nuckern“, das ist dieses ratternde Geräusch, wenn die Tiere an den Zitzen saugen. Nürnberg? Vera? Flocke? Droht da nicht was, war da nicht was?

      Zu Beginn des Jahres 2008 kam einer der Nürnberger Tiergartenchefs in die Schlagzeilen, als er gegenüber Nachrichtenagenturen verlauten ließ, eine „doofe Knutomanie“ wie in Berlin mit dem Medienhype um Knut und Pfleger Thomas Dörflein werde es bei ihnen nicht geben.

      Man lehne publikumsheischende Handaufzuchten durch den Menschen ab. Aber dann kam alles anders.

      Eisbärin Vera hatte eines ihrer schwachen Jungtiere aufgefressen – das ist aber nichts Ungewöhnliches, das tun Raubtiere im natürlichen Lebensraum bei Nahrungsmangel immer wieder. Ungewöhnlich war aber das gewaltige Medieninteresse infolge des Berliner Knut-Hypes, das die Organisatoren überforderte. Als nämlich die kleine „Flocke“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, drängelten sich Trauben von Medienvertretern, durchbrachen Absperrungen, kletterten auf Mauern. Eisbärin Vera, die derzeit ihre Jungtiere noch abgeschieden in der Geburtshöhle säugt, schleppte in dem Trubel ihr Junges unruhig herum und ließ es ständig fallen. So trennte die Tiergartenleitung Mutter und Nachwuchs doch, Pfleger zogen Flocke mit der Hand auf.

      Und dann gab es Flocke-Puzzle, Flocke-Kuscheltiere, Flocke-Lippenpflegestifte, Flocke-Plakate überall. Und eine Flocke-Klimaschutzkampagne, damit waren die Nürnberger den Berlinern wirklich voraus. Millionengewinne wie der Zoo Berlin hat Nürnberg mit seinem Eisbär-Merchandising aber nicht gemacht. Tagesaktuell kamen seinerzeit „Nachrichten aus dem Rathaus der Stadt Nürnberg“. Tiergarten-Chef Dag Encke sagte, er könne es nicht glauben, „dass ein Eisbärenschiss mehr Wind macht in den Medien als politische Meldungen aus aller Welt“. Flocke wurde viel früher von den Pflegern getrennt als Knut, das Tier entwickelte Verhaltensauffälligkeiten, musste zur Ablenkung immer wieder von einem Gehege ins andere verlegt werden. Inzwischen sind Flocke und ihr Gefährte Rasputin umgezogen, in eine Salzwasseranlage im südfranzösischen Antibes.

      Und in Nürnberg schwappt jetzt wieder die Eisbären-Welle los. Tierschützer erstatten ritualgemäß Anzeige wegen nicht artgerechter Tierhaltung. Fans verfolgen jedes Bärenquietschen vor der Webcam am Computer. So etwas bietet der Zoo Berlin übrigens nicht. Und so schnell auch keinen Eisbärnachwuchs. Im Moment verträgt sich der noch nicht geschlechtsreife Knut am besten mit seinem Muttertier Tosca. Wenn er mal decken kann, wird man sie wohl woandershin verlegen. Aber von einer gleichaltrigen Jungeisbärin für Knut ist weit und breit keine Spur.

      Im Eisbärfieber
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      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Open Report 19.01.2011

      Flockes Geschwistern geht es gut

      Der jüngste Eisbärennachwuchs in Nürnberg soll ohne Medien-Hype aufwachsen

      Nürnberg (dapd-bay). Sie sind sieben Wochen alt, gerade mal vier Kilogramm schwer und können erst seit ein paar Tagen sehen: Den beiden am 2. Dezember geborenen Eisbären im Nürnberger Tiergarten ist zwar schon heute ein gewisses Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit sicher. Mit einem internationalen Medien-Hype, wie ihn ihre große Schwester Flocke vor drei Jahren ausgelöst hatte, ist diesmal aber nicht zu rechnen. Ein Umstand, über den Stadt und Tiergarten nicht unglücklich sind.
      "Flocke war ja eher eine Mutter-Kind-Tragödie", sagt die Pressesprecherin der Stadt Nürnberg, Alexandra Foghammar. Schließlich wurde die kleine Eisbärin im Alter von vier Wochen von ihrer Mutter Vera aus der Wurfhöhle getragen und musste anschließend mit der Flasche von Pflegern großgezogen werden. Ein Schicksal, das Menschen auf der ganzen Welt berührte und ein großes internationales Medieninteresse hervorrief.

      Bis heute hat sich diese Begeisterung nicht ganz gelegt, und noch immer gibt es Flocke-Fanclubs, die die mittlerweile drei Jahre alte Eisbärin in ihrem neuen Zuhause im französischen Antibes an der Côte d' Azur besuchen und Videos und Bilder davon in ihre Internetblogs stellen.

      Doch der neue Eisbären-Nachwuchs bietet bisher kaum Stoff für großes Kino: Nachdem Flockes Mutter Vera vor zwei Jahre erneut Pech mit der eigenen Aufzucht hatte und ihr damaliger Wurf im Alter von zweieinhalb und drei Wochen an einem Parasitenbefall starb, scheint diesmal endlich alles gut zu laufen: Die Eisbären, deren Geschlecht noch nicht bekannt ist, werden von Mutter Vera gut versorgt und scheinen prächtig zu gedeihen.

      "Wir sind sehr daran interessiert, dass die Tiere ihren Nachwuchs selbst großziehen", sagt Tiergarten-Sprecherin Nicola Mögel. Dass der dritte Versuch nun so wunderbar klappe, sei vor allem für Vera eine Bereicherung und erhöhe ihre Lebensqualität. Und schließlich sei es das, was sich ein Tiergarten für seine Tiere wirklich wünsche.

      Entsprechend lässt es der Zoo ruhig angehen: Die Geburt der kleinen Eisbären wurde bisher nur über Pressemitteilungen kommuniziert. Auf Pressekonferenzen mit kaum zu erkennenden Live-Bildern der Kamera in der Wurfhöhle wird diesmal ganz verzichtet. Und erst wenn Vera ihre Jungtiere ins Freie lässt, will sie der Zoo auch Medien und Öffentlichkeit vorstellen. Und das dürfte bis mindestens März dauern
      "Das Interesse an Eisbären kann nicht groß genug sein", fasst der stellvertretende Zoodirektor Helmut Mägdefrau zusammen. Insofern begrüße er den Nachwuchs natürlich und freue sich, dass bisher alles gut ging. Auf einen neuen Rummel wie bei Flocke könne er indes gut verzichten. "Ich hab da rückblickend gemischte Gefühle", erzählt er. So sei es zwar schön gewesen, dass so viele Besucher extra wegen Flocke in den Zoo gekommen seien. Gleichwohl hätten sich die Menschen aber leider vor allem für das putzige Äußere des weißen Wollknäuels interessiert und nicht für die Lebensumstände und Nöte der Eisbären. "Flockes Bilder wurden so häufig heruntergeladen, darüber würden sich Heidi Klum und Angela Merkel freuen", scherzt er. Informationen zum Thema Klimaschutz oder zur Biologie von Eisbären seien indes so gut wie gar nicht abgefragt worden. "Damit habe ich meine liebe Not", gibt Mägdefrau zu.

      Auch der für den Tiergarten zuständige zweite Bürgermeister von Nürnberg, Horst Förther, zieht eine gemischte Bilanz des Flocke-Hypes: "Der finanzielle Nutzen war gut für uns", erzählt er. Das Drumherum habe aber bisweilen viele Nerven gekostet. Nicht nur deshalb hoffe er, dass der neue Nachwuchs unter natürlichen Umständen aufwachsen dürfe.

      Zudem sei er enttäuscht darüber, dass Flocke nicht wie geplant als Botschafterin für den Klimaschutz wahrgenommen wurde. "Das wurde einfach nicht angenommen", kritisiert er. "Aber vielleicht haben wir ja jetzt bald zwei neue Klimabotschafter".
      (dapd nachrichtenagentur)
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      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Mittelbayerische 23.03.2011

      Nürnberg (dapd-bay). Die beiden kleinen Eisbären Gregor und Aleut haben am Mittwoch erstmals ihre Wurfhöhle im Nürnberger Tiergarten verlassen. Gegen 8.00 Uhr habe zuerst das Muttertier Vera das Außengehege betreten und dann nach einer halben Stunde ihren dreieinhalb Monate alten Nachwuchs geholt, teilte der Nürnberger Zoo am Mittwoch mit. Die kleinen Bären hätten zunächst ihre Pfoten ins Wasser getaucht und seien kurz darauf schwimmen gegangen.

      Nach etwa zweieinhalb Stunden im Freien zogen sich Vera und ihre Zwillinge am späten Vormittag wieder in die schützende Wurfhöhle zum Schlafen zurück - ungeachtet der zahlreich erschienenen Kamera- und Fotografenteams. In den vergangenen Tagen habe Vera immer öfter und stärker am Riegel ihrer Wurfhöhle gekratzt und laut gerufen und damit signalisiert, dass sie nach draußen möchte, schilderte der stellvertretende Zoo-Direktor Helmut Mägdefrau. Am Mittwochmorgen sei ihr Kratzen so stark gewesen, dass Vera erstmals nach vier Monaten wieder nach draußen gedurft habe………

      Eisbären-Zwillinge zeigen sich in Nürnberg
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      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Pro„Delfinarien sind gut für den Artenschutz“

      Freitag, 27.05.2011, 14:21 · von FOCUS-Redakteur Sebastian Jutzi

      Ein Gerichtsurteil zwingt den Tiergarten Nürnberg einer Tierschutzorganisation detailliert über seine Delfinhaltung zu informieren. Das kann für das Delfinarium des Zoos das „Aus“ bedeuten. Der stellvertretende Direktor des Tiergartens Nürnberg, Helmut Mägdefrau, will aber weiter Delfine halten und auch damit für Artenschutz werben.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • von Stefan:

      Hallo zusammen,

      auch von mir nach langer Abstinenz mal wieder ein Lebenszeichen.
      Ich war vor gut drei Wochen am Sonntag morgen im Nürnberger Zoo zu einer Vogelstimmenwanderung.
      Dabei hat mich allerdings so das Fieber nach einem schönen Foto gepackt, das ich ehrlich gesagt garnicht
      viel mitbekommen habe von den ganzen Schreihälsen... *schäm*.
      Da ich zu einer Zeit im Zoo war bevor der überhaupt geöffnet hatte, konnte ich in aller Ruhe auf
      Motivjagd gehen.
      Hier seht ihr also meine schönsten Bilder die ich da gemacht habe. Wünsche Euch viel Spaß beim
      Anschauen.
      Viele Grüße + bis nächste Woche.
      Stefan

















    • Was tut man nicht alles fürs Enkelkind … man (ich) geht sogar in den Zoo. Für Kinder ein Vergnügen, mich macht es eher immer traurig, wenn ich die Tiere in ihren winzig kleinen Gehegen erleben muss, Tierarten, die ich z.B. in Afrika in ihren riesengroßen Lebensräumen erlebt habe. Egal ob die wunderschönen Giraffen, Fische, Vögel oder was immer. Doch gestern war ich nach langer Zeit (das letzte Mal wars, noch mit Hartmuth zusammen, bei Flocke …) wieder mal im Nürnberger Tiergarten, eine Anlage, die sicher sehr schön gestaltet ist, inmitten der Sandsteinfelsen.

      Die Fische:


      Streifenkauz:


      Vom Nashorn war nicht mehr zu sehen, er (sie!?) machte sein Mittagsschläfchen im Wasser …


      Auch Störche wanderten da herum.

      Einen sah ich sogar fliegen,- jetzt schon ein Winterstorch!? Bei uns gibt’s (zum Glück, denn dann fangen wieder die unendlichen Schwierigkeiten mit Stadt und irgendwelchen komischen Vereinen an…) noch keinen!

      Zebras und … Kudus (!?)


      Immer wieder begegnet man so hübschen Skulpturen, ich glaube aus Bronze:


      Zwei Paradieskraniche:



      Fortsetzung
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Und dann, endlich, waren wir am anderen Ende des Tiergartens – bei den Eisbären. 3 Eisbären auf der Anlage. War das die Mama, Vera (!?) mit ihren Zwillingen Gregor und Aleut!?

      Ist das Vera? Die war immer außerhalb des Wassers auf Krähenjagd:


      Dafür haben die Zwillinge sich im Wasser vergnügt! Ein Ball hatte es besonders dem einen angetan, immer mußte er das runde Etwas aus dieser Ritze herausholen während der andere zuschaute:






      Einfach nur schön zu beobachten, wie diese Beiden ihre Freude hatten dort im Wasser mit ihrem Ball. Wehmütige Gedanken gingen zurück zu Knut, der zuerst, auf seiner kleinen aber feinen Anlage so viele Spielsachen hatte an und mit denen er sich und die Zuschauer erfreute. Alles wurde anders, als er bei den drei alten Eisbärdamen-Damen auf der wohl größeren, dafür absolut kahlen Anlage landete. Kein Mulchbett, kein Sand, kein Spielzeug,- der Zoodirektor Blaskiewitz, Ritter vom Hl. Grab zu Jerusalem, wollte es so. Oder hatte er vielleicht den Wahlspruch des Ritterordens, DEUS LO VULT „Gott will es“ mißverstanden??? Wie auch immer, zweifelsohne unbarmherzig und eiskalt.

      Weiter im Tiergarten, auf dem Rückweg zum Ausgang kamen wir an den kleinen Pandabären vorbei:



      „Schneeleoparden“ stand da auf dem Schild, nur wo waren die??? Ah, hier kam einer …


      … und da noch zwei Kleine …

      … die dann wohl zur Mama auf den Felsen gingen:


      Und von dem Träger des prächtigen Geweihs habe ich glatt den Namen vergessen …
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordbayern.de 18.10.2012

      Verletzte sich der Tiger beim Spielen tödlich?

      Nürnberg
      - Vor knapp einem Jahr musste die Tigerin "Sigena" wegen eines Tumors eingeschläfert werden, jetzt ist ein weiterer sibirischer Tiger tot: Der sechs Jahre alte "Cornelius" starb am Dienstagnachmittag vor den Augen etlicher Besucher des Tiergartens.
      Mittags ging es dem Tiger offenbar noch gut. Gäste des Zoos beobachteten, dass „Cornelius“ mit seinem Bruder „Claudius“ durchs Gehege tollte. Nachmittags zog er sich nach Darstellung des Tiergartens allerdings in eine Felsenhöhle zurück und blieb dort reglos liegen. Das Geschwistertier versuchte, „Cornelius“ aus der Höhle zu zerren, womöglich, um ihn zu animieren. Etliche Besucher fanden dieses Verhalten merkwürdig. Sie schalteten die Tierpfleger ein.

      Auch die Tierärzte wurden alarmiert. Veterinärin Katrin Baumgartner versuchte, die Atmung des leblos wirkenden Tigers mit einem Medikament zu stimulieren. Dafür verabreichte sie ihm aus der Distanz heraus mit einem Blasrohrgewehr eine Spritze. Doch „Cornelius“ reagierte nicht darauf. Weder auf das Medikament, noch auf den Einstich der Kanüle

      Bis die Veterinärin zusammen mit ihrem Kollegen Hermann Will dann tatsächlich im Gehege war, sollten allerdings gut zwei bis drei Stunden vergehen. Nicht zuletzt wegen der tödlichen Tiger-Attacke auf eine Pflegerin im Kölner Zoo im August dieses Jahres gingen sie auf Nummer sicher. „Da geht man kein Risiko ein“, sagt Will. Die Feuerwehr hievte die Ärzte schließlich mit Hilfe eines Krans in einem Käfig, eine Eisbär-Transport-Box, ins Gehege. Der zweite Tiger war zwischenzeitlich ins Raubtierhaus gelockt worden.

      Doch letztlich konnten die Tierärzte „Cornelius“ nicht mehr retten. „Er war schon tot“, sagt Will. „Auch wenn wir zwei Stunden früher reingegangen wären, hätten wir ihm nicht mehr helfen können.“ Die Todesursache ist bislang noch unklar. Die sechs Jahre alte Raubkatze galt als gesund.

      Am Hals entdeckten die Veterinäre allerdings eine blutende Wunde, außerdem Blutungen im Unterhautgewebe. Vielleicht habe sich der Tiger „eine unglückliche Verletzung beim Spielen“ zugezogen, mutmaßt Tierarzt Will. Aufschluss darüber soll die Sektion im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen bringen. Noch am Dienstag wurden Blutproben genommen und Röntgenaufnahmen gemacht.

      „Cornelius“ und sein Bruder „Claudius“ wurden im Jahr 2006 in Ostrava in der Tschechischen Republik geboren. Im Tiergarten Nürnberg lebten sie seit Mai dieses Jahres. Die Stadt hatte die Tiger aus dem Straubinger Zoo übernommen, weil dort die TigerAnlage umgebaut wurde. In Kürze hätten sie dorthin zurückkehren sollen.

      Tiger sind eigentlich Einzelgänger, werden aber in Zoos oft in Gruppen gehalten. „Gerade bei Wurfgeschwistern funktioniert das sehr gut“, meint Veterinär Will. Der Tiergarten betont in seiner gestern veröffentlichten Pressemitteilung, dass die Tiger-Geschwister von Geburt an zusammenlebten und sich gut verstanden. „Ihr Verhalten war nicht aggressiv.“ Auch am Dienstag habe kein Kampf stattgefunden.

      Der Zoo machte zuletzt immer wieder Negativ-Schlagzeilen, weil Tiere verendeten; vor allem Delfine. Im November 2011 musste auch Tigerin „Sigena“ wegen eines Tumors eingeschläfert werden. In Zoos werden einzelne Tiger schon mal über 20 Jahre alt. In freier Wildbahn erreichen sie ein Alter von zwölf bis 14 Jahren.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry