Nürnberg Tiergarten

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    • Ds Folgende habe ich von Hartmuth aus seinem Forum geklaut:

      Neue Pressemitteilungen aus dem Rathaus Nürnberg:

      Nr. 533 / 13.05.2008

      Neuer Rhythmus: Flocke bleibt abends länger draußen


      Flocke hat an den Abenden künftig länger Ausgang. Dafür hält das Eisbärenmädchen im Tiergarten Nürnberg am Mittag länger Siesta. Ab Mittwoch, 14. Mai 2008, darf Flocke abends eine halbe Stunde länger im Freigehege bleiben: statt wie bisher von 15.30 bis 17 Uhr, von 15.30 bis 17.30 Uhr. Dafür wird die Ausgangszeit am frühen Nachmittag um eine halbe Stunde verkürzt. Statt wie bislang von 13 bis 14.30 Uhr, ist Flocke nur noch bis 14 Uhr im Freien. Danach kann sie eine längere Siesta im Stall einlegen. Vormittags darf Flocke wie üblich von 9 bis 11 Uhr im Freigehege spielen. Der Tiergarten weist allerdings darauf hin, dass sich die Bärin auch während ihres Aufenthalts im Freigehege jederzeit in den Stall zurückziehen kann.

      Am Dienstag wurde das Eisbärenmädchen erstmals mit einer Gemüsemischung gefüttert. „Je nach Vorliebe kann Flocke Tomaten, Selleriestangen, Eisbergsalat, Rettich, China- oder Blumenkohl versuchen“, sagte Tierpflegerin Stefanie Krüger. Flocke, die inzwischen rund 35 Kilogramm wiegt, frisst inzwischen aus einer Schüssel. tom

      -

      Nr. 539 / 14.05.2008

      Eisbär Flocke muss lernen selbstständig zu werden


      Tiergartendirektor Dr. Dag Encke erläutert im Internet unter eisbaerflocke.nuernberg.de die Vorgaben der Zooleitung für das Verhalten der Tierpflegerinnen und -pfleger, die darauf abzielen, das Urvertrauen des Tieres in die Ersatzeltern zu erhalten, es zur Eigenständigkeit zu erziehen und Grenzüberschreitungen zu maßregeln:

      „Die vier Flocke-Pflegerinnen und Pfleger haben von uns, der Direktion, folgende Vorgaben für den Umgang mit Flocke erhalten: Flocke soll sich so weit sie dies selbständig tut, mit sich, ihrer Umgebung und den angebotenen Spielmöglichkeiten beschäftigen. Eine animierte Beschäftigung ist weitgehend zu unterlassen, es sei denn, dass Flocke ihre Zieheltern aktiv zum Spielen auffordert. Die Pfleger sind angewiesen, Flocke ruhen zu lassen, wenn sie dies tun will. Beim Spielen mit Flocke sind nach Möglichkeit Spielgeräte zu verwenden und eine direkte körperliche Auseinandersetzung weitgehend zu vermeiden. Ausgenommen davon sind Flockes Kuscheleinheiten, die sie noch für ihr Urvertrauen braucht.

      Wenn Flocke über die Stränge schlägt durch Beißen, Kratzen und ähnliche Verhaltensmuster, sind die Pfleger angehalten, sich durchzusetzen. Das sieht robust aus, ist aber aus Eisbärensicht weniger als moderat. Aus Sicherheitsgründen können und dürfen die Pfleger in solchen Situationen keine Rücksicht auf Empfindlichkeiten des Publikums nehmen. Die Pfleger sollen jede Gefahr einer Verletzung vermeiden und deshalb möglichst ihre Hände „aus dem Spiel lassen“. Sie sollen sich ruhig und zurückhaltend verhalten, um Flockes Aufmerksamkeit nicht unnötig auf sich zu ziehen. Sie sind generell für Flocke als Urvertrauen gebender Elternersatz in der Anlage und nicht als Animateure.

      Das Ziel dieser Vorgaben liegt darin, so lange wie möglich mit Flocke die Anlage betreten zu können. Inkonsequenz seitens unserer Tierpfleger Flocke gegenüber hätte fatale Folgen auf beiden Seiten. Vor allem wenn es darum geht, sich vor den ‚Waffen’ der kleinen Bärin (Gebiss, Pranken) und ihrer schon jetzt immensen Kraft zu schützen. Ein abrupter, für Flocke unangenehmer Abbruch der engen Beziehung zwischen Tier und Mensch müsste dann folgen.“

      Dr. Dag Encke erläutert dazu weiter:

      „Dies mag aus vieler Menschen Sicht hartherzig klingen, hat aber ernsthafte Hintergründe, die ich Ihnen kurz beschreiben will: Eisbärenkinder werden von ihren Müttern erzogen. Eine Eisbärenmutter ist dem Jungtier mindestens zwei bis drei Jahre lang mit einem Körpergewicht von 250-300 kg weit überlegen. Sie diszipliniert ihre Jungen mit Bissen und Prankenschlägen, denen ein erwachsener menschlicher Körper kaum standhalten würde.

      Die körperliche Kraft eines Menschen reicht vielleicht noch rund vier bis sechs Wochen aus, um sich gegen die mittlerweile über 30 kg schwere Flocke physisch durchzusetzen. Danach können die Pfleger nur noch mit der bis dahin erworbenen Autorität das Raubtier-
      Temperament von Flocke zügeln. Körperlich haben sie dem Tier dann nichts mehr entgegenzusetzen. Wenn Flocke nicht im jetzigen Alter eindeutig diszipliniert wird und sich den Regeln der Pfleger unterwirft, wird sie binnen weniger Wochen zu einem unberechenbaren Raubtier, dessen Anlage dann in ihrer Anwesenheit nicht mehr betreten werden darf. Für die weitere Entwicklung Flockes aber wäre es sinnvoll, diese Konsequenz nicht verfrüht ziehen zu müssen.

      Ein 30 kg schwerer Hund (Größe eines erwachsenen Schäferhunds), der nicht gehorchen gelernt hat, wird zur tödlichen Gefahr. Dabei lassen sich Hunde als hierarchisch organisierte Rudeltiere leicht erziehen. Sie akzeptieren von Natur aus eine Unterwerfung gegenüber dominanten Rudelmitgliedern (Herrchen oder Frauchen). Eisbären sind nicht ausgelegt auf hierarchische Unterwerfung, sondern nur auf Folgsamkeit gegenüber der Mutter während der Aufzuchtsphase – dies sichert ihnen ihr Überleben bis zur Selbständigkeit. Danach entscheidet nur noch die Stärke und Cleverness des einzelnen Tieres über den Überlebenserfolg.

      Anerzogene Folgsamkeit gegenüber der Mutter ist für einen aufwachsenden Eisbären genauso wichtig wie das Urvertrauen in den Schutz, den die Mutter bietet. Die Balance zwischen beiden Erfordernissen versuchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. Da wir wissen, wie schwierig das oft ist, wollen wir sie in jeder Hinsicht unterstützen. Deshalb haben wir mit ihnen die Problematik diskutiert. Auf dieser Grundlage schließlich wurden von uns die Vorgaben für die Pfleger erarbeitet.“ moe

      Na dazu paßt doch das Bild des Tages:

      nuernberg.de/internet/eisbaer/bilder.html

      Bild des Tages - 15. Mai 2008



      15. Mai 2008: Vor Flockes neugieriger Nase ist nichts sicher. Sie hat zwar etwas Mühe, an den Fotoapparat des Wächters heranzukommen, aber mit ein bisschen Strecken klappt das. Da hat die Pflegerin die kleine Eisbärin glatt unterschätzt, als sie Jacken und Fotoapparat auf dem vermeintlich hohen Felsen abgelegt hat. (Foto: Ralf Schedlbauer)

      ©Stadt Nürnberg/Tiergarten Nürnberg
    • Original von Brit
      Montag gehe ich zu Flocke und freu mich schon dort einige Mitglieder aus Hartmuths Forum zu treffen. Hartmuth und Stefan sind auch mit dabei! :)

      Wow ... nach langer Zeit schaue ich hier mal mal wieder rein und muss gestehen: Flocke hat sich prächtig entwickelt! Und was mich am meisten freut: sie hat so herrlich viel zum Spielen - sicher ein wilkommene Abwechselung für ein so lebhaftes Jungtier. So viel spielzeug hätte ich mir für Knut auch gewünscht ...
      Ich wünsche Euch am Montag jedenfalls ganz viel Freude bei und an Flocke, liebe Brit :].
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
    • Original von elmontedream
      So viel spielzeug hätte ich mir für Knut auch gewünscht ...
      Ich wünsche Euch am Montag jedenfalls ganz viel Freude bei und an Flocke, liebe Brit :].


      Das mit dem Spielzeug hatte ich mir auch schon gedacht.... und für Deine lieben Wünsche herzlichen Dank, liebe Heidi!!!
    • RE: Bild des Tages - 29. Mai 2008

      Hallo Brit,

      es geht sogar noch jemand mit zu Flocke, außer den von dir erwähnten!!!!

      Happy Schwitz!

      Lg
      Stefan
      Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie Tiere behandelt.
      Mahatma Gandhi Indischer Rechtsanwalt und Pazifist
    • RE: Bild des Tages - 29. Mai 2008

      Hallo Helga,

      vielen Dank, wir werden auch zusehen, das
      wir ordentliche Flocke Bilder machen!

      Bergi habe ich es ja versprochen....und
      was ich verspreche halte ich auch!!!

      Lg
      Stefan
      Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie Tiere behandelt.
      Mahatma Gandhi Indischer Rechtsanwalt und Pazifist
    • Nein, nein, nicht, daß ich meine Bilder auch nur schon angeschaut hätte ..... dauert noch! Aber die "Bilder des Tages" von den vergangenen 3 Tagen möchte ich schonmal reinsetzen. Obwohl,- so haben wir Flocke am Montag nicht erlebt, eher, bis auf wenige Ausnahmen, ein Häufchen Elend, das in der Ecke saß und nur in ihre Höhle wollte. Flocke hatte Zahnschmerzen, - die Eckzähne kommen!

      nuernberg.de/internet/eisbaer/bilder.html

      Bild des Tages - 2. Juni 2008



      Robbe oder Eisbär? Flockes Jagdtarnung ist perfekt. Die Bärenohren liegen fest am Kopf angelegt und sind über Wasser nicht zu sehen. (Foto: Ralf Schedlbauer)


      Bild des Tages - 3. Juni 2008



      Die Mädels von Germany’s Next Topmodel können einpacken. Was die erst mühsam lernen müssen, kann Flocke schon lang: lässig und elegant vor der Kamera posieren. (Foto: Ralf Schedlbauer)

      Bild des Tages - 4. Juni 2008



      Ach, Flockes Schwimmübungen sind schon lange her und ein alter Hut. Momentan probiert sie, ob sie vielleicht auch fliegen kann. Bisher klappt das aber nur bedingt. (Foto: Ralf Schedlbauer)

      ©Stadt Nürnberg/Tiergarten Nürnberg
    • Herrliche Bilder und Kommentare sind das wieder .... danke fürs Einstellen, liebe Brit :].

      Schade, dass Ihr am Montag Flocke nicht sehr aktiv erleben konntet. Aber Eckzähne- Bekommen, das tut halt ganz schön weh - auch bei kleinen Eisbärmädchen 8o.
      Zwar bin ich natürlich schon auf Deine Bilder gespannt, doch laß' Dir Zeit und hetze Dich nicht ;).
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.
    • 02.06.2008

      Am Montag haben wir es dann verwirklicht und sind mit Hartmuth zu Flocke gepilgert. Flocke war vom Eingang des Tiergartens natürlich genau am anderen Ende des Tiergartens! Aber der Weg war gut ausgeschildert:







      Zu sehen ist die kleine Eisbärdame täglich von 9 – 11h, 13 – 14h und 15.30 – 17.30h. Als wir kurz nach 10h ankamen waren die „besten Plätze schon besetzt“, aber es war nicht sooo voll, dass wir nichts hätten sehen können.

      Also natürlich erst einmal schauen wo Flocke überhaupt ist. Und da war ich doch ganz überrascht über das „kleine Pünktchen“ in der Ferne:



      das man sich schon heranzoomen kann:











      sie saß dort bis 11h und war offensichtlich alles andere als glücklich, weinte auch hin und wieder vor sich hin, was eher wie ein blökendes Schaf klang. Wie wir vom Pfleger erfuhren, der sich die ganze Zeit dort aufhielt um seinen Zögling im Auge zu haben, hatte Flocke Zahnschmerzen,- die Eckzähne kommen …..

      Dieses Schild ist vor Flockes Gehege:



      und daneben ist Mama Vera:



      die sehr viel herumtigerte, sich aber auch in die Fluten stürzte und sich mit diversen Spielsachen vergnügte:



      um dann Mittagsruhe abzuhalten:





      Als wir um 13h wieder bei Flocke ankamen war sie schon etwas mobiler und bewegte sich, spielte auch ein wenig, aber alles eher unlustig. Man merkte einfach es geht ihr nicht gut:



















      aber dazwischen immer wieder weinen:



      um sich dann wieder vor ihre Höhlentür zu begeben in der Hoffnung, dass sie bald hereingelassen wird:



      Vera hatte inzwischen auch ausgeschlafen



      und nahm ihr nachmittägliches Bad:



      Hier nur mal um zu zeigen, wie die beiden Gehege von Mutter und Tochter gelegen sind. Links ist Vera, rechts der kleine Punkt an dem roten Plastikteil ist Flocke:

    • Mensch, die arme Flocke, hoffentlich sind die Eckzähne bald durch und
      die Zahnschmerzen dann weg. Aber ansonsten hat Flocke ein sehr schönes
      großes Gehege, eigentlich viel zu groß für eine kleine Eisbärin allein. Und Mutter
      hockt direkt nebenan, ob wohl noch eine Verbindung zwischen den
      Beiden besteht?
      Schöne Fotos, liebe Brit, Danke fürs Zeigen, mal aus einer anderen
      Perspektive als die hauseigenen Fotos.
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • hallo rike,

      nein es besteht keine (ver-) bindung mehr mit flocke.

      wir hatten das vergnügen mit mister flocke zu sprechen, horst maußner,
      und der erzählte uns, das es nicht ganz eine woche hält,
      das die mutter ihr kleines wieder erkennen würde, bzw. diese bindung zwischen
      den beiden hält.
      würden sie jetzt die kleine flocke zu vera tun, wäre es ganz einfach....
      das wäre flockes letzter besuch und tag im gehege des zoos.
      sie würde nicht mehr von ihrer mutter erkannt werden.
      alles viel zu fremd was die ganzen gerüche angeht.

      also, bleibt nur zu hoffen das die zähne bald da sind und madame keine
      schmerzen mehr hat.

      lg
      stefan
      Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie Tiere behandelt.
      Mahatma Gandhi Indischer Rechtsanwalt und Pazifist
    • Hi Stefan, na ja, dann ist Flocke ja doch gut aufgehoben in ihrem eigenen
      Gehege, bevor Mutter noch zur Mörderin wird, in der Tierwelt geht es halt anders zu 8o Aus den Augen, aus dem Sinn.

      Und Flocke wünschen wir eine rasche Besserung ihrer Zahnbeschwerden,
      aber da muss das kleine Eisbärenmädchen wohl durch ;(
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Na, es war doch so herrlich, wie "Mausi", wie Horst Maußner liebevoll genannt wird, gesagt hat, Vera und Flocke betreffend: naja, wenn ich da jetzt aufmachen würde, dann würde die erst mich erledigen und dann Flocke! Und das alles in wenigen Minuten!

      Dieser Mann, das muß ich mal so sagen, ist einfach unglaublich herzlich und nett. Ein Sonnenschein pur! Noch viel netter, als er in den "Nürnberger Schnauzen" rüberkommt!!! Gell, Stefan!?
    • da kann ich brit nur beipflichten,

      der Mausi an sich ist schon ein besuch im zoo wert.

      wir werden da mit sicherheit nicht das letzte mal dort gewesen sein,
      aber natürlich hauptsächlich wegen unserer kleinen flogge-knutschkugel!

      lg
      stefan
      Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie Tiere behandelt.
      Mahatma Gandhi Indischer Rechtsanwalt und Pazifist
    • Bild des Tages - 9. Juni 2008

      nuernberg.de/internet/eisbaer/bilder.html



      Flocke genehmigt sich erst mal ein Nickerchen im weichen Stroh. War ja wieder ein aufregendes Wochenende mit viel Besuch von großen und kleinen Flocke-Fans. Am Sonntagabend war auch nicht an Schlaf zu denken – zu laut waren der Jubel nach den ersten beiden EM-Toren der deutschen Elf! Flocke hat dafür größtes Verständnis. Sie ist schließlich ebenfalls ballbegeistert. (Foto: Ralf Schedlbauer)

      ©Stadt Nürnberg/Tiergarten Nürnberg