Insekten

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    • NABU 25.9.2009

      Die Spinnen kommen

      Ungeliebte Gäste bitte lebendig vor die Tür setzen

      Düsseldorf – Es lässt sich nicht leugnen - der Sommer ist vorbei. Sinkende Temperaturen und steigende Luftfeuchtigkeit bringen nicht nur die Menschen dazu, sich wieder mehr in ihre vier Wände zurückzuziehen, das traute Heim wird auch vermehrt von Mitbewohnern besiedelt, die nicht immer herzlich willkommen sind. Zu teilweise heftigen Reaktionen führt der achtbeinige Einmarsch von Spinnen, die darauf hoffen, in einer stillen Zimmerecke mit fetter Beute den Winter zu überstehen. Der NABU NRW bittet, die ungeliebten Nützlinge nicht zu töten und sie im Notfall lebend vor die Tür zu setzen.
    • FAZ.net, 2.10.2009

      Biologische Navigation
      Mit den Fühlern nach Südwest


      02. Oktober 2009 Monarchfalter aus Nordamerika legen jedes Jahr im Herbst rund viertausend Kilometer zurück, bis sie ihr Winterquartier in Zentralmexiko erreichen. Seit einiger Zeit weiß man, dass sich die Insekten auf ihrer langen Reise an der Sonne orientieren. Da sich der Stand des Gestirns jedoch im Laufe des Tages ändert, müssen die Tiere eine Art innere Uhr besitzen, mit der sie ihren Sonnenkompass stets in Richtung Südwest halten können - wo das Ziel wartet.
    • fr-online.de, 14.10.2009

      Käferplage
      Die Rache des Pharao


      Die Tiere wüten im Verborgenen. Wenn man sie bemerkt, ist es längst zu spät. Dann haben sie ihr Zerstörungswerk bereits vollbracht: erst verdorren die Spitzen der Palmwedel, dann stirbt der Baum binnen weniger Tage ab.
      Die Küsten des Mittelmeeres werden von einem verheerenden Palmensterben heimgesucht. Ein gefräßiges Insekt rafft die Pflanzen dahin: "Rhynchophorus ferrugineus" nennen die Biologen das Tier; die Nicht-Biologen sagen Roter Rüsselkäfer.
    • Invasion der Glücksbringer

      Marienkäfer suchen jetzt Winterquartiere

      Kleine Käfer sorgen jetzt im Herbst an vielen Orten für große Verwunderung. Auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren sitzen sie gruppenweise und teils sogar in großen Schwärmen auf Balkongeländern, Hauswänden und Pflanzen. Auch 2009 ist wieder ein gutes Marienkäferjahr. Wir erinnern uns nur zu gut an ihr massenhaftes Auftreten am Ostseestrand (mehr). Anlass, einmal Umschau zu halten und die erstaunliche Artenvielfalt der roten, schwarzen und gelben Marienkäferverwandtschaft zu bewundern. Denn Coccinella septempunctata – so heißt der heimische Siebenpunkt-Marienkäfer auf lateinisch – und seine Verwandtschaft bringen es allein in Mitteleuropa auf 70 verschiedene Arten.
    • Artikel vom 26.09.2009 Nord Kurier

      Ein Kreuz ist es mit der Kreuzspinne

      Unwissen. Spinnen beißen, verursachen Fieber, überleben im Staubsauger und sind eigentlich überflüssig - was trifft auf die zurzeit zahlreichen Tierchen denn zu ?



      nordkurier.de/index.php?objekt…urier.horizonte&id=584687
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Bunte Zauberwelt
      Tropenfalter flattern in MV

      Weltweit gibt es 160 000 Schmetterlingsarten, 190 davon in Deutschland. Sie sind bedroht durch die zunehmende Bodenversiegelung, CO2-Ausstoß, Luftverschmutzung, Brandrodung und durch die Klimaveränderung. Und gerade weil diese zarten Tiere so bedroht sind, rücken sie zunehmend ins Blickfeld. Jährliche Zählungen werden vom BUND organisiert, Designer werden nicht müde, neue Varianten von Fantasiewesen zu erfinden. Und Schmetterlingsgärten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

      Von Dr. Ingrid Möller

      nordkurier.de/index.php?objekt…eimatgeschichte&id=589447
    • Schmetterlinge nutzen den Wind

      Washington (dpa) - Manche Schmetterlinge nutzen geschickt den Wind, um zwischen Sommer- und Winterquartier zu navigieren. Anders als bislang vermutet, lassen sie sich auf ihren oft weiten Flügen nicht nur passiv vom Wind tragen. Diesen Artikel weiter lesen
      Die Tiere wählen aktiv diejenigen Winde aus, die sie besonders schnell und nah an ihr Ziel bringen. Führen Seitenwinde zu Abweichungen von der gewünschten Flugroute, korrigieren die Insekten die Richtung, indem sie in günstigere Luftströme wechseln. Dies berichten britische Forscher im US- Fachjournal «Science».

      Ähnlich wie Zugvögel legen auch einige Insekten im Frühjahr und Herbst teils Entfernungen von mehreren Tausend Kilometern zwischen ihren Winter- und Sommerquartieren zurück. Dass die Insekten dabei dem Wind nicht völlig ausgeliefert sind, zeigten nun Radarmessungen an verschiedenen Motten und Schmetterlingen wie dem Distelfalter (Vanessa cardui) im britischen Luftraum, die Jane Hill von der Universität York und ihre Kollegen ausgewertet haben. Sie belegen, dass die Insekten im Frühjahr in großen Massen nordwärts fliegen, im Herbst genau andersherum gen Süden.

      Dieser Wechsel ist nun nicht einfach darauf zurückzuführen, dass sich die vorherrschende Windrichtung geändert hatte, fanden die Forscher. Stattdessen wählten die Falter mit einer Art innerem Kompass aktiv diejenigen Winde aus, die sie in die gewünschte Richtung trieben. Kam es zu Abweichungen von mehr als 20 Grad vom anvisierten Kurs, wechselten die Insekten in günstigere Windströme. Motten erreichten Spitzenfluggeschwindigkeiten von 90 Kilometern pro Stunde, berichten die Wissenschaftler. Theoretisch wären sie damit in der Lage, auf einem achtstündigen Flug 400 bis 700 Kilometer zurückzulegen.

      Mit Hilfe einer Computersimulation zeigten die Wissenschaftler dann, dass die Falter dank ihrer geschickten Wahl der günstigsten Winde fast doppelt so schnell und deutlich dichter am Ziel ankommen, als wenn sie sich nur passiv vom Wind treiben ließen.

      de.news.yahoo.com/26/20100205/…zen-den-wind-dd61bdb.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Wirtschaftsleistung von Bienen und Natur berechnet


      Berlin (dpa) - Zum internationalen Tag des Artenschutzes am Mittwoch hat die Umweltstiftung WWF Leistungen der Natur in Geld umgerechnet. Den Verdienst der Bienen als Honigproduzenten und Bestäuber zahlreicher Nutzpflanzen bezifferte der Verband auf 4 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro) im Jahr. Intakte Korallenriffe, die Küsten schützen, als Fisch-Kinderstube dienen und Tauchtouristen anziehen, seien jährlich rund 170 Milliarden US-Dollar (125,3 Milliarden Euro) wert, teilte die Organisation am Dienstag in Berlin mit. Insgesamt «erwirtschafte» die gesamte Natur pro Jahr schätzungsweise 32 Billionen Dollar (23,6 Billionen Euro).

      Auch in Zeiten knapper Kassen dürfe deshalb nicht an Investitionen in den Naturschutz gespart werden. Das sei kein Luxus, sondern zahle sich doppelt und dreifach wieder aus, betonte der WWF. Schätzungen zufolge könnte allein die Ausweisung von Meeresschutzgebieten eine Million Arbeitsplätze schaffen.

      «Beim Artenschutz steht nicht allein die Rettung der Köcherfliege, sondern das Überleben der Menschheit auf dem Spiel», sagte WWF- Mitarbeiter Günter Mitlacher. Das Säubern von Böden und Wasser, das Speichern von Kohlendioxid oder das Bereitstellen von Medikamenten, seien im Grunde unbezahlbar.


      greenpeace-magazin.de/index.ph…id%5D=54&cHash=92a798f55d
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Bienen als Umweltschützer


      KULMBACH. Den Wert der Bienen stellten alle Referenten beim oberfränkischen Imkertag in Kulmbach heraus.


      Der Bezirksvorsitzende Rüdiger Wintersperger machte in seiner Eröffnungsansprache klar, welche Bedeutung die Honigbiene für Mensch und Natur hat. Denn Bienen liefern nicht nur Honig, sondern sorgen für eine intakte Natur.

      Kreisgartenfachberater Friedhelm Haun bekräftigte den Nutzen der Bienen. So sorgen die Bienen durch ihre Bestäubungsleistung dafür, dass durch das Obst, das durch die Bestäubung heranwachsen kann, ein mindestens zehnfacher Wert wie der des Honigs entsteht. „Ohne die Imker gäbe es bei uns in den Gärten nichts zu ernten.“

      Tatsächlich gibt es in Oberfranken mehr Imker als im Bundesdurchschnitt. Ein Drittel aller deutschen Bienen sind in Bayern zu Hause, erklärte die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer. Insgesamt betreuen 28 000 Imker in Bayern derzeit rund 300 000 Völker.

      Mit Anschubfinanzierungen und Zuschüssen für Anfänger soll die Bienenzucht und die Imkerei gefördert werden. Auch für die Jugendarbeit stelle der Staat Gelder zur Verfügung.

      Offen gab die Landtagsabgeordnete zu, dass man derzeit auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes in Sachen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen warte. Der Anbau von gentechnisch verändertem Mohn hatte unter den Imkern für Furore gesorgt. „Wir haben in ausländischen Honigen tatsächlich fast überall schon Spuren gentechnisch veränderter Pflanzen“, gab Brendel-Fischer zu.



      nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/1288466/details_8.htm
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Jede elfte Art in Europa bedroht
      Immer weniger Schmetterlinge



      Sie sind in ihrem Aussehen so vielfältig wie die Welt und gelten als Symbol für Wiedergeburt und Auferstehung. Da die Tiere jedoch immer weniger Raum zum Leben haben, sind schon jetzt zahlreiche Schmetterlings-Populationen vom Aussterben bedroht.

      Nicht nur Tiger oder Pandabären, sondern auch Schmetterlinge und Falter verlieren immer mehr an Lebensraum und werden so zu gefährdeten Arten. Darauf verweist die Weltnaturschutzunion IUCN in einer im schweizerischen Gland veröffentlichten Studie. Bei fast jeder dritten der 435 europäischen Schmetterlingsarten schrumpfen die Populationen, und jede elfte ist bereits vom Aussterben bedroht, stellt die von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Untersuchung fest.

      "Wir dürfen nicht vergessen, dass die kleinen Arten auf unserem Planeten genauso wichtig sind und deshalb des Schutzes bedürfen", betonte die IUCN-Expertin für Artenvielfalt, Jane Smart. "So spielen etwa Schmetterlinge eine Schlüsselrolle in der Bestäubungskette des Ökosystems, in dem sie leben." Die europäische Version der Roten Liste bedrohter Arten, die von der IUCN herausgegeben wird, zeigt auch, dass 11 Prozent der Käfer, die von Faulholz abhängen, und 14 Prozent der Libellen in Europa vom Aussterben bedroht sind.

      Verlust von Lebensraum
      Frisch geschlüpfter Tagpfauenauge.
      (Foto: picture-alliance/ dpa)
      Durch den Verlust von Lebensraum etwa durch geänderte landwirtschaftliche Anbauverfahren, durch Klimawandel, Waldbrände und die Ausweitung des Tourismus gelangten viele dieser Tiere auf die Liste der gefährten Arten, wenn sie nicht schon ausgestorben seien, schreibt die IUCN. Dazu gehört etwa der Madeira-Kohlweißling (Pieris wollastoni). Er könnte schon ausgestorben sein, da er seit mindestens 20 Jahren auf Madeira nicht mehr gesehen worden ist.

      Der in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien vorkommende Edelfalter Pseudochazara cingovskii gilt ebenfalls als vom Aussterben bedroht, da Tagebauarbeiten seinen Lebensraum einschränken. Ein Drittel von Europas Schmetterlingen (142 Arten) sind nirgendwo anders auf der Welt zu finden und 22 dieser endemischen Arten (15 Prozent) sind weltweit gefährdet, heißt es in der europäischen Untersuchung.


      n-tv.de/wissen/weltall/Immer-w…rlinge-article778472.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Rote Liste: Alarmstufe rot für Europas Insekten
      Verlust von Lebensräumen und Klimawandel bedrohen Käfer, Schmetterlinge und Libellen


      Der Verlust der Lebensräume und der Klimawandel gefährdet das Überleben von Schmetterlingen, Käfern und Libellen in Europa. Das zeigt die neuesten von der EU-Kommission in Auftrag gegebene europäische Roten Liste. Demnach sind knapp zehn Prozent der Schmetterlinge, 14 Prozent der Libellen und elf Prozent der in verrottendem Holz lebenen Käferarten in Europa vom Aussterben bedroht. Einigen Arten droht sogar das weltweite Aussterben.



      Die Europäische Rote Liste bietet einen Überblick über den Erhaltungsstatus von etwa 6.000 europäischen Arten, darunter Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Süßwasserfische, Schmetterlinge, Libellen und bestimmte Gruppen von Käfern, Weichtieren und Gefäßpflanzen. Die Arten werden je nach Stärke der Bedrohung in eine von acht Kategorien eingeteilt. Arten die als „vom Aussterben bedroht“, „stark gefährdet“ oder „gefährdet“ gelten, werden insgesamt als „gefährdet“ eingestuft.

      Kleine Tiere sind wichtig
      Die Rote Liste der IUCN ist eine Zusammenstellung von Informationen über die Bedrohungen, denen die Arten, ausgesetzt sind, deren ökologische Bedürfnisse, deren Lebensraum sowie die Erhaltungsmaßnahmen, die getroffen werden können, um ein Aussterben zu verlangsamen oder zu verhindern. Es werden diejenigen Arten identifiziert, die auf regionaler Ebene vom Aussterben bedroht sind, so dass Erhaltungsmaßnahmen zur Verbesserung ihres Status getroffen werden können.

      „Bei gefährdeten Arten denken die Menschen meistens an größere, beeindruckende Tiere wie Pandabären oder Tiger“, erklärt Jane Smart, Direktorin der IUCN-Biodiversitätsgruppe. „Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass die kleinen Lebewesen unseres Planeten genauso wichtig sind und ebenso erhalten werden müssen. Schmetterlinge spielen beispielsweise eine Schlüsselrolle als Bestäuber in den Ökosystemen, in denen sie leben.“

      scinexx.de/wissen-aktuell-11381-2010-03-17.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Nester von Hornissen dürfen keinesfalls zerstört werden


      "Hornissen gefährlich" von Rolf Roßwurm:

      Die Vorwürfe, die Herr Roßwurm sowohl gegen die Leute des "Beraternetzes für Wespen und Hornissen" im Landkreis Mühldorf wie auch gegen die "Schreibtischtäter" im Landratsamt erhebt, fallen in vollem Umfang auf ihn selbst zurück. Die Unwissenheit, die er ihnen vorwirft, findet man auf Schritt und Tritt in seinem Leserbrief, sie hätte ihn unter ungünstigen Umständen sogar das Leben kosten können. Denn hätte er sich informiert oder informieren lassen, wäre er von den "unqualifizierten Tierschützern" auf seine offensichtliche Allergie aufmerksam gemacht worden. Bei jeder Beratung steht nach wie vor der Mensch an erster Stelle. Den Beratern jedoch eine fundierte Ausbildung abzusprechen und an ihrer Qualifikation zu zweifeln, zeugt wiederum davon, dass sich Herr Roßwurm noch nie mit dieser Materie befasst hat. Alle Berater sind ehrenamtlich tätig, haben sich durch Kurse und mehrtägige Lehrgänge aus- und weiterbilden lassen, viele kommen aus der Imkerei, und sie wissen sehr wohl, wovon sie sprechen. Ich würde Herrn Roßwurm dringend raten, sich medizinisch abzusichern, denn jeder Stich, ob von Wespe, Biene, Hummel oder Hornisse, könnte für ihn fatale Folgen haben. Aber man kann mit diesen Kreaturen ohne Probleme zusammenleben, wenn man einfache Verhaltensregeln beachtet. Wie arm wäre unsere Welt, wenn wir alles ausrotten würden, was nicht in unser Weltbild passt. Und was die "Schreibtischtäter" im Landratsamt angeht, gebe ich ihm recht - nur nicht in dem Sinne, wie er den Begriff versteht: Bei der chronischen Unterbesetzung sind die verantwortlichen Personen wirklich über das normale Maß hinaus "tätig" und leisten mehr als in den vergangenen Jahren, als man hier noch aus dem Vollen schöpfen konnte. Ich kann und darf mir dieses Urteil erlauben, denn seit mehr als 20 Jahren habe ich mit dieser Behörde zu tun.
      Günther Manz
      Aschau

      Bevor Herr Rolf Roßwurm solche Behauptungen aufstellt und Naturschutzverbänden und Tierschützern Falschaussagen und Unwissenheit vorwirft, sollte er sich selbst erstmal genauer informieren. Dann würde er feststellen, dass auch ein Wespen- oder Bienenstich zu dieser allergischen Reaktion hätte führen können. Besonders das Wespengift ist mit dem der Hornisse praktisch identisch (die Hornisse ist die größte einheimische Wespenart). Außerdem gibt es bei diesen Insekten keine Schwärme, sondern nur Völker, die im Frühjahr von je einer überwinterten Königin gegründet werden, dann ihrem Standort treu bleiben und nicht wie zum Beispiel Bienen ausschwärmen. Anzumerken ist auch, dass sie im Vergleich zu Wespen und Bienen weitaus friedfertiger reagieren (auch in Nestnähe!). Aber das ist natürlich stark abhängig von einem besonnenen und ruhigen anstatt einem hektischen und daher aggressiv wirkenden Verhalten diesen Insekten gegenüber. Dass Hornissen dann doch irgendwann angreifen, wenn man ihnen "ans Nest" will, ist eigentlich ein ganz natürlicher Arterhaltungstrieb. Nicht zu verschweigen ist auch die äußerst nützliche Rolle als Vertilger vieler für uns "lästiger" Plagegeister wie Fliegen und Wespen (ein Hornissenvolk kann pro Tag bis zu einem Pfund Insekten vertilgen). Zu guter Letzt ist natürlich noch zu erwähnen, dass Hornissen unter Naturschutz stehen und grundsätzlich nicht getötet und ihre Nester nicht zerstört werden dürfen.
      Daniela Kiermeier
      Oberbergkirchen


      ovb-online.de/leserbriefe/nest…en-671310.html?cmp=defrss
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Raupe lebt im Wasser und auf dem Land

      Washington (dpa) ­ Einige Raupen auf Hawaii können sowohl unter Wasser als auch auf dem Land leben. Sie atmen ebenso gut Sauerstoff aus der Luft wie aus dem Wasser und können sich in beiden Umgebungen auch völlig normal entwickeln: Sie werden in jedem Fall zu Faltern.

      Damit sind diese Arten einzigartig unter den Insekten, berichtet Daniel Rubinoff von der Universität Honululu in den «Proceedings» der amerikanischen Akademie der Wissenschaften.

      Rubinoff untersuchte Falter aus 89 eng verwandten Arten der Gattung Hyposmocoma, die im hawaiianischen Bergland leben. Von diesen erwiesen sich zwölf Arten als Amphibien unter den Insekten, die sowohl in Bergbächen als auch auf dem Land leben können. Die genetische Untersuchung zeigte, dass die speziellen Anpassungen nicht auf eine einmalige Laune der Natur zurückgeht, sondern vor zehn bis sieben Millionen Jahren dreimal in verschiedenen Abstammungsreihen erworben wurde.

      Insekten gelten als typische Landlebewesen, dennoch gibt es viele Beispiele für Arten, die ganze Lebensphasen mit speziellen Anpassungen im Wasser verbringen. Wirklich amphibische Insekten, die sich sowohl völlig im Wasser als auch auf dem Trockenen entwickeln können, wurden dagegen bisher nie entdeckt, schreibt Rubinoff. Der Grund für diese einmalige Evolutionsrichtung sei unklar. Dies sei ein weiteres Zeichen für die Einzigartigkeit der Tier- und Pflanzenwelt auf dem isolierten Archipel Hawaii.


      wz-net.de/index.php?&kat=28&ar…10968&red=1&ausgabe=51870
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Das stärkste Insekt



      Mistkäfer zieht das 1141-Fache seines Gewichts
      Ein männlicher Mistkäfer mit dem wissenschaftlichen Namen Onthophagus taurus ist laut einer Studie das stärkste Insekt der Welt. Wie Rob Knell von der Queen-Mary-Universität in London und Leigh Simmons von der Universiät Westaustraliens herausgefunden haben, kann der kräftige Käfer das 1141-fache seines Körpergewichts bewegen. Das entspräche 80 Tonnen oder sechs Doppeldecker-Bussen für einen 70 Kilogramm schweren Mann, heißt es in einem Beitrag für die "Proceedings of the Royal Society B".

      Die Studie verweist darauf, dass die Stärke der Käfer auch mit ihrem Sexualleben zu tun hat. Die weiblichen Tiere graben nämlich Tunnel unter Misthaufen, in denen sich die Männchen mit ihnen paaren. Wenn der Tunnel bereits von einem Rivalen besetzt ist, kämpfen die Käfer mit ihren Hörnern gegeneinander, um den jeweiligen Nebenbuhler hinauszuwerfen. Auf diese Weise absolvieren sie ein regelrechtes Krafttraining.


      3sat.de/dynamic/sitegen/bin/si…natwiss/143136/index.html
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    • Imker: Jedes dritte Bienenvolk hat den Winter nicht überstanden



      Leipzig (ddp). Die Bienenzüchter in ganz Deutschland rechnen bei ihren Völkern mit höheren Winterverlusten als üblich. «Die Prognosen sind eher düster», sagte Petra Friedrich vom Deutschen Imkerbund e.V. der Nachrichtenagentur ddp. Anhand der Erhebungen aus früheren Jahre werde erwartet, dass etwa jedes dritte Bienenvolk den strengen Winter nicht übersteht. «Dies wäre ein Ergebnis analog dem des Winters 2002/2003», sagte sie.
      In einer Befragung mehrerer Bieneninstitute hätten bereits im Herbst von 2335 Imkereibetrieben 29,3 Prozent Verluste an ihren Ständen gemeldet. In Sachsen und auch im süddeutschen Raum, etwa in Baden-Württemberg, könnten die Verluste noch höher liegen.

      «Die strengen Temperaturen sind nicht das Problem», erklärt Roland Wicht, der Vorsitzende des Sächsischen Landesimkervereines. Gingen Bienen aber etwa durch Krankheiten geschwächt in den Winter, ziehe das Ausfälle nach sich. Viele Imker vermuten zudem, dass bestimmte Pflanzenschutzmittel die Völker schwächen. Hier gebe es bereits einige Schadensfälle, erklärte Wicht. Laut Deutschem Imkerbund sind noch weitere Analysen notwendig, um die Ursachen (ddp)


      de.news.yahoo.com/17/20100329/…olk-hat-de-e24321a_1.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Wie gefährlich ist die Kiefernblattwespe?


      Münchhausen Nachdem im vorigen Jahr die Raupen der Kiefernbuschhornblattwespe die Kronen der Wälder in Münchhausen und Umgebung wie auf weiteren 5000 Hektar Waldfläche im Elbe-Elster-Kreis fast kahl gefressen hatten, nahm Kerstin Burigk von der Forstverwaltung in Doberlug Freunde des Naturschutzbundes und weitere Interessenten dieser Tage mit in den Forst, um nach den Puppen dieses gefräßigen Schädlings zu suchen.
      01.04.2010


      Die Untersuchung ergab: Gefahr durch den Waldschädling noch nicht gebannt. „Hier bei uns sind direkt etwa 1000 Hektar betroffen. Bei der Bodensuche kommt es nun nach genau vorgeschriebenem Raster darauf an, zu ermitteln, wie viele Puppen den Winter überstanden haben und dann als Wespen ihre Eier wieder in den Kieferkronen ablegen können“, war von der Forstwirtin zu erfahren. Die Winterbodensuche hat sich seit mehr als 100 Jahren bewährt. Alle Schadinsekten, außer der Nonne, überwintern im Boden und kriechen oder fliegen im Frühjahr in die Kronen. In Beständen von 30- bis 70-jährigen Kiefern sind die Sucher mit Harken und Normrahmen unterwegs und schauen direkt am Stamm, aber auch zwischen den Kronen in der Bodenstreu.

      Innerhalb kurzer Zeit hat Frank Kiesewetter auf einer Fläche von 50 mal 50 Zentimeter fünf Puppen gefunden. Da ist der kritische Wert bereits überschritten – und dies, obwohl viele Raupen wegen Nadelmangel bereits verhungert sind. Die Puppen sind fest und können bis zu drei Jahre im Boden verbleiben. Die Fundergebnisse (Kokons und Puppen) werden vom Landeskompetenzzentrum für Forstschutz in Eberswalde untersucht und auf Gesundheit geprüft.


      lr-online.de/regionen/finsterw…attwespe-;art1057,2871160
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Der Maikäfer ist nur ein Symptom für den schlechten Zustand der Riedwälder

      Pfungstadt (ddp-hes). Der Naturschutzbund Hessen (NABU) hat den geplanten Einsatz von sogenannten Breitbandinsektiziden gegen Maikäfer in Pfungstadt (Kreis Darmstadt-Dieburg) kritisiert. Das Gift zerstöre «die Artenvielfalt, die die Stadt eigentlich erhalten wolle», teilte der Verband am Freitag mit. Den Angaben zufolge beabsichtigt die Gemeinde, auf 400 Hektar Wald das Mittel gegen die Maikäfer auszubringen. Weil es in Südhessen aber auf etwa 10 000 Hektar Waldfläche Maikäfer gäbe, sei der «Gifteinsatz sinnlos» betonte NABU-Biologe Mark Harthun. Die Käfer würden von Nachbarflächen in das Pfungstadter Gebiet einfliegen und trotzdem Eier legen, aus denen sich Engerlinge entwickeln. Diese würden dann Schaden an den Wurzeln der Bäume anrichten. Diesen Artikel weiter lesen


      de.news.yahoo.com/17/20100409/…symptom-fu-4e0be13_1.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Kommunikation vor Kampf

      Raupen warnen mit Vibrationen



      Um unerwünschte Eindringlinge aus ihrem kleinen Revier zu vertreiben, reiben manche Raupen einen harten Teil ihres Hinterleibs auf dem Blatt. Die so entstehenden Vibrationen sind ein Warnsignal an den Gegner. Diese Art der Kommunikation entstand dereinst aus der kriechenden Bewegung von Raupen, erklärt eine Gruppe um Jayne Yack von der Carleton-University in Ottawa (Kanada). Die Forscher berichten im Journal "Nature Communications" über ihre These.

      Anstatt sich wie früher nach vorne auf den Gegner zuzubewegen, gehen die Raupen quasi auf der Stelle, um mit Eindringlingen zu "sprechen". Ziel ist es in beiden Fällen, die Gegner zu vertreiben. Letztlich habe sich das Schaben des Hinterleibs also aus dem Gehen entwickelt.

      Die Forscher argumentieren weiter, dass ursprünglich mit Kampf verbundene Körperbewegungen ritualisiert wurden, um eine Auseinandersetzung friedlich und ohne Verletzungen zu überstehen. Gleichzeitig schränkt das Team ein, dass weitere Tierarten untersucht werden müssten, um den evolutionären Ursprung der verschiedenen Signale zu klären.

      dpa


      n-tv.de/wissen/weltall/Raupen-…tionen-article825032.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Taiwanesische Schmetterlinge auf Usedom


      Ab morgen zeigt die Schmetterlingsfarm in Trassenheide viele Falter aus Taiwan und Papierkunst des bekannten Meisters Hung Hsin-Fu.
      Trassenheide (OZ) - Er entwickelte die erste Papierlaterne in Taiwan, brachte 13 Fachbücher heraus und ist Stammgast in Fernsehshows — Hung Hsin-Fu ist in seiner Heimat ein Star. Die Kunst des Papierfaltens hat ihn berühmt gemacht. Mit Vier fing er an, heute stellt er weltweit aus.
      Deshalb ist Sabine Lehmann besonders stolz, dass der Taiwaner zur morgigen Ausstellungseröffnung kommt und seine Kunst vorstellt. Um 13 Uhr zeigt die Trassenheider Schmetterlingsfarm die Exposition „Taiwan — das Königreich der Schmetterlinge“. Die Kontakte zur Vertretung Taiwans in Hamburg habe es bereits im Sommer 2009 gegeben. „Wir waren sofort von der Idee angetan, denn keine andere Region verfügt über eine solche Artenvielfalt an Schmetterlingen. Und wo könnte man sie besser zeigen als in der Schmetterlingsfarm“, sagt Sabine Lehmann. Mit ihrem Mann Hilmar präsentiert sie in Trassenheide von morgen bis Ende Oktober rund 300 Arten in verschiedenen Formen und Farben. „Wir zeigen zahlreiche Präparationen von Schmetterlingen und Käfern. In der Flughalle präsentieren wir auch lebende taiwanesische Schmetterlinge.“ Vervollständigt wird die Ausstellung durch Naturaufnahmen, die die Schönheit der Insel vor dem chinesischen Festland zeigen. „In Taiwan haben die Menschen eine andere Beziehung zur Natur. Sie leben damit“, sagt die Museumschefin. Ihr Favorit bei den Schmetterlingen ist der Idea-Falter. „Der fliegt ganz langsam, ganz leicht. Das ist ein Genuss.“ Freuen dürfen sich die Besucher auch auf Schmetterlinge mit den schönen Namen „Große Eierfliegen“ oder „Scharlachrote Schwalbenschwänze“.

      Im Mai wollen die Macher der Schmetterlingsfarm in der Heringsdorfer Naturerlebniswelt eine weitere Ausstellung eröffnen. „Exotische Souvenirs — Artenschutz im Urlaub“ lautet der Titel der Schau, die Mitbringsel zeigt, die der Zoll aus Gründen des Artenschutzes konfisziert hatte. Mit dabei sind unter anderem Handtaschen aus Krokodils- und Schlangenleder, ein Krokodilskopf-Aschenbecher sowie ein Elefantenfuß.

      HENRIK NITZSCHE



      ostsee-zeitung.de/ozdigital/ar…tml?param=news&id=2745345
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    • Blick ins Land


      Zecken können auch im Garten lauern

      Von Sarah Breuer

      Baden-Baden/Rastatt - Die Zeckensaison hat begonnen. Bei anhaltenden Temperaturen über acht, neun Grad werden die kleinen Blutsauger aktiv. "Der gesamte Südwesten ist Hochrisikogebiet", erklärt der Leiter des für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden zuständigen Gesundheitsamts, Dr. Hans-Jürgen Bortel. Er rät deshalb vor allem Menschen, die sich oft in der freien Natur aufhalten, zur Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).


      badisches-tagblatt.de/html/con…uch_im_Garten_lauern.html
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    • Den Bienen geht die Nahrungsgrundlage aus

      Auf landwirtschaftlichen Flächen gibt es immer weniger Blüten - Die gefährliche Varroamilbe kommt dazu
      Den Bienen geht die Nahrungsgrundlage aus


      Das Veterinäramt Neumarkt hat Mitte dieses Monats angeordnet, dass sämtliche Bienenvölker im Landkreis mit den entsprechenden zugelassenen Mitteln gegen die Varroatose behandelt werden, eine Krankheit, die von der Varroamilbe verursacht wird. Anlass für die Aktion sind die dramatischen Verluste an Bienenvölkern im letzten Jahr.

      NEUMARKT - Doch die Imker im Landkreis Neumarkt sehen in der gefährlichen Milbe nur einen von mehreren Gründen für das aktuelle Bienensterben.

      Werner Fuchs aus Mühlhausen kann sich nicht erinnern, dass in einem Frühjahr der Bienenmarkt dermaßen leer gefegt war, wie heuer. Er hat den Mangel an Pollen im zweiten Halbjahr 2009 als mitverantwortlich dafür ausgemacht. Die Bienen hätten zu wenig nährstoffreiche Pollen gefunden und seien deshalb häufig nicht in der Lage gewesen, ein gesundes und vitales Volk aufzubauen, das die Entbehrungen des Winters übersteht.

      Im Herbst letzten Jahres hätten sich die Imker dann täuschen lassen. Die Winterbienen seien weitgehend unterernährt gewesen, die lange und kalte Periode habe ihnen schließlich den Rest gegeben.


      nm-online.de/artikel.asp?art=1212794&kat=16
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • NABU: Hummeln auf Nistplatzsuche sind nicht gefährlich


      Berlin (ddp-bln). Der Naturschutzbund NABU hat einen vorsichtigen Umgang mit den derzeit in Berlin und Brandenburg vermehrt anzutreffenden Hummeln angemahnt. Die Hummelköniginnen seien auf der Suche nach geeigneten Nistplätzen, erläuterte NABU-Expertin Melanie von Orlow am Freitag. Dabei flögen die unter Naturschutz stehenden Insekten in gekippte Fenster, Löcher und Spalten. Auch wenn sie in die Wohnung kämen, bräuchten Menschen keine Angst zu haben, sagte Orlow. Die Tiere seien harmlos und würden nur in äußerster Bedrängnis stechen, erläuterte die Expertin. Sie empfahl: «Einfach die Fenster weit öffnen und Kunstlichtquellen ausschalten». Die Tiere fänden dann schnell selber wieder ins Freie.

      (ddp)


      de.news.yahoo.com/17/20100423/…tzsuche-sind-ebff22e.html
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    • Premiere im Tierreich
      Blattläuse produzieren beta-Carotin

      Beta-Carotin ist die Vorstufe des wichtigen Vitamins A. Die Blattläuse machen sich's selbst - da können die anderen nur staunen.

      Kinder wie Erwachsene werden immer wieder angehalten, frisches Obst zu essen – unter anderem, um genügend Vitamin A zu bekommen. Denn eine Vorstufe davon, das beta-Carotin, können Mensch und Tier nicht selbst herstellen – so hieß es bislang.

      Nun beschreibt Nancy Moran von der University of California die erste Ausnahme im Tierreich. Denn die Erbsenblattlaus baut sich eigenes beta-Carotin. Das berichtet Morans Team im Journal "Science". Vitamin A ist Voraussetzung für die Entwicklung vieler anderer Moleküle und spielt unter anderem eine Rolle für das Sehvermögen, eine gesunde Haut oder die Knochenentwicklung.

      Ein Pilz ist der Ursprung
      Chemiker kennen viele verschiedene Carotinoide, die unter anderem Mohrrüben, Orangen, Flamingos oder dem Eigelb ihre Farbe verleihen. Bei der Analyse der Blattläuse, die mitunter ebenfalls rötlich gefärbt sind, zeigt sich ein überraschender Befund: Die dafür verantwortliche Erbanlage hat ihren Ursprung in einem Pilz. Zwischen Mikroorganismen (etwa zwei Bakterien) sei ein solcher Austausch genetischen Materials durchaus häufig, erklärt Moran. Ein intaktes und tatsächlich abgelesenes Pilzgen im Erbgut von Tieren sei aber eine Premiere.


      n-tv.de/wissen/weltall/Blattla…arotin-article853738.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Hessischer Wald bedroht
      Milliarden Maikäfer schwärmen aus




      176 Engerlinge je Quadratmeter befinden sich im Boden des Waldes. Drei bis vier sind eigentlich die Schmerzgrenze für das Überleben der Bäume. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

      Maikäfer haben unter Kindern spätestens sei den Streichen von Max und Moritz einen gefestigt guten Ruf. Zudem lassen sich die ungelenken Brummer gut in Schuhschachteln halten. Kein Wunder, dass all die Schulklassen, die derzeit in die hessischen Wälder zwischen Mannheim und Frankfurt pilgern, begeistert von den Milliarden Maikäfern sind, die nach einem Massenschlupf in den Bäumen hängen. Der Waldschutzexperte Horst Marohn sieht das Schauspiel dagegen mit gemischten Gefühlen. Er befürchtet eine ökologische Katastrophe, bei der der Wald auf der Strecke bleiben könnte.

      Waldmaikäfer, die sich etwa alle 30 Jahre massenhaft vermehren, gab es schon immer entlang des Oberrheins. Aus ihren in Waldwiesen abgelegten Eiern entwickeln sich zunächst sogenannte Engerlinge. Diese im Erdreich lebenden fetten Larven fressen Wurzeln und werden knapp drei Zentimeter lang, bevor sie sich nach meist vier Jahren zu einem Käfer umwandeln, die dann zur Fortpflanzung ausschwärmen.



      n-tv.de/wissen/dossier/Milliar…en-aus-article863484.html
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    • Die erste Honigernte fällt in diesem Jahr aus



      Hagen, 18.05.2010, Hubertus Heuel



      Hagen.
      Eigentlich schleudern die Imker Ende Mai den ersten Honig. Die Bienen beginnen nach der Winterruhe im Frühling mit der Nektarsuche und haben dann genügend Honig gesammelt. In diesem Jahr ist es anders.

      „Angesichts der niedrigen Temperaturen fliegen die Bienen nicht wie gewohnt“, so Heinrich. „Sie sind, wenn man so will, drei bis vier Wochen zurück.“

      Im Bienenstock ist es noch schön warm
      Tatsächlich ist der Andrang vor den Einfluglöchern überschaubar. Viele der nützlichen Insekten müssen derzeit im Stock bleiben, um mit ihrer Körperwärme zu den dort notwendigen Temperaturen, die die Brut zum Überleben braucht, beizutragen. Die wenigen Tiere, die ausfliegen, liefern weniger Nahrung in Form von Nektar an, was wiederum zur Folge hat, dass die Königin weniger Eier legt. Deshalb wachsen die Völker nicht wie in normalen Jahren.



      Bienen leiden unter dem kalten Winter und der Varroa Milbe. Ein Bienenvolk mit Honigwaben von Imker Wilfried Heinrich. Und das, obwohl die Varroa-Milbe den Imkern ohnehin zu schaffen macht. Fünf seiner zwölf Völker hat Heinrich im Winter durch den Schädling verloren. „Glücklicherweise betreiben die meisten von uns die Imkerei als Hobby“, sagt er. Auf Importe aus dem Ausland verzichten die Hagener Imker: „Solche Völker können neue Krankheiten einschleppen. Wir helfen uns lieber gegenseitig.“ Die Imker hoffen jetzt auf die zweite Ernte im August, die diesmal die erste (und einzige) sein wird.

      Keine Bestäubung, keine Früchte
      Auch die Obstbauern dürften die Folgen des ausbleibenden Bienenflugs langfristig zu spüren bekommen. „Ich befürchte eine dramatische Fehlentwicklung“, so Ralf Blauscheck von der Biologischen Station Hagen. „Auf den Hagener Höhen hatten wir kürzlich noch Nachtfrost. Wahrscheinlich werden viele Blüten in diesem Jahr nicht befruchtet.“

      Honigbienen seien die wichtigsten Bestäuber aller hiesigen Obstsorten, ihre „Arbeit“ könnten Hummeln, Wildbienen und Fliegen nicht ersetzen. Keine Bestäubung, keine Früchte. Blauscheck: „Die Apfelernte wird wohl massiv einbrechen.“

      derwesten.de/staedte/hagen/Die…m-Jahr-aus-id2997670.html
    • Der "Völkerkollaps"
      Mobilfunk führt zum Bienentod



      Unter Imkern und in der Forschung ist es schon seit einigen Jahren Thema: das große Bienensterben. Besonders in den USA, Europa, dem Mittleren Osten und Japan ist es zu beobachten. Die Bienenkolonien sind zum Teil um bis zu 85 Prozent geschrumpft.

      Erklärungen für das Phänomen, das Experten als "Völkerkollaps" bezeichnen, fußen bisher weniger auf Fakten als auf Vermutungen. Milben kommen als Ursache ebenso in Frage wie Viren, Umwelteinflüsse ebenso wie Nahrungsmangel oder Pestizide.

      Honig-Produktion wird eingestellt
      Forscher der Punjab University im indischen Chandigarh haben nun konkrete Hinweise darauf gefunden, dass auch der Mobilfunk eine Mitschuld am Bienensterben trägt. Die Wissenschaftler bestrahlten einen Bienenstock mehrmals täglich mit zwei Handys. Nach drei Monaten verzeichneten sie eine deutliche Verkleinerung des Bienenvolkes und eine geringere Anzahl von Eiern. Außerdem war die Honig-Produktion zum Erliegen gekommen. Die Arbeiterinnen kehrten immer seltener zum Bienenstock zurück, nachdem sie Nektar gesammelt hatten. Auffällig war, dass die Bienen nicht in ihrem Stock starben und auch in der näheren Umgebung nicht vermehrt tote Tiere zu finden waren.

      Orientierungssinn leidet
      Ved Prakash Sharma und Neelima Kumar, Autoren der im Journal "Current Science" veröffentlichten Studie, kommen zu dem Schluss, dass sich die elektromagnetischen Wellen des Mobilfunks nachteilig auf den Orientierungssinn der Bienen auswirken. Dieses Ergebnis soll nun mit weiteren Experimenten überprüft werden.

      Auch in Deutschland beklagen Imker aktuell ein überdurchschnittlich hohes Bienensterben. Hierzulande ist daran offenbar der harte Winter schuld. Die Bienenvölker schrumpften doppelt so stark wie sonst im Winter üblich.


      n-tv.de/wissen/weltall/Mobilfu…nentod-article901585.html
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    • Eigenarten der Natur
      Mottenspucke verbessert Ernte



      In Feldstudien finden Forscher heraus, dass sich die Kartoffelernte verdoppelt, wenn ein Fünftel der Pflanzen von den Larven der Guatemala-Kartoffelmotte befallen sind. Ursache sind die Inhaltsstoffe im Speichel der Tiere.

      Die Miniermotte richtet seit Jahren europaweit erheblichen Schaden an Kastanienbäumen an.
      Die Spucke einer speziellen Mottenart kann den Ertrag bei der Kartoffelernte extrem verbessern. Zu dieser überraschenden Erkenntnis sind Göttinger Agrarwissenschaftler bei einer Studie in Kolumbien gelangt. Wenn die Pflanzen von Larven der Guatemala-Kartoffelmotte (Tecia solanivora) befallen seien, steigere sich die Ausbeute an Erntekartoffeln zum Teil auf mehr als das Doppelte, teilte die Universität Göttingen mit.

      Die Ursache: Im Speichel der Larven befinden sich Wirkstoffe, die die Pflanzen anregen, größere Knollen zu produzieren. Sie versucht, so den Fraßverlust auszugleichen.

      Befallene Knollen leiden
      Das internationale Team um die Agrarökologin Katja Poveda wollten in ihrer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Studie eigentlich untersuchen, welche Schäden die Larven der Motte auf den Kartoffelfeldern in den kolumbianischen Anden anrichten. Stattdessen fanden sie heraus, dass die Kartoffeln stärker wachsen.


      Die befallenen Knollen selbst bleiben zwar kleiner, die gesunden Knollen jedoch werden deutlich schwerer. In Feldstudien, bei denen bis zu 20 Prozent der Kartoffelpflanzen infiziert waren, fiel die Ernte immerhin doppelt so hoch aus wie bei gesunden Pflanzen.




      n-tv.de/wissen/weltall/Mottens…-Ernte-article904442.html
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    • Nässe schwächt Bienen



      Das Bienenjahr 2010 hatte keinen guten Start: Das Wetter ist zu schlecht und die Varroa-Milbe immer noch zu verbreitet.
      .Der Honig, den die Bienen heuer bislang produziert haben, ist wegen des schlechten Wetters relativ wässrig und wenig.
      Von Bernhard Völkl

      Cham. Der seit Jahren beobachtete Trend des Bienensterbens setzt sich auch 2010 fort: 34 Prozent weniger Bienen melden die Imker in der Oberpfalz, in Deutschland sind über den Winter viermal so viele Bienen gestorben wie gewöhnlich. Gründe hierfür gibt es viele – zum Teil sind sie auch hausgemacht. Das jedenfalls findet der Chamer Imker und Biologie-Lehrer Bernhard Resch: „Wenn ich früh genug ernte und die Bienen richtig behandle, ist das Problem einigermaßen in den Griff zu bekommen.“ Viele Imker schafften es nicht, sich auf die neue Situation einzustellen, sagt Resch und meint damit eine der Hauptursachen des Bienensterbens: die Varroa-Milbe. Die Milben stechen Bienen an und saugen sie aus.

      Wenn dann noch Infektionen durch Viren und Bakterien sowie ein harter Winter hinzukommen, ist das Ende der geschwächten Völker nahe. „Ich habe mich auch umstellen müssen, fange jetzt früher mit der Erstbekämpfung und dem Einfuttern an“, sagt Resch, der sechseinhalb seiner neun Völker durch den Winter brachte: „Da bin ich zufrieden, ich hatte schon schlechtere Winter.“

      Doch nicht nur die Varroa-Milbe gefährdet den Bienenbestand, auch der Strukturwandel in der Landwirtschaft macht den Bienen zu schaffen: Großflächige Monokulturen, frühes Silieren sowie der Einsatz von Spritzmitteln spielen eine wesentliche Rolle. Genau an diesem Punkt setzt Rudolf Deinhart, 2. Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Cham/Willmering, mit der Ursachenforschung an: „Der Pflanzenschutz ist ein ganz komplexes Thema. Es werden viele neue Mittel wie Neonicotinoide verwendet und diese scheinen den Bienen große Probleme zu bereiten.“

      Seine Kritik richtet sich ausdrücklich an die Industrie und nicht an die Landwirte: „Unternehmen verdienen viel Geld, es gibt Probleme beim Zulassungsverfahren.“ Mittel, die als „bienenungefährlich“ eingestuft worden seien, hätten zum Tod vieler Insekten geführt. Die Biene gilt durch Insektizide und Pestizide als allgemein geschwächt, der verstärkte Maisanbau für die Gewinnung von Biogas führt zu einer Verarmung der Kulturen. Als Folge findet die Biene oftmals keine Nahrung mehr.



      mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10059&pk=556756&p=1
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    • Ingelheim

      Einblick ins Insektenhotel


      Von Beate Schwenk

      BIENENLEHRPFAD Naturschützer und Imker wollen Bedeutung der Tiere ins Bewusstsein rücken

      Bienen sind nicht nur emsige Arbeiterinnen, die leckeren Honig produzieren, sie tragen auch wesentlich zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei. Dies tun sie, indem sie beim Pollensammeln quasi „nebenbei“ die Pflanzen bestäuben. Da die Zahl der Imker und damit auch der Bienenvölker seit Jahren immer mehr zurückgeht, ist es Naturschützern und Imkervereinen ein Anliegen, die Bedeutung der Insekten wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken. Einen Beitrag hierzu soll der neue Bienenlehrpfad leisten, der am Wochenende im Naturschutzzentrum eröffnet wurde.

      Zehn Schautafeln liefern interessante Information über die Lebensweise der Bienen, die Honigproduktion und vieles mehr. Noch einprägsamer sind freilich die lebenden Bienenvölker, denen man in Glasschaukästen bei der Arbeit zusehen kann. Auch verschiedene Hummelarten und Wildbienen, die sich in einem „Insektenhotel“ eingemietet haben, kann man hautnah erleben. Am Ende des Lehrpfades bietet eine „sprechende Quizwand“ die Möglichkeit, das frisch erworbene Wissen zu testen.

      Der Bienenlehrpfad an der Neumühle ist eine Gemeinschaftsinitiative des Kreis-Imkervereins Ingelheim/Bingen (KIV) und der Naturschutzgruppe Ingelheim und Umgebung (NSGI). Ausgangspunkt für das Projekt, so KIV-Vorsitzender Franz Wassermann, sei die Binger Landesgartenschau gewesen. Dort hatten NSGI und KIV gemeinsam eine Nistwand für Wildbienen aufgestellt, die nun auf dem Lehrpfad im Naturschutzzentrum steht.

      „Wer macht sich schon Gedanken, wenn Hummeln, Wespen oder Bienen aus unserer Landschaft verschwinden“, gab NSGI-Vorsitzender Gerhard Haupt bei der Begrüßung der Gäste zu bedenken. Umso wichtiger sei eine breite Aufklärungsarbeit, die schon bei den Kleinsten ansetze. „Wir wünschen uns, dass nicht nur Ingelheimer Schüler den Bienenlehrpfad als außerschulischen Lernort nutzen“, so die Hoffnung des Naturschützers. Nach dem ersten Rundgang über das Gelände waren die Besucher jedenfalls beeindruckt. „Das ist eine tolle Sache. In keinem Buch wird das so anschaulich vermittelt“, lobte Bürgermeister Ralf Claus und kündigte an, bei Grundschulen und Kindertagesstätten für das Angebot zu werben.

      Vor der Begehung hatte Professor Rudolf Aldag, Vorsitzender des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz, in einem Vortrag auf die Bedeutung der Insekten für Natur und Landwirtschaft hingewiesen. Ohne Bienen würden die meisten für unsere Ernährung wichtigen Pflanzen über kurz oder lang aussterben, so der Bienenfachmann. Außerdem hielt er ein Plädoyer für den heimischen Honig, der nicht nur Vitamine und Mineralstoffe enthalte, sondern auch antiseptische Wirkung entfalte.

      Nach dem Eröffnungsrundgang konnten die Besucher noch ein ungewöhnliches Schauspiel erleben: Imker Vlad Blesch demonstrierte, wie sich ein Bienenschwarm bildet. Zu diesem Zweck platzierte er die Königin im Geäst eines Baumes und entleerte anschließend den dazugehörigen Bienenstock. Innerhalb von 15 Minuten hatten sich alle 20 000 Bienen in einer summenden Riesentraube um ihre Königin geschart.


      allgemeine-zeitung.de/region/ingelheim/ingelheim/8992399.htm
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    • Strengen Winter überlebt
      Experten erwarten Mückenplage



      Nach dem kalten Winter hofften viele auf weniger Plagegeister im Sommer. Doch die Insekten machen die Verluste locker wieder wett.


      Sie werden schon kommen.
      (Foto: picture-alliance/ dpa)
      Trotz des strengen Winters steht Deutschland offenbar ein mückenreicher Sommer bevor. Der heftige Regen im Frühjahr habe den Insekten beste Brutbedingungen bereitet, sagte der Mückenexperte Norbert Becker der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Mücken brauchen Wasser und Wärme. Beides hatten sie vielerorts zur Genüge."

      Der strenge Winter habe den Mücken hingegen nichts ausgemacht. "Die Larven überwintern in den Eiern auch bei minus 30 Grad Celsius problemlos", erklärte der wissenschaftliche Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage am Oberrhein.

      Vor allem sogenannte Überschwemmungsmücken kämen verstärkt vor. Sie legen ihre Eier im Uferbereich von Flüssen und Seen ab. Deshalb seien vielfach besonders Auenbereiche betroffen, die im Frühjahr überflutet waren.

      AFP
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    • Milbe tötet zehn Prozent der Bienenvölker

      Behandlung dämmt Varroa-Befall nur ein – Neue Zuchtversuche setzen auf Bienen mit ausgeprägtem Putztrieb

      Von Alexandra Ritter



      SALZGITTER. 5 seiner 24 Bienenvölker sind Horst Berger in diesem Jahr kaputt gegangen. "Schuld ist die Varroamilbe", sagt der Imker aus Beinum. Jedes Jahr fielen ihr bundesweit zehn Prozent der Völker zum Opfer. "Ohne die Milbe würden zwar auch einige Völker eingehen, etwa weil die Königin zu alt ist. Aber das sind im Schnitt nur fünf Prozent", erklärt er. Folglich habe die Varroamilbe die Todeszahl unter Bienen verdoppelt. Und Berger weiß: "Von Dezember 2009 bis März 2010 ist bundesweit sogar jedes fünfte Bienenvolk gestorben."

      Bis heute gebe es kein Mittel, die Milbe, die vom Futter- und Körpersaft der Biene lebt, auszurotten. Chemische und biologische Stoffe seien ausprobiert worden. Doch gerade die chemischen Mittel seien problematisch. Denn die Honiggewinnung unterliege dem Deutschen Reinheitsgebot. Deshalb gingen die Imker lieber mit Ameisensäure oder Thymolprodukten gegen den Parasiten vor. Allerdings erst nach der letzten Entnahme des Honigs Mitte bis Ende August.

      "Man kann die Milbe nur eindämmen", sagt Berger. "Denn die Behandlung erfolgt zu spät." Zu spät, weil die Winterbiene entgegen der Sommerbiene sechs Monate statt sechs Wochen lebt und bereits im August schlüpft. Also vor der Milben-Behandlung.

      "Das Varroa-Weibchen legt ihre Eier direkt in die Bienenbrut, in die Wabe", erklärt Berger und ergänzt: "Sie ist sogar so schlau, dass sie am liebsten in die Drohnenbrut geht. Denn die Drohnen, männliche Bienen, schlüpfen nach 23 Tagen, zwei Tage später als die weibliche Biene. Und das kommt der Varroabrut entgegen. Sie kann sich besser vermehren." Berger versuche sich das zunutze zu machen, indem er die Milbe in eine vermeintliche Drohnenbrut locke. "Damit entlaste ich die Völker im Bienenstock", sagt er.

      Trotz der großen Schäden durch die Varroamilbe mit bundesweit 17 bis 20 Millionen toten Bienen jährlich sei der Honigpreis stabil. "Das liegt daran, dass er in Deutschland sowieso schon zu niedrig ist. Denn 76 Prozent des Honigs wird zu noch geringeren Preisen aus dem Ausland eingeführt", sagt Berger. Und weil sich die Honigproduktion sowieso nicht mehr rechne, fehle es auch an Nachwuchsimkern.

      Berger stellt fest: "Wenn es die Honigbiene nicht mehr gebe, wäre spätestens nach zehn Jahren kein Lebewesen mehr auf der Welt. Denn eine Blüte kann nur eine Frucht tragen, wenn sie bestäubt ist." Und 76,7 Prozent der Blütenbestäubung übernehme nunmal die Honigbiene.

      Ganz so dramatisch sieht es Günter Schaub, Imker und zweiter Vorsitzender des Nabu Salzgitter, nicht. Schwerste Schäden und wirtschaftliche Folgen würden zwar in der Tat entstehen, und die Artenvielfalt ginge zugrunde. Aber die Natur würde sich einen Weg suchen, ist er überzeugt. "Und in Holland werden zum Beispiel bereits Hummelnester zur Befruchtung in Gewächshäuser gesetzt", sagt Schaub. "Mit Erfolg."

      Derweil versuchten die Imker, Bienen mit einem ausgeprägteren Putztrieb zu züchten, berichtet Wolfgang Schleining, Vorsitzender des Imkervereins Salzgitter und Umgebung sowie zweiter Vorsitzender des Kreisimkervereins, von einem weiteren Versuch, der Varroamilbe beizukommen. Die Forschung sei weit fortgeschritten. Schleining, zu dessen Verein derzeit 27 Imker mit 172 Bienenvölkern gehören, erklärt: "Je sauberer eine Biene ist, desto mehr Milben tötet sie." Das sei es, was sich die Imker nun zunutze machen wollen. Denn es gelte: Der Parasit müsse bekämpft, der Wirt geschont werden, sagt auch Schaub.


      newsclick.de/index.jsp/menuid/2163/artid/12570572
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    • Borkenkäfer fördern Artenvielfalt


      Borkenkäfer haben allgemein einen schlechten Ruf als Schädlinge und Zerstörer der Wälder. Eine neue Studie aus dem Nationalpark Bayerischer Wald könnte dies nun ändern. Dort haben zwei Forscher herausgefunden, dass die gefräßigen Käfer auch einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leisten können. So sei etwa die Zitronengelbe Tramete (Antrodiella citrinella), ein weltweit sehr seltener Pilz, aufgrund der Vorarbeit der Borkenkäfer heute in den Naturzonen des Nationalparks so häufig wie nirgends in Europa, teilt die Nationalparkverwaltung mit.

      Grund für die Vermehrung des seltenen Pilzes sind die vielen von den fünf Millimeter großen Borkenkäfern vernichteten Bäume. An dem Totholz wächst ein spezieller Baumschwamm besonders gut, der Pilz benötigt wiederum die Fruchtkörper des Schwamms zur Vermehrung. Auch bei anderen Käferarten ist das Totholz beliebt. In den abgestorbenen Waldgebieten wurden 450 verschiedene Käfer nachgewiesen, darunter auch gefährdete Arten von der Roten Liste.

      "Natur Natur sein lassen"
      In Deutschlands ältestem Nationalpark, der vor 40 Jahren gegründet wurde, gibt es seit langem Streit darüber, ob die Borkenkäferinvasion nicht systematisch bekämpft werden soll. Die Parkleitung im niederbayerischen Grafenau sieht sich nun in ihrer zurückhaltenden Strategie bestätigt. Nach dem Prinzip "Natur Natur sein lassen" darf in Nationalparks der Mensch eigentlich nicht ins Ökosystem eingreifen.

      "Der Nationalpark Bayerischer Wald stellt momentan das wichtigste Pilotgebiet für ein Mittelgebirge im Herzen Europas dar, in dem Erkenntnisse zur Bedeutung von großflächig ungenutzten Wäldern gewonnen werden können", betonte Nationalparksprecher Rainer Pöhlmann. Der Park sei "damit ein wichtiger Baustein in der deutschlandweiten Strategie zur Bewahrung der biologischen Vielfalt".

      dpa
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    • Raupenzucht ist mehr als ein Hobby

      18 Tage nach dem Einspinnen der Raupe schlüpft der Falter.

      Von Rita Nitsch

      Rothemühl

      Bettina Reimann hält ein kleines Deckchen in den Händen. Der Häkelrand ist aus selbst erzeugter Seide. "Zwei Jahre hat es gedauert, bis ich von den Seidenraupenkokons die Fäden dafür zusammen hatte", erzählt sie. Über die Jahre ist die Zucht von Seidenraupen eines der Hobbys der Rothemühlerin. Da die Familie Griechenland-Fan ist, besuchte sie auch einmal eine Schaumanufaktur auf Kreta, wo Seidenraupen gezüchtet werden. "Dort hat man mir ein paar Eier des Maulbeerspinners geschenkt, die dann per Zahnputzbecher nach Deutschland kamen", denkt Bettina Reimann zurück. Doch dann war guter Rat teuer: Wie geht man an die nicht gerade einfache Zucht heran? In dem großen Sammelfundus des bekannten Entertainers Bernd Walter fand sich ein Ratgeber von Hofmann Hense von 1950. "Der ist sehr gut und ich benutze diesen manchmal noch heute", so Bettina Reimann. Die ersten Versuche liegen einige Jahre zurück. Und der Maulbeerspinner ist längst so etwa wie ein "Haustier" geworden. Während der Zucht muss alles stimmen; die Luftfeuchtigkeit, das Futter und die hygienischen Bedingungen. Zwischen dem 15. und 20. Tag schlüpfen die Schwärzlinge (kleine Raupen), deren Aufgabe dann fressen, fressen, fressen ist. "Bis zu sechs Mal am Tag werden die Raupen gefüttert. Das heißt für mich dann, täglich zwischen acht und zehn Kilogramm Blätter von Maulbeerbäumen, die nicht nass sein dürfen, zu ernten", erzählt Bettina Reimann. Es müssen unbedingt Maulbeerbaumblätter sein, sonst würden die Raupen eingehen. Nach 30 bis 35 Tagen hören die Raupen auf zu fressen, puppen sich ein und beginnen mit der Seidenproduktion.Nach 18 Tagen des Einspinnens ist aus der Puppe der Falter entstanden und schlüpft. Das größere Weibchen bleibt ruhig neben dem Kokon sitzen, während das lebhafte Männchen unter heftigem Schwirren zwischen den Konkons umhereilt und sich mit mit einem Weibchen paart. Das Weibchen legt dann zahlreiche Eier. Diese werden getrocknet und im Kühlschrank bis ins neue Jahr fachmännisch gelagert. Der Jahreslauf der Seidenraupenzucht beginnt aufs Neue...Doch nicht nur die Zucht liegt Bettina Reimann am Herzen. Im Zusammenhang mit der 650-Jahr-Feier in Jatznick entdeckte der Förderverein für Naturschutz den Wert der mehr als 200 Jahre alten Maulbeerallee. Es wurden Informationstafeln aufgestellt und erste Besucher kamen, um das Kleinod zu bestaunen. "Kurz nach der Jahr-Feier haben wir dann den Freundeskreis Jatznicker Maulbeerallee ins Leben gerufen", informiert Bettina Reimann. Heute seien es acht Frauen und ein Mann, die sich hier engagieren. Die Gemeinde hat die ständige Pflege der Allee übernommen. Traditionell lädt der Freundeskreis zu einem Fest ein. In diesem Jahr findet es bereits zum siebten Mal am 14. August ab 14 Uhr statt. Hier gibt es interessante Informationen zum Maulbeerbaum und über die Seidenraupenzucht. Auch wird der Freundeskreis wieder Kuchen, Likör und Marmelade aus Maulbeeren anbieten. Um 15.30 Uhr gibt es eine Führung durch die Maulbeerallee. Für die Kinder werden Basteleien angeboten.Zur Tradition gehört ebenfalls an diesem Tag, dass der "Maulbeerzwerg" gekürt wird. "Wir haben es uns im Freundeskreis zur Aufgabe gemacht, schon die Kleinsten in der Jatznicker Kita 'Gänseblümchen' mit der Maulbeerallee und der Seidenraupenzucht vertraut zu machen", zeigt Bettina Reimann auf. Denn sie seien die Generation, die später einmal das Erbe Maulbeerallee übernehmen und erhalten solle. So sind Mitglieder des Freundeskreises mehrmals bei den Kindern in der Einrichtung und ein kleines Quiz entscheidet letztendlich, wer dann "Maulbeerzwerg" wird. Soviel sei schon verraten: In diesem Jahr st es ein Mädchen.
    • Hummeln tummeln sich nur im Sommer



      Erdhummeln, Steinhummeln, Ackerhummeln... In Deutschland leben viele Hummelarten. Die Tierchen mögen es gesellig - sie leben in Staaten zusammen.

      Achtung - Hummel im Anflug: Die pelzigen Insekten werden mit lateinischem Namen auch Bombini genannt, also kleine Bombe.
      Der Boss im Nest ist die Königin. Ohne sie würde es so einen Hummelstaat gar nicht geben.
      Wenn man an Sommertagen durch die Natur streicht, summt und brummt es wieder überall. Unter den Tierchen sind welche, die ein bisschen aussehen wie die dicklichen Schwestern der Honigbiene: Die Hummeln. Sie haben ganz feine Haare an ihrem Körper und wirken gemütlich. Wie die Bienen ernähren sich die Hummeln von Blütenenktar und Blütenstaub. Deshalb sind sie vor allem gut in Blumenwiesen, auf blühenden Sträuchern und Bäumen oder bunten Gärten zu bestaunen.
      Etwa 30 Hummelarten gibt es in Deutschland, sagen Fachleute wie Melanie von Orlow. Sie tragen Namen wie Erdhummel, Steinhummel oder Ackerhummel. Die haarigen Insekten leben wie die Bienen in Staaten zusammen. So ein Staat wird allerdings jedes Jahr nur den Sommer über gebildet, und zwar im Frühling von seiner Königin. Diese hat als einzige aus dem Volk vom Vorjahr den Winter überlebt.
      Sobald es bei uns wärmer wird, erwacht die Königin aus ihrem Winterschlaf. Dann sucht sie sich einen geeigneten Ort zum Nestbauen. Erdhummeln leben beispielsweise gerne in verlassenen Mäusenestern unter der Erde. Baumhummeln suchen sich leere Vogelnester. Und die Ackerhummeln findet man auch schon mal in einem Heuhaufen. Auch in Dächern nisten sie sich gerne ein, etwa in dem weichen Material zur Abdichtung.
      Hat die Königin es sich gemütlich gemacht, legt sie Eier. Aus denen schlüpfen bald darauf ihre Untertanen als Larven. Als Nahrung sammelt sie Nektar und Pollen von Blüten - also Blütenstaub.
      Der Nektar wird mit der Zunge aufgesaugt, während die Pollen an ihren Haaren haften bleiben. "Die Hummel bürstet sich beständig und bürstet die Pollen in die besonders langen Hinterbeinhaare", sagt die Hummelexpertin Melanie von Orlow. Die Pollen verfüttert die Königin an die Larven, den Nektar behält sie für sich. Als Vorrat für schlechtes Wetter lagert sie Nektar in winzigen Wachstöpfchen. Das Wachs dafür stellt die Hummel wie die Biene selbst her.
      "Nach etwa zwei Wochen spinnen die nun dick und rund gefressenen Larven eine feine Hülle um sich", sagt die Fachfrau. Diese Hülle nennt man Kokon. "Darin verwandeln sie sich innerhalb von etwa zehn Tagen zur Hummel, die sich dann den Weg ins Freie beißt." Dann schwirren die Hummeln der warmen Sommerluft entgegen. Hunderte Hummeln können so einem Volk angehören. Nach und nach kümmern sie sich darum, Essen heranzuschaffen. Die Königin legt immer wieder Eier.
      Gegen Ende des Sommers paaren sich die jungen Königinnen mit einem Männchen, damit die Weibchen im kommenden Jahr Eier legen können. Für die Arbeiterinnen wird es dagegen langsam schwierig, genug Nahrung zu finden. Es blühen einfach nicht mehr genug Pflanzen. Je nach Art sterben die Hummelvölker etwa zwischen August und Oktober. Die Nester bleiben leer und zerfallen, sie werden nicht wieder benutzt. Nur die neuen Königinnen überwintern - zum Beispiel in einem Komposthaufen. Und im Frühjahr geht alles wieder von vorn los.
      Quelle: HNA Online


      hersfelder-zeitung.de/kinderne…n-sich-sommer-864842.html
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