Greifvögel

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Adler gesucht! von [email=red-anklam@nordkurier.de?subject=Nachricht%20an%20den%20Autor%20zum%20Artikel:%20Anklam:%20Falsche%20Horste,%20windige%20Daten]Gabriel Kords[/email] [email=red-anklam@nordkurier.de?subject=Nachricht%20an%20den%20Autor%20zum%20Artikel:%20Anklam:%20Falsche%20Horste,%20windige%20Daten][/email]
      Falsche Horste, windige Daten
      Rückschlag für Wind-Baron Stephan Schröder: Acht Windräder bei Dargibell dürfen nicht gebaut werden, weil dort vier Schreiadler nisten sollen. Doch Schröder behauptet: Das stimmt nicht, die Adler nisten ganz woanders.

      Wo er schreit, müssen die Windräder schweigen: Der Schreiadler – oder auch Pommernadler genannt – gehört zu den besonders geschützten Arten in Deutschland, Naturschützer zählen deutschlandweit nur etwa 120 Brutpaare des seltenen Vogels, fast alle leben in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Und gleich vier davon kommen dem Neu Kosenower Stephan Schröder und seiner Firma „Notus Energy“ jetzt in die Quere: Denn in einem Drei-Kilometer-Radius um eine Schreiadler-Brutstätte dürfen keine Windräder gebaut werden.

      Und das trifft nach Auffassung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umweltschutz (Stalu) in Stralsund auch auf acht von 38 Windrädern zu, die Schröder in seiner Heimatgemeinde errichten will. Zwei Schreiadler-Horste will das Amt im Fuchsbruch bei Rossin ausgemacht haben, einen dritten am Mühlengraben südlich des Ortes. Sogar einen vierten Horst soll es in der Nähe des Windparks geben, wenn auch weiter als drei Kilometer entfernt.

      Laut Richtlinie gilt eine Drei-Kilometer-Zone

      „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Schutzverpflichtung für den Schreiadler“, sagt Wolfgang Meschede vom Stalu. Die Drei-Kilometer-Zone stehe zwar in keinem Gesetz, sei aber durch eine Richtlinie vorgegeben. Abteilungsleiter Helmut Krüger räumt allerdings ein: „Ob das dem Schreiadler wirklich hilft und wie groß die Gefahr für die Tiere durch Windräder ist, können wir letztlich auch nicht sagen. Aber wir halten uns an die gängigen Regeln.“

      Dass es diese Regeln gibt, räumt auch Stephan Schröder ein: „Selbstverständlich haben wir uns an Gesetze zu halten.“ Er geht sogar noch weiter: „Ich kann die Entscheidung des Amtes anhand der zugrunde gelegten Daten sogar nachvollziehen“, sagt er. Was ihn allerdings empfindlich stört: „Die Daten über die Horste, die das Amt verwendet hat, sind alle falsch.“ Er behauptet: Nicht einer der vier Horste ist da, wo das Amt ihn verortet. Die Behörden hätten sich geweigert, die genauen Standorte zu benennen, berichtet er. Auch ein Vor-Ort-Termin, um den Schröder die Ämter bat, wurde abgelehnt.

      Schröder: Schreiadler-Horste sind an anderer Stelle

      Er und seine Mitarbeiter stellten daher eigene Erkundungen an: „Wenn Naturschutz in Deutschland nach Metern betrieben wird, dann sollen Antragsteller die Meter auch ausmessen dürfen“, sagt Schröder. Das Resultat: Es gibt in der Tat Schreiadler-Horste, aber die sind laut Schröder an anderen Orten, als das Amt behauptet: „Fazit war, dass wir in der Tat auf eine der acht Anlagen verzichten müssen“, räumt Schröder ein. Zwei weitere habe man um wenige Meter verschieben müssen: „Wir sind aber der Meinung, dass es jetzt geht und dass wir auch Recht bekommen werden.“ Deshalb hat er Widerspruch gegen die Entscheidung des Amts eingelegt.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…te-windige-daten-1.577478
    • Sag mir, wo die Horste sind...
      Wo brüten sie denn nun?
      Das Amt verrät nicht,wo genau die Schreiadler nisten, die jetzt ein neues Windpark-Projekt bockieren.
      Bauherr Stephan Schröder dagegen präsentiert Koordinaten. Nur: Die hätte er gar nicht ermitteln dürfen, sagt das Amt. Und falsch seien sie obendrein. Frage: Wer macht sich da gerade zum Horst?

      Dargibell.Ganz so leicht wie erhofft, dürfte es für Wind-
      Baron Stephan Schröder wohl nicht werden, den Bau von sieben Windrädern in Dargibell doch noch genehmigt zu bekommen. Sein Bauantrag war vergangene Woche vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umweltschutz (StALU) in Stralsund abgelehnt worden, weil sich drei Schreiadler-Nistplätze zu nah an den Windrädern befinden sollen (Nordkurier berichtete). Doch Schröder behauptet, dass die Behörden falsch gemessen haben: Die Schreiadler nisten ganz woanders, sagt er. Zusammen mit Spezialisten hatte er nachgemessen, ob die Adlerhorste wirklich weniger als drei Kilometer von den Windrädern entfernt stehen. Dabei will er herausgefunden haben, dass die Horste tatsächlich ganz woanders liegen.
      Die angeblich falschen Daten über die Horst-Standorte hat das StALU vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in Güstrow bekommen. Das weist den Vorwurf, die Daten seien fehlerhaft, zurück: LUNG-Chef Harald Stegemann lässt wissen, die von Schröder vermessenen Punkte seien „nicht nachvollziehbar“. Das LUNG geht sogar noch weiter mit seiner Kritik an Schröders Vermessungs-
      Aktion: „Bedenklich ist in jedem Fall, wenn Horste ohne Abstimmung mit der Naturschutzverwaltung in der sensiblen Phase der Brutzeit gesucht und vermessen werden.“ Denn das sei ein erhebliches Risiko für den Brutverlauf und daher mit den Schutzanforderungen nicht vereinbar.
      Das wiederum bringt Schröder auf die Palme: „Wir haben ja um einen Ortstermin gebeten und den nicht bekommen. Es kann doch nicht sein, dass nur das Landesamt nachmessen darf, wo die Horste sind.“ Das Amt betont, es könne die Adler-Standorte wegen des Artenschutzes nicht preis geben.
      Außerdem bestätigt das Amt, die Schreiadlerbrutplätze würden „von ehrenamtlichen Horstbetreuern im Auftrag des LUNG erhoben und jährlich aktualisiert.“ Die Daten für 2013 lägen allerdings noch nicht vor.
      In einem Punkt sind sich Schröder und das Amt immerhin einig: Dass nämlich einer der kritischen Horst-Standorte schon seit vier Jahren unbesetzt sei. Bloß sagt Stegemann, dass auch ein leerer Horst geschützt werden muss, denn „die Errichtung eines neuen Wechselhorstes sei in diesem Bereich jederzeit möglich“.
      Gewinnen am Ende also
      sowieso die Behörden? Das steht frühestens in ein paar Wochen fest, wenn das StALU über Schröders Widerspruch gegen das Bauverbot entschieden hat. Danach könnte Schröder gegen die Entscheidung allerdings auch noch vor Gericht ziehen. Es wäre nicht der erste Schreiadler-Prozess in Deutschland.
      Aus:nordkurier.de
    • Naturschutz im Peeneland
      Holzeinschlag bedroht Seeadlerhorst Demmin · 24.02.2014
      Natürliche Feinde hat er nicht zu befürchten, Vorpommerns König der Lüfte, und dank strenger Schutzmaßnahmen nisten heute wieder mehr als 20 Seeadlerpaare im Demminer Peeneland. Wie nötig der Schutz ist, zeigt ein aktuelles Beispiel.
      Nach dem Holzeinschlag steht der Seeadlerhorst jetzt von allen Seiten sichtbar an der Waldkante. Ob die Adler im Revier bleiben, kann man nur hoffen.
      Ein Seeadler im Flug, unvergesslich, dieser Anblick. Kraftvolle Flügelschläge, majestätisches Kreisen, fast zweieinhalb Meter Spannweite messen die Schwingen des größten Adlers der Welt. „Einen Seeadler in seiner natürlichen Umwelt zu beobachten, auf der Jagd oder erst recht im Brutrevier, das ist wie ein Geschenk“, sagt Peter von Loeper. Schon als Kind, in Schleswig-Holstein, durfte er seinen Vater auf Naturschutzpfaden in eins der dortigen, streng überwachten Adlergebiete begleiten. Heute lebt er in Leistenow, geht in der Nähe zur Jagd und hatte im vorigen Sommer allen Grund, sich beschenkt zu fühlen: In seinem Revier siedelten sich Seeadler an. „Das Paar zeigte deutliche Bildung an ein bestimmtes Areal, wir beobachteten die Adler dort den ganzen Sommer über“, erzählt er. „Was fehlte, war der Horst.“ Im Winter fand er ihn endlich. Auf dem Seitenast einer alten Pappel, noch nicht groß, gerade im Bau. „Es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl.“ Umso heftiger saß jetzt der Schock.
      Seeadler reagieren sensibel auf Störungen In unmittelbarer Nähe des Nestbaums waren mehr als ein Dutzend Bäume gefällt worden, die aufgearbeiteten Stämme lagen zum Teil noch an Ort und Stelle, als Peter von Loeper sein Revier besuchte. „Die Pappel mit dem Adlerhorst steht jetzt völlig frei von fast allen Seiten einsehbar“, sagt der 56-Jährige fassungslos. „Da gehört schon viel Unverfrorenheit zu. Den Horst übersehen konnte man nun wirklich nicht. Die Adler zeigen schon eine klare Revierbindung, das ist ganz sicher auch nicht unbemerkt geblieben. Und trotzdem dieser Eingriff.“
      In der Phase der Reviergründung, des Horstneubaus reagieren Seeadler besonders sensibel auf Störungen, schon kleinere Beunruhigungen in der Nähe des Nestbaums vergrämt die scheuen Riesen. Auch der Tutower Ornithologe Friedhelm Ziemann ringt um Fassung. „Holzeinschlag fast unmittelbar an einem Seeadlerhorst, denken die Leute nicht nach? Ich versteh das nicht.“ Der Greifvogelspezialist hofft jetzt, dass es noch früh genug ist und die Adler im Revier bleiben: „Die Brutzeit beginnt erst im März. Wenn ab jetzt absolute Ruhe herrscht, bleiben sie vielleicht. Aber darum muss dort jetzt wirklich jede Störung tabu sein.“
      Besitzer wusste offenbar nichts vom Adlernest Der Besitzer des betroffenen Waldstücks, ein Landwirt aus Lindenhof, hat dies gegenüber den Naturschutzbehörden auch schon zugesichert, zudem wusste er wohl nichts von dem Adlernest - und die Holzfäller mit ihren Sägen werden jetzt das Gleiche behaupten. So einfach aber kommt jetzt niemand mehr raus aus der Nummer. Peter von Loeper erstattete bereits Anzeige beim Landesamt für Umwelt und Naturschutz. Brutreviere von Seeadlern unterliegen strengstem gesetzlichem Schutz - in der so genannten Horstschutzzone von einhundert Metern ist von Januar bis Ende Juli jegliche Bewirtschaftung tabu.
      Auch das Poggendorfer Forstamt hatte bereits seine Leute vor Ort und prüft ein Bußgeldverfahren - unter anderem wegen unzulässiger Umwandlung von Wald: „Was dort passiert ist, war in jedem Fall genehmigungspflichtig“, sagt Forstamtssprecher Wolfgang Behl.
      Aus (dort auch Bild):
      nordkurier.de/demmin/dreist-ho…adlerhorst-245271902.html
    • VERGIFTUNGEN von GREIFVÖGELN durch CARBOFURANE

      Carbofuran wird als Insekticid verwendet.
      Es hemmt die Acetylcholinesterase und wirkt daher nicht selektiv auf Insekten sondern auch auf Wirbeltiere,Warmblüter wie Vögel und Säugetiere.
      Es wird mißbräuchlich gezielt von GEFLÜGEL- und TAUBENZÜCHTERN in Fleischködern zum Töten fleischfressender Vögel eingesetzt.

      Bei der Verwendung von Carbofuran als Insekticid in der LANDWIRTSCHAFT gelangt dieses über die Nahhrungskette von Säugern und Kleinsäugern und anderen Wirbeltieren (Mäuse,Ratten,Maulwurf u.A.) in die Körper der Tag- und Nachtgreife als fleischfressende Beutegreifer wo es als nicht selektives Gift gegen Insekten durch Hemmung der Acetylcholinesterase seine tötliche Wirkung durch Kumulation entfaltet.

      Im Boden hat Carbofuran eine Halbwertszeit von max. 14 Tagen.

      komitee.de/content/aktionen-un…folgung/carbofuran-verbot

      C.H.
      Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und wir haben die Pflicht - und SCHULDIGKEIT - diese Erde mit ihnen zu teilen!

      CICONIA-Horst