Warum sich 200 Störche ausgerechnet nach Malta verirren möge ihr Geheimnis bleiben. Und das auch noch ausgerechnet um diese Jahreszeit, wo andere brüten. Die Sache kam mir seltsam vor und so suchte ich Kontakt zum Komitee gegen Vogelmord und mir wurde bestätigt, daß das tatsächlich passiert ist. Wahrscheinlich handelte es sich um herumvagabundierende Halbstarke,- für einige von ihnen endete das Abenteuer um den 19. Mai 2011 tödlich, für einige mit üblen Verletzungen.
So sehr ich auch suchte, in der deutschen Presse war nichts darüber zu finden, aber die Sache ist viel zu wichtig um das zu ignorieren. Also hab ich selber übersetzt und freundlicher Weise von BirdLife die Erlaubnis bekommen die Bilder mit zu verwenden. Irgendwann muss es doch gelingen diesen jagdwütigen Mordgesellen dort in Malta das Handwerk zu legen. Meine Bewunderung gilt den Leuten von BirdLife, die dort vor Ort alles in ihrer Macht stehende tun um unseren gefiederten Freunden ein Überleben zu ermöglichen. Egal welche Art, in Malta wird scheint’s auf alles geschossen was sich in der Luft (oder auch an Land!?) bewegt….
Hier also der Artikel von BirdLife:
Weisstörche wurden gejagt
Donnerstag, 19. Mai 2011
Dieser Weißstorch mit gravierenden Schussverletzungen wurde von BirdLife Malta letzte Nacht aus Zurrieq gerettet. Foto von Nadja Tschovikov
Die größte Anzahl Weißstörche (Cikonji Bojod), die jemals in Malta gesichtet wurde, ist von verschiedenen Standorten aus gestern und heute Morgen beschossen worden, als die seltenen Vögel in Malta eine Bleibe für die Nacht suchten.
Es wurde beobachtet, dass mindestens sechs Störche abgeschossen wurden, ein weiterer Storch wurde verletzt aufgefunden, musste jedoch vom Tierarzt eingeschläfert werden. Doch es wurde von zwei verletzten Störchen mit im Flug baumelnden Beinen und fehlenden Federn berichtet. Auch wurde mit einem erschossenen Braunsichler (Velleran) ein weiterer für Malta seltener Zugvogel von BirdLife gestern Nachmittag aus Zabbar entgegen genommen.
Gestern am späten Nachmittag kamen in Malta ungefähr 200 Weißstörche an. Das Büro von BirdLife Malta informierte sofort die Polizei und mobilisierte Erkundungsteams um die Vögel zu beobachten und ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Ein Jäger wurde, Berichten zufolge, von der ALE festgenommen nachdem er einen der Störche in Madliena erschossen hatte und auch ein anderer wurde von der ALE in Zurrieq mit zwei toten Störchen festgenommen.
Die Storchenschar flog schließlich in Richtung des Gebietes um den Luqa Flughafen und zwei Gruppen rasteten bei Ta' Kandja und Zurrieq. Mitglieder von BirdLife Malta Teams, die ALE und zwei Umweltbeamte bewachten die Tiere bis sie am Abend ihren Schlafplatz gefunden hatten. BirdLife Malta zusammen mit 9 örtlichen Freiwilligen hielten während der ganzen Nacht an den beiden bekannten Schlafplätzen Wache, in Ta’ Kandja und Zurrieq.
Während der Nachtwache hörten beide Teams entfernte Schüsse aus anderen Gegenden.
Jemand berichtete von einem verletzten Storch in seinem Feld in Zurrieq. Der geschützte Vogel wurde von BirdLife geborgen und zu einem unabhängigen Tierarzt gebracht. Doch musste er wegen seiner erheblichen Schussverletzungen, u.a. einem offenen Bruch des Flügels und einem gebrochenen Bein, eingeschläfert werden.
*
Am frühen Morgen berichteten ehrenamtliche Mitarbeiter von BirdLife über etliche Schüsse auf die Vögel die ihre Schlafplätze verlassen hatten und mindestens von einem Storch der abgeschossen wurde. Das Team filmte auch einen weiteren Storch mit einem baumelnden Bein, ein Bild typisch für Verletzungen durch Gewehrschüsse.
„Weißstörche erleben zu können ist in vielen Ländern Europas ein Grund zu Freude, da sie zu den majestätischsten Arten die das Phänomen des Vogelzuges repräsentiert, gehören. Doch in Malta veranlasst ihr Erscheinen Gesetzeshüter und Vogelbeobachter dazu in ihre Autos zu eilen um sie vor der brutalen Jagd, die wir während der letzten 24 Stunden erleben mussten, zu schützen“ sagt Nicholas Barbara, BirdLIfe Malta Naturschutz und Polizei Offizier.
“Trotz der Bemühungen unseres Teams, der Polizei und MEPA Umweltbeamten wurden mindestens sieben Störche getötet. Einige der Vögel fliegen immer noch über Malta und wenn sie ihre Reise nicht fortsetzen, und eine weitere Nacht hier verbringen wollen, befürchten wir, dass noch mehr abgeschlachtet werden.“ fuhr Barbara fort.
BirdLife Malta fordert das Amt des Ministerpräsidenten zu deutlich höheren Mindeststrafen für illegale Jagd auf und zu dauerhafter Aberkennung der Lizenzen für alle schweren Verstöße gegen das Jagen und Fallenstellen, wie es sich während jeder Vogelzugsaison auf Malta wiederholt.
So sehr ich auch suchte, in der deutschen Presse war nichts darüber zu finden, aber die Sache ist viel zu wichtig um das zu ignorieren. Also hab ich selber übersetzt und freundlicher Weise von BirdLife die Erlaubnis bekommen die Bilder mit zu verwenden. Irgendwann muss es doch gelingen diesen jagdwütigen Mordgesellen dort in Malta das Handwerk zu legen. Meine Bewunderung gilt den Leuten von BirdLife, die dort vor Ort alles in ihrer Macht stehende tun um unseren gefiederten Freunden ein Überleben zu ermöglichen. Egal welche Art, in Malta wird scheint’s auf alles geschossen was sich in der Luft (oder auch an Land!?) bewegt….
Hier also der Artikel von BirdLife:
Weisstörche wurden gejagt
Donnerstag, 19. Mai 2011
Dieser Weißstorch mit gravierenden Schussverletzungen wurde von BirdLife Malta letzte Nacht aus Zurrieq gerettet. Foto von Nadja Tschovikov
Die größte Anzahl Weißstörche (Cikonji Bojod), die jemals in Malta gesichtet wurde, ist von verschiedenen Standorten aus gestern und heute Morgen beschossen worden, als die seltenen Vögel in Malta eine Bleibe für die Nacht suchten.
Es wurde beobachtet, dass mindestens sechs Störche abgeschossen wurden, ein weiterer Storch wurde verletzt aufgefunden, musste jedoch vom Tierarzt eingeschläfert werden. Doch es wurde von zwei verletzten Störchen mit im Flug baumelnden Beinen und fehlenden Federn berichtet. Auch wurde mit einem erschossenen Braunsichler (Velleran) ein weiterer für Malta seltener Zugvogel von BirdLife gestern Nachmittag aus Zabbar entgegen genommen.
Gestern am späten Nachmittag kamen in Malta ungefähr 200 Weißstörche an. Das Büro von BirdLife Malta informierte sofort die Polizei und mobilisierte Erkundungsteams um die Vögel zu beobachten und ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Ein Jäger wurde, Berichten zufolge, von der ALE festgenommen nachdem er einen der Störche in Madliena erschossen hatte und auch ein anderer wurde von der ALE in Zurrieq mit zwei toten Störchen festgenommen.
Die Storchenschar flog schließlich in Richtung des Gebietes um den Luqa Flughafen und zwei Gruppen rasteten bei Ta' Kandja und Zurrieq. Mitglieder von BirdLife Malta Teams, die ALE und zwei Umweltbeamte bewachten die Tiere bis sie am Abend ihren Schlafplatz gefunden hatten. BirdLife Malta zusammen mit 9 örtlichen Freiwilligen hielten während der ganzen Nacht an den beiden bekannten Schlafplätzen Wache, in Ta’ Kandja und Zurrieq.
Während der Nachtwache hörten beide Teams entfernte Schüsse aus anderen Gegenden.
Jemand berichtete von einem verletzten Storch in seinem Feld in Zurrieq. Der geschützte Vogel wurde von BirdLife geborgen und zu einem unabhängigen Tierarzt gebracht. Doch musste er wegen seiner erheblichen Schussverletzungen, u.a. einem offenen Bruch des Flügels und einem gebrochenen Bein, eingeschläfert werden.
*
Am frühen Morgen berichteten ehrenamtliche Mitarbeiter von BirdLife über etliche Schüsse auf die Vögel die ihre Schlafplätze verlassen hatten und mindestens von einem Storch der abgeschossen wurde. Das Team filmte auch einen weiteren Storch mit einem baumelnden Bein, ein Bild typisch für Verletzungen durch Gewehrschüsse.
„Weißstörche erleben zu können ist in vielen Ländern Europas ein Grund zu Freude, da sie zu den majestätischsten Arten die das Phänomen des Vogelzuges repräsentiert, gehören. Doch in Malta veranlasst ihr Erscheinen Gesetzeshüter und Vogelbeobachter dazu in ihre Autos zu eilen um sie vor der brutalen Jagd, die wir während der letzten 24 Stunden erleben mussten, zu schützen“ sagt Nicholas Barbara, BirdLIfe Malta Naturschutz und Polizei Offizier.
“Trotz der Bemühungen unseres Teams, der Polizei und MEPA Umweltbeamten wurden mindestens sieben Störche getötet. Einige der Vögel fliegen immer noch über Malta und wenn sie ihre Reise nicht fortsetzen, und eine weitere Nacht hier verbringen wollen, befürchten wir, dass noch mehr abgeschlachtet werden.“ fuhr Barbara fort.
BirdLife Malta fordert das Amt des Ministerpräsidenten zu deutlich höheren Mindeststrafen für illegale Jagd auf und zu dauerhafter Aberkennung der Lizenzen für alle schweren Verstöße gegen das Jagen und Fallenstellen, wie es sich während jeder Vogelzugsaison auf Malta wiederholt.
Viele Grüße von
Brit
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry
Brit
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry