Fischadler – Dyfi - Montgomeryshire - WALES

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    • Der große Flügge-werden Wettbewerb 2016
      geposted: Sonntag 10. Juli 2016 von Emyr MWT



      Heute Sonntag, 10. Juli, sind die Küken zwischen sechs und sieben Wochen alt oder um genau zu sein …

      Ceri ist 47 Tage alt
      Tegid ist 42 Tage alt

      Wann werden sie zum ersten Mal fliegen?

      Der große Flügge-werden Wettbewerb!

      Ceri bekommt etwas Luft unter die Flügel


      Das Ziel ist einfach genug – schätzen Sie den Tag und die Zeit (die näheste Minute zählt), dass der erste Fischadler fliegen wird. Es ist egal, welcher zuerst fliegt, doch wird es wahrscheiinlich Ceri sein, da sie 4 ½ Tage älter ist als ihr Bruder, Tegid.

      Stellen Sie ihren Eintrag entweder in die Kommentare unter diesem Blog oder auf den “Guess the Fledge Wettbewerb bei Facebook. So, z.B. “ Dienstag, 12. Juli um 11:35 Uhr” wäre ein Beispiel.

      Definition des Ausfliegens: Ceri oder Tegid verlassen die Grenzen des Nestes in einem kontrollierten Flug und landen entweder wieder auf dem Nest oder irgendwo anders, einschließlich der Sitzstange am Nest. In anderen Worten. Ein verlängerter ‘Hubschrauberflug’ bedeutet nicht, dass einer flügge ist.

      Um teilzunehmen spenden Sie ein Minimum von £ 2 oder mehr per Schätzung und drücken Sie den Spendenknopf auf der Live Seite

      Ceri und Tegid Vorbereitung zur Start …..


      Sie wissen vielleicht dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Fischadlerküken DNA Analysen (Mundabstrich) machen lassen. Wir versuchen £ 800 dafür zu erreichen und die Spenden, die von diesem Wettbewerb hereinkommen werden dafür verwendet. Wir sollten unsere ersten Ergebnisse im Herbst erhalten, doch achten Sie in den nächsten Wochen auf einen detailierten Artikel darüber wie und warum wir das tun….

      Bitte benutzen Sie den BT MyDonate Knopf sie machen keine Abzüge und es gibt eine steuerliche Vergünstigung (nur für GB Steuerzahler) von weiteren 25% auf Ihre Spende. Es gibt auch einen PayPal Knopf.

      Um bei iIhren Schätzungen zu helfen, hier ist ein Balkendiagramm das alle flügge gewordenen Dyfi Küken seit 2011 aufzeigt. Die blauen sind Buben, die roten Mädchen.

      (Zur Erinnerung, Ceri ist heute, Sonntag, 47 Tage alt und Tegid 42 Tage.)



      Am Wettbewerrb kann jeder teilnehmen, auch international.

      Die naheste Vermutung wird einen fotografische Druck von Clarach, als sie einen ihrer ersten Flüge 2013 absolvierte, gewinnen – ich frage mich, wo sie jetzt wohl sein mag…?

      Der Druck ist in A3 Größe und professionel befestigt und gerahmt. Er sieht wirklich phänomenal aus. Alternativ können Sie das Buch „Ospreys in Wales. The First Ten Years“ auswählen.



      oder

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ceri Fliegt
      geposted: Donnerstag 14 Juli 2016 vonEmyr MWT



      Um 09:25h heute früh, 14. Juli, ist Ceri geflogen
      Im Alter von 51 Tagen drehte sie sich im Nest, schaute nach den Windverhältnissen und weg war sie.



      Es gab wenig Fanfare, keine Effekthascherein, kein übermäßioges Flügelschlagen, sie ließ sich einfach vom Nestrand tragen als ob sie schon seit Jahren fliegen würde. Ihr Jungfernflug dauerte nur 24 Sekunden bevor sie herumkreiste und wieder auf dem Nest landete – wieder mit dem Wind – genau wie ein Profi.

      Wie wissen sie was zu tun!!

      Einige Minuten später machte sie das gleiche noch einmal, dieses Mal eine Luftzeit von 28 Sekunden – vier Sekunden länger als ihr erster Flug.

      Drei Minuten später war sie wieder unterwegs, nur dieses Mal landete sie nicht auf dem Nest, statt dessen entschied sie sich neben ihrer Mutter auf dem Kameramast zu landen, unmittelbar über dem Nest.

      Aus dem Observatorium um 11.30h aufgenommen


      Hier blieb sie einige Stunden und der Hunger, und die Aussicht auf eine frische Meeräsche, lockte sie von der Spitze des Pfostens nach unten.

      Ceri und ihr Bruder Tegid werden weitere sechs oder sieben Wochen aus diesem Grund am Nest bleiben, so wenn Sie kommen möchten und sie fliegen sehen wollen – dies ist die beste Zeit für einen Besuch! Glesni ist normalerweise die erste die wegfliegt (letztes Jahr am 24. August) gefolgt von den Jungen eine Woche oder so später wobei Monty seinen Vogelzug Richtung Süden als letzter im September beginnt.

      Hier ist ein Video von etwas was heute nur als nahezu perfekter Flug und Luftakrobatik von einem klugen Fischadler beschrieben werden kann….


      Herzlichen Glückwunsch an JoyC für das Gewinnen des Wettbewerbs. Zum ersten Mal haben wir eine Schätzung, die nicht nur in der Nähe der aktuellen Zeit ist, sonden genau dort:


      Das gerahmte Bild von Clarach ist auf dem Weg zu Joy.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Tegid Fliegt aber Ceri hat Schwierigkeiten
      geposted: Montag 18. Juli 2016 von Emyr MWT



      Zuerst die guten Neuigkeiten

      Tegid flog heute mittag um 12:34h – er ist 50 Tage alt.

      Sein Jungfernflug dauerte 30 Sekunden bevor er erfolgreich auf dem Kamerapfosten landete. Er blieb dort bis zum Nachmittag und hat dann mehrere kleine Ausflüge um das Nestgebiet herum gemacht.

      Hier ist eine aktuelle Ausflugsskala (Dank an Heather)


      Durchschnittliche Geschlechteraufteilung des flügge werdens:





      Und jetzt zu den schlechten Neuigkeiten

      Gestern, um acht Minuten vor Mitternacht, gab es ein mächtiges Durcheinander am Nest und als wir heute früh die Kameras überprüften schien es, als ob Ceri irgendwie von dem Lärchenpfosten gefallen wäre.

      Wir suchten heute früh verzweifelt durch die Kameras nach ihr (daher der schlechte Blickwinkel auf Tegis’ Flug) und fanden sie am Boden.

      Hier ist das Video (Schreibfehler – Tegid wird im Alter von 50 Tagen flügge)


      So schaffte Ceri es aus eigener Kraft zurück auf den Lärchenpfosten, nachdem sie 12 Stunden auf dem Boden verbracht hatte.Die Tatsache, dass sie sich aus dem Stand in großen Zügen erheben konnte, ist hoffentlich ein gutes Zeichen.

      Sie schien leicht geschockt, aber putzte sich und verhielt sich normal auf dem Lärchenpfosten, soweit wir es beurteilen konnten.

      Um 14:20h gelang es Tegid, sie von dem Lärchenpfosten zu schieben, doch hat sie es nach ein paar Sekunden zum Nest geschafft.

      Kurz danach hat sie ihren Kopf hängen lassen, ihre Augen geschlossen und ließ die Flügel halb hängen. Zwei Fische wurden seitdem zum Nest gebracht, aber während ich um 20:20h schreibe, zeigt sie immernoch kein Interesse zu fressen, steht nur mit hängendem Kopf.am Rand des Nestes. Das letzte Mal hat sie gestern Abend, ungefähr vor 24 Stunden, gefressen.

      Intervention

      Wir machen uns Sorgen, dass Cery vielleicht krank ist (vielleicht eine Verletzung die sich sich durch ihren Sturz vom Pfosten zugezogen hat?), aber sie steht auf und ist sich bewusst, was um sie herum vorgeht. Wir haben überhaupt keinen Grund einzugreifen.

      Tatsächlich, wenn wir das tun würden, würde sie, lange bevor wir auch nur das Nest erreichten, schnell davonfliegen – wir würden viel mehr schaden als nützen.

      Wir werden die Situation genau beobachten und hoffen, dass sie sich erholt. Ceri scheint in keiner Weise verletzt zu sein, wir haben sie sehr gut angeschaut indem wir auf sie an jede Stelle ihres Körpers mit einer anderen Nestkamera gezoomt haben – keine Zeichen von Blut oder Verletzung. Die Tatsache dass sie in der Lage zu sein scheint normal zu fliegen ist vielversprechend.

      Fischadler bekommen alle Flüssigkeit durch ihre Nahrung. Hoffen wir, dass sie sich vor morgen erholt – es sich 30C vorausgesagt.

      Wir halten Sie auf dem Laufenden. Armes Ding.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ceri Update
      geposted: Mittwoch 20. Juli 2016 von Emyr MWT

      Während ich dies am Mittwochabend, 20. Juli, schreibe, hat Ceri fast drei Tage lang nichts gefressen. Das letzte Mal hat sie am Sonntagabend um 21:05h gefressen.


      Seit sie am Montag gegen 14h zurück auf das Nest geflogen ist, ist sie nicht mehr geflogen und obwohl sie einige bescheidene Bettelrufe nach Futter von sich gegeben hat, ist sie diesen nicht gefolgt als Glesni da war um sie zu füttern. Ihr Appetit ist nicht zurück – noch nicht.




      Während der letzten 24 Stunden haben wir viele Experten aus den Bereichen Tier- und Veterinärwissenschaft kontaktiert wegen Ceris Situation, sowohl hier in GB als auch in USA.
      Hier sind einige übliche Themen, die von den Experten klar und laut ausgedrückt wurden.

      Hier sind einige Stichpunkte die wir von einem Tierarzt, der sich auf Vögel spezialisiert hat, Dr. Roy Earle in England, bekommen haben, die die allgemeine Meinung und Ratschläge, die wir bekommen haben, gut zusammenfassen. Dies haben wir aus seiner Email kopiert:

      1. Ceri hatte einen plumpen Sturz von ihrem Sitzplatz, nachdem sie etwas zu übermütig war und so bald nach dem flügge werden auf die Sitzstange flog – ein einfacher Verlust von Konzentration/Balanze.
      2. Wahrscheinlich hat sie sich im Fall ein Band verletzt, da die wieder umgeworfen wurde (von Tegid)
      3. Schaden scheinen am linken Bein zu sein, das nicht richtig greift – das war zu sehen, als sie zurück im Nest war als sie noch einmal heruntergestoßen wurde. Ceri ist im Nest am sichersten, wo man sie beobachten kann, besser als zu versuchen einzugreifen und sie fliegt dann davon.
      4. Sie sieht fit und gut aus vor dem Unfall, so ist es unwahrscheiinlich, dass sie eine Krankheit hatte (gute Nachrichten)
      5. Sie hat Schmerzen und es ist eine Sache der Zeit um zu sehen, ob sie wieder fressen und sich erholen wird.

      Das deckt sich im Grunde mit unseren eigenen Gedanken (und Entscheidungen) seit Montag.

      Ceri hat Verletzungen die mit dem Fall vom Lärchenpfosten zusammenhängen, die sich Stunden nach ihrem Sturz manifestiert haben – Verletzungen wie Quetschung, Zerrung, und evtl. eines Bandes. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir fast sicher sind, dass keine Knochen gebrochen sind und dass diese Verletzungen mit der Zeit heilen werden. Einige Tage.

      Ceri sieht heute viel aufmerksamer und wacher aus. Gestern stand sie gebückt da, mit hängendem Kopf, geschlossenen Augen und “stand” auf ihren Knien. Heute Abend steht sie richtig auf zwei Beinen und schaut sich um. Sie “hält” ihren rechten Flügel, aber das passt zu Quetschungen. Er ist nicht gebrochen.

      Sie hat auch Stuhlgang gehabt seit das passiert ist, mehrmals am Tag – so stimmt hier alles!

      Hier ist Ceri heute am späten Nachmittag:


      Montgomery Wildlife Trust möchte Ihnen Allen danken, die seit Montag Ceris Situation kommentiert haben – wir haben dies alles zwischendurch in dieser beschäftigten Zeit gelesen und es bedeutet uns viel, während dieser schrecklich qualvollen Zeit. Da ist eine Frage, die vor allen anderen steht – sollen wir eingreifen und Ceri zu einem Rehabilitationsznetrum bringen?

      Zunächst einmal – haben wir einen Plan? Nein, haben wir nicht. Jede Situation ist anders und wir treffen die bestmögliche Entscheidung zum jeweiligen Zeitpunkt unter einem Priorität habenden Aspekt – dem langfristigen Wohlergehen der Fischadler. Sie können sich vielleicht erinnern, dass wir bei zwei Gelegenheiten zuvor eingegriffen haben – Ceulan 2012 und Cerist 2013. ZUm Glück waren beide Eingriffe erfolgreich.

      Ceulan


      Werden wir jetzt eingreifen und Ceri aus dem Nest nehmen? Nein, werden wir nicht – sie ist an dem für sie im Moment besten Platz. Es gibt mehrere zwingende Gründe, warum wir sie im Moment nicht aus dem Nest nehmen möchten, hier sind einige davon:

      1. Ceri flog von selbst auf ihr Nest. Wenn wir irgendwie in die Nähe des Nestes kommen und die Leiter anlegen würden, würde sie flüchten. Sie könnte praktisch überall hinfliegen und die Chancen sind, dass wir sie nie mehr finden würden.
      2. Das Gebiet unter dem Nest kann durch die Live Übertragung schön aussehen, aber das ist nasses Moor und Sumpf. Nicht nur schwieriges Gelände für Menschen dorthin zu gelangen, aber auch extrem schwierig fr einen verletzten Fischadler um herauszufliegen. Dieses Sumpfschilf ist 3 Fuß hoch.
      3. Ceris Bruder Tegis flug erst vor 48 Stunden – wie würde ein menschlicher Eingriff ihn beeinflussen? Er ist bisher nur auf dem Lärchenbaum, Kameramast und dem Nest bisher gelandet. Die Chance ist groß, dass er auch im Sumpf landet.
      4. Wie würde es Monty und Glesni beeinflussen, wenn sie ihre zwei flüggen Jungen nur innerhalb einiger Minuten verlieren würden?
      5. Dies ist das tiefst ländliche Wales – Reha Zentren sind rar und weit weg. Was wäre, wenn Ceri auf dem Weg im Auto sterben würde? Ceri braucht im Moment ein Umfeld, dasso wenig stressig wie möglich und ein Platz zum Erholen ist – wie ein Fischadlernest.

      Es ist so demütigend, dass sich heutzutage so viele Menschen um Fischadler und Wildtiere kümmern verglichen mit vor ein paar Jahren. Wir verstehen, dass der erste Gedanke von jeder sich Sorgen machenden und mitfühlenden Person, einschließlich uns, ist, ein Tier zu einem Tierarzt zu bringen und ihm geholfen wird, wenn man sieht, dass das Tier in Not ist. Jedoch ist es in dieser chaotischen und gestressten Zeit notwendig, dass wir kühlen Kopf behalten , damit wir schnelle Entscheidungen treffen können die im ebesten Interesse des Fischadlers ist.

      Ceri ist an dem für sie im Moment besten Platz. Ein Platz wo sie sich ausruhen kann mit keinem Stress von außerhalb, weg von Boden Räubern wie Füchsen und vom Hochwasser, in dem sie ertrinken könnte – und in einer Situation ist, wo sie zwei Elternteile hat, die sie jederzeit Tag oder Nacht füttern können.

      Fishadler können mehrere Tage ohne Futter und Wasser auskommen – sie machen das jedes Jahr, wenn sie die größte Wüste der Welt überqueren –zweimal. Ceri hat alle Chancen es bis dahin zu schaffen und erfolgreich nach Afrika zu ziehen. Im Moment denken wir, dass solche Chance größer für sie ist, wenn sie bleibt, wo sie ist. Manchmal ist es das Beste nichts zu tun.

      Wir werden die Situation weiter im Auge behalten Minute für Minute und auf die Ratschläge der Experten Tierärzte hören in dieser Situation. Wir haben Notfallplänefür alle möglichen zukünftigen Eventualitäten wenn sie nötig werden.

      Danke Ihnen noch einmal für Ihre Unterstützung und guten Wünsche. Wir bleiben positiv, wir werden das überstehen – einschließlich Ceri.

      Update: trauriger Weise ist Ceri nur ein paar Stunden, nachdem ich das geschrieben habe, gestorben.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ceri ist gestorben
      gepostet: Donnerstag 21. Juli 2016 von Emyr MWT

      Ein paar Minuten vor Mitternacht gestern Nacht, nachdem sie praktisch den ganzen Tag gestanden war, legte Ceri sich in das Nest und ist ruhig gestorben

      Es waren bis fast auf die Minute genau 3 Tage seit sie von dem Lärchen-Sitzplatz Sonntag Nacht gefallen war – ihrer ersten Nacht in der sie weg vom Nest übernachtete. Ceri stirbt im Alter von 57 Tagen, sechs Tage nach ihrem Jungernflug letzte Woche.




      Zwischen Montagabend und Dienstagabend hatte Ceri zu kämpfen. Ihr Kopf hing, mit geschlossenen Augen, sich auf ihre Knie stützend. Bis Mittwoch sah sie jedoch viel besser aus. Sie war mobiler, stand auf zwei Beinen mit Kopf erhoben, schaute sich um, war aufmerksam, reagierte auf Verhaltensweisen und Rufe um sie herum.

      Wir haben die Entscheidung getroffen nicht einzugreifen, da das mehr Probleme gebracht und auch ihren Bruder betroffen hätte. Fischadler leben oft erst nach zwei drei Tagen wieder auf und beginnen zu fressen. Tatsächlich haben wir genau das ein zwei Tage vorher bei T6, einem Flüggen von Rutland auf dem Manton Bay Nest gesehen. Lady at the Loch of Lowes Nest in Schottland hat dasselbe auch vor einigen Jahren gemacht.

      Dieser kurze Clip wurde gestern (Mittwoch) früh aufgenommen – wir hatten alle ein gutes Gefühl, das Ceri das durchziehen und bald wieder zu fressen anfangen würde, sie war so nah dran ….



      Traurigerweise hat Ceri nur 13 Stunden überlebt, nachdem das Video aufgenommen worden war.

      Wir werden niemals erfahren, warum genau Ceri von dem Hochsitz am Sonntagnacht gefallen ist – wahrscheinlich spielte Unerfahrenheit eine große Rolle, ihre erste Nacht die sie außerhalb des Nestes verbrachte und das nur zwei Tage nachdem sie flügge wurde. Wir planen im Moment nicht, Ceris Körper vom Nest zu nehmen.

      Tegid selbst wurde erst am Montagnachmittag flügge – eine 45-minütige Störung von drei Männern die eine Leiter anlegen und zum Nest hochklettern, ist das letzte was er jetzt braucht. Wir müssen alles in unserer Kraft stehende tun, ihn nicht zu verlieren. Er würde nicht auf dem Lärchenpfosten in 10 m Entfernung landen, wie jemand heute annahm – er würde so schnell wie möglich so weit er könnte von uns wegfliegen – wer weiß, wo er landen würde? Der Gedanke ihn auch zu verlieren ist unvorstellbar.
      Fischadler Weibchen entsorgen ein verstorbenes Junges meist, indem sie es über die Seite des Nestes bewegen – doch das ist das erste Mal, das Glesni soetwas erlebt und Ceri wiegt wahrscheinlich schon fast 2 kg. Glesni und Monty können sich auch entscheiden Ceri mit Blättern und Nestmaterial zuzudecken. Wir werden die Situation sehr nah beobachten und entsprechend Entscheidungen treffen, doch im Moment lassen wir der Natur ihren Lauf.

      Live Übertragung

      Wir werden die Live Übertragung weiter laufen lassen, werden aber die Kamera auf den breitesten Winkel lassen. Es ist tief enttäuschend für alle von uns das sehen zu müssen, aber wir geben die Entscheidung ob wir die Direktübertragung anlassen sollen an Sie weiter. Immerhin zahlen Sie dafür.

      Als ich gestern Nachmittag in DOP war, kam Flora, unsere am längsten tätige Volontärin (sie war eine der ursprünglichen Arbeitsgruppe die das Nest 2007 gebaut hat) zu mir und meinte in ihrem unnachahmlichen schottischen Akzent “wir werden mehr davon brauchen” und deutete auf zwei Päckchen Taschentücher die sie den ganzen Tag mit sich herumtrug. Hunderte von Besuchern kamen uns zu sehen und viele von ihnen weinten im Besucherzentrum, als sie Ceri beobachteten, wie sie ums Überleben kämpfte.

      Heute werden wir unseren härtesten Tag im DOP haben seit Beginn 2009, doch es ist der Tag, an dem wir am stärksten sein müssen.

      Ich beende diesen Blog heute Abend, Worte sind schwer zu finden, um ehrlich zu sein, und ich muss im DOP sein, nicht an meinem Schreibtisch. Weitere Worte, Fotos und Videos später, alles wäre noch schwerer ohne Sie.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ceri: Das endgültige Update
      geposted: Montag 25. Juli 2016 von Emyr MWT

      Dies ist der dritte und letzte Blog über die Vorkommnisse die bis zum und unmittelbar nach Ceris traurigem Tod letzten Mittwochabend, 20. Juli, passiert sind.

      Mir ist klar, dass Leute oft die Blogs Monate oder Jahre nachdem sie geschrieben wurden, lesen. Es ist wichtig zu verstehen, was vorher gesagt wurde – erster Blog HIER und zweiter Blog HIER. Es gibt viel mehr Informationen in den sozialen Medien wie Facebook und unsere, DOP Youtube Channel. Jedoch der Versuch alle Informationen kurz und bündig an einer Stelle zu bekommen, v.a. in Bezug auf Menschen, die über Ceri gelesen haben, ist das folgende eine Zusammenfassung in chronologischer Ordung der wichtigsten Ereignisse die über eine Woche andauerten.

      Donnerstag (14. Juli) – Ceri wird flügge
      Um 09:25 macht Ceri ihren Jungfernflug im Alter von 51 Tagen, einem Durchschnittsalter. Wie die flügge werdenden Flüge sind, eher ereignislos und dauerte 24 Sekunden – Blog HIER



      Freitag (15. Juli)
      Ceri asolviert mehrere Flüge und wird mit der Landung auf verschiedenen Sitzstangen um das Nest herum vertraut, einschließlich dem Kameramast. Alles ist normal.



      Samstag (16. Juli)
      Ceri flieg weiter gut und nimmt jetzt ihren eigenen Fisch in Angriff, indem sie ihn von Monty nimmt und selbständig frisst – obwohl sie eine Fütterung durch Glesni auch nicht ablehnt. Sie ist kräftig und gesund und verhält sich völlig normal für ein 7 ½ Wochen altes Junges.

      Ceris Gewicht geht jetzt wohl auf die 2 kg, sie wog 1.69 kg vor 17 Tagen, als wir sie beringten.



      Sonntag (17. Juli)
      Ceri übernachtet auf dem Nest mit ihrem Bruder Tegid zusammen – alles ist normal. Tegid ist noch nicht geflogen.
      3 Uhr – Ceri beobachtet, wie ihr Bruder Tegid Flügelübungen macht, während sie den ganzen Morgen im Nest verbringt.


      Ceri frißt während des Tages eine Meeräsche und eine Flunder. Kurz nach dem Fressen, was sich um 21:03h als ihre letzte Mahlzeit herausstellte, fliegt sie davon und landet neben ihrer Mutter, Glesni, auf einer Lärchen-Sitzstange in 10 m Entfernung vom Nest.


      23:52 – es scheint Aufregung zu geben – Gelsnis ruft ca. 20 Minuten lang Alarm. Es ist nicht klar, was die Aufregung am Sonntagabend verursachte, es ist stockdunkel – die IR Lampe ist so ausgerichtet, dass sie nur das Nest beleuchtet.

      Montag (18. Juli)
      Bei Tageslicht ist Ceri nicht dort, doch hatte sie 4 Tage vorher angefangen zu fliegen, so war es nicht ungewöhnlich, dass sie nicht auf dem Nest oder im unmittelbaren Blickbereich zu sehen war. Jedoch brachte Monty kurz nach 08:00h ein Meeräsche zum Nest, Ceri kam nicht dazu. Wir fangen an mit einigen der PTZ Nestkameras nach ihr zu suchen und finden sie kurz vor 10 Uhr auf dem Boden. Innerhalb einer Stunde startet Ceri aus einer stehenden Position in dem Sumpf und fliegt sofort auf die Lärchensitzstange. Sie war für etwas weniger als 12 Stunden auf dem Boden.

      Das ist nicht ungewöhnlich – Vögel landen oft Stunden und Tage nach dem flügge werden auf dem Boden.


      Ceri bleibt etwas länger als 3 Stunden auf der Sitzstange. Sie putzt sich normal, doch bei genauerem Hinsehen scheint es, dass ihr linker Flügel leicht hängt, verglichen mit ihrem rechten Flügel – was in diesem Stadium recht subtil ist. Das ist 14 Stunden nachdem sie von der Sitzstange gefallen war. Hier ist ein Video von ihr auf der Sitzstange um 13:25h – schauen Sie auf ihren linken Flügel…


      Um 14:110h versucht ihr Bruder, der nur einige Minuten früher, um 12:35h, flügge wurde auf der Lärchen-Sitzstange zu landen nach einem nur Sekunden dauernden Flug. Er versucht neben Ceri zu landen und bewirkt, dass sie wieder in die Luft befördert wird. Sie fliegt 18 Sekunden lang, landet schließlich auf dem Nest. Das stellte sich als ihr letzter Flug heraus.

      Hier ist ein Video von diesen Ereignissen aus dem vorigen Blog, die Sequenz in der Ceri fällt ist extrem erweitert um es heller und damit sichtbarer zu machen.


      Unmittelbar nach der Landung schien Ceris Verhalten normal, doch nach 10 Minuten beginnt sie Anzeichen von Leiden zu zeigen und nimmt eine Stellung mit hängendem Kopf und ihrem linken Flügel leicht hängend, ein. Sie verweigert zum esten Mal die angebotene Nahrung.

      Ceris Zustand bleibt bis Montagabend gleich, aber sie ist allem um sie herum aufmerksam und reagiert sogar auf einige Alarmrufe der Eltern und nimmt die übliche Akinese Stellung ein.

      Wir beschließen nicht einzugreifen aus Gründen, die in Blog 1 beschrieben wurden.

      Offenbar ist sie durchaus in der Lage zu fliegen, wie sie gezeigt hat und würde sobald wir in die Nähe des Nestes kommen, flüchten.Wahrscheinlich würde sie wieder am Boden landen und nie wieder gefunden werden. Tegid ist in diesem Stadium nur vor ein paar Stunden losgeflogen, wir würden ihn wahrscheinlich auch verlieren.

      Dienstag (19. Juli)
      Ceri bleibt in gebückter Stellung, hockt meist auf ihren Knien anstatt aufzustehen und verweigert noch immer Nahrung.

      Wir haben sowohl Experten von anderen Fischadler Projekten konsultiert, als auch Tierrettungszentren hier und in den USA. Wir haben auch unsere örtlichen Tierärzte am Cambrian Veterinär Zentrum in Machynlleth gefragt, die uns auch mit Dr. Roy Earle, einem erfahrenen Tierarzt mit jahrelanger Erfahrung mit Vögeln kontaktierten.

      Die allgemeine Meinung, die alle Experten teilen, ist die gleiche, die wir uns auch zurechtgelegt haben. Ceri hat wahrscheeinlich einige Verletzungen erlitten, aber keinerlei Knochen gebrochen. Ihr beste Chance ist im Nest zu bleiben und wieder Apetitt zu bekommen. Wir haben wieder entschieden, dass Eingreifen mehr Schaden anrichten würde als Gutes tun.



      Mittwoch (20. Juli)
      Ceri sieht aufgeweckter aus und beginnt jetzt auf ihren zwei Beinen zu stehen, nicht auf ihren Knien. Ihr Augen sehen geöffneter aus, als am Dienstag und sie schaut wachsamer mit aufgerichtetem, statt hängendem, Kopf aus, obwohl ihr linker Flügel noch immer hängt.



      Wir fragten mehrere Experten nach ihrer Meinung und wieder ist der Konsens, dass Ceri wesentlich besser aussieht. Bis Mitte Nachmittag scheint sie visuelles Interesse an Nahrung zu haben und es wurde beobachtet, dass sie Bettelrufe nach Nahrung von sich gibt, wenn auch schwache.

      Dieses Video zeigt, wie nahe Glesni am Mittwochnachmittag dran war Ceri zu füttern.


      Als es am Mittwochabend dunkel wurde, stand Ceri aufrecht gegen den Wind im Nest. Um 23:53h, genau drei Tage, fast auf die Sekunde genau, nachdem sie von der Sitzstange gefallen war, legte sie sich ins Nest und stirbt.

      Donnerstag & Freitag (21. und 22. Juli)
      Wir haben beschlossen ihren Körper nicht aus dem Nest zu nehmen. Tegid ist noch relativ unerfahren im Fliegen – es ist immer noch das Risiko, dass er gestört wird und fliegt und nicht zurückzukehrt. Fischadler Eltern, normalerweise die Mutter, räumen oft die Körper ihrer verstorbenen Kinder weg und deponieren sie über den Nestrand.

      Samstag (22. Juli)
      Früh am Samstagmorgen haben wir beschlossen, Ceris Körper vom Nest zu entfernen.
      Am Tag vorher hatte ich mit anderen Fischadler Kollegen in GB gesprochen und aufgrund ihrer Empfehlung und der folgenden Entwicklung, haben wir die Entscheidung getroffen, sie aus dem Nest zu nehmen.

      1. Weder Glesni noch Monty haben irgendwelche Neigung gezeigt, den Körper zu entfernen – er war wahrscheinlich zu schwer.
      2. Da der Körper verwest, besteht Seuchengefahr für die anderen Fischadler, besonders Tegid, der seine Nahrung praktisch mit Berührung des Körpers zu sich nahm.



      3. Tegid flog am Samstagfrüh seit 5 Tagen – er ist jetzt ein starker Flieger. Wir haben ihn auf ausgedehnten Flügen sich hochschrauben sehen, auf einer weit entfernten Sitzstange im Sumpf landend und am Freitag tauchte er in den Dyfi Fluss ein.

      Tegid (links) und Glesni – fotografiert über dem Coors Dyfi Schutzgebiet von Volontär Jamie Maclauchian


      Wir denken, es war die richtige Entscheidung, Ceri zu entfernen, da das Risiko gekippt war. Das Risiko, dass Tegid im Sumopf stranden würde, war bis Samstag sehr schwach, wogegen das Risiko, wenn man den Körper im Nest lassen würde, mit kaum Chance, dass Glesni oder Monty ihn entfernen würden, für die anderen drei Fischadler größer wurde.

      Am Samstagnachmittag nahmen wir Ceris Körper mit zum Tierarzt, sodass sie ihn anschauen konnten und röntgen.

      Montag (25. Juli)
      Wir holten Ceris Körper vom Cambrian Veterinär Zentrum ab und wir bekamen auch die Ergebnisse ihrer Obduktion:

      Hier sind die wichtigsten Punkte:

      1. Keine Anzeichen von Infektion, Vergiftung oder einer Krankheit
      2. Keine gebrochenen Knochen oder beschädigten Gelenke – siehe Röntgenbild:



      3. Es gibt Anzeichen für ein Trauma auf der linken Seite des Flügels mit Schwellung von weichem Gewebe am “Oberarmknochen”, was den oberen Teil des linken Flügels und den linken Oberschenkel betrifft. Diese Verletzungen wurden durch den ursprünglichen Fall ausgelöst und bis zum Höhepunkt der Entzündung der Prellung würde es 1-2 Tage dauern.

      Zusammenfassung

      Es sieht jetzt zweifelsfrei so aus, dass Ceri durch den Schock über die Verletzungen, die sie nach ihrem Fall von der Lärchen-Sitzstange erlitt, gestorben ist. Wir schickten sie weder zu einem Toxikologietests noch zu einer Autopsie, da es dafür zu viel innere Zersetzung gab (Zell- und Gewebeabbau). Heute Nachmittag haben wir sie im Cors Dyfi Schutzgebiet beerdigt.

      Ceri war ein kräftiger, gesunder Fischadler und im Alter von 54 Tagen , machte sie von tausend Entscheidungen, die sie an dem Tag zu treffen hatte, eine scheinbar unbedeutende – sie beschloss nicht auf ihrem Nest zu übernachten, sondern auf der Sitzstange, nachdem sie erst zwei Tage vorher zu fliegen angefangen hatte.

      Die Lernkurve jeder fliegenden Vogelart wird erheblich steiler nachdem sie ihren ersten Flug gmacht haben. Ihre Gene können sie nur teilweise auf dem Weg zum Erwachsensein tragen, Glück und Zufall spielen auch eine große Rolle.

      Die Krallen eines Greifvogels haben einen Mechanismus mit dem sie sich auf einer Stange ‘festmachen’ können. Vielleicht hat dieser Mechanismus irgendwie nicht funktioniert, als Ceri eine winzige Anpassung auf der Stange machte?

      Zuerst dachten wir, es sei ein tragischer, außergewöhnlicher Unfall – doch war es das? Ich sage nicht, dass junge Fischadler es sich zur Gewohnheit machen von Sitzstangen zu fallen, doch wie oft passiert so wetwas? Ich erinere mich an nervöse Stunden, damals 2007, als ein junges Glaslyn Weibchen, White YB, einige Fuß hoch heruntergefallen ist, ihr Gleichgewicht dadurch gefunden hat, dass sie sich an einem anderen Ast weiter unten festgehalten hat, um sich vom Fallen auf den Boden zu bewahren. Erst gestern Abend, 24, Juli, zufällig genau eine Woche nachdem Ceri vom Lärchensitz gefallen ist, fiel Glaslyns Blue W6 mehrere Fuß und wurde wiederum nur um von einem niedrigeren Ast der Silbertanne gerettet. Er war erst am Tag davor flügge geworden.

      In den letzten paar Jahren haben wir einen enormen Anstieg von live Streaming Websites von Greifvögeln erlebt. Sie haben das Potential uns so viel mehr zu lehren, als wir jemals vor den Webcams für möglich gehalten hätten. NAS Drive Aufzeichnungen, Internet Bandbreiten und andere Technologien. Aber selbst mit all unseren Kameras und Nachtsichtgeräten am DOP, haben wir fast verpasst dass ein Fischadler von einer Sitzstange gefallen ist – nur 10 m entfernt vom Nest.

      Vielleicht sind wir in 10 Jahren in einer besseren Position um zu wissen ob derartige Unfälle wirklich so sonderbare und selten vorkommende Ereignisse sind, oder ob sie viel häufiger sind, als wir je vermutet haben. Flügge Werdende verschwinden dauernd nachdem sie ihren ersten Flug unternommen haben, ich weiß von drei Vögeln aus zwei Nestern in England die erst letzte Woche verschwunden sind – zwei von den dreien müssen noch zurückkommen und mittlerweile wohl auch nicht mehr. Was ist mit ihnen passiert – hatten sie einen Unfall wie Ceri und schafften es nicht?

      Zeit und Technologie werden viele Fragen beantworten.

      Rückschau

      Rückschau ist eine wunderbare Sache, aber zu wissen, was wir jetzt wissen, könnten wir irgendetwas anders gemacht haben?

      Ceri hat keine gebrochenen Knochen – sie war flugfähig, wie wir dachten. Das Nest liegt auf moorigem Gezeitensumpf an einer Flussmündung, was einige Zeit und Mühe erfordert, um hinzukommen. Es gibt keinen Zweifel, dass sie geflüchtet und wahrscheinlich irgendwo auf dem Boden gelandet wäre. Ohne Kraft zum Nest zurückzukehren. Wäre sie gestorben wo sie gelegen hätte. Ceris beste Chance war genau da zu bleiben wo sie war und wieder Apetitt zu bekommen, denn immerhin sich Schwellungen und Prellungen vorübergehend – Höhepunkt nach 1—2 Tagen wie der Tierarzt sagte. Wir werden nie erfahren wie nah Ceri dran war sich besser zu fühlen und wieder anzufangen zu fressen. Mit jeder Faser woillte ich am Dienstag und Mittwoch hinausrennen, um “etwas zu tun”. Mein Kopf und viele Fischadlerexperten sagten mir anderes, es gab keinen anderen Weg. Mit 20:20 Rückschau sehe ich immer noch keine andere Option.

      Wir mußten natürlich auch an Teegid denken. Er war noch nicht einmal flügge, als Ceri das erste Mal vom Lärchensiitz fiel und am nächsten Morgen dorthin zurückkehrte. Beide zu verlieren wäre unvorstellbar.

      Doch den richtigen Anruf zu machen, macht die Welt nicht plötzlich zu einem besseren Platz. Wir haben sie verloren, Ceri ist gestorben. Mein Gewissen ist rein, aber es nagt immer noch an mir, es bedrückt mich.

      Ceri Versteck

      Schließlich und zum letzten Mal möchte ich Ihnen allen für Ihre großartige Unterstützung danken. DOP wäre ein sehr einsamer Platz ohne Sie und auch wenn Sie niemals da waren, sehen und fühlen wir Sie.

      Vielen Dank auch an Sian, Daniella und die Jungs vom Cambrian Veterinär Zentrum. Danke auch an Dr. Roy Earle und alle andern die letzte Woche geholfen haben und Ratschläge gaben. Schließlich danke an Tony Cross und Kim dass sie mit mir Ceris Körper am Samstag abgeholt haben.

      Abhängig von noch einigen letzten Planungsgenehmigungen, werden wir bald mit den Arbeiten an einem Wildtier Beobachtungsversteck beginnen über die Teiche, die wir im März an Cors Dyfi errichtet haben. Es wird ein toller Platz sein zum Schauen, über Wildtiere zu lernen und sie aus der Nähe zu fotografieren, v.a. all den Pflanzen und Tieren die in den Cors Dyfi Teichen leben und brüten.

      Wir wollten es das Wasserversteck nennen, doch das klingt nicht wirklich so sexy, oder? So wir könnten wir es sonst nennen als letztes uns bleibendes Gedenken an jemanden, den wir liebten, aber viel zu früh letzte Woche verloren? Sie flog sogar über die neuen Teiche am Sonntagmorgen und hat sie deutlich gesehen.

      Das Ceri Versteck ist es.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Die allgegenwärtige Blue 24
      gepostet: Sonntag 31. Juli 2016 von Emyr MWT



      Als ich gestern früh um 09:45h die 500m Bohlenweg zum 360 Observatorium ging, standen schon Leute Schlange.

      Als ich einen guten Blick auf das Nest hatte, wurde mir klar, dass wir auch eine Besucherschlange am Nest hatten. Untere alte Freundin war zurück – Blue 24.



      Während wir uns dem August nähern, bedeutet das eines am Dyfi – Glesni verbringt mehr ihrer Zeit weg vom Nest und das bedeutete großes grünes Licht für ein anderes Weibchen, und Männchen, hereinzukommen und sich umzusehen. Blue 24 war, wie üblich, die erste in der Schlange.

      Glesnis Arbeit ist fast getan für diese Saison. Sie hat wieder angefangen für sich selbst zu fischen und so wird sie wieder an Kondition zunehmen, bevor sie in zwei oder drei Wochen in Richtung Süden abfliegt. In den vorigen Jahren flog sie ab:

      2013 – 31. August

      2014 – 19. August

      2015 – 24. August

      Glesni fischt wieder für sich selbst – eine riesige Meeräsche


      Glesni war nur einige Stunden gestern früh weg. Kaum hatte sich Blue 24 auf den Kamerapfahl zum Putzen hingesetzt. kam Glesni zurück und jagte Blue 24 schnell zu ihrer Lieblingsstange hinunter zur Mündung.

      Ruhe vor dem Sturm – Blue 24 (links) sieht Glesni kommen


      Fisch-Schlag. Glesni attackiert Blue 24 auf ihrem Nest – mit einem Fisch!


      Glesni (oben) jagt Blue 24 die Mündung hinunter


      August ist eine gute Zeit um zu versuchen, Fischadler Eindringlinge zu identifizeren, nachdem das Nest gelgentlich für Stunden unbewacht ist. Es ist nahezu unmöglich, Vögel im Flug zu identifizieren, auch solche mit Ring am Bein, – wir brauchen sie, um eine realistische Chance zur Identifikation zu haben gelandet.

      Wir haben im Laufe der Jahre viele August Eindringlinge aufgezeichnet, einschließlich CU2 (Jimmy) – ein schottisches Männchen und Blue 80, ein Glaslyn Männchen bei der Rückkehr nach Wales als Zweijähriger 2014.

      Deri’s (Glesni & Montys Tochter) reagierte sehr ähnlich wie Tegid gestern, auf einen eindringenden Fischadler im August 2014



      Nach all der Traurigkeit dieses Jahres in dem Blue 24 drei Eier in einem mannlosen Nest gelegt hat und bei Glesni und Monty Ceri gestorben ist und ihr zweites Ei nicht geschlüpft ist, erscheint ein Silberstreif am Hoizont. Tegid hat jetzt alle Aufmerksamkeit seiner Eltern für sich – er hat die größte Chance zu einem gesunden kräftigen Jungvogel heranzuwachsen und bis Ende August die bestmögliche Kondition zu haben für das, was für ihn die größte Reise seines Lebens sein wird.

      “Hallo Tantchen 24 – wie große bist Du…?”


      Wir haben die Bestätigung erhalten, dass wir die andere Fischadler Plattform im Winter abbauen können – sie hätte von Anfang an niemals dort sein dürfen. In 300 m vom Hauptnest entfernt, ist sie viel zu nah. Vier von sechs Eiern, die nicht schlüpfen, ist so eine Verschwendung.

      Das Ergebnis von der Analyse von Glesnis zweitem Ei wird bald da sein, wir werden sie mit Ihnen teilen, sobald wir den vollständigen Bericht haben. Blue 24 betreffend, hoffen wir, dass sie nächstes Jahr zurückkommt, aber zu einem Nest wo sie die realistische Chance hat, brüten zu können. Sie braucht ein anderes Nest, weit genug weg von Glesnis Nest (derer gibt es viele) und ein Männchen. Wir werden sie vermissen, aber mit 7 Jahren, die sie im nächsten Jahr wird, muss sie sich niederlassen um eine eigene Familie zu gründen.


      Wir werden mit unseren Nestkameras etwas ein bißchen anders machen im August. Neben der Live-Streaming Kamera, werden wir die anderen trainieren, besonders während der späten Abend- und frühen Morgenstunden, auf verschiedenen Sitzgelegenheiten um das Nest herum von denen wir, aus vergangenen Erfahrungen wissen, dass eindringende Fischadler sie gerne nutzen.

      Man kann nie wissen, Gwynant könnte ebenso gut da draußen sein, wie viele andere Dyfi Nachkommen der letzten Jahre, wir haben schon Clarach in dieser Saison zurückkommen sehen – der allererste Dyfi Nachkommen der zurückkam. Sie könnten nur eine oder zwei Sekunde landen, doch wir geben uns selbst die bestmögliche Chance sie zu identifizieren.

      Blue 24 kommt gestern früh zu Monty auf das zweite Nest.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Monty: Fragen & Antworten
      geposted: Sonntag 7. August 2016 von Emyr MWT




      Gestern fragten wir unsere Anhänger auf Facebook:Wenn Sie Monty eine Frage stellen würden, was würden Sie ihn fragen?

      1. Wie alt bist Du?
      Nun, Sam, ich weiß es nicht wirklich, doch lasst uns darüber nachdenken….
      Ich komme seit 2008 an dieses Nest und ich war zu der Zeit ziemlich jung, so nehme ich an, dass mein Geburtsjahr 2006 ist oder vorher. So bin ich mindestens 10 Jahre alt, vielleicht etwas mehr.


      2. Welchen Fisch magst du besonders gerne?
      Hi Helen,
      ich kann den Geschmack von Nahrung nicht so einschätzen wie Du. Ich habe nur ungefähr 300 Geschmacksnerven, während Du über 9000 hast! So habe ich 30 x weniger Rezeptoren als Du.
      Wie bei Dir verändert sich meine Nahrung über das Jahr. Ich fresse meist Buntbarsch, Karpfen, Wels und Hornhecht im Senegal, und dann Meeräsche und Forelle in Wales. Ich treffe keine bewußte Auswahl, welche Fischart ich fange, wenn ich fischen gehe- ich fange den ersten und den ich am leichtesten erwische, je nach Wetter und Tide zu dem Zeitpunkt.

      Seebarsch am Dyfi


      3. Monty, wohin fliegst du jedes Jahr?
      Hi Sadia, Mein Lieblingsplatz ist vor dem Hauptarm des Senegal Flusses. Dort gibt es viele Bäume und jede Menge Fisch im Fluss.
      Einige meiner Freunde bevorzugen Süd Europa – Spanien und Portugal zum Beispiel. Einige Europäische Fischadler bleiben sogar das ganz Jahr an einem bestimmten Platz, wie z.B. auf den Balearen. Für mich ist es jedoch Afrika – ich liebe die Sonne.

      4. Triffst du dich mit Glesni in Afrika?
      Nein, Denise. Ich treffe viele andere Fischadler, doch Glesni habe ich noch nicht getroffen – West-Afrika ist ein weites Land, denke ich.
      Doch ich treffe die gleichen Fischadler jedes Jahr – ich habe mit vielen von ihnen Freundschaft geschlossen. Dort sind Gretel aus Deutschland – sie hat einen schwarzen Ring am Bein, Emile aus Frankreich (orangener Ring) und Mika aus Finnland.
      Oh, dort ist auch Manuel aus Spanien - er ist ein Kellner in einem Fischrestaurant.

      5. Hörst du jemals zu was Glesni sagt?
      Pardon?

      6. Weißt du wo Dai Dot ist?
      Nein, im Moment weiß ich das nicht, Margaret.
      Doch es gibt keinen Grund anzunehmen, dass ihm etwas geschehen ist. Wir haben dieses Jahr mehr eindringende Fischadler als jemals zuvor in Wales – er ist wahrscheinlich einer davon. Bis Ende der Saison könnte er wieder einen Besuch abstatten, das macht er normaler Weise.

      7. Monty, warum hat Du mit Blue 24 betrogen, sie und deine Eier dann verlassen und so dafür gesorgt, dass sie nicht geschlüpft sind?
      Hi Chris, ein großer Greifvogel wie ich hat ein Revier zu verteidigen während der Brutsaison. Die Größe meines Revieres kann unterschiedlich sein, aber ich weiß, dass einige meiner männlichen Freunde ein großes Revier haben – bis zu zwei Meilen!
      So beschütze ich meine Familie und die Küken. Ich verteidige mein Nest gegen eindringende Männchen, die an die Grenze meines Brutreviers kommen. Sie versuchen normalerweise eine Gelegenheit mir mein Nest und mein Weibchen wegzunehmen.
      Doch, da es mein Brutgebiet ist werde ich mich mit jedem anderen Weibchen darin verpaaren, ganz besonders wenn es dort noch ein Nest gibt.
      Das passiert nicht oft in einem „natürlichen“ Umfeld, aber einige Menschen , obwohl sie es gut mit uns meinen und uns helfen wollen, installieren Nester zu nah an die ursprünglichen Nester, so bleibt mir nichts anderes übrig, als meinem Naturinstinkt zu folgen. Wenn ich das nicht täte, käme ein anderes Männchen in mein Brutgebiet um sich mit Blue 24 zu verpaaren. Alles würde durcheinander geraten!
      Ich weiß, dass an einigen Orten der Welt meine Kollegen extrem nah beieinander nisten, doch sie sind eine andere Unterart als ich mit tausenden oder Millionen Jahren von verschiedenen Arten von Populationsdynamik Evolution hinter ihnen liegend. Ich denke dass jedes heißblütige Männchen in GB sein Brutrevier gegen andere Männchen verteidigen wird – und das beinhaltet auch sich mit Weibchen auf menschengemachten Plattformen innerhalb zu verpaaren.


      8. Als Reiseberater, wie beurteilst du die Dyfi Einrichtungen?
      Oh, großartig, David.
      Der erste Eindruck den man im Mietcontainer des Besucherzentrums bekommt ist nicht so großartig, doch wenn man einmal im Schutzgebiet ist, dann ist es einfach nur großartig.
      Es gibt auch ein Cafe und die neuen Toiletten wurden erst vor zwei Jahren gebaut, doch ich mag das 360 Observatorium. Dort drin gibt es sogar ein lebensgroßes Modell von mir! Manchmal winken mir viele Menschen in roten Shirts zu. Nun, ich denke zumindest, dass ich gemeint bin.
      Mir wurde gesagt, dass es ehrgeizige Pläne für ein neues hochmodernes Flaggschiff gibt …. oops, eine Sekunde … ich lasse das besser die Rot-Shirts erzählen, wenn es Zeit reif dafür ist.

      9. Wirst du all diese Fragen beantworten, Monty?
      Darauf kannst du wetten.

      10. Warum fliegst du jedes Jahr nach Afrika?
      Naja, Roanne, wenn ich das ganze Jahr über in Wales bleibe, gäbe es nicht genug Nahrung für mich.
      Die Fische sind im Winter tiefer im Wasser, so schwerer zu fangen und es gibt nur wenig Zeit sie zu fangen – grade mal sieben Stunden Tageslicht im Dezember, wenn man Glück hat! Und dann ist da noch das walisische Winterwetter ….
      Ich kann gut fischen, aber nicht so gut.

      11. Wie fühlt es sich an wenn Du einen Riesenfisch fängst?
      Gute Frage Christine!
      Ich muss vorsichtig sein mit meiner Fischauswahl. Zu klein lohnt den Einsatz nicht, zu groß und ich könnte in großen Schwierigkeiten stecken!
      Der größte Fisch den ich komfortabel fangen kann wiegt ungefähr so viel wie ich selbst – um die 1.5 kg. Glesni kann, weil sie größer ist als ich, größere Fische fangen – um die 2 kg. Manchmal fangen die Weibchen etwas andere Arten als ich, wegen dem Größenunterschied.
      Es fühlt sich großartig an ein Riesending zu fangen, doch muss ich vorsichtig sein. Einen Fisch zu handhaben ist niemals einfach, sogar nicht mit all diesen „Nadeln“ die ich unter meinen Krallen habe.

      Nadeln


      Ein großer Fisch wird noch schwerer zu halten sein. Sobald ich aus dem Wasser bi, möchte ich mich schütteln (ähnlich wie ein Hund) um das überflüssige Wasser loszuwerden – das gibt mir die Möglichkeit mein Fluggewicht etwas zu verringern, damit der Transport des Fisches etwas leichter wird.

      Mit so einem Riesending ist die Kalkulation, wann sich zu schütteln, kritisch. Verstehst du, wenn ich mich schüttle, verliere ich momentan an Fahrtwind unter meinen Flügeln, verzögert die Steigung, so muss ich vorsichtig sein. Sich zu schnell zu schütteln wenn man in die Luft steigt mit einem Monsterfisch, zieht einen schnell wieder hinunter und den Monsterfisch ebenfalls!



      12. Kannst Du sehen wie ich Dir aus Borth zuwinke?
      Selbstverständlich, Sheila. Ich winke mit meiner Bürzeldrüse zurück!

      13. Kannst du walisisch sprechen, Monty?
      Tipyn bach, Barbara. Dwi ddim yn rhugl eto.

      14. Kann ich mit dir in Urlaub fliegen?
      Awnlaay. Wenn es nach Dudley für ein langes Wochenende ist

      15. Verstehst du was andere Fischadler reden?
      Ja, Julie.
      Wir haben nicht die menschliche Fertigkeit der Sprache, so ist unsere Verständigung viel einfacher. Wir können uns und unsere Gefühle nicht so gut ausdrücken wie ihr. Es ist viel binärer, wie „ja“ und „nein“.
      Wir können sehr gut riechen, so haben wir zwei Hauptwege der Verständigung.
      1. Durch Lautäußerung. Wir haben Rufe für eindringende Fischadler, andere Vögel, Kontaktrufe, Bettelrufe, Gefahr und einige andere
      2. Visuell. Ihr nennt es Körpersprache – wir können uns durch Bewegung ausdrücken. Wir rütteln, schießen vom Himmel um Partner zu ködern und viele subtile Dinge, die ihr noch nicht ganz versteht.
      3. Ich werde nicht all meine Geheimnisse verraten.



      16. Macht es dir was aus Tag und Nacht angestarrt zu werden?
      Überhaupt nicht.
      Ich weiß, dass ihr alle dem DOP dafür spendet zu kommen und mich zu sehen und ihr die Direktübertragung anschaut und dass Geld jedes Jahr für unseren Schutz bezahlt. Die meisten meiner Vorfahren wurden ausgerottet hier in GB und vielen Europäischen Ländern – alles was die Menschen tun können um zu vermeiden, dass sich das wiederholt ist ok für mich. Es ist ja auch nur fünf Monate lang jedes Jahr.

      Sich beäugen …..


      17. Wovor hast du Angst?
      Nicht vor vielem in Wales – vielleicht die verrückten großen Greifvögel wie den Habicht.
      Wenn ich am Dyfi bin mache ich mir mehr Sorgen um die Eier und die Küken. Es gibt alle möglichen Arten von Tieren, die sie verletzen können, wie Krähen, Reiher, Bussarde, Wanderfalken und alles was zum Nest klettern kann, wie Hermelin, oder ein Junges auf dem Boden oder niedrigem Sitz nehmen kann, wie ein Fuchs.

      18. Vermißt du Nora?
      Ja, Joanna. Nora war das erste Weibchen das, nach vielen vergeblichen Date Versuchen 2008, 2009 und 2010, sich entschloss bei mir zu bleiben.
      Wir hatten eine wunderbare Zeit – sie war meine Seelenpartnerin und so entzückend. Ich vermisse jedoch nicht ihr dauerndes Genörgel weil ich zu viele Flundern gefangen habe. Sie hat mir auch nie verziehen, dass ich den Hornhecht gebracht habe.


      19. Wie kennst du den Weg nach Afrika?
      Hi Susan, nun, bei zwei der Mann & Frau Menschen mit roten Haar ist es wahrscheinlich dass ihr Nachwuchs auch rote Haare bekommt. So ist das auch mit den Fischadlern. Nicht dass wir rote Haare hätten … Es ist nicht nur das Merkmal der Erscheinung (anatomisch – etwas was man sehen kann) die in der DNR weitergegeben werden - es ist auch noch etwas andres, z.B. das Verhalten.

      So, wenn es hier in Wales September wird, habe ich diesen Drang! Und der Drang nach Süden zu fliegen wird jeden Tag stärker bis der Tag kommt an dem der Drang in Richtung Süden zu fliegen stärker ist, als der Drang zu bleiben. Dann fliege ich. Ich muss mich bei meinen Ahnen dafür bedanken – vielen Tausenden von ihnen.

      Man denke an einen Aufzug der steckengeblieben ist. Je mehr Zeit vergeht umso größer wird der Drang hinauszukommen, irgendwie so ist das.

      So, wann weiß ich wann aufzuhören in Süden zu fliegen? Genau – denn der Drang aufhört. Einige meiner Freunde bleiben in Europa, einige gehen weiter nach Süden als ich, doch mir gefällt es im Senegal. Das passt mir.

      All meine drei Kinder erreichten Afrika 2011 sicher.


      20. Wie viele Kinder hast du?
      Nun, Paul, seit 2009 hatte ich eine Männerfreundschaft, zwei Partnerinnen und eine ernsthafte Freundin. Mit allen hatten wir 19 Eier von denen 15 geschlüpft sind.
      Zwei meiner Küken starben in einem schrecklichen Sturm 2012 und eines starb erst vor ein paar Wochen. Ceri.
      So bleiben … Einion, Leri, Dulas, Ceulan, Clarach, Cerist, Gwynant, Deri (sie war laut!), Merlin, Celyn, Brenig und Tegid.

      Das erklärt es besser:


      21. Woher weißt du, wann es Zeit ist nach GB/Afrika aufzubrechen?
      Ma<n weiß, dass die meisten Pflanzen und Tiere eine biologische Uhr für jede Stunde des 24 Stunden Tages haben (zirkadianer Rhythmus). Nun, das sind biologische Uhren für Jahre als auch für Tage (und manchmal Monate).
      So weiß ich im Groben wann es die richtige Zeit ist nach Norden oder Süden zu fliegen. Es gibt natürlich auch noch andere Dinge, die mir zum Entschluß helfen, so wie Tageslänge und Temperaturwechsel, besonders in Wales.
      Wenn ich am Dyfi bin bevorzuge ich es zu warten bis die ganze Familie weg ist. Gles fliegt immer zuerst, dann die Kinder und dann ich, nachdem ich normalerweise einige Tage für mich geblieben bin. Ich liebe die Einsamkeit nach einer hektischen Saison. Allerdings flog ich 2011 vor Leri und Dulas weg. Sie sind nicht vor dem 12. Und 13. September gezogen! Ich muss schließlich Freunde treffen und habe einiges zu tun.

      Entschluss, Entschluss – fast wieder Zeit zu ziehen …


      22. Hast du den Urlaub gebucht?
      Oh ja!!!
      Ich bin in einem Monat weg – in der ersten Septemberwoche, wie immer.
      All Inklusiv im Senegal dieses Jahr – Essen und Trinken so viel man will.

      23. Wenn du kein Fischadler wärest, was möchtest du sein?
      Ein Hecht.


      24. Garantierst du nächstes Jahr nach Wales zurück zu kommen?
      Wrth gwrs Elfed.
      Ich werde am 7. April 2017 wieder am Dyfi sein. Mitten am Nachmittag, abhängig vom Wetter.

      25. Bevorzugst du Afrika oder Wales?
      Gute Frage, Eileen.
      Es ist mir wirklich egal, ich mag Wales und Afrika – beide haben gute und schlechte Seiten. Ich bin ein Vogel der lange Strecken fliegen kann. Ich kann zu dem besten Habitat fliegen, wie ich mag, jederzeit im Jahr.
      Lange Tage zum Fischen und weniger Greifvögel um eine Familie im Sommer in Wales großzuziehen, und besseres Wetter und Fischgelegenheit im Winter in Afrika.

      26. Monty, kehrst du jedes Jahr in den gleichen Teil von >Afrika zurück?
      Ja, genau denselben Platz, Janice.

      27. Was erwartet dich im Senegal?
      Nicht viel, Sandra.
      Es ist die ganze Zeit heiß, um die 30C und ich brauche weniger Kalorien als in Wales weil ich nur mich ernähren muss. Ich hänge rum und versuche Gefahren aus dem Weg zu gehen, doch ich muss etwas vorsichtig sein – Es gibt viele Dinge, die mich im Senegal fressen möchten als in Wales. Wievielte Krokodile waren letztlich am Dyfi zu sehen?
      Doch sie haben keine Drachen

      28. Woher wissen die Jungen wohin sie ziehen müssen?
      Nun, Jane, das ist alles in ihren Genen die ich ihnen gegeben habe.
      Sie werden wissen wohin sie ziehen wann und wie sie ihre Nahrung fangen. Sie wissen das nur jetzt noch nicht. Siehe auch Antwort 19.

      Ceulan – er brauchte nur 10 Tage um im September 2012 vom Dyfi in den Senegal zu kommen:


      29. Was ist deine Familienplanung für das nächste Jahr?
      Hi, Yuniko – Ich plane direkt hier nach Wales zurück zu kommen.
      Glesni und ich schaffte es letztes Jahr zum ersten Mal 3 Junge großzuziehen (zwei 1013 und 2014) – ich hoffe für 2017 auf ein weiteres gutes Jahr.

      30. Wo bist du geboren?
      Ah-ha, Jackie! Du hast die schwierigste Frage am Ende gestellt wie ich sehe.
      Ich kann sagen, dass ich kein Engländer bin. Ich bin kein Franzose und kein Schotte.
      So, was bleibt dann … ich sagte schon zu viel. Vielleicht sollten einige Dinge einfach im Dunkeln bleiben?
      Allerdings höre ich, dass diese neugierigen Leute in den roten Shirts, die jedes Jahr kommen, um meine Kinder zu beringen, irgendetwas aufarbeiten was mit Erbgut Analyse zu tun hat. Sie denken sie können herausfinden woher ich bin und nicht nur das, sondern auch, wer mit mir verwandt ist.
      Ich weiß nicht, ob ich ihnen glauben soll – weißt du es?
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Glesni beginnt ihre 2016 Migration
      Geposted: Sonntag 21. August 2016 von Emyr MWT



      Glesni hat ihre Migration Richtung Süden begonnen.

      Sie wurde zuletzt in der Dämmerung am Freitagabend 12. August gesehen. Sie ruhte auf dem Kameramast und begann ihre Migration wahrscheinlich bei Tagesanbruch am Samstagmorgen, 13. August.

      Glesni hat sich, in aller Wahrscheinlichkeit, auf den Weg nach Süden für den Winter gemacht.


      Insgesamt war Glesni 132 Tage bei uns am Dyfi, kam am 03. April an; das macht 4 Monate und 10 Tage, oder 36% des Jahres.

      Das war Glesnis frühestes Brutjahr seit der Aufzeichnung, sie legte ihr erstes Ei am 18. April (in den Jahren davor war der früheste Tag am 22. April), was wahrscheinlich dafür verantwortlich ist, dass sie uns etwas früher als in vergangenen Jahren verlassen hat:

      2013: 31. August
      2014: 19. August
      2015: 24. August
      2016: 13. August

      Als sie losflog, war das Wetter perfekt für Migration. Während ich diesen Blog acht Tage später schreibe, ist sie wahrscheinlich schon in Afrika und hat über der Hälfte des Weeges bis zum endgültigen Überwinterungsziel hinter sich (es sei denn, sie gehört zu der kleinen Minorität von Fischadlern, die im südlichen Europa überwintern). Mit all dem schrecklichen Wetter das wir an diesem Wochenende hatten, einschließlich der Migration ausbremsenden 60mph Winde, scheint ihre Entscheidung, letztes Wochenende zu fliegen, eine sehr kluge gewesen zu sein.

      Und genau wie 2015 zog, sobald Glesni abgeflogen war, ihre Widersacherin, Konkurrentin und Cousine wieder ein. Blue 24 verlor keine Zeit und richtete sich in dem Nest ein, das sie so sehr begehrt.

      Monty (links) wird von Glesnis Cousine begleitet, sobald Glesni weg war


      Schlechte Beziehungen

      Normalerweise hat der Einzug von Blue 24 zu diesem Ende der Brutsaison wenig zu sagen. Noch ein paar Wochen und sowohl Monty als auch Blue 24 werden auf ihren Vogelzug gehen, unabhängig voneinander, sich nicht im Blick habend bis zur ersten Aprilwoche 2017.

      Doch die Einsätze sind dieses Mal einfach größer.

      Letztes Jahr hatten wir ein „volles Haus“, drei Eier, drei Küken und alle drei wurden flügge und gingen auf Migration Richtung Süden; Merin, Celyn und Brenig. Dieses Mal hatten wir sechs Eier (einschließlich der drei von Blue 24), von denen nur 2 geschlüpft sind und jetzt beim Start der Migration der Jungen nur den einen Überlebenden. Nur ein überlebendes Junges von potentiellen sechs!

      21. August: Blue 24 zurück auf Glesnis und Montys Nest


      Außerdem ist Blue 24 Drang ihrer Bindung an dieses erfolgreiche Nest so stark wie immer und das hat möglicherweise schwerwegende Folgen.

      Tegid, in der Phase seines Lebens, in der er so viel Fisch wie möglich zu sich nehmen sollte, ist plötzlich verwickelt in diese polygame Dreiecks-Liebesgeschichte und ist nur eine Schachfigur, ein kleiner Nebendarsteller in Blue 24’s Skript. Sie will ihm nichts Böses – das ist nicht persönlich, Tegid ist nur ein weiteres Hindernis das Blue 24 überwinden muss.



      Nun sind die letzten Tage mit den starken Winden und Blue 24’s dauernden Bombardements, für Tegid schwerer als sie sein sollten. Es geht ihm gut, missverstehen Sie mich nicht, doch er könnte gut ohne dieses Theater ausgekommen.

      Tegid fliegt das Mündungsgebiet hinunter zum Drachsensitz um seiner aufdringlichen Tante zu entkommen


      Ökologische Ordnungen machen

      Wie Sie wissen, habe ich dieses Jahr viel über menschengemachte Plattformen die zu nahe an die aktiven Nester aufgestellt wurden, geschrieben. Wir haben zwei am Dyfi, beide weniger als eine Meile voneinander entfernt und jetzt hat Blue 24 in beide Eier gelegt – 2015 und 2016 mit kaum Aussichten, dass die jemals schlüpfen würden mit nur Monty als alleinigem Männchen. Beide dieser Nester sind genau in Montys Revier.

      Die Auswirkungen dieser Plattformen sind jetzt so offensichtlich – sogar im späten August, während sich Tegid auf die größte Reise seines Lebens begibt, sehen wir immer noch die Ergebnisse dieser Plattform Plätze.

      Blue 24 auf einer weiteren Dyfi Plattform 2015 wo sie Ei(er) gelegt hat


      In nur wenigen Wochen, Mitte September, wird Montgomeryshire Wildlife Trust das allererste Treffen des noch nicht fest etablierten „Welsh Osprey Forum“ (Walisische Fischadler Forum) veranstalten. Alle wichtigen Akteure und Entscheidungsträger die mit Fischadlern in Wales arbeiten werden sich im 360 Observatory treffen und wir werden ein breit gefächertes Programm mit nur einem übergeordneten Ziel diskutieren – der Fortsetzung der Etablierung von Fischadlern als Art in Wales und darüber hinaus.

      Alle teilnehmenden Leute haben das Interesse der Fischadler am Herzen, das wissen wir. Wir müssen nur sicher gehen, dass wir miteinander kommunizieren und Entscheidungen auf strategischer Basis im Interesse der Fischadler fällen. Wir müssen auf die Vergangenheit schauen, davon lernen und gute Entscheidungen mit einem Auge in die Zukunft fällen.

      Was kommt als nächstes für Blue 24?

      Blue 24 wird im nächsten Jahr sieben. Wir müssen ihr die bestmögliche Chance geben ihren eigenen Nachwuchs aufzuziehen. Sie verschwendet nicht nur ihre eigenen Brutjahre, es wirkt sich auch auf andere Fischadler aus, es hat spiralförmige Doppelauswirkungen. Wir hängen jetzt seit drei Saisons mit vier Fischadlerpaaren fest, wir schulden es Blue 24 und anderen, zu versuchen ihnen zu helfen und nicht sie zu behindern.

      Blue 24 beginnt Glesnis Nest neu zu ordnen – aber es ist alles umsonst.


      Wenn wir das Thema der Plattform Abstände über den Winter lösen können, wird Blue 24 weniger Einfluss auf den Dyfi haben. Natürlich kann sie vor Glesni wieder zurück sein und Anspruch auf das Hauptnest legen, doch wenn sie einmal von Glesni verjagt wird, wie es in den letzten drei Jahren der Fall war, gäbe es kein anderes Nest innerhalb einer Meile von Glesnis Nest, was sie verführte zu bleiben. Weiterhin gäbe es kein anderes Nest innerhalb von Montys Revier, was bedeutete, dass Blue 24 kein weiteres Jahr verschwenden würde vergebens Eier zu legen oder die Produktivität anderer Brutnester zu beeinträchtigen.

      Zwei Dinge müssen wir machen. Weitere Nester außerhalb anderer Reviere von Männchen und mehr junge Männchen. Es gibt zahlreiche andere Nester hier und zum Glück zeigen sich auch immer mehr Männchen. Blue 9Rvon Wales Nest ON4 wurde wiedergehsehen, als er als 2-jähriger in diesem Sommer zurückkam als auch ein weiterer Vogel von 2014 – Blue CX7, ein schottisches Männchen von einem Loch Doon Nest in Schottland.

      Dieses schottische Männchen (namens Elsa, fragen Sie nicht!) wurde seit Anfang Juni mehrere Male in Wales gesehen.


      Blue 9R – ein Nachkomme aus dem ON4 Nest von 2014 wurde in diesem Sommer dreimal als Rückkehrer gesehen




      Während wir darüber sprechen Dinge zu regeln, wir werden den Nestpfosten über den Winter ersetzen, umgangssprachlich als Boing Perch bezeichnet. Vor fünf Jahren war das totes Treibholz. Nachdem was in diesem Jahr geschehen ist, wird ein Riemen- und Klammersatz niemanden 2017 mehr verletzen. Immerhin wird er nicht umsonst der Boing Perch genannt!

      Blue 24 landete diese Woche auf dem Boing Perch, sie wird einer der letzten Fischadler sein, der dies tat.


      Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag

      Heute ist Tegids Geburtstag (und Janines – glücklichen 32.ten), er ist 84 Tage, 12 Wochen alt.

      Wir haben ihn wegen der Anwesenheit von Blue 24 nicht so oft, wie normal wäre, auf dem Nest gesehen, normalerwiese hängt er an Sitzgelegenheiten von Flussufern herum, um keine Schwierigkeiten zu haben. Das durchschnittliche Migrationsalter aller Dyfi Jungen ist 88 Tage, die Zeit wird zeigen ob Tegid länger oder kürzer als der Durchschnitt bleiben wird.


      So während Glesni näher an diese sonnige Küste im Senegal kommt, bleiben wir hier zurück um die letzten paar Tage der Migranten dieses Jahres zu sehen, bevor alles für die nächsten sieben Monate zu Ende ist.

      Regen, mehr regen und starke Winde – und die Leute wundern sich, warum Glesni so früh gezogen ist!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Tegid geht auf den Vogelzug
      geposted: Sonntag 28. August 2016 von Emyr MWT



      Tegid hat seinen Vogelzug begonnen

      Er wurde mit 50 Tagen flügge, seine Mutter zog als er 76 Tage alt war und er zog als er 88 Tage alt war.

      Tegids Probleme fingen bald nach Glesnis Wegzug an. Plötzlich war die wichtigste Verteidigerin vor Eindringlingen des Nestes weg, so verschwendete Blue 24, die praktisch all ihre Zeit, seit ihrer Ankunft am 25. März, damit verbracht hat Glesnis Nest zu beobachten, keine Zeit und zog ein.

      Nur drei Tage nachdem Glesni abgeflogen war, passierte dies …



      Tegids Schwester, Ceri, starb nur 2 Tage nachdem er flügge geworden war, so hatte er die bestmöglichen Chancen während dieser kritischen fünf Wochen oder so, in denen ein Fischadler das erste Mal fliegt und dann seine 3000 Meilen Reise ins Abenteuer beginnt, mit all dem Wissen und der Erfahrung, die er braucht oder je bekommen kann für den Rest seines Lebens.

      Bereit machen


      Die Fähigkeit richtig zu fliegen, sich zu verteidigen, zu hocken, für sich zu fischen und fressen, all das muss beherrscht und verfeinert werden in den kurzen paar Wochen nach seinem ersten Flug wenn er 50 Tage alt ist. Es ist kein Wunder, dass wir nur einen von drei oder vier Vögeln erleben, die es als erwachsene Vögel, zwei oder drei Jahre später, wieder bis nach GB schaffen.

      Eine lebenswichtige Lektion für jeden jungen Fischadler wenn er angegriffen wird – nimm dein Futter mit.


      So blieben Tegid nur 12 Tage nachdem Glesni weg war bis zu seiner Entscheidung auch in Richtung Süden zu fliegen. Von dem was wir sahen, hat er gut gefressen, Monty hat zweifellos Fisch für ihn auf Sitzstangen weiter flussabwärts gebracht, nachdem Blue 24 am oder ums Nest herum anwesend war.

      Wir sahen ihn am Mittwochabend um 20:43h das letzte Mal, als er von seiner sechs Jahre alten Tante schikaniert wurde. Hier kommen die letzten Bilder, die wir von Tegid haben:
      (Bilder sind unscharf wegen zu wenig Licht)


      Er wurde am nächsten Tag sehr früh gehört, aber es wurde nicht aufgezeichnet – unmittelbar vor Tagesanbruch. Wir denken er ging kurz danach auf den Vogelzug, aber um das Durcheinander vollständig zu machen, kam am folgenden Morgen um 07:04 ein Eindringling. War das Tegid?

      Es ist sehr schwierig das mit Sicherheit sagen zu können, da die Kameras in Richtung aufgehender Sonne stehen, doch wir denken, nachdem wir Dutzende von Einzelbildern verglichen haben, dass es ein anderer Fischadler war. Wir können mit 100%-iger Sicherheit sagen, dass dieser Fischadler einen Darvic Ring am rechten Bein hatte, so war es ein Walisischer oder Englischer Vogel, nicht auszuschließen ist natürlich, dass es ein schottischer Vogel war, mit einem „Ring am falschen Bein“, was hin und wieder passiert.

      So werden wir Tegids Migrationszeit auf 06:00 Donnerstagmorgen, 25. August aufzeichnen.

      Mit 88 Tagen ging Tegid punktgenau für den Durchschnitt von Dyfi Vögeln auf den Zug.




      Bittersüß

      Es ist immer eine emotionale Zeit im August, doch dieses Jahr umso mehr. Nach vielen Jahrhunderten des Fischadler Aussterbens in Wales und vielen anderen Ländern, haben wir das Glück den Anfang ihrer Wiederansiedlung erleben zu können. So ist jedes Fischadlerjunge wertvoll und, wie Ceulan 2012, stehen wir nach 4 Jahren wieder mit nur einem männlichen Nachkommen da.

      Ceulan hat es nicht geschafft, aber Clarach hat es geschafft. Wenn diese Vögel 12-14 Wochen alt werden, das Migrationsalter erreicht haben, brauchen sie nicht nur gute Gene um es entgegen aller Wahrscheinlichkeit zu schaffen, sondern auch noch einen riesigen Batzen Glück. Es gibt keine Gleichheit einen Würfel zu werfen.

      Wir haben alles uns Mögliche getan um Tegid bis hierher zu kriegen, wie es Monty und Glesni getan haben, aber jetzt ist er auf sich selbst gestellt.

      Er hat in seinem kurzen Leben schon so viel gesehen, hoffen wir, dass er noch viel mehr zu sehen bekommt. Wir werden oft an ihn denken, wahrscheinlich jeden Tag, bis er soweit sein sollte als erwachsener Vogel zu uns zurückzukommen. Doch im Moment können wir ihm nur das Beste wünschen.

      Auf Wiedersehen!

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Monty auf dem Vogelzug & Zusammenfassung der walisischen Fischadler

      geposted: Sonntag 4. September 2016 von Emyr MWT









      Monty hat das Gebäude verlassen



      Um 08:28h am Donnerstagmorgen, 1. September, hat er seine letzten paar Sekunden dieses Jahr am Dyfi verbracht. Er saß nur Inches weg von Blue 24 auf der Boing Sitzstange, protestierend als wüsste er, dass wir diesen bald durch eine stärkere Sitzstange ersetzen würden!




      Monty schaute sich zum letzten Mal um und mit einer kleinen Fanfare drehte er sich direkt nach oben und für weitere sieben Monate aus unserem Leben. Er hatte seinen Vertrag mit Montgomeryshire Wildlife Trust erfüllt, den er jedes Jahr ab der ersten Aprilwoche bis zur ersten Septemberwoche bekommt. Er kam am 03. April um 13:07h an und flog am 01. September um 08:28h wieder weg – insgesamt 153 Tage, das sind 42% des Jahres.




      Monty & Blue 24 zusammen auf der Boing Sitzstange am Donnerstagmorgen zum letzten Mal 2016.






      Dies war nicht eines von Montys produktiveren Jahren, wie 2012 hat er es geschafft nur ein Junges zum Migrationsalter zu bringen, doch das war nicht seine Schuld. Ein anderes Brutweibchen in seinem Revier, ein ungeschlüpftes Ei und ein ungewöhnlicher Unfall seiner Tochter bedeuteten, dass Tegid der einzige Nachwuchs 2016 war.







      Monty in nachdenklicher Stimmung als er Anfang der Woche über seine lange Reise Richtung Süden nachdenkt.






      Andere walisische Nester




      So, wie ging es uns als in Wales allgemein? Nun, zu sagen dass wir eines der bizarrsten und merkwürdigsten Jahre hatten, wäre eine Untertreibung.




      Hier ist eine Zusammenfassung von den anderen drei Nestern:




      Glaslyn




      Das war einfach nur unheimlich in diesem Jahr. Die Ähnlichkeiten zwischen den Dyfi und Glaslyn Nestern grenzten ans Unglaubliche.




      Alle vier etablierten Altvögel kamen rechtzeitig zurück, beide Männchen hatten ein zweites Gelege mit verschiedenen in Rutland geborenen Weibchen (Blue 24 und Blue 5F) in einer polygamen Verbindung, beide Weibchen der Hauptnester legten drei Eier, ein Ei in jedem Gelege schlüpfte nicht, der verbliebenen Bruten waren jeweils ein Männchen und ein Weibchen und dann, das bizzarste an allem, beide weiblichen Küken in jedem Nest erlitten wenige Tage nach dem Ausfliegen Verletzungen.




      Zum Glück endete hier für Glaslyn die Ähnlichkeit. Während Ceri vom Dyfi so aussah als würde sie es nach ein paar Tagen schaffen, starb sie leider. Glaslyns Blue W7 hat allen Voraussagen zum Trotz eine vollständige Genesung gemacht.




      In China kann 2016 das Jahr des Affen sein, doch dieses Jahr war sicherlich das Jahr des Hornhechtes in Glaslyn. Mehr als 20 der Fische mit den grünen Knochen wurden von Aran bisher gefangen, hauptsächlich während der letzten paar Wochen.




      Aran mit einer weiteren Fischlieferung






      Das Glaslyn Weibchen wurde einige Tage nicht auf dem Nest gesehen, so fängt sie offenbar ihren eigenen Fisch. Sie ist noch nicht auf dem Vogelzug, doch sie hat die Angewohnheit am Ende jeder Saison wenig zu sehen zu sein, mit der Vorliebe als Sitzplatz verzweigte Äste außerhalb der Sicht der Kamera auszuwählen. Auf einer dieser Sitzgelegenheiten wurde sie entdeckt als sie heute am frühen Nachmittag eine Flunder fraß.




      Hier ist Aran, der gestern früh innerhalb einiger Stunden zwei Fischlieferungen brachte. Eine Flunder und, natürlich, einen Hornhecht.









      ON4




      Dieses private Nest in Snowdonia hat wieder hintereinander zum vierten Mal erfolgreich Junge großgezogen.




      Die zwei unberingten Altvögel haben drei Eier produziert und alle drei sind geschlüpft – sie wurden Ende Juni beringt; Blue X0 (Männchen), X1 (Weibchen) und X2 (Männchen)




      Die großen Neuigkeiten die dieses Jahr von diesem Nest kamen war die positive Identifikation eines früheren Nachwuchses, der als 2-jähriger nach GB zurückkam, Blue 9R (2014) und in diesem Sommer dreimal entdeckt wurde, das erste Mal in Südosten Englands Ende Mai, dann, unglaublich, 5 Wochen später in Nordirland und schließlich 17 Tage danach in Derbyshire.











      ON5




      Die ist das neueste Nest in Wales und dort gibt es seit 2014 Nachwuchs.




      Doch auch diese Altvögel sind unberingt. Dai Dot war das Männchen. Jedoch wurde Dai im frühen Stadium der Brutsaison – einige Tage nachdem die Eier gelegt worden waren, von einem anderen hereindrängenden Männchen verdrängt. Dieses Sieger Männchen produzierte Eier mit dem Weibchen, Delyth (vermutlich nachdem Dais Eier aus dem Nest geworfen wurden), und während ich dies schreibe, sind alle drei Jungen noch da, als auch die Eltern.




      Die drei Jungen wurden im Juli beringt: Blue X3 (Männchen), X4 (Weibchen) und X5 (? wahrscheinlich Männchen, der Zwerg des Geleges mit nur 1,150g bei der Beringung).




      Unser Freund John Williams hat uns freundlicher Weise erlaubt dieses hervorragende kurze Video, das er von einem der Jungen beim Tauchen diese Woche aufgenommen hat, zu teilen. Beachten Sie das Ende in dem er sogar das charakteristische Fischadler Schütteln macht, um überflüssiges Wasser zur Reduzierung des Gewichtes zu entfernen.






      So, was wurde aus Dai Dot?




      Wir fotografierten ihn Ende April am Cors Dyfi, wahrscheinlich mit einer Verletzung an seinem rechten Flügel, doch seitdem wurde er nicht mehr positiv gesehen.




      Dai fotografiert am 27. April, das letzte Mal als wir ihn sahen






      Es wurde ein Fischadler gesehen, der in den letzten Wochen auf „Pete’s Post“ saß. Dies ist ein vier Fuß Pfosten am Sandufer der Mündung des Dyfi, ungefähr neun Meilen entfernt und ein Lieblingssitzplatz von Dai Dot bevor er anfing auf ON5 zu brüten. So, war es Dai Dot der die ganze Zeit auf Pete’s Post rastete?




      Leider nein, wahrscheinlich. Es gelang uns dieses Bild aus sehr großer Entfernung (c600m) von diesem Fischadler am Donnerstag zu machen. Das ist ein männlicher Altvogel mit einem blauen Darvic Ring an seinem linken Bein – So ist es ein schottischer Fischadler.




      Unscharfes Bild aus großer Entfernung, aber es ist nicht Dai.






      Das heißt natürlich nicht, dass Dai nicht zu anderer Zeit auf diesem Pfosten war. Die Tatsache, dass wir ihn seit April nicht mehr gesehen haben bedeutet nicht, dass er tot ist. Dai ist unberingt so müssen wir ihn von sehr Nahem sehen um ihn positiv zu identifizieren können. Hoffen wir, dass wir ihn 2017 wieder sehen werden.




      Eine Gesamtsumme von …

      Das macht neun Nachkommen aus vier Nestern, die bis zum Zugalter überlebt haben in Wales; 10 waren es 2014 aus denselben Nestern und 2015 11. So insgesamt ein leichter Rückgang, doch ich denke, wir müssen insgesamt dankbar sein, besonders die Pannen bedenkend die wir mit verschiedenen Jungen hatten und dass wir zwei polygame Nester mit Eiern in Glaslyn und am Dyfi hatten. Neun Vögel aus vier Nestern ist eine durchschnittliche Produktivitätsrate von über 2 pro Nest, deutlich über dem britischen Durchschnitt.




      W7 greift mit ihrem rechten Fuß nach dem Hornhecht, den Grund für so viel Not für sie noch vor ein paar Wochen ©BGGW






      Wir haben gerade die Tore des Dyfi Fischadler Projektes zum letzten Mal für 2016 heute Abend um 18h geschlossen. Wir hatten 168 Tage geöffnet nach der Öffnung am 21. März, was sich anfühlt wie vor laaaaanger Zeit!




      Über 39.000 Besucher kamen in der Zeit um uns zu besuchen, über 2 Millionen haben sich zeitweise in das Live Streaming eingeloggt, während unsere Facebook Anhänger die Marke von 30.000 überschritten haben mit fast 10.000 auf der DOP Twitterseite. Phänomenale Zahlen. Dank Ihnen allen für Ihre Unterstützung und Spenden – unser Ziel ist es die bestmögliche Abdeckung, Information, Kameraarbeit, Live Chat, Live Streaming, Blogs, Posts, Fotos und Videos zu leisten die uns möglich ist – Ihre Unterstützung und Begeisterung erlauben uns das zu tun.




      Schließlich möchten wir uns bei all unseren Volontären für die Hilfe bedanken DOP zu dem zu machen, was es ist. Ganz einfach sind sie der Motor in allem was wir tun – wir könnten das ohne sie nicht erreichen. Trotzdem das Wetter relativ freundlich zu uns und den Fischadlern in diesem Jahr war, der Regen rächte sich gestern Abend bei unserem BBQ. Wir kämpften uns jedoch durch, mit dem üblichen DOP Geist und es gab viel davon!




      Janine führt durch den Regen und den Kuchen.






      Schauen Sie nach vielen weiteren Blogs in den kommenden Wochen – alles, angefangen vom Resultat der blinden Eier, der DNA Abstrich Analyse der walisischen Fischadler und ein ziemlich interessantes Update von Delyth, dem ON5 Weibchen. Doch jetzt lassen wir Sie mit dem letzten Video der 2016 Saison.




      Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde es faszinierend die letzten paar Momente der Zeit eines Fischadlers am Dyfi bevor sie auf ihre lange Migration gehen zu beobachten. Was denken sie? Wie lange bevor sie losfliegen treffen sie die Entscheidung? Ist es ganz spontan eine Momententscheidung? Welche Rolle spielt das Wetter? Können sie das Wettersystem in der Ferne spüren und treffen demnach eine Entscheidung? Denken sie an ihre Familienmitglieder bevor sie abfliegen? Fressen sie mehr als normal vor dem Abflug?




      Wir werden das wahrscheinlich nie herausfinden, aber es macht Spaß zu raten. Hier sind die letzten zwei Minuten von Montys Zeit bei uns 2016, von 08:26 bis 08:28h am letzten Donnerstagmorgen. Während Blue 24 noch bei uns ist – sie war die erste die ankam und wird die letzte sein, die losfliegt, Monty ist zweifelsohne jetzt längst auf dem Weg, wahrscheinlich über Spanien nach vier ganzen Tagen.




      Bis zum nächsten April, Monty – bleib gesund, wir werden dich sehr vermissen.

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Weihnachtstag Blog: 2016

      geposted: Sonntag 25. Dezember 2016 von Emyr MWT




      Das Dyfi Wildtier Zentrum

      In ein paar Wochen werden wir die DOP Türen zum neunten Jahr hintereinander öffnen. Kann man das glauben? Das neunte Jahr!

      Ich erinnere mich lebhaft an unser erstes Besucher Zentrum damals im März 2009 – es kam mit einem Truck an.


      Passt auf die Oberleitungen auf, Jungs



      Natürlich war es kein Besucher Zentrum‘, es war ein 20 Jahre alter Mietcontainer, den ich schaffte von einem Freund in Nord Wales zu retten und wieder zu bekommen. Es war besser als das, was wir vorher hatten – nämlich nichts.


      In nur wenigen Tagen haben wir ihn aufpoliert und Anfang April 2009 warteten wir auf unseren allerersten Besucher des Dyfi Fischadler Projektes. Wir waren bereit …


      Alwyn und 'Dai The Digger' bereiten einen Parkplatz der für die ersten Autos die kommen passt





      Während dem Winter hatten wir schwer gearbeitet um ein neues Fischadler Beobachtungsversteck zu bauen, gefördert durch den Heritage Lottery. Fund und bis Mitte April hatten wir unsere erste Sichtung –einen seltsam aussehenden Vogel mit orangefarbenen Augen.

      Wir nannten ihn Monty.


      20. April 2009





      Am 25. April 2009 haben wir zum ersten Mal die Türen zum DOP geöffnet – Wales hatte sein zweites Fischadler Projekt.

      Monty frisst eine Flunder während „Horden“ von Besuchern über das Cors Dyfi Schutzgebiet spitzen um zu versuchen einen Blick auf ihn aus dem neuen Versteck werfen zu können





      Ein paar Jahre später bauten wir das 360 Observatorium, einschließlich 600 m Bohlenweg – wieder vom Heritage Lottery Fund und Europäischem Geld finanziert. Jedes Jahr haben wir versucht Änderungen zu machen um die Erfahrung das DOP und Cors Dyfi zu besuchen noch ereignisreicher zu machen.


      Hindernisse

      Bis 2016, besuchten 40,000 Leute das Dyfi Fischadler Project; das ist eine große Anzahl von Besuchern für eine Umwelt-Attraktion mitten in Wales. Sie hatten einen sicheren Parkplatz, sie hatten neue Toilettenanlagen und ein Cafe. Sie bekamen eine erstaunliche Tierwelt zu sehen, begleitet von einem engagierten Team von 100 Volontären und hatten voll und ganz eine gute Zeit. Das ist zumindest, was sie uns sagten!


      Doch schaut man genauer hin, zeigen sich Risse. Große Risse.

      • Dieser gebrauchte Mietcontainer, den wir im Jahr 2009 wir uns ergatterten war niemals für 40.000 Besucher ausgerüstet, nicht einmal die Nähe davon.

      • Noch war das der Parkplatz. Fast an jedem Tag im Sommer sehen wir Autos die hereinfahren und direkt wieder hinaus. Und dann bekomme ich die Emails

      • Noch waren es die Toiletten

      • 2009 hatten wir 11 Volontäre. Wir haben jetzt zehnmal so viele und können keine neuen Mitarbeiter engagieren – wir müssen sie auf eine ‚Volontär-Warteliste setzen‘.


      Dann ist da der Lern- und Engagement Teil. Cors Dyfi ist bis zum Rand voll von erstaunlichen Pflanzen und Tieren – Arten direkt vor der Nase werden von einem Großteil der Besucher nicht wahrgenommen. Es ist nicht ihre schuld, sie wissen einfach nicht, dass die da sind und wir haben nicht den Platz oder die Einrichtungen um sie zu beschreiben. Wie viele von Ihnen wussten, dass Cors Dyfi ein Torfmoor ist, das von der DEFRA als ein BAP (Biodiversity Action Plan) Vorrangiges Habitat bestimmt wurde? Ein Habitat so selten, dass es davon in Wales nur 800 ha gibt – was ungefähr 500 Fußballfeldern entspricht, das ist alles.


      Weidenmeise am Cors Dyfi - eine BAP Art



      Bisher identifizierten wir 18 BAP Arten am Co0rs Dyfi, einige von ihnen stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten und werden nur von einer Handvoll anderer Plätze in GB berichtet.

      So verstehen Sie worauf wir hinaus wollen ….





      Das Dyfi Wildtier Zentrum

      Stellen Sie sich einen Momentlang einfach einen Platz vor, so erstaunlich, dass keine der oben genannten Barrieren jemals existiert haben.

      Stellen Sie sich ein Zentrum vor mit viel Platz mit erstaunlicher Aussicht und atemberaubenden Bilder von Fischadlern und anderen Wildtieren von Cors Dyfi auf großen ultra hight-definition Bildschirmen.


      Stellen Sie sich ein Zentrum mit einem wirklich netten Cafe vor und oben einem Ausstellungszentrum in dem jeden Monat verschiedene Ausstellung gezeigt werden.


      Stellen Sie sich ein Zentrum mit vielen Parkplätzen vor, elektrischen Ladestationen für E-Fahrräder und Elektro Autos und innen richtigen Toiletten!


      Stellen Sie sich ein Zentrum vor, in dem man den ganzen Tag auf einer erstaunlichen Lernreise verbringen kann, die von freundlichen Volontären unterstützt wird.




      Stellen Sie sich ein Zentrum vor zu dem Sie kommen und selbst Volontärarbeit leisten können und ein oder zwei Wochen in einem nagelneuen Wohnmobil gleich nebenan übernachten können – kostenlos.


      Stellen Sie sich ein Zentrum mit einem Konferenz- und Besprechungsraum vor, wo Sie zu interessanten Workshops, Vorträgen, Präsentationen, sogar Konzerten hingehen können.


      Stellen Sie sich ein Zentrum vor, wo junge Menschen und Studenten hingehen könnten um ihre Doktorarbeit zu machen, Arbeitserfahrungen zu sammeln, Praktika und Kursarbeiten machen können


      Stellen Sie sich ein Zentrum vor, das von Grund auf auf der Grundlage von ökologischer Nachhaltigkeit gebaut wurde, und dabei modernste Technologien eingesetzt wurden, die es zu Nettoexporteuren von Elektrizität machen und damit neunmal mehr Energie erzeugen als verbraucht wird.


      Stellen Sie sich ein Zentrum vor, wo man die ganze Familie und Freunde mitbringen kann, Ihre Kinder, Enkel, ein Zentrum in dem man sich nicht als Besucher fühlt, sondern als Teil des Zentrums.


      Einige Zeit haben wir uns das alles erträumt und mehr. Die Arbeit begann im Dezember 2015 mit einer Vielzahl von Interessengruppen um diesen Traum zu verwirklichen. Vor einigen Tagen haben wir unsere £ 5,6 Millionen Antrag an das Heritage Lottery Fund zu ihrer Begutachtung vorgelegt. Wir werden im April erfahren, ob wir erfolgreich waren.


      Der Dyfi Fluss

      Der rote Faden, der durch dieses Projekt läuft ist der Dyfi Fluss selbst.


      Die Römer bauten eine Festung (Cefn Caer) am Ufer des Flusses neben Cors Dyfi vor fast 2000 Jahren, 57 n.Chr.

      Eine römische Galeere suchte nach geeigneten Gebieten um eine Festung 57 n.Chr. unter der Leitung von Kaiser Alwynus Ifansium zu bauen




      Owain Glyndŵr schrieb 1404 seinen berühmten Pennal Letter nur wenige Meter vom Cors Dyfi entfernt. Bergbau fand auf beiden Seiten des Flusses tausende von Jahren statt (Kupfer, Zinn, Blei, Silber, Gold) – 1639 zog Charles I sogar seine königliche Münzanstalt nach Aberystwyth und dann Furnace, unmittelbar flussabwärts von wo Monty und Glesni nisten, damit er das örtlich abgebaute Silber für die Münzen verwenden konnte.


      Hier ist ein Sixpence (1/40tel von einem £) mit einer walisischen Feder „gehämmert“ in Furnace, Dyfi 1648. Die Inschrift ist CAROLVS D G MAG BRI FRA ET HIB REX – Charles, König vor Gottes Gnaden von Großbritannien, Frankreich und Irland“ und auf der anderen Seite CHRISTO AVSPICE REGNO – „ich regiere unter der Schirmherrschaft von Christus“
      Charles I wurde im Januar 1649 enthauptet, nur wenige Monate nachdem diese Münze geprägt wurde.




      Ab den 1700 Jahren wurde der Dyfi Fluss zu einer beliebten Schifffahrtsstraße mit mindestens 17 Häfen, die Mitte der 1800 Jahre mit dem Bau einer 258 Tonnen Bark gipfelten. Die „Mary Evans“ transportierte Schiefer, Wolle, Kohle, Eiche und andere Güter über 20 Jahre lang weltweit bis sie in Rio de Janeiro 1888 Feuer fing und ausbrannte.


      Ein Gemälde der Mary Evans von einem berühmten viktorianischen Künstler Frederick Tudgay gemalt im Jahre 1869.



      Das ist das größte und prestigeträchtigste Schiff, das jemals am Dyfi Fluss bei Cei Morben (Morben Wharf) Derwenlas – nur Meter vom Cors Dyfi entfernt – gebaut wurde. Stellen Sie sich nur vor Sie beobachten das aus dem 360 Observatorium wle sie ins Wasser gelassen wurde und ihren Weg flussabwärts ins offene Meer machte.


      Die 114 Fuß Barke (Dreimaster) wurde 1868 von John Evans gebaut und nach seiner „wunderschönen Frau“ Mary Evans benannt. John Evans hat nie seine großartige Barke von ihrer Jungfernreise nach Venezuela zurückkommen sehen. Bei der Heimkehr nach Morben Isaf aus Machynlleth an einem Oktoberabend 1868, erschrak Johns Pferd vor einem vorbeifahrenden Zug. Er fiel herunter, hat niemals das Bewusstsein wieder erlangt und starb am folgenden Tag.


      Der kürzliche Bau der Eisenbahn (1863) hatte gedroht John Evans seinen Schiffbau Lebensunterhalt wegzunehmen, doch letztendlich nahm es ihm sein Leben mit nur 35.


      Mary Evans (die Ehefrau, nicht das Schiff) heiratete nach nur einem Jahr ihren zweiten Ehemann, Dr. David Pudhe – den Machynlleth Chirurgen um sechs Jahre später im Alter von 33 zu sterben. Das war genau der Arut, der gerufen wurde um zu versuchen das Leben ihres ersten Ehemannes 12 Monate vorher zu retten.


      Wäre es nicht spannend, in Zukunft mehr über diese Geschichte zu erforschen und zu erfahren, einschließlich was schließlich aus Mary Evans – dem Schiff und der unglücklichen (war sie das?) Ehefrau wurde?


      Was hat das alles mit Fischadlern zu tun?

      Nun, so ziemlich alles.

      Bevor Monty und Nora 2011 am Dyfi gebrütet haben, war das letzte Brutpaar von Fischadlern am Fluss 1604 aufgezeichnet. Charles I, der weiter seine Münzen am Ufer des Dyfi Flusses prägen ließ, war drei Jahre alt.


      Tausende von Jahren haben unsere Vorfahren aus dem Fluss gelebt. Sie bauten ab, stöberten, entwässerten, fällten, gruben und veränderten die umliegende Landschaft damit sie ihren Bedürfnissen am besten gerecht wurde. Das hat natürlich zu der Art Umwelt geführt, die wir von ihnen geerbt haben, die bestimmt, was heute auf dem Dyfi Fluss lebt; alles ist miteinander verbunden.


      Tausende von einheimischen Eichen wurden gefällt um Dyfi Schiffe zu bauen und Hunderte von Hektar von unberührtem Moorlandwurden getrocknet um Entwicklung und Landwirtschaft voranzutreiben. Die Geschichten der Menschen und die Entscheidungen, die sie trafen in ihren Bemühungen zu überleben und zu gedeihen sind es wert erzählt zu werden. Denn nur wenn man versteht, was in der Vergangenheit geschehen ist, kann es in der Zukunft besser gemacht werden.


      Während die Römer im ersten Jahrhundert n. Chr. An Cors Dyfi vorbeigesegelt sind, könnten sie viele Fischadler am Fluss brüten sehen. Sie könnten Biber beobachtet haben, die sich Bauten errichteten und Kaiseradler die auf der Suche nach Beute über die Ufer des Flusses schwebten; Sie könnten auf Wölfe getroffen sein und Seeadler, die sich auf der Salzwiese um den Körper eines Rothirsches stritten. Wie faszinierend.


      Britische Biber wurden im 16. Jahrhundert bis zur Ausrottung wegen ihres Fells, Fleisches und Duftdrüsen gejagt.




      Wie ironisch, dass unsere lang verlorene Habitate uns heute vor den extremen Überschwemmungen, die wir erleben, gerettet hätten; Sie funktionieren wie Landschaftsgroße Schwämme, die große Mengen von Regenwasser aufnehmen. Auch Biber hätten die Überschwemmungen gemildert, ihre Dämme das Wasser zurückgehalten und dann langsam wieder laufen gelassen.


      Der Prozeß

      Die Gelegenheit zu bekommen das weite und interessante Erbe der Geschichte eines Flusses zu erzählen wäre ein großes Privileg. Wenn wir erfolgreich sind, werden wir in einem 12-monatigen Entwicklungsstadium im April einsteigen um das Dyfi Wildtier Zentrum Projekt durch eine sog. Heritage Lottery Fund Runde 2 Stadium zu führen.


      Hier beginnt, wo wie auf Ihre Hilfe rechnen.

      Wir würden Ihre Ansichten suchen, Ihre Ideen und Ihr Fachwissen. Wir würden uns auf eine 12-monatige Beratung einlassen, damit Sie alle an dem Projekt teilhaben können. Es sind Sie, die zu Besuch kommen und Volontärarbeit machen, so ist es richtig, dass Sie ein Mitspracherecht an dem, was wir entwickeln haben. Wie haben das Projekt angefangen, wir haben den Grundstein gelegt – wir werden es hoffentlich zusammen aufbauen.



      Gartenvogel Foto-Wettbewerb

      Herzlichen Glückwunsch an Lyn Jewett aus Arizona für ihr exzellentes Bild von einem Virginiauhu und ihren zwei Babies in ihrem Wasserbad im Garten.

      Eine Gewinnerkappe und lolos persönlich signiertes Buch über Natur Plätze wird Anfang des neuen Jahres bei Ihnen sein.

      1. Preis





      Herzlichen Glückwunsch auch an Sally Whale und Jan Shields für ihre zweite und dritte Platz Einsendungen – Kappen sind unterwegs. Wir haben insgesamt £500 erhoben um das DOP nächstes Jahr laufen zu lassen – vielen Dank an alle die gespendet haben.

      2. Sallys erstaunliches Bild von einem Dompfaff Männchen



      3. Jans erschütterndes Bild von einem Sperber mit seiner Beute, einem Star




      Und schließlich

      2016 war ein arbeitsreiches Jahr. Wir bauten im Februar einen Rollstuhl Aufzug im 360 Observatorium, starteten im März unsere neue Webseite und haben im April unsere Fischadler wieder begrüßen können. Im Mai haben wir den allerersten Fischadler, der in GB geboren wurde zurückkommen sehen als Altvogel und Blue 24 legte drei Eier in einem polygamen Nest. Im Juli begannen wir, in Zusammenarbeit mit der Aberystwyth Universität, mit einer bahnbrechenden Studie über die Genetik der Walisischen Fischadler Population – achten Sie auf einen Blog im neuen Jahr.


      Clarach (2013) besucht das Glaslyn Nest im Mai und Juni 2016 – werden wir sie 2017 wiedersehen? Hat sie Verwandte besucht?




      Später in der Saison haben wir den tragischen Verlust von Ceri nach einem tragischen Unfall miterlebt. Tegid hat erfolgreich seinen Vogelzug in Richtung Süden begonnen und Monty und Glesni verließen den Dyfi zu ihren üblichen Zeiten im August und September.

      Im Herbst bauten wir ein neues Wildtier Beobachtungsversteck an einem der Teiche von Cors Cyfis mit einem eigenen Fledermausboden und nannten es das Ceri Beobachtungsversteck, nahe der Stelle an der wir Ceri selbst begraben haben. Im Oktober öffneten wir unseren allerersten Onlineshop und neben allem haben wir unser Dyfi Wildtier Zentrum Projekt weiter entwickelt.


      Bau des Ceri Beobachtungsverstecks





      Letztlich waren wir etwas ruhig in Sachen Blog und sozialen Medien. Ich bin froh, dass wir Ihnen jetzt sagen können, warum. „Normaler Dienst“ wird im neuen Jahr wieder aufgenommen jetzt nachdem unsere Dyfi Wildtier Zentrum Bewerbung eingereicht wurde.

      Danke immer an unsere Volontäre die soviel zu einem weiteren ereignisreichen Jahr beigetragen haben, einschließlich alle Jungs, die Al Davies geholfen haben das Ceri Beobachtungsversteck zu bauen; großartige Arbeit wie immer.


      Alan und Karen Davies leben in dem gleichen Haus wie John und Mary Evans, als sie ihr großes Schiff vor 150 Jahren gebaut haben! Wenn Wände sprechen könnten.


      Und schließlich danke wie immer für all Ihre Unterstützung während der letzten 12 Monate. Es ist wirklich eine Erfahrung die einen demütig werden lässt aus unserer Sicht gesehen. Wo immer Sie auf dieser Welt sind, ich hoffe, dass Sie ein wunderschönes Weihnachts- und Neujahrsfest haben. Drücken Sie uns die Daumen – Sie werden die ersten sein, die erfahren, ob wir im April Erfolg haben – unser neuntes Jahr könnte unser bestes werden.


      Nadolig Llawen i chi gyd.

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Kamera Installation - Teil I
      geposted: Sonntag 12. März 2017 von Emyr MWT


      Am Samstagmorgen begannen wir Teil 1 unserer 2017 Nestkamera Installation
      Einige Teile waren gut, andere nicht so gut. Hier ist eine kurze Zusammenfassung vom Tag:
      09:00
      Ankunft am Nest und Cam 3 getestet, die letzten Dienstag bei starkem Wind aufgehört hatte zu arbeiten. Das beinhaltete auch Objektivkontrolle und Bewegung, schickte aber keine Bilder so nahmen wir sie für weitere Test in der nächste Woche herunter.
      Cam 4 (selbe Modell wie Cam 3) wurde wieder installiert, nachdem wir sie zur Überholung im Herbst abgenommen hatten. Sie übertrug auf dem Kopf stehende Bilder. Das war die Live Übertragungskamera während der späteren Phase 2016 – einige von Ihnen mögen sich erinnern, wie sie Monty und die anderen einige Stunden lang auf dem Kopf stehend erlebten!
      Kameras 3 und 4

      10:30
      Während unsere Kameratechniker Andy und Alex grübelten, was sie mit der kaputten Kamera machen sollten, machte Kim wenige letzte Wartungen am Nest bevor unsere gefiederten Freunde wiederkommen.

      11:30
      Vielleicht könnten Sie sich erinnern, dass Kamera 1, die kuppelförmige Kamera auf dem Lärchenpfosten, ungefähr im Juni letzten Jahres ausfiel. Mit Hilfe von Gerüsten verstehen wir jetzt, warum die Kamera ausfiel.
      Das CAT 5 Kabel war völlig aus der Kamera herausgezogen, was erklärte, warum das System nicht einmal mehr Cam 1 erkennen konnte. Vielleicht haben die Kühe, die Teil des Reservats abgrasen, einige der Kabel erwischt – wir werden sicherstellen, dass die neuen Kabel in einer noch schwerer zugänglichen Art und Weise verlegt werden, wenn wir sie nächste Woche gegen die anderen austauschen,.

      Heilige Kuh – was ist hier passiert?

      13:00
      Mittags – Kim und ich zogen los um einen potentiellen und passenden Ersatz für den Nestpfosten zu finden. Wir hatten vor ein paar Wochen, als wir den Müll im Reservat ehrenamtlich einsammelten, ein gut aussehendes Stück Treibholz gefunden . Zum Glück war es genau auf demselben Platz wo wir es ca. 300 m vom Nest entfernt gelassen hatten.
      Es ist gut, Kim, trag das iPhone

      Sie half muss man ehrlich sagen bis auf 20 m.
      Hier ist einiges von dem Müll den wir am 01. März aufgesammelt haben im Reservat. Wir konnten das meiste davon recyceln.

      14:40
      Die nagelneue Wunderkamera ist installiert. Das ist die neue 4K Kamera (AXIS 6128-E).
      Sie kann Regentropfen abschütteln und sich in einer Sekunde fast im Kreis drehen (700°)

      15:00
      Das Beste des Tages – die neue Kamera testen.
      Amdy & Aled verbinden die Kamera mit dem System und wir sind bereit für die ersten Bilder auf einem Laptop

      Es funktioniert!!!
      Ich schwenkte die neue Kamera um das Reservat und zoome einige beliebte Sitzstangen herbei und die Bildqualität war absolut erstaunlich.

      16:00
      Unsere Gedanken waren ziemlich euphorisch, doch wir schauten uns den Boing Pfosten genau an. Er mußte ersetzt werden. Unsere Ersatzpfosten war viel robuster und sicherer für die Vögel. Es muss einen Grund gehabt haben, dass er Boing Pfosten genannt wurde.
      Kim und Alex entfernten den alten Boing Pfosten von der Befestigungsplatte


      Es war durch und durch verfault und hätte wahrscheinlich keinem 2 kg Fischadler, der darauf landen wollte, standgehalten. Als es auf den Boden aufschlug zerbrach es in zwei Teile.
      Zeit sich vom Boing Pfosten zu verabschieden.

      16:30
      Aled und Kim heben die neue Sitzstange zu ihrem neuen Platz bevor sie diese sicher anbringen.

      Einige berühmte und ganz besondere Fischadler haben den Boing Pfosten über die Jahre benutzt – achten Sie auf einen kurzen Aufritt von einigen Boing Pfosten Spezialisten nächste Woche auf Facebook.

      17:00
      Unsere Arbeit war beendet für den Tag. Nächste Woche werden wir eine neue Kamera an dem Lärchen Pfosten mit eigener IR Lampe, damit man die Vögel in der Nacht dort sitzen sehen kann. Wir werden auch CAM 1 wieder anschließen – hoffentlich funktioniert die noch.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry


    • Also ehrlich gesagt hab ich zuerst an einen Aprilscherz gedacht, aber dann hab ich die beiden 'erwischt' - Glesni und Monty oder Monty und Blue 24. Auf der Dyfi Seite steht:

      2017 DOP Saison Zusammenfassung:

      24. März: Blue 24 kommt zurück um 13:54

      28. März: Zweite NIstplattform am Cors Dyfi abgerissen. Blog (folgt ....)

      30th März: Schauen Sie das 'Love Blue 24' ABBA Video [B]HIER
      dyfiospreyproject.com/live-streaming/live-streaming-4k-max an

      1. April: Glesni kommt zurück um 10:25

      1. April: Monty kommt zurück um 15:42[/B]
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Blue 24 kehrt zurück und andere März Updates
      geposted: Mittwoch 29. März 2017 von Emyr MWT


      Hier kommen einige Updates Ende März
      Blue 24 ist zurück!
      Um 13:54h am 24. März kam unsere alte Freundin, Blue 24, zurück zum Dyfi. Dieses Datum ist das früheste jemals aufgezeichnete von einem Fischadler am Dyfi Nest – Nora war 2012 der Rekordhalter mit dem gleichen Datum 2012.

      Glesnis Cousine ist die erste, die den neuen 2017 Hochsitz in 4K Auflösung (wählen Sie 2160P und vollen Bildschirm) austesten wird


      Zweites Cors Dyfi Nest
      2016 legte Blue 24 drei Eier auf eine andere Nestplattform am Cors Dyfi, die zu nah am eigentlichen Nest in einer polygamen Verbindung mit Monty war. Das gelingt sehr selten, wenn überhaupt in GB (obwohl es gelegentlich in anderen Fischadler Populationen der Welt klappt).
      Auf der Grundlage von fotografischen Beweisen sagten wir zu der Zeit, dass wir im Winter behördliche legale Erlaubnis beantragen würden dieses Nest zu entfernen und das machten wir. Eine Lizenz wurde Ende Februar erteilt und gestern früh haben wir es entfernt.

      Das Cors Dyfi Nest wird mit Genehmigung abgerissen.



      Wir möchten Blue 24 die bestmögliche Chance geben ein Männchen anzulocken und mit einem eigenen Partner selbst zu brüten. Sie ist sieben Jahre alt in diesem Jahr und wir werden hoffentlich einige Männchen mehr hier haben, wenn einige der Vögel von 2014/5 zurückkehren.

      Live Streaming
      Wir begannen einen Tag früher als geplant, am Freitag, 24. März, aber mit einigen gravierenden Problemen.
      Seit Freitag haben wir Server gewechselt um das Stottern zu beseitigen die Tonversorgung wieder herzustellen, obwohl die etwas knisternd ist. Wir kümmern uns darum.
      Wir haben auch die Kompression völlig weggemacht (ein notwendiges Übel für Live-Streaming mit niedriger Breitband-Geschwindigkeit) und die Bitrate erhöht. Mit der Glasfaser Breitband Verbindung die wir dieses Jahr am DOP haben, werden die Bilder die besten sein, die wir jemals hatten.

      Blue 24 aufgenommen mit 60 Bildern pro Sekunde auf der neuen Lärchen Kamera


      Ein neuer sehr starker PC wird im Moment gebaut, der optimal mit den hochauflösenden und 4K Auflösung Kameras umgehen kann. Dieser Encoder PC sollte eine weitere Optimierung in der LS Leistung geben – weniger Pixel, weniger digitale Artefakte und Unschärfe, mehr Klarheit und Farbskala.

      Network Rail hat freundlicher Weise auch unsere Stromversorgung zum Nest durch neue Infrastruktur ersetzt – vielen Dank an Ian und Gavin von Network Rail. Wir nutzten gestern eine 4 Stunden Pause der Elektrizität um die Kuppel der derzeitigen LS Kamera auszutauschen. Die Verschmierungen und Kratzer sind jetzt weg.
      Wir haben LS mit CAM 2 wie üblich gestartet, das ist die, die weit unten ist und nördlich direkt über das Nest zeigt. Wir werden die Kameras während der ganzen Saison wechseln, um Ihnen die besten Ansichten zu geben.

      Live Streaming Appeal
      Wir haben gerade £13,000 überstiegen – danke an alle, die gespendet haben, wir sind mit 2/3 in nur 3 Wochen auf dem Weg. Wir hoffen Sie können sehen und werden weiter schauen um die Verbesserungen im Live Streaming in diesem Jahr zu erleben – und es kommt noch mehr!
      Spenden kann man auf der Live Streaming Seite

      Erstaunlich – Blue 24 deutlich beeindruckend mit der Neuen Kamera Ausrüstung 50p


      Monty und Glesni
      Die Stars der Show sind hoffentlich unterwegs.
      Weder Monty noch Glesni sind jemals im März zurückgekommen – sie sind ziemliche Spät Rückkehrer, wenn man bedenkt, dass die so weit südlich in GB brüten. Sie kehren normalerweise in der ersten Aprilwoche zurück, so ist es nicht mehr lang …

      Zum Schluss, viele Leute, einschließlich neuerer Fischadler Fans fanden diesen Stammbaum auf Facebook letzte Woche sehr nützlich – hier ist er noch einmal. Wir haben Clarach letztes Jahr schon zurückkommen sehen – wer wird der nächste sein…?

      Dyfi Fischadler Stammbaum
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Glesni & Monty kommen am gleichen Tag zurück - WIEDER!
      geposted: Sonntag 2. April 2017 von Emyr MWT

      Der 01. April begann wirklich wie jeder andere.
      Eine phantasievolle Geschichte über eine setene Flechte, die nur auf schwedischen Fischadler Nestern wächst, wurde auf Monty und Glesnis Nest entdeckt und ein aufwändiges Translokationsprogramm um die unteren Flechtenbefallenen Stöcke zu entfernen zu anderen Fischadler Nestern in GB aus Biodiversitätsgründen, geplant.
      Ich hätte ein paar Hundert für Sie!


      Doch der eigentliche Spaß begann ein paar Stunden später. Um 10:20h fingen unsere Volontäre im 360 Observatorium an „FISCHADLER, FISCHADLER“ durch ihre Walkie-Talkies zu rufen. Bald änderten sich die Rufe in „GLESNI, GLESNI“.

      Genau, sich durch Krähen kämpfend, landete unser Mädchen auf dem Lärchensitz. Unsere neue Lärchen-Kamera fing diesen besonderen Moment ein – einfach so.


      Das war das erste Mal für uns und für Glesni. Ihr bisher frühestes Rückkehrdatum war der 03. April, so schlug sie das um zwei Tage. In den letzten vier Jahren, seit sie auf diesem Nest ist, kam sie am 10., 09., 03. Und 01. April zurück – ein klares Muster von früherer Rückkehr jedes Jahr. Sie war auch vor Monty da – ein weiteres erstes Mal.
      Glesni war schnell im Nest-Richten-Modus, brachte Klumpen von Grasnarben und Gras zum Nest, räumte dann einige der Stöcke um, die Blue 24 in der letzten Woche sorgfältig im Nest platziert hatte.

      Eigentlich dauerte es nicht lange, bis die beiden Cousinen wieder vereint waren. Blue 24 kreiste zweimal über dem Nest, bevor sie aufgab – diese Mädchen haben eine Geschichte, es gab keine Notwendigkeit für einen langwierigen Kampf. Blue 24 testete das Wasser und riskierte einen schnellen Blick. Ihre Cousine war in großartiger Verfassung nach ihrer langen Reise. Das Spiel war aus.

      Mit der neuen 4 K Kamera eingefangen – Blue 24 macht einen Sturzflug auf Glesni


      Monty kehrt zurück
      Als ob die seltene schwedische Flechte, Glesnis Rückkehr und Blue 24 Sturzflüge nicht genug gewesen wären, um uns zum Betablocker greifen zu lassen, es lag noch ein letztes, ziemlich momentanes Herzrasen vor uns.
      Genau wie er es im letzten Jahr machte, und die Ankunftszeiten schlug, gesellte Monty sich unmittelbar vor 16h zu der Party. Ziemlich verrücktes Feiern und Fremde umarmten sich im Besucher Zentrum und Obs. Unser Bub war zurück.

      Monty kehrt zurück ohne viel Einleitung


      So keine vorehelichen Vorkommnisse, keine der üblichen „Hallo-da-bin-ich-wieder“ Aktionen. Direkt zum Geschäft. Ist das das Verhalten von zwei Vögeln, die mehrere Jahre Erfahrung miteinander haben unter ihren Gürteln (ähem) oder haben sie sich auf dem Weg zum Dyfi vorher getroffen, was jede Notwendigkeit nach Wiedersehens Ritual überflüssig machte?

      Wir sind bereit für die nächste Saison und die harte Arbeit über den Winter alles vorzubereiten liegt schon in weiter Ferne. Wir hoffen Sie mögen die neuen 4K Nest Kameras, der Aufruf hat jetzt die £15,000 Marke überschritten – wir haben dreiviertel geschafft. Vielen herzlichen Dank allen die gespendet haben und es erlaubt haben diese erstaunlichen Bilder zu zeigen. Der Spendenknopf ist auf der Live Streaming Seite, wenn Sie etwas beitragen möchten.

      Und Schließlich
      Trotz aller gestriger Aufregung sind unsere Gedanken auch bei Blue 24 und Dai Dot.

      Wir haben bisher noch keine Spur von Dai gesehen, auch kein anderer. Normalerweise kommt er früh an, so sieht es nicht zu gut für ihn aus – vielleicht erinnern Sie sich, dass wir ihn letztes Jahr im April fotografiert haben mit etwas, was wie eine Wunde unter seinem rechten Flügel aussah und er kurz darauf von einem anderen Männchen aus seinem Mitte Wales Nest vertrieben wurde. Wir haben ihn noch nicht aufgegeben, doch die letzte Woche wäre statistisch der Zeitpunkt gewesen ihn zu sehen.

      So, was zu Blue 24? Wir wissen, dass sie andere Nester besucht hat, seit sie am 24. März zurück nach Wales kam, aber diese Nester sind entweder unbesetzt oder haben seßhafte Weibchen die dort sind. Monty ist das erste Männchen das von den Walisischen Nestern zurückgekommen ist in diesem Jahr – vor einigen Jahren war er der letzte!
      Schauen Sie nach einem Blog in der nächsten Woche, der potentiell große Neuigkeiten von Blue 24 haben könnte. Sie ist jetzt sieben Jahre alt, wir haben uns alle wieder in sie verliebt und hoffen dass dieses, endlich, ihr Jahr ist.

      Sollten Sie unsere „Love Blue 24“ Video in der letzten Woche verpasst haben, Aufnahmen mit den neuen Kameras während ihrer ersten Woche mit uns alleine, hier ist es noch einmal

      VIEL GLÜCK MÄDCHEN!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Auch aus dem Fb:

      EILMELDUNG - CLARACH IST ZURÜCK

      Montys und Glesnis 2013 geborene Nachkomme ist zurück in GB. Clarach hat die Ringnr. BLUE 2R
      Sie wurde als erwachsener Vogel das erste Mal im letzten Jahr an einigen Orten entdeckt, jetzt als 4-jährige wurde sie gestern Abend gesehen, wie sie sich unverpaarten Herren am Rutland Wasser empfahl….

      Wir schulden den Rutland Kollegen einige Vögel – hoffentlich bleibt sie dort und brütet!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Osterei und Clarach

      geposted: Friday 14th April 2017 by Emyr MWT


      Heute Morgen um 07:17 legte Glesni ein Osterei

      Dies ist das erste Mal, dass wir ein Osterei am Dyfi haben, hier ist ein schnelles Video:



      Die Makulatur (Pigmentierung auf der Eierschale) scheint ziemlich durchschnittlich für ein Fischadlerei zu sein – sie können sehr unterschiedlich sein. Glesnis erste Ei 2017 und ihr 11. Insgesamt, hat eine Menge Purpur auf der einen Seite, ist weißer am dünnen Ende und rundum gefleckt. Ihre Funktion ist, wie es wahrscheinlich für alle Eier der Arten ist, dass sie nicht einfarbig sind zur Tarnung.

      Hübscher Pigmentfleck, Glesni


      Wir nutzen den Vorteil der Unterschiedlichkeit der Eipigmentierung im selben Gelege zur Identifikation, sodass wir verfolgen können, welches Ei das ist. Normalerweise schlüpfen sie in der Reihenfolge, in der sie gelegt wurden, aber nicht immer (Einion, der damals, 2011, der erste war, der geschlüpft ist, schlüpfte eigentlich aus dem als zweites gelegte Ei).

      Glesni legte ihr Ei 13 Tage nach der ersten Paarung mit Monty am 01. April, der frühesten, die wir am Dyfi gesehen haben und das passt zur gleichen Paarung-Ei Periode von 2015.

      Dyfi Eier Daten 2011 – 2017


      Hoffen wir, dass der Erfolg von 2015 dieses Jahr wiederholt werden kann und dass Monty und Glesni drei Eier/Küken zum Ausfliegen bringen. Das zweite Ei ist am Montagfrüh (17.) fällig und das nächste am Donnerstagfrüh (20.) .

      Clarach ist zurück

      Unser Freund John Wright von Rutland Water hat uns gestern Abend kontaktiert – er hatte Blue 2R gestern Abend gesehen, wie sie sich nicht-brütenden Männchen präsentierte.

      Clarach (Blue 2R) ist Glesnis allererste Nachkomme (2013) und zeigte sich im letzten Jahr als Altvogel an verschiedenen Nistplätzen in England und Wales. Wir hoffen, dass Clarach bei Rutland Waters bleibt und es ihr gelingt, eines der Männchen zu verführen und Enkelkinder für Monty und Glesni zu produzzieren. Immerhin schulden wir ihnen jetzt ein paar Vögel!

      Clarach kurz bevor sie vom Dyfi aus auf den Vogelzug im August 2013 ging
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Glesni hat drei Eier gelegt und Clarach findet einen Freund
      geposted: Samstag 22. April 2017 von Emyr MWT


      Glesni hat dieses Jahr drei Eier gelegt.
      Das zweite kam am 17. April und das dritte am 20. Sie wurden im Abstand von weniger als drei Tagen gelegt, goldrichtig für die Zeit der Fischadler Eierproduktion.
      Hier ist ein Video von der Ablage des zweiten Eis am Ostermontag:


      Und ein Video vom dritten Ei, drei Tage später, einschließlich Monty, der sein Dreiergelege zum ersten Mal sieht:
      Wird Glesni ein viertes Ei legen? Ungefähr eines von 20 Gelegen hat vier Eier und das ist wahrscheinlich abhängig von der Kondition des Weibchens, dem Zeitpunkt, wann beide Vögel zurückkehren (je früher umso besser für vier Eier) die Nahrungszufuhr vom Männchen und das Fehlen von Störungen durch andere Fischadler.
      So haben wir dieses Jahr jede Chance. Falls es geschieht, wird es sehr früh morgen (Sonntag) sein

      Clarach
      Unser Mädchen von 2013 ist weitergezogen.
      Verscheucht von einem Rutland Nest von einem großen schottischen Weibchen, flog Clarach nach Norden und wurde vor einigen Tagen von einer schottischen Forstverwaltung auf ihrem Aberfoyle Nest entdeckt. Und das Beste, sie ist drei Tage später immer noch dort mit einem Männchen der Fisch für sie bringt.


      Clarachs neuer Freund ist ein unberingter Vogel, so wissen wir nicht, woher er kommt, aber er ist höchstwahrscheinlich ein schottischer Vogel und wahrscheinlich auf der Aberfoyle Gegend.

      Herzlichen Dank an die wunderbare Nik Cox und das schottische Forstamt für die Bilder. Sie können das Nest hier auf ihrer Facebookseite verfolgen

      Und schließlich
      Ein großes Dankeschön an all unsere Volontäre die so selbstverständlich und wieder auch dieses Jahr bei der 24 Stunden Schicht-Überwachung 7 Tage die Woche helfen. Harte und unterschätzte Arbeit.

      Während Monty schläft tun wir das nicht


      Die Tatsache, dass Clarach sich in Schottlang niederlässt und nicht das Ei einer illegalen Eiersammlung irgendwo ist, ist der Beweis ihrer harten Arbeit während all der Jahre.
      Danke
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Erkennen der einzelnen Fischadler
      geposted: Samstag 29. April 2017 von Emyr MWT



      EINDRINGLING!! Wer bitte ist das?
      Sie sind im 360 Observatorium, Monty und Glesni drohen und machen Warnrufe vor Fischadler Eindringling, schneller als Sie das Fernglas vom Hals Ihres Freundes holen können, und schließlich macht man einen Punkt in der Ferne aus. Das ist ein Vogel in 300 m Entfernung, hoch oben und bewegt sich mit 30km/h.

      Können Sie sagen, welcher Vogel das ist? Er hat einen Ring am Bei – wer ist es? SCHNELL – ID ihn
      Bei 300 m Entfernung, sind Sie gut, wenn Sie den sich bewegenden Vogel als Fischadler identifizieren können. Vergessen, ob Männchen oder Weibchen, keine Chance. Bein Ring? Unmöglich würden Sie das in der Entfernung erkennen können, nicht einmal mit einem £2,000 Fernglas.
      Ein Fischadler muss sehr nah heranfliegen und am besten fotografiert werden um eine Ringnummer erkennen zu können und selbst dann braucht man gutes Licht, gute Fotografietechnik und einen willigen Partner, der nicht gerade sein Bein unter einer Menge Federn verbirgt. Aber was ist, wenn er keinen Ring trägt? Die Hälfte aller GB Fischadler haben keinen.
      FK8 zu erkennen, wie es uns am Mittwochabend mit einer 4K Kamera, die doppelt soviele Aufnahmen macht, wie eine normale (50fps) gelang, ist nicht die Norm, auch wir hatten etwas Glück – dieser Vogel kam sehr nah an das Nest. Doch es gibt andere Tricks, die man nutzen kann.

      Ein dreijähriges Weibchen aus Tweed Valley fliegt direkt über das Nest auf ihrem Migrationsweg vom Portugal nach Schottland

      Verhalten ist ein guter Indikator
      Wenn es nur Glesni ist, die etwas aufgeregt aussieht, ist es wahrscheinlich Blue 24, die in Reichweite kommt. 200 m oder weniger. Wenn es nur Monty ist, das Alarmrufe von sich gibt, ist eine gute Möglichkeit, dass ein anderes Männchen in sein Revier eindringt. So wird das Geschlecht des Eindringlings oft durch das Verhalten von Monty und/oder Glesni. Wenn beide, Monty UND Glesni rufen und schreien, ist es wahrscheinlich ein Vogel, den sie nicht kennen, wie FK8. Und das gälte auch für ein zurückkehrenden Nachwuchs – weder Monty noch Glesni würden einen Rückkehrer als ihr eigenes Küken aus zurückliegenden Jahren erkennen, sie würden sich mit ihm als Bedrohung für ihr Nest ansehen, womit man umgehen muss.
      Hier ist das Video als FK8 letzten Mittwoch in die Nähe des Dyfi Nestes kam. In nur einer oder zwei Sekunden war sie verschwunden, aber schauen Sie sich Monty und Glesni an – sie haben diesen Vogel deutlich nicht als einen Fischadler den sie kennen erkannt. Das sind „klassische“ Fischadler Eindringling Rufe, man hört diese „zirpen“ nur, wenn ein anderer Fischadler in der Nähe ist, nicht zu irgendeiner anderen Zeit.
      Fischadler Eindringling in 4K Definition


      Gefieder Muster
      Hier ist ein beringter Vogel – so leicht zu identifizieren, nicht wahr?


      Der Plastik Darvic Ring ist versteckt, aber wir können den metallenen BTO Ring am rechten Bein sehen, so ist das ein schottischer Vogel (in England und Wales ist es umgekehrt: Darvic Ring rechtes Bein, BTO links).

      Das gute an dem Bild ist, dass wir den ganzen Unterflügel auf einer Seite sehr gut sehen können. Diese braunen Gefiederpunkte und –flecken an den ganzen Flügelfedern, besonders des Unterarmbereiches, gibt einen großen Hinweis zur Identität des Vogels. Die sind so individuell wie Fingerabdrücke und können ein großartiges Werkzeug sein, um Fischadler zu identifizieren, aber diese Methode kommt mit einer Gesundheitswarnung daher.
      Zwei Fotos sind niemals die gleichen und Vögel haben die nervende Angewohnheit ihre Flügel in unterschiedlichem Maße auszubreiten, wenn sie im Flug sind, was die Unterflügelmuster jedes Mal anders aussehen lässt. Große Sorgfalt und viel Zeit werden benötigt, als auch Erfahrung und ein Vergrößerungsglas. John Wright von Rutland ist ein Meister darin, Fischadler auf diese Art zu identifizieren. Wenn Sie jedoch in Ihren Aufzeichnungen kein Foto von diesem Vogel von vorher haben, ist das beste Unterflügel Foto in der Welt so nützlich für Sie, wie ein Feld voller Hasen es für einen Fischadler ist. Genauso wie kriminelle Fingerabdrücke, wenn ihr Verdächtiger vorher noch nicht aufgezeichnet wurde, dann war es das.

      Glesni – der Ring ist nicht zu sehen, aber eine großartige Erfassung des Musters ihres Unterarmgefieders


      Mauser Federn
      Vor ein paar Tagen hat das Männchen vom Mitte Wales Nest (ON5), Dai Dots altem Nest DOP besucht.

      Dylan – das ansässige Männchen in ON5


      Anderes als klar ein Männchen wegen seiner weißen Unterflügen und Brut, hatten wir keine Idee wer dieser Kerl war. Ein schneller Anruf bei John Williams vom Natural Resources Wales, der das Mitte Wales Nest managt erzählte uns, dass das dortige Männchen nicht dort war zu der Zeit, als wir das Foto machten. John erzählt uns auch, dass Dylan eine primäre Feder am rechten Flügel fehlt – die vorletzte Feder (P9). Dylan war unser Eindringling.
      So durch das Achten auf Mauserfedern können wir, und manchmal mit Hilfe von anderen Projekten, ‚Fischadler als Individuen erkennen wenn wir die derzeitige Herkunft dieser Vögel kennen. Fehlende Federn können auch helfen denselben Eindringling über mehrere Tage und manchmal an mehreren Nestern zu erkennen, obwohl wir nicht in der Lage sind den Vogel positiv zu identifizieren.
      Nicks & Nacks
      Besser ist noch, wenn einige Vögel individuelle Kerben entwickeln oder andere Unvollkommenheiten in ihrem Gefieder. Hier ist ein Foto von Blue 24, das ich letzte Woche aufnahm

      Blue 24 mit einer beschädigten P8 Feder, linker Flügel


      Der dritte Primäre am linken Flügel wurde während eines Krähenkampfes abgebrochen- Diese Art von Gefiederbeschädigung kann eine der besten Anhaltspunkte sein, da sie so bleiben bis der Vogel mausert, was in 18 Monaten sein könnte. So, wenn wir einen Fischadler in einer halben Meile Entfernung in diesem Sommer sehen, werden wir sofort wissen, dass es Blue 24 ist. Sie muss nicht so nah wie sonst kommen, damit es uns möglich ist, sie zu identifizieren, wenn wir ihren Beinring (wie auf diesem Foto) nicht sehen können oder ihr Unterflügelmuster.
      Darvic Ringe
      Persönliche Kennzeichen, die an den Beinen getragen werden, sind, natürlich, der beste Weg einen Vogel als Individuum zu identifizieren.
      Rutland's White 03(08), besser bekannt als Montys erste Brutpartnerin, Nora


      Aber es gibt ein inhärentes Problem mit Beinringen: Sie müssen eine Menge Dinge wissen bevor Sie eine Identifikation machen können.
      Sogar mit dem besten Teleskop, 300 – 350 mm ist die maximale Entfernung, dass man einen Darvic Beinring an einem bewegungslosen Vogel ablesen kann, viel weniger noch, wenn man einen Vogel im Flug fotografiert. Man braucht gutes Licht, einen unauffälligen Beobachtungspunkt und vorzugsweise, einen Vogel der sich niedergesetzt hat, wie Nora (oben) oder wenigstens einen Fischadler mit hängendem und sich nicht zu schnell bewegenden Bein wie FK8 am Mittwochabend.
      Einige Karten kann man leichter lesen als andere. Ab 2009 wurden britische Fischadler mit blau gefärbten Darvics beringt: heutzutage haben verschiedene europäische Länder ihre eigene Fischadler Beringungsfarbe – schwarz in Deutschland, Gelb in Spanien, Orange in Frankreich usw.

      Rutland's Blue 5F(12) am Dyfi Nest 2016


      So wissen wir, wenn wir einen Vogel mit Darvic Ring am rechten Bein sehen, dass es ein Walisischer oder Englischer Vogel ist. Allerdings muss man dann sorgfältig den Ring lesen. Viele Buchstaben und Ziffern können ähnlicher aussehen, sogar aus kurzer Entfernung. D und 0, O und 0, X und K, 3 und 8 etc.

      Als nächstes muss man auf Ringe achten, die auf dem Kopf stehen. Ringe sollten aufwärts gelesen werden, vom Fuß nach oben – FK8 ist ein gutes Beispiel von einem Ring, der verkehrt rum angelegt wurde.

      Verkehrt herum angelegter Ring


      Viele von Ihnen kennen Black 80, den ersten walisischen Fischadler aus dem Glaslyn Nest (2006), der nach GB zurückgekehrt ist um zu brüten. Wussten Sie, dass dieser Ring uns zugeschickt wurde registriert als Black 08?

      In den meisten Fällen spielt es keine Rolle. Wenn man den Ring gut genug lesen kann, kann man damit herausfinden ob man ihn richtig herum liest oder nicht. Das einzige Problem dass man bekommen könnte ist wirklich, wenn der Ring in der Natur palindromisch war, wie Black 80/08. Falls es beide Ringe gibt und einer verkehrt herum angelegt wurde, dann hat man das Problem mit zwei Black 80 oder zwei Black 08.

      Black 80, oder Black 08 um korrekt zu sein, wurde 2006 beringt. Er brütet noch in Dumfries und Galloway, Schottland



      Gesichts und Augenmarkierungen
      Viele Fischadlerprojekte weltweit haben heute hochauflösende Kameras – eines hat sogar eine 4K Kamera!

      Durch das Zoomen auf Kopf- und Augenmerkmale kann man eine permanente Aufzeichnung von feinen Details machen. Praktische alle Fischadler haben Irispunkte, so ist das eine gute Stelle um anzufangen. Kopfgefieder Muster kann auch eine effektive Methode zur Identifizierung von Vögeln als Individuen sein.

      Dai Dot: linkes Auge Irispunkte und zwei unverwechselbare weiße Federstreifen über seinem Schnabel:

      Dyfi Eindringlinge
      Wir haben Dutzende von Eindringlingen am Dyfi, doch gelingt es, nur wenige von ihnen zu identifizieren. Monty und Glesni machen so einen tollen Job, diese anderen Vögel zu verjagen, die große Mehrheit kommt nie nah genug um sie zu identifizieren.

      Hier ist eine Liste von all den beringten Vögeln, die wir im Laufe der Jahre anhand ihrer Ringnummern identifizierten. Anders als Blue 24 die jedes Jahr in den letzten fünf Jahren auftaucht, beachte, wie jung all diese Vögel sind. Erwachsene und etablierte brütende Fischadler neigen nicht dazu, andere brütende Fischadler zu belästigen, sie sind darauf bedacht dorthin zu kommen von wo sie weggeflogen sind, die ihre suchende Zeit weit hinter sich gelassen haben.

      Ganz sicher gehen
      Trotz aller Hürden die es gibt um Fischadler genau als Individuen zu identifizieren, gelingt uns das manchmal. Geduld und Erfahrung sind die Schlüsselfaktoren, sowie viele Überprüfungen spät nachts, manchmal auf einem großen Monitor.

      Wir melden und identifizieren niemals einen Fischadler, es sei denn, wir sind 100% sicher wer er/sie ist. Wir waren alle schon in der Position in der wir so sehr wünschen, dass ein Vogel zurückkehrt, praktisch kann jeder blaue Ring so aussehen, als hätte er DH auf ihn geschrieben. Bevor wir nicht 100% sicher sind, rufen wir ihn nicht auf.

      Wir lassen Sie wissen, wenn wir Einion das erste Mal in GB sehen, wir haben ihn nur bisher nicht gesehen.

      Alwyn: 12 Jahre Fischadler entdecken Vollzeit für ein Leben – er verpasst nicht viele!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • [b]Tölpel, Meisen und Eiscreme: Wird Bobby Bach es schaffen?

      geposted: Montag 29. Mai 2017 von Emyr MWT









      Man ist wieder 10 Jahre alt und kann heute soviel Süßigkeiten haben, wie man will.

      Aber es gibt einen Haken. Es wird einem erlaubt, so viele Süßigkeiten wie man möchte aus einem Glas zu nehmen – aber nur mit einer Hand, einem Versuch.









      So, welchen Plan wird man sich machen?

      Nimm zwei Süßigkeiten und sei nicht gierig in dem beruhigenden Bewusstsein, dass man sich leicht einige Süßigkeiten auf einmal aus dem Glas nehmen könnte. Oder überwiegt die gefräßige Seite die bessere und man versucht so viel herauszunehmen wie man kann? Das Problem ist, wenn man 10 Süßigkeiten ergreift, riskiert man, die meisten zu verlieren, wenn man durch den Engpass des Gefäßes auf dem Weg heraus ist.

      Sollte man auf Nummer sicher mit zwei Stück gehen, auf 10 spekulieren oder eine Strategie versuchen, die irgendwo in der Mitte liegt?

      Vögel sind mit einer ähnlichen Situation bei der Größe des Geleges konfrontiert. Wie viele Eier sollten sie legen um die größte Menge an Küken zu garantieren, die es ins Erwachsenenalter schaffen und ihre Gene weitergeben? Auf Nummer sicher gehen mit ein oder zwei, mit der Zahl spielen oder für etwas in der Mitte gehen?

      Die meisten Vögel gehen auf „etwas in der Mitte“ und bei Fischadlern ist die Zahl in der Regel drei Eier.

      Glesnis drei Eier 2017






      Doch nach welchen Maßstäben berechnen die Vögel all dies und erreichen die optimale Zahl für sich in einem bestimmten Jahr und Situation?

      Welche Kriterien gibt es hier?

      NAHRUNG: Ganz deutlich spielt die Verfügbarkeit von Nahrung einen großen Teil bei der Bestimmung der Gelegegröße. Legen sie zu viele Eier können die Eltern darum kämpfen, alle Küken satt zu bekommen, besonders wenn ein Sturm aufkommt und die Nahrungssuche für ein oder zwei Tage unterbricht.

      WETTBEWERB: Wettbewerb von anderen Arten und Konsorten um Nistplätze, Nahrung, Partner, etc.

      FITNESS: Je gesünder die beiden sich fortpflanzenden Altvögel sind, umso größer ist die Chance mehr Küken bis zum fortpflanzungsfähigen Alter zu bekommen.

      UMWELT: Nahrungsmöglichkeiten, Krankheiten, Parasiten, Klima, Temperaturen, passende Nistplätze, alles hat einen Einfluss.

      PRÄDATIONSDRUCK: Säugetiere, Reptilien und andere Vögel – alle wollen Eier/Küken nehmen.

      Natürlich macht kein Vogel eine bewusste Entscheidung, wie viele Eier sie legen wird. Diese Entscheidungen musste über tausende und Millionen von Evolutionsjahren „ausgearbeitet“ werden, basierend auf den Tatsachen, die oben erwähnt wurden, als auch vielen anderen. Darwinistische Natürliche Selektion (oder genauer gesagt „stabilisierende Selektion“) hat alle verschiedenen Permutationen im Laufe der Zeit berechnet und eine Antwort für jede Art und zu jeder Zeit gefunden. Einige Arten legen genau die gleiche Anzahl jedes Jahr, andere legen unterschiedliche Eierzahlen (normalerweise in wechselnder Umgebung). Einige Arten mit einer breiten geographischen Verbreitung legen unterschiedliche Anzahl von Eiern abhängig davon wo in der Welt sie sind.

      (weiteres dazu in [B]r/K Selektionstheorie: In der Ökologie, bezieht sich die r/K Theorie auf die Auswahl von Kombinationen in einem Organismus, die zwischen Quantität und Qualität des Nachwuchses abwägt).[/b]

      Kohlmeisen

      In den 1980-iger Jahren veröffentlichten Boyce und Perrins eine jetzt [B]Wissenschaftliche Arbeit über „Optimierung der Gelegegröße von Kohlmeisen in einer fluktuierenden Umgebung“.[/b]

      Sie erforschten die Gelegegröße von Kohlmeisen die in Wytham Wood nahe Oxford brüteten und erarbeiteten die optimale Gelegegröße an fast 4500 Gelegebeispielen. Die Antwort? Neun Eier.



      Das ist ein klassisches Beispiel von einer üblichen Art von Daten die in der Ökologie gesetzt sind. Das wird ‚Glockenkurvenverteilung‘ genannt oder ‚studentische t-Verteilung‘. In einer fluktuierenden Umgebung lebend, legte die Kohlmeise Gelege zwischen zwei und 16 Eier, doch es waren die Vögel die um die neun Eier legten, die die größere Fruchtbarkeit insgesamt durchschnittlich hatten – in anderen Worten, der größte Teil an Küken die bis zum Erwachsenenalter überlebten.

      So genau wie der junge Johnny, der die Entscheidung treffen musste, welche Strategie ihm die meisten Süßigkeiten in die Hand geben würde, so machen Vögel auch eine ähnliche Entscheidung.

      Kleinere Vögel wie die Kohlmeisen werden manchmal 2 Gelege in einem Jahr haben, sodass dies auch einen Einfluss auf die Gelegegröße haben kann, das Äquivalent zu Johnny dem gesagt wurde, dass er zwei Versuche hat, in das Glas mit den Süßigkeiten zu greifen. Ein Fehler und das war es für ein weiteres Jahr.

      Tölpel

      Der Nazcatölpel im Pazifik legt immer zwei Eier, aber nur ein Küken überlebt jeweils. Fünf Tage nach dem erst gelegten ist das zweite Ei eine pure evolutionäre Versicherungspolitik.

      Nazcatölpel – es schaffen niemals alle zwei Küken




      Wenn mit dem ersten Ei alles gut geht schlüpft es und das Küken ist gesund und wächst kräftig heran. Es wird das zweite Küken bald nach dem Schlüpfen auffressen. Wenn jedoch mit dem ersten Ei etwas schief geht, ist Bob 2 als Sicherheit da.

      Der eng verwandte Blaufußtölpel legt auch zwei Eier, aber dieses Mal haben beide Küken die Chance zu überleben, wenn die Umweltkonditionen gut sind. Wenn es viel Nahrung gibt, die Konkurrenz und der Druck durch Raubtiere niedrig, gibt es jede Chance, dass beide Küken ins Erwachsenenalter hinein überleben. Für jeden Topf den richtigen Deckel, unterschiedliche Typen der Fortpflanzungsstrategien bei zwei eng verwandten Seevögeln.

      Hier ist Richard Dawkins, der das viel besser erklären kann, als ich:


      Bobby Bach

      So, wie hängt dies alles mit den Fischadlern zusammen, und noch genauer, Monty, Glesni und Bobby Bach?

      Dem Langzeitexperiment von Versuch und Irrtum folgend, sind die Fischadler vorprogrammiert zwischen zwei und vier Eier zu legen, drei sind (bei weitem) die üblichste Gelegegröße. Nur in ungefähr einem von 20 Gelegen sind vier Eier. So ist also hier unser Glockenkurvendiagramm für Gelege von Fischadlern bei drei (oder ungefähr drei) an der Spitze der Kurve.

      So wird Glesni alle drei Küken in gerechter und fairer Weise füttern, damit sie alle die gleiche Menge Futter bekommen? Nein, wird sie nicht.

      Fischadlereltern das Küken das am lautesten schreit – normalerweise das stärkere von den dreien, falls alle Eier schlüpfen. Falls zwei Küken ähnlich oder gleich stark sind (wie Bob 1 & 2 in diesem Jahr) werden diese beiden normalerweise ungefähr die gleiche Menge Futter erhalten.

      Aber Bobby Bach, das dritte Küken in diesem Jahr schlüpfte ganze 5 Tage später als sein ältestes Geschwister – genau derselbe Zeitunterschied wie die zwei Küken des Nazca Booby, und wir wissen, was mit diesen Vögeln passiert ….

      Bobby Bach – der letztgeschlüpfte



      Bobby Bach ist auch eine Versicherung, aber das ist eine gute Versicherungspolice, wenn die Dinge funktionieren, eine faire Wahrscheinlichkeit, dass es sich auszahlt.

      Fakultative Siblicide (ein Küken, das ein anderes tötet) ist bei FischadlerKüken sehr selten. Ein drei Tage alter Fischadler hat viel mehr Grund Angst vor einem Schwanzschlag einer Meeräsche zu haben oder einem ungeschickt aufgestellten Fuß eines Elternteils, als davor von einem großen Geschwisterchen gefressen oder getötet zu werden.

      Fischadlerküken kämpfen (siehe Video unten), aber es ist selten ernster als ein kleines Handgemenge. Fischadler die in gemäßigten Regionen brüten, wie in GB, haben auch den Vorteil von, wie ich es nenne, Goldlöckchen Wetter: nicht zu heiß, nicht zu kalt, nass oder trocken – genau richtig.

      Das ist natürlich nicht immer so, wie wir es 2012 erlebt haben, aber im Großen und Ganzen ist es so.

      So, wird Bobby Bach überleben?

      Im Moment gibt es wahrscheinlich einige hundert Bobby Bachs in verschiedenen Fischadler Nestern, die in GB verstreut sind. Zweihundert Versicherungspolicen, die sich hoffentlich auszahlen werden, wenn die Bedingungen mehr Goldlöckchen als extrem sind.

      Es gibt allen Grund zu der Annahme, dass unser drittes Küken es dieses Jahr schaffen wird. Die 10-tägige Wettervorschau sieht gut aus, Raubdruck ist niedrig, wie auch die Konkurrenz von anderen Fischadlern, einschließlich Nahrungsteilung innerhalb von den polygamen Nestern (Blue 24 ist ein bloßer Zuschauer in diesem Jahr, Monty versorgt sie nicht mit Fisch).

      Glesni und Monty werden weiterhin das stärkste Küken zuerst füttern – sie sind dazu programmiert das zu tun, aber genau wie der Blaufußtölpel, wenn es genug Nahrung gibt, werden alle Jungen genug zu fressen bekommen und gute Chancen haben, im September nach Afrika zu fliegen.

      Wenn Sie die Live Übertragung anschauen, mag es so erscheinen, als ob Bobby Bach nicht so viel zu fressen bekommt, wie die anderen. Aber im Moment braucht er nicht so viel wie die anderen beiden, denn er ist ein ganzes Stück kleiner. Wenn Monty genug Fisch fängt, bekommt Bobby Bach am Ende immer seinen Anteil.

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • [B]Sie wachsen schnell![/b]

      geposted: Sonntag 4. Juni 2017 von Karis MWT









      Zwei Wochen seit das erste aus dem Ei geschlüpft ist, wie kommen die Kleinen zurecht?




      Zwei Wochen sind nun vergangen seit wir Bob 1 zuerst gesehen haben. Bob 2 ist 13 Tage alt, wobei Bobby Bach, vier Tage hinter ihm, jetzt 9 Tage alt ist. Über diese kurze Zeitspanne konnten wir eine unglaubliche Entwicklung über den Livestream sehen und es wird immer leichter, daran zu glauben, dass unsere drei kleinen Küken in nur 5 Wochen bereit zum Fliegen sind.




      Drei Bobs werden heute früh gefüttert






      Die ersten 10 Tage sind kritisch

      Jedes Jahr reden wir über das 10 Tage Fenster für den Erfolg für die Küken und das aus gutem Grund. Es ist in diesen ersten Tagen in denen die Küken der größten Gefahr durch Räuber, Verhungern, Überhitzung und Unterkühlung ausgesetzt sind.




      Die größte Gefahr für die Jungen sind in diesem Alter die Rabenvögel. Nachdem sie noch nicht die scharfen Krallen und Schnabel ihrer Eltern entwickelt haben, sind unsere drei Bobs sozusagen schutzlos den Krähen ausgeliefert.




      Obwohl sie schon wesentlich größer sind als zu dem Zeitpunkt ihrer Geburt, sind sie noch nicht in der Lage sich wesentlich, wenn überhaupt, gegen Angriffe von Räubern zu verteidigen






      Laute Nachbarn

      Wir sehen die Krähen jeden einzelnen Tag in der Nähe des Nestes, aber normalerweise werden sie von Monty verjagt, während Glesni bei den Küken sitzt und viel Lärm macht! Krähen sind Opportunisten und eine ausnehmend kluge Familie von Vögeln. Wir haben gesehen, wie sie Monty attackierten, Glesni nervten und sogar als Team arbeiteten um ans Nest zu kommen: eine landete ganz nah um Glesni weg von den Küken zu bringen, wobei die anderen darauf warteten ihre Abwesenheit ausnützen zu können.




      Die Krähen waren am Dyfi Nest noch nicht erfolgreich, was auf die Erfahrung beider Altvögel zurückzuführen ist. Unsere Fischadler werden weiter das Nest verteidigen und ihre Jungen für den Rest der Saison schützen, egal, wie alt die Küken sind.









      Wir dürfen die Krähen jedoch nicht verteufeln. Wir wissen, dass es in dem Gebiet mehrere Krähennester gibt, alle mit hungrigen Küken, die gefüttert werden müssen. Sie alle tun nur, was die Natur ihnen eingibt; dieselben Instinkte haben Blaumeisen, die Raupen fangen, Bussarde die Hasen fangen und Fischadler die Fische fangen.




      10 Tage Vorschau

      Wir hatten hier am Dyfi eine ganz schöne Wettermischung während der letzten zwei Wochen, aber zum Glück nichts, was Glesni und Monty nicht im Griff gehabt hätten. Glesni machte einen großartigen Job ihre Küken zu hudern, beschützte alle drei vor Wind, Regen und, man glaubt es kaum, auch Sonne!




      Monty bedeckt Glesni, Glesni bedeckt die Küken






      Trotz des schnellen Wachstums, das wir in den letzten zwei Wochen erlebt haben, sind die Küken immer noch anfällig an beiden Enden der Skala. Während sie sich im Wachstum befinden, sind sie sehr stark darauf angewiesen eine konstante Körpertemperatur zu halten; ihr Thermoregulatorisches System ist noch nicht voll ausgebildet. Das wird, natürlich, rechtzeitig kommen, und während sie wachsen nimmt die Befiederung zu, sie werden ein wasserdichtes Gefieder entwickeln und werden viel besser ausgestattet sein, eine konstante Temperatur, unabhängig von den Wetterbedingungen, zu halten.




      Es sieht so aus, als können wir in den nächsten paar Tagen recht schönes Wetter erwarten. Monty und Glesni haben heute beide das Nest weiter ausgestattet mit Grasklumpen, kleinen Zweigen und etwas, was nur als kleiner Bum beschrieben werden kann ….






      Bobby Bachs gerechter Anteil

      Es gab zu Beginn der Saison viele Sorgen Bob 3 betreffend; die Hauptsorge war, dass er nicht genug Futter bekommen könnte. Er ist oft der erste der in der Essensschlange ist und hat so gut es geht, wenn es zum Geschwisterstreit kommt, sich durchgesetzt. Obwohl er deutlich kleiner ist, als seine zwei Geschwister, hat sich Bobby Bach definitiv im Nest behauptet.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Federn

      geposted: Sonntag 11. Juni 2017 von Karis MWT







      Wechsel vor unseren Augen!



      Abgesehen von der raschen Zunahme in der Größe, ist die größte Veränderung, die wir bei den wachsenden Fischadler Küken sehen, die Entwicklung ihrer Federn. Ungefähr ab der zweiten Woche werden Sie bemerkt haben, dass die Farbe und Struktur von den Federn von Bob 1 sich deutlich von denen Bobby Bachs unterscheiden, aber sie haben noch wenig Ähnlichkeit mit denen von Mama und Papa.



      Drei Wochen seit dem Tag, als Bob 1 geschlüpft ist und es ist schwierig den Unterschied zwischen ihnen zu sagen. Der jüngste Bob hat jetzt alle Jungtierfedern verloren und sie alle sehen jeden Tag mehr aus wie Fischadler!







      Wenn die Küken schlüpfen, sind sie mit flauschigen weißen Daunen bedeckt; nur um sie warm zu halten. Diese Daunen bieten keinen Schutz gegen die Elemente und aus diesem Grund werden sie in den ersten Lebenswochen so aufmerksam gehudert. Während sich die winzigen Federstifte bilden, werden die Küken nackig, was jedem Bob ein drastisches neues Aussehen gibt.



      Die Federstifte um Bobs Hals herum werden irgendwann mal wie die von Mama aussehen.





      Jede neue Feder beinhaltet Gefäße um sie beim Wachstum mit Blut zu versorgen, manchmal spricht man von ‚Blutkielen‘. Sie sind alle von einer Schutzhülle umhüllt wenn sie aus der Haut treten, die irgendwann von der Spitze der Feder abbricht und die verwickelt geformte ‚Fahne‘ enthüllt.



      Hier kann man deutlich die Hüllen sehen, die jede neue Schwanzfeder umhüllt





      Wie alt?

      Federn oder federähnliche Gebilde entstanden vor über 150 Millionen Jahren. 1861 wurde ein Fossil aus dieser Zeit in Deutschland gefunden, das unser Verständnis wie Federn und Flug sich entwickelten veränderte. Das entdeckte Fossil wurde später Archaeopteryx - Urvogel genannt und es wird angenommen, dass diese Art die Schlüsselrolle bei der Überbrückung von Reptilien und den allerersten Vögeln spielte.



      Archaeopteryx - Urvogel Fossil gefunden 1861 in Deutschland



      Fotorechte: Humboldt Museum für Naturkunde Berlin



      Es ist alles im Detail



      Die Struktur jeder einzelnen individuellen Feder ist wirklich erstaunlich. Alle modernen Federn haben eine zentrale „Rhachis“, oder Federschaft, und von diesem gehen die Federäste und später die Bogenstrahlen und Hakenstrahlen mit feinen Häkchen aus



      Fototorechte: dictionary.com/browse/feathers





      Die Daunenfedern mit denen die Küken geboren werden sind ‚daunig‘ und die Hakenstrahlen dieser Federn verhaken sich nicht. Die lose Anordnung fängt Luft und bietet eine hervorragende Isolierung, diese sind auch bei Altvögeln präsent und liegen am nächsten zur Haut. An Flügel-, Kontur- und Schwanzfedern sind die Widerhaken in einem viel regelmäßigeren Muster angeordnet. Dies ist auf die Vorhandensein von kleinen Haken auf den Hakenstrahlen zurückzuführen, die sich verhaken und den Federn eine viel starrere Struktur geben. Diese werden ‚Konturfedern‘ genannt.







      Fit zum Fliegen



      Die Küken werden ihr erstes volles Federkleid dann haben, wenn sie flügge sind. Flugfedern werden an den Knochen des Flügels mit Bändchen befestigt, sodass sie ihnen Stabilität an der Basis damit sie sich in die Lüfte erheben können. Anders als die Federn im Schwanz die für die Steuerung benutzt werden, sind die Flügelfedern sehr asymmetrisch, mit einer deutlichen Vorderkante, die sie daran hindert sich im Flug zu verdrehen.



      Konturfedern über Glesnis Rücken – wasserdicht, warm und stromlinienförmig im Flug … und exzellent als Schirm!




      Während der kommenden Wochen wird es keine Anzeichen für Verlangsamung geben während unsere drei Küken weiter wachsen. Ihre Federn werden anfangen sich auszufüllen und es wird immer schwieriger die Abstammung von Reptilien zu erkennen, die wir heute so klar sehen können
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • [B]Beringung 2017[/b]

      geposted: Dienstag, 27. Juni 2017 von Emyr MWT









      Heute haben wir alle drei Küken beringt

      Wir haben zwei Mädchen und einen Buben und zur Überraschung von den meisten Menschen: Bobby Bach stellte sch als ein Mädchen heraus! Das erste (älteste) Küken war heute 37 Tage alt und wog 1.520g – genau, da hatte man ein Männchen erwartet. Jedoch wogen seine zwei jüngeren Geschwister beide das gleiche, sie wogen fast 13% mehr mit 1.710 g. Hier ist eine Zusammenfassung mit ihren neuen Namen auf der rechten Seite:






      Und falls sie sich wundern, wie wir zu den neuen Namen kamen, wir sind hocherfreut Posh Pete in diesem Jahr wieder für den Posh Pete Test zu begrüßen.









      Aeron, Menai and Eitha

      Ich sage das fast jedes Jahr, aber wenn man auf diese Vögel aus nur ein paar Inches Entfernung blickt, trotzen sie jeder Beschreibung. Nicht einmal 4K Kameras kommen so nahe, sie zu porträtieren wie wunderschön sie sind. Es packt einen irgendwie, es fehlen die Worte, sie nur anzuschauen, starren, wie erstaunlich schön sie sind.




      Die gesamte Beringungsaktion dauerte 46 Minuten und Monty und Glesni waren insgesamt 55 Minuten weg vom Nest. Wir nahmen auch Speichelproben unter Lizenz für unsere Fischadler DNA Forschung (mehr dazu in einem separaten Blog in Kürze).




      Hier ist ein schnelles Balkendiagramm die das Beringungsalter (plus Gesamtdurchschnitt) für alle Dyfi Küken wiedergibt:






      Viele Leute fragen, ob Monty und Glesni uns angreifen, wenn wir ihre Küken beringen – machen sie nicht. Sie kreisen über uns, geben ständig Rufe zu ihren Küken „tot zu spielen“. Das ist ihre einzige Form der Verteidigung gegen ein echtes Raubtier. Ihre Tarnung ist in diesem Alter sehr effektiv, so lange bleiben sie ruhig. Das macht unseren Job sehr viel einfacher.




      Montgomeryshire Wildlife Trust möchte sich bei Tony Cross für das Beringen unserer Fischadler auch in diesem Jahr bedanken. Seine 35 Jahre Erfahrung zeigt sich in allem was er tut – es ist ein beruhigendes Gefühl und gibt ein sicheres Gefühl. Die Vögel sind in seinen Händen auch sicher.




      Hier sind einige Bilder von heute:

      Aeron






      Eitha






      [Monty behält uns im Blick






      Wangenabstriche – winzige Spuren von Speichel wurden für die DNA Forschung entnommen:






      Aeron ist fertig wieder in sein Nest zu kommen











      [Und natürlich das Dyfi Beringungs Video:






      Danke, wie immer, für all Ihre Unterstützung

      (Musik: Klavierkonzert No 2 Andante, von Shostakovitch)
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry