Uecker

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    • Nordkurier.de 09.02.2013

      Kuschelnest für Adebar
      Nach dem Absturz des alten Storchennestes heißt es in Klinkow handeln. Schnell findet sich eine Gruppe von Männern, die die Sorge um das Wahrzeichen verbindet.

      Klinkow (ms)
      Mit vereinten Kräften richteten die Klinkower ihrem Storch ein neues, gemütliches Nest her. „Jetzt braucht er nur noch zu kuscheln; dann wäre alles in Ordnung“, meint Bernhard Bartel.
      Dass etwas mit dem 20 Jahre alten Storchennest passieren musste, war den „Rettern“ schon länger bewusst. Das zenterschwere Kontrukt zeigte Schlagseite. Nach Weihnachten schuf ein Sturm vollendete Tatsachen, lag das zentnerschwere Holzgeflecht eines Morgens auf dem Boden. Seit Jahrzehnten gehört der Storch zu Klinkow. Bernhard Bartel besitzt eine Fotoaufnahme von 1912, die die Kirche schon mit Storchennest zeigt. Wenn der Storch das erste Mal vom Kirchengiebel klappert, dann ist Frühling, weiß das Dorf. Und an den Verkehr auf der direkt an der Kirche vorbeführenden Hauptstraße haben sich Meister Adebar und seine Partnerin offensichtlich gewöhnt. Jahre ohne Nachwuchs sind nur ganz selten. So fand sich ganz schnell eine Gruppe von Männern, die dem alten Nest eine Auffrischungskur verliehen und das frisch sanierte Storchen-Heim wieder auf der Spitze des Kirchengiebels installierten. Zuvor hatte die Firma Bauelemente-Bauausführung Klinkow die im Mauerwerk gelockerten Steine neu aufgezogen. Das Gerüst stellteEgbert Karstädts Unternehmen kostenfrei auf. Auch Bernhard Bartel verlangt keinen Cent für seine Arbeiten. Er baute für das Nest eine neue Unterlage mit einer Kunststoffpalette, die in den Steinankern montiert wurde. Der „Weidenkorb“ selbst wurde behutsam von verfaultem Material befreit und mit frischem ausgebessert, erzählt der Klinkower. Im Ruhestand scheint Bartel richtig froh über eine solche Aufgabe zu sein, bei der sein handwerkliches Geschick wieder gefragt ist.
      Darüber hinaus hängt sein Herz natürlich an den Störchen, die ein echtes Wahrzeichen für Klinkow sind. Davon zeugte auch das Engagement der anderen. So brachte Heiko Thiel Technik der Quillowtal Agrar GmbH mit, etwa um das Nest transportieren zu können. Auch Norbert
      Heyn, Mirko Malessa, Rudi Stoeck, Burkhard Schulz und Siegmar Schaller legten kräftig mit Hand an.
      Natürlich wurde die Rettung von Adebars Heim im Dorf aufmerksam beobachtet. Befürchtungen, ob alles richtig gemacht wird, waren aber unbegründet. Alles steht wieder an Ort und Stelle. Außerdem wurden die Arbeiten mit dem Prenzlauer Storchenexperten Heino Hauf exakt abgestimmt. Jetzt wartet Klinkow besonders gespannt auf die Rückkehr von Vater Storch…

      Nordkurier.de 09.02.2013
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Gülle in der Uecker
      Die Uckermärker haben unsere Fische getötet.
      Heute Massenhaftes Fischsterben in der Uecker: Nach einer Havarie in einem Argarbetrieb in Göritz (Uckermark) ist Gülle in den Fluss gelangt. Tonnenweise Fische sind dadurch erstickt.
      Fred Lucius Massenweise tote Fische schwimmen in der Uecker.
      "Das ist eine Riesen-Schweinerei. Offiziell wurden wir nicht informiert. Unsere Angler berichten inzwischen von toten Fischen von Brietzig bis Torgelow“, schimpft Norbert Koch, Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Uecker-Randow.
      Das massenhafte Fischsterben entdeckt haben zuerst Jens Krüger vom Storchenhof Papendorf und Juliana Gehrt vom Nationalparkamt Vorpommern, als sie in Prenzlau beginnend auf der Uecker zu einer Tierzählung unterwegs waren. „Nach etwa sieben Kilometern bemerkten wir, dass das Wasser trübe wurde und anfing, nach Gülle zu stinken. Das Wasser der Uecker ist ansonsten klar. Kurz danach schwammen die ersten Fische an der Wasseroberfläche und schnappten nach Luft. Flussabwärts verschlimmerte sich die Sache. Überall lagen jetzt tote Fische. Das Wasser war so voller Gülle, dass man seine Hand nicht mehr sehen konnte, wenn man sie etwas tiefer ins Wasser hielt“, erzählt Jens Krüger.
      Umgehend hat der Papendorfer den Naturschutzbund (NABU) in Prenzlau mit der Bitte informiert, die zuständigen Behörden zu unterrichten. Eine weitere Fahrt auf der Uecker mit Mirko Niklas vom Storchenhof lässt Krüger zu dem Schluss kommen, dass tonnenweise Fische verendet sind. Darunter unzählige stattliche Forellen und große Hechte. Wie Harald Wendt von der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Uckermark erklärt, ist die Gülle nach einer Havarie in einem Agrarbetrieb in Göritz ausgetreten. Über eine Wiese und den Dauergraben als Zufluss gelangte sie in die Uecker. Über die Menge kann Wendt keine Angaben machen. Es sei aber eine erhebliche Verschmutzung eingetreten. Durch diese habe sich der Sauerstoffgehalt des Wassers reduziert, was zum Ersticken der Fische führte. Die Behörde habe dann „Gefahren-Abwehrmaßnahmen“ angeordnet. Dazu zählte das Abpumpen von Gülle aus der Wiese und dem Dauergraben sowie eine stärkere Öffnung des Wehres am Uckersee, um das Wasser der Uecker zu verdünnen. Auch habe man veranlasst, dass tote Fische abgesammelt werden.
      nordkurier.de%2Fpasewalk%2Fdie…fische-getoetet-061627909
      Ein weiterer Bericht zu diesem Thema mit schönem Foto:
      nordkurier.de/prenzlau/tausend….html?page=0,1%23galerie1
    • Streit an der Uecker
      Tote Fische - wer macht sie weg? Pasewalk · 06.09.2013
      Die ersten toten Fische sind jetzt auch schon am Haff gesichtet worden. Allerdings: Nur ein Drittel der toten Fische gelangt an die Wasseroberfläche.
      Überall entlang der Uecker tote Fische, gestorben durch Gülle flussaufwärts in der Uckermark. Wer ist nun für die Beseitigung der toten Tiere bei uns zuständig? Der Kreisanglerverband Uecker-Randow jedenfalls will vorerst keine Bergung und Entsorgung der toten Fische in der Uecker veranlassen. "Die Angler damit zu beauftragen ist der bequemste Weg", sagt der Vorsitzende des Vereins Norbert Koch. Landwirtschaftsminister Till Backhaus habe in Bezug auf derartige Fälle erklärt, dass als erstes der Verursacher dafür zuständig sei. Norbert Koch zufolge sind mit der Entsorgung auch hohe Kosten verbunden, bis zu 1800 Euro pro Tonne. "In Strasburg und Penkun sind Saugbagger im Einsatz. Die hätte man sicherlich auch zur Uecker bringen können", meint der Vorsitzende des Kreisverbandes.
      aus:
      nordkurier.de/pasewalk/tote-fi…ht-sie-weg-061647909.html
    • "Großes Fischsterben in der Ucker
      ....
      Der Geschäftsführer selbst spricht von einer "geringen Menge Gülle", die in die Ucker gelangt ist. Lies versichert: "Eine weitere Gefährdung ist ausgeschlossen, durch die Leitung fließt keine frische Gülle mehr. Wir können sie derzeit aber noch nicht freilegen." ..... Es sollen tote Fische von der Uckermark bis ins mecklenburg-vorpommersche Torgelow gefunden worden sein. Geschäftsführer Wolfgang Lies sagte dazu gegenüber der MOZ am gestrigen Freitag: "Wir sind im Gespräch über Wiedergutmachung mit den Anglerverbänden.".........."Aus und mehr unter: moz.de/heimat/lokalredaktionen…/artikel9/dg/0/1/1196130/

      Na, was für manche "geringen Mengen Gülle " sind-die Auswirkungen sind jedenfalls alles andere als gering....und Wiedergutmachung? Monitär für die Anglerverbände vielleicht- aber wie war das?...."werdet Ihr sehen, das man Geld nicht essen kann"...und wenn die Fische weg sind, hat das ja auch Auswirkungen auf viele andere Tiere, die rund herum leben......

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    • Grüne: Entsetzen über Fischsterben in der Uecker
      Dr. Ursula Karlowski: Güllehavarie muss transparent aufgeklärt werden

      "Nach Hinweisen von aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern sind die Wasserbehörden einem Fischsterben in der Uecker im Landkreis Vorpommern-Greifswald auf der Spur.
      .....
      Grundsätzlich erkennen wir an diesem Unfall, welch schreckliche Folgen dieindustrielle Tierhaltung mit ihren riesigen Güllemengen für Mensch und Natur haben kann."

      Die vollständige Pressemitteilung unter:
      http://gruene-fraktion-mv.de/presse/pressemitteilungen/volltext-pm/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=103834&cHash=c74a66a91416b6e42ebce233bf7b305f

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    • Original von Petro
      Original von Brit
      Gestern aus der Uecker...:
      ... heute die Frage: WAS IST DAS???

      Wo bleibt die Auflösung ?????Oder habe ich etwas verpasst???



      Hallo Petro, das ein Steinbeißer, hatte ja keiner was geschrieben, deswegen kam auch noch keine Auflösung.

      Gruß Jens
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Zwei Millionen neue Fische in der Uecker 09.03.2014
      Das waren keine schönen Bilder: Massenhaft sind im September 2013 Fische in der Uecker qualvoll verendet. Nach einer Havarie in der Agrargenossenschaft Göritz war Gülle in den Fluss gelaufen. Jetzt haben Angler zwei Millionen Fische ins Wasser gesetzt.
      Massenweise kamen nach dem Gülle-Eintrag Fische in der Uecker ums Leben.
      Zehn große Milchkannen hat Werner Loch auf der Ladefläche seines Autos. In den Kannen tummeln sich unzählige winzige Fische – zwei Millimeter kleine Quappen. „Zusammen sind das etwa eine Million“, berichtet Werner Loch. Der Fischer aus Hohen Sprenz bei Güstrow ist nach Nieden gekommen, um Vertretern der Kreisanglerverbände Uecker-Randow und Prenzlau den Fischbesatz aus seinem Aufzuchtbetrieb zu übergeben. Von Nieden aus bringen die Angler die Quappen an zehn Stellen Richtung Pasewalk und Prenzlau in die Uecker.
      „Wir haben uns nach der Havarie auf Besatzmaßnahmen mit Quappen und Glas-Aalen verständigt, weil sich diese Arten nicht reproduzieren. Bei anderen Fischarten ist das nicht notwenig“, erläutert Norbert Koch, Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Uecker-Randow. Mit seinem Kollegen vom Kreisanglerverband Prenzlau, Wolfgang Mohns, ist sich Koch einig: Eine Verunreinigung eines Gewässers in dieser Größenordnung wie im September 2013 hat es bislang nicht gegeben.
      Der Agrarbetrieb in Göritz als Verursacher des Gülle-Eintrages hatte sich bereit erklärt, ein Gutachten sowie Fischbesatz als Ausgleich zu bezahlen. „Es ist schwer zu sagen, wie viele Fische damals starben. Nach einer Beprobung hat man kaum Unterschiede festgestellt. Aber das ist kein Wunder. Wenn das Wasser wieder einigermaßen sauber ist, kommen auch schnell Fische aus Richtung Prenzlau nach“, meint Norbert Koch.
      Weitere Besatzmaßnahmen sollen folgen Das Agieren der Behörden nach der Havarie bezeichnen Koch und Mohn auch heute noch als wenig glücklich. Erst Tage später seien die Anglerverbände als Pächter des Fischereirechts offiziell informiert worden. Die kleinen Quappen wandern – so sie nicht gefressen werden – Richtung Haff, um später zum Ablaichen wieder in die entgegen gesetzte Richtung zu schwimmen. Die Uecker ist nach Angaben der Angler reich an Fischarten. Forellen, Schleie, Hechte, Plötze, Barsche, Bleie oder Aal würden hier vorkommen.
      Nach der jetzigen Besatzmaßnahme sollen weitere folgen. „Über alle Gewässer verteilt, haben wir im vergangenen Jahr für 20 000 Euro Jungfische eingesetzt“, sagt Norbert Koch. Wolfgang Mohns nennt für seinen Bereich diese Zahlen: Die Prenzlauer Fischer brachten 2013 drei Tonnen Karpfen, 150 Kilogramm Schlei, 270 Kilogramm Zander und 60 Kilogramm Glaskarpfen aus.
      Aus:
      nordkurier.de/pasewalk/zwei-mi….html?page=0%2C3#galerie1
    • Nach dem Gülle-Vorfall in der Uecker Tote Fische bringen Behörden in die Bredouille Schwerin/Göritz · 07.05.2014

      Nach der massiven Verschmutzung des Flusses hagelt es Kritik an den zuständigen Behörden. Die Betroffenen vor Ort und die Opposition schimpfen über schlechte Kommunikation. Wie es besser geht, zeigen die Angler.
      Bilder von bleichen Fischleibern, die in großer Zahl leblos auf der Uecker treiben, Augenzeugenberichte über eine stinkend-trübe Brühe, wo sonst klares Wasser floss: Die Gülle-Havarie in der Uecker im vergangenen Herbst war nicht nur für Angler und Naturfreunde in der Region eine Katastrophe, die in Erinnerung bleibt. Nun musste sich auch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns an jene Tage im August und September 2013 erinnern – und sich dabei einigen sehr unbequemen Fragen stellen.

      Die Grünen wollten in einer Kleinen Anfrage ganz genau wissen, was den Umweltbehörden des Landes bekannt ist über die Katastrophe, bei der Gülle aus der Leitung eines Landwirtschaftsbetriebes bei Göritz in Brandenburg ausgelaufen war und die Uecker verschmutzt hatte. Auf viele Fragen antwortete die Regierung schmallippig. In welcher Entfernung von Gewässern kam es zur Havarie? Keine Information. Sind neben den Fischen weitere Arten getötet worden? Keine Erkenntnisse. Die Kosten des Ganzen? Keine Kenntnis, „da die Zuständigkeit für die Havarie beim Land Brandenburg liegt“.

      "Das Krisenmanagement ist eine Katastrophe" Reicht das für ein Land, das im weiteren Flusslauf der Uecker selbst massiv betroffen war? Nein, meinen die Grünen. „Die zuständigen Umwelt- und Gesundheitsbehörden haben viel zu langsam und behäbig reagiert, haben die örtliche Bevölkerung nicht aktiv informiert, unzureichende Beweissicherung betrieben und keine durchgreifenden Sanktionen erlassen“, so die Vorwürfe von Ursel Karlowski, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion. Das Krisenmanagement sei eine „Katastrophe“.
      Auch der Kreisanglerverband Prenzlau, Pächter des Flusses im betroffenen Abschnitt, übt scharfe Kritik. Vorsitzender Wolfgang Mohns bemängelt, dass er erst eine Woche nach dem Unglück offiziell Bescheid bekommen habe. „Die Behörden hätten uns informieren müssen“, sagt er.
      Angler aus Brandenburg und MV halten zusammen Die Art, wie mit der Umweltverschmutzung umgegangen wurde, wirft kein gutes Licht auf die Behörden auf beiden Seiten der Landesgrenze. In Mecklenburg-Vorpommern schiebt die Regierung den Schwarzen Peter weiter an den Landkreis Uckermark. Der habe „nur zögerlich“ über die Havarie informiert, heißt es in der Antwort auf die Kleine Anfrage. Für ähnliche Katastrophenfälle habe man deshalb „für die Zukunft um umgehende Information“ gebeten. Aus dem Landkreis Uckermark lag dazu bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme vor.

      Tatsache ist, dass die Beamten vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (Stalu) zu spät dran waren, um noch aussagekräftige Proben von der Umweltverschmutzung zu entnehmen. Nach Angaben der Regierung hatte das Stalu erst am 4. September Kenntnis über eine mögliche Gewässerverunreinigung – die Gülle lief aber mutmaßlich schon am 29. August aus der Leitung des Landwirtschaftsbetriebes.

      10000 Euro Schadenersatz und eine Entschuldigung Acht Monate nach der Havarie ist der Fall also noch längst nicht ad acta gelegt. Gegen den Landwirtschaftsbetrieb ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Behörden müssen sich überlegen, wie sie künftige Informationspannen vermeiden.
      Nur die Uecker – die bis zum Niedener Wehr Ucker heißt – fließt längst wieder friedlich dahin. Die Angler haben von dem Unternehmen, das für die Verschmutzung verantwortlich ist, eine Entschuldigung bekommen – und 10 000 Euro Schadensersatz. Von dem Geld kauften sie neue Fische, gemeinsam. „Wir haben sehr gute Kontakte zu unseren Nachbarn in Brandenburg“, sagt Axel Pipping vom Landesanglerverband MV.
      Klingt eigentlich ganz selbstverständlich. Ist es für die Behörden aber offenbar nicht. 
      Aus:
      nordkurier.de/mecklenburg-vorp…bredouille-076793305.html