[url=http://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/barsseler-jungstoerche-tragen-jetzt-ringe_a_31,0,1866604608.html]Barßeler Jungstörche tragen jetzt Ringe[/url]
Leiter der Storchenpflegestation Berne zu Gast – Wichtige Daten sammeln
BARSSEVon den sieben geschlüpften Barßeler Jungstörchen konnten jetzt vier gesunde Junge auf ihrem Horst in Barßel von Udo Hilfers beringt werden. Hilfers ist nicht nur Leiter der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne, sondern auch ehrenamtlicher Weißstorchbetreuer der Staatlichen Vogelschutzwarte für die Landkreise Vechta und Cloppenburg.
Bei der Aktion wurde er auch in diesem Jahr unterstützt durch die Storchenpaten aus Barßel um Heino Weyland. Die Kameraden des Freundeskreises der Feuerwehr hatten einen Steiger besorgt. Mit der Bühne ging es hinauf zu den Jungstörchen.
Wie berichtet, waren zwei Jungstörche von den Eltern aus dem Nest geworfen worden, ein weiteres wurde aufgegessen. „Das ist bei Störchen häufiger so, man bezeichnet dieses Verhalten als Kronismus“, berichtete Hilfers. „Störche, so vermutet man, scheinen einschätzen zu können, dass die Nahrung nicht für alle ausreicht und dezimieren dementsprechend früh ihren eigenen Nachwuchs im Nest. Das scheint für uns brutal, für die Entwicklung des restlichen Nachwuchses ist es aber der erfolgreichere Weg“, erklärte Hilfers.
Storchenfreunde hatten die Abwürfe über die Storchencam live verfolgt und die kleinen Störche unter dem Nest aufgelesen. Der Kleinste starb nach einigen Tagen. Der größere Jungstorch hatte die Bruchlandung gut überstanden. In der Storchenstation in Berne konnte er einem behinderten Storchenpaar im Freigehege „untergeschoben“ werden. Inzwischen ist aus dem Findelkind ein stattlicher Jungstorch geworden, der in einigen Wochen seinen Weg in den Süden antreten wird. „Vielleicht sehen sich die fünf Geschwister auf ihrem Weg in den Süden irgendwo wieder“, resümierte Hilfers, „denn die Jungstörche der Region schließen sich auf den Weg gen Süden häufig zu sogenannten Trupps zusammen.“
Die Beringungsdaten der Barßeler Jungstörche werden an die Vogelwarte Helgoland mit Sitz in Wilhelmshaven übermittelt und dort in eine Datenbank eingepflegt, so können mit etwas Glück noch viele zukünftige Sichtungen der Störche zugeordnet werden, damit das Zugverhalten und die spätere Ansiedlung auch wissenschaftlich untersucht werden können.
Bei der Beringung fallen die Jungstörche in die Akinesie. Das ist der Todstellreflex, der die Jungvögel vor Raubtieren schützt, während die Eltern auf Futtersuche sind. So lässt sich gefahrlos eine Beringung vornehmen. Sobald man die Nähe des Nestes verlassen hat, erheben sie sich die jungen Adebare und die Eltern fahren mit der Fütterung fort.
Leiter der Storchenpflegestation Berne zu Gast – Wichtige Daten sammeln
BARSSEVon den sieben geschlüpften Barßeler Jungstörchen konnten jetzt vier gesunde Junge auf ihrem Horst in Barßel von Udo Hilfers beringt werden. Hilfers ist nicht nur Leiter der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne, sondern auch ehrenamtlicher Weißstorchbetreuer der Staatlichen Vogelschutzwarte für die Landkreise Vechta und Cloppenburg.
Bei der Aktion wurde er auch in diesem Jahr unterstützt durch die Storchenpaten aus Barßel um Heino Weyland. Die Kameraden des Freundeskreises der Feuerwehr hatten einen Steiger besorgt. Mit der Bühne ging es hinauf zu den Jungstörchen.
Wie berichtet, waren zwei Jungstörche von den Eltern aus dem Nest geworfen worden, ein weiteres wurde aufgegessen. „Das ist bei Störchen häufiger so, man bezeichnet dieses Verhalten als Kronismus“, berichtete Hilfers. „Störche, so vermutet man, scheinen einschätzen zu können, dass die Nahrung nicht für alle ausreicht und dezimieren dementsprechend früh ihren eigenen Nachwuchs im Nest. Das scheint für uns brutal, für die Entwicklung des restlichen Nachwuchses ist es aber der erfolgreichere Weg“, erklärte Hilfers.
Storchenfreunde hatten die Abwürfe über die Storchencam live verfolgt und die kleinen Störche unter dem Nest aufgelesen. Der Kleinste starb nach einigen Tagen. Der größere Jungstorch hatte die Bruchlandung gut überstanden. In der Storchenstation in Berne konnte er einem behinderten Storchenpaar im Freigehege „untergeschoben“ werden. Inzwischen ist aus dem Findelkind ein stattlicher Jungstorch geworden, der in einigen Wochen seinen Weg in den Süden antreten wird. „Vielleicht sehen sich die fünf Geschwister auf ihrem Weg in den Süden irgendwo wieder“, resümierte Hilfers, „denn die Jungstörche der Region schließen sich auf den Weg gen Süden häufig zu sogenannten Trupps zusammen.“
Die Beringungsdaten der Barßeler Jungstörche werden an die Vogelwarte Helgoland mit Sitz in Wilhelmshaven übermittelt und dort in eine Datenbank eingepflegt, so können mit etwas Glück noch viele zukünftige Sichtungen der Störche zugeordnet werden, damit das Zugverhalten und die spätere Ansiedlung auch wissenschaftlich untersucht werden können.
Bei der Beringung fallen die Jungstörche in die Akinesie. Das ist der Todstellreflex, der die Jungvögel vor Raubtieren schützt, während die Eltern auf Futtersuche sind. So lässt sich gefahrlos eine Beringung vornehmen. Sobald man die Nähe des Nestes verlassen hat, erheben sie sich die jungen Adebare und die Eltern fahren mit der Fütterung fort.
Viele Grüße von
Brit
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry
Brit
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry