Windkraftanlagen

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    • Bad Arolsen
      Bürgerliste gegen Windkrafträder holt 18 Prozent


      Anti-Atom-Kraft-Stimmung hin, Energiewende her: In Bad Arolsen hat eine Bürgerliste gegen 15 Windkrafträder bei der Kommunalwahl auf Anhieb fast 18 Prozent der Wähler überzeugt.

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      Ein knappes Fünftel der Wähler in Bad Arolsen will keine Windräder im Stadtwald sehen
      28. März 2011 2011-03-28 18:05:40
      In ganz Hessen wollen die Wähler mehr erneuerbare Energien - das zeigen die Erfolge der Grünen. In ganz Hessen? Nein, im nordhessischen Bad Arolsen hat eine Bürgerliste gegen 15 Windkrafträder bei der Kommunalwahl auf Anhieb fast 18 Prozent der Wähler überzeugt und wird damit drittstärkste Kraft im Stadtparlament. Dies gilt jedenfalls nach dem vorläufigen Endergebnis.

      Die Wählergemeinschaft wehrt sich gegen den Bau von 15 bis zu 180 Meter hohen Windkraftanlagen im Stadtwald. „Die Frage ist: Wie viel Natur opfere ich?“, sagte der Vorsitzende Uwe Rummel am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Die Bürgerliste sei nicht generell gegen Windkraft, aber die geplanten Anlagen seien zu groß, sagte er.

      Es gebe alternative Standorte. Zudem müssten die Bürger mehr in die Planung solcher Projekte einbezogen werden. In Bad Arolsen legten allerdings auch die Grünen zu - um 3,2 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent. Trotz Verlusten blieb die CDU mit 30,4 Prozent stärkste Kraft.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Der große Stromausfall kommt

      Das ostdeutsche Hochspannungsnetz ist im Dauerstress wegen der Windenergie. Es droht der große Blackout, wenn der durch Windräder produzierte Strom nicht genauso schnell verbraucht wird, wie er entsteht.

      Bald ist Ostern. Das ist einer dieser verdammten Feiertage, vor denen Wolfgang Neldner Angst hat. Denn wenn es Ostersonntag windig und warm wird, droht der Zusammenbruch der Stromversorgung in Ostdeutschland. Der Schutz der Stromversorgung ist Neldners Job. Er ist Technischer Geschäftsführer einer Gesellschaft namens 50Hertz Transmission, die nur Eingeweihte kennen. Deren Bekanntheit könnte aber schlagartig wachsen, wenn großflächig die Lichter ausgehen. Dann würden die Leute schnell lernen, dass die 50Hertz Transmissions GmbH das Höchstspannungsnetz managt, an dem in Ostdeutschland und Hamburg 18 Millionen Menschen, ungezählte Fabriken, Behörden, Büros – und die Bundesregierung hängen.

      Die Gefahr eines Blackouts steigt von Woche zu Woche, denn das ostdeutsche Stromnetz steckt im Dauerstress. Der RWE-Manager Fritz Vahrenholt ist sich sicher: „Es gibt zwei Regionen, in denen es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Engpässen kommt: um Berlin und Hamburg.“
      28. Februar 2011 - Von Winand von Petersdorff
      FAZ.Net
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    • Ich fürchte viele Menschen wissen gar nicht, welche Gefahren diese auch noch scheußliche, umweltverschandelnde „grüne Energie“, die Windkraftanlagen mit sich bringen, v.a. für unsere gefiederten Freunde. Hier habe ich einen Artikel von Wildlife Extra mit Video „Vogel durch grüne Energie getötet“ gefunden und übersetzt, der v.a. die Situation in USA beschreibt. Doch das Problem gibt es genauso gut hierzulande, wie überhaupt wohl weltweit:

      Dramatisches Video zeigt Vogelschlag durch Windgenerator

      In den USA kommt jede Minute ein Vogel durch Windgeneratoren ums Leben!

      April 2011: Dramatisches Filmmaterial von einem Windgenerator an der ein Vogel umkommt wurde von der Amerikanischen Vogel Erhaltung (ABC) freigegeben als eine ergreifende Darstellung der Gefährdung für Vögel durch die florierende Windindustrie.

      VIDEO
      Gänsegeier auf Kreta von Windturbine erschlagen

      Das Filmmaterial wird auch als Teil eines Wind Fernsehspots in amerikanischen Sendern erscheinen. Der Spot ermutigt die Zuschauer eine Petition zu unterzeichnen in der gebeten wird die Windkraft vogeltauglich zu machen. Nach Schätzungen der Bundesregierung werden etwa 440.000 Vögel jedes Jahr in den USA durch Windgeneratoren getötet, das bedeutet fast: ein Vogel pro Minute.

      ‘Während die derzeit vorliegenden Vogelschläge durch Windgeneratoren völlig unakzeptabel sind, sind wir doppelt besorgt was passieren wird wenn die USA die Windleistung bis 2030 rund um das 12-fache erhöhen wird. Bei dem derzeitigen Tempo der Entwicklung erwarten wir dass wir Millionen von toten Vögeln durch Windkraftanlagen sehen werden“ sagte Michael Parr, Vizepräsident von ABC.

      Das dramatische Video das ABC mit freundlicher Genehmigung von instantlyviral.com zur Verfügung stellte, war auf Kreta von einem amerikanischen Touristen gedreht worden. Es zeigt einen Gänsegeier der von einem großen modernen Windgenerator, ähnlich denen die in USA bereits in Betrieb sind. Der Vogel erlitt einen Flügelbruch, ist seit über einem Jahr in Reha und immer noch flugunfähig.

      Die Menschen denken irrtümlich, dass die Vögel die Windradflügel vermeiden.

      ‘Viele Menschen denken fälschlicherweise, dass die Vögel gewohnheitsmäßig die Windradflügel meiden würden, doch in Wirklichkeit werden mehr als 40.000 Vögel jeden Monat von den Windrädern getötet. Eine Begegnung mit einem Windradflügel ist in der Regel tödlich, sodass es keine Lernphase für Vögel gibt. Adler, Geier und Habichte neigen dazu nach Beute zu suchen sodass sie oft die Windradflügel erst bemerken wenn es zu spät ist‘ sagte Parr.

      ERNSTHAFTE BEDROHUNG: Windkraftparks

      Mehr als 40 Vogelfreundegruppen aus 25 Ländern haben schon unterschrieben als Unterstützung für die vogelfreundliche Windkampagne, und die Liste der Unterstützer wächst rapide.

      Inzwischen zeigt die Absage eines geplanten $ 400 Millionen teuren Windparks im südöstlichen Nord Dakota, sagt ABC, und ist ein Spiegelbild dafür wir ernst die Probleme der Vogelsterblichkeit in Bezug auf die Windkraftanlagen Industrie ist

      Die Tatsache, dass dieses Projekt abgesagt werden musste ist ein Beweis für das Ausmaß der Bedrohung für die Vögel durch diese Windkraft Entwicklung! Sagt Parr. ‚Wir sind sehr froh, dass Xcel nicht an diesem Ort bauen wird und hoffen dass das Projekt an anderer Stelle gebaut wird, wo es weniger Auswirkung auf Vögel hat. Doch ohne nationale Richtlinien durch die Vögel geschützt werden sollen gibt es nichts um andere Betreiber von unverantwortlich erstellten Windkraftanlagen an anderen Orten abzuhalten.

      Ganz besondere Gefahr für die Schreikraniche.

      Das Thema Wind geht weit über das Problem “Tötung durch Windkraftanlagen” hinaus. Es schließt auch bedeutende Einflüsse auf Kollisionen mit Freileitungen ein, die die erzeugte Windenergie ins Elektrizitätsnetzt bringen – eine weitere große Gefahr für Vögel , wie den bedrohten Schreikranich und andere große Vögel – und Verlust von Lebensraum von der Grundfläche des Windparks und der damit verbundenen Straßen und Strukturen. Etwa 20.000 Quadratmeilen des Lebensraumes werden wahrscheinlich bis 2030 durch den Ausbau verloren gehen – größer als die Gebiete von New Jersey, Connecticut, Delaware, und Rhode Island – eine Bedrohung der Vögel wie das Größere Beifußhuhn.

      ABC unterstütz Windkraftanlagen wenn sie vogelgerecht sind und glauben dass Vögel und Windkraft zusammen existieren können wenn die Windindustrie sind verbindlich an Standards hält um Vögel zu schützen‘, fügt Parr hinzu.

      Vogelgerechte Überlegungen beim Bau und Betrieb von Windgeneratoren zum Schutz dieses Lebens sowie eine Möglichkeit zu suchen unvermeidlichen Schaden an der Vogelwelt auszugleichen
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Erster Ostsee-Windpark geht ans Netz

      Rostock/Zingst (dpa) - Der erste Windpark vor der deutschen Ostseeküste, Baltic 1, geht an diesem Montag offiziell in Betrieb. Zur Eröffnung wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.
      Ostsee-Windpark Baltic 1
      Im ersten kommerziellen Windpark in der Ostsee vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sollen 21 Windturbinen Strom für rund 50 000 Haushalte erzeugen.


      Die 21 Windanlagen rund 16 Kilometer vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst haben eine Leistung von knapp 50 Megawatt und sollen jährlich 185 Gigawattstunden Strom für rund 50 000 Haushalte erzeugen. Der Versorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) plant bereits einen zweiten Windpark rund 32 Kilometer nördlich der Insel Rügen mit 80 Windkraftanlagen. EnBW-Vorstandschef Hans-Peter Villis beziffert die Investitionskosten für beide Parks mit rund 1,2 Milliarden Euro.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Unfälle durch Windkraftanlagen

      Ich habe eine Bitte an alle Freunde:

      Ich benötige dringend alle verfügbare konkreten Angaben über Vogelunfälle durch Windkraftanlagen.

      Unser Bürgermeister will eine riesige Summe für ein Gutachten ausgeben. Ergebnis soll sein, welche hier lebenden Vogelarten gefährdet sind.

      Natürlich wird es eine große Dunkelziffer geben, aber vielleicht können wir doch etwas darstellen.

      Ich bedanke mich im Voraus.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bärbel ()

    • RE: Unfälle durch Windkraftanlagen

      Hallo Bärbel,
      es wird schwer sein belastbare Zahlen zu bekommen.

      Studie: Kein Massen-Vogelsterben durch Windräder

      BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesumweltministerium hat Entwarnung in der Frage gegeben, ob Windräder in Deutschland zu einem erhöhten Vogelsterben führen. "Die bisherige Entwicklung der Anlagen bei Höhe, Mastgestaltung und Anzahl stellt für die betrachteten Greifvögel bisher noch keine erhebliche Gefahr da", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin unter Verweis auf die vorläufigen Ergebnisse einer mehrjährigen Untersuchung. Das Ministerium hatte seit 2007 mehrere Studien mit rund einer Million Euro gefördert. Der Abschlussbericht soll im März präsentiert werden.



      Laut der zentralen Fundkartei über tote Greifvögel starben in den vergangenen Jahren durch die Rotoren von Windrädern unter anderem 146 Rotmilane, 163 Mäusebussarde, 25 Wintergoldhähnchen, 87 Tauben und 30 Stockenten. Ornithologen verweisen aber darauf, dass die Zahlen wenig aussagekräftig seien, da es keinen Meldezwang gebe und Betreiber von Windparks den Fund toter Vögel aus Imagegründen oft vertuschen würden. Vorgeschlagen wurde, Windräder nur noch in ausreichenden Abständen von Horsten zu genehmigen und die Wiesen rund um die Anlagen nicht zu mähen. So würde Greifvögeln die Nahrungssuche, etwa nach kleinen Tieren, erschwert und die Gegend für sie unattraktiv./ir/DP/nmu
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • RE: Unfälle durch Windkraftanlagen

      Original von Bärbel
      Ich habe eine Bitte an alle Freunde:

      Ich benötige dringend alle verfügbare konkreten Angaben über Vogelunfälle durch Windkraftanlagen.

      Unser Bürgermeister will eine riesige Summe für ein Gutachten ausgeben. Ergebnis soll sein, welche hier lebenden Vogelarten gefährdet sind.

      Natürlich wird es eine große Dunkelziffer geben, aber vielleicht können wir doch etwas darstellen.

      Ich bedanke mich im Voraus.


      Bärbel, wende Dich doch mal an Jürgen Kaatz, den Cousin von Michael. Der hat sich schon vor vielen Jahren damit beschäftigt, hat mal einen Vortrag am Storchentag gehalten, dadurch wurden wir überhaupt darauf aufmerksam!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • RE: Unfälle durch Windkraftanlagen

      Hier eine Kontaktadresse :


      Kontakt:
      Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Abteilung Ökologie, Naturschutz, Wasser, Referat Staatliche Vogelschutzwarte Buckow, Tobias Dürr, Tel.: 033 878/ 90 99 15 , Fax: 033 878/ 606 00 , E-Mail: Tobias.Duerr@LUGV.Brandenburg.de
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Windpark gestoppt: Schützt Backhaus das Gestüt Redefin?



      Die Opposition wirft dem Umweltminister vor, eine 100-Millionen-Investition zu hintertreiben.
      Schwerin (OZ) - Zum elften Mal gibt sich an diesem Wochenende auf dem landeseigenen Gestüt Redefin (Kreis Ludwigslust) die Elite des Pferdesports die Ehre. Das Festival darf sich auch in Zukunft ungetrübt im „Medaillenglanz“ von Olympiasiegern sonnen. Grund: Ein 280 Hektar großer Windpark in Sichtweite des Gestüts wurde von Landrat Rolf Christiansen (SPD) gestoppt. Begründung: Vogelschutz.
      Am vergangenen Donnerstag schob der Regionale Planungsverband Westmecklenburg unter Christiansen der 100-Millionen-Euro-Anlage, bestehend aus insgesamt 20 je 140 Meter hohen Windmühlen, einen Riegel vor. Die Investoren sprechen von einem „politisch motivierten Hauruckverfahren“. Noch am 12. April habe die Landesregierung keine naturschutzrechtlichen Bedenken erkennen können, erklärt Nikolai Brombach, Chef der Berliner Kloss New Energy GmbH. Zehnjährige Planung werde zerstört. Brombach kündigt eine Organklage an.

      Christiansen stützt sich auf ein neues Gutachten, das den Brutplatz eines Storches, Kraniche sowie ein „hohes Risikopotenzial“ für Fledermäuse hervorhebt. Für Brombach ist das nur vorgeschoben. Er sieht die Verantwortung bei Umweltminister Till Backhaus (SPD) – Schirmherr in Redefin.

      Christiansen weist Verschwörungstheorien als „Blödsinn“ zurück. Es habe von Anfang an naturschutzrechtliche Vorbehalte gegeben.

      Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe Ihrer OSTSEE-ZEITUNG.

      Aus dem Umweltministerium hieß es am Dienstag, der Beschluss vom 5. Mai unter Vorsitz von Christiansen „erschließt sich uns nicht“.

      Jörg Köpke
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Besser so?Kommt die Kohle?

      Dieser Artikel stammt aus dem FOCUS Magazin, Ausgabe Nr.18, 2011




      Bergbau - Kohle-Ausstieg: Berlin bremst Brüssel

      dpa Im Jahr 2007 hatten sich Bund, Länder, Gewerkschaften und der Bergbau-Konzern RAG auf den Kohle-Ausstieg geeinigt. Jetzt kommt möglicherweise die Renaissance.
      Während sich der Atomausstieg abzeichnet, formiert sich massiver Widerstand gegen Windparks. Profitieren könnte die klimaerwärmende Kohle.
      Die Steinkohlelager in Rotterdam sind so niedrig gefüllt wie seit Jahren nicht mehr“, sagt Erich Schmitz, Geschäftsführer des Vereins der Kohleimporteure. „Würden wir die Kapazität der jetzt vom Netz genommenen Atomkraftwerke vollständig durch Steinkohle ersetzen, müssten wir pro Quartal bis zu drei Millionen Tonnen mehr einführen.“

      Schmitz schildert damit nüchtern, welche unökologische Folge ein schneller Atomausstieg entfalten kann. Denn statt regenerativer Energien könnten Kohlekraftwerke die Lücke schließen – mit entsprechenden Folgen für das Klima. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel verwies bereits darauf, dass „wir die acht bis zehn Kohlekraftwerke brauchen, die sich derzeit im Bau befinden“. Auch ein ökonomischer Nachteil steht ins Haus. Manuel Frondel, Energieexperte des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung: „Der Klimaschutz wird teurer. Die Preise für CO2-Zertifikate werden durch den Anstieg des Kohlendioxidausstoßes in Deutschland steigen.“
      Gruß Peter

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    • Experiment mit Lenkdrachen Fliegende Kraftwerke sollen Windenergie ernten

      Von Benjamin Dürr, Groningen Spiegel Online


      Es klingt wie die Idee eines Phantasten: Mit Lenkdrachen wollen Wissenschaftler die Windkraft revolutionieren.
      Die Fluggeräte arbeiteten effizienter, leiser und unauffälliger als Bodenturbinen, beteuern die Erfinder. In den Niederlanden ist bereits ein Prototyp in Betrieb.

      Im Wind steckt ein gigantisches Energiepotential, doch der größte Teil davon bleibt ungenutzt. Wubbo Ockels will das ändern. Er gilt in den Niederlanden als Vater einer Idee, die auf den ersten Blick bizarr erscheint: Ockels will Drachen steigen lassen, um Strom zu gewinnen - und den inzwischen allgegenwärtigen Windrädern schließlich Konkurrenz machen.

      Wubbo Ockels, Professor für Luft- und Raumfahrttechnik und vor 26 Jahren der erste Niederländer im Weltall, hat die Technologie schon 1997 zum Patent angemeldet. Inzwischen entwickeln 13 Mitarbeiter und Studenten an der Technischen Universität Delft die Idee weiter. "KitePower" heißt das Prinzip, und seine Entwickler überschlagen sich fast mit ambitionierten Versprechen: Die Lenkdrachen seien billiger als Windräder und machten kaum Geräusche. Sie könnten zuverlässiger Energie liefern - und vor allem in größerer Menge als Windparks heute.

      Seit kurzem gibt es in den Niederlanden einen Prototyp, der zeigen soll, dass das Höhenkraftwerk funktionieren kann. Die Idee basiert auf der Funktionsweise eines Jo-Jos: An einem langen Seil steigt der Lenkdrachen in die Luft. Dabei schraubt er sich in der Flugbahn einer liegenden Acht in die Höhe. Durch diese sogenannten Cross-Wind-Manöver, wie sie auch Kitesurfer anwenden, wird eine hohe Zugkraft erzeugt. Das Kabel wird beim Aufstieg durch die Flugbewegung immer wieder kürzer und der Drachen zurückgezogen. Die Drehbewegung beim Auf- und Abwickeln des Zugseils treibt einen Generator an. Er produziert Strom, der in einer Batterie zwischengespeichert wird.
      Gruß Peter

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    • Der Kampf gegen die Windmühlen


      Der Regionalplan weist im "Pfaffenholz" bei Schwarzenbach an der Saale einen Standort für Windenergieanlagen aus. Dutzende Bürger in Fletschenreuth und Gottfriedsreuth begehren dagegen auf.
      Von Thomas Schuberth-Roth, Leo Reichel, Geschäftsführer Regionaler Planungsverband, Alexander Eberl, Bürgermeister Schwarzenbach an der Saale, Werner Sölch, Initiator einer Unterschriftenaktion gegen

      Werner Sölch Schwarzenbach an der Saale - Nein, sagt Werner Sölch immer wieder, ein Windkraftgegner sei er nicht. Dass nun aber in kaum 700 Metern Entfernung von seinem Wohnhaus der Regionalplan Oberfranken-Ost "Windenergie" eine Vorrangfläche für einen Windpark vorsieht, ruft bei Sölch totales Unverständnis hervor.

      Beim "Pfaffenholz", sagt er, handele es sich um "eines der wenigen intakten, in sich geschlossenen Riesenbiotope im Landkreis". Sölch, der hier vor etwa 30 Jahren auf seinem Grundstück begonnen hat, Laubwald hochzuziehen, ist oft draußen. "Hier nisten, brüten und fressen Vogelarten wie Uhu, Rotmilan, Schwarzstörche und Graureiher", hat er beobachtet. Der Eingriff in die Natur "wird gewaltige Konsequenzen haben", fürchtet er.

      Der 60-jährige Sölch hat sich zum Wortführer der Fletschenreuther Bürger gemacht, "die kein Windrad hier wollen". Er hat Unterschriften gesammelt gegen das Vorhaben - "und wo ich anklopfte", sagt er, "haben die Leute unterschrieben". Das gelte sogar für manchen Einwohner in den Nachbardörfern; auch die Wohnhäuser dieser Ortschaften würden nur höchstens einen Kilometer von den geplanten Windrädern entfernt stehen. In dem Dreieck, das die Ortschaften Fletschenreuth, Gottfriedsreuth und Stobersreuth bilden, plant die Firma Primus Energie sechs Windenergieanlagen, jede einzelne fast 180 Meter hoch.

      32 Bürger haben letztlich auf Sölchs Liste unterschrieben, die er ins Rathaus nach Hof geschickt hat. Hier befindet sich die Geschäftsstelle des Regionalverbands Oberfranken-Ost; der Hofer Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner ist dessen Vorsitzender, Leo Reichel der Geschäftsführer.

      Das Protestschreiben der Fletschenreuther Bürger ist längst nicht das einzige, das Reichel in den vergangenen Tagen erhalten hat. Mittlerweile liegen laut Reichel 50 bis 70 Einwendungen vor. "Diese werden selbstverständlich von uns gewürdigt und geprüft", sagt Reichel auf Anfrage der Frankenpost. Dazu sei ja das Anhörungsverfahren da, sagt er.

      Die Anhörungsfrist wurde im Übrigen noch einmal verlängert. Bis zum 30. September werden Stellungnahmen zu dem Entwurf gesammelt - von den Gemeinden, den Trägern öffentlicher Belange, von Fachverbänden, vom Bund Naturschutz über den Jagdverband bis hin zum Landesbund für Vogelschutz.

      Einwände kann aber auch - siehe den Fall der Fletschenreuther Bürger - jeder einzelne Bürger geltend machen. Dies öffentlich zu machen, auch das ist ein Anliegen von Werner Sölch: "Viele wissen ja gar nicht, was vor ihrer Haustür geplant wird."

      So wissen viele nicht, dass sich die Firma Primus Energie längst über Vorverträge das Gelände für die Planung und den Bau der Windenergieanlagen nahe Fletschenreuth gesichert habe. Auch an ihn sei die Firma aus Regensburg herangetreten und habe ihm ein lukratives Angebot unterbreitet. "Sie locken mit einer Grundstücksmiete von 15 000 Euro jährlich in den nächsten 20 Jahren", berichtet Sölch. Er sei darauf jedoch nicht eingegangen.

      Vom Bürgermeister und Stadtrat in Schwarzenbach an der Saale fühlt sich Sölch im Stich gelassen. Ursprünglich, weiß er, habe die Stadt den Petersberg bei Martinlamitz und ein Gebiet bei Hallerstein für den Bau eines Windparks vorgesehen. "Diese Standorte sind aus meiner Sicht sowohl aus energietechnischen wie auch aus umweltverträglichen Gründen weit besser geeignet", betont er. Im Regionalplan sei von diesen Standorten jedoch keine Rede mehr, stattdessen sei das "Pfaffenholz" als Vorrangfläche "40 Stobersreuth-West" ausgewiesen. Sölch: "Wir wurden von der Ausweisung unseres Gebiets überrumpelt."

      Der Schwarzenbacher Bürgermeister Alexander Eberl zeigt zwar grundsätzlich Verständnis für die Befürchtungen der Bürger in den Ortschaften nahe des "Pfaffenholzes", aber: "Dieser Standort war, wenn es um Windenergieanlagen ging, ja in der Vergangenheit auch immer schon Gegenstand der Diskussion." Dass er nun als Vorrangfläche im Regionalplan ausgewiesen wurde, ist für Eberl keine Überraschung. Auch im Klimaschutzkonzept der Stadt Schwarzenbach war das Gebiet als mögliche Fläche für Windenergieanlagen gelistet. "Hier das gemeindliche Einvernehmen nun nicht zu erteilen, wird schwierig sein", stellt er fest.

      Die Stadt Schwarzenbach an der Saale will überdies eine weitere Vorrangfläche für Windenergieanlagen im Regionalplan aufgenommen wissen. Im Zuge einer Flächennutzungsplanänderung hat der Stadtrat Ende Mai neben dem "Pfaffenholz" auch den Petersberg als Standort für Windenergieanlagen ausgewiesen.

      Eberl: "Soll die von der Mehrheit der Bevölkerung und der Politik gewünschte Energiewende gelingen, dann müssen die Windenergieanlagen halt ihren Platz finden. Und wenn sich Standorte nach eingehender Prüfung als geeignet herausstellen, dann muss man das halt auch mal akzeptieren."

      Der Schwarzenbacher Bürgermeister ist zuversichtlich, dass der Petersberg noch Eingang findet in den Regionalplan. "Man darf ja nicht vergessen, dass die grundlegenden Kriterien für den vorliegenden Entwurf vor der atomaren Katastrophe im japanischen Fukushima und dem Bundestagsbeschluss zur Energiewende festgelegt wurden. Das ist alles noch ein offener Prozess."

      Diese Einschätzung bestätigt Leo Reichel. "Ein Einwand zum Entwurf des Regionalplans ist ja nicht immer gleichbedeutend mit der Ablehnung einer ausgewiesenen Vorrangfläche", stellt der Geschäftsführer des Planungsverbands Oberfranken-Ost fest. Viele private Grundstückseigner hätten sich bereits gemeldet, "die ihre Fläche als geeigneten Standort aufgenommen haben wollen". Auch diese Anliegen, sagt Reichel, werden im Zuge des weiteren Verfahrens selbstverständlich geprüft.

      Durchaus möglich also, dass der Regionalplan Oberfranken-Ost zur Fortschreibung des Ziels "Windenergie" in seiner Endfassung mehr - oder weniger - als die im Entwurf gelisteten 68 Vorrangflächen ausweist. Der Geschäftsführer des Regionalen Planungsverbands rechnet noch mit Änderungen - sei es, dass manche Standorte aufgrund weiterer, eingehenderer Untersuchungen noch aus dem Katalog der Vorrangflächen herausfallen oder dass andere neu aufgenommen werden, die private Grundstückseigner oder Gemeinden im Anhörungsverfahren vorgeschlagen haben.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Ein schlimmer ökologischer Sündenfall

      Als Befürworter der Windenergie und Anhänger von Umwelt-Idealen gestatte ich mir spezielle Kritik an den Plänen der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Windkraft hat im Wald nichts zu suchen. Wegen des mittlerweile erwiesenen Vogel- und Fledermaustotschlags sowie wegen Störungen der Wildtiere sollten Windkraftanlagen im Normalfall nicht im Wald oder in Waldnähe stehen. Dies gilt umso mehr, als der Wald mittlerweile zum quasi letzten naturnahen Bereich geworden ist. Denn außerhalb des Waldes hat intensive Landwirtschaft neben vielen bäuerlichen Betrieben auch die letzten Reste naturnaher Kulturlandschaft weitgehend zerstört. Betreiber, Kommunalpolitiker und Genehmigungsbehörden sollten das grundsätzliche Schutzerfordernis des Waldes und waldnaher Bereiche respektieren sowie Natur- und Artenschutzbelange bei der Windkraftnutzung gebührend berücksichtigen. Es dürften genügend Standorte außerhalb des Waldes vorhanden sein, die es ermöglichen, die energiepolitischen Ziele der rot-grünen Mainzer Regierung (Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im Land bis zum Jahr 2020 auf über 30 Prozent ausbauen) zu erreichen und einige Jahre Geld in die Gemeindekassen zu leiten. Also bitte keine unnötige Umweltzerstörung und Artengefährdung wegen Kapitalinteressen. Windkraft im Wald ist ein unverantwortlicher ökologischer Sündenfall. Andreas Duhr, Gonderange/Luxemburg
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Ich konnte neulich leider aus dem Bus ncht fotografieren.

      Aber auf unserer langen Fahrt waren wir doch auch erschrocken, wenn auf einer relativ kleinen Waldlichtung plötzlich Windkraftanlagen stehen.

      Gibt es denn nun wirklich keine Landschaft mehr, die tabu ist ?????

      Vielleicht dauert es nicht mehr lange, bis auf den Bergen die Gipfelkreuze von Wandrädern flankiert werden ????????
      Windig ist es dort doch nun wirklich !!
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Natur :Windräder machen Wale taub

      Montag, 05.09.2011, 00:00 • von FOCUS-Autor Jan-Philipp Hein

      dpa Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland soviele Windanlagen wie noch nie gebaut
      Eifrig baut die Industrie Windparks für Öko-Energie in die Nordsee. Das bedroht die einzige deutsche Wal-Art, den Schweinswal. Die Folgen des Höllenlärms sind für die sanften Tiere dramatisch.

      Die sanfte Energie kommt lärmend.
      Wenn Windräder ins Meer gestellt werden, verwandelt sich der Ozean in eine Baustelle mit Höllenkrach. Die bis zu 80 Meter hohen Anlagen werden mit 20 Tonnen schweren Hämmern bis zu 70 Meter in den Meeresgrund gerammt. Für den sensiblen Schweinswal, der in der Ostsee vom Aussterben bedroht ist, wird es nun auch in der Nordsee gefährlich.

      Bereits jetzt hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mehr als 20 Nordsee-Windparks genehmigt. Die offiziellen Schallgrenzwerte sind Vorschläge. Christian Dahlke, beim BSH für die Offshore-Energie zuständig: „Sie sind bei jedem Projekt partiell überschritten worden.“ Konsequenzen? Fehlanzeige. „Ich müsste sonst alle Bauten absagen.“

      Biologen schildern die Folgen für die Wale als drastisch. Wenige hundert Meter um die Baustellen herum verlieren die bis zu 1,8 Meter großen Tiere ihr Gehör dauerhaft. In einem 20-Kilometer-Radius ist mit temporären Schäden zu rechnen.
      Aber ohne Gehör finden die Meerssäuger keine Nahrung. Harald Benke, Meeresbiologe und Direktor des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund: „Anders als Großwale müssen die kleineren Schweinswale regelmäßig fressen.“

      Alfred Herberg, Leiter der Fachabteilung Schutz, Entwicklung und nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft beim Bundesamt für Naturschutz (BfN): „Die Situation ist unbefriedigend.“ Die Industrie sei zu lange nur auf anlagentechnische Probleme fixiert gewesen. „Erst jetzt wird das Thema Schall in seiner ganzen Problematik wahrgenommen.“

      Herbergs Behörde hat eine Studie veröffentlicht, die sich mit Schallreduktionsverfahren beschäftigt. Geforscht wird an Blasenschleiern, die den Pfahl mit Luftblasen umschließen, sowie Schallschutzmänteln und Bohrverfahren. Siemens und der norwegische Energieversorger Statoil testen ein schwimmendes Windrad, das mit einem Kabel am Grund verankert ist. Ein weiterer Vorteil: Es kann in größeren Tiefen eingesetzt werden.
      Vorerst erlebt der Wal also einen Großversuch mit unbekanntem Ausgang. Sven Koschinski, Meeresbiologe und einer der Autoren der BfN-Studie: „Es weiß keiner genau, welchen Grenzwert man aus biologischer Sicht nehmen sollte.“
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Original von Petro
      Natur :Windräder machen Wale taub


      Und Frau Merkel, so heute eine Radiomeldung, will Solarsubventionen streichen um sich voll der Windkraft zuzuwenden .......... naja, bei diesen Politikern sollte einen gar nichts mehr wundern!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Windkraft auch ohne Wind - neues Hybridkraftwerk am Netz
      25.10.2011, 17:01 Uhr DPA
      In Prenzlau ist ein Wasserstoff-Hybridkraftwerk ans Netz gegangen. Windenergie kann bei Überschuss in Wasserstoff ungewandelt werden.
      Prenzlau. Strom muss da sein, wenn er gebraucht wird, und nicht nur, wenn gerade Wind weht. Ein neuartiges Kraftwerk soll ein Hauptproblem der erneuerbaren Energien lösen: Die sogenannte Grundlastfähigkeit. Die Anlage erzeugt Strom aus Windanlagen und Biogas. Das Besondere an dem Pilotprojekt ist, dass „überschüssiger“ Strom nicht verloren geht. Weht viel Wind, wird aus ihm Wasserstoff erzeugt, der wiederum zur Stromproduktion genutzt werden kann. Etwa wenn Flaute herrscht und die Windräder deshalb stillstehen.
      In dieser Kombination ist das Kraftwerk nach Angaben des Betreibers Enertrag AG weltweit einmalig. „Es ist mehr als ein Projekt, es ist der Grundstein für die Energiewende“, sagte Enertrag-Vorstand Werner Diwald.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Bild.de 28.10.2011

      Mit Video und Bildern!

      Autobahn-Pelikan von Windrad zerteilt

      Gerade segelte die Pelikan-Dame noch majestätisch über die Seite 1 von BILD. Jetzt ist sie tot – vom Rotorblatt einer Windkraftanlage bei Schwegenheim (Rheinland-Pfalz) enthauptet.

      BILD-Leser Klaus Weiß (49) entdeckte den glatt zerteilten Vogel. „Kopf und Rumpf des Tieres lagen 30 Meter auseinander. Erst dachte ich, es ist ein Storch. Dann sah ich die Schwimmfüße. An einem war ein roter Kunststoffring befestigt.“

      Offenbar handelt es sich um eine Pelikan-Dame, die am 30. Juli aus dem Artis Zoo in Amsterdam entkommen ist und seither durch Holland und Deutschland irrt.

      Im Internet hat das Tier sogar einen Fan-Kreis von Vogelkundlern, die berichten, wann und wo es zuletzt gesichtet wurde.

      Nun starb der einsame Wasservogel 60 Kilometer von der Stelle entfernt, an der ihn ein anderer BILD-Leser beim Tiefflug über der A 5 bei Darmstadt gefilmt hatte.

      Den Autobahnflug hat die Pelikan-Dame überlebt. Gegen das Windrad hatte sie keine Chance. Die Spitzen der Rotorblätter sausen mit bis zu 300 km/h durch die Luft, kein Tier kann die Kreisbewegung dieser unnatürlichen Hindernisse berechnen. Dr. Manfred Niehuis (67) von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie: „Das Ereignis zeigt, wie gefährlich Windkraftanlagen für Vögel sind.“

      Die Pelikan-Dame liegt jetzt in der Gefriertruhe des Naturschutzbundes. Ihr Körper soll an das Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim übergeben werden.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Stromnetz bremst Windkraft aus
      Berlin - Immer mehr Windparks müssen zwangsweise abgeschaltet werden. Zwischen 2009 und 2010 hat sich die Zahl sogar verdoppelt. Grund dafür: fehlende Stromleitungen und Netzüberlastungen.
      Da nützt die ganze Windenergie nichts:
      Wegen fehlender Stromleitungen und drohender Netzüberlastung müssen immer mehr Windparks zwangsweise abgeschaltet werden. Laut einer Studie für den Bundesverband Windenergie haben sich die Zwangsdrosselungen zwischen 2009 und 2010 fast verdoppelt. Demnach musste nach 65 Tagen 2009 im vergangenen Jahr an 107 Tagen eingegriffen werden, heißt es in der Analyse, die der dpa vorliegt und über die auch die “Financial Times Deutschland“ berichtet hatte.Durch die Zunahme der Abschaltungen gingen bis zu 150 Millionen Kilowattstunden Windstrom im vergangenen Jahr verloren - betroffen waren vor allem Windräder in Nord- und Ostdeutschland. Mit der Menge könnten 37 500 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Damit konnte bis zu 0,4 Prozent der vorhandenen Windstromproduktion nicht eingespeist werden, die vernichtete Strommenge stieg im Vergleich zu 2009 den Schätzungen zufolge um bis zu 69 Prozent.
      dpa
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Naturschützer kritisieren grüne Energiepolitik


      Simmern - Die Naturschützer des Nabu Rhein-Hunsrück beobachten mit großer Sorge, wie sich der Ausbau der Windkraft in der Region entwickelt. Sie kritisieren, dass „zunehmend alle Hemmungen fallen und jede Möglichkeit zur Aufstellung von Anlagen genutzt“ werde. Dabei, so die Naturschützer, werde immer weniger Rücksicht auf wertvolle Biotope, Waldgebiete oder Lebensräume seltener Tiere genommen.


      Ein Windrad nach dem anderen wird errichtet
      Werner DupuisAnlass der Kritik sind neben den bereits etwa 150 bestehenden Windrädern die Pläne für weitere 150, für die die Anträge bereits laufen. Dabei stört den Nabu Rhein-Hunsrück besonders, dass die neue Landesregierung die von der alten Regierung „geduldete, ausufernde Entwicklung“ weiter forciere und dabei selbst Erholungsgebiete und wertvolle Naturräume nicht mehr als Ausschlusskriterium betrachte.

      Besonders in der Kritik der Naturschützer stehen die grünen Ministerien. Ihnen bescheinigt der Nabu eine „überstürzte Vorgehensweise“ beim Ausbau der Windenergie, die nun auch die letzten wertvollen Waldgebiete, wie zum Beispiel das Landschaftsschutzgebiet Soonwald, bedrohe. „Obwohl es noch keine vernünftige Netzverteilung oder Speichermöglichkeit für den produzierten Windstrom gibt, wird in hastiger Eile in großem Stil die Landschaft verspargelt und hektarweise Wald gerodet. So stellen wir uns einen sinnvollen geordneten Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht vor!“, erklärt Peter Fischer, Vorsitzender des Nabu Rhein-Hunsrück.

      Die jetzt auch im Landschaftsschutzgebiet Soonwald geplanten Anlagen betreffen sowohl Gemeinde- als auch Staatswald. Neben dem Eingriff in das Landschaftsbild werden durch diese Großwindräder möglicherweise wertvolle Naturreservate und Buchenaltholzbestände gefährdet. Der erst vor wenigen Jahren dort neu entstandene, mittlerweile prämierte und zertifizierte Soonwaldsteig soll stellenweise als Windradstandort und als Zufahrtsstraße für Schwertransporter umfunktioniert werden, befürchtet der Nabu Rhein-Hunsrück. Streng geschützte Vögel und Fledermäuse sowie Wildkatzen würden durch die monatelangen Bagger- und Betonierarbeiten, Schwertransporte und Abholzungen ihren Lebensraum verlieren. Zudem müssten Erholungsuchende nicht nur während der Bauarbeiten, sondern zukünftig auch darüber hinaus im Winter dieses Wandergebiet meiden, da aufgrund der Windkraftanlagen Verletzungsgefahr durch Eisschlag bestehe. Dies sei „ein Eingriff in die Natur, der gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verstößt. Windräder dürfen nicht so aufgestellt werden, dass sie unseren Reichtum in der Natur zerstören“, so die Landschaftsführerin für den Naturpark Soonwald-Nahe und BUND-Mitglied Ramona Erff.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • „Grünes Gewissen“ Schnee von gestern?

      „Grünes Gewissen“ Schnee von gestern? Zum Beitrag „Gericht stärkt Hohenbuckoer Windkraft-Gegner“ in der Lausitzer Rundschau vom 14. Januar schreibt Delia Quitter: Endlich mal ein Richter und ein Gericht, die Rückgrat haben.

      Das Land stimmt der Zwangsenteignung einer Gemeindefläche zu, nur weil die Einwohner die doch sehr geräuschintensiven Windräder nicht so dicht am Ort haben wollen. Ja sind wir denn wieder in der DDR oder gar im Dritten Reich? Da wäre so etwas ohne weiteres möglich, aber in unserem hoch gelobten Rechtsstaat? Und das Land tut mit? Ich habe erlebt, dass tierökologische Abstandskriterien ohne Zögern unterschritten wurden und werden. Wenn es um Windkraft geht, sind Natur- und Artenschutz in Deutschland nicht mehr wichtig. Umweltamt und Naturschutzbehörde stehen abseits und dürfen nichts dazu sagen.

      Ok, hier geht es ja nur um ein Stück Natur und ein paar Viecher. Also, was soll das Geschrei darum? Die großen Städte brauchen viel Strom und sind es nicht gewöhnt, zu sparen. Irgendwoher muss die Energie ja schließlich kommen.

      Aber in Hohenbucko geht es um die Lebensqualität einer Gemeinde, um die Menschen. Der Firma UKA geht es jedoch ums Geld, sogar um viel Geld, das für jede Windkraftanlagc bezahlt wird. Ab einer gewissen Profithöhe sind auch Menschen nicht mehr wichtig, hat Karl Marx schon festgestellt. Trifft leider das auch heute noch zu, auch im Rechtsstaat.

      Und das mit dem „Grünen Gewissen“, welches Deutschland angeblich haben soll, ist wohl auch längst Schnee von gestern.

      Windkraftanlagen werden mitten in die Wälder gebaut, diese Windkraftanlagen sollen manchmal auch abbrennen, was dann? Dann brennt der Wald eben mit ab. Für Solarparke sollen ganze Wälder abgeholzt werden, um genug Platz zu schaffen. Ich glaube, hier treibt man den Teufel mit Beelzebub aus.

      Hoffentlich ist dieser oben genannte Richterspruch nicht die seltene Ausnahme. Ich erwarte, dass künftig die Erzeugung erneuerbarer Energie mit mehr Augenmaß und mit der hier lebenden Bevölkerung betrieben wird und nicht wie bisher mit der Brechstange geldgieriger Unternehmer, ermuntert und unterstützt durch wenig kompetente Politiker, gegen den Willen der hier lebenden Menschen.
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    • Rhein-Zeitung 16.03.2012

      [url=http://www.rhein-zeitung.de/regionales/diez_artikel,-Hat-der-Schwarzstorch-bei-der-Windkraft-das-letzte-Wort-_arid,396443.html]Hat der Schwarzstorch bei der Windkraft das letzte Wort?[/url]

      Hünfelden - Hünfelden ist in Sachen Windenergie weiter als andere Gemeinden. Dort hatten sich bereits im November 2010 in einem Bürgerentscheid 62,53 Prozent für einen Windpark im südlichen Kirberger Wald – in Richtung Burgschwalbach und Kaltenholzhausen – ausgesprochen. Die Gemeinde ist fest entschlossen, mit diesem deutlichen Votum ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Doch das letzte Wort scheint nun ein Schwarzstorch zu klappern.
      Der Bruthorst eines solch seltenen Vogelpaares (in Hessen sind 57 Paare registriert) war im vergangenen Jahr in dem ausgewählten Waldstück entdeckt worden und ist jetzt zurückgekehrt. Für die Gegner des Windparks könnte der Storch nun zum Wappentier werden. Wie heißt es doch bei Heinz Erhardt: „Ohne Zweifel geh‘n dem Storch solche Zweifel dorch ond dorch, weshalb er dann – schnell und meist – seine Existenz beweist!“ Doch auch das Verhalten anderer Vogel- und Tierarten bedarf nach dem tierökologischen Gutachten von Dr. Tim Mattern der weiteren Beobachtung; denn die Vogelarten zeigen unterschiedliche Empfindlichkeiten.
      Der beratende Ingenieur für Umweltplanung hat unter anderem den seltenen Rot- und den Schwarzmilan, Fledermausarten, Wachteln und die Wildkatze ausfindig gemacht. Er muss ihre Beeinträchtigung im Falle mehrerer, über 100 Meter hohen Windräder prüfen und für alle Lösungswege ausfindig machen. Der empfohlene Schutzradius für den Schwarzstorch beträgt immerhin 3000 Meter. Dass im Vogelsberg mit der Zunahme der Windkraftanlagen auch die Schwarzstörche zugenommen haben, ist für Mattern ein Beleg dafür, dass der Storch kein zwingendes Ausschlusskriterium für die Windkraft sein muss.
      75 Einwohner aus Hünfelden und umliegenden Gemeinden waren am Donnerstag der Einladung des Gemeindevorstands zu einer Bürgerinformation in die Mehrzweckhalle Dauborn gefolgt. In dem „Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans zur Umzonung der ‚Waldfläche‘ in eine ‚Fläche für Windenergie‘“ ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Baugesetzbuch vorgeschrieben.
      Zur Erläuterung des weiteren Verfahrens hatte die Gemeinde das Planungsbüro sowie die zuständigen Fachleute der Regionalplanung und des Genehmigungsverfahrens, Dr. Ivo Gerhards und Marion Ruppel aus dem Regierungspräsidium Gießen eingeladen, die einen Überblick über das umfangreiche und komplizierte Prozedere gewährten. Ein Windpark mit sechs Anlagen, wie er Hünfelden im Gemeindewald vorschwebt, ist kein Vorhaben, das auf die Schnelle umgesetzt werden kann, sondern intensiver Untersuchungen und der engen Abstimmung mit vielen Behörden bedarf.
      Die parteilose Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer zeigte sich in ihrer Einführung entschlossen, die Energieerzeugung in der Region voranzutreiben, um von großen Stromversorgern unabhängig zu werden und langfristig Einnahmen für die Gemeinde zu erzielen. Das könne auch in Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen und mit attraktiven Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung geschehen. Michael Becker, Umweltbeauftragter der Gemeinde, blickte auf die jetzt 15-jährige Geschichte der Windenergie in Hünfelden zurück und räumte ein: „Das war keine Liebesbeziehung.“ Die Vorrangfläche im Hünfeldener Wald sei erstmals 2006 im Entwurf für den Regionalplan vermerkt und im Juli 2009 per Grundsatzbeschluss der Gemeindevertretung für den Windpark im Kirberger Wald festgelegt worden. Er zeigte die weiteren Verfahrensschritte bis zu einem möglichen Netzanschluss Ende 2014/Anfang 2015 auf.
      Dabei hält Becker eine Vernetzung der Leitungen wie auch die Entwicklung einer gemeinsamen regionalen Strom-Marke mit Hahnstätten, Hünstetten oder Aarbergen für möglich. Doch die Bürgerinitiative, die sich gegen die Windkraft im Kirberger Wald wie auch im benachbarten Hünstetten stemmt, ist zuversichtlich, überzeugende Gründe zu finden. Vom Schwarzstorch über den Kranichzug tief über dem auserkorenen Wald bis hin zu möglichen Hügelgräbern, die nach Auskunft des hessischen Amtes für Denkmalschutz in jahrelanger Arbeit zu Millionenkosten ausgegraben werden müssten, und dem Amt für Flugsicherung, dessen Richtfunkfeuer durch die Windanlagen gestört würde, führten sie mehrere Gründe an. „Es gibt so viele Gegenargumente, dass man sich weitere Ausgaben sparen könnte“, sagte ein Gemeindevertreter aus Hünstetten und erinnerte an den dortigen Beschluss, sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen eine Windkraftanlage in Hünfelden zu stellen.
      Doch aller Widerstand vermag den Verantwortlichen in Hünfelden den Wind nicht aus den Segeln zu nehmen. Scheu-Menzer meinte: „Der Beschluss muss uns nicht daran hintern, mit unseren Nachbarn im Gespräch zu bleiben. Das frühzeitige Kommunizieren mit den Nachbarn sei das A und O.
      Marion Ruppel, die beim RP Gießen das Immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen leitet, wies auf die Fülle von Nachweisen und Gutachten hin, die für den Standort im Kirberger Wald noch erbracht und abgeprüft werden müssen und nannte unter anderem ein Lärmgutachten, Gutachten für Turbulenzen, Schatten- und Eiswurf, Denkmalschutz wie auch den Abstandsflächennachweis. In einzelnen Schritten sei zu prüfen: „Wie viel Belastungen hält der Standort aus?“ Es könnten Bedingungen gestellt und Auflagen erteilt werden.
      Grundsätzlich sei zu genehmigen, wenn von der Anlage keine schädlichen Umwelteinwirkungen ausgingen oder sonstige Gefahren hervorgerufen werden können. Sie habe aber auch schon einmal eine Windkraftanlage abgelehnt. flu in eine
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Wind-Industrie wälzt Kosten auf Stromkunden ab

      Der Netzanschluss von Hochsee-Windparks stockt. Verbraucher sollen jetzt eine Umlage zahlen und für nicht versicherbare Schäden haften. Von Daniel Wetzel
      Um den stockenden Ausbau von Windstrom auf hoher See in Schwung zu bringen, sollen Staat und Stromkunden den Investoren Risiken abnehmen. Nur so könne der Bau neuer Windräder nach den Zielen des Bundes gesichert werden, erklärte die von der Regierung eingesetzte Arbeitsgruppe "Beschleunigung".
      Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) nahmen die Vorschläge der Arbeitsgruppe jetzt entgegen. Die ungeklärten Haftungsfragen seien derzeit die Hauptschwierigkeit bei der weiteren Planung von sogenannten Offshore-Windparks vor der Küste, sagte Rösler in einer ersten Stellungnahme.
      Der Wirtschaftsminister kündigte ein Gesetz zur Beschleunigung der Offshore-Netzanbindung noch vor der Sommerpause an. Es müsse "eine Balance zwischen den Interessen von Windpark-Betreibern, Netzbetreibern und Verbrauchern gefunden werden."
      Die Arbeitsgruppe der Branchenexperten schlägt in ihrem Papier unter anderem vor, die milliardenschweren Kosten und Risiken der Netzanbindung durch die staatliche Förderbank KfW mitzufinanzieren oder über die Netzentgelte oder eine "Offshore-Anbindungsumlage" auf Stromrechnung der Verbraucher abzuwälzen. Vorbild hierfür ist die Kostenüberwälzung der Netzentgelte oder des Ökostrom-Ausbaus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer

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    • Jetzt rasten diese Idioten vollkommen aus


      Umweltminister Remmel will Windräder im Wald erlauben



      Düsseldorf. NRW-Umweltminister Johannes Remmel will Wälder abholzen lassen, um Windräder zu bauen. Pro Windkraft-Anlage müssen mindestens 3000 Quadratmeter "entwaldet" werden. Bis 2020 soll der Anteil der Windenergie in NRW von vier und 15 Prozent erhöht werden. Angeblich stehen private Investoren Schlange.

      NRW bricht mit einem Tabu und will bis zu 200 Meter hohe Windräder im Wald erlauben. In Nadelwäldern sollen außerhalb von Schutzgebieten mehr als 2000 Windräder gebaut werden. Nach Angaben von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) stehen private Investoren Schlange.


      „Wir wollen Hürden abbauen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) bei der Vorstellung des Leitfadens „Wind im Wald“. Bis 2020 soll der Anteil der Windenergie in NRW von heute vier und 15 Prozent erhöht werden. Dann sollen bis zu 9300 Megawatt Strom aus Windkraft erzeugt werden – bisher leisten die überwiegend älteren, kleinen 2900 Windanlagen in NRW rund 3000 Megawatt.

      Zwei bis drei Prozent der Waldfläche können laut Remmel für Windenergie genutzt werden
      Zur Minderung von Konflikten sollen Laubwälder sowie Natur- und Vogelschutzgebiete aber Tabuzonen bleiben. Genutzt werden sollen neben Nadelwäldern auch Kahlflächen. Insgesamt glaubt Remmel, dass zwei bis drei Prozent der 916 000 Hektar Waldfläche für Windräder genutzt werden können. Pro Anlage ist eine Fläche von 8,5 Hektar erforderlich – dafür müssen jeweils 3000 bis 6000 Quadratmeter „entwaldet“ werden.

      Da private Waldbesitzer nur durchschnittlich vier Hektar Wald besitzen, müssen sie mit anderen Eigentümern kooperieren. Bei Kosten von rund vier Millionen Euro für ein 3-Megatt-Windrad werden die meisten Waldbesitzer Flächen an Investoren verpachten. Experten sehen Pachterlöse von bis zu 80 000 Euro pro Standort im Jahr. Auch auf dem Gebiet des Staatswaldes, der 13 Prozent der gesamten Waldfläche ausmacht, will NRW von Pächtern Windräder bauen lassen. Remmel regte weitere „Bürgerwindparks“ an, um die Erlöse im Ort zu halten.

      Ausbau der Windenergie bringt „Veränderung des Landschaftsbildes“ mit sich
      Der Minister räumte ein, dass der Ausbau der Windenergie im Wald eine „Veränderung des Landschaftsbildes“ mit sich bringt. „Ob diese Veränderung als negativ empfunden wird, hängt vom subjektiven Empfinden des Betrachters ab. Es gibt aber eine völlig andere Stimmung als vor zehn Jahren.“ Markante und historische Kulturlandschaften sollen bei einer drohenden „Verunstaltung des Orts- und Landschaftsbildes“ geschützt bleiben.

      Windparks in Wäldern sollen an Flächen entstehen, die möglichst leicht über bestehende Zufahrtswege erreichbar sind. Die NRW-Naturschutzverbände hatten durchgesetzt, dass Schutzgebiete und ökologisch wichtige Laubwälder windkraftfreie Zonen bleiben. Die Landesarbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (LNU) äußerte dennoch die Sorge, dass mit der Nutzung der Wälder für Windräder eine „Tür geöffnet wird“.

      Remmel setzt auf große Windräder
      Neben der Ausweisung von Waldflächen setzt Remmel auf die Umrüstung auf große Windräder („Repowering“). Außerdem sollen neue Windparks gezielt in der Nähe von Infrastrukturachsen (Autobahnen, Bahnnetzen) gebaut werden. Weil viele Städte Probleme haben, Flächen für Windparks auszuweisen, soll der Ausbau in Wäldern forciert werden. „Bisher wurde um die Wälder ein großer Zaun gezogen. Der wird jetzt eingerissen“, trieb Remmel die Energiewende voran.

      Wilfried Goebels
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Jäger sehen Bedrohung in Windkraft, Biogas und Solarenergie

      dapd| 02.04.2012


      Stuttgart - Rebhühner und Rehe gehören in Deutschland zur beliebten Zielscheibe von Jägern. Doch der Landesjagdverband sieht das Hobby seiner Mitglieder durch die Energiewende gefährdet. Windparks und großflächiger Mais-Anbau für Biogas würden negative Auswirkungen auf die Umwelt nehmen.


      Die Energiewende müsse so naturverträglich wie möglich umgesetzt werden, sagte der Referent für Natur- und Umweltschutz des Landesjagdverbands, Klaus Lachenmaier, der Nachrichtenagentur dapd. Sorgen bereiteten dem Landesjagdverband vor allem die Errichtung von Windkraftanlagen und der Anbau von Mais zur Befeuerung von Biogasanlagen. Beides nehme wie der Aufbau von flächigen Fotovoltaikanlagen in der freien Landschaft große Flächen in Anspruch, sagte Lachenmaier. Bereits jetzt gebe es in Baden-Württemberg einen immensen Flächenverbrauch.

      Als anerkannter Naturschutzverband ist der Landesjagdverband grundsätzlich für den Ausbau erneuerbarer Energien wie beispielsweise die Windkraft. Doch durch die von der grün-roten Landesregierung geplante Änderung des Landesplanungsgesetzes befürchten die Jäger einen "Wildwuchs" an Windkraftanlagen.
      Lebensraum der Auerhühner wird zerstört
      Der Gesetzentwurf des Umweltministeriums sieht vor, dass die Regionalverbände künftig nur noch "weiße" Vorranggebiete für regional bedeutsame Windkraftanlagen festlegen können, also Gebiete, in denen Windkraftanlagen zulässig sind. Nicht mehr möglich sind dann "schwarze" Ausschlussgebiete, in denen der Bau von Windkraftanlagen verboten ist. Hierdurch könne es leicht passieren, dass viele Standorte, die für Tierarten wichtig seien, "unter die Räder kommen", befürchtet Lachenmaier. Der Verband tritt daher dafür ein, dass es weiter Ausschlussgebiete gibt. Viele Flächen auch außerhalb von Naturschutzgebieten würden dringend benötigt, um Tierarten zu erhalten.

      Bedroht durch Windkraftanlagen sind nach den Worten des Biologen beispielsweise Auer- oder Rebhühner. Lachenmaier betonte, dass der Landesjagdverband Windkraftanlagen grundsätzlich positiv gegenüberstehe. An Standorten, wo seltene Arten betroffen seien, müsse aber ein Ausschluss möglich sein. "Das Auerhuhn ist kein Totschlagargument, wir wollen aber, dass es berücksichtigt wird."
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    • Nordkurier.de 16.05.2012

      Adler schreit gegen Windräder an

      Extrem selten, sehr scheu und vielen bis jetzt unbekannt: Der Schreiadler. Im Kampf um die geplante Erweiterung des Windparks Neu Kosenow soll er eine entscheidende Rolle spielen.


      Rossin (mla)
      Im Kampf um Stuttgart 21 war der Juchtenkäfer die letzte Trumpfkarte der Projektgegner, auch Feldhamster durchkreuzten schon so manche Investorenpläne. In Rossin wird jetzt der Schreiadler zum Symboltier für den Widerstand gegen die sich immer weiter und schneller ausbreitenden Windparks in Vorpommern.

      Drei erfolgreiche Brutpaare gibt es im Bereich der Gemeinde, und eigentlich gilt ein Mindestabstand von drei Kilometern zum Horst. Aber schon da wird es vertrackt: Erstens kann in begründeten Einzelfällen von diesem Abstand abgewichen werden, zweitens haben Schreiadler in der Regel mehrere Horste, drittens muss die Genehmigungsbehörde auch wissen, dass es diese Schreiadler überhaupt gibt.

      Viertens schließlich muss die Gemeinde wissen, dass sie erstens überhaupt berechtigt ist, Einspruch einzulegen, und dass sie dies zweitens auch im Interesse der Schreiadler tun darf. In Rossin schafften sie es deshalb auch erst auf den allerletzten Drücker, ihre Einwände beim zuständigen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Stralsund vorzulegen.

      Sechs gegen einen

      In einer Dringlichkeitssitzung der Gemeindevertretung wurde jetzt die ausführliche Begründung dieses Widerspruchs auf den Weg gebracht. Nur einer stimmte dagegen, Bürgermeister Frank Kieckhäfer. Ihn haben die Argumente der Windparkmacher in Sachen Arbeitsplätze und Zukunftsperspektive überzeugt.

      Die übrigen sechs Gemeindevertreter wollen mit allen Mitteln gegen die Windräder und für die Schreiadler kämpfen. Deshalb wurde auch ein Brief an Agrarminister Backhaus geschickt. Unterstützt sieht sich die Gemeindevertretung vom Landratsamt. Das dortige Umweltamt habe sich eindeutig gegen Windräder in der Nähe der Adlerhorste ausgesprochen. Pech nur, dass bis Ende Juni noch alleine Stralsund zu entscheiden hat und man dort nach Ansicht der Gemeindevertretung keine Ahnung von den Zuständen vor Ort hat. Ab Juli wechselt diese Zuständigkeit allerdings zum Landkreis. Der Kampf um die Windräder könnte deshalb noch zu einem Spiel auf Zeit werden.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Gerichtsbeschluss Firma darf wegen Rotmilan keine Windräder bauen

      03.07.2012 • Weil durch die Flügel gefährdete Rotmilane zu Schaden kommen könnten, darf eine Firma keine Windräder im Kreis Hersfeld-Rotenburg bauen. Dies hat das Kasseler Verwaltungsgericht entschieden.
      Ein Unternehmen darf in Osthessen nach einem Gerichtsurteil keine Windräder bauen, weil damit Rotmilane getötet werden könnten. Das Verwaltungsgericht Kassel wies die Klage des Unternehmens gegen das Verbot ab, wie das Gericht mitteilte (Az: 4 K 749/11.KS). Die Windkraftanlagen hätten in einem Gebiet im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gebaut werden sollen, in dem mehrere Rotmilanpaare brüten. Das Gericht hatte das Urteil bereits Mitte Juni gefällt.
      Die Richter argumentierten, bei den Rotmilanen handele es sich um eine gefährdete Greifvogelart, die unter besonderem Schutz stehe. Da die Vögel die Gefahr der Rotorblätter nicht sehen könnten, gebe es für sie eine deutlich erhöhte Gefahr, von den Windenergieanlagen getötet zu werden. Damit werde aber gegen das artenschutzrechtliche Tötungsverbot verstoßen.
      Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann noch Berufung eingelegt werden.
      Quelle: LHE
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein, wenn die Vernunft mal über das Geld siegen würde.

      Als Brandenburgen freuen wir uns natürlich besonders, wenn der Rotmilan dort besonders geschützt wird.

      Aber nach dem, was wir Alles ertragen sollen, uim die Kernenergie zu ersetzen, muss man ja mit dem Schlimmsten für die Zukunft rechnen.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Nordkurier.de 06.07.2012

      na bitte, es geht doch ...


      Keine Chance für Windmüller in Grambow und Umgebung

      Grambow.Die Gegner von Windkraftanlagen in Grambow, Ladenthin und Umgebung können aufatmen. Nach dem Willen der Mehrheit der Grambower Gemeindevertreter soll es weiterhin keine Windräder im Gemeindegebiet geben. Drei Gemeindevertreter stimmten am Mittwochabend dagegen, einen Beschluss vom Juni 2007 aufzuheben, der Anlagen ausschließt. Ein Gemeindevertreter war dafür, einer enthielt sich. Vier stimmten wegen Befangenheit nicht mit ab. Mit diesem Beschluss erübrigte sich ein Tagesordnungspunkt, der die Ausweisung landwirtschaftlicher
      Flächen als Eignungsgebiet für Windkraftanlagen in das regionale Raumentwicklungsprogramm vorsah.
      „Wir sind natürlich sehr froh über diese Entscheidung“, meinte Oliver Westphal aus Ladenthin, einer der Windkraftgegner. Auch wenn es bei einem Ja zur Aufhebung des früheren Beschlusses ein langer Weg bis zur Installation von Windmühlen wäre, sei die mehrheitliche Ablehnung der Anlagen durch die Gemeindevertreter wichtig. „Wir hoffen, dass das Thema damit endgültig zu den Akten gelegt wird“, meint der Ladenthiner.
      Unter den Einwohnern des Ortes finde der Bau von Windmühlen keine Zustimmung. Lediglich die Landbesitzer hätten ihr Unverständnis geäußert, dass die Gemeinde sich dagegen positioniere. Oliver Westphal zufolge hatten Investoren den Bau von
      17 Windkraftanlagen geplant. „Das wäre ein Drama für die Region“, sagt er. Man sehe am Beispiel der Uckermark, dass bestehende Windparks recht schnell erweitert werden können. Neben dem Veto der Gemeindevertretung steht dem Bau bislang auch entgegen, dass das regionale Raumentwicklungsprogramm weder Ladenthin noch Grambow als Eignungsgebiet für Windkraftanlagen ausweist.fl
      Kontakt zum Autor:
      f. lucius@nordkurier.de
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • [URL]http://www.focus.de/wissen/technik/tid-26814/platz-der-offshore-
      traum-unzuverlaessig-teuer-nicht-ergiebig-gegenwind-fuer-die-windenergie_aid_794918.html[/URL]



      Platz der Offshore-Traum?Unzuverlässig und teuer: Gegenwind für die Windenergie
      Gruß Peter

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    • Auf der gleichen Seite habe ich ja auch noch mehr gefunden, was uns erschrecken lässt:

      "Eine ZDF-Dokumentation beschäftigt sich mit den Risiken, die von Energiesparlampen ausgehen. Geht eine Lampe kaputt, setzt sie hochgiftiges Quecksilber frei. Und angeblich schadet das Licht der Gesundheit."

      Leider halten die Dinger bei uns auch nie lange und sind ja ziemlich teuer.
      Vielleicht kann mal jemand einen Tipp geben, wie man eine dunkle Wohnung auf bezahlbare Weise hell bekommt !
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Nordkurier.de 26.10.2012

      NDR beschuldigt Bürgermeister
      Windräder entfachen Sturm über Grapzow

      An den Haaren herbeigezogen, rufschädigend und nicht zuletzt unfair gegenüber allen Gemeindevertretern: Für die jetzt in einem Bericht des NDR erneut erhobenen Vorwürfe um Unregelmäßigkeiten beim Bau des Windparks zwischen Grapzow, Kessin und Werder findet Berno Heidschmidt, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Grapzow, deutliche Worte.

      Grapzow (ab)
      Als größter Nutznießer habe Landeigentümer und Bürgermeister Frank Weinreich im Mai 2010 durch eine zu späte Einladung eine Sitzung der Gemeindevertretung ausfallen lassen, so die Anschuldigung. So habe er eine Abstimmung zum Einvernehmen der Kommune zum Bau von weiteren Windrädern verhindert. Nur einen Tag später sei beim Staatlichen Amt für Umwelt und Natur (StAUN)dennoch ein Schreiben mit eben jener Einverständniserklärung eingegangen.

      Als 1. Stellvertreter des Bürgermeisters habe er dazu die Unterschrift geleistet, bestätigt Berno Heidschmidt und wundert sich, dass der NDR ihn zu dem Vorgang nicht befragt hat. Wie bei allen vorhergehenden Debatten und Beschlüssen um die Windkraft habe Frank Weinreich damals seine Befangenheit erklärt. Damit hätte sein Vize nach der Kommunalverfassung die Entscheidung dafür ganz allein treffen können. Wegen der ausgefallenen Sitzung habe er angesichts der Bedeutung des Vorhabens jedoch alle Gemeindevertreter persönlich aufgesucht und ohne formelle Abstimmung ihr mehrheitliches Votum eingeholt, rekonstruiert Berno Heidschmidt die Vorgänge.

      Vorwurf der unlauteren Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit
      „Wir müssen angesichts immer knapperer Zuwendungen von Bund und Land sehen, wie die Gemeinde Einnahmen erzielen kann“, sagt er. Die Windenergie biete dazu eine einmalige Gelegenheit, nicht zuletzt auch durch die Steuern der Landeigentümer, denen jetzt eine unlautere Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit vorgeworfen werde.

      Auch er sei kein Freund der Stromspargel, habe seine private Meinung zum langfristigen Wohl der Gemeinde aber hintenan gestellt, sagt Berno Heidschmidt. Er verweist auf die Verbesserung der Infrastruktur, die Renovierung des Feuerwehrhauses und den geplanten Ausbau des Kindergartengebäudes, die die Gemeinde ohne die bisher mehrheitlich befürwortete Windkraft kaum finanzieren könnte. Es sei unfair, den Gewählten jetzt zu unterstellen, sie entschieden gegen das Gemeindewohl. Außerdem werde jede Entscheidung der Gemeinden von der Kommunalaufsicht des Kreises geprüft. „Selbst wenn es da trotzdem Fehler gegeben hat, lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass bei keinem Gemeindevertreter Absicht dahinterstand“, sagt Berno Heidschmidt.

      Einvernehmen ohne Gemeinde-Beschluss erteilt

      Dass Heidschmidt mit seiner Unterschrift nicht falsch gehandelt hat, bestätigt die Amtsverwaltung. Laut Hauptsatzung der Gemeinde sei das gemeindliche Einvernehmen allein durch den Bürgermeister zu erteilen, sagt Bauamtsleiterin Gudrun Daniel auf Nachfrage. Da der Windpark jedoch „für die gemeindliche Entwicklung von grundsätzlicher Bedeutung ist und ihre Realisierung große wirtschaftliche Auswirkungen hat“, schlug das Amt im Frühjahr 2010 vor, in diesem Fall die Gemeindevertretung entscheiden zu lassen und bereitete einen entsprechenden Beschluss für die Sitzung am 26. Mai vor. Die fiel jedoch wegen eines Formfehlers aus, der Bürgermeister hatte die Einladung in Kessin zu spät ausgehängt. Da am Tag nach der geplanten Versammlung die Zwei-Monats-Frist für die Stellungnahme der Gemeinde beim StAUN ablief, erteilte Berno Heidschmidt das Einvernehmen ohne Gemeinde-Beschluss. Hätte sich die Gemeinde gar nicht gemeldet, hätten das StAUN dies ohnehin als Zustimmung gewertet.

      Ein Nein zum Windpark hätte der Gemeinde „wahrscheinlich nicht viel genützt“, sagt Heinz Beisheim, Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (StALU), die Genehmigungsbehörde für Windkraftanlagen ist. Denn wenn sich zeige, dass der Investor nach den rechtlichen Gegebenheiten einen Anspruch auf den Bau der Anlagen habe – und das sei in einem festgesetzten Windeignungsgebiet eigentlich immer so – , dann ersetze die Behörde das gemeindliche Einvernehmen. Ihm sei kein Fall bekannt, in dem das Versagen des Einvernehmens Auswirkungen auf ein Windanlagen-Verfahren hatte.

      Bürger immer wieder auf Unterlagen verwiesen

      Bürgermeister Weinreich sieht trotz des Medienrummels keine verfahrenstechnischen Fehler von seiner Seite. Natürlich habe er immer über den Stand der Dinge Bescheid gewusst, als beteiligter Grundeigentümer habe er aber in der Gemeindevertretung und in der Öffentlichkeit keine Auskunft geben dürfen. Deshalb habe er auch die Bürger immer wieder auf die ausgelegten Unterlagen verwiesen, um sich zu informieren. Das so genannte Mitwirkungsverbot wegen Befangenheit gelte nicht nur bei Beschlüssen, sondern auch bei Diskussionen über das Thema. „Die Zurückhaltung des Bürgermeisters ist dem geschuldet, dass ich mich bedeckt halten musste“, sagt er.

      Hans Asmus vom Bauamt hatte schon bei der öffentlichen Anhörung zu den 28 von der Firma Windprojekt geplanten Anlagen im März 2011 gesagt, man habe die Bürgermeister – auch im benachbarten Werder hat das Gemeindeoberhaupt Windspargel auf seinen Flächen – wegen Befangenheit „aus allen diesen Dingen ausgeschlossen“. Im Verfahren waren auch Vorwürfe „Richtung Bestechlichkeit der Bürgermeister“ geprüft worden, die sich aber nicht bestätigten, wie Elvira Gutglück von der Kommunalaufsicht während der Anhörung sagte.

      Wegen der nun erneut erhobenen Vorwürfe will der Landkreis als untere Rechtsaufsichtsbehörde den Vorgang nun umfassend prüfen, heißt es auf Nachfrage.
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      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordbayern.de 26.10.2012

      Windräder dezimieren Fledermausbestand
      Fast eine Viertelmillion Fledermäuse sterben jährlich

      Frankfurt - Rund 220.000 Fledermäuse sterben nach Experteneinschätzungen pro Jahr an Deutschlands Windenergieanlagen. Deshalb fordern Tierschützer bessere Standorte für die Windräder

      Die Zahl ist verheerend. Wenn sich am Ausbau der Windenergie nichts ändert, ist nicht auszuschließen, dass Fledermauspopulationen dauerhaft geschädigt werden“, sagte Cosima Lindemann vom Arbeitskreis für Fledermausschutz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt. Sie fordert, Standorte im Vorfeld besser auszuwählen und Windkraftanlagen in Gebieten mit hohem Fledermausaufkommen zumindest temporär abzuschalten.
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      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 07.02.2013

      Kommunen stehen unter Druck und hoffen auf rechtskräftigen Windplan
      Die Windmühlen rücken immer dichter an die Dörfer heran. Und ein Ende dieser Entwicklung ist noch lange nicht in Sicht.

      Uckermark (os)
      „Ohne Akzeptanz in der Bevölkerung ist die Energiewende nicht zu schaffen. Das betrifft den Strompreis und den Abstand der Windmühlen zu den Wohnhäusern“, mahnte Bundestagsabgeordneter Jens Koeppen (CDU) am Dienstagabend auf der Einwohnerversammlung der Prenzlauer Ortsteile im Klinkower Gemeindehaus. Vergeblich. Die Strompreise steigen durch die explodierende und gesetzlich festgeschriebene Umlage für erneuerbare Energien ins Grenzenlose. Und die Windmühlen rücken den Bewohnern vor allem der Dörfer immer dichter auf die Pelle. In Blindow wurde vom Landesumweltamt eine Baugenehmigung für eine Anlage in 800 Metern Entfernung erteilt. Und ein Bauantrag für drei weitere Mühlen liegt vor – die nur 700 Meter entfernt von der Ortslage stehen sollen. Und wohl auch werden, wenn man sieht, wie sich Politik und Windkraftlobby erfolgreich und skrupellos über die Belange der Uckermärker hinwegsetzen.

      Koeppen hatte auf einen konsequenten 1000-Meter-Abstand gedrungen. Als der im Dezember wieder von der Regionalversammlung (800 Meter Tabu, 200 Meter Restriktion) gekippt wurde, hatte Koeppen den Ausschussvorsitz niedergelegt.
      Denn Windkraft ist ein sagenhaftes Geschäft, aber nur für Investoren und Landbesitzer. Die Kommunen können hoffen, ein paar Almosen Gewerbesteuer einzunehmen. Aber selbst das ist nicht oft der Fall, denn es gibt zu viele Schlupflöcher im System.

      Die arg unter Druck stehenden Kommunen hoffen nun, dass wenigstens endlich der neue Regionalplan Wind rechtskräftig wird, damit der Wildwuchs aufhört. Doch das steht in weiter Ferne. Die mit vier Mitarbeitern besetzte Regionale Planungsstelle hat über 6000 Einwendungen gegen den neuen Windplan abzuarbeiten. Und dann dürfte das komplizierte Mammutwerk noch von beiden Seiten (Windkraftgegener wie -befürworter) beklagt werden.

      Demnach dürfte noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, sprich Verspargelung der Landschaft erreicht sein. Der Mindestabstand zwischen zwei Windeignungsgebieten – früher fünf Kilometer – wurde gestrichen, der Mindestabstand zum Beispiel zu Kranichschlafplätzen von 5000 auf 2000 Meter reduziert, wobei so ein Vogel damit immer noch ein doppelt so großes „Schutzbedürfnis“ wie jeder Uckermärker hat. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann die nächste Fortschreibung des Windplanes erfolgen muss und wird. Hoffentlich erst, nachdem der 2011er Windplan endlich rechtskräftig geworden ist. Doch es scheint starke Kräfte in Politik und Windkraftlobby zu geben, diesen Plan erneut zum Scheitern zu bringen. Oder ihn so lange wie möglich hinauszuzögern.
      Zumal jeder Plan durch die technische Entwicklung immer wieder ad absurdum geführt wurde und wird. Als die Gemeinden vor zehn Jahre Windeignungsgebiete auswiesen, ging man von circa 100 Meter hohen Anlagen aus. Die neueste Generation der Windmühlen hat die 200-Meter-Marke überschritten Zum Vergleich: Die Türme der Marienkirche in Prenzlau sind 65 Meter hoch.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Norkurier.de 13.03.2013

      Neue Windräder sorgen für Skepsis

      Bandelow (ms)
      Nach dem letzten Stand der Regionalplanung werden rund ein Zehntel der Gemarkung Uckerland als Windeignungsgebiete im neuen Teilplan Wind ausgewiesen. Das wissen die Uckerländer seit mindestens drei Jahren. Doch der Planungsausschuss der Regionalen Planungsgemeinschaft Uckermark-Barnim stellte jetzt weitere Details vor, die nach der öffentlichen Auslegung in den Entwurf eingearbeitet wurden und von der Gemeindevertretung wachen Auges begleitet werden.

      Die Windeignungsgebiete Wilsickow, Nechlin, Milow und Hetzdorf wurden schon im Zuge des 2004 beschlossenen Windteilplanes ausgewiesen. Neu bebaut werden sollen nun auch 55 Hektar rund um Lübbenow sowie 305 Hektar bei Bandelow.
      Derzeit steht die Gemeinde mit drei Büros im Kontakt, um die planerischen Voraussetzungen zu schaffen. Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung stellte sich mit Enno Meier-Schomburg der Landschaftsarchitekt des Neubrandenburger Ingenieurbüros für Bau- und Verkehrswesen „neuvia – ingenieure und architekten“ vor, das auf der Grundlage eines Gemeindebeschlusses von 2011 den Bebauungsplan für das Windeignungsgebiet Bandelow aufstellen will. Meier-Schomburg erinnerte daran, dass dieses Areal 2011 noch mit 48 Hektar in den Entwurf aufgenommen worden war. Erst im Zuge der öffentlichen Beteiligung wuchs es auf stattliche 305 Hektar an, die sich nach Westen in Richtung Jagow und nach Süden Richtung Schönwerder erstrecken. Dort macht es nicht vor der Gemeindegrenze Halt, sondern reicht zu etwa einem Drittel in die Gemarkung Prenzlau. Begrenzt wird es lediglich in Richtung Blindower See durch 1000 Meter Abstand zu den Brutgebieten von Goldregenpfeifer oder Kiebitz.

      Die Arbeit des Ingenieurbüros wird erschwert durch die Tatsache, dass die Planungsgemeinschaft noch keine detaillierten Karten vorlegt oder vorlegen kann, wie Enno Meier-Schomburg erklärt. So beruhen seine Angaben auf eigenen Recherchen, die im Maßstab 1: 20 000 wiedergegeben werden. Erst wenn die Planungsgemeinschaft konkret wird, können auch Kriterien wie naturschutzrechtliche Anforderungen oder Ziele der gemeindlichen Entwicklung eingearbeitet werden. Der Landschaftsarchitekt betont, dass im Zuge der B-Plans Eigentümer und Vorhabensträger frühzeitig eingebunden werden.

      Für die Gemeindevertreter hat eine spannende Zeit begonnen. Mancher verbirgt seine Skepsis nicht über das, was auf Uckerland zukommt. Immerhin drehen sich in der Gemeinde bereits 85 Windkraftanlagen auf 789 Hektar. Die Befürchtungen, dass weitaus mehr als derzeit absehbar dazugestellt werden, sind nicht vom Tisch zu wischen. So sieht Josef Menke, Ortsbürgermeister von Jagow, in den politischen Entscheidungen zum Beispiel für das Erneuerbare-Energien-Gesetz viele Unwägbarkeiten. Auch steht nicht fest, ob sich die Regionale Planungsgemeinschaft zu einem positiven Votum für das neue, 2004 noch nicht existierende Bandelower Windeignungsgebiet entscheiden wird.

      Die Behörde hat auf Drängen der kleinen Kommunen nunmehr eine bessere Kommunikation versprochen. Nach den Worten der Bürgermeisterin seien bis Sommer zwei Informationsrunden mit Amtsdirektoren und Bürgermeistern vorgesehen. „Wir wollen außerdem die Geschäftsführerin und den Planer der Regionalen Planungsstelle zu einer Gemeindevertretersitzung einladen“, versichert Christine Wernicke. Sie geht davon aus, dass das höchste Gremium, die Regionalversammlung, sich bis Dezember 2013 zum Stand des Entwurfes positionieren wird.
      Jetzt muss sich die Gemeinde über die Strukturierung der Windgebiete einig werden. „Warten wir ab, was uns in der zweiten Auslegung vorgelegt wird. Genau anschauen werden wir uns zum Beispiel Milow.“ Da klingen Befürchtungen mit, dass doch mehr Fläche für Windenergie beansprucht werden könnte, obwohl die derzeit ausge-
      wiesenen 1341 Uckerland-Hektar gegenüber 2011 um 100 Hektar verringert wurden.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Mindener Tageblatt 10.05.2013

      Petershagen: Storch stirbt durch Rotorblätter im Windpark

      Petershagen (mt/hy). Erneut ist ein Weißstorch im Windpark in Petershagen verunglückt. Der BUND fordert daher aus aktuellen Anlass eine Energiewende unter stärkerer Berücksichtigung des Naturschutzes.

      Der erste Fall liegt sechs Jahre zurück. Am 5. Mai wurde jetzt ein Storch von einer Windkraftanlage in Wasserstraße, Bollheide getötet.
      Ein Landwirt pflügte zu dem Zeitpunkt in der Nähe der neun Windräder. Zwei Störche und zahlreiche Möwen folgten dem Traktor.

      Als der Landwirt wendete, stellte er fest, dass einer der beiden Störche auf dem Boden lag. Er war von den Rotorblättern getroffen worden………………
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Jetzt werden die Bürger gefragt 08.06.2013

      Weil Gemeindevertreter fehlen, platzt die Gemeindevertretertagung Blankensee. Diskutiert wird trotzdem – über die Vor- oder Nachteile für die Gemeinde als Vollmitglied des Naturparks Am Stettiner Haff. Jetzt wird es dazu sogar noch eine Bürgerbefragung geben.

      Blankensees Gemeindevertretertagung beginnt mit Taschenrechnerei vor den mehr als 30 Bürgern, die gespannt zu dieser Tagung gekommen sind. Es geht um die Beschlussfähigkeit. Vier Gemeindevertreter sind anwesend. Drei Abgeordnete fehlen entschuldigt, ein Gemeindevertreter ist vor Tagen zurückgetreten. Ist die gesetzliche Mehrheit nun sieben oder acht Gemeindevertreter? Die Frage ist grundsätzlich: Nur wenn die gesetzliche Mehrheit der Gemeindevertreter anwesend ist, gilt die Vertretung als beschlussfähig. Am Ende verkündet Bürgermeister Alfons Heimer eine vage Entscheidung: Die Gemeindevertretung betrachte sich als nicht beschlussfähig! Nach Minuten ist die Sitzung vorbei. Die Zusammenkunft indes noch lange nicht.
      Denn im Raum steht ein heißes Thema: Naturpark oder Windpark. Die Gemeindevertreter Dagmar Lesener, Hans-Jürgen Scheel und Karl Heinz-Hering wollen diese Frage neu klären. Es ist ein Rückzug vom Blitz-Beschluss im Februar, die noch offenen Gemeindegebiete nicht mehr dem Naturpark „Am Stettiner Haff“ zuzuschlagen. Denn die Bürger debattierten nun sehr intensiv die Folgen. Ihre größte Befürchtung: In der Region etabliert sich weitgehend ohne Einfluss der Gemeinde die Windkraft. Erst recht hellhörig wurden die Bürger wegen des klaren Bekenntnisses des Bürgermeisters: Persönlich befürworte er die Windkraft, um der Gemeinde eine Einnahmequelle zu erschließen. Denn die Kassen sind leer, wiederholt Heimer gebetsmühlenartig. „So lange ich Verantwortung in der Gemeinde habe, versuche ich dieses Dilemma zu lösen.“
      Den Bürgern indes geht es um den Preis, den sie zahlen und den sie genau aufgerechnet haben wollen. Die Fragen nach den Folgen seien schließlich so groß geworden, dass man sich dem Thema neu stellen will, begründet Gemeindevertreter Karl-Heinz Hering, warum er zu den drei gehört, die Angelegenheit erneut zum Sitzungsthema machten.
      In der Debatte prallen die Argumente dann aufeinander. Rene Sternke: Mit dem Februar-Beschluss hätten die Abgeordneten die touristische Entwicklung der Region vom Tisch gewischt. Er sehe weder den großen Geldsegen, noch gemeindeeigene Anlagen, denn die Gemeinde besitze dafür gar keine Flächen. Und von den Windkraft-Geldern die Kirchensanierung abhängig machen – auch das stimme nicht. Die jetzt eingeleiteten Arbeiten seien finanziell unterlegt. Jochen Elberskirch, Chef des Naturparks: Wir haben großes Interesse an der Gebietsausweitung und werden jeden Schritt dorthin unterstützen. Matthias Roch: Ist das Raumordnungsprogramm erst einmal durch, schwindet der Einfluss der Gemeinden gegen Null. Wir brauchen ein Bürgervotum, das die Richtung vorgibt. Roch drängt auf Eile; Bürgermeister Heimer indes will auf Zeit spielen. Fazit der Sitzung ist ein Bürgervotum. Der Terminplan wird noch vorgelegt.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…e-burger-gefragt-1.578767
    • Norkurier.de 14.06.2013

      Die Preisfrage: Windkraft oder Naturpark?

      VonRainer Marten

      Ein Teil der Einwohner Blankensees möchte unabhängig von Bürger- meister Alfons Heimer ein Stimmungsbild zu den Themen Naturpark „Am Stettiner Haff“ und Windkraft zusammen- tragen. Sie haben eine Unterschriftenaktion gestartet.

      Blankensee.Eigentlich war der Fahrplan klar: Am 6. Juni gingen über 30 Bürger und ein Teil der Gemeindevertreter einvernehmlich mit der Regelung auseinander, der Bürgermeister bereitet zeitnah eine Befragung vor. Ihr Inhalt: Wie positionieren sich die Blankenseer zu den Themen Naturpark und Windkraft. Denn das eine schließt das andere weitgehend aus. Die Terminfolge wurde an jenem Abend allerdings nicht festgelegt. Es hieß nur: zeitnah. Eine Woche später haben die Einwohner der Gemeinde keinerlei Informationen, wie es weiter geht. Von Geheimsitzungen ist die Rede. Die Bürger sind verunsichert.

      Eine Gruppe um Dr. Renè Sternke nutzte die Tage, um für sich persönlich das bisherige Geschehen zu analysieren. Ihr Fazit: In den vergangenen Sitzungen wurden wir nicht wirklich ernst genommen. Es gab eigentlich nichts, was wirklich verbindlich festgelegt worden ist. Denn eine Bürgerbefragung, so Sternke, kann nur ein Stimmungsbild liefern; nachhaltiger Wirken würde ein Bürgerentscheid oder auch ein Bürgerbegehren über einen eindeutig formulierten Sachverhalt. Also entweder oder.
      In der ersten Linie wären allerdings wieder die Gemeindevertreter die Hauptakteure – geregelt laut Kommunalverfassung, hat der Blankenseer herausbekommen. Bürgerentscheide beschließt die Gemeindevertretung im Einvernehmen mit der Rechtsaufsichtsbehörde. Nach einem Bürgerentscheid können die Bürger allerdings ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen. Auch dafür gelten wiederum Regeln. Das alles ist rechtlich sehr kompliziert, deutet Sternke an. Ein Grund sich entmutigen zu lassen,
      ist das allerdings nicht, meint er.

      Vor diesem Hintergrund haben Sternke und Co. eine Unterschriftensammlung initiiert. Der Bogen trägt folgenden Kopf: „Mit unserer Unterschrift setzen wir uns für
      den Beitritt der gesamten Gemeinde Blankensee zum Naturpark ‚Am Stettiner Haff‘ ein! Der Schutzstatus des Naturparks soll auf das gesamte Gemeindegebiet ausgedehnt werden – auch um unsere Landschaft vor der großräumigen Bebauung mit Windkraftanlagen zu schützen!“

      „Das Wichtigste ist jetzt Aufklärungsarbeit“, erklärt Sternke. Die Einwohner müssen verstehen, dass man in einem Naturpark Land- und andere Wirtschaft treiben kann, ohne beeinträchtigt zu werden. Erfahren sollten sie auch, wo die Naturparkgrenzen verlaufen, denn es gibt in der Gemeinde Bauern, die schon im Naturpark tätig sind.

      Zur Erinnerung: Am 27. Februar hatten die Gemeindevertreter – ohne es auf der Tagesordnung klar zu benennen – beschlossen, die Zustimmung der Gemeindevertretung zur Aufnahme in den Naturpark „Am Stettiner Haff“ vom 31. März 2011 zurückzuziehen. Nach und nach wird bei den Bürgern in der Gemeinde klar, dass das auch erhebliche Folgen haben kann.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Rhein-Sieg Rundschau 18.06.2013

      [url=http://www.rundschau-online.de/rhein-sieg/stoerche-in-gefahr-windpark-plan-abgeblasen,15185860,23422324.html]Windpark-Plan abgeblasen[/url]

      Auf dem Nutscheidkamm werden sich keine Windräder drehen. Der Plan der Gemeinden Windeck und Ruppichteroth, dort gemeinsam mit dem Landesbetrieb Wald und Forst einen Windenergiepark zu entwickeln, ist vom Tisch….(bitte weiter lesen)
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Das Geld lockt: Wird jetzt alles zugespargelt?
      Rein finanziell betrachtet müsste wohl jede Kommune an neuen Windparks interessiert sein, künftig mehr denn je. Doch Geld ist eben nicht alles, finden Einwohner der Gemeinde Völschow. Die sieht sich mit neuen Stromspargel-Plänen im Nordosten konfrontiert.

      Völschow/Jarmen/Padderow.Entsteht zwischen Kadow, Padderow sowie Klein und Groß Toitin ein „Bürgerwindpark Grenzkrug“? Das dürfte sich in den nächsten Wochen und Monaten entscheiden. Denn eine Planungsgesellschaft hat sich hier einen 120 Hektar großen Sektor ausgeschaut, den sie für den Anbau weiterer Stromspargel geeignet sieht. Zumal das so etwas wie einen Lückenschluss darstellt: Bei Klein Toitin wuchsen einst die ersten Windkraftanlagen der Region empor, um Völschow drehen sich bereits eine Vielzahl Rotoren, weitere sechs östlich der Autobahn A 20 folgen bald. Und obendrein steht das neue Windmühlenfeld zwischen Neetzow und Liepen kurz vor der Vollendung.
      Bei den im Rahmen einer Bürgerversammlung in Völschow vorgestellten Plänen existieren allerdings Rahmenbedingungen mit anderen Vorzeichen: Das Land fördert die Gewinnung von Windenergie noch intensiver, doch sollen künftig Bürger und Kommunen beteiligt sein, damit gerade letztere deutlich mehr profitieren als bisher. „Es wird nur noch Erweiterungen geben, wo es eine kommunale Mitgliedschaft in Windparks gibt – in nennenswerter Größenordnung“, verdeutlichte Landwirt Roland Marsch, Vertreter der Interessengemeinschaft für das Projekt „Grenzkrug“ und Jarmener Stadtvertretervorsteher.
      Sprich das Modell geht von mindestens 50 Prozent Beteiligung für Gemeinden aus, der Rest verteilt sich auf Landbesitzer, Bürger und Fremdanleger. Wobei den Großteil des Volumens Banken vorfinanzieren, „nur“ 30 Prozent verblieben als Eigenanteil für die Beteiligten.
      Zwar verfüge wohl keine Stadt oder Gemeinde über genug Reserven, um die nötigen Millionenbeträge aufzubringen, aber dank eines extra für sie aufgelegten KfW-Kreditprogramms sei dies kein Problem: Bei „fantastischen 0,9 Prozent Darlehenszinsen und 15 Jahren Tilgungsdauer finanziere sich ihr Eigenanteil mehr als von selbst“, unterstrich Marsch. Denn die Windstrom-Erlöse sorgten nicht nur dafür, dass die Kommunen die gesamte Finanzierung locker abzahlen, sondern nebenbei kräftige Überschüsse einfahren. Bei rund 35 Millionen Euro Investitionsvolumen winken pro Jahr zwischen 200 000 und 350 000 Euro für die Gemeindekasse, rechnete der Landwirt vor. Und nach 17Jahren gehörten dann 50Prozent des Windparks obendrein ihnen.
      „Es ist für die Gemeinden ein sehr geringes Risiko“, so Marsch. Doch wenn nur eine der drei Anlieger-Kommunen nicht mitziehe, scheitere das Vorhaben. Von Neetzow erwarte er am ehesten Zustimmung, bei seiner eigenen Stadt zeigte sich der Klein Toitiner unsicher. Und dass auch Völschow noch mehr Stromspargeln kritisch gegenüber steht, ist bekannt. Ihnen reicht es eigentlich mit den Rotoren, ist doch mittlerweile kaum eine Blickrichtung nicht zugestellt, werden die Apparate zudem immer größer.
      Selbst die neuen Anlagen hinter Neetzow seien so gewaltig, dass sie wie vor der Völschower Haustür wirken, gab Burkhard Schulz zu bedenken. Vizebürgermeister Mathias Schulz warnte, lediglich Zahlen und Geld zu sehen und darüber die Landschaft und die Verantwortung für folgende Generationen zu vergessen. „Gier frisst Gehirn! Es gibt hier ja auch Leute, die nur leben wollen.“
      „Wenn sie nicht an diesen Anlagen beteiligt sind, direkt oder indirekt, dann kotzt sie das ihr Leben lang an“, räumte Roland Marsch ein. „Das ist so und das ist auch verständlich.“ Er könne die Kritiker verstehen, gebe es doch viele gute Argumente dagegen. Seiner Auffassung nach werde aber niemand mehr Windkraft verhindern. „Es gibt genug Gemeinden, die das machen.“
      Daher scheint nur die Frage zu sein, wer sich von diesem großen Kuchen ein Stück mit abschneidet. Oder bloß zuschaut.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…les-zugespargelt-1.586187