Windkraftanlagen

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    • Windkraft oder Naturpark?
      In Blankensee, das zum Teil in einem Naturpark liegt, ist das Thema angekommen. Bei den Bürgern vieler anderer Gemeinden noch lange nicht: Der Regionale Planungsverband Vorpommern will 2014/15 die Flächen erweitern, auf denen Investoren Windfelder errichten dürfen.

      Blankensee.Geschäftsführer Reinhard Senckpiel ist froh über die Entwicklung: Ein Windfeld im Gemeindegebiet von Blankensee würde für die Agrar GmbH Pampow/Blankensee & Co.KG einen Geldregen bedeuten. Eine Fläche in Höhe des Obersees/Richtung Bismark soll als Eignungsfläche für Windkraftanlagen im regio-
      nalen Raumentwicklungsprogramm ausgewiesen werden. „Wir sind in dem Gebiet teilweise Flächeneigentümer“, sagte Senckpiel. Der Traum allerdings wäre aus, käme das Gebiet zum Naturpark. Auf der Einwohnerversammlung in Pampow warb er um Verständnis für die Idee vor allem des Bürgermeisters, den Investoren für Windkraftanlagen im Gemeindegebiet Tür und Tor zu öffnen. Denn etwa zehn Arbeitsplätze stehen laut Senckpiel in seinem Unternehmen im Bereich der Tierproduktion auf dem Spiel. Dort sind Arbeitsproduktivität und Wertschöpfung nicht hoch. Über die Windkraftanlagen können zusätzliche Einnahmen erzielt – und die Arbeitsplätze gesichert werden.
      Senckpiel stand allerdings weitgehend allein als Windkraft-Befürworter da. Selbst Bürgermeister Alfons Heimer sagte, er sei absolut kein Freund von Windkraftanlagen. „Aber die Gemeinde muss sich Einnahmemöglichkeiten erschließen.“ Er zeichnete vor den rund 60 Bürgern Blankensees das Bild einer Kommune nach, die bald pleite ist. Die acht leeren Wohnungen verursachen nur Kosten, Pampows Wohnblock muss saniert und 280000 Euro Schulden, ebenfalls auf gemeindeeigenen Wohnbauten lastend, müssen abgezahlt werden. Derzeit stimmt laut Heimer die Infrastruktur, Straßen und Wege sind in Ordnung; es existieren mehrere Gemeindetreffpunkte. „Ich habe erheblich Zweifel, ob wir uns das langfristig leisten können.“
      Die Dafür-Argumente stießen auf heftige Dagegen-Argumente. Uwe Kein etwa ist mit der Familie wegen der Belastungen bewusst aus einem Windfeldgebiet der Nordsee nach Blankensee gezogen. Jetzt sieht die Familie dieselben Probleme auf sich zukommen. Andere Bürger befürchten später sanierte, aber leere Wohnungen, weil die Gemeinde ihren Wohnwert verloren hat. Eines der stärksten Argumente, sich nicht auf Versprechungen der Windkraftinvestoren einzulassen, kam von der Leitenden Verwaltungsbeamtin Sigrid Sieber, als sie zum Thema Finanzen gefragt wurde: Sie kenne in Amtsbereich keine Gemeinde mit einem Windfeld, die sich durch Einnahmen aus der Windenergie finanziell saniert hat. Verträge seien nach einer rechtlichen Würdigung oft für unwirksam erklärt worden. Wegen der Gesetzeslage sei dieser Bereich aus Sicht einer Kommune „schlecht zu fassen“.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…t-oder-naturpark-1.588343
    • Von wegen Gegenwind: Bei so viel Geld dreht plötzich die Richtung
      Eigentlich stießen neue Windkraftanlagen auf wenig Gegenliebe in der Gemeinde Völschow. Doch nun bewirkt die Aussicht auf viel Geld einen Sinneswandel. Und könnte damit das Tor für einen großen Windpark in Richtung Peenetal weit öffnen.

      Völschow/Jarmen/Padderow.„Mit uns steht und fällt die Geschichte“, weiß Bürgermeister Thomas Breitsprecher. Für die Entwicklung des „Bürgerwindparks Grenzkrug“ zwischen dem Ortsteil Kadow, dem zu Neetzow gehörenden Padderow sowie den Jarmener Dörfern Klein und Groß Toitin sind die Planer auf die Zustimmung der Völschower angewiesen. Immerhin liegt ein großer Teil der 120 Hektar in ihrer Gemarkung, nur deren Einbeziehung ermöglicht den Lückenschluss zu bestehenden Eignungsflächen im Südwesten. Ohne den aber würde die Raumordnungsbehörde das Areal wohl nicht berücksichtigen bei der Überarbeitung der Landkarte für neue Stromspargel-Beete.
      Gleiches gilt, was die vom Land gewünschte kommunale Beteiligung an solchen Investitionen und damit Erträgen betrifft. Sind die Gemeinden nicht mit im Boot, soll es kein grünes Licht für weitere Rotoren geben. Genau deshalb werden derzeit Städte und Dörfer massiv umworben und stellt sich wie in Völschow ein Sinneswandel ein.
      Geht es doch um jährlich Hunderttausende Euro, die abseits des öffentlichen Finanzsystems in die Kasse fließen, weil die Kommune sozusagen als Unternehmerin auftritt. Ohne dass sie aufgrund dieser Einnahmen hinterher mehr Kreis- und Amtsumlagen zahlen oder mit gekürzten Schlüsselzuweisungen leben muss, wie Kämmerin Rotraut Kriemann erläutert. Anders als bei höheren Gewerbesteuereinnahmen. „Von der finanziellen Seite her kann ihnen da eigentlich nichts Besseres passieren.“ Sie verweist auf das Defizit im Haushalt, das Völschow wohl noch einige Zeit verfolgen wird. Nicht umsonst muss die Turnhalle aufgegeben werden, ist kein Geld für Investitionen oder Grünpflege vorhanden. „Wenn die Gemeinde handlungsfähig bleiben will, muss sie neue Einnahmen finden“, so Gemeindevertreter Klaus Arndt. Er hält die Beeinträchtigungen für Völschower oder Kadower viel geringer als für die Padderower.
      „Es geht doch darum, uns jetzt erstmal zu ködern, um dann noch mehr bauen zu können“, befürchtet Vizebürgermeister Mathias Schulz. Er vermutet, dass die Initiatoren des Windparks längst weitere Pläne haben, nach dem Grünen Licht für das Projekt „Grenzkrug“ die Region noch mehr mit Rotoren zuzustellen. „Ich kann da nur warnen: Die Geister, die ich rief, werd‘ ich nicht wieder los.“
      Dabei hatte es einst Unterschriftenaktionen gegen solche Anlagen bei Völschow gegeben und den steten Versuch der Gemeinde, so wenige wie möglich zuzulassen. Sogar einen schmalen Solarpark entlang der A20 haben die Abgeordneten jüngst abgelehnt, weil sie ihn als zu große Beeinträchtigung für Landschaft und Landwirtschaft sahen.
      Dabei wäre der viel weniger präsent und durch Pflanzungen abzuschirmen, denkt der Bürgermeister. „Ein Windrad dagegen kann ich nicht verstecken.“ Deswegen sage sein Bauchgefühl Nein. Doch der Blick auf die Gemeindekasse lasse ihm keine andere Wahl als das Ja zu den Rotor-Plänen. „Aber wir müssen uns bewusst sein, dass wir dann einen großen Windpark bekommen. Und wir müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, Millionen-Kredite aufzunehmen.“
      Am Ende steht eine Vierer-Mehrheit der anwesenden Gemeindevertreter – neben Breitsprecher und Arndt auch Sabine Krüger und Vera Schmidt – hinter der Erweiterung der Windenergienutzung im Völschower Terrain. Burkhard Schulz enthält sich, nur Vizebürgermeister Schulz und Gudrun Stenzel votieren dagegen. Wobei letztere mahnt: „Was hat die Gemeinde davon, wenn die Leute weggehen wegen der ganzen Windkraft, Solaranlagen und der Schweinezucht?“ Wie denn, ihre Häuser bekämen sie dann doch gar nicht mehr verkauft, so ein sarkastischer Kommentar.
      Aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…ich-die-richtung-1.589938
    • Nordkuirier 05.12.2013

      Neukalen: Neuer Protest gegen die Windkraft

      Neukalen • 05.12.2013

      Die Bürger-Initiative will mit allen möglichen Argumenten gegen die Windmühlen vorgehen. Sogar an eine Wählergemeinschaft ist gedacht, die Anlauf nehmen könnte, in die Stadtvertretung einzuziehen.

      Als Windkraftgegner wollen sie nicht bezeichnet werden. Sie seien ja schließlich nicht gegen Windenergie generell, sondern nur gegen die riesigen „Spargel“, die ausgerechnet in einem Vogelzug- und aufstrebendem Tourismusgebiet vor ihrer Haustür aufgestellt werden könnten. Jetzt wird für die Mitglieder der Bürger-Initiative Neukalen diese Gefahr real. Ein Streifen zwischen den Neukalener Ortsteilen Schorrentin und Warsow ist nämlich nun ganz offiziell als ein sogenanntes Windeignungsgebiet ausgewiesen. Die Initiatorin des Protestes, Friedrike Antony, hatte am Mittwochabend die Bürger-Initiative in Schorrentin erneut zusammengerufen, um gemeinsam zu überlegen, was nun zu tun ist. Immerhin, einen kleinen Teilerfolg meinen die Aktivisten bereits erreicht zu haben. Die jetzt für die Windräder vorgesehene Fläche habe sich gegenüber ersten Plänen nämlich halbiert.

      Die BI-Mitglieder waren sich sehr schnell einig, dass sie gerade beim Vogelschutz eine gute Vorarbeit geleistet haben, um möglichen Investoren den Wind aus den Segeln zu nehmen. Gänse-Schlafplätze, Kranich-Zuggebiet und Adlerhorste – das alles ließe sich mit den riesigen Windmühlen doch gar nicht vereinbaren, sind sich die BI-Mitglieder sicher. Und deshalb wollen sie nun in den nächsten Wochen genau dokumentieren, was für ein bedeutendes Vogelschutzgebiet die Windflügel zerschlagen würden. Eine zweite Arbeitsgruppe soll sich mit den Auswirkungen auf den Tourismus befassen.

      Vor allem sei es aber auch das Ziel, die Bevölkerung weiter in den Protest mit einzubeziehen. Dazu sollen Flyer verteilt und erneut Unterschriften gesammelt werden. 1300 hat die Bürger-Initiative bereits zusammen. Mit allen Argumenten wollen sich die Gegner der Neukalener Windmühlen dann am offiziellen Einspruchsverfahren beteiligen, das zu Beginn des neuen Jahres startet.

      Zudem gibt es mittlerweile Überlegungen, eine Wählergemeinschaft ins Leben zu rufen, die im Mai 2014 zur Kommunalwahl antreten könnte, hieß es aus den Reihen der BI.nnte, in die Stadtvertretung einzuziehen.

      Als Windkraftgegner wollen sie nicht bezeichnet werden. Sie seien ja schlie
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Aus dem NABU Newsletter vom 07.02.2014

      Zweifelhafte Offshorewindparks

      Gutachten offenbart massive Mängel bei der Genehmigungspraxis

      03. Februar 2014 - Nach einem vom NABU veröffentlichten Rechtsgutachten gab es grobe Verstöße bei der Genehmigung mehrerer Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. Rechtsexperten des Instituts für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen haben sich im Auftrag des NABU am Beispiel der vier genehmigten Parks „Butendiek, „Dan Tysk“, „Amrumbank West“ und „Borkum Riffgrund II“ mit der Verwaltungspraxis des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auseinandergesetzt.

      Fazit: Alle Genehmigungsbescheide weisen nach Meinung der Experten eklatante Versäumnisse in Bezug auf geltendes Naturschutzrecht auf und hätten in der vorliegenden Form nicht erteilt werden dürfen.

      EU-Naturschutzrecht ignoriert
      Die Vorgaben der EU-Vogelschutzrichtlinie und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) wurden in den Genehmigungsbescheiden unzureichend berücksichtigt. Artenschutz- und gebietsschutzrechtliche Bestimmungen wurden umgangen und bestehende Wissenslücken stets pro Windparkbau interpretiert. Aus Gründen des Vorsorgeprinzips und der Rechtssicherheit müssen Bauvorhaben jedoch dann untersagt werden, wenn eine fehlende Datengrundlage verhindert, dass erhebliche Beeinträchtigungen geschützter Arten und Lebensräume nicht ausgeschlossen werden können.

      Trotz dieser Wissenslücken wurden die Genehmigungen aber erteilt. Darüber hinaus wurden kritische Stellungnahmen der Naturschutzbehörden ignoriert und die kumulativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt nicht genügend bewertet.

      Download: Offshore-Rechtsgutachten (2014)

      Sündenfall Butendiek
      Den Windpark „Butendiek“ westlich von Sylt ist naturschutzfachlich besonders umstritten. Das Baugebiet liegt inmitten zweier Natura-2000-Gebiete, dem FFH-Gebiet „Sylter Außenriff“ und dem Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“. Der Streit um Butendiek belastet nach NABU-Meinung die gesamte Entwicklung der Offshore-Windkraft in Deutschland. Es ist der Sündenfall in einer unzureichenden Gesamtstrategie für Windenergie vom Meer. Schon 2002 wollte der NABU „Butendiek“ verhindern, scheiterte aber daran, dass das damalige Bundesnaturschutzgesetz die Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden in der Ausschließlichen Wirtschaftzone (AWZ) nicht zuließ. Das hat sich heute geändert.

      Schweinswale und Seetaucher bedroht

      Das Baugebiet liegt im wichtigsten Lebensraum für Schweinswale in der südlichen Nordsee. Hier werden im späten Frühjahr die Kälber geboren, verbringen diese ihre ersten Lebensmonate. Jetzt aber sollen dort Fundamente errichtet werden, deren Rammungen Spitzenschallpegel von bis zu 200 Dezibel erreichen. Schweinswale sind auf ihr intaktes Gehör angewiesen, sie navigieren mithilfe der sogenannten Echolokation.

      Ab einem Schallpegel von 160 Dezibel droht ihnen eine zeitweise Schwerhörigkeit. Schon unterhalb von 140 Dezibel weichen sie aus und fliehen. Zwar will die Betreibergesellschaft WPD technischen Schallschutz und akustische Vergrämer einsetzen, damit sich keine Wale zur Zeit der Rammung im Baugebiet aufhalten. Aber schon der Einsatz dieser sogenannten Pinger und Seal-Scarer konterkariert nach NABU-Meinung die Ziele der FFH-Richtlinie – erst werden Schutzgebiete für Wale eingerichtet, und wenn darin gebaut werden soll, werden sie wieder verjagt!


      Aber nicht nur Schweinswale sind bedroht. Auch für die seltenen Stern- und Prachttaucher ist das Gebiet ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet. Sie sind sehr störanfällig, meiden Windparks großräumig und verlieren so dauerhaft weite Teile ihres Lebensraums. Das Rechtsgutachten ermittelte dazu einen Verlust von etwa drei Prozent der Schutzgebietsfläche, Wissenschaftler halten jedoch lediglich einen einprozentigen Flächenverlust für tolerabel.

      Naturverträglicher Ausbau noch in weiter Ferne

      Der NABU setzt sich für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende im Stromsektor ein und hält in diesem Rahmen auch einen naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft für erforderlich. Die Reduktion der geplanten Kapazitäten für Windräder auf dem Meer auf 6,5 Gigawatt Leistung bis 2020 durch die Bundesregierung sieht der NABU daher als Chance, kritische Projekte auf den Prüfstand zu stellen und ein räumliches Gesamtkonzept für den weiteren Ausbau zu entwickeln.

      Schon jetzt sind allein in der Nordsee in der AWZ 28 Parks mit fast 10 Gigawatt genehmigt. Sollten Windparks wie „Butendiek“ entgegen der naturschutzfachlichen Meinung und gegen geltendes Umweltrecht realisiert werden, ist der NABU bereit alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und so den drohenden Umweltschaden zu verhindern.
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      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Pro oder contra : Kollektiver Ungehorsam gegen weitere Windräder? Letzin · 14.02.2014

      Welche Möglichkeiten haben Gemeinden, gegen die Ausweisung von Windeignungsräumen in ihren Territorien vorzugehen? Ein Penzliner Windkraftgegner schenkte Gnevkowern  und Gästen reinen Wein ein.
      Die weitere Zerspargelung der Lebensräume im Amtsbereich Treptower Tollensewinkel will die Arbeitsgruppe "Windkraft" nicht hinnehmen.
      Wenn es um den Bau weiterer Windräder geht, wird der Begriff Demokratie zur Phrase, haben Bürger nichts zu sagen – davon sind nicht nur Bewohner der Gemeinde Gnevkow überzeugt. Etliche kamen am Donnerstag zur Inforunde, in der es um den Entwurf des Regionalen Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte und künftige Windeignungsräume ging. Danach soll Gnevkow zwei Standorte erhalten. „Nicht mal für ’ne Million Euro“, sagte Bürgermeister Karl Heller (WGLR) und kündigt Widerstand an. Die Grenze des Zumutbaren sei im Amt Treptower Tollensewinkel, in dem sich fast 100 Windräder drehen, längst erreicht, sagt er.

      Nur, wie organisiert man nachhaltigen Protest? Das wollten Gnevkower und Gäste von Norbert Schumacher wissen. Er kämpft seit Jahren in der Bürgerinitiative für ein „Lebenswertes Penzlin“ gegen die weitere Verspargelung der Kulturlandschaft in der Mecklenburgischen Seenplatte. Doch Schumacher verwies auf einen komplizierten Kampf. „Was Sie brauchen sind zwei Dinge: Einen ganz, ganz langen Atem und kollektiven Widerstand“, riet er. Wenn jeder allein versuche, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, erreiche er gar nichts. Die Lobby der Windmüller sei einfach zu stark. Das Komplizierte der Windkraftmaterie:  Gegner müssten gegenüber Behörden nachweisen, dass Kriterien zur Ausweisung von Eignungsräumen falsch seien. Dafür brauche man aber Gutachter, die kosten Geld und das hätten Kommunen heute nicht mehr. Deshalb wäre es von Nutzen, „wenn sich nicht nur die betroffenen Gemeinden zusammenschließen, sondern alle im Amt und eine Dachorganisation gründen“, riet der Penzliner. Nur kollektiver Ungehorsam würde Eindruck machen.
      Altentreptows Bürgermeister Volker Bartl sieht im Zusammenhalt aller Gemeinden eine mögliche Chance vor einer weiteren Zupflasterung mit Stromspargeln. Die eigens für Windkraft gebildete Arbeitsgruppe sollte nach Wegen suchen dem zu begegnen. Für ihn sei Heimat, in der man gern lebe, wichtig. Zur nächsten Beratung der Arbeitsgruppe sollten alle Bürgermeister eingeladen werden, rät Pripslebens Bürgermeister Kai-Uwe Zirzow und erntet Zustimmung.
      aus:
      nordkurier.de/neubrandenburg/k…windraeder-145046602.html
    • Neuer Windpark aus dem Hinterzimmer? Neubrandenburg/Tützpatz · 13.08.2014
      Wer Windräder sät, wird Sturm ernten. Immer häufiger rufen Pläne für neue Windkraftanlagen die Gegnerschaft anliegender Gemeinden auf den Plan. Beim jüngsten Fall in der Nähe von Altentreptow wittern Kritiker Kungelei.
      Die Gegend um das idyllisch gelegene Altentreptow weist die größte Dichte an Windrädern in Mecklenburg-Vorpommern auf. Jetzt machen sich Bürger gegen einen neuen Windpark stark.„Gemeinden mit ins Boot holen“, „Akzeptanz gewinnen“ – hehre Ziele hatte der Investor Windprojekt in seine Pläne geschrieben, lange bevor diese öffentlich wurden. Nun, nachdem das 30 Windräder umfassende Projekt zwischen den Gemeinden Pripsleben, Tützpatz und Gültz spruchreif ist, wird deutlich, wie schwer diese zu erreichen sein werden. Gegner der Anlage rufen zum Protest auf und wollen am kommenden Sonntag auf die Straße gehen. Sie ärgert, dass der aus der Nähe von Rostock stammende Investor seine Pläne in ihren Augen durch die Hintertür durchsetzen will. 
      Als Windkrafteignungsgebiet – eine abgegrenzte Fläche, auf der die Errichtung einer Windkraftanlage rechtsverbindlich möglich ist – galt das nordwestlich von Altentreptow liegende Areal bisher nämlich nicht. Der Bau von Windrädern zwischen Tützpatz und Gültz galt demnach als ausgeschlossen. Das soll sich nun ändern. Auf Betreiben des Investors sowie des Energieministeriums wurde ein gesondertes Raumordnungsverfahren in Gang gesetzt. Darin wird die Eignung des Areals für die Errichtung einer Windkraftanlage auf den Prüfstand gestellt.
      Das Areal soll nicht alle Kriterien erfüllt haben Und während die Investoren das Gelände für „geeignet“ halten und „eine Vielzahl weiterer positiver Standortfaktoren“ sehen, äußern andere Zweifel. Hinter vorgehaltener Hand kommen diese gar aus der für die Genehmigung zuständigen Verwaltungsbehörde, dem Amt für Raumordnung und Landesplanung der Mecklenburgischen Seenplatte. „Das Areal hatte nicht alle Kriterien erfüllt, es sprach offenbar einiges gegen die Ausschreibung als Windkrafteignungsgebiet“, heißt es von dort.
      Die Einleitung des nun laufenden Raumordnungsverfahrens gehe auf eine Entscheidung des Energieministeriums zurück. Aktuell laufe das Beteiligungsverfahren zahlreicher Behörden. „Viele Dinge wie den Artenschutz und Denkmalschutz gilt es dabei zu beachten, es wird geprüft, wie die Anlage passfähig gemacht werden kann.“ Erst wenn das Ordnungsverfahren abgeschlossen und die Anlage, genehmigungsfähig erscheint, kann das Energieministerium ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren einleiten.
      Der Baustart dürfte sich in jedem Fall verschieben Klar ist bereits: Einzuhalten ist der Projektplan nicht. Der für das vierte Quartal des laufenden Jahres vorgesehene Baustart dürfte sich in jedem Fall nach hinten verschieben. „Die Regellaufzeit von Raumordnungsverfahren liegt erfahrungsgemäß bei sechs Monaten, ein Baubeginn noch in diesem Jahr ist daher völlig unrealistisch“, hieß es aus der Raumordnungsbehörde.
      Auf Seiten des Energieministeriums mühte sich Juliane Schultz, den Vorwurf einer Hinterzimmerpolitik zwischen Investor und Ministerium zu zerstreuen. „Zielabweichungsverfahren sind die absolute Ausnahme, aktuell sind mir nur drei dieser Verfahren bekannt“, so die Sprecherin. Sie verwies auf den „innovativen Charakter“ der geplanten Anlage, der die Einleitung eines solchen Verfahrens rechtfertige. Innovativ sei der Windpark deshalb, weil der Betreiber freiwillig und ohne gesetzliche Verpflichtung den Kommunen eine direkte finanzielle Beteiligung anbiete. Die Prüfung der Voraussetzungen für ein Zielabweichungsverfahren erfolge „ergebnisoffen“.
      Kritiker wiederum bemängeln, dass sich der Investor beim Thema Beteiligung der Kommunen an der geplanten Anlagen bedeckt hält. Konkrete Nachfragen wären unbeantwortet geblieben. Der möglichen Einleitung eines Zielabweichungsverfahrens blicken die Windkraftgegner ebenfalls skeptisch entgegen. Sie fürchten einen „Präzedenzfall“ und damit die massenhafte Umgehung bisher geltender Regelungen für die Errichtung solcher Anlagen.
      Aus:
      nordkurier.de/mecklenburg-vorp…nterzimmer-139033808.html
    • Nordkurier 07.10.2014

      Die Monster-Rotoren bekommen Gegenwind

      Noch sind die riesigen Windräder am Stadtrand von Demmin nicht viel mehr als eine Idee, da formiert sich Widerstand. Anwohner des Ortsteils Vorwerk wie Manfred Stieblich protestieren heftig: „Also wenn unsere Stadtvertreter das zulassen, dass uns hier diese 200 Meter hohen Dinger in die Landschaft gesetzt werden, mitten zwischen Naturschutzgebiete und doppelt so hoch wie der Turm von St. Bartholomaei, also dann sollten die Abgeordneten mal ihre Mandate zurückgeben.“

      Richtig wütend sei er geworden, sagt Stieblich, als er von dem Windpark-Projekt in der Zeitung gelesen habe: „An dem Standort, wo sie geplant sind, unterschreiten sie die gesetzlichen Abstände zu mehreren Wohnhäusern. Dann der Krach durch die Rotoren. Das kann nicht sein, dass so was durchgeht!“ Er hoffe, der Gegenwind komme rechtzeitig: „Wenn wir uns wehren, kann das Land uns doch nicht einfach diese Türme vor die Haustür setzen.“

      Aus Wind wird Methan und dann Energie
      Geplant ist bislang gar nichts. Die betroffene Fläche gilt nicht einmal als Eignungsgebiet für Windkraft. Darum versucht Schwerin, den beantragten neun Anlagen, Nabenhöhe 150 Meter, per „Zielabweichungsverfahren“ den Weg zu ebnen. Aussicht auf Erfolg hat das nur, wenn die Projekte innovativen Charakter tragen, darum kommt der Vorwerk-Windpark als Zukunftsmodell daher: Mit der so genannten „Power to Gas“ Technologie soll hier überschüssiger Windstrom mittels Elektrolyse erst in Methan verwandelt werden. Das dann im Erdgasnetz speicherbar wäre.

      Klingt wie die perfekte Lösung – doch viele Systeme auf dem Markt gelten als noch nicht ausgereift. Im Stadtentwicklungsausschuss, in dem das Projekt jüngst erstmals hinter verschlossenen Türen vorgestellt wurde, überwog offenbar Skepsis. „Wirklich dafür war keiner“, schildert Bernd Koltz (Die Linke) die Stimmung. In den Zielabweichungsverfahren werde vieles innovativ bemäntelt und den Kommunen Beteiligung vorgegaukelt. „Aber eigentlich wollen die doch alle nur Strom verkaufen. Und die Kommunen haben davon meistens gar nichts.“
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      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier 09.10.2014

      Bürgerinitiative sauer auf Windkraftfirma

      Windparkgegner wollen keine Testkaninchen sein

      Obwohl die Gemeinde Ivenack gegen das Windforschungs-Projekt gestimmt hat, treibt die Windkraftfirma Nordex ihre Pläne zur Errichtung von sieben Windrädern munter voran. Das bringt die Bürgerinitiative auf die Palme.

      n der Bürgerinitiative "Nachbarn machen Gegenwind" ist man ziemlich aus dem Häuschen. Die Einwohner aus den Gemeinden Ivenack und Wolde sind sogar richtig sauer, wenn sie auf die Aktivitäten der Windkraftfirma Nordex schauen. Das Rostocker Unternehmen treibt nämlich seine Pläne für das Windkraft-Forschungsgebiet zwischen Zolkendorf, Weitendorf und Grischow voran, für das gar kein Eignungsgebiet vorgesehen ist. Sieben Windräder sollen dort für Testzwecke gebaut werden.

      Nordex reichte weitere Unterlagen bei der Landesplanungsbehörde in Neubrandenburg ein. Es fand sogar schon eine Anlaufberatung für ein Raumordnungsverfahren statt. Und das, obwohl die Gemeindevertreter im Frühjahr ihre Zustimmung zum Windkraft-Forschungsprojekt verweigert hatten. "Nordex hat uns bei der Einwohnerversammlung versprochen, dass sie ohne Zustimmung der Gemeinde nicht bauen wird", ärgert sich Roland Wdowicz von der Bürgerinitiative. Die wolle jetzt noch mehr Druck machen, um das Projekt vor ihrer Haustür zu verhindern. "Wir wollen keine Testkaninchen sein."
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Windenergie Neues Aktionsbündnis kämpft für freie Sicht Ivenack · 23.11.2014 Mecklenburg-Vorpommern hat sich bei der Energiepolitik ehrgeizige Ziele gesetzt. Doch es gibt auch Widerstand. Nun will sich ein landesweites Aktionsbündnis gegen den Ausbau der Windenergie bilden.
      In MV hat sich neues, landesweit agierendes Aktionsbündnis gegründet. Ihre Motivation: den Bau neuer Windparks verhindern.
      In Ivenack bei Stavenhagen hat sich am Samstag das landesweite Bündnis "Freier Horizont" gegründet. Die Vertreter von mehr als 40 Bürgerinitiativen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern verabschiedeten dabei eine sogenannte Ivenacker Erklärung.
      Sie protestieren damit gegen den ihrer Ansicht nach unkontrollierten Ausbau der Windkraft im Nordosten. In der Erklärung heißt es unter anderem, dass durch die wachsende Zahl von Windkraftanlagen Mecklenburg-Vorpommern sein Image als Land der Weite, der unverbauten Landschaften und intakter Naturräume zu verlieren drohe.
      Der Mitinitiator des Bündnisses und frühere FDP-Fraktionschef im Landtag, Michael Roolf, erklärte, es solle ein fachlich fundierter Widerstand organisiert werden. Das Bündnis sei nicht prinzipiell gegen die Windenergie, aber ganze Landstriche hätten sich in "Horrorlandschaften" verwandelt.
      Die Mitglieder von "Freier Horizont" kritisieren, dass von der angekündigten Bürgerbeteiligung beim Ausbau der Windkraft nichts zu spüren sei.
      Im Planungsverfahren würden die betroffenen Bürger unzureichend beteiligt und informiert. Auswirkungen auf Natur und Landschaft, auf den Tourismus und die Bewohner spielten kaum eine Rolle.
      In der Ivenacker Erklärung wird der Stopp der aktuellen Raumordnungsplanungen gefordert. Nach Angaben des Energieministeriums ist die erste Stufe des Beteiligungsverfahrens zur Landesraumentwicklungsplanung inzwischen abgeschlossen, die Stellungnahmen werden derzeit ausgewertet.
      Aus:
      nordkurier.de/mecklenburg-vorp…cht-in-mv-2311262011.html
    • Interview mit Norbert Nieszery: SPD-Mann sieht Widerstand gegen Windkraft als Luxusproblem Schwerin · 22.01.2015
      Landwirtschaft und Tourismus allein werden es nicht richten, finden die regierenden Sozialdemokraten und setzen auf Erneuerbare Energien. Doch noch ist beim Umbau der Wirtschaft in MV der Knoten nicht geplatzt.
      Über mögliche Gründe sprach Uwe Reißenweber mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Norbert Nieszery.
      Auch im Ökodorf Krummenhagen bei Stralsund regt sich Protest gegen neue Windräder, die auf den Feldern rund um den Ort neu gebaut werden sollen. Je länger die SPD im Land die Energiewende propagiert, umso größer wird der Widerstand. Die Energiewende wollen wir umsetzen. Sie ist die große nationale Aufgabe der nächsten Jahrzehnte. Es ist aber immer so, dass, wenn man an einem großen wirtschaftspolitischen Rad dreht, auch einige dabei sind, die ein wenig zu leiden haben. Ich glaube, ein solches „Leid“ kann man für das Allgemeinwohl auf sich nehmen. Denn wir haben die einmalige wirtschaftspolitische Chance, aus eigener Kraft künftigen Wohlstand zu erarbeiten und das mit sauberer Energie. Ich kann aber die Forderung verstehen, dass die Menschen, die Belastungen ertragen müssen auf der anderen Seite etwas gut haben wollen, und daran arbeiten wir auch. Wie wollen Sie die Menschen überzeugen? Arbeitsplätze, saubere Energie, Beteiligungen an den Anlagen – all diese Argumente sind bekannt. Wir arbeiten an einer finanziellen Beteiligung der Menschen an diesen Anlagen, wir versuchen auch Strompreise regional zu staffeln. Aber über Generationen war es auch so: Diejenigen, die produktiv waren, haben unter den Fabriken gelitten, aber auf der anderen Seite für breite Teile der Gesellschaft und für sich selbst Wohlstand erwirtschaftet. Heute sind die Opfer im Bereich der erneuerbaren Energien sehr gering. Da gibt es keine Umweltverpestung. Da ist vielleicht eine geringe Lärmbelästigung, ein bisschen Schlagschatten und ein wenig die Sicht eingeschränkt – aber es ist das Symbol für saubere Energie, auf das wir stolz sein können. Die Alternative – und das darf man nie vergessen – sind Kohle- und Atomkraftwerke. Gegenwärtig jedenfalls müssen in MV mit die höchsten Netzentgelte bezahlt werden. Das ist doch ungerecht. Wir sind in Gesprächen mit den anderen Bundesländern, um die Entgelte bundesweit umzulegen. Es ist aberwitzig, dass diejenigen, die den Strom produzieren, die höchsten Entgelte für die Netze zahlen. Ich bin mir sicher, dass sich da demnächst etwas ändern wird. Kann ein Teil des Problems sein, dass einige, die sich vor Ort wehren, es gar nicht mehr nötig haben, sich für die Allgemeinheit einzusetzen? Diejenigen, die sich gut situiert in die ländliche Idylle zurückgezogen haben und das nun nicht aufgeben wollen. Das ist oftmals leider so. Die Menschen in Ost und West haben nach dem Krieg eine Aufrüstung der Industrie in Kauf genommen, weil sie damit im eigenen Land ihren Lebensunterhalt sichern konnten. Dieses Bewusstsein ist wohl nicht mehr so ausgeprägt. Aus meiner Sicht ist dieser Widerstand auch ein Luxusproblem. So wird bei uns kein Mensch seine Heimat verlieren, wie in Brandenburg, wo viele Dörfer dem Kohleabbau zum Opfer gefallen sind. Es gibt Leute, die handeln da schon aus sehr egoistischen Motiven und verbauen damit der jungen Generation wirtschaftliche Perspektiven. Der Rückzug in die ländlichen Idylle ist aus Sicht des Einzelnen nachvollziehbar, darf aber nicht die Richtschnur für die Entwicklung des Landes sein. Wir müssen auf die wenigen Wachstumskerne setzen und davon jetzt unsere Bürger überzeugen. Ich hatte es mir nicht so schwer vorgestellt, das gebe ich ehrlich zu. Aus:
      nordkurier.de/mecklenburg-vorp…ser-leben-2212513701.html
    • Blue-News 12.02.2015

      250.000 tote Fledermäuse durch Windräder

      Deutsche Windkraftanlagen töten bis zu 250.000 Fledermäuse jährlich. Auch wegen großer Luftdruckänderungen in Rotornähe verenden viele davon qualvoll. Die Anzahl der getöteten Tiere wird aufgrund des Windkraftanlagenausbaus zunehmen, so die Befürchtungen. Deutschland verstößt hier gegen Naturschutzabkommen.

      „Nicht alles, was sich ‘grün’ nennt, dient auch dem Naturschutz“. So das Resümeedes Forschungsverbund Berlin e.V. Jedes Windrad, bei dessen Betrieb auf Naturschutz keine Rücksicht genommen wird, habe jährlich den Tod von 10 bis 12 Fledermäusen zur Folge. Laut einer neuen Studie, die im „European Journal of Wildlife Research” veröffentlicht wurde, verenden in Deutschland pro Jahr so bis zu 250.000 Tiere.
      Qualvolles Sterben geschützter Tiere
      Wegen der großen Luftdruckänderungen an den Rotorblättern der Windräder erleiden Fledermäuse ein sogenanntes Barotrauma. Hierbei zerreißen innere Organe der geschützten Säugetiere, was bei einer „milderen Form“ der Verletzung nicht sofort zum Tod führen muss. Die Tiere können noch einige Minuten oder sogar Stunden derart verletzt weiterfliegen.
      Bisher hätten Forscher nur jene Tiere berücksichtigt, die unmittelbar an Windrädern tot aufgefunden wurden. Zweidrittel der Fledermäuse, die in Deutschland durch Windkraftanlagen zu Tode kommen sind, waren jedoch wandernde Tiere, die aufgrund der geographisch zentralen Lage Deutschlands gezwungen sind, die mittlerweile mit über 24.000 Windkrafträdern gepflasterte Bundesrepublik zu passieren. Dieser Umstand stehe jedoch im Konflikt mit nationalen und internationalen Naturschutzrecht und internationalen Abkommen, die auch von Deutschland unterzeichnet wurden.
      Die Mortalitätsrate der Tiere werde sich in Zukunft noch erhöhen, da Windräder der neueren Generation über noch größere Rotorblätter verfügen, um auch bei geringerer Windstärke profitabel zu arbeiten. Hier sind laut der Studie die Fledermäuse noch stärkeren Kräften ausgesetzt und werden noch häufiger Barotraumata erleiden. Hinzu komme, dass der Bau von Windkraftanlagen in Wäldern erwogen werde. Diese Entwicklung sehe man mit großer Besorgnis, so Christian Voigt, Wissenschaftler und Autor der Studie des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW).
      Windwahn mit Gegenwind
      Windindustrie-Anlagen sind, wie im Prinzip alle Industrie-Anlagen, unter diversen Aspekten umweltschädlich. Ihre Produktion ist energie- und materialintensiv, sie verbrauchen Flächen, verdichten und versiegeln Böden, gefährden und verdrängen die Fauna. Windräder machen zudem ganze Landstriche unbewohnbar.
      Wie blu-news mehrfach berichtete, wird der Bau von sogenannten Windparks zunehmend kritisiert. Die Bürgervereinigung Vernunftkraft hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Verbund mit mittlerweile über dreihundert windkraftkritische Bürgerinitiativen eine sinnvolle und wirklich nachhaltige Energiepolitik zu etablieren, die nicht durch „Lobby & Co.“ bestimmt ist, sondern die Umwelt und Gesundheit schützen soll. (BS)
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Rotmilan-Horst bei Schossow verschwunden - Hobbyornithologen vermuten Sabotage Ivenack
      Ein Ehepaar aus der Gemeinde Ivenack meint, dass Windkraftbefürworter einen Rotmilan-Horst vernichtet haben.
      Bettina und Norbert Kern mit dem einzigen Stück des riesigen Rotmilan-Horstes. Mehr fanden sie nicht am Erdboden und gehen deswegen von mutwilliger Zerstörung aus. Wenn das stimmt, was Bettina und Norbert Kern entdeckt haben, wäre das ungeheuerlich. Die beiden Hobby-Ornithologen aus der Gemeinde Ivenack bemerkten im März, dass ein Rotmilan-Horst bei Schossow über den Winter aus einer Baumreihe verschwunden ist. Das Ehepaar fand nur einen winzigen Rest des Horstes am Boden. Der Horst ist nicht aufzufinden. Sie vermuten deswegen, dass der Horst von Menschenhand abgenommen wurde und Windkraftbefürworter sich hier Baufreiheit für viele Windräder schaffen wollten. Denn bei Ivenack, bei Kriesow und bei Tützpatz sind Windkraftgebiete geplant. Schlagzeilen hatte das Land Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr gemacht als dort Seeadler-Horste verschwunden waren.
      Aus- dort auch Foto-:
      nordkurier.de/mecklenburgische…-sabotage-1513627803.html
    • Wie lange wird es dauern, bis die Verantwortlichen für diese "erneuerbaren Energien" endlich einsehen, dass diese, auch noch häßlichen Monster, wohl die dümmste Erfindung von allen ist!? Und sie bauen weiter und weiter und das Elend der geschädigten Vögel(Tiere wird unter den Teppich gekehrt - und alle schauen zu ....

      Märkische Allgemeine 14.08.2015

      Windrad durchtrennt Adebars Beine
      Verletzter Storch bei Premslin gefunden

      Schon wieder hat es in der Prignitz einen Storch erwischt. Nachdem vor einigen Tagen einem Storch von einem Windrad der Schnabel abgetrennt worden war, kam am Donnerstag erneut ein verletztes Tier in die Wildtierauffangstation von Angie und Uwe Löblich in Struck (Amt Meyenburg). Beide Beine waren durchtrennt.

      Premslin. Die Befürchtungen von Angie und Uwe Löblich haben sich bestätigt. Die beiden Betreiber der Wildtierauffangstation in Struck (Amt Meyenburg) hatten Angst, dass die Ernte auf Feldern unter Windräder weitere Störche verletzten oder gar töten könnte. Da die Tiere dort nach Nahrung suchen, sind sie sehr gefährdet. Am Donnerstag erhielten sie dafür die grausame Bestätigung.
      Ein junger Mann, der im Windpark Premslin ein Windrad mit seinem Kollegen wartete, rief die Löblichs in ihrer Tierauffangstation an und berichtete, dass auf einem Feld mitten im Windpark ein Storch liegt, vermutlich mit gebrochenen Beinen, die merkwürdig verdreht sind. Als die beiden Tierschützer dort ankamen, bot sich ein Bild des Jammers, wie sie sagen. Ein beringter Altstorch versuchte robbend auf dem Bauch vor ihnen zu fliehen. Beide Beine waren gebrochen, die Knochen standen heraus. „Alles wurde nur noch von der Haut an den Beinen zusammengehalten“, beschreibt Angie Löblich den erschütternden Anblick. Der untere Teil der Beine war regelrecht durchtrennt. Der Storch lag mittig zwischen drei Windrädern. Die Vermutung liege nahe, sagt Angie Löblich, dass er sich seine Verletzungen an dem circa 100 Meter entfernten Windrad zugezogen habe. Unter den Windrädern in dem Windpark werden derzeit die Felder abgeerntet, Greifvögel und Störche sind sehr aktiv auf Futtersuche. Der verletzte Storch lag auf einem abgeernteten Feld. Den Löblichs blieb wieder einmal nichts anderes übrig, als in die Tierklinik zu fahren, um den Storch von seinen Qualen erlösen zu lassen.

      Innerhalb von nur einer Woche ist dies der zweite Fall dieser Art. „Hier kann man nichts mehr schön reden oder verharmlosen. Wir befinden uns inmitten eines großen Artensterbens weltweit“, sagt Uwe Löblich. Jeder rege sich darüber auf, dass auf Malta Vögel während des Vogelzugs abgeschossen werden. Dabei brauche man aber eigentlich nur vor die eigene Haustür treten und sieht dem Tod für viele Vögel direkt ins Auge.
      Von MAZonline
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Kam das schon einmal irgendwo??? Das wäre doch mal was ! =)


      Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 29.05.15
      Das Ende der Windräder: Kraftwerk erzeugt Strom aus Luftwirbeln

      deutsche-wirtschafts-nachricht…gt-strom-aus-luftwirbeln/



      Ein spanische Start-up hat ein Windkraftwerk entwickelt, das völlig ohne sich bewegende Teile funktioniert. Die hohle Säule nutzt allein die entstehenden Luftwirbel als Energie. So erzeugt die Anlage ganz ohne Rotorblätter Strom und ist dabei rund 50 Prozent günstiger als ein herkömmliches Kraftwerk.

      Luftwirbel sind bisher eher für ihre Zerstörungskraft berüchtigt. Ein spanische Start-up hat jedoch nun ein Windkraftwerk entwickelt, das kleine Mini-Tornados als Energiequelle nutzt. Das Vortex Bladeless wandelt die kinetische Energie in elektrische Energie um. Dazu nutzt das Kraftwerk jedoch keine Rotoren, sondern die sogenannte Wirbelstärke, im Englischen „Vorticity“ genannt, die verantwortlich ist für die Entstehung der Luftwirbel.

      Daher kam auch die ursprüngliche Idee für die Nutzung aus einer Katastrophe: Durch starke Luftwirbel können Gebäude in Schwingung geraten oder einstürzen, so geschehen 1940 bei der Tacoma Narrows Bridge. Das Ereignis wurde auf Video festgehalten und zeigte den Entwicklern des Vortex, wie stark dieser physikalische Effekt werden kann. Die Gründer suchten nach einem Weg, diese Energie zu nutzen, anstatt sie zu vermeiden. So entstand Vortex Bladeless.

      Konkret versetzen die Luftwirbel die Säule aus Fiberglas und Karbonfaser in Schwingung. Ein Magnet am Fuß der Säule verstärkt die Bewegungen zusätzlich wie eine Art Motor. Die so entstehende kinetische Energie der schwankenden Säule wird mit einem Generator in Strom umgewandelt.

      Dabei erzeugte das Kraftwerk zwar rund 30 Prozent weniger Leistung als herkömmliche Windkraftwerke, dafür können auf der gleichen Fläche doppelt so viele der Vortex platziert werden. Enge Bauweise verstärkt die einzelnen Luftwirbel sogar – dadurch wird das Vortex hocheffizient.

      Auch ist die Herstellung ohne teure Turbinen um etwa die Hälfte günstiger. Die Instandhaltung soll sogar um bis zu 80 Prozent günstiger sein, da keine beweglichen Teile verschleißen könnten. Zudem stellt die fast lautlose Säule für Umwelt keine Gefahr dar. Konventionelle Windräder hingegen töten jährlich hunderttausende Vögel und Fledermäuse.

      Wie das TechnologieMagazin Wired berichtet, will Vortex zunächst drei Modelle mit einer Leistung von 100 Watt bis einem Megawatt anbieten, wobei die kleineren Modelle bereits innerhalb eines Jahres auf den Markt kommen sollen.
      Wired: http://www.wired.com/2015/05/future-wind-turbines-no-blades/

      _________________________________________________________________________
      Hört sich gut an. Dann sollten die mal Volldampf geben mit ihren Plänen und erfolgreich die Windräder-Lobby ausbooten.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • Deutsche Wildtier Stiftung 06.04.2016

      Viel Wind um falsche Thesen

      Die Deutsche Wildtier Stiftung warnt vor Windkraft-Lobbyisten, die die Gefahren für die Vogelwelt leugnen
      Der Bestand des Rotmilans in Deutschland ist abnehmend, erklärt der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA). Unterstützung bekommen die Vogelschützer durch eine Studie der Universität Bielefeld im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Der derzeitige Ausbaustand der Windkraft ist für den Rotmilan kritisch. Auch seltene Vogelarten wie Schreiadler und Schwarzstorch sowie bedrohte Fledermausarten fallen Windkraftanlagen zum Opfer. Doch die Vertreter der Windkraft-Industrie streiten diese Ergebnisse ab. Das ist nachvollziehbar, geht es doch bei dem Ausbau der Windkraft um ein hochsubventioniertes Geschäft. Und wo viel Geld im Spiel ist, stören Rotmilan & Co.

      Vor diesem Hintergrund weist die Deutsche Wildtier Stiftung auf ein Pressegespräch hin, das die Folgen des rasanten Ausbaus der Windenergie für Wildtiere verharmlost und wissenschaftliche Fakten negiert. Die Veranstaltung findet am kommenden Donnerstag (7. April) in Berlin statt. Unter dem Titel „Windenergie versus Rotmilan oder Mäusebussard“ richtet Hans-Josef Fell die Veranstaltung aus. Fell war bis 2013 Bundestagsabgeordneter der Grünen und hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) maßgeblich mitgestaltet. Fell gilt als Verfechter der Windkraft.

      Bei dem Pressegespräch wird eine Studie des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer vorlegt werden. KohleNusbaumer sind als konsequente Befürworter der Windenergie bekannt und verdienen ihr Geld u.a. mit der Projektierung von Windkraftanlagen. Laut Geschäftsbericht ist die Alpiq, ein großer Schweizer Energiekonzern, zu 35 Prozent an KohleNusbaumer beteiligt. Das Portfolio von Alpiq umfasst Kern- und Kohlekraftwerke sowie Wasser- und Windkraftanlagen. Die Studie von KohleNusbaumer soll belegen, dass es sich bei den Bedenken von Wissenschaftlern und Naturschützern in punkto Windenergie um ein „Scheinproblem“ handelt.

      Dem widerspricht der Biologe Dr. Jochen Bellebaum von der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die Bestände des Rotmilans sind im Südwesten Deutschlands zwar stabil, gehen in Ostdeutschland aber kontinuierlich zurück. Denn dort gab es einen massiven Ausbau der Windenergie.“

      Und Dr. Klaus Richarz, langjähriger Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, kommt zu dem Schluss: „Wenn beim weiteren Ausbau der Windkraft nicht mehr Rücksicht auf die Lebensweise des Rotmilans genommen wird, ist sogar mit seinem Artentod zu rechnen.“

      Für den Rotmilan trägt Deutschland eine besondere Verantwortung, da er eine der wenigen Tierarten ist, deren Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland liegt. Mehr über die Auswirkungen der Windkraft auf Vögel und Fledermäuse erfahren Sie in dem Statusreport „Energiewende und Naturschutz“ und auf der Website naturwende.de
      Statusreport „Energiewende und Naturschutz“ als PDF-Datei herunterladen:naturwende.de/wp-content/uploa…che-Wildtier-Stiftung.pdf
      Statusreport „Energiewende und Naturschutz“ in der Print-Version bestellen unter: 040/ 9707869-0
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Weser Kurier 15.07.2016

      [url=http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Trauer-um-eine-Storchendame-_arid,1417827.html]Trauer um eine Storchendame[/url]

      Von Christian Valek 15.07.2016
      Buschhausen. Der Storch Aaron hat seine Partnerin verloren. Die Storchendame Ariane ist offenbar in ein Windrad in Bargten gekommen und schwer verletzt worden. Ein Tierarzt musste das stattliche Tier aufgrund seiner Verletzungen einschläfern. Der Storchenbeauftragte des Landkreises Osterholz, Ortwin Vogel, wurde von einem Bauern zu Hilfe gerufen, der das verletzte Tier auf der Schotterstraße unterhalb seines Nestes unweit des Möbelhauses fand. Das linke Bein war abgetrennt und hing herunter, die Bauchdecke war aufgetrennt und am rechten Unterschenkel war ein tiefer Einschnitt zu sehen. Ortwin Vogel hatte das Tier noch zur Storchenpflegestation nach Berne gefahren. Doch auch dort konnte ihm niemand helfen. Ein Tierarzt war nach Untersuchung gezwungen, das stark geschwächte Tier vor Ort einzuschläfern. „Es ging nicht anders“, bedauert Ortwin Vogel.

      Die drei Jungstörche im Nest werden weiter von Storchenvater Aaron versorgt, wie Vogel versichert. Die Halbwaisen werden den Verlust des Muttertieres verkraften, ist er überzeugt. Aaron habe schon jetzt weniger mit der Fütterung zu tun. Die flugfähigen Tiere würden zeitweise bereits das Nest zur Futtersuche verlassen, hat Vogel gesehen. Hin und wieder trägt Vater Storch dennoch eine Ration ins Nest. Ortwin Vogel ist überzeugt, dass die Verletzungen der Störchin von den neuen Windkraftanlagen stammten. „Dieses Verletzungsbild ist typisch dafür“, sagt er. In den Vorjahren habe man im Landkreis keine verletzten Tiere gehabt, stellt er fest. Erst seitdem die neuen Windturbinen in Bargten stünden, habe es nun einen ersten Fall gegeben. Für den Storchenbeauftragten ist der Tod der Storchendame nur die Spitze des Eisbergs, wie er sagt. Dutzende Vögel würden in den Rotoren ihren Tod finden.

      Die Blätter drehten sich an den Flügelspitzen gemessen mit eine Geschwindigkeit von umgerechnet mehr als 250 Kilometern pro Stunde. Füchse und andere Wildtiere würden sich die „geschredderten“ Tiere unterhalb der Anlagen wegholen, hat er beobachtet. Vogel macht sich Sorgen. Er klagt an. „Es kann doch nicht sein, dass sich jeder Gemeinde-Ortsteil fünf Windräder wünschen darf, die als Wildwuchs in die Landschaft gestellt werden.“ Er plädiert dafür, große Windkraftanlagen-Parks aufzubauen. Dort könnte die teure und aufwendige Vergrämungstechnik installiert werden. „Da aber die Steuergelder nur dort hinfließen, wo die Windräder stehen, ist eine Verschandelung der Landschaft vorprogrammiert“, sagt er.

      Die Firma Enercon, die die Windkraftanlagen in Buschhausen gebaut hat, bedauert den Vorfall. „Jeder Einzelfall ist tragisch“, sagt Pressesprecher Felix Rehwald. Die von Ortwin Vogel angesprochenen Ver¬grämungstechniken seien letztlich wohl wenig erfolgreich, um derartige Vorfälle zu ¬verhindern.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Umwelt-Watchblog 16. JULI 2016

      JOHANNES BRADTKA

      Drama am Himmel

      Unser Vereinsmitglied und Mitstreiterin Jutta Reichardt – Sprecherin der EPAW für Deutschland – übersandte uns ein schockierendes Video und bat um Veröffentlichung. Hier das erschütternde Video und ihr Kommentar in Auszügen:
      „Sechs erschlagene Tiere innerhalb von 15 Minuten an einer einzigen WEA ist die Bilanz, die der aktuell sicher bekannteste und beliebteste Tierfilmer der Republik, Andreas Kieling gerade erlebte.

      Hund Cleo, der sich in der Nähe des Windkraftwerkes ebenfalls sichtlich unwohl fühlte, wie sein Herrchen bemerkte, brachte in dieser Viertelstunde des dort Verweilens 1 Mäusebussard, 1 Singdrossel, 2 Wacholderdrosseln und zwei Fledermäuse, allesamt frisch erlegt durch die rasenden Rotorblätter der WEA.

      Oder, wie bei Fledermäusen üblich, die millionenfach an WEA sterben, weil ihre Blutgefäße in der Lunge platzen, so dass sie durch dieses Barotrauma (Luftdruckschwankungen durch die plötzlichen, starken Druckunterschiede die entstehen, wenn die Rotorblätter den Mast passieren) innerlich verbluten.(…) Für den Erhalt unserer Artenvielfalt ist das ohne Belang, denn sie ist bereits seit der Massenbabauung des Landes mit Windkraftwerken hochgradig gefährdet.

      Hier setzt jetzt der Chor der Windkraftlobbyisten und Klimaschutzideologen ein und singt ihr übliches Totschlaglied, von wegen der Vernichtung der Avifauna durch den Klimawandel – den es immerhin bereits seit Milliarden Jahren gibt und der die anpassungsfähige Avifauna bis heute, im Gegensatz zu tödlichen WEA, nicht ausgerottet hat. Und sie beweinen in ideologischer Voraussicht die Überschwemmung ganzer Regionen durch den Anstieg der Meeresspiegel um 7 m, um deretwegen es dann keine Avifauna mehr geben werde. Refrain: Wir retten das Klima, Menschen und Tiere, die ganze Welt mit Windkraftwerken! Ohne WEA ist der Untergang sicher!
      Danke Andreas Kieling, dass Sie dieses Video gedreht haben und so mutig sind, es zu zeigen und offen zu kommentieren!
      Jutta Reichardt

      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • ICH könnte auch kotzen !!! X(

      Was ich für mich besonders interessant fand, dass Andreas Kieling hier endlich mal eine Antwort auf meine Frage gab:
      warum werden eigentlich von den Großvögeln besonders Greifvögel am meisten von den Windrädern erwischt ?
      Klar ! Die sehen immer nach unten um Beute zu erspähen ! Eigentlich Logisch, aber bisher bin ich da nicht drauf gekommen noch hat keiner meine Frage beantworten können.

      Danke für das Einstellen des Berichtes, Brit.
      viele Grüße, Baska


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      Albert Schweitzer

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    • Umwelt-Watchblog 07.09.2016

      VLAB FORDERT EFFEKTIVE MASSNAHMEN GEGEN DIE ZUNEHMENDE ZERSTÖRUNG DER BRUTSTÄTTEN VON GREIFVÖGELN UND FLEDERMÄUSEN

      In allen Bundesländern häufen sich die Zerstörungen von Brutstätten gefährdeter Vogel- und Fledermausarten. Durch diese Umwelt-Straftaten soll der Bau von Windrädern in sensiblen Gebieten ermöglicht werden.

      Erst vor wenigen Wochen zerstörten „unbekannte Täter“ den Horst eines Rotmilanpaares bei Großschloppen in der Gemeinde Kirchenlamitz am Fichtelgebirgsrand in Oberfranken (Bayern). Zwei Jungvögel sind dadurch vermutlich getötet worden. Der Greifvogelhorst liegt auf dem Areal eines Vorranggebietes für Windkraftanlagen. Entdeckt wurde die Straftat von dem Schwarzstorch- und Greifvogelexperten Carsten Rohde im Rahmen einer behördlich angeordneten Studie. Mutmaßlich wurde die Straftat durch Windradprofiteure verübt. Die Beamten der Unteren Naturschutzbehörde hatten, wie meist immer, keine Kenntnis von der Zerstörung & Tötung und zeigten sich vollkommen ahnungs- und ratlos.

      Effektive Vorbeugung gefordert
      Der VLAB wird in einem Schreiben an die Umwelt- und Justizministerien der Länder und an das Bundesministerium für Umwelt nachdrücklich wirksame Maßnahmen gegen diese zunehmenden und unerträglichen Umwelt-Straftaten fordern: Neben einer konsequenteren Strafverfolgung soll und kann ein generelles Bauverbot für Windräder in dem jeweiligen Gebiet nach einer Zerstörung von Brutstätten effektiv Abhilfe schaffen und den „Zerstörungsanreiz“ durch Windradprofiteure verhindern.

      Der zeitliche Rahmen für ein Bauverbot steht noch nicht endgültig fest, sollte jedoch mindestens 3 bis 5 Jahre betragen, um einerseits den geschädigten Vogel- und Fledermausarten ausreichend Zeit und Raum zu gegeben sich in dem Gebiet wieder anzusiedeln.Andererseits sollen dadurch potentielle Umwelt-Straftäter aus den Reihen der Windradprofiteure durch die Veränderungssperre in dem Gebiet von einer direkten Tötung der Arten oder der Zerstörung ihrer Brutstätten nachhaltig abgeschreckt werden („Anreizminderung“).
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Outfox World 10.09.2016

      ARTENSCHÜTZER WOLLEN „WINDRADPROFITEUREN“ DAS HANDWERK LEGEN

      Deutschlandweit häufen sich die Zerstörungen von Brutstätten gefährdeter Vogel- und Fledermausarten. Das hat jetzt der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. (VLAB) angeprangert. „Durch diese Umwelt-Straftaten soll der Bau vonWindrädern in sensiblen Gebieten ermöglicht werden“, schreibt der VLAB.

      Erst vor wenigen Wochen hätten „unbekannte Täter“ den Horst eines Rotmilan-Paares am Fichtelgebirgsrand in Oberfranken zerstört. Zwei Jungvögel seien dadurch vermutlich getötet worden. Der Greifvogel-Horst liegt dem VLAB zufolge auf dem Areal eines Vorranggebietes für Windkraftanlagen. „Mutmaßlich wurde die Straftat durch Windradprofiteure verübt“, heißt es in der Mitteilung. Auch nach der Entdeckung dreier toter Milane im thüringischen Clinga im August hatten Naturschützer eine Verbindung zum Ausbau von Windkraftanlagen hergestellt (wir berichteten).

      Der VLAB will nun in einem Schreiben an die Umwelt- und Justizministerien der Länder und an das Bundesumweltministerium wirksamere Maßnahmen gegen diese „zunehmenden und unerträglichen Umwelt-Straftaten“ fordern: Neben einer konsequenteren Strafverfolgung könne – nach einer Zerstörung von Brutstätten – ein generelles Bauverbot für Windräder in dem jeweiligen Gebiet Abhilfe schaffen und den „Zerstörungsanreiz durch Windradprofiteure verhindern“.

      Die Botschaft solle lauten: „Wer im Umfeld von geplanten Windrädern die Lebensräumeund Brutstätten von Schwarzstorch, Rotmilan, Wespenbussard und Fledermäusen zerstört, hat keine Möglichkeit, sein Ziel zu erreichen.“

      Der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. wurde im Juli 2015 als neue bayerische Umweltvereinigung anerkannt. Mit Enoch Freiherr zu Guttenberg und Hubert Weinzierl bilden zwei bundesweit bekannte Umweltschützer das Ehrenpräsidium des VLAB.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Naja ... dann sollen sie mal versuchen. Ob das was bringt ist 'ne andere Sache.
      Ich wünsche ihnen viel Erfolg !
      Ich habe jedoch noch kein einziges mal gelesen, dass irgendeine Maßnahme (Petitionen usw.usw.) irgendeinen Erfolg verzeichnen konnten gegen die Windkraft-Mafia.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Alternative Energieerzeugung ist sinnlos, wenn sie genau das zerstört,
      was man durch sie schützen will: die Natur
      (Reinhold Messner).

      Nachdem ich immer mehr in Erfahrung gebracht habe, wird mir jetzt erst das ungeheure Ausmaß der Zerstörung unserer Natur bewusst.
      Ich glaube, die wenigsten haben auch nur eine Ahnung davon, welch gigantisches Ausmaß an Zerstörung unserer Natur schon stattgefunden hat, z.Z. stattfindet und noch stattfinden wird - im Namen der politisch hochgelobten Energiewende mit seinen Windrädern.
      Es mag zwar am Anfang von der Politik wohlgesinnt angedacht worden sein, aber eben nur angedacht aber nicht hinterfragt.
      Die ganze Energiewende in dieser Ausführung, wie sie uns präsentiert wird, hat sich inzwischen als Irrtum erwiesen aber es wird rücksichtslos weitergemacht, weitergebaut, weiter zerstört.
      Wunderbare Wälder werden inzwischen für den Bau von Windrädern geopfert, Vögel und Fledermäuse von den Windrädern derart häufig getötet, sodass sogar manche Art in seinem Bestand inzwischen schon gefährdet ist.
      Und warum ? Nur wegen des ungeheuren Profites – wie sollte es anders sein.


      Ich habe ein sehr eindrucksvolles Video gefunden, welches die ganze Vernichtung anschaulich dokumentiert.
      Nehmt euch mal die Zeit und seht es bis zum Schluss an.

      youtube.com/watch?v=6zANEiD1fTc
      Wie der Soonwaldsteig das Weltklima rettet

      Einer hat das Video sehr treffend kommentiert:
      "Deutschland ist das dümmste Land der Erde ! Nur wir fällen unsere Wälder um das Klima zu retten !"
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Outfox World News aus Jagd und Natur 14.05.2017

      WINDRAD-BETREIBER OFFENBAR AUF FRISCHER TAT ERTAPPT

      MÄNNER IM LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG SOLLEN STRENG GESCHÜTZTE ROTMILANE VERTRIEBEN HABEN. DER NABU HAT ANZEIGE ERSTATTET.

      Der Betreiber eines Windenergieparks im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg hat offenbar versucht, ein Rotmilan-Brutpaar aus der Nähe seiner Anlagen zu vertreiben. Der Nabu teilte mit, Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Naturschutzrecht erstattet zu haben.

      Laut einer Presseinformation hatten Nabu-Mitglieder den Betreiber und den Flächenverpächter dabei „erwischt“, als diese versuchten, die Ansiedlung des Rotmilan-Paars in der Nähe der Windenergieanlagen durch massive Störungen zu verhindern. Die Zeugen sollen beobachtet haben, wie die Männer minutenlang mit Stöcken gegen den Stamm des traditionellen Brutbaumes schlugen, um die Rotmilane zu vertreiben. Dem Nabu zufolge müsste der Windpark laut Genehmigungsbescheid stillstehen, sollten Rotmilane in der Umgebung zwischen Anfang Mai und Ende Juli brüten.

      „Dieses Vorgehen gegen einen gesetzlich streng geschützten Greifvogel ist eine Straftat“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Da sie in diesem Zusammenhang auch als ‚gewerblich motiviert‘ eingestuft werden dürfte, droht den beiden Männern bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren.“

      Der Rotmilan ist in Deutschland streng geschützt, er zählt zu den durch Windenergieanlagen am stärksten gefährdeten Vogelarten (wir berichteten). Einer Studie zufolge sind aber auch Mäusebussarde durch die Windräder in besonderer Gefahr (wir berichteten) und die 25 Fledermausarten in Deutschland, die allesamt streng geschützt sind, sind ebenfalls zunehmend bedroht (wir berichteten).
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier 15.05.2017

      Adler das Nest unter den Federn weggeschlagen

      Ein Greifvogel wurde bei Herzfelde seiner Brutstätte beraubt. Wie es aussieht, haben noch unbekannte Täter dort eine Umweltstraftat begangen. Ein schlimmer Verdacht keimt auf. Und es ist offenbar kein Einzelfall.

      Bei Herzfelde wurde ein Baum gefällt, auf dem sich ein Seeadler-Horst befand. Arno Hinz (Ampel-Uckermärker Heide) informierte die Templiner Stadtverordneten und teilte mit, dass der Vorfall bereits bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Uckermark angezeigt wurde. Brisant: In diesem Bereich soll ein Windpark entstehen.

      Kein Einzelfall, wie Harald Wendt, Sachgebietsleiter bei der unteren Naturschutzbehörde, bestätigte. Wegen zwei ähnlicher Vorfälle im Norden der Uckermark wurde bereits Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt, erklärte er. Zu Details wollte er sich mit dem Verweis auf die laufenden Verfahren nicht äußern. Auch wollte er nicht darüber spekulieren, ob diese Vorfälle im Zusammenhang von Planungen zu Windkraftanlagen stehen. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin will sich in der dieser Woche dazu äußern, hieß es am Freitag.

      Die Bestände des Seeadlers haben sich in Brandenburg gerade stabilisiert. 1992 stand der Greifvogel auf der roten Liste der gefährdeten Tiere. Damals war er vom Aussterben bedroht. Inzwischen hat sich seine Population soweit erholt, dass er 2008 aus der roten Liste entlassen werden konnte.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Doku | planet e.-Das Windkraft-Dilemma
      Windkraft - sauber, aber hoch umstritten: Ärgernis im Landschaftsbild, Lärmhorror in Ortsnähe, Albtraum für Vogelschützer. Die Folge: Akzeptanzverlust. Wie geht es weiter mit der Windkraft?

      zdf.de/dokumentation/planet-e/…indkraft-dilemma-100.html
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Windkraftanlagen werden zu "tickenden Zeitbomben"

      Viele Windräder sind inzwischen 20 oder gar 25 Jahre alt. Damit steigt die Gefahr für schwerwiegende Havarien, erste Fälle gab es bereits. Der TÜV fordert daher die Einführung einer Prüfpflicht.

      Anfang Januar im Landkreis Schaumburg: In einer Windkraftanlage fällt die Steuerungselektronik aus, der Rotor kann sich nicht mehr nach dem Wind ausrichten. "Nachdem zuerst einige Teile eines Rotorblattes zerbrachen, knickte der Turm des circa 70 Meter hohen Windrades gegen 13.30 Uhr ein und die gesamte Anlage stürzte zu Boden", heißt es im Bericht der Polizeiinspektion Nienburg. "Durch die angemessene Entfernung zu menschlichen Behausungen gab es zu keiner Zeit eine Gefährdung von Leben und Gesundheit der nächsten Anwohner."

      Zwei Wochen später bei Bad Driburg: An einem Windrad brechen zwei Rotorblätter ab, eines liegt hundert Meter entfernt im Wald. "Ein dickes Rohr hat sich wie ein Pfeil in die Erde gebohrt", berichtet die "Neue Westfälische": "Im dichten Nebel sieht die Landschaft um das zerstörte Windrad aus wie ein Kriegsschauplatz."

      Acht Wochen darauf im westfälischen Borchen: Bei einer 115 Meter hohen Anlage ist die Bremstechnik nicht installiert. Der Rotor dreht sich immer schneller, bis zwei der 56 Meter langen Flügel "in einer Wolke aus Glas, Kunststoff und Füllmaterial zerfetzen", wie das "Westfalen-Blatt" schreibt. "Messerscharfe Glasfasersplitter" fliegen 800 Meter weit.

      "Wenn Tiere die Teile beim Grasen aufnehmen, kann es schon in der Maulhöhle zu Verletzungen kommen", warnt die Tierärztliche Hochschule Hannover. Bei Rindern sei die Perforation des Magens möglich. Rund 60 Landwirte können ihre Äcker und Weiden vorerst nicht mehr bewirtschaften. "Eine so großflächige Verunreinigung durch einen Windradunfall hat es, soweit ich weiß, in Deutschland noch nicht gegeben", zitiert das Blatt einen Experten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
      Prüfer fordern Behandlung der Windräder als Industrieanlagen

      Berichte wie diese werden vom windkraftkritischen Verein "Vernunftkraft" gesammelt. Inzwischen umfasst die Liste der Windrad-Havarien mehrere DIN-A4-Seiten. Menschen sind bislang nicht zu Schaden gekommen, der Bundesverband Windenergie spricht von "Einzelfällen".
      Doch unabhängige Prüforganisationen plädieren dafür, Windräder künftig als das zu behandeln, was sie sind: Industrieanlagen, die normalerweise einer sehr strengen technischen Kontrolle unterliegen. "Wir halten eine umfassende Prüfung auch für Windenergieanlagen auf Basis der Betriebssicherheitsverordnung für dringend geboten", sagt Joachim Bühler, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied beim Verband der TÜV.

      "Trotz erheblicher Gefahren und zahlreicher Unfälle werden bislang nur einzelne Teile nach völlig unterschiedlich geregelten Vorgaben geprüft." Dabei könne es nicht bleiben, findet der TÜV-Verbandschef: "Die Politik muss eine gesetzlich geregelte, unabhängige Drittprüfung der Gesamtanlage einführen." Immerhin drehten sich in Deutschland bereits rund 30.000 Windkraftanlagen.
      Zustand vieler Anlagen unbekannt

      Von einer "tickenden Zeitbombe" spricht TÜV-Experte Dieter Roas, der einem Arbeitskreis aller Zugelassenen Überwachungsstellen vorsteht. Viele Windräder näherten sich einer Betriebszeit von 20 oder gar 25 Jahren. Grundsätzlich sind die Anlagen auf 20 Jahre ausgelegt, für eine Verlängerung der Betriebserlaubnis sind zusätzliche Prüfungen erforderlich.

      "Aber was Strukturfestigkeit und Materialermüdung angeht, wissen wir nicht, woran wir sind", warnt Roas. "Da schwelen erhebliche Gefahren." Aufseiten der Betreiber wünsche er sich ein "ausgeprägteres Risikobewusstsein." Das könnte auch der Staat mit einer Prüfpflicht wecken.
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      Antoine de Saint-Exupéry

    • WHO: Lärm von Windenergieanlagen kann krank machen



      Aktualisiert am 10. Oktober 2018, 00:18 Uhr
      Die WHO empfiehlt, den Lärm von Windenergieanlagen zu senken. Die 45 Dezibel Grenze sollte tagsüber laut der Organisation nicht überschritten werden. In Deutschland liegt der zugelassene Wert deutlich höher.

      Windenergieanlagen machen Lärm, und der sollte nach einer neuen Richtlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchschnittlich 45 Dezibel tagsüber nicht überschreiten.

      "Lärm von Windenergieanlagen oberhalb dieses Wertes ist mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden", heißt es in dem Bericht. Für die nächtliche Höchstbelastung spricht die WHO keine Empfehlung aus. Dafür gebe es noch nicht genügend aussagefähige Studien.

      Für genehmigungspflichtige Anlagen in allgemeinen Wohngebieten gilt laut deutschem Umweltbundesamt bei der Lärmbelastung zur Zeit ein Immissionsrichtwert von 55 Dezibel tagsüber und 40 Dezibel nachts.

      An diese Vorschrift müssen sich auch Windparks halten. Zum Vergleich: Flüstern hat etwa 30 Dezibel, leise Radiomusik 50, ein Haartrockner 70 und eine Kreissäge 100 Dezibel.

      In Deutschland liegen die Richtwerte derzeit noch wesentlich höher
      Für Straßen-, Schienen- und Luftverkehr empfiehlt die WHO folgende Grenzen: Für die durchschnittliche Lärmbelastung durch Straßenverkehr tagsüber nicht mehr als 53 Dezibel, bei Schienenverkehr nicht mehr als 54 Dezibel und für Flugverkehr nicht mehr als 45 Dezibel.
      Die nächtlichen Richtwerte sind 45 Dezibel für Straßenverkehr, 44 Dezibel für Schienen- und 40 Dezibel für Luftverkehr.

      "Das ist ambitioniert", sagte Thomas Myck, Uba-Fachgebietsleiter Lärmminderung bei Anlagen und Produkten, Lärmwirkungen. In Deutschlandlägen die entsprechenden Richtwerte derzeit noch wesentlich höher. "Da besteht deutlicher Handlungsbedarf."

      Die WHO-Analyse sei ein wichtiger und fundierter Meilenstein dafür, die gesetzlichen Vorgaben entsprechend fortzuentwickeln.
      Die Leitlinien sind Empfehlungen, um die Bevölkerung vor Lärm zu schützen. Damit sollen Politiker Richtwerte festlegen und bauliche Maßnahmen veranlassen oder einfordern, damit die Richtwerte eingehalten werden.

      Unterschiedlicher Lärm hat unterschiedliche Folgen
      "Übermäßige Lärmbelastung ist mehr als ein Ärgernis, sie ist ein echtes Gesundheitsrisiko, das beispielsweise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt", sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.

      Die Werte für Straßen-, Schienen- und Luftverkehr weichen voneinander ab, weil unterschiedlicher Lärm unterschiedliche gesundheitliche Folgen hat. So liefere eine Autobahn eine ständige Geräuschkulisse, so die WHO. Ein vorbeifahrender Zug mache kurzfristig Lärm, worauf eine längere Ruhephase folge.

      Neue Richtlinien hat die WHO auch für Freizeitlärm. Dazu zählen Besuche von Nachtclubs, Kneipen, Live-Sportveranstaltungen, Fitnesskursen, Konzerten und das Hören von lauter Musik über persönliche Abhörgeräte.

      Die WHO empfiehlt, die Lärmbelastung im Jahresdurchschnitt von allen Quellen zusammen auf weniger als 70 Dezibel zu begrenzen, "weil Freizeitlärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist". © dpa
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      Brit

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    • ZDF 04.11.2018

      Doku | planet e.

      Infraschall - Unerhörter Lärm



      Infraschall ist tieffrequenter Schall mit Frequenzen unter 20 Hertz. Er entsteht in der Natur, aber auch durch technische Einrichtungen. Infraschall überwindet viele Kilometer, durchdringt selbst Mauern.

      VIDEO


      Beitragslänge:28 min Video verfügbar bis 01.11.2019

      Zu den natürlichen Quellen des Infraschalls gehören zum Beispiel Erdbeben und die Meeresbrandung. Technische Quellen sind – um nur einige zu nennen - Blockheizkraftwerke, Flugzeuge und auch Windenergieanlagen. In den letzten Jahren haben sich Ärzte und Wissenschaftler vermehrt mit Infraschall aus Windenergieanlagen befasst. Denn mit der Energiewende und dem Ausbau der Windkraft nimmt die Belastung aus diesen Quellen zu.

      Menschen, die in der Nähe von Windenergieanlagen leben, klagen häufig über Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Nicht selten als verrückt abgetan, bleibt ihnen meist nichts anderes als die Gegend zu verlassen. Denn nach gängiger Meinung sind Frequenzen unter 20 Hertz nicht hörbar und können deshalb auch keinen gesundheitlichen Schaden anrichten.

      Wahrnehmung unterhalb der Hörgrenze
      Doch ist das wirklich so? Professor Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz fühlt sich bei einer solchen Argumentation an die frühen Radiologen erinnert, die mit Röntgenstrahlen experimentierten, aber „weil sie die nicht sahen, erst viel später erkannt haben, dass sie Krebs verursachen.“

      Aus Medizin und Wissenschaft mehren sich die Hinweise, dass nicht nur einige Tierarten, sondern auch Menschen in der Lage sind, Infraschall unterhalb der Hörgrenze wahrzunehmen. Kein Wunder eigentlich, denn „Infraschall ist eine Energie", erklärt Prof. Vahl, "Und jede Energie hat physikalische Effekte, ob Sie sie nun hören oder nicht.“. Er und sein Team widmen sich seit zwei Jahren der Frage, wie Infraschall die Kraft des Herzmuskels beeinflusst. Zwei Versuchsreihen, in denen sie die akuten Effekte von Infraschall auf menschliche Herzmuskelfasern untersuchten, haben sie bereits abgeschlossen, die Ergebnisse liegen vor: „In beiden Versuchsreihen hat man eine eindeutige Verminderung der Herzmuskelkraft bei Beschallung mit Infraschall-Signalen gesehen.“, so der Herzchirurg. Etwas, das man nicht bewusst wahrnimmt, kann also trotzdem krank machen. Oder zumindest einen Effekt haben.

      Das Robert-Koch-Institut hat bereits 2007 auf die mögliche Gefahr durch Infraschall hingewiesen. Ebenso bilanziert die "Machbarkeitsstudie" von 2014 des Umweltbundesamtes, "dass negative Auswirkungen von Infraschall im Frequenzbereich unter zehn Hertz auch bei Schalldruckpegeln unterhalb der Hörschwelle nicht ausgeschlossen sind".

      Auswirkungen auf das Gehirn
      Untersuchungen von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigen auch Auswirkungen von Infraschall auf das Gehirn. Sie fanden, dass unterhalb der individuellen Hörschwelle dargebotener Infraschall bestimmte Regionen des Gehirns aktiviert. Interessanterweise Regionen, die an der Verarbeitung von Stress und Konflikten beteiligt sind. Wieso das so ist, ist noch unklar, aber Professor Simone Kühn vom UKE hat eine Hypothese: „Wir haben spekuliert, dass, wenn man etwas bewusst hört und weiß, da ist etwas, kann man es vielleicht besser ausblenden. [...] Aber bei Sachen, die sozusagen so halb wahrnehmbar sind, hat man vielleicht nicht die Direktive zu sagen, das ignoriere ich jetzt.“ Unbewusst Wahrgenommenes versetzt also möglicherweise in Stress, zumindest, wenn es nicht einzuordnen ist. Eine Folgestudie des UKE geht nun der Frage nach, ob sich die Schlafqualität und Leistungsfähigkeit freiwilliger Testpersonen nach vier Wochen nächtlich dargebotenen Infraschalls verändert.

      Weltweit durchgeführte Versuche des Militärs, Infraschall als nicht-letale Waffe einzusetzen, sind ein weiteres Indiz dafür, dass dieser tieffrequente Lärm einen negativen Effekt auf Menschen haben kann.

      Experten schätzen, dass zwischen zehn und dreißig Prozent der Bevölkerung Scmptome durch Infraschall spüren können.

      Unterschiedliche Mess-Methoden
      Dennoch gibt es bis heute für den Frequenzbereich unter 20 Hertz keine Mess-Norm, die die Schallbelastung durch Windenergieanlagen ungeschönt darstellen würde. Im Gegenteil: Behördlicherseits wird eine Mess-Norm angewandt, die die Infraschall-Emissionen von Windenergieanlagen zum Teil wegfiltert. Frequenzen unter 8 Hertz werden dabei gänzlich ignoriert. Durch Mittelungen (Terzband-Analysen) werden sogenannte "tonale Spitzen" weitgehend wegglättet, das heißt, dass bestimmte hohe Ausschläge im Ergebnis nicht sichtbar sind.

      Wie die Emissionen von Windenergieanlagen im Infraschallbereich wirklich aussehen und wie weit sie reichen, zeigte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bereits im Jahr 2004. Der BGR obliegt von deutscher Seite aus die Aufgabe, die Einhaltung des umfassenden Kernwaffenteststopp-Abkommens (CTBT - Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty) zu kontrollieren. Zu diesem Zweck betreibt die Bundesanstalt mehrere Messstationen, von denen zwei Stationen Infraschall registrieren. Um eine Störung der Messung zu vermeiden, ermittelte die BGR den Abstand, den die Messinstrumente von Windenergieanlagen haben müssen, und folgerte: "In der Regel sollte ein Abstand von etwa 20 Kilometern zwischen Station und Windpark eingehalten werden, um eine ungestörte Registrierung und Detektion transienter akustischer Signale zu gewährleisten." Ein Abstand, von dem die Anrainer von Windparks nur träumen dürften.

      "planet e." begleitet Wissenschaftler, Ärzte, Ingenieure und Betroffene und konfrontiert Skeptiker mit dem Thema "Infraschall".
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ndr.de 19.03.2019

      ndr.de/nachrichten/mecklenburg…ortlich,windkraft988.html


      Windräder für Insektensterben mitverantwortlich?



      Die Windenergie könnte nach einer Untersuchung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein nennenswerter Faktor für das Insektensterben sein. Eine Modellrechnung des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik beziffert die Zahl der durch Windräder in Deutschland getöteten Fluginsekten während der warmen Jahreszeit auf 5,3 Milliarden pro Tag. Da jedes siebte deutsche Windrad - knapp 2.000 an der Zahl - in Mecklenburg-Vorpommern steht, könnten im Nordosten annähernd eine Milliarde Insekten durch Rotorschlag getötet werden - an jedem der rund 200 warmen Tage zwischen April und Oktober.

      1.200 Tonnen tote Insekten pro Jahr?
      Laut den Forschern suchen Fluginsekten vor der Eiablage in großen Schwärmen hohe, schnelle Luftströmungen auf, um zu entfernten Brutplätzen zu gelangen. Die Flugrouten würden mit dem Aufkommen der Windenergie in den vergangenen Jahren vermehrt von Windrädern durchschnitten, deren Rotorblätter mit Blattspitzengeschwindigkeiten von mehreren Hundert km/h für durchfliegende Insekten den Tod bedeuteten. Pro Jahr entstünden beim Durchflug der Rotoren Verluste von mindestens 1.200 Tonnen unter den Insekten. Die Forscher sprechen von einer Größenordnung, "die für die Stabilität der gesamten Population durchaus relevant sein könnte."

      Insektenreste an Rotoren mindern Windkraft-Leistung
      Darüber hinaus sehen die Wissenschaftler auch eine negative Auswirkung auf die Windkraftanlagen durch die Kollision mit Insekten. Es gebe einen Zusammenhang zwischen den Insektenresten an den Rotorblättern und der nachlassenden Leistungskraft der Windkraftanlagen, so die Studie. Die Energieverluste unter anderem durch Strömungsabrisse betragen demnach bis zu 50 Prozent der eigentlichen Leistungskraft der Anlagen.

      "Situation wird weiter verschärft"
      "Die Zahlen dieser Studie sind erschreckend", sagte die Geschäftsführerin der Umweltschutzorganisation NABU MV, Rica Münchberger, NDR 1 Radio MV: "Das ist ein verstärkender Faktor für das Insektensterben und der ist nicht minimal. Dadurch wird die Situation weiter verschärft." Der Bundesverband WindEnergie moniert methodische Schwächen der DLR-Veröffentlichung. Es handle sich um grobe Schätzungen, denen keine empirisch gesicherte Basis zugrunde liege.

      Weitere Forschung nötig
      Die Wissenschaftler ihrerseits räumen bestehende Unsicherheiten ihrer Analyse ein, nichtsdestotrotz sei die Entwicklung besorgniserregend. Es seien weiterführende Untersuchungen nötig, um ein genaueres Bild darüber zu bekommen, wie groß der Anteil der Windenergie am Insektensterben im Vergleich mit anderen Faktoren wie etwa Pflanzenschutzmitteln, intensiver Landwirtschaft, Verkehr, Klimawandel und Urbanisierung ist.

      Schwarmerkennungssysteme für Windkraftanlagen?
      Zudem gehe es nicht um einen Rückbau der Anlagen, aber die Annahmen aus den 1990er-Jahren, die zu einem Verzicht auf einen Verträglichkeitsnachweis von Windkraftanlagen gegenüber Fluginsekten geführt hätten, seien falsch. Seinerzeit seien Wissenschaftler noch davon ausgegangen, dass sich Insektenschwärme nicht in der Höhe der Rotoren bewegen oder durch die hohe Windkraft abgeschreckt würden.

      Dass dies nicht so ist, habe man mit Hilfe von Boden- und Flugzeugradar-Messungen nachweisen können. Die Rotoren könnten mit automatischen Schwarmerkennungssystemen ausgestattet werden. Eine ähnliche Technik gibt es bereits, um zu verhindern, dass Fledermäuse von Rotoren getroffen werden. Fast 250.000 wurden in Deutschland laut Schätzungen in den vergangenen Jahren Opfer von Windrädern. Tausende Vögel wie Adler, Störche und Rotmilane kommen noch hinzu.

      NABU: Tierschutz mehr berücksichtigen
      Der NABU sieht es ähnlich: "Wir sind grundsätzlich nicht gegen diese Anlagen, aber der Schutz der Tiere und Pflanzen muss bei der Planung ausreichend berücksichtigt werden", so Münchberger. Dies geschehe bisher nicht in ausreichendem Maße. Die NABU-Geschäftsführerin verweist auch auf immer neuere Erkenntnisse: "Dass es einen Fledermauszug auch über die Ostsee gibt, das wussten wir vor einigen Jahren noch gar nicht. Heute aber ist bekannt, dass die Fledermäuse auch in diesem Bereich Insektenschwärmen folgen."
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Das ist doch mal eine gute Nachricht !

      https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/windraeder-fuer-stoerche-angehalten-paderborn-100.htm

      Kreis Paderborn: Zehn Windräder für Störche abgeschaltet
      • Zehn Windräder zehn Tage abgeschaltet
      • Schutz für flügge gewordene Storchenkinder
      • Windräder laufen nur nachts
      Drei Storchenkinder im Kreis Paderborn sind seit Kurzem flügge und unternehmen erste Ausflüge mit ihren Eltern. Um sie dabei zu schützen, bleiben zehn Windräder im Windpark Hassel zehn Tage lang tagsüber abgeschaltet.
      Hohes Riskiko für die Störche durch Windräder
      Auf diese Vorsichtsmaßnahme haben sich der Kreis Paderborn und die Betreiber des Windparks geeinigt. Bereits 2016 hatte der Kreis angeordnet, dass drei Windräder abgeschaltet werden, um das brütende Schwarzstorchenpaar zu schützen.
      Dabei hatte er sich auf das artenschutzrechtliche Tötungsverbot des Bundesnaturschutzgesetzes berufen. Nach Angaben des Kreisumweltamtes besteht ein hohes Risiko für die Tiere, durch ein Windrad getötet zu werden.
      Auch das Elternpaar ist in Gefahr
      Nicht nur die Jungtiere sind bei ersten Flugversuchen in Gefahr - auch die Eltern könnte es treffen. Sie sind viel unterwegs, um Nahrung für die Kleinen zu beschaffen.
      Untersuchungen eines Guterachterbüros haben ergeben, dass die Flugroute der Tiere durch den Windpark führt, sobald der Ellerbach trocken fällt.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer