Alles von und über Störche

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    • Wieder bewohnt
      Storchenpaare haben im Kreis 52 Horste in Besitz genommen



      Lüggau/Lüchow. »Es sieht sehr gut aus, im Moment.» Adele Borschel, Storchenbeauftragte im Landkreis Lüchow-Dannenberg, ist gerade unterwegs, als sie per Handy Fragen zur Situation der hiesigen Adebar-Population beantwortet.
      Zwei neu besetzte Standorte hat die Lüchowerin festgestellt. Ein Horst entsteht auf der Nesthilfe in Lüggau, die jahrelang verwaist gewesen sei, wie Anwohner berichten. Auch in Meetschow sei eine neue Nisthilfe sofort angenommen worden, sagt Borschel weiter. Dass es mit 52 besetzten Horsten nur eines mehr als im Vorjahr gibt, liege daran, dass sich in Dolgow kein Storch mehr eingefunden habe.

      In Lüggau wird Adebar wohl einige Zeit mit dem Nestbau beschäftigt sein, aber schon jetzt muss er die künftige Kinderstube seines Nachwuchses gegen Konkurrenten verteidigen, was EJZ-Leser Arno Kühnl am Karfreitag fotografisch dokumentieren konnte. Unterdessen seien in der kommenden Woche die ersten geschlüpften Jungen zu erwarten, sagt Adele Borschel. Doch auch die noch mit dem Nestbau beschäftigten Vögel wie die in Lüggau hätten die Chance, ihre Brut großzuziehen, wenn diese bis zum 20. Mai geschlüpft sei.

      Die erste Gruppe von Störchen sei in diesem Jahr vom 28. Februar bis zum 11. März angekommen, danach sei »Ruhe bis zum 29. März gewesen». Zuerst seien die sogenannten Westzieher eingetroffen, die von ihren Winterquartieren aus über Spanien in hiesige Breitengrade flögen. Die zweite Gruppe, die Ostzieher, flögen über Israel, hätten also eine längere Zugroute, führte Borschel aus. Auffällig sei in diesem Jahr die Ankunft vieler noch unberingter Jungpaare. Einen im Vorjahr von ihr beringten Storch habe es in diesem Jahr nach Norden gezogen, er sei in Schleswig-Holstein gesichtet worden.

      Bild: Jahrelang verwaist, nun umkämpft: Ein Storchenpaar hat in Lüggau mit dem Bau eines Nestes begonnen. Gestört wird das Paar durch Konkurrenten, gegen die es die Nistunterlage verteidigen muss: Diese Szene fotografierte der EJZ-Leser Arno Kühnl am Karfreitag. Aufn.: A. Kühnl
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Storchenexpertin rät zu dosiertem Einsatz von Hilfsmitteln

      "Marbach und Bottwartal", aktualisiert am 27.04.2011 um 00:00 UhrUte Reinhard, Koordinatorin des Weißstorchenschutzes im Land, erklärt, wie der Adebar bei uns angesiedelt werden kann.
      Ute Reinhard empfiehlt im Interview mit Christian Kempf, in Sachen Storchen-Ansiedlung Geduld walten zu lassen und auf eine Voliere mit Lockvögeln zu verzichten.

      Wie groß ist denn die Chance, dass sich in Großbottwar wieder ein Storch ansiedelt?

      Grundsätzlich ist es so, dass sich die Storchenpopulation in Baden-Württemberg innerhalb der vergangenen zehn Jahre mehr als verdoppelt hat. 2010 wurden fast 500 Paare im Land gezählt. Allein deshalb stehen die Chancen für Großbottwar nicht schlecht, dass die Tiere auch hier wieder heimisch werden. Wobei man da differenzieren muss.

      Inwiefern?

      Nun, rund um die Kernstadt selbst gibt es einige gute Nahrungsgebiete für Weißstörche. So gibt es zwischen Großbottwar und Kleinbottwar noch feuchtes Grünland. Auch Richtung Sauserhof und im Rückhaltebecken nordwestlich des Sportplatzes sind geeignete Futterflächen vorhanden. In Winzerhausen fehlt hingegen derzeit meiner Auffassung nach die Nahrungsgrundlage.

      Ausgerechnet dort ist ein Gehege mit Anlockvögeln geplant . . .

      Eine Voliere, die das ganze Jahr über mit Lockstörchen besetzt ist, sollte überhaupt nicht in Erwägung gezogen werden. Allenfalls käme ein Lockgehege in Betracht, das ausschließlich zur Frühjahrszugzeit mit einigen Vögeln bestückt ist. Und dieses sollte dann im Winzerhäuser Tal in Ortsnähe aufgestellt werden, wo Blickkontakt zur bereitgestellten Nistunterlage auf dem Rathaus besteht. Ich würde jedoch empfehlen, auf das Anlockgehege zu verzichten und es zunächst so zu probieren.

      Was spricht gegen ein dauerhaft besetztes Lockgehege?

      Das Problem ist, dass die Störche dort gefüttert werden. Die freifliegenden Vögel kommen dann und bedienen sich ebenfalls an dem Angebot. Somit besteht die Gefahr, dass sie sich auf diesen Nahrungszweig verlassen und womöglich - auch angesichts der nichtziehenden Lockstörche - sogar ihren Zugtrieb verlieren. Vor allem in der Brutzeit und in der nachfolgenden Zeit des Wegzugs darf auf keinen Fall zugefüttert werden. Besser wäre es also, geduldig zu sein.

      Setzt man auf die Anlockvariante, sinkt vermutlich auch der Druck, die entsprechenden landschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen?

      Genau. Dabei müsste man hier ansetzen. Da gibt es übrigens auch im Bottwartal Nachholbedarf.

      Woran denken Sie in diesem Zusammenhang speziell?

      Eine Aufwertung wäre beispielsweise durch die Anlage einiger Flutmulden möglich. Auch ist zwischen Großbottwar und Kleinbottwar die Bepflanzung mit Gehölzen zu dicht. Dieser Bereich könnte aufgelockert werden. Sonst sind die Abflugflächen für den Storch eingeschränkt, zudem ist die Thermik nicht optimal. Darüber hinaus bevorzugen es die Störche, wenn sie freie Sicht auf ihr Nest haben, das sie ja beschützen wollen. Überdies vermuten sie Fressfeinde in dem dichten Bewuchs.

      Sie haben die Nistgelegenheiten angesprochen. Wie sinnvoll ist es denn, solche zur Verfügung zu stellen?

      Das ist auf jeden Fall ein gutes Instrument. Allerdings ist hier Augenmaß gefragt. Gerade wenn das Nahrungsangebot recht knapp ist, werden Störche weitere freie Nester gegen Konkurrenten verteidigen. Das bedeutet unnötigen Stress für die Tiere. Durch die Revierstreitigkeiten verlieren sie Energie, die sie für die Aufzucht ihres Nachwuchses benötigen.
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    • Nach sieben Jahren endlich wieder ein Storch in Hohenleipisch


      Hohenleipisch Er reckt und streckt sich, er putzt sein Gefieder und er hält Ausschau nach einer Dame. Erstmals seit 2004 hat sich auf dem Horst an der evangelischen Kirche in Hohenleipisch wieder ein Storch niedergelassen.


      27.04.2011
      Die Storchenbeauftragte des Naturparkes Niederlausitzer Heidelandschaft, Petra Wießner, weiß, dass die letzten Störche im Jahr 2003 noch ein Junges hatten. Das war damals unter den Horst verendet. Im Jahr 2004 blieben die Störche ohne Nachwuchs. Ob das Ingangsetzen der Turmuhr, das Geläut des neuen Glockenwerkes oder die nächtliche Beleuchtung des Turmes seit dem zum Ausbleiben der Störche geführt haben, bleibt ungeklärt. „Normalerweise gewöhnen sich die Störche an solche Gegebenheiten. Wir vermuten eher ein ungenügendes Nahrungsangebot. So hatten die Störche vorher immer nur ein Junges“, so Petra Wießner. Anwohnerin Brigitte Drewitz vermutet noch einen anderen Grund: „Seitdem vor ein paar Jahren das Nest aus statischen Gründen um die Hälfte reduziert wurde, sind die Störche ausgeblieben.“ Ob es in diesem Jahr Nachwuchs gibt, bleibt offen. Brigitte Drewitz hat am Ostermontag ein Storchenweibchen auf dem Horst gesehen. „Die Dame wollte aber nicht über Nacht bleiben und ist am Abend wieder verschwunden“, sagt sie.
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    • meinbezirk.at, 27.4.2011

      Meister Adebar ist übersiedelt

      Laut Vogelkundler Thomas Zuna-Kratky befindet sich nördlich von Grub am Marchdamm der einzige nachgewiesene Hochstand in Österreich, der durch Weißstörche besiedelt ist.

      GRUB (up). Aufgrund der Sanierungsarbeiten am Hochwasserschutzdamm und der Stabilität des Dammes erwies sich der Standort des Hochstandes aber zunehmend als ungünstig. Daher begab sich die via donau auf die Suche nach einem neuen Platz, den man schlussendlich 50 Meter weiter flussaufwärts fand.

      Die via donau führte das Projekt gemeinsam mit der Jagdgenossenschaft Stillfried/Grub und den beteiligten Baufirmen durch. Zunächst fertigte man eine neue Hochstandkanzel mit einer Höhe von rund acht Metern an. Danach wurde das ca. 300 Kilogramm schwere Storchennest schonend angehoben und an seinen neuen Platz gebracht. Aufgrund der Witterung waren die Arbeiten nur in einem sehr kurzen Zeitraum möglich und die Höhe erforderte den Einsatz von Spezialgeräten.

      Bewohner sind eingezogen
      Mittlerweile wurde der neue Neststandort – nach nur drei Wochen Bauzeit von den „alten“ Besitzern wieder bezogen, womit die Basis für eine neue Storchengeneration gelegt ist.
    • Stuttgarter Zeitung, 27.4.2011

      Für Lockvögel ist es nun zu spät

      Großbottwar. Das Gehege für die Störche wird heuer nicht mehr angelegt. Beim dafür vorgesehenen Standort hat das Landratsamt aus Umweltschutzgründen Bedenken. Von Christian Kempf

      Für Touristen ist Großbottwar mit seiner Altstadt, den Weinbergen und den saftigen Wiesen reizvoll. Den Weißstorch lassen solche Vorzüge kalt. Das Wappentier macht einen Bogen um die Stadt. Dabei lässt man nichts unversucht, den Vogel anzusiedeln: ein Nest auf dem Rathaus, Nistgelegenheiten auf der Winzerhäuser Kelter und einer Scheuer in Richtung Holzweilerhof. All das fruchtete nicht. Bei einer neuen Idee gibt es behördliche Bedenken.

      Denn vermutlich hätten sich die Störche längst niedergelassen, wenn sie in der Stadt an der Bottwar Artgenossen angetroffen hätten. Diesem Gedanken folgend wollte der Tripsdrill-Geschäftsführer, Storchenexperte und Neu-Winzerhäuser Dieter Fischer ein Anlockgehege mit zwei bis drei Störchen aufbauen. Er könne garantieren, dass es dann mit der Ansiedlung klappe, sagte der Fachmann. Allerdings: der Standort - eine Wiese bei Winzerhausen - lag im Landschaftsschutzgebiet, sagte der Bürgermeister Ralf Zimmermann. Und tatsächlich: das Landratsamt schaute sich die Stelle an und empfahl, nach Alternativen zu schauen.

      Das bedeutet, dass das Projekt Storchengehege für dieses Jahr gestorben ist. "Das ist gelaufen", bestätigt Dieter Fischer. Die Anlage hätte Mitte März stehen müssen. Durchziehende Störche hätten mittlerweile längst andere Quartiere und einen Partner gefunden. Zum Beispiel in Tripsdrill, wo sich gleich fünf neue freilebende Paare zusammengetan hätten. "Das ist Rekord bei uns", sagt Dieter Fischer.

      Davon hat man in Großbottwar natürlich relativ wenig. Aber Dieter Fischer will auch hier am Ball bleiben und im nächsten Jahr einen neuen Anlauf unternehmen. Denn in einem ist er sich sicher: Das Bottwartal bietet geradezu ideale Voraussetzungen für die Tiere. "Ein besseres Gelände kann es nicht geben", meint er. In den Feuchtwiesen und Bächen fänden die Störche genügend Nahrung.

      Genau das bezweifeln aber Mitglieder von Naturschutzverbänden. Ihnen schmeckt das Projekt von Dieter Fischer deshalb nicht besonders. Zumal es sich um eine künstliche Ansiedlung handele. Andere hätten wiederum nichts gegen Lockvögel einzuwenden - sofern das dazugehörige Gehege nur kurzzeitig während des Frühjahrs installiert würde. "Ich will jedenfalls kein zweites Tripsdrill", sagt ein Nabu-Mann aus der Nachbarschaft, dem das Thema zu heikel ist, als dass er seinen Namen in der Zeitung lesen wollte.

      Ob genügend Nahrung für den Adebar vorhanden wäre, könne er seriös nicht einschätzen. Aber er vertraut darauf, dass die Vögel einfach weiterziehen, wenn dies nicht der Fall ist. Sprich: einen Schaden für das Großbottwarer Wappentier befürchtet der Nabu-Experte durch eine solche Aktion nicht.

      Das kann sich auch der Rathauschef nicht vorstellen. Als Laie sei es ihm aber wichtig, die Einschätzung der Kenner zu hören, weshalb er die Naturschützer zu dem Projekt befragen wolle. Darüber hinaus haben er und der Ortsvorsteher Friedrich Link, der als Tierfreund in dieser Angelegenheit engagiert ist, schon zwei Alternativstandorte für ein kleines Gehege im Blick. Eines könne man sich bei der methodistischen Kirche in Winzerhausen vorstellen, ein anderes im Winzerhäuser Tal in Großbottwar, sagt Zimmermann. Das seien definitiv keine Landschaftsschutzgebiete, aber dafür in der Nähe der Wohnbebauung. "Die Fachleute müssen prüfen, ob das dort Sinn macht", erklärt der Bürgermeister. Theoretisch könne man natürlich auch warten, bis sich ein Storch ohne weitere Anreize auf einem der Nester niederlässt, sagt Dieter Fischer. Bei dieser Taktik gingen jedoch unter Umständen Jahre ins Land, bis etwas passiere. Die Chancen stünden weitaus besser, wenn mit Lockvögeln nachgeholfen werde.

      Ein Anlock-Gehege im Sinne von Dieter Fischer kann jedoch auch außerhalb eines Landschaftsschutzgebietes nicht so mir nichts dir nichts installiert werden. Es müsse baurechtlich beantragt werden, sagt Andreas Fritz, der Pressesprecher im Landratsamt. Falls je ein solches Gesuch im Kreishaus einginge, würde man es aber gern prüfen, fügt er hinzu.
    • Volksstimme.de, 21.4.2011

      Feuerwehrleute renovieren Storchennest

      Wird sich Adebar wieder auf dem Schornstein ansiedeln?


      Colbitz. Bei einer spektakulären Aktion "renovierten" gestern Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Colbitz und der Werkfeuerwehr des Kaliwerkes Zielitz das Storchennest auf dem Schornstein des stillgelegten Heizhauses der Colbitzer Grundschule.

      "In der vergangenen Woche hat ein einzelner Storch mehrfach das Nest angeflogen und besichtigt", begründete Storchenexperte Herbert Bilang die Maßnahme. Vermutlich habe Adebar aber gestört, dass das Nest nicht nach innen, sondern praktisch wie ein Hügel nach oben gewölbt ist, so Bilang. Im Laufe der Jahre sei das Nest durch Wildwuchs, Lehm und Unkraut zu dieser ungewöhnlichen Form gekommen.

      Das sei vermutlich auch der Grund für den überhasteten Umzug des Colbitzer Storchenpaares vor fünf Jahren gewesen. Das Brutpaar setzte sich einige hundert Meter weiter in die Lange Straße ab und errichtete dort auf einem Pappelstumpf ein neues Nest.

      Storchenpaar noch nicht aus Afrika zurück

      Doch diese Pappel musste Anfang des Jahres gefällt werden (Volksstimme berichtete), weil der morsche Stamm keine Standsicherheit mehr gewährleistete. Mit Unterstützung der Gemeinde Colbitz und der Unteren Naturschutzbehörde war ein Mast aufgestellt und das Storchennest darauf befestigt worden. Doch bislang blieben die Störche aus.

      "Unsere Colbitzer Störche überwintern in Afrika. Gegenüber den Westziehern, die in Spanien die kalte Jahreszeit verbringen, benötigen sie deutlich länger für den Rückflug", hofft Herbert Bilang, dass das Brutpaar in den nächsten Tagen zurückkehrt.

      Welches Nest es dann nutzt, um seinen Nachwuchs aufzuziehen, ist noch ungewiss. "Vielleicht gibt es in Colbitz ja bald zwei Storchenpaare", ist Bilang optimistisch.
    • Volksstimme.de, 27.4.2011

      Am Großen Bruch gesichtet

      Storchenpaar ist wieder zusammen


      Hedeper/Osterode (bum). Nach sehr langer Abwesenheit kommen Störche seit Mai 2007 zur großen Freude vieler Einwohner wieder in das Große Bruch. Vogelfreunde und Naturschützer errichteten dafür in Hedeper auf dem Grundstück von Ralf Isensee eine Nesthilfe auf einem hohen Pfahl.

      Am 2. April landete in diesem Jahr der erste Storch bei Isensees. Das Männchen "Gonzo" besserte sofort sein Nest aus. Ralf Isensees Sohn Lino teilte seine Beobachtungen mit: "Das ist kein fremder Storch. Der kannte sich sofort aus."

      Am Ostersonnabend traf nun das Weibchen "Tiffy" ein. Gemeinsam fliegen und schreiten beide oft Osterode entgegen. In den Dörfern südlich und nördlich des Großen Bruchs ist die Freude über die Ankunft der Storchenfrau riesengroß. Der Weißstorchbeauftragte Georg Fiedler aus Rohrsheim machte bereits seine Notizen und freut sich ebenfalls.

      Der Rückflug zahlreicher Störche, die auf ihrem Weg aus Afrika in der Südtürkei Rast machten, verzögert sich in diesem Jahr. Um den 20. April hielten sich dort noch etwa 160 000 Störche auf. Das ist über ein Drittel aller über den Osten ziehenden Vögel. Die Witterung ließ keinen schnelleren Rückflug zu, einige Störche kamen um. Darunter befindet sich leider "Tiffys" Bekannter, der mit einem Sender ausgestattete Storch "Hobor", der am 16. Januar in Botswana und am 21. Januar in Südafrika eintraf. Am 29. März startete dieser Storch in Israel und "meldete" sich zuletzt am 8. April aus der Süd-Türkei. Im Taurus-Gebirge herrschte schlechtes und kaltes Wetter. Zusätzlich erschweren viele Stromleitungen in der Türkei den Rückflug. "Tiffy" könnte durchaus in der Nähe des verschollenen "Hobor" gewesen sein. Der Weißstorch "Hobor" gehörte zu den sechs Störchen, die vom NABU einen Sender bekamen. Seine Heimat ist Linden-Pahlkrug im südwestlichen Schleswig Holstein gewesen.

      In der Fallsteinregion ist man nun gespannt, ob es wieder Nachwuchs geben wird. Wo die Jungstörche des vergangenen Jahres mit den Ringnummern 7X940 und 7X941 geblieben sind, ist noch nicht bekannt. Entdecker sollten sich melden.
    • RE: Volksstimme.de, 21.4.2011

      Original von Petra
      Wilhelmsglücksbrunn. ... Der Nachwuchs von Clara und Dexter könnte Ende August Anfang September kommen.

      Ist ein Artikel von mir. :D

      Leider jedoch mit Druckfehler, für den ich nichts kann. Der Nachwuchs unseres Storchenpärchens wird selbstverständlich nicht erst Ende August erwartet (wer wollte ihnen sooooo ein langes Brüten wünschen?!), sondern Anfang-Mitte Mai. :rolleyes:

      Das kommt davon, wenn ein Redakteur einen Artikel rigoros zusammenkürzt. ;o)

      LG Petra


      Das Kennen wir Petra, manchmal fragt man sich was haben die da nur zusammen geschrieben, davon war doch nie die Rede.
      Am meisten ärgert mich das wenn sie so ein Unfug schreiben und die Leute hinterher denken, " Der schreibt ja ein Unsinn, der hat ja gar keine Ahnung"

      LG Doreen
    • Schwäbische.de, 20.4.2011

      [URL=http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/isny/stadtnachrichten-isny_artikel,-In-Isny-sind-die-Storchenbabys-geschluepft-_arid,5063641.html]In Isny sind die Storchenbabys geschlüpft[/URL]

      Isny / sz Der Storchennachwuchs in Isny ist geschlüpft. Im Nest auf dem Rathausdach wurden die Jungstörche jetzt das erste Mal gesehen. Die Betreuer der Isnyer Störche hoffen jetzt auf eine stabile Wetterlage bis zum ersten Ausflug der jungen Störche. Dies wird voraussichtlich Ende Juni das erste Mal geschehen.

      In den vergangenen zwei Jahren sind die Jungtiere während der sich wiederholenden Schlechtwetterperioden mit Temperaturen knapp über Null Grad Celsius und Starkregen über mehrere Tage verendet. Im Jahr 2008 konnten zuletzt erfolgreich drei Jungstörche aufgezogen werden.
    • Nürnberger Nachrichten, 27.4.2011

      Aus den Nürnberger Nachrichten vom 27. April 1961

      27. April 1961: Hochzeit im Storchennest?

      Nürnberg - Das sehnsüchtige Klappern, mit dem die Störchin Gretl auf dem Nest im kleinen Zeidlergäßchen von Wöhrd in den letzten Tagen und Wochen jeden vorüberfliegenden Storch begrüßt hatte, hat endlich einen sichtbaren Erfolg gezeitigt: gestern vormittag ist ein Storchenfreier eingetroffen, der es ernst zu meinen scheint.

      Er ist nicht nur zu „Gretl“ ins Nest geflogen, sondern wurde gestern auch bereits beobachtet, wie er mit seinem langen roten Schnabel für etwas mehr Ordnung in der „Wohnung“ sorgte.

      Alte Storchenfreunde, die sich jeden Nachmittag zu der Fütterung durch die „Storchentante“ Frau Nüßlein an der Wöhrder Wiese einfinden, nehmen diese hausherrliche Tätigkeit des zugereisten Storches bereits als glückliches Vorzeichen. Sie hoffen, daß den beiden Störchen in diesem Jahr wieder eine Brut gelingt, nachdem 1960 alle fünf im Nest gefundenen Eier „nicht aufgingen“, also wahrscheinlich nicht befruchtet waren.

      Bisher neun Bruten

      Der neue Jungstorch unterscheidet sich von „Gretl“ besonders durch das helle Weiß seines Gefieders und seine Lebhaftigkeit. Gestern nachmittag waren beide Störche einträchtig im Nest. Gretl mit ihrem schmutzig aussehenden Gefieder stand ziemlich träge herum, während der Neuankömmling sich rege mit dem Nest befaßte.

      Bekannt ist ja noch, daß im Wöhrder Nest bisher neun Bruten zu je vier Jungstörchen aufgezogen wurden. Lediglich im Vorjahr kam keine erfolgreiche Brut zustande.

      Aus den Nürnberger Nachrichten vom 27. April 1961
    • OTZ.de, 27.4.2011

      Störchin in Görsbach beweist Geschmack

      Ans Herz gewachsen sind vielen Bürgern die Weißstörche. Die Ankunft von Meister Adebar in der Goldenen Aue ist gleichsam Frühlingsauftakt. Sobald Anfang April ein Großvogel mit weiten Schwingen über dem Horst segelt, verbreitet sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer.

      Görsbach. Dann beginnt im Nest sowie im Dorf das Warten auf die Störchin. Der Weißstorch ist ein Zugvogel. Obwohl Meister Adebar nur Saisonehen pflegt, zieht es Männchen und Weibchen in vertraute Terrains. Auf dem Schornstein in der Beethovenstraße sind etliche Storchen-Generationen geschlüpft. Die Wiederkehr der Großvögel in jedem Frühling ist für ihre Beobachter eine Freude. Den Storchen-Fans bleibt nie etwas verborgen. So bemerkte Andreas Rzehak, dass "zwei Meister" klappernd auf die Herzensdame warteten. Und die war anfangs dem "Lotterleben" wenig abgeneigt, so Rzehak. Schließlich hat sie sich doch für den beringten Storchenmann entschieden. Nur der Nebenbuhler ließ nicht locker.

      Bei Vollmond in den hellen Nächten des 18. und 19. April startete der abgewiesene Storch heftige Attacken auf das Nest. "Er hat aber nicht geschafft, den anderen zu vertreiben", so Andreas Rzehak. Im Gegenteil, das Paar im Nest war sich sehr einig und schlug zu zweit den Gegner in die Flucht. Am 20. April hat die Storchen- Dame das erste Ei gelegt. Doch dieses flog prompt aus dem Nest. Er denkt, so Rzehak, dass dieses Ei noch von dem Rivalen befruchtet worden war und dass sogar Störche so etwas merken. Das Ei musste weg frei nach dem Motto: Mit Kuckuckskindern haben wir nichts am Hut. Ostersamstag ist das zweite Ei gelegt worden. Gestern das dritte. Bis Freitag könnten bis zu fünf Eier im Nest liegen.

      Das Gelege scheint jetzt völlig in Ordnung. Das Storchenpaar klappert verliebt, geht pfleglich mit den Eiern um und bebrütet sie sorgsam im Wechsel. Seit den 30er-Jahren werden Weißstörche in Görsbach beobachtet. Es wird genau Buch geführt. In den Jahrzehnten gab es immer wieder Naturfreunde, die ein Wagenrad auf einen abgebrochenen Baum oder einen hohen Schornstein bugsierten, damit die Störche dort ihr Nest bauen konnten. Der Bäcker Gerhard Fein sowie sein Nachbar Helmut Zimmermann beobachteten in den 70er-Jahren, wie diese gefiederten Frühlingsboten versuchten, Äste auf dem Schornstein der Bäckerei Sievert zu platzieren. Beide Männer sind es sozusagen, die den Grundstein für das noch heute bestehende Storchennest in der Beethovenstraße legten.

      Nach den Aufzeichnungen haben die Weißstörche im Jahr 1976 das erste Mal gebrütet und damals vier Jungvögel aufgezogen. Seither ist das Nest in jedem Jahr von einem Weißstorch- Paar besetzt. Andreas Rzehak bemüht sich, akribisch Buch zu führen. Er registriert, an welchem Tag in diesem Jahr am 6. April Meister Adebar erschien, wann ihm die Störchin folgte. Notiert ist die Anzahl der Eier, ob sie alle ausgebrütet und die Jungvögel erfolgreich aufgezogen wurden. Geglückt ist die Aufzucht nicht immer. Durch die exzessive Agrarwirtschaft fehlt es an den Kleintieren wie Mäusen, Fröschen, Fischen. Im nahen Windehausen brütet derzeit ebenfalls ein Storchenpaar. Und auch dort sind die Einwohner stolz auf die Glücksvögel.
    • Nordbayern.de 27.04.2011

      FORCHHEIM
      - Ein Tierdrama spielt sich auf dem Horst des Beruflichen Schulzentrums Forchheim (BSZFO) ab: Das Storchenmännchen Dennis ist seit über 45 Stunden verschwunden. Dabei hätte der Vogel sich dringendst um seinen Nachwuchs kümmern und seine Frau beim Brüten der fünf Eier ablösen müssen.

      Es klingt unglaublich: Der Hinweis auf das Verschwinden des Vogelvaters kam aus Kanada. Dort verbringt eine tierbegeisterte Dame viel Zeit vor ihrem Laptop und beobachtet Störche dieser Welt, die sich per Web-Cam filmen lassen.

      Da der Lehrer Wolfgang Müller-Britting mit Schülern schon vor Jahren eine Web-Cam am Horst installiert hat und die Bilder über die Homepage (bszfo.de) gesendet werden, hatte die Kanadierin auch den Storch Dennis und seine Frau auf dem Bildschirm. Begeistert verfolgte sie die Brutbemühungen der beiden Wahlforchheimer.

      Plötzlich war nur noch das Weibchen zu sehen. Einen Tag lang, zwei Tage...Störche wechseln sich beim Brüten ab. Höchstens für ein paar Stunden bleibt einer allein, während der andere Essen herbeischafft. Normalerweise. Da musste also etwas passiert sein.

      Die beunruhigte Kanadierin schickte eine Alarmmail ins 7000 Kilometer entfernte Oberfranken. Wolfgang Müller-Britting und der Erlanger Storchenexperte Michael Zimmermann wussten, dass sie schnell handeln mussten, wenn sie die Brut retten wollen. „Die Störchin wird lange Zeit hungernd ausharren, doch dann wird der Selbsterhaltungstrieb siegen“, schätzte Zimmermann. Heißt: Nicht mehr lange und die Vogelmutter verlässt den Horst – womit die Küken in den Eiern endgültig verloren wären.
      In trockenen Tüchern

      Mit Hilfe der Feuerwehrleiter erklommen die Storchenfreunde den einstigen Schornstein im BSZFO und wickelten die fünf Eier vorsichtig in gewärmte Handtücher. Auf schnellstem Weg ging es zum Nürnberger Tiergarten, wo das Gelege in einen Brutkasten kam.

      Das wäre geschafft. Die Frage, die nun alle Storchenfreunde bewegt, lautet: Wo ist Dennis? Müller-Britting fürchtet, dass ihm etwas zugestoßen ist. Auch Zimmermann spricht diese Vermutung aus – wobei ihm die Stimme stockt, denn der Erlanger hat wiederum eine ganz besondere Beziehung zu Dennis.

      Es war der Pfingstmontag im Jahr 2003: Der Frühaufsteher Zimmermann radelt bei Sonnenaufgang in Richtung Dannberg (Kreis Erlangen Höchstadt). Ziel: Die Kontrolle eines bereits bekannten Horstes. Durch sein Fernglas sieht er sechs Jungstörche – und etwas Schreckliches.

      Die Mutter hackt auf das sechste Junge ein, drängt es zum Nestrand. Offensichtlich schien ihr der Kleine zu schwach zu sein. Zimmermann lenkt die Mutter ab, ruft die Feuerwehr – und rettet schließlich den blutverschmierten Kleinen, der sich nach einer Wurmkur im Tiergarten als kerngesund herausstellt.

      Die Geschichte macht unter Tierfreunden die Runde, eine Grundschulklasse aus Gummersbach bei Köln beschäftigt sich intensiv mit Störchen. Sie übernehmen schließlich die Patenschaft für den verstoßenen Jungstorch. Wer den schönsten Storch bastelt, darf dem kleinen Vogel seinen Namen verleihen. Es gewinnt ein Schüler — namens Dennis.
      Rührende Wendung

      Im Mai 2004 verschwindet Dennis. Wie man anhand des Ringes (A3268) herausfindet, ist er mit einer Schwedin nach Gibraltar gezogen. Schwer gerührt hat Zimmermann nun vor ein paar Wochen erfahren. dass „sein“ Dennis zurück ist und jetzt in Forchheim lebt. Bis zu seinem Verschwinden vor wenigen Tagen. Die schönste Nachricht für die Storchenfans von Franken bis Kanada wäre, dass Dennis wohlauf ist.

      Hinweise auf Dennis an: w.mueller-britting@bszfo.de

      Dennis ist seit 45 Stunden verschwunden
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Störche kehren nach Marbach zurück


      In den Marbacher Horst sind ein dreijähriges Männchen aus Oggelshausen und eine zweijährige Storchendame aus Isny eingezogen. (Foto: Jürgen Riebe)Herbertingen / jul Nicht nur über ein Storchenpaar, sondern auch über möglichen Nachwuchs von Familie Adebar können sich die Marbacher freuen. Denn nach mehr als 40 Jahren ist der Horst auf dem Dach der Pfarrkirche St. Nikolaus erstmals wieder bewohnt – und mit Brutpflege beschäftigt.

      Den Einzug des neuen Pärchens sieht die Fachfrau jetzt im Zusammenhang mit der Storchenzahl in Oberschwaben. „Es herrscht ein sogenannter Populationsdruck. Daher werden derzeit viele verwaiste Horste wieder von Tieren bezogen.“ Den zweiten Grund für den Einzug sieht Reinhard in der Aufwertung des Horstes. Die Kirchengemeinde mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Brölz und die Ortsverwaltung Marbach hatten schon länger Kontakt zur Storchenbeauftragten und fragten nach Möglichkeiten, das Nest für Störche wieder attraktiv zu machen.

      Reinhard schlug vor, das Nest mit Reisig, Schilf und Moos zu präparieren und die Dachziegel mit Weißkalk zu bespritzen. „Der Kalk sieht aus wie Kotspuren und signalisiert den Tieren, dass das Nest bereits früher bewohnt und für gut befunden wurde“, erklärt die Storchenbeauftragte. Marbachs Ortsvorsteher Albert Harsch freut sich über die Hilfe der Saulgauer Feuerwehr: „In einer unbürokratischen Aktion kamen die Saulgauer Feuerwehrmänner mit ihrer Drehleiter zu Hilfe und hievten Zimmermeister Hans Beller aus Herbertingen und Andreas Brölz zum Nest hoch.“ Die beiden kümmerten sich um die Inneneinrichtung für das traute Storchenheim und konnten bereits zwei Wochen später Erfolg verbuchen: Anfang April zog ein gefiedertes Pärchen ein, machte es sich bequem und legte mit der Familienplanung los.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Lübbecke
      Pro Nest zwei Jungvögel
      Aktionskomitee Rettet die Weißstörche legt Erfolgsbilanz vor

      32 Storchenpaare brüten derzeit im Kreis.



      Aktionskomitee Rettet die Weißstörche legt Erfolgsbilanz vor.Aktionskomitee Rettet die Weißstörche legt Erfolgsbilanz vor
      Kreis Minden-Lübbecke (WB). Immer mehr Störche lassen sich im Kreisgebiet zum Brüten nieder – auch ein Erfolg der vielen Aktiven und Unterstützer des Aktionskomitees Rettet die Weißstörche, sagte der Vorsitzende.Mehr als 30 Mitglieder und Gäste konnte der Vorsitzende Jürgen Striet zur Jahreshauptversammlung des Aktionskomitees Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke in Petershagen begrüßen. Insbesondere viele alte und neue Horstbesitzer fanden den Weg nach Windheim, um sich zu informieren.

      Eingangs berichteten Dr. Dr. Rolf Bense und Lothar Meckling über den höchsten Stand an Brutpaaren seit Jahrzehnten im Kreis Minden-Lübbecke: aktuell 32 Paare, weitere Paare können noch eintreffen. Bei einer Diaschau wurde insbesondere auf das Aufstellen neuer Nisthilfen im Winter eingegangen. Striet bedankte sich bei denjenigen, die ihre Grundstücke für Nisthilfen zur Verfügung gestellt hatten, und für Unterstützung von vielen heimischen Firmen.

      Als Attraktion wies er auf die Webcam auf dem alten Gefängnis in Petershagen hin. Live-Bilder stehen allen Interessierten unter aktionskomitee.dyndns.org/cgi-bin/guestimage.html zur Verfolgung des Geschehens im Nest im Internet zur Verfügung (wir berichteten am 15. April).

      Wie Jürgen Striet berichtete, brüteten im vorigen Jahr 30 Storchenpaare im Kreis, 60 Jungvögel flogen aus. Dies ist erneut ein Rekordergebnis, der nun erreichte Durchschnittsbestand von zwei ausgeflogenen Jungvögeln pro Nest ist Voraussetzung für eine Bestandssicherung. Tendenziell nimmt die Besiedlung des Altkreises Lübbecke (fünf Brutpaare) zu. Striet: »Bemerkenswert ist, dass auch die Stadt Minden mit zwei Brutpaaren in der Bilanz vertreten ist.«

      Das Aktionskomitee betreut zusammen mit der Biologischen Station Minden-Lübbecke für die Nordrhein-Westfalen-Stiftung eine Fläche von etwa 450 Hektar in den Naturschutzgebieten Weseraue, Bastauwiesen und Rauhe Horst. In der Rauhen Horst wurde im vorigen Jahr ein Biotop angelegt, in dessen Nähe sich ein neues Storchenpaar ansiedelte. Eine weitere Pflegemaßnahme auf den Naturschutzflächen war das Schneiteln von 29 Kopfweiden in den Bastauwiesen. In der Windheimer Marsch wird von der Biologischen Station weiter sehr erfolgreich die Flächenbewirtschaftung mit schottischen Hochlandrindern und Koniks betrieben.

      Das Aktionskomitee war 2010 mit seiner Ausstellung bei verschiedenen Veranstaltungen vertreten. Besonders erwähnenswert ist eine Ausstellung der Kunst-AG des Gymnasiums Petershagen mit Storchenobjekten im Alten Amtsgericht Petershagen und eine Ausstellung mit Storchenbriefmarken im Storchenmuseum. Die Besuchertendenz im Westfälischen Storchenmuseum Windheim stieg in 2010 mit 2900 Besuchern wieder an. Zwei Exkursionen des Aktionskomitees führten 2010 in das Gebiet am Oppenweher Moor, einen früheren Storchenlebensraum. Im Jahr 2011 wird das Aktionskomitee im Juni statt einer Exkursion eine Weiß- und Schwarzstorchtagung mit Referenten aus dem In- und Ausland veranstalten.
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    • Auf unserer Wiese gehet was ...



      Halver, Marion Gerdel
      Drei Störche auf dem Feld von Landwirt Theile-Rasche. Foto: privat


      Halver. Ein bisschen spät dran sind drei Weißstörche, die am Osterwochenende Zwischenstation in Halver eingelegt hatten.

      Hermann Theile-Rasche staunte nicht schlecht, als er bei der Feldbestellung zwischen Herenfelde und Streitstück fast schon zutraulich von den Zugvögeln begleitet wurde. Zum Beweis ihrer Anwesenheit rief er seine Frau an, die die zumindest in unserer Region selten gesehenen Tiere fotografierte. „Ich habe versucht, so nahe wie möglich an sie heranzukommen, aber sie ließen keine große Nähe zu“, erzählte Dorothee Theile-Rasche, die noch ganz beeindruckt von dem Erlebnis war. „Ich war verwundert, wie schnell diese Tiere im Laufen sind und wie weite Strecken sie dabei zurücklegen.
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    • Störche fliegen bis nach Spanien


      Leiferde. Von Leiferde aus flogen einige Störche sogar 1688 Kilometer weit bis nach Spanien: Im Nabu-Artenschutzzentrum wird das Gros der Vögel vor der Auswilderung beringt.

      Aufzucht: Viele in Leiferde gepflegte und ausgewilderte Jungstörche werden später andernorts gesichtet.
      Zentrums-Chefin Bärbel Rogoschik freut sich dann auch immer wieder über Rückmeldungen von Vogelkundlern, die ihre Beobachtungen schildern.
      „Die meisten Rückmeldungen erhalten wir über Weißstörche, die häufig eine relativ geringe Fluchtdistanz zeigen und deren Ringe durch ihre Größe und Farbgebung vergleichsweise leicht ablesbar sind“, so Rogoschik.
      Danach erhielt laut Rogoschik in Leiferde am 6. August 2003 ein Weißstorch den Ring mit der Nummer 1 x 793. Abgelesen wurde sie am 28. September 2010 im 1688 Kilometer entfernten Laguna de Meco in Spanien.
      Die Nummer 1 x 803 erhielt ein Leiferder Storch im August 2006. Abgelesen wurde diese Nummer wiederum am 5. September 2010 in Braunschweig-Steinhof.
      Am 4. September 2010 wurde im spanischen Abocador Montuliu ein Weißstorch mit der Nummer 5 x 573 gesichtet. Er war am 15. Juli 2010 in Leiferde beringt worden.
      Ein Weißstorch mit der Nummer 1 x 357, beringt im August 2003 von den Artenschützern, wurde am 20. April im 276 Kilometer entfernten Schönborn in Sachsen beobachtet.
      Außerdem: Ein Rotmilan wurde am 14. Juli 2000 als Kollisionsopfer aus Dömitz in Leiferde aufgenommen. Ausgewildert und beringt mit der Nummer 3099245 wurde er dort am 24. Juli 2000. Neun Jahre später wurde dieser Rotmilan gemeldet. Er war laut Rogoschik am 29. März 2009 bei Dömitz von einem Seeadler geschlagen worden.

      hik
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    • Frankfurter Rundschau, 26.4.2011

      Storch auf dem Bonameser Flugplatz

      Der Hoffnungsträger


      Es gibt eine Frage, die sich die Nachbarn in Bonames seit 43 Jahren nicht mehr gestellt haben: "Haste gesehen? Der Storch ist wieder da:"

      Seit Gründonnerstag besteht Hoffnung, dass sich das ändert. Claudia Piancatelli von den Landschaftslotsen am Alten Flugplatz hat an diesem Tag einen Weißstorch auf dem Gelände entdeckt. Auch an beiden Ostertagen hat sie ihn dort gesehen. Wie auch viele Besucher am Alten Flugplatz. Gleich erzählt die Biologin davon, erstmal aber schauen wir kurz in die Vergangenheit.

      Der Weißstorch nämlich, Ciconia ciconia, lebte jahrzehntelang in Bonames. „Für mich waren Störche ein Bestandteil meines Lebens“, hat die 1949 geborene Gabriele Kreth erzählt, als der Naturschutzbund im vergangenen Jahr einen Storchenmast am Alten Flugplatz errichtete. Für die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins waren Störche früher „unsere Frühlingsboten“. Bis 1968. Damals schlug der Blitz in den großen Schornstein der Bäckerei Weitzel in der Homburger Landstraße ein – ausgerechnet dort, wo das letzte Frankfurter Storchenpaar nistete. Das Paar kehrte nie zurück, 1994 wurde der beschädigte Kamin abgetragen. Kein Storch nistete seitdem in ganz Frankfurt. Vielleicht kann Gabriele Kreth in die Orts-Chronik nun aber eintragen, dass er im Jahre 2011 nach Bonames zurückgekommen ist. Könnte doch sein?

      Eifriges Klappern in der Höhe

      „Auf jeden Fall“, sagt zurück in der Gegenwart Claudia Piancatelli. Seit vergangenem Jahr arbeitet sie im Landschaftslotsen-Projekt des Umweltamtes. Am Donnerstag hatte sie das Absperrband am Alten Flugplatz repariert, das während der Brutzeit den Tieren ein bisschen Ruhe sichern soll. Dann wollte die 39-Jährige nochmal nach der Nachtigall sehen. „Sie ist seit einer Woche zurück aus Afrika.“ Also schaute sie Richtung Nidda, genau am Storchenmast vorbei. „Ich habe aber nicht hingeschaut, man erwartet ja gar nicht, dass da oben ein Storch steht.“ Hat er sich eben bemerkbar gemacht, denn nicht die Nachtigall sang, sondern Freund Adebar klapperte. „Ein riesiger Lärm, er stand da und zupfte an den Ästen im Horst.“

      Schon einige Zeit vorher kreiste ein Storch über das Gelände, erinnert sich Stephanie König, die seit drei Jahren Landschaftslotsin ist. „Wir haben überlegt, wie wir ihn auf den Horst bekommen.“ Freilaufende Hunde sind für die störungsempfindlichen Tiere ein Problem. „Einige Halter waren verständnisvoll, aber eben nicht genug“, sagt Stephanie König. Geholfen hat die Untere Naturschutzbehörde mit einer Anleinpflicht für das westliche Gebiet bis zur Autobahn. „Kurz danach kam der Storch“, freut sich die Lotsin.

      Claudia Piancatelli vermutet, dass das entdeckte Tier ein Junggeselle ist. „Vermutlich macht er schon mal alles klar, und wenn eine Störchin, etwa aus der Wetterau, auf sein Klappern reagiert, könnte es auch noch in diesem Jahr etwas werden.“ Störche brüten einen Monat, die Aufzucht dauert dann an die zwei Monate. Im August fliegen sie wieder Richtung Süden. „Es ist knapp, würde aber gehen. Im nächsten Jahr dann aber bestimmt“, sagt Piancatelli. Denn Störche sind ortstreu, haben sie einmal einen Horst für sich entdeckt, kommen sie jedes Frühjahr dorthin zurück.

      „Hoffnungsträger“ hatte der Nabu den Storchenmast genannt. „Er steht da ja auch wie ein Symbol“, sagt Landschaftslotsin Stephanie König. „Wenn darauf nun ein Storchenpaar brütet, das hätte schon was. Eine tolle Sache, auch für die Anwohner.“
    • Störche Romeo und Julia haben wieder Nachwuchs

      Das Storchenpaar Romeo und Julia hat wieder Nachwuchs. Wie viele Junge sich im Nest auf dem Rathausdach in Isny (württembergisches Allgäu) befinden, ist aber laut dem Team Storchennest Isny noch unklar.
      Damit sie überleben, ist nun vor allem trockenes Wetter nötig. In den vergangenen zwei Jahren fielen die Jungtiere Schlechtwetterperioden zum Opfer. Für die Anfang Juni geplante Beringung werden wieder Paten gesucht. Namenswünsche können in Kombination mit einer Spende über mindestens 50 Euro auf das Sonderkonto Storch bei der Volksbank Allgäu West (Nummer 317289004, Bankleitzahl 65092010) geäußert werden. Das Geld soll unter anderem für Zusatzfutter verwendet werden.

      Infos zu den Störchen gibt es auch im Internet: isny.tv
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    • Wo bleibt der Storchenpapa aus Forchheim?


      Wo ist bloß Storchenmännchen Dennis abgeblieben? Eigentlich sollte er seine Storchenfrau beim Brüten der Eier ablösen – aber jetzt hat er sich einfach aus dem Staub gemacht ! Besorgte Emails aus aller Welt landen derzeit auf dem Schreibtisch von Wolfgang Müller-Britting vom Beruflichen Schulzentrum Forchheim.

      Auf dem Dach des Schulzentrums hat die berühmte Storchenfamilie ihren Familienwohnsitz eingerichtet. Und via Webcam beobachten Tierfreunde nun aus aller Welt, was vor Ort passiert. Mit Hilfe der Feuerwehr wurden nun die Eier erstmal zum Nürnberger Tiergarten gebracht.

      Um Dennis machen sich die Forchheimer allerdings weiter Sorgen. Normalerweise verlassen Störche nicht einfach so Nest und Nachwuchs. Was die sitzengelassene Storchenmama so treibt und ob der flüchtige Herr im Nest wieder auftaucht, können Sie hier per Storchencam live verfolgen.
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    • Adebars lauter Nachbar

      Falkenberg (moz) Noch hat sich Adebar nicht von klirrenden Gläsern abschrecken lassen. Seit kurzer Zeit steht ein Glascontainer in der Bahnhofstraße in direkter Nähe zum Nest des schwarz-weiß gefiederten Gemeinde-Bewohners. Anwohner befürchten nun, dass der Storch sich durch den Lärm verjagen lässt. Vor allem wenn der Container abgeholt würde, könnte das zum Problem werden. Im Ordnungsamt Falkenberg-Höhe hatte es bereits mehrere Anfragen zum Thema gegeben, bei denen es allerdings nicht nur um die Tiere, sondern auch um die Anwohner selbst ginge.

      Im Landeanflug: Noch hat sich der Storch in Falkenberg nicht von den Glascontainern vertreiben lassen. © MOZ/Oliver Voigt
      Eine Umsetzung des Containers hatte der Ortsbeirat Falkenbergs bei seiner vergangenen Sitzung im März beschlossen. Vorher hatte dieser auf dem großen Parkplatz am Amtsgebäude gestanden. Der Grund für die Umsetzung sei, so Ortsvorsteherin Karin Fritsche, der dortige Kinderspielplatz gewesen. „Wir haben auf unserem letzten Treffen schon krampfhaft nach einem geeigneten Grundstück gesucht“, teilte Fritsche der Märkischen Oderzeitung mit.

      Allzu sehr ließen sich Störche durch Lärm nicht beeinflussen, weiß Bernd Elsner Geschäftsführer des Naturschutzbundes (NABU) in Calau. Das Storcheninformationszentrum in Vetschau im Spreewald sei mit stetigem Lärm durch die Nähe zum Straßenkreuzungsbereich belastet. Das ansässige Storchenpaar habe sich dadurch bislang aber nicht gestört gefühlt. Beim Umfüllen des Glascontainers handele es sich allerdings um keine kontinuierliche Störung, gibt der Storchenexperte des NABU zur bedenken. Ob sich Adebar verschrecken lässt, könne er dadurch nicht mit Gewissheit sagen. Wichtig seien vor allem die Brut- und Aufzuchtsphase der Jungstörche. Denn verschreckte Storchenpaare kehren nicht wieder. Die Brut würde auskühlen bzw. die Jungen verhungern.

      Derzeit sieht Karin Fritsche keine Alternative für einen Standort. Das Thema würde aber in der nächsten Ortsbeiratssitzung im Mai noch einmal aufgegriffen werden.
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    • Ein Dutzend Störche geschlüpft

      29.04.2011 BORNHEIM
      (spe). Das „Storchenparadies Südpfalz“ macht seinem Namen alle Ehre. Seit Mittwoch gibt es in sechs Dörfern zwischen Rhein und Weinstraße Storchennachwuchs - insgesamt dürften etwa ein Dutzend Jungstörche geschlüpft sein. Der Nachwuchs wurde von den Storchen-Betreuern in Neupotz, Jockgrim, Rheinzabern, Herxheim, Offenbach und in Bornheim registriert, wo ein Storchenpaar seinen Nachwuchs fast auf ebener Erde in der Storchenscheune mitten im Ort aufziehen wird. Dieter Hörner (Bornheim), Gründer der „Aktion Pfalzstorch“, rechnet jetzt täglich mit neuen Meldungen von Storchen-Geburten: „Wir gehen davon aus, dass die mehr als 100 Brutpaare in der Pfalz in diesem Jahr über 200 Jungstörche aufziehen werden, so dass dann in diesem Sommer in der Pfalz zwischen 400 und 500 Störchen leben werden.“ Das sind „mehr als zur besten Zeit der Storchenpopulation im Jahr 1937“, so Hörner.
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    • Störche beziehen ein Jahr alten Nistkorb in Böhnhusen

      Böhnhusen - Noch bis Mitte der 1980er Jahre nisteten regelmäßig Störche in Böhnhusen. 2010 wurden wieder welche im Gemeindegebiet gesichtet. Aber Adebars fanden wohl keine passende Nistmöglichkeit. Dies sollte sich nicht wiederholen, und so wurde ein neuer Nistkorb auf dem Mast angebracht. Die Aktion hat sich gelohnt: Seit Mittwoch ist Böhnhusen um zwei tierische Einwohner reicher. Ein Storchenpaar hat den Korb bezogen. Jetzt hofft das ganze Dorf auf gefiederten Nachwuchs.

      Das Zuhause der Störche baute im vergangenen Jahr der Böhnhusener Rudolf Rau. Nach einer Anleitung aus dem Internet erstellte der pensionierte Bootsbauer einen Nistkorb. Ein weiterer Böhnhusener Bürger organisierte die Bereitstellung eines Hubkranes durch seinen Arbeitgeber. Dritter im Bunde beim Vorbereiten des Storchennistplatzes war der stellvertretende Wehrführer Stefan Brandt. Mit vereinten Kräften installierten die drei Männer den Korb auf der Haltevorrichtung des Mastes und polsterten das Nest mit Zweigen und Stroh aus.
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    • Berliner Umschau 29.04.2011

      Senderstorch Romy ist offenbar an Legenot gestorben

      Ein weiterer der ursprünglich sechs von der Umweltorganisation Nabu mit Sendern ausgestatteten Weißstörche ist tot. NABU-Senderstörchin Romy hatte nach ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier in Afrika vor zehn Tagen ihr Nest im schleswig-holsteinischen Eddelak erreicht und mit ihrem neuen Partner mit der Brut begonnen – nun wurde sie in der Nähe ihres Nestes tot aufgefunden. Offenbar ist sie an der sogenannten Legenot eingegangen, einer Krankheit, bei der die Eier der weiblichen Vögel in der Kloake stecken bleiben.

      "Die Krankheit kann durch Probleme mit der Muskulatur oder durch ein zu großes Ei verursacht werden", erklärt NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen. Romy war mit GPS-Satellitensendern ausgerüstet wurden, um ihren Zug und ihre Überwinterung in Afrika verfolgen zu können. Sie war Mitte März im Südsudan gestartet und hatte nach 36 Tagen und rund 6.500 Kilometern ihr Nest erreicht.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Südkurier 29.04.2011

      [url=http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/singen/Zwei-Jungstoerche-sterben;art372458,4859202]Zwei Jungstörche sterben[/url]

      Das Bangen um die Störche von Bohlingen geht weiter. Nachdem bereits am Gründonnerstag der Storchenvater starb, sind nun auch die beiden Jungstörche tot, die an Ostern geschlüpft sind. Derzeit ist keine Ursache dafür bekannt. Die Fürsorge der Betreuer gilt nun dem dritten Jungstorch.

      Der regionale Storchenbeaufragte im Landkreis Konstanz, Wolfgang Schäfle aus Böhringen, ist erschöpft und zutiefst geschockt. „Die anfängliche Euphorie über die geschlüpften Jungstörche nach dem Unfalltod des männlichen Storches am Gründonnerstag in Bohlingen ist vorerst zu Ende“, sagt Schäfle.

      In der Nacht zum Freitag sei der zweite Jungstorch gestorben, er habe seit der Geburt am Ostersonntag nie richtig gefressen und deshalb bereits große Sorgen bereitet. Am Ostermontag zeigten sich die beiden Jungstörche noch quickfidel und tollten im Nest herum. Der ältere der beiden war am Karfreitag noch oben auf dem Bohlinger Nest geschlüpft. Dann hatte Wolfgang Schäfle die Eier und den Jungstorch vorsorglich vom Nest geholt und diese in eine Brutmaschine zu sich nach Hause gebracht. Schäfle hatte nur diese Wahl, denn die Störchin hätte die sieben Eier im Nest alleine nicht ausbrüten können.
      Warum die beiden Störche gestorben sind, ist unklar

      Am Dienstag diese Woche lag der erste Jungstorch dann morgens tot im Nest. Schäfle hat die Tragödie stark berührt, mit landesweiten Storchenexperten hat er bereits darüber diskutiert, zum heutigen Stand könne man aber noch keine genaue Analyse abgeben warum die beiden Jungstörche gestorben seien. Es könne viele Gründe haben. So einen traurigen Augenblick hat Wolfgang Schäfle in den vergangenen 28 Jahren selten erlebt. Seit 1973 betreut der „Storchenvater“ die Brutgelege und die Aufzucht der Störche im Landkreis Konstanz. In diesem Jahr könne wiederum ein Zuwachs verzeichnet werden, aktuell seien 43 Horste mit Störchen besetzt.

      „Leider müssen wir die Euphorie vorerst bremsen“, sagt Wolfgang Schäfle, der sich nun behutsam um den dritten Bohlinger Jungstorch kümmern wird. Auch der bereite schon Sorgen, weil er unverhältnismäßig lange zum Ausschlüpfen aus dem Ei benötigt habe.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Der Storch hat Nachwuchs

      29.04.2011 Höchstadt
      Tierwelt Drei Jungstörche sind in Höchstadt zur Welt gekommen. Auf insgesamt fünf Eiern hat das Storchenpaar auf dem Alten Rathaus gebrütet.



      Das Bild der Kamera zeigt den Höchstadter Storch und seine drei Jungen. Foto: pDrei Höchstadter Jungstörche haben kurz hintereinander das Licht der Welt erblickt: gut vier Wochen nachdem die Altstörche fünf Eier in den Horst auf dem Alten Rathaus gelegt hatten.
      Am Donnerstagfrüh war das erste Storchenjunge von einer Kundin auf dem Bildschirm in der Schalterhalle der Kreissparkasse Höchstadt entdeckt worden. Nur selten ist ein Blick auf die Jungtiere möglich. Natürlich verschwinden die Jungtiere noch unter das wärmende Gefieder der Eltern, die gleichzeitig die restlichen zwei Eier ausbrüten. Die Altstörche wechseln sich mit dem Brüten und der Futterbeschaffung ab. Nur in den kurzen Momenten des Wechsels kann man einen Blick auf die Jungtiere erhaschen. Dann bietet sich schon das typische Bild der nächsten Wochen: mit gestreckten Hälsen verlangen die Kleinen nach Futter.

      Rund fünf Zentimeter groß

      Die kleinen Störche sind ungefähr fünf Zentimeter groß beim Schlupf und müssen auch viel fressen, um - man glaubt es kaum - in vier Monaten soweit zu sein, dass sie bis Afrika fliegen können.
      Da in den nächsten vier Wochen immer ein Altvogel im Nest bleiben muss, um die Jungen zu wärmen und aufzupassen, dass sie nicht das Opfer von Raubvögeln werden, ist gerade diese Zeit ziemlich anstrengend für die Storcheneltern, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreissparkasse. Später können dann beide Eltern gleichzeitig auf Futtersuche für ihren Nachwuchs gehen. Mit acht Wochen starten dann die Jungtiere
      ihre ersten Flugversuche und fangen auch an, sich selbst zu versorgen.
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    • Kampf der Störche: Adebar attackiert Artgenossen


      Friedel Bode ist richtiggehend erregt und etwas atemlos, als er über die Ereignisse vor seiner Haustür berichtet: Schon seit Tagen laufen dort Kämpfe ab, „wie ein Kamikazeflieger“ stürze sich der alteingesessene Storch von der nahegelegenen alten Molkerei auf einen neu angekommenen Rivalen.


      Der hat sich im von Bode und einigen anderen Helfern vor einigen Wochen errichteten Nest niedergelassen und wird immer wieder vom „Platzhirsch“ vertrieben. Der „Neue“ ist nicht allein: Er hat noch weitere Störche im Schlepptau, zeitweise kreisten fünf Störche um den Horst. Es gehe heftig zur Sache, „man hört ein lautes Klappern, dann greife der Altstorch wieder an. Was hier abgeht, das ist wie im Kino“, meint der Gieboldehäuser. Bode hat seinen Nachbarn Marcel Langhorst aktiviert, der das Geschehen auf Fotos festhält.

      Das Storchenpaar auf dem Schornstein der alten Molkerei fühlt sich offensichtlich durch die Neuankömmlinge bedroht. „Sie sind hier Alleinherrscher“, meint Bode. Auch Experte Georg Fiedler, der Weißstorchbetreuer der Region, deutet die Attacken als Revierkampf. Der Storch, der seit Jahren nach Gieboldehausen zurückkehre, sei die Anwesenheit von Artgenossen schlicht nicht gewohnt, erklärt er. Denn andernorts, sagt Hobby-Ornithologe Bode, vertrügen sich die in unmittelbarer Nähe zueinander nistenden Tiere schließlich auch – darauf hofft er auch für seinen Horst. Derzeit sieht es jedoch noch nicht nach einer Entspannung der Lage am Krisenherd aus: „Der alte Storch hat einen Teil des Nistmaterials, das wir auf der Plattform deponiert hatten, aufgesammelt und in seinen Horst abtransportiert“, erzählt Bode.

      Von Erik Westermann
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    • Verschollener Storch Dennis ist wohlauf

      Vogel wurde in Gosberg entdeckt — Konkurrent hat bereits seinen Platz im Nest erobert


      FORCHHEIM - „Dennis ist wieder da!“ Erleichterung lag in der Stimme von Wolfgang Müller-Britting, als er gestern Nachmittag die Nachricht vom Wiederauftauchen des verschollenen Storchenmännchens weitergab. „Er ist nicht verletzt, er frisst, es geht ihm gut“, sagte er. Und trotzdem wird Dennis wohl nicht in sein Nest am Berufsschulzentrum zurückkehren können.


      Dennis spazierte gestern am Rande der Mülldeponie Gosberg herum.
      Foto: privat Dennis spazierte gestern am Rande der Mülldeponie Gosberg herum. Foto: privat schließen
      In Gosberg ist Dennis gesichtet worden. Das hat Wolfgang Müller-Britting gestern Morgen per Anruf erfahren. Sofort hat er sich gemeinsam mit dem Erlanger Storchenexperten Michael Zimmermann auf den Weg gemacht. In weiter Ferne, entlang der schwarzen Folie der Mülldeponie, spazierte tatsächlich ein Storch.

      Ist das wirklich unser Dennis?, fragten sich die beiden Storchenliebhaber, zückten das Fernrohr und lasen die Nummer ab, die auf dem Ring am linken Bein des Vogels steht: A3268, die Nummer stimmte. Und der Gefiederte machte einen guten Eindruck. „Er sah nicht verletzt aus, der Kropf war gefüllt“, sagte Müller-Britting.

      Doch was war es dann, was Dennis dazu gebracht hat, Frau und fünf Eier zu verlassen? „Wir vermuten, dass er von Rivalen vertrieben wurde“, meinte der Berufsschullehrer Müller-Britting. Erst gestern sei von besorgten Storchen-Freunden beobachtet worden, dass sich drei Störche um den Horst auf dem stillgelegten Schornstein stritten. „Unser Weibchen, das man am helleren Ring am linken Bein erkennt, ein rechtsberingter Storch und einer ohne Ring“. Vielleicht habe es schon einmal so einen Kampf um den Horst gegeben, Dennis hat den kürzeren gezogen und musste fliehen.

      Das sei denkbar, denn Dennis und seine Gattin waren schon vor einigen Wochen von Spanien nach Forchheim gekommen. Es gebe aber auch Störche, die ihr Winterquartier in Südafrika suchen und für den Rückflug nach Deutschland länger brauchen. „Es könnte sein, dass der Storch, der im letzten Jahr hier gebrütet hat, sein Revier zurückerobern wollte“, überlegte der Experte.

      Was Müller-Britting zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Inzwischen hatte sich der rechtsberingte Konkurrent von Dennis mit der alleingelassenen Störchin angefreundet. „Sie haben sich sogar schon gepaart“, berichtete eine Leserin unserer Zeitung am Telefon.

      „Das kann schnell gehen“, erklärte der Experte daraufhin. Für ihn sei es durchaus denkbar, dass das neue Pärchen zusammenbleibt und noch ein „Spätgelege“ ins Nest legt. Eine Rückkehr für Dennis ist damit eher unwahrscheinlich.

      Trotzdem ist Müller-Britting froh zu wissen, dass es Dennis gut geht. „Das haben wir den vielen aufmerksamen Storchenfreunden zu verdanken“, sagte er. Falls jemand weitere Beobachtungen macht, bittet er darum, es ihm per E-Mail an w.mueller-britting@bszfo.de mitzuteilen. Im Internet findet sich die Storchenkamera unter bszfo.de
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    • NWR online. 30.04.2011

      Wieder Störche im Nest

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      Ovelgönne - Große Freude im Burgdorf Ovelgönne in der gleichnamigen Gemeinde im Kreis Wesermarsch: Zum ersten Mal nach 1998 hat sich im Nest wieder ein Storchenpaar niedergelassen, inzwischen wird fleißig gebrütet. Alljährlich hat der Ovelgönner Rudi Federmann mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr das Nest, das sich auf einem großen Pfahl neben dem Handwerkermuseum befindet, entsprechend hergerichtet. Doch trotz einiger Anläufe, blieb es bis zu diesem Frühjahr leer. Nun warten in Ovelgönne alle gespannt auf den Storchen-Nachwuchs.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Kreis-Anzeiger 30.04.2011

      Ballonfahrer gefährden Storchenbrut

      Notlandung“ ruft Naturschützer auf den Plan - Kritische Phase der Brut- und Setzzeit

      LINDHEIM. Storchennnachwuchs in Lindheim. In diesen Tagen ist bereits das dritte Storchenjunge aus dem Ei geschlüpft. Hoch über den Dächern des Ortes, im Nest auf einem alten Schornstein, haben die Storcheneltern ihr Brutgeschäft verrichtet. Die Lindheimer Natur- und Vogelschützer mit ihrem Vorsitzenden Wilhelm Fritzges kümmern sich seit vielen Jahren darum, dass die Störche hier optimale Bedingungen vorfinden. Umso ärgerlicher ist es für die engagierten Vereinsmitglieder, wenn vermeidbare Gefahren unvermittelt auftauchen………..
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Erste Störche geschlüpft - gutes Jahr erwartet

      RZ Online 01.05.2011

      Bornheim - Nachwuchs bei Familie Storch: Die ersten kleinen Adebare dieses Jahres sind in Rheinland-Pfalz geschlüft, wie Christian Reis vom Storchenzentrum im pfälzischen Bornheim der Nachrichtenagentur dpa sagte. Im ganzen Bundesland gibt es nach seiner Schätzung bislang rund 40 Jungtiere. Insgesamt leben im Land ungefähr 110 Storchenpaare, von denen jedes pro Jahr im Schnitt drei Junge großzieht.
      Störche: Im ganzen Bundesland Rheinland-Pfalz gibt es nach Schätzungen in diesem Jahr rund 40 Jungtiere.

      Reis erwartet ein gutes Storchenjahr. "Das Wetter spielt gerade ganz gut mit", erklärte er. Denn die jetzt schlüpfenden Störche bräuchten es trocken und warm. Für die Regenwürmer, die zu ihren Hauptnahrungsmitteln zählten, sei es zwar etwas zu trocken, aber das sei besser als zwei Tage Regen. "Wenn die Eltern und das Nest richtig durchnässt sind, bekommen die ihre Kleinen nicht mehr warm. Dann gehen die hops", erklärte er.

      Was dem Regenwurm missfällt, macht dem Maikäfer dagegen nichts aus - glücklicherweise. "Störche fressen auch Maikäfer, und davon gibt es dieses Jahr sehr viele", sagte Reis. Für die kommenden Wochen hofft er wegen der Würmer auf gelegentliche Regenschauer und wegen der Jungstörche auf anhaltende Wärme. "Langanhaltendes Regenwetter und Temperaturen unter zehn Grad sind für kleine Störche tödlich."

      Ein Blick auf den handgroßen, flauschigen Nachwuchs ist übrigens auch per Mausklick möglich: Das Storchenzentrum Bornheim bietet auf der Internetseite pfalzstorch.de im Minutentakt aktualisierte Fotos von Nestern, in denen die Jungen teils schon geschlüpft sind.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Neues aus dem Strochennest

      Görsbach
      Montag, 02.Mai 2011

      Es gibt Neuigkeiten aus dem Storchennest in Görsbach. Dort kann das Brüten jetzt losgehen, das Gelege ist gut gefüllt, berichtet Andreas Rzehak...


      Seit Freitag (29.4.) ist das Gelege mi vier Eiern komplett. Jetzt müssen beide Störche etwa 30 bis 32 Tage brühten. Diesen Job teilen sich beide Störche, damit jeder auf Futtersuche gehen kann. Noch immer sind andere Störche da und kreisen über den Nest, aber es bleibt auch beim Kreisen, heftige Kämpfe gab es keine mehr. Wenn es so bleibt, dann können wir Ende Mai mit den ersten Jungen Störche rechnen.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Die Storchs haben doppelt Nachwuchs

      Hamminkeln DerWesten

      Wesel/Hamminkeln. Nach über vierwöchiger Brutzeit haben die beiden Storchenpaare in Bislich und der Dingdener Heide Nachwuchs. Die genaue Anzahl steht noch nicht fest. In Dingden wurden drei Jungstörche gezählt.

      Der Sonnenschein ist wunderbar, um das Licht der Welt zu erblicken. Aber wenn es sich um junge Störche handelt, dann wä­re ein bisschen Regen nicht gar so schlecht. „Die Trockenheit macht uns ein wenig Sorgen“, sagt Hans Glader von der Biologischen Station in Wesel, deren Mitarbeiter die Storchennester regelmäßig beobachten und die Storchenküken entdeckten, deren Köpfe nicht größer als Tischtennisbälle sind. Die Regenwürmer, neben Insekten ideale „Babynahrung“ für Störche, verkriechen sich zurzeit so tief in die Erde, dass sie für Storchenschnäbel unerreichbar sind. Noch gebe es hinsichtlich der Versorgungslage für den Nachwuchs indes keine Not, so Glader. Anderenorts hingegen hätten Störche ihre Jungen aufgrund von Nahrungsmangel aus dem Nest ge­worfen.


      Im Alter von fünf bis sechs Wo­chen werden die Jungstörche beringt. Dann könne man auch an anderen Orten in Europa feststellen, dass die ausfliegenden Störche vom Niederrhein stammen, so Glader. Die Biologische Station ( 0281/ 962520) sucht für die Beringungsaktion noch Hilfe in form eines Hubwagens
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Der Klapperstorch ist wieder da

      Moers/ Klara Helmes
      Am Niederrhein. Hoffentlich hat das Auswirkungen auf die Geburtenrate: Bei uns im Kreis Wesel brüten wieder die Weißstörche. Genau vier Paare sind es, die sich eifrig klappernd um ihren Nachwuchs kümmern.

      Sogar im Neukirchen-Vluyner Ortsteil Niep wurde jetzt mehrfach ein „weißer Junggeselle“ gesichtet, der sich ganz offensichtlich für das schöne Wagenrad auf dem Gelände des Golfclubs interessierte. Der Vogel ist schlau, denn eigens für Adebars haben die Golfer diese Nisthilfe errichtet. „Ein einzelner Storch ist ein gutes Zeichen“, weiß Hans Glader von der Biologischen Station im Kreis Wesel. „Erst liebäugelt ein Vogel mit dem angebotenen Nest. Und im nächsten Jahr kommt er mit Partner aus Afrika zurück, um Nachwuchs großzuziehen, das zeigt die Erfahrung.“ So dürfen die Neukirchen-Vluyner fürs nächste Jahr wohl guter Hoffnung sein.

      Das freut nicht nur
      den Vogelkundler
      In Rheinberg-Budberg, in Eversael und in der Dingdener Heide ist es 2011 die zweite Saison, in der die imposanten Schreitvögel wieder Junge aufziehen. In Bislich ließ sich jetzt erstmals ein Paar nieder. Was nicht nur den Vogelkundler freut. Immerhin gehörten die Tiere viele Jahrhunderte lang zu dieser Region. „Aber in den 80-er Jahren gab es nur noch zwei, drei Paare an der Weser“, bedauert der Fachmann.

      Hauptgrund, dass sich die Vögel wieder für ihren niederrheinischen Lebensraum interessieren, seien die verbesserten Lebensumstände. „Störche brauchen vor allem Feuchtwiesen als Nahrungsgrundlage. Früher wurden viele davon trocken gelegt. In den heutigen Naturschutzgebieten gibt es gottlob auch wieder Lebensraum für diese Tiere.“

      Einige Sorgen bereitet den Fachleuten aber die ungewöhnliche Trockenheit. „Jungstörche brauchen Regenwürmer als Nahrung. Bei Trockenheit halten die Würmer sich aber in den tiefen Erdschichten auf.“ Noch sähen die Jungen gesund aus. Doch ein schöner Landregen brächte ihnen schlagartig mehr Nahrung.
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    • Nur noch sieben Storchenhorste werden in diesem Jahr in Linum bebrütet – es waren einmal 18

      LINUM - Wird Linum irgendwann seinen Namenspatron los? Jahr für Jahr brüten immer weniger Storchenpaare auf den Dächern des als Storchendorf bekannten Ortes. Während es in den neunziger Jahren noch gut und gern 18 Paare waren, die in Linum für Nachwuchs sorgten, vor fünf Jahren immerhin gut ein Dutzend, lagen im Jahr 2010 nur in acht Horsten Eier. Und in diesem Jahr sind es sogar bloß vierzehn Vögel, die in Linum brüten.

      Den Hauptgrund für den starken Populationsrückgang sieht Henrik Watzke, Leiter der Linumer Storchenschmiede, in der Landnutzung, die sich in den vergangenen Jahren extrem verändert hat. „Die meisten Landwirte setzen jetzt auf nachwachsende Rohstoffe. Doch was für die Bauern gut ist, ist für die Vögel nicht unbedingt von Vorteil“, so Watzke. Denn mit dem Anbau von Mais und Raps gehen die für die Störche wertvollen Grünflächen verloren, auf denen sie nach Nahrung für ihren Nachwuchs suchen können. Hinzu kommt, dass es in diesem Jahr wieder eine extrem lange Periode ohne nennenswerte Niederschläge gab. Das hat zur Folge, dass die Vögel kaum Regenwürmer finden. Und auch die Mäusebestände, die ein Schmaus für die erwachsenen Exemplare sind, sind durch den kalten Winter auf einem Tiefststand. Das alles merken die Vögel – und fangen gar nicht erst an zu brüten. Was fatale Folgen hat: Denn je weniger Jungstörche es jetzt gibt, desto weniger erwachsene Störche wird es später geben, die für den Erhalt der Art sorgen können.

      Mit einem Aufwärtstrend bei der Storchpopulation rechnet Henrik Watzke nicht mehr. „Es sei denn, die Westzieher siedeln sich bei uns an“, sagt der Ornithologe.

      Denn diese Störche haben auf ihrer deutlich kürzeren Zugroute, die oft schon in Frankreich oder Spanien endet, größere Chancen zu überleben. Die meisten Vögel, die sich bisher in Linum niederlassen, sind Ostzieher, die einen extrem langen und gefährlichen Weg über Bosporus nach Afrika und wieder nach Deutschland zurücklegen müssen. Das dezimiert die ohnehin kleiner werdende Population zusätzlich.

      Dass sich die bislang meistens westlich der Elbe brütenden Westzieher aber dauerhaft im Osten ansiedeln – das sei doch ziemlich unwahrscheinlich, gibt Henrik Watzke zu bedenken. „Damit das Storchendorf in Zukunft nicht ohne Störche auskommen muss, müssen schließlich wohl wir selbst in Linum was tun“, sagt er. Ein wichtiger Schritt wäre, die Luchlandschaft endlich zu einem Naturschutzgebiet zu erklären. (Von Celina Aniol)
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    • Störche »heiraten« in Karben und Gronau


      Bad Vilbel/Karben (khn/pm). Ende Februar hatten Mitglieder des NABU Karben beobachtet, dass sich ein Storchenpaar am Naturschutzgebiet Ludwigsquelle in Groß Karben häuslich eingerichtet hatte. Auch WZ-Leser Norbert Schrepfer meldete, dass sich zwei dieser Vögel in Gronau niedergelassen haben. Das Karbener Paar zog bald in den Storchenhorst in Rendel, die Nester wurden ausgebessert - und schon ging's los mit der Storchenhochzeit. Wenn alles klappt, werden die Jungstörche in den nächsten Tagen schlüpfen.


      Ein Bussi in Ehren kann niemand verwehren: Zwei Störche paaren sich in Gronau - beobachtet von WZ-Leser Norbert Schrepfer. (Foto: pv) Zuerst begann die Eiablage, was bei drei bis vier Eiern zehn Tage dauern kann, berichtete Jürgen Becker vom NABU. Die Eier seien etwa doppelt so groß wie Hühnereier. »Ab dem zweiten Ei beginnen die Störche mit dem Brüten. Dabei wechseln sich Weibchen und Männchen ab.« Nach rund 30 Tagen schlüpfen die Jungen. Dabei verkürzt die warme Witterung die Brutdauer etwas, während kalte Nächte das kompensieren können.

      »Sobald die Jungstörche da sind, beginnt für die Eltern eine anstrengende Zeit: Sie müssen unermüdlich Futter heranschaffen«, sagte Becker. Da eines der Storcheneltern in den ersten etwa 14 Tagen ständig am Horst bleibe, sei es noch schwieriger, den großen Appetit der Jungen zu stillen. »Zunächst werden Kleintiere wie Regenwürmer, Frösche, Kaulquappen und Insekten verfüttert, dann stehen auch Mäuse, Ratten, Maulwürfe und Vögel auf der Speisekarte.« Bei der jetzt herrschenden mittleren Trockenheit werde es für die Altstörche nicht leicht sein, genügend Futter zu besorgen, denn insbesondere Regenwürmer, Schnecken und Insektenlarven zögen sich bei Trockenheit in tiefere Bodenschichten zurück, sodass sie für die Störche kaum erreichbar sind.
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    • Drei Storchenjungen sind in der Dingdener Heide geschlüpft

      Dingden - Es ist wieder so weit: Die Storchenpaar in der Dingdener Heide hat Junge bekommen. Am Wochenende schlüpften die Storchenküken. Hans Glader von der Biologischen Station Wesel entdeckte erst zwei Jungstörche. Gestern sichtete er noch ein drittes Storchenkind.

      Zum zweiten Mal gibt es jetzt schon Nachwuchs für das Storchenpaar. Im vergangenen Jahr war die Storchenfamilie ein beliebtes Ausflugsziel bei Naturfreunden. Mit bloßem Auge sind die Kinder aber noch nicht zu sehen. „Die sind ja gerade mal so groß wie ein Tischtennisball“, beschreibt Glader die Köpfchen der Weißstörche. Ohne ein gutes Fernglas ist da nicht viel zu machen. Auch mit seiner professionellen Fotoausrüstung stößt der Naturfotograf da an gewisse Grenzen.
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    • Zahl der Störche im Landkreis Osterholz steigt

      Von Lutz Peter Kaubisch

      Landkreis. War das ein Sommer im April. Die Bäume schlugen vor der Zeit aus, und alle Vögel sind schon da - bis auf ein paar Nachzügler unter den Adebars, die als "Ostzieher", von Afrika kommend, durch starke Nordwestwinde aufgehalten wurden. Ortwin Vogel, Storchenbeauftragter des Landkreises, ist zuversichtlich, dass sie die zehntausend Kilometer lange Strecke bald bewältigt haben.



      Die Schafskälte hält Einzug ins Land – die Störche kümmert das wenig. Die Zahl der Brutpaare steigt. Sie künden mit ihrem Klappern auf den Nestern vom Frühling und vom Brutgeschäft – ein Anblick, bei dem einen warm ums Herz wird. Bis dahin gilt: Früher Vogel fängt den Frosch. Die majestätischen Tiere kreisen seit Mitte März über der Kreisstadt und den Gemeinden; sie künden mit ihrem Klappern auf den Nestern vom Frühling und vom Brutgeschäft - ein Anblick, bei dem einen warm ums Herz wird. Was macht es da, dass mit dem Mai die Schafskälte übers Land hereinbrach.

      Ortwin Vogel ist zufrieden. Wie berichtet, ist in Bargten, Buschhausen, im Hammelwarder Sand, in Ludwigslust, bei Tietjenshütte sowie in Rade, Seebergen und an der Teufelsmoorbrücke (Schameika) der Nestbau in Gange oder abgeschlossen. Die Störche wärmen nun die eigene Brut, statt der Legende nach nach Zucker Aussschau zu halten, der von Menschenhand auf Fensterbänke gestreut wurde - damit Meister Adebar die Kinder bringt.

      Bei Moorhausen "spielte sich ein kleines Drama ab": Neuankömmlinge vertrieben ein Brutpaar; eines der Tiere war verletzt. Dass der Landkreis sich als Sommerlandsitz lohnt, scheint sich herumgesprochen zu haben: Auch in Viehland brütet ein neues Paar, und in Vierhausen sowie bei Nordwede zählte Ortwin Vogel zwei weitere Nester. Damit erhöht sich der Bestand auf zwölf Paare - plus "19 einjährige Jungstörche", freut sich Vogel. Sie wurden gestern im Günnemoor bei Hambergen gesichtet. "Die kommen wieder."
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    • Schwäbische.de 03.05.2011

      [url=http://www.schwaebische.de/region/oberschwaben/bad-waldsee/stadtnachrichten-bad-waldsee_artikel,-Waldseer-Storchenglueck-2011-ist-von-kurzer-Dauer-_arid,5069161.html]Waldseer Storchenglück 2011 ist von kurzer Dauer[/url]

      Das Waldseer Storchenglück 2011 währte nur kurz: Nachdem Karel seit Sonntag abgängig ist und von „Storchenvater“ Hans Daiber trotz groß angelegter Suchaktion nicht gefunden wurde, kam gestern morgen die Feuerwehr auf dem Steinacher Brauereiturm zum Einsatz. Mit Hilfe der Drehleiter holte die Storchenbeauftrage Ute Reinhard die vier Eier aus dem Nest und transportierte sie nach Ingoldingen, wo sie heil ankamen. Auf dem dortigen Nest versuchen nun Sigi und Roy - einstmals als schwules Paar in der Kurstadt für Schlagzeilen sorgend - ihr Glück mit dem Brüten. „Wir wissen nicht, ob das klappt. Im Sinne des Tierschutzes gab es zur Entlastung von Maya aber keine andere Chance“, beteuert Daiber gegenüber der SZ, nachdem Tierschützer auf der „Storchen-Homepage“ bereits erste Protestnoten hinterlassen. „Ich habe aber im Einvernehmen mit Frau Reinhard gehandelt!“ Offenbar sitzt Weiblein Maya seit Verschwinden Karels treu und brav alleine oben auf dem Nest ohne Futterversorgung und sie habe deshalb bereits erste Anzeichen von Entkräftung gezeigt, wie Daiber berichtet.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry