Alles von und über Störche

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    • Aachener Zeitung 31. 07.2014

      Erschossene Störche: Forstamt hofft auf Hinweise

      CROMBACH/BELGIEN. In der vergangenen Woche haben ein oder mehrere Unbekannte zwei Schwarzstörche in der Eifel erschossen. Dass es sich um ein Versehen gehandelt hat, ist unwahrscheinlich.

      Die zwei Exemplare der seltenen Vogelart wurden im Braunbachtal nahe Crombach angeschossen.

      Ein Tier wurde tot aufgefunden, das zweite mit schweren Verletzungen. Der Vogel musste eingeschläfert werden. Wer für die Schüsse verantwortlich ist, ist gänzlich unbekannt. Um ein Versehen scheint es sich nicht gehandelt zu haben - die Tiere wurden von bis zu acht Geschossen getroffen.

      Das Forstamt hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.

      Erschossene Störche: Forstamt hofft auf Hinweise - Lesen Sie mehr auf:
      aachener-zeitung.de/lokales/re…ise-1.883831#plx618311724
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • http://www.schwaebische.de/region_artikel,-204-Flugschueler-ueben-gleichzeitig-am-Himmel-_arid,10063357_toid,484.html



      Salem sz Rekord am Salemer Affenberg. Dort lernen momentan 204 Jungstörche das Fliegen und verwandeln den Himmel in einen ganz besonderen Flugübungsplatz. Stimmt die Thermik, gleiten die Nachwuchsflieger mühelos durch die Lüfte und erzeugen so zusammen mit den Altstörchen eine beeindruckende Choreografie am Himmel. „Für mich ist das einfach ein faszinierendes Spektakel und zeigt, welche außergewöhnlichen Leistungen die Evolution hervorbringt. Man könnte die Störche ein Hightech-Produkt der Evolution nennen“, sagt Parkleiter und Biologe Roland Hilgartner.

      Noch nie gab es in und um Salem so viele Jungtiere; 77 stammen vom Hof, die übrigen aus den umliegenden Gemeinden. Im bisher nachwuchsreichsten Jahr gab es insgesamt rund 160 Jungtiere. Noch drastischer ist der Vergleich zum vergangenen Jahr. Damals verendete ein Großteil der jungen Störche aufgrund des anhaltenden, nasskalten Wetters, im empfindlichen Alter von vier bis sechs Wochen. In diesem Zeitraum ist das Gefieder zu dünn, die Jungtiere aber zu groß, um Schutz bei den Eltern zu finden. Auskühlung und der Tod sind die dramatische Folge. „Wir hatten bis zu 90 Prozent Ausfälle. Bei drei bis vier Tagen Dauerregen und zehn Grad, ist das dann meistens schon absehbar“, erinnert sich Hilgartner.

      So schwer die Bedingungen im vergangenen, so gut die Verhältnisse in diesem Jahr. Durch die milden Temperaturen konnten die Störche bereits Mitte April schlüpfen. Vier Wochen später wurden sie beringt, Mitte Juli wurden die ersten Tiere dann flügge. Seitdem versuchen die Störche ihre Flugkünste permanent zu verbessern, was teilweise auch dringend notwendig ist. „Da landet schon der ein oder andere mal im Maisfeld oder verpasst den Horst. Das sind viele Erfahrungswerte, aber die sind teilweise leider tödlich“, weiß Hilgartner und spielt auf den bevorstehenden Zug gen Süden an.

      Neun von zehn Storchen sterben
      Die strapaziöse Reise ins Winterquartier führt die Störche über die Schweiz, Südfrankreich, Spanien und Gibraltar bis nach Afrika. Von den über 200 Jungstörchen werden wohl nur rund 20 Tiere zurückkommen. Neben der Überquerung des Mittelmeeres sind Futtermangel, natürliche Feinde oder schlechtes Wetter die größten Hindernisse – getoppt nur vom Menschen. Kollisionen mit Autos und Strommasten fordern die meisten Todesopfer unter den weiß-schwarzen Vögeln. „Bis zur Geschlechtsreife in zwei bis drei Jahren kommt nur einer von zehn Störchen zurück. Die übrigen überleben das nicht“, sagt der Experte.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Lausitzer Rundschau 10.08.2014

      [url=http://www.lr-online.de/regionen/herzberg/Unbekannter-erschiesst-Storch-auf-einer-Wiese-bei-Schlieben;art1056,4701348]Unbekannter erschießt Storch auf einer Wiese bei Schlieben[/url]

      Verstoß gegen Bundesnaturschutzgesetz
      SCHLIEBEN/LEIPZIG Diese Nachricht hat am Wochenende für Empörung gesorgt. Ein Unbekannter hat auf einer Wiese im Stadtgebiet Schlieben (Elbe-Elster) einen Storch erschossen.

      Passiert ist der Vorfall am vergangenen Freitag. Eine Frau, die mit ihrem Hund spazieren geht, entdeckt auf einer Wiese im Stadtgebiet Schlieben einen verletzten Storch. Gegenüber einem Mitarbeiter des Naturschutzbundes Leipzig, mit dem die RUNDSCHAU am Sonntag telefoniert und der darum bittet, seinen Namen nicht zu schreiben, berichtet sie sinngemäß so von ihren Beobachtungen: Das Tier würde noch auf der Wiese stehen, aber ziemlich zittrig. Ein Flügel hänge herunter, an einigen Stellen sei Blut zu sehen.

      Sie eilt nach Hause und versucht Ansprechpartner zu finden. Bei Behörden und im Veterinäramt erreicht sie keinen. Polizei und Feuerwehr würden sich nicht zuständig fühlen. Im Internet findet sie schließlich den Kontakt zur Leipziger Außenstelle der Wildvogelhilfe.

      Also macht sich der Mitarbeiter des Naturschutzbundes auf den Weg. Er berichtet der LR und fasst die Erlebnisse auch auf der Internetseite und im sozialen Netzwerk Facebook zusammen: „Die Autofahrt von Leipzig dauert leider über eine Stunde. Um 20 Uhr dann kommt die telefonische Nachricht, der Storch sei gestorben und er hätte ein merkwürdiges Loch im Flügel. Ich fahre nun etwas schneller dorthin, um der Todesursache auf den Grund zu gehen. Als ich am Fundort eintreffe, zeigt sich ein grausamer Verdacht bestätigt. Der Storch wurde erschossen. Eine Eintritts- und Austrittsverletzung durch das Projektil weisen deutlich darauf hin.“

      Der Mann informiert erneut die Polizei, die seinen Worten nach zunächst zögert. „Erst nachdem ich auf die rechtliche Situation zum Bundesnaturschutzgesetz aufmerksam gemacht habe, sind die Polizisten vor Ort gekommen.“ Die Polizeibeamten, so der Naturschützer, haben nach ihrem Eintreffen die Schussverletzung bestätigt. Der Abschuss ist eine Straftat, denn Störche sind nach Bundesartenschutzverordnung streng geschützt. Jetzt läuft eine Anzeige gegen Unbekannt. Wer Hinweise geben kann, findet auf der Internetseite wildvogelhilfe.org und im Postleitzahl-Bereich „0“ den Kontakt zum entsprechenden Büro der Wildvogelhilfe in Leipzig.

      Frank Claus
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • STADTGEBIETE sind BEFRIEDETE BEZIRKE in denen die JAGD VERBOTEN ist.

      Jagd/Abschuß auf

      -geschützte Tiere die nicht dem
      -Jagdrecht unterliegen und während der
      -Schonzeit (Brut- und Aufzuchtzeit von Jungen) geschoßen werden
      ist Jagdwilderei in besonders schwerem Fall (§ 292 StGB).

      Da befriedete Bezirke nicht dem Jagdrecht unterliegen kann dort auch keine Jagdwilderei begangen werden.
      Es kann lediglich gegen Vergehen und Straftat gegen das Natur- und Tierschutzgesetz erkannt werden und gegen unerlaubte Jagdausübung in befriedeten Bezirken gegen geschützte Tiere während der Schonzeit.

      Erfahrungsgemäß werden solche Straftäter nur selten ermittelt oder gar gestellt.
      Liegt an der mangelnden Streifentätigkeit der Polizei die unterbesetzt und unterbezahlt ist und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

      C.H.
      Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und wir haben die Pflicht - und SCHULDIGKEIT - diese Erde mit ihnen zu teilen!

      CICONIA-Horst

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von CICONIA-Horst ()

    • Den letzteren Film habe ich im Ganzen gesehen und erinnere mich sehr gut daran. Dieses Video hier ist nur ein Teil davon.
      Hier werden die Störche gezeigt, die von Südafrika kommend entlang des Niltals nicht die Route über Israel wählen, sondern in direkter Linie über das Mittelmeer zum Bosporus fliegen.
      Da das Meer keine Thermik erzeugt ist ihr Segelflug bald vorbei, sie müssen den Ruder- bzw. Schlagflug anwenden, der sie immer mehr entkräftet.
      Sie sinken immer tiefer dem Wasser entgegen, und so mancher, der in diesem Tiefflug das Wasser berührt, ist durch das nass gewordene Gefieder hoffnungslos verloren. (Wenn man auf Grund dieses Wissens den Film aufmerksam beobachtet, kann man auch den einen oder anderen Storch abtauchen sehen).
      Die letzte Rettung ist diese winzige Insel, die sich etwa nach zwei Drittel des Wasserweges findet (die Aufnahmen täuschen). Dieser kleine Felsen erzeugt genügend Thermik, wo sie sich nochmal hochschrauben können und somit das Festland und den Bosporus erreichen.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

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    • LZ online 28.08.2014

      Die Leiden des jungen Storchs

      emi Barum. Friedrich-Wilhelm Stein pflügt gerade sein Rapsfeld in Barum, als sein Sohn ihn auf einen Weißstorch mit gebrochenem Bein aufmerksam macht. Der Landwirt sieht sich das rund drei Monate alte Jungtier genauer an. Sein rechtes Bein hängt in der Luft und ist bereits halb abgefault, der Knochen ist deutlich sichtbar. Das Tier leidet.

      Wie sich der Storch das Bein gebrochen hat, ist unklar. Fest steht aber: “Der offene Bruch ist in freier Wildbahn sein Todesurteil”, sagt Hubert Horn, “denn der Storch kann bei der Nahrungssuche nicht umherlaufen und wird von Tag zu Tag schwächer.” Um das Tier von seinem Leid zu erlösen, plädiert der ehrenamtliche Storchenbetreuer des Nabu im linkselbischen Bereich des Kreises Lüneburg dafür, es zu erschießen. Aber das hat Wolfram Kallweit, Fachbereichsleiter Ordnung und Umwelt beim Kreis Lüneburg, am Dienstag verweigert. “Eine falsche Entscheidung”, urteilt Horn, “eine undankbare Gratwanderung”, meint dagegen Kallweit.

      Der Storch ist nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt, ihn abzuschießen ist eine Straftat. Wenn ein Tier allerdings schwer verletzt ist und nicht gerettet werden kann, darf das unnötige Leiden des Tieres durch Tötung beendet werden. Um einen Storch zu erschießen, bedarf es jedoch einer Ausnahmegenehmigung. Und die zu erteilen liegt in der Zuständigkeit von Veterinäramt, Unterer Naturschutz- und Unterer Jagdbehörde des Landkreises Lüneburg. Gestern verkündete Wolfram Kallweit als Chef der beteiligten Behörden das Ergebnis: “Nach intensiver Diskussion haben wir uns dazu entschieden, dem Abschuss nicht zuzustimmen.”

      Eine Entscheidung, die Storchenbetreuer Hubert Horn nicht versteht. “Erlaubt wäre es jetzt, den Storch einzufangen, beim Tierarzt untersuchen und ihn einschläfern zu lassen.” Unnötiger Stress für das verletzte Tier. “Weil der Storch noch fliegen kann, ist es sehr schwierig, ihn einzufangen. Ein Schuss wäre dagegen kurz und schmerzlos.”

      Gerade die Tatsache, dass der Storch noch fliegen kann, habe gegen den Abschuss gesprochen, sagt Kallweit. “Wenn das Tier bewegungsunfähig gewesen wäre, wäre das ein anderer Sachverhalt gewesen, aber so steckt noch eine gewisse Vitalität in dem Tier”, begründet der Fachbereichsleiter Ordnung und Umwelt. Und: “Der Weißstorch ist ein Wildtier. So etwas kann eben in freier Natur passieren. Wo zieht man da die Grenze?” Die Entscheidung sei deshalb nicht leicht gewesen.

      “Egal, wie man sich entscheidet, es wird immer Kritiker geben. Die einen hätten sich beschwert, dass wir das Tier so früh abschießen, die anderen wünschen sich, dass wir das Leiden beenden”, sagt Kallweit.

      Der konkrete Fall habe aber noch ein Ergebnis gebracht: “Wir werden umgehend hausintern besprechen, wie wir künftig mit solchen Fällen umgehen, um kurzfristige Entscheidungen treffen zu können.”
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Sechs tote Störche bei Strommast in der Steiermark. Leider ist kein Datum dabei.
      meinbezirk.at/feldbach/chronik…i-strommast-d1056218.html
      Besonders interessant finde ich die Ausrede des Energie-Konzerns!

      Sechs Weißstörche sterben innerhalb einer Woche in Gratwein – Stromtod vermutet.
      Alarmstufe Rot herrscht derzeit beim Steirischen Tierschutz, nachdem bei einem Abspann-Strommast in Gratwein sechs Weißstörche tot aufgefunden wurden. "Es hat sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Stromunfall gehandelt", berichtet der Feldbacher Ornithologe Michael Tiefenbach, Koordinator des Artenschutzprogrammes Weißstorch in der Steiermark. "Die Tiere wurden an unterschiedlichen Zeitpunkten direkt unter dem Mast entdeckt, teilweise mit abgetrennten Gliedmaßen, doch meist äußerlich unversehrt." Der Vermutung, ein Tierhasser würde in Gratwein sein Unwesen treiben (wie in einem Bericht einer Tageszeitung kolportiert, Anm.), erteilen mehrere Augenzeugen eine Absage: "Ich habe den Betonmast von einem naheliegenden Café aus beobachtet. Auf der Spitze saß ein Storch, als es plötzlich zu einem lauten Knall kam und der Vogel herunterfiel", erinnert sich Heidi Krammer. Tags darauf, so ein anderer Zeuge, sei ein weiterer Storch leblos vom Mast gestürzt.

      "Hohe Stromtodgefahr"

      Der deutsche Naturschutzbund, kurz NABU, nimmt beim Thema "Stromtod bei Vögeln" eine europaweite Vorreiterrolle ein. Für Eric Neuling ist nach Sichtung des von der WOCHE zur Verfügung gestellten Fotomaterials klar, dass vom besagten Mast eine sehr hohe Stromtodgefahr für Vögel ausgehe. "Die Abstände zwischen den Traversen sind viel zu gering, auch die Abstände zwischen den Isolatoren und den Überspannelementen. Die Isolatoren sind außerdem zu kurz." Abhilfe könnten, so Neuling, entsprechende Langstab-Isolatoren oder Abdeckhauben schaffen.

      "Kurzschluss ausgeschlossen"

      Michael Tiefenbach sieht dringenden Handlungsbedarf und appelliert an die Energie Steiermark: "Vieles spricht dafür, dass diese Konstruktion als Todesfalle für Großvögel fungiert. Sie muss schnellstmöglich entschärft werden." Anders sieht das die Energie Steiermark. Konzernsprecher Urs Harnik: "Wir nehmen die Vorfälle ernst und haben eine technische Überprüfung der entsprechenden Stromleitung veranlasst. Aufgrund der vorliegenden Spannungsauswertungen können wir einen Kurzschluss in diesem Bereich definitiv ausschließen. Eine Überprüfung des Masts – der sich seit einigen Jahren an diesem Ort befindet – hat ergeben, dass keine sicherheitsgefährdenden Schäden vorliegen."
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Die NABU - Senderstörche auf Reisen 2014 - 2015 (2009 - 2014)

      Der Link hat eine etwas lange Ladezeit

      Von 2009 bis 2014 sind von 12 besenderten Störchen bereits 4 tot.
      Zu ihrem Schicksal siehe auf der linken Bildleiste unter: "Wer ist Wer"

      nabu.de/aktionenundprojekte/we…nderung/reisetagebuecher/

      C.H.
      Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und wir haben die Pflicht - und SCHULDIGKEIT - diese Erde mit ihnen zu teilen!

      CICONIA-Horst
    • Nordkurier 23.09.2014

      Bei uns sind die Störche noch fleißig!

      PASEWALK • HEUTE
      In einigen Dörfern konnte man Horstkämpfe beobachten, in anderen Orten wiederum wurden Jungstörche abgeworfen. Keine guten Voraussetzungen für eine positive Bilanz. Doch 2014 ist ein Rekordjahr, das letztlich eine wichtige Frage aufwirft.

      Das ist mal wieder eine erfreuliche Bilanz: In diesem Jahr sind in der Uecker-Randow-Region deutlich mehr Störche flügge geworden als 2013. Zwischen Penkun und dem Haff zogen die Rotschnäbel 153 Junge groß. Das ist eines der besten Ergebnisse seit Jahren und übertrifft die Zahl des Vorjahres (88) deutlich.

      Wie Henry Lemke und Jens Krüger vom Verein Storchenpflegehof Papendorf auflisten, gab es in diesem Jahr 75 Brutpaare, davon 60 mit Jungen. Zuletzt wurde dieses Ergebnis im Jahr 2004 erreicht bzw. überboten. „Wir hatten in diesem Jahr auch Horstkämpfe, nach denen Eier oder Jungvögel abgeworfen wurden. Aber es war längst nicht so extrem wie etwa im Jahr 2012“, erklärt Henry Lemke. Auch das Wetter war positiv für die Aufzucht der Jungen. Nur vereinzelt gab es Unwetter. Im vergangenen Jahr starben nach zwei Tagen Dauerregen und Kälte zahlreiche Jungstörche.

      „Entscheidend für ein gutes Storchenjahr ist die Witterung und das Nahrungsangebot. Das kann man nicht getrennt voneinander betrachten. Fehlt die Nahrung, werden Eier und Junge abgeworfen“, sagt Jens Krüger. Dies war in Ferdinandshof, Schönwalde, Groß Luckow oder Mewegen der Fall. Am häufigsten gab es in diesem Jahr erfolgreiche Zweier-Bruten (27). 24 Paare zogen drei Jungstörche groß und sechs Paare hatten vier Junge. Letztere gab es in Belling, Fahrenwalde, Gellin, Lauenhagen, Papendorf und Ueckermünde (Störtebeckerweg). Drei Paare hatten nur einen Jungstorch, 15 blieben in diesem Jahr ohne Nachwuchs.

      „Erfreulich ist, dass alle fünf Storchen-Horste in Pasewalk zumindest zeitweilig besetzt waren. Da stellt sich die Frage, ob Pasewalk die storchenreichste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern ist“, sagt Jens Krüger. Während das Nest am Pulverturm nur besucht wurde, zogen die Adebare in der Anklamer Straße, am alten Gaswerk und auf dem Turm Kieck in de Mark jeweils drei Junge groß. Die Rotschnäbel auf dem Mühlentor blieben ohne Nachwuchs.

      Laut Liste des Storchenpflegehofes gibt es in der Uecker-Randow-Region gegenwärtig 98 Horste. „Wenn ein Storchennest in der Nähe ist, macht es wenig Sinn, ein weiteres aufzustellen. Da sind Horstkämpfe vorprogrammiert. Oder die angestammten Paare siedeln um“, erklärt Henry Lemke. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Nest aufzustellen, sollte dies mit den Mitgliedern des Storchenpflegehofes besprechen. Durch den Verein wurden in diesem Jahr 88 Jungstörche beringt – auch das ist Rekord.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Zeit online 02.10.2014

      Auf Föhr fangen sogar die Störche Krabben
      Ein Storchenpaar gründete auf Föhr eine Storchenfamilie
      VON ANNE BÄURLE

      Am blauen Himmel über dem Strand von Föhr, nahe dem Inselörtchen Wyk, kreist suchend ein weißer Storch. Lachmöwen fliegen mit lautem Kichern um ihn herum. Einige Runden dreht der Storch, dann landet er im Brackwasser der Nordsee. Auf seinen langen, dünnen Beinen stakst er durch die Wellen, pickt mit seinem Schnabel mal hierhin, mal dorthin.

      Ein Weißstorch, der in der salzigen Nordsee nach Nahrung sucht? Das findet man in keinem zoologischen Fachbuch, nicht in Brehms Tierleben. Denn auf Adebars Speiseplan stehen Frösche und Würmer, aus Süßwasser wohlgemerkt. Was führt diesen Storch zum Imbiss im Wattenmeer? Und warum auf der nordfriesischen Insel Föhr?

      Dort waren Störche für ein halbes Jahrhundert ausgestorben. Bis jemand vor mehr als 20 Jahren ein Jungstorchenpaar auf die Insel brachte – und damit eine erstaunliche Vogelfamilie gründete. Dieser Jemand ist Dieter Risse, ein Endfünfziger mit einem Haarschopf, weiß wie die Federn seiner Störche. Romeo und Julia nannte er seine beiden ersten Schützlinge. Anders als ihre literarischen Namensvettern fanden die zwei zwar keinen frühen, tragisch-romantischen Tod. Dafür hatten sie eine harte Jugend hinter sich, als sie Mitte der neunziger Jahre auf die Insel kamen. "Beide konnten nicht fliegen. Julia war verletzt, Romeo hatten seine Besitzer die Flügel gestutzt", erzählt Risse. Er habe die Jungstörche deshalb mit der Hand aufgezogen. Und vor allem waren die Vogelkinder Waisen ohne Vogeleltern, von denen sie sich hätten abschauen können, was sich für einen Weißstorch so gehört. Auch nicht, was Störche normalerweise essen. "Ohne Eltern wussten die beiden einfach nicht, wo sie ihre Nahrung finden sollten", vermutet Risse. "Als sie wieder fliegen konnten, haben sie sich das Nächstliegende ausgesucht – das Meer."

      Ihren Nachkommen haben Romeo und Julia auch ihren Appetit auf Meeresfrüchte mitgegeben. Heute leben 25 Störche auf Föhr. Und alle fliegen zum Futtern ins Wattenmeer. Mit dieser Vorliebe haben sie es bis in die akademische Literatur geschafft, nachdem der Vogelkundler Wolfgang Böhme vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig die Tiere im Jahr 2001 dabei beobachtete, wie sie Krabben aus der Nordsee pickten. Das habe ihn sehr erstaunt, sagt der Forscher. "Bis dahin hat es überhaupt keinen Bericht von Störchen gegeben, die im Salzwasser nach Nahrung suchen."

      Überrascht war auch Kai-Michael Thomsen vom Michael-Otto-Institut des Naturschutzbundes, obwohl er seit vielen Jahren die Nahrungsökologie des Weißstorchs erforscht. Er kennt den Vogel als "Nahrungsopportunisten", das heißt, "er ernährt sich von dem, was er gerade findet". Aber Fische aus dem Meer gehörten gewöhnlich nicht zum Nahrungsspektrum der Tiere, erklärt der Vogelkundler. "Der Stoffwechsel des Weißstorchs ist auf salzige Nahrung gar nicht eingestellt." Viele Arten, die sich ausschließlich von Meerestieren ernährten, besäßen spezielle Drüsen, um überschüssiges Salz wieder ausscheiden und so ihren Organismus vor Salzschäden bewahren zu können. Thomsen vermutet daher: "Wahrscheinlich ernährt sich die Population auf Föhr nur teilweise von Krebsen oder Fischen aus der Nordsee."

      Bequemer ist es, im Meer zu fischen, als in hoch bewachsenen, unübersichtlichen Wiesen nach Mäusen und Regenwürmern zu picken. Falls Romeo und Julia weniger Feinschmecker waren als einfach faul, mussten sie ihre Bequemlichkeit allerdings gegen die Nachteile einer allzu salzigen Ernährung abwägen.

      Bei Sonnenuntergang landet ein Storch nach dem anderen in den struppigen Nestern, für die Risse eigens Metallstämme im Vorgarten seines Ferienhauses auf Föhr aufgestellt hat. Auch Jungvögel mit schwarzem Schnabel sind dabei, im Frühling hat die Großfamilie von Romeo und Julia drei Küken großgezogen. Die ausgewachsenen Tiere legen die Köpfe in den Nacken und klappern laut mit ihren langen, leuchtend orangen Schnäbeln.

      Im Herbst werden einige von ihnen Föhr verlassen und in Richtung Afrika fliegen, wie es in der Natur ihrer Art liegt. An der Atlantik- und Mittelmeerküste wurden schon beringte Störche aus Föhr entdeckt. Einige der Fischerstörche verlassen ihre Insel aber selbst in der kalten Jahreszeit nicht mehr, um im warmen Afrika zu überwintern. Warum auch Tausende Kilometer nach Süden fliegen? Schließlich finden sie, während Feuchtwiesen und Süßwasserbäche zufrieren können, Fische und Krebse selbst im Winter im Wattenmeer.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ybbstal 15,12,2014

      [url=http://www.ybbstalnews.at/index.php?option=com_content&view=article&id=51&Itemid=232&textid=26882&IDTextnewsCategories=237&ttitle=Trauriger%20Advent%20für%20Tierpark:%20%20Rudi,%20der%20Storch%20erschlagen]Trauriger Advent für Tierpark: Rudi, der Storch erschlagen[/url]

      Am Freitag 12. Dez. wurde ihm am hellichten Tag von Unbekannten der Schädel eingeschlagen und das Tier in den Teich geworfen. Rudi kämpfte noch zwei Tage um sein Leben, heute war der Kampf zuende...

      Adebar – nach der Fabel nach bringt in den europäischen Ländern der Storch Adebar die Babies. Er gilt in vielen Kulturen als Glücksbringer. Rudi, der Weißstorch im Tierpark Buchenberg hatte leider nichts von der Fabel und von den Menschen, die Störche verehren. Er hatte kein Glück. Zwei Jahre lebte er am Buchenberg mit seiner Freundin zusammen in einer großen Voliere, gemeinsam mit Reihern und Eulen.
      Der schwer verletzte Weißstorch wurde kurze Zeit nach der Tat von der Tierpflegerin gefunden und sofort zur Tierärztin gebracht, die die ihn zwei Tage bei sich aufnahm und um sein Leben kämpfte. Heute war der Kampf zu Ende, Rudi hat die schweren Verletzungen nicht überlebt.
      Zurück bleibt seine Lebensgefährtin, die wieder einen Artgenossen braucht. Wer dafür spenden will, auf tierpark.at findet man ein Spendenkonto.

      Noch wichtiger: Wer verdächtige Wahrnehmungen an diesem Tag – oder auch davor, gemacht hat, bitte melden. Es wurde Anzeige erstattet.
      15.12.2014 06:54:41
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Heute kann man schön beobachten, was die Winterstörche machen, wenn es so richtig kalt wird:
      sich kuscheln sich aneinander und halten sich gegenseitig warm. Wohl denen, die nicht alleine sind...

      Dinkelsbühl

      Görsbach

      Münster / Hessen

      Rudelstetten

      Crailsheim

      Gennep / Niederlande

      Tuningen

      Höchstadt
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • NDR-Nachrichten
      Stand: 05.01.2015

      "Karlsson" auf dem Dach in Owschlag
      Im vergangenen Jahr war es erst im Februar soweit: Der erste Storch kehrte aus seinem Winterquartier nach Schleswig-Holstein zurück, damals nach Bergenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg. Jetzt vermeldet eine Landwirtin aus Owschlag-Norby im Kreis Rendsburg-Eckernförde den ersten Rückkehrer 2015. Weißstorch "Karlsson" hatte schon den vergangenen Sommer auf dem Hof verbracht. Warum das Männchen bereits so früh zurückgekehrt ist und wo er in der Zwischenzeit war, ist unklar. Die Landwirtin hatte das Tier bereits im Dezember erstmals gesehen. Eventuell wolle "Karlsson" das Nest unbedingt vor der Konkurrenz belegen, sagte Storchenbetreuer Jürgen Lustig der "Eckernförder Zeitung". Nach Absprache mit ihm bekomme "Karlsson" nun Futter auf dem Hof.

      ndr.de/nachrichten/schleswig-h…ag,storchowschlag100.html
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • SVZ.de 08.01.2015

      Storch mit H5N8 infiziert - Rostocker Zoo geschlossen

      Verschlossene Türen beim Rostocker Zoo. Bei einem Weißstorch wurde dort der H5N8-Virus nachgewiesen. Er und acht weitere Störche mussten getötet werden.

      Vogelgrippe im Rostocker Zoo: Bei einem verendeten Storch ist das hochansteckende Virus H5N8 festgestellt worden, wie Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Zwei weitere Störche seien ebenfalls bereits am Wochenende gestorben, die restlichen neun Störche des Bestandes seien getötet worden. Die weiteren Testergebnisse stehen noch aus. Auch 23 Enten, die im selben Stallgebäude untergebracht waren, seien gekeult worden.
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      „Ziel ist es, den Krisenherd auszuräumen und die Infektionskette zu unterbrechen“, sagte der Minister. Von der Tötung aller Vögel im Zoo werde abgesehen, sofern es keine weiteren Nachweise des Virus gebe. Es werden nun alle im Zoo gehaltenen Vögel einzeln beprobt und untersucht, wie Direktor Udo Nagel sagte.
      Der Zoo hält etwa 500 Vögel, darunter sind 30 streng geschützte und seltene Arten wie Flamingos aber auch heimische Seeadler. Auch Futtermittel und Einstreu werden untersucht. „Es ist ein Rätsel, wie das Virus zu den Vögeln gekommen ist“, sagte Nagel. Sämtliche Vögel im Zoo seien in Stallgebäuden oder überdachten Volieren untergebracht. Der infizierte Storch lebte seit 2011 nach einem Unfall in dem Tiergehege.
      Der Zoo war am Donnerstag geschlossen worden. Am Freitag soll das Areal rund um das Darwineum wieder geöffnet werden. Backhaus sagte, im Land bleibe nun die Stallpflicht in Risikogebieten in Gewässernähe bestehen. Sie sollte ursprünglich demnächst gelockert werden. In Rostock sei in einem Radius von zehn Kilometern um den Zoo eine Überwachungszone eingerichtet worden, in der Geflügelhaltungen untersucht werden. Im Umkreis von drei Kilometern seien etwa 95 Hobby-Gflügelhaltungen bekannt.
      „Bislang ist eine Tötung dieser Tiere nicht vorgesehen“, stellte Backhaus klar. Über weitere Maßnahmen werde in Abhängigkeit von den weiteren Untersuchungsergebnissen entschieden. Dass das Geflügel der privaten Kleinsthalter nicht getötet werden müsse, begründete Backhaus damit, dass die Seuche nur in einem kleinen Bestand ausgebrochen sei.
      Bei dem Vogelgrippe-Fall in Heinrichswalde (Kreis Vorpommern-Greifswald) Anfang November war dagegen ein Bestand von mehr als 30 000 Puten betroffen. Rund 2000 Tiere starben, die anderen wurden getötet. Gut zwei Wochen später wurde auf der Insel Ummanz bei Rügen das Virus H5N8 erstmals in Europa bei einem Wildvogel - einer Krickente - nachgewiesen.
      Erst am Mittwoch war im Norden Sachsen-Anhalts bei zwei Wildenten die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Die Tiere waren am 31. Dezember im Zuge der Wildüberwachung geschossen worden. An beiden Tieren hatte das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems das H5N8-Virus nachgewiesen.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • ERST H5N1 VOGELGRIPPEVIRUS - NUN H5N8 VOGELGRIPPEVIRUS

      Es ist bemerkenswert das die Infektionsausbrüche beider Influenza A Virustypen jeweils um den Bereich der Insel Riems erfolgten - Sitz des Friedrich -Löffler Institutes für Tiergesundheit - welches mit hochinfektiösen Bakterien und Viren arbeitet.
      Beide Infektionsausbrüche erfolgten jeweils nach Erweiterungs- und Umbauten des Institutes.
      Das sollte zu Denken geben.

      de.wikipedia.org/wik/Riems

      C.H.
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      CICONIA-Horst

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    • AUSBREITUNG und VERBREITUNG von Influenza A H5N1 - Viren

      Während bei den Virenausbruch von H5N1 um die Jahre 2006 keine Weißstörche betroffen waren - siehe Link - sind jetzt bei dem Ausbruch von Infl. A H5N8 auch Weißstörche betroffen.


      de.wikipedia.org/wiki/mediavie…utschland.PNG#Deutschland

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    • SCHWANENVERLUSTE DURCH VOGELGRIPPE H5N1 2006 DEUTSCHLAND

      Q.: WIKIPEDIA;"Verbreitung von H5N1"


      Deutschland[Bearbeiten]

      Lokalisation festgestellter Fälle von Vogelgrippe H5N1 in Deutschland (Stand 21. März 2006)

      Hinweisschild im Landkreis Ostvorpommern am 21. Februar 2006
      Am Abend des 14. Februar 2006 wurde bekannt, dass bei zwei nahe Wiek (Rügen) tot aufgefundenen Höckerschwänen aufgrund einer Genanalyse der Verdacht auf H5N1 bestehe; die Tiere waren bereits am 8. Februar gefunden worden. Dieser Verdacht wurde am darauf folgenden Morgen vom Leiter des Robert-Koch-Instituts offiziell bestätigt. Am frühen Nachmittag meldete die Agentur ddp unter Berufung auf das Landratsamt in Bergen den Fund von mehr als 100 frisch verendeten Schwänen nahe der Wittower Fähre auf Rügen. Zugleich wurde bekannt, dass H5N1 auch bei einem Habicht festgestellt wurde, der ebenfalls am 8. Februar von einem Jäger bei Dranske gefunden worden war. In den Wochen zuvor waren wiederholt tote Wildvögel untersucht worden, ohne dass H5N1 bei ihnen festgestellt wurde.
      Am 15. Februar gab das Friedrich-Loeffler-Institut bekannt, die auf Rügen gefundenen Viren vom Typ H5N1/Asia seien eng mit Virusvarianten verwandt, die man im Jahr 2005 in der Mongolei und am westchinesischen Qinghai-See nachgewiesen hatte. Am Abend des 16. Februar gab das Bundeslandwirtschaftministerium zehn weitere H5N1-Funde auf Rügen bekannt, und zwar sechs Höckerschwäne, drei Singschwäne (die als Zugvögel gelten) und eine Kanadagans. Einer der Singschwäne war in Lettland beringt worden. An den folgenden Tagen erhöhten sich die nachgewiesenen H5N1-Infektionen auf mehr als 100, darunter auch Kormorane und ein Mäusebussard.
      Entsprechend den Vorschriften der Geflügelpest-Verordnung wurden im Umkreis von Fundstellen Sperrbezirke eingerichtet und Stallpflicht sowie ein Transportverbot für Geflügel angeordnet; die gesamte Insel wurde zum Beobachtungsgebiet erklärt. Die bundesweite Stallpflicht für Nutzgeflügel trat aufgrund einer Eilverordnung des BMELV am 17. Februar 2006 in Kraft.
      Am 19. Februar wurden auf Anweisung des zuständigen Ministers Till Backhaus erste Bestände in Betrieben gekeult, die in räumlicher Nähe zu Wildvogelkolonien liegen, obwohl, nach Aussage von Bundeskanzlerin Merkel noch keine Erkrankungen bei Nutztieren beobachtet wurden. Dies wurde vom Deutschen Tierschutzbund als „Aktionismus“ kritisiert, der aus politischen Gründen geschehe; die Risikoabschätzung des Friedrich-Loeffler-Institutes sei noch nicht abgeschlossen. Ferner wurden zwei H5N1-Nachweise bei einem Mäusebussard aus dem Landkreis Ostvorpommern und bei einer Silbermöwe aus dem Landkreis Nordvorpommern bekannt.
      Wegen der Tierseuche rief der Landkreis Rügen am 19. Februar den Katastrophenfall aus. Dieser wurde tags darauf auch in den Kreisen Nordvorpommern und Ostvorpommern ausgerufen. Zur Bekämpfung der Seuche, speziell zum Einsammeln toter Tiere und zum Desinfizieren von Schuhen und Fahrzeugen, wurden daraufhin auch Soldaten der Bundeswehr neben freiwilligen Einsatzkräften beispielsweise der Feuerwehren und Katastrophenschutzhelfer eingesetzt.

      Desinfektions-Schleuse auf dem Dänholm


      Polizeikontrolle, PKW aus Rügen kommend
      Am 23. Februar wurde eine tote Reiherente, die bereits am 17. Februar auf der etwa fünf Kilometer von der Stadt Wismar im Landkreis Nordwestmecklenburg entfernten Insel Walfisch gefunden worden war, positiv auf A/H5N1 getestet. Mit diesem Fund erhöhte sich die Zahl der betroffenen Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern auf vier, es handelt sich darüber hinaus um den bisher westlichsten H5N1-Nachweis.

      Verbreitung der Vogelgrippe H5N1 in Deutschland (nach Kreisen, Stand 26. April 2006)

      Hinweisschild in Singen
      Am 24. Februar wurden weitere H5N1-Fälle bekannt: bei Stockenten in Schleswig-Holstein im Kreis Ostholstein bei Neustadt und in Timmendorfer Strand sowie erstmals auch in Süddeutschland (Baden-Württemberg) bei einer Tafelente in Überlingen am Bodensee. Beim Fund aus Überlingen wurde später der Virus-Typ H5N1/Asia nachgewiesen. Am 26. Februar wurde vom zuständigen Landesminister bekanntgegeben, dass auch im Landkreis Konstanz in den Gemeinden Singen und Öhningen je eine Ente gefunden wurde, bei denen später der Verdacht auf H5N1/Asia bestätigt wurde. An den folgenden Tagen wurden in Schleswig-Holstein weitere H5N1-Infektionen bekannt, u. a. bei je einem verendeten Schwan auf der Insel Fehmarn (Kreis Ostholstein) und in der Nähe von Hohwacht (Kreis Plön) sowie eine Bergente aus der Nähe von Kollmar (Kreis Steinburg).
      Am 25. Februar wurde bekanntgegeben, dass im Landkreis Uckermark in Brandenburg bei einem Höckerschwan und einer Wildente H5N1 nachgewiesen wurde. Am 3. März teilte das brandenburgische Landwirtschaftsministerium mit, bei einem auf einem Seegrundstück in Wandlitz gefundenen Blesshuhn sei A/H5N1 festgestellt worden.
      Ebenfalls am 25. Februar fiel eine Graugans nach Aussage eines Zeugen „tot vom Himmel“ und schlug auf einem Acker bei der Ortschaft Düshorn im Landkreis Heidekreis (Niedersachsen) auf. Eine Woche später, am 4. März, wurde vom Landwirtschaftsministerium Niedersachsen bekanntgegeben, dass A/H5N1 in dem toten Tier nachgewiesen worden war; damit war in Deutschland das sechste Bundesland betroffen. Der Landkreis richtete einen Sperrbezirk mit drei Kilometer Radius und ein Beobachtungsgebiet mit zehn Kilometer Radius um den Fundort ein. Das Beobachtungsgebiet umfasste u. a. die Orte Walsrode, Bad Fallingbostel und Bomlitz. Sowohl im Sperrbezirk als auch im Beobachtungsgebiet hatten Hunde- und Katzenhalter sicherzustellen, dass ihre Tiere nicht frei umherlaufen konnten.
      Am 28. Februar 2006 wurde auf Rügen bei einer Katze A/H5N1 nachgewiesen (Details siehe oben). Am selben Tag wurde vom bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz bekanntgegeben, dass auch in Oberbayern A/H5N1 in zwei Wildvögeln nachgewiesen worden war. Sowohl der Höckerschwan aus der Gemeinde Schwabstadl im Landkreis Landsberg am Lech als auch die Stockente aus der Gemeinde Sachsenkam im Landkreis Bad Tölz waren bereits am 20. Februar tot aufgefunden worden. An den folgenden Tagen wurden in Bayern weitere H5N1-Infektion bei Wildtieren nachgewiesen, u. a. bei einem Höckerschwan aus dem schwäbischen Schmiechen, bei zwei Enten aus Lindau am Bodensee und bei einer im Innenhof des Gefängnisses von Straubing tot aufgefundenen Wildente.
      Am 3. März 2006 wurde nach Angaben des baden-württembergischen Agrarministeriums in Mannheim bei einer toten Wildente A/H5N1 nachgewiesen. Unmittelbar danach wurde ein örtlicher Transportstopp für Vögel und Bruteier verordnet, der sich auch auf die hessische Gemeinde Viernheim und auf Teile von Lampertheim (beide Kreis Bergstraße) erstreckt. Am 4. März wurde in Konstanz auf dem ehemaligen Gelände der Firma Great Lakes ein verendeter Wildvogel gefunden, der positiv auf A/H5N1 getestet wurde. Nach dem bestätigten Test vom 13. März wurde umgehend eine 3-km-Sperrzone eingerichtet.
      Am 24. März wurde der Fund eines verendeten, mit dem H5N1-Virus infizierten, Wildvogels in Nürnberg bekanntgegeben. Auch hier wurden ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet.
      Ebenfalls am 24. März gab die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit bekannt, dass im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein toter Mäusebussard mit dem H5N1-Virus gefunden wurde. Umgehend wurde ein Sperrbezirk mit drei Kilometer Radius und ein Beobachtungsgebiet mit zehn Kilometer Radius eingerichtet. Einen Tag später wurde bekanntgegeben, dass aufgrund einer Panne bei der Etikettierung die Herkunft des Mäusebussards nicht festgestellt werden konnte. Der Sperrbezirk wurde aufgehoben und das gesamte Stadtgebiet von Berlin wurde nunmehr Beobachtungsgebiet.[28]
      Am 5. April 2006 informierte das sächsische Sozialministerium in Dresden darüber, dass die hochpathogene Variante des H5N1-Virus durch das Friedrich-Loeffler-Institut auf einer Geflügelfarm in Wermsdorf im Muldentalkreis nachgewiesen wurde. Es ist das erste Vorkommen von A5/H5N1 auf einer deutschen Geflügelfarm. 14.000 Puten, Gänse und Hühner wurden sofort getötet.
      Danach wurden neue H5N1-Fälle außerhalb der unmittelbar betroffenen Gebiete kaum noch von den Nachrichtenagenturen gemeldet. Gleichwohl kam es auch im April und Mai 2006 wiederholt zu einzelnen Funden unter Wildvögeln: in Brandenburg im Landkreis Märkisch-Oderland und im Landkreis Dahme-Spreewald; in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Ostvorpommern; in Schleswig-Holstein in den Kreisen Ostholstein, Plön, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg; in Baden-Württemberg im Bodenseekreis, in Konstanz und in Sigmaringen; in Bayern in den Landkreisen Deggendorf, Dillingen, Donau-Ries, Fürstenfeldbruck, Kelheim, Landsberg am Lech, Lindau am Bodensee, Neu-Ulm, Rosenheim, Straubing-Bogen und Weißenburg-Gunzenhausen sowie in Straubing.
      Im August 2006 wurde im Dresdner Zoo der letzte Jahr 2006 an einer H5N1-Infektion gestorbene Vogel – ein Trauerschwan – registriert, als bis dahin 344. gemeldetes Opfer der Seuche.[29] Einige wenige Infektionen unter Wild- und Hausgeflügel wurden danach erst wieder im Sommer 2007 bekannt.
      Ende August 2007 kam es in einem großen Enten-Mastbetrieb nahe Erlangen zu einem H5N1-Ausbruch, so dass alle 160.000 Tiere getötet wurden. Dies war die bis dahin größte vorsorgliche Tötung von Nutztieren, die es in Deutschland je gegeben hatte. Nach einem weiteren Verdachtsfall im oberpfälzischen Schwandorf wurden Anfang September 2007 ca. 205.000 Enten vorsorglich getötet.
      Am 16. Dezember 2007 meldete das Landesagrarministerium in Brandenburg, der H5N1-Virus sei in einem privaten Hühnerstall im Landkreis Oberhavel erneut aufgetreten; elf Tiere wurden getötet. Wie sich die Hühner infizieren konnten, ist unklar. Im Beobachtungsgebiet liegen zwei Geflügel-Großbetriebe: eine aus zehn Hallen bestehende Hähnchenmast-Anlage mit rund 220.000 Tieren und eine Anlage mit 24.000 Legehennen. Ein weiterer Fall wurde in Deutschland am 9. Oktober 2008 bekannt, nachdem bei einer Ente auf einem Geflügelhof in Sachsen A/H5N1 nachgewiesen worden war. Anfang März 2009 wurde bei 39 Wildenten am Starnberger See das Virus nachgewiesen.
      Am 12. November 2010 wurde in einem Geflügelbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern A/H5N1 festgestellt. Wie der Landkreis Parchim mitteilte, wurden 17.000 Enten und Gänse vorsorglich getötet. Dieses war der erste größere Vogelgrippe-Fall im Jahr 2010 in Deutschland.

      C.H.
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      CICONIA-Horst

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    • Rostock, Vogelgrippe im Zoo weitet sich immer weiter aus

      aerztezeitung.de/medizin/krank…-weitet-immer-weiter.html

      Im Rostocker Zoo ist das gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N8 bei Störchen, Enten, Gänsen und einem Ibis nachgewiesen worden. Zudem hat der Erreger Thüringen erreicht.
      ROSTOCK/ERFURT. Experten haben das gefährliche Vogelgrippevirus H5N8 bislang bei 43 Vögeln im Rostocker Zoo nachgewiesen.
      Darunter seien sämtliche Enten, Störche und Gänse des Tiergartens gewesen, teilte ein Sprecher des Agrarministeriums am Montag mit.
      Alle rund 500 Zoo-Vögel sollen auf das Virus hin untersucht werden. Wie es in die Bestände gelangte, ist weiter unklar.
      Der Tiergarten bleibe angesichts der Ausbreitung der Vogelpest weiter für Besucher geschlossen. Zudem wurde das Virus erstmals in Thüringen entdeckt, und zwar bei einer Wildente.

      Zoo bleibt geschlossen

      Im Rostocker Zoo war der Subtyp H5N8 erst am Samstag bei einem Roten Ibis nachgewiesen worden.
      Daraufhin wurden 10 Ibisse sowie 8 Nacht- und Seidenreiher vorsorglich getötet.
      Analyse-Ergebnisse dieser Tiere lagen aber zunächst nicht vor. Bei allen in den Tagen zuvor präventiv getöteten Enten sei das hochansteckende Virus gefunden worden, hieß es.
      Diese 25 Wasservögel seien stark belastet gewesen, erklärte der Sprecher.
      Neben den Enten wurden in der vorigen Woche auch die 5 Gänse des Tiergartens vorsorglich getötet sowie die 9 verbliebenen Weißstörche. 3 Störche waren zuvor bereits verendet.
      Insgesamt starben 60 Vögel in dem Zoo an dem Virus oder wurden präventiv getötet.
      Für das Stadtgebiet Rostocks bleibt die Stallpflicht für Geflügel bestehen, wie der Sprecher erklärte.
      In Thüringen wurde das hochansteckende Virus vom Typ H5N8 bei einer Stockente nachgewiesen.
      Sie sei vorige Woche (6. Januar) an den Aulebener Teichen im Kreis Nordhausen für ein Wildvogelmonitoring geschossen worden, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Erfurt mit.

      Umgebung wird untersucht
      Nun untersuchen Tierärzte, ob das Virus in umliegende Geflügelställe eingeschleppt wurde.
      Das Gebiet, in dem die infizierte Stockente geschossen wurde, liegt unweit der Grenze zu Sachsen-Anhalt.
      In dem Nachbarbundesland war schon in den vergangenen Wochen bei mehreren Wildvögeln das H5N8-Virus nachgewiesen worden.
      Das in Südkorea schon länger bekannte Virus tauchte Anfang November in einem Putenhof in Mecklenburg-Vorpommern auf, bis zum Ende des Jahres dann in Niedersachsen und mehreren Ländern Europas.
      Unklar ist, ob die Übertragung über Wildvögel oder den Futter- und Geflügelhandel erfolgte. Am Wochenende war der Subtyp H5N8 auch erstmals in Taiwan registriert worden. (dpa)
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Ja, irgendetwas stimmt hier mir der Darstellung der Seiten nicht. :(

      Ich kann den Beitrag gerne versetzen, aber ich bin deinem Bericht über den Virus in diesem Thema gefolgt, Brit. Warum hast du deswegen jetzt ein ganz neues Thema aufgemacht???

      edit:
      Ich kann den Beitrag dort nicht posten. Der Zutritt wird mir verweigert !!!
      :( :( :(
      Ich verstehe das nicht. Das war schon mehrmals so, dass ich irgendwo nichts posten konnte, weil mir der Zutritt verwehrt wurde.
      Jens hatte das dann zwar immer richtiggestellt, aber es ist doch schon eigenartig....
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

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    • Augsburger Allgemeine 26. Januar 2015

      Winterstörche sind ein Massenphänomen

      Die Zahl der Störche in der Region steigt von Jahr zu Jahr.
      Doch was geschieht, wenn die Abkömmlinge von Zuchtstationen altersbedingt verschwinden?

      Von Dorothea Schuster

      Zehn Störche in Oettingen – und das mitten im Winter. Anton Burnhauser konnte es nicht fassen, was er bei seiner nächtlichen Inspektionstour in dem Ries-Städtchen entdeckte. Sechs Tiere standen auf Nestern, die übrigen vier auf Dächern im Ortszentrum. Oettingen ist neben Donauwörth der einzige Standort in Schwaben, der seit dem Zweiten Weltkrieg durchgehend von Störchen besetzt ist. Bisher gab es dort einen Horst, seit 2013 sind es vier. Den Fachleuten war immer klar, dass Oettingen ein exzellenter Storchenbrutplatz ist. Aber warum diese große Präsenz im Winter? Insgesamt hat der Experte dieser Tage in Schwaben 46 Winterstörche gezählt. Seit drei Jahren ist der Bestand nahezu unverändert. „Er scheint sich auf diesem Niveau einzupendeln.“ Im Ries gibt es 20 Überwinterer, im schwäbischen Donautal 14 und im südlichen Bereich, zwischen der A8 und der A96, sind es zwölf. Am Ammersee im oberbayerischen Raisting residieren sechs Störche und im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen fünf Paare.

      Burnhauser, ein ausgewiesener Weißstorch-Experte, ist von der Entwicklung nach wie vor überrascht. Früher waren Winterstörche Einzelfälle. Es waren verletzte Tiere oder Jungvögel, die den Abflug verpasst hatten. „Heute ist es ein Massenphänomen.“ Es begann Ende der 1990er Jahre/Anfang 2000. Die Zahl der Überwinterer stieg explosionsartig. Viele der Tiere kamen damals aus Aufzuchtstationen der Nachbarländer im Südwesten. Dort war versucht worden, ihnen das Zugverhalten abzugewöhnen. Viele haben sich in unserer Region angesiedelt und mit Wildstörchen gepaart.

      Über 80 Prozent der Überwinterer in diesem Jahr sind Brutstörche, die paarweise hier bleiben. Für Burnhauser ist das ein klares Indiz dafür, dass ein Partner den anderen dazu animiert hat. Die Störche sind stark sozial geprägt, die genetische Veranlagung für das Zugverhalten schlägt hier offenbar nicht mehr durch. „Man kann es auch als Live-Experiment sehen. Der Storch auf dem Weg zum Teilzieher, so wie bei Amsel und Buchfink.“

      Obwohl immer mehr Störche ganzjährig bleiben, war von Winterverlusten in den letzten Jahren nichts zu hören. Die vergleichsweise milden Temperaturen spielen dabei sicher auch eine Rolle. Für Burnhauser steht fest: „Störche können sich ohne menschliche Hilfe durchschlagen.“ Denn die erfahrenen Altvögel sind sehr findig. Wenn es eng wird, zu viel Schnee liegt, der Storch nichts zum Fressen findet, dann fliegt er einfach weg. „Winterflucht“ sagen die Fachleute dazu. „100 oder 300 Kilometer zu bekannten Nahrungsplätzen sind für ihn kein Problem.“ Und er ist schnell wieder da.
      Biologe widerspricht menschlichem Eingreifen

      Damit kontert Burnhauser die immer wiederkehrende Forderung von Tierfreunden, Störche im Winter zu füttern. Der Biologe ist strikt dagegen. „Wir dürfen nicht so rigoros in die Natur eingreifen, sonst schaffen wir Abhängigkeiten.“ In Extremsituation sind die verwöhnten Störche dann hilflos und verhungern. „Wir müssen den Mut haben, uns da herauszuhalten, vielleicht auch Verluste zu riskieren. Denn da läuft offenbar ein Anpassungsprozess an die milden Winter und den sollten wir nicht stören.“ Niemand müsse sich dem Vorwurf aussetzen, der Verzicht auf die Fütterung der Winterstörche sei unterlassene Hilfeleistung für Not leidende Wildtiere.

      Diese Thematik diskutiert Burnhauser jedes Jahr von Neuem auch mit langjährigen Storchenbetreuern wie Gunter Weinrich aus Neuburg, der bei jedem Wintereinbruch Anfragen von Bürgermeistern und besorgten Tierfreunden bekommt. „Burnhauser hat recht“, sagt er und rät wie auch der Landesbund für Vogelschutz von einer Fütterung der Wildvogelart ab. Mit einer Ausnahme: Für ein Paar, bei dem ein Partner vor Jahren am Flügel verletzt war, hat er bei einem Wasserrückhaltebecken einen Futterplatz ausgesucht. Den bestückt er, wenn es längere Zeit sehr kalt ist und die Störche im Schnee keine Mäuse mehr finden. „Das ist ein natürlicher Futterplatz“, verteidigt sich Weinrich. Anders sei es, wenn Leute die Vögel auf dem Misthaufen füttern oder auf der Terrasse. Beides hat er schon gesehen.
      Zugvögel oder Teilzieher?

      Wie geht es weiter mit den Winterstörchen? Burnhauser ist selber gespannt. Die Abkömmlinge aus den inzwischen geschlossenen Zuchtstationen werden in einigen Jahren altersbedingt aus der Population verschwinden und durch Wildstörche ersetzt werden. Werden die nachfolgenden Generationen wieder zu echten Zugvögeln oder bleiben sie Teilzieher? Das heißt, ein Teil bleibt, die anderen fliegen ins Winterquartier nach Spanien oder Afrika. Die Jungvögel jedenfalls haben noch einen Zugtrieb. Sie brechen im August ohne Eltern auf.

      augsburger-allgemeine.de/bayer…phaenomen-id32774322.html
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Drei Nester stehen zur Auswahl: Hier hat ein Storch die Qual der Wahl
      Hier hat ein Storch die Qual der Wahl Woldegk · 06.02.2015
      In wenigen Wochen fliegt Meister Adebar überall in der Seenplatte wieder ein. Besonders in Woldegk wird die Rückkehr der Vögel mit Spannung erwartet. Nach einer diffizilen Umsiedlungsaktion im vorigen Jahr fragen sich die Mühlenstädter, für welches Nest sich die Störche wohl entscheiden.
      Woldegks Störche können in diesem Jahr unter sage und schreibe drei Nistmöglichkeiten wählen. Und alles nur, weil ihnen im vergangenen Jahr ihr Stammplatz auf dem Kirchendach verwehrt wurde: Das Dach musste saniert werden, die Störche bekamen ein Ausweichquartier.
      Mit dem Umzug auf einen neben der Kirche errichteten Strommast taten sich die Vögel zunächst schwer. Statt dessen versuchten sie auf dem Metallgestell zu bauen, das die Dachdecker eigens zur Sperrung des Sockels auf dem Kirchendach angefertigt hatten. Naturfreunde vom Mühlen- und Heimatverein konnten das nicht mehr mit ansehen und bauten daraufhin ein zweites Ausweichquartier auf einem benachbarten Schornstein. Schließlich brütete das Storchenpaar dann doch noch auf dem Strommast.
      Und inzwischen hat Woldegks Kirche ihr neues Dach erhalten - samt einer neuen Nisthilfe auf dem Sockel. Das alte immerhin 350 Kilogramm schwere Nest thront weiterhin auf dem Mast neben der Kirche. Es wäre zu aufwendig geworden, es wieder zurück aufs Dach zu hieven.
      Dachdeckermeister Gumtz ist überzeugt, dass der Storch sein altes Quartier wieder in Beschlag nimmt. Vielleicht gebe es in Woldegk künftig ja sogar zwei Brutpaare. Damit rechnet der Weisdiner Storchenexperte Werner Mösch vom Naturschutzbund aber eher nicht. Für zwei Storchenfamilien sei das Futterangebot in der Gegend einfach zu klein.Nimmt Meister Adebar übrigens die Nisthilfe auf dem Kirchendach an, so solle der Strommast hinter dem Gotteshaus wieder verschwinden.
      Aus (dort auch Foto):nordkurier.de/neustrelitz/hier…-der-wahl-0612841402.html
    • Einsamer Frühlingsbote - Der erste Storch ist da! Belitz · 12.02.2015
      Jubelstimmung in Belitz nördlich von Teterow: Das zehnte Jahr in Folge ist dort jetzt der wahrscheinlich früheste Storch des Landes eingetroffen. Allerdings kam er in diesem Jahr wieder allein an.
      "Storchenvater" Wolfgang Schmidt ist ganz aus dem Häuschen: "Er ist da!", verkündete er am Donnerstag. Adebar ist gelandet, am Mittwoch, glücklich in seinem Nest in Belitz zwischen Teterow und Gnoien. Für  Schmidt  ist dies erfahrungsgemäß nicht nur der erste in der Region, sondern sogar in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Seit zehn Jahren sei das jedenfalls so.
      Der Belitzer Rotstrumpf kam sogar einen Tag früher angeflogen als im Vorjahr. Allerdings allein. "Nun sitzt er und wartet sehnsüchtig", mutmaßt Wolfgang Schmidt. Der zweite Storch sei schon in den vergangenen drei Jahren immer erst mit circa einer Woche Verspätung angekommen und werde das hoffentlich auch jetzt wieder tun.
      Dann könnten die Störche wieder zu zweit mit einem Gänse- und einem Schwanenpaar in den Belitzer Wiesen beisammenstehen, wie Schmidt es mal beobachtet hat.  "Und sich darüber unterhalten, wo sie gewesen sind. Bis Afrika war der Belitzer Storch aber gewiss nicht", glaubt der Storchenbauftragte, "höchstens in Spanien, wo sich auch gute Winter-Nischen finden lassen." Die Ankunft des ersten Storches sorgt immer für viel Aufregung in der Region, gilt der Vogel doch als erster Frühlingsbote.
      Aus:
      nordkurier.de/mecklenburgische…ch-ist-da-1212966302.html
    • NDR 04.03.2015

      Da wird mir ja nur noch schlecht, wenn ich sowas lese:


      [url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Stoerche-in-Markoldendorf-sind-jetzt-heimatlos,storch698.html]Störche in Markoldendorf sind jetzt heimatlos[/url]

      Ein einstiges Storchennest in Markoldendorf im Landkreis Northeim erhitzt die Gemüter von Naturschützern und Dorfbewohnern. Das Nest ist nach einer Prüfung durch den Landkreis vom Kirchturm des Ortes entfernt worden. Ein Ersatzhorst wurde den beiden Weißstörchen allerdings nicht eingerichtet. Nun irren die Störche heimatlos umher.

      Erfolglose Landeversuche auf dem Kirchturm
      Am Mittwoch habe einer der beiden Störche zum wiederholten Mal versucht, sich auf den Kirchturm zu setzen, erzählt der Markoldendorfer Manfred Krause. Erfolglos, denn um den Turm ist ein Drahtgeflecht gespannt. Es soll verhindern, dass die Störche sich dort erneut niederlassen. Das sei ein Skandal und ein grobes Fehlverhalten den Tieren gegenüber, sagt Georg Fiedler, Storchenbeauftragter der Stadt Wolfsburg. Schon frühzeitig hätte ein Ersatzhorst gebaut werden müssen, so Fiedler weiter.

      Sorge um Verkehrssicherheit
      Das Nest in mehr als 40 Meter Höhe habe nicht der Verkehrssicherheit entsprochen, deshalb habe es entfernt werden müssen, erklärten Vertreter der unteren Naturschutzbehörde den erbosten Dorfbewohnern. Warum der Horst aber abgebaut wurde, ohne für Ersatz zu sorgen, darauf gab es vom Landkreis bisher auf Nachfrage von NDR 1 Niedersachsen noch keine Antwort.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • "Aktuelles" von Hans Jürgen Behrmann, Storchenbetreuer des Kreises Celle und Gifhorn

      11.03.2015 Eine verfahrene Geschichte

      Markoldendorf 2014 Auf der Kreuzblume des Kirchturms in Markoldendorf (Solling) hatte ein Storchenpaar in 46 m Höhe sein Nest gebaut. Im vergangenen Jahr gelang es den beiden, dort oben zwei Junge groß zu ziehen. Nun wurde - mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde - am 13. Februar das Nest entfernt. Begründung: es habe nicht der Verkehrssicherheit entsprochen. Markoldendorf 2015Um eine zukünftige Storchenansiedlung dort zu verhindern, wurde von oben her ein Drahtnetz über die Kreuzblume gezogen.

      Bei der ganzen Aktion ist leider eine Menge schief gelaufen. Zum einen wurde der für den ehemaligen Reg. Bez. Braunschweig (ohne Gifhorn) zuständige Weißstorchbetreuer Georg Fiedler in diese Aktion nicht einbezogen. Er hätte mit seiner über 40-jährigen Erfahrung im Storchenschutz hier beratend wesentlich helfen können. Dann war der Zeitpunkt der Aktion kurz vor Beginn der Brutsaison völlig unpassend. Auf die Schnelle errichtete Ersatznester wurden von den Störchen bisher nicht angenommen. Markoldendorf 2015Sie versuchen nun, oben auf dem Drahtnetz wieder ein Nest zu bauen.

      Außerdem ist nicht so richtig klar geworden: War die Stabilität der Kreuzblume durch das Nest beeinträchtigt? Oder erschien das Nest absturzgefährdet (sollte dies zutreffen, welche Überlegungen sind zur Stabilisierung des Nestes angestellt worden?) . Die Lösung mit dem Drahtnetz verschlimmert nun noch alles. Die Gefahr besteht, dass ein darauf neu errichtetes Nest wirklich instabil wird und während der Brut abstürzt. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, dass sich ein Storch in dem Netzgebilde verfängt.

      Die Maßnahme hat große Empörung vor Ort und darüber hinaus ausgelöst. Innerhalb weniger Tage fand eine Petition, das Netz wieder abzubauen, über 2000 Unterzeichner. Nun wird versucht, in einer öffentlichen Veranstaltung über die Hintergründe zu informieren und, wenn möglich, rasch eine Lösung für das Storchenpaar zu finden. Um eine Gefährdung der Störche und ihrer Brut zu verhindern, sollte das Drahtnetz umgehend wieder abgenommen werden.





      stoerche-celle-gifhorn.de/html/aktuelles.html
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer