Alles von und über Störche

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    • NÖN.at 26.02.2016

      [url=http://www.noen.at/nachrichten/lokales/aktuell/melk/Erster-Storch-in-Niederoesterreich-gelandet;art2383,714909#]Erster Storch in Niederösterreich gelandet[/url]

      Meister Adebar ist in Niederösterreich angekommen: Deutlich vor dem Frühlingsbeginn ist der erste Storch in Loosdorf (Bezirk Melk) gelandet und hat das Nest auf dem Haus gegenüber der örtlichen Feuerwehr bezogen –

      Seit drei Nächten sei der Storch da, sagte Hausbesitzer Johannes Wabro auf Anfrage. Die Ankunft war heuer "so früh wie noch nie", bestätigte er einen Bericht der Gratiszeitung "Heute".

      Auf Wabros Haus liegt seit 1987 das Sommerquartier von Störchen. In den Vorjahren sind die Tiere meist Mitte bis Ende März in Loosdorf angekommen. Normalerweise sind es laut dem Hausbesitzer zwei Störche - zuerst lande das männliche Tier und acht bis zehn Tage später folge das weibliche. -
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Badische Zeitung 30.03.2016

      Störche sind ihres Nestes beraubt
      Energiedienst entfernt Horst von einem Strommast, ohne dafür eine Genehmigung einzuholen / Anwohner melden es Landratsamt.

      EIMELDINGEN. "Das war ein bedauerlicher Fehler unsererseits, der uns sehr leid tut", entschuldigte sich gestern Anke Roggenkamp, Pressesprecherin für den Bereich Netze beim Versorger Energiedienst dafür, dass Mitarbeiter eine Woche zuvor ein Storchennest vom Niederspannungsmasten am Eimeldinger Pfarrhof entfernt und einen Tag später Andreaskreuze angebracht hatten. Die Abwehrstacheln sind zwar am Donnerstag wieder entfernt worden, das Storchenpaar ist aber nicht zurückgekehrt. "Ein Trauerspiel" nennt das Anwohnerin Doris Grab, sie hat den Vorgang dem Landratsamt gemeldet.

      Bei Doris Grab und ihrem Mann Hanspeter ist das Unverständnis über diese Aktion groß, denn bereits vergangenes Jahr hatten Störche (ob es dasselbe Paar war wie diesmal, ist nicht bekannt) auf dem Mast gebrütet. "Und dabei ist nichts passiert", so Hanspeter Grab, der darauf hinweist, dass ausschließlich vollisolierte Kabel auf den Mast führen. Weil die Adebare 2015 zu spät mit dem Brüten begonnen hatten, überlebten ihre beiden Jungvögel die Sommerhitze gleichwohl nicht.

      Horste von geschützten Vögeln wie dem Weißstorch dürfen eigentlich nicht entfernt werden, so Claudia Salach, Naturschutzfachfrau des Landratsamtes, auch wenn im Falle von Strommasten die Situation nicht immer einfach sei. Da für den Weißstorch das Regierungspräsidium zuständig ist, schaltete sie die Freiburger Behörde ein, die sofort Kontakt mit Energiedienst aufnahm. Daraufhin wurden die Abwehrstachteln wieder entfernt. Die Störche, die zuvor bereits im Nest saßen, (Eier waren darin aber noch keine) seien an Karfreitag zwar kurz wiedergekommen, seither aber nicht mehr aufgetaucht, bedauert Doris Grab. Unmittelbar nach dem Entfernen des Nestes hat sie die Vögel orientierungslos über dem Mast kreisen sehen.

      "Das Nest lag so unglücklich über einer Klemme, dass diese durch den Kot der Vögel bereits angegriffen war", schildert Anke Roggenkamp. Der Monteur habe so gehandelt, um die Stromversorgung zu gewährleisten, aber auch, um die Vögel davor zu bewahren, dass bei einem Kurzschluss ihr Nest abbrenne. Das sei schon vorgekommen, so Roggenkamp, die erläutert, dass von diesem Kabelaufführungsmast zwei Stromkreise abzweigen, die rund 60 Haushalte in der Umgebung versorgen. Bei Störungen in diesen Stromkreisen müsse man unter Umständen an besagte Klemme herankommen. Umgekehrt habe man Störungen aufgrund der Beschädigung dieser Klemme durch Vogelkot ausschließen wollen.

      Anke Roggenkamp räumt aber unumwunden ein, dass es Energiedienst versäumt habe, die zum Entfernen des Horstes notwendige Ausnahmegenehmigung einzuholen. Im kommenden Herbst werde man für eine zusätzliche Nistmöglichkeit in Eimeldingen sorgen, kündigt sie an. Nach ihren Angaben hat Energiedienst in den vergangenen zehn Jahren gut zwei Millionen Euro in den Vogelschutz investiert. Energiedienst agiere in Sachen Vogelschutz in der Tat eigentlich vorbildlich und habe als erster Versorger flächendeckend einen Isolationsschutz an seinen Hochspannungsmasten angebracht, damit Vögel dort gefahrlos landen können, erkennt Claudia Salach an, für die die Sache sehr bedauerlich ist. Vielleicht, so hofft sie, haben die Störche anderswo einen Nistplatz gefunden. Vorbildlich habe Familie Grab reagiert, deren Aufmerksamkeit es den Behörden ermöglicht habe, sofort zu reagieren.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Weißstörche in den Kreisen Celle und Gifhorn
      von Hans Jürgen Behrmann,
      Weißstorchbetreuer für die Kreise Celle und Gifhorn

      stoerche-celle-gifhorn.de/html/aktuelles.html

      Mit Beinschiefstellung überlebensfähig

      klick !

      Weißstorch DEW 1T 623 (F.Börner)Am 4. April dieses Jahres kam aus dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde die Nachricht, ein Storch mit extremer Beinschiefstellung sei im Gehege der Pflegestörche gelandet und balze dort heftig eine schon ältere Störchin an. Er trage die Ringnummer DEW 1T 623! Außerdem weise er eine größere Stichverletzung und weitere Hämatome auf... Der Storch war so geschwächt, dass er sich problemlos einfangen ließ. In der TiHo Hannover wurde dann ein alter schief angewachsener Bruch im Gelenkbereich festgestellt. Eine Operation war nicht verantwortbar.

      DEW 1T 623 hatte also trotz der schweren Beinverletzung überlebt, vermutlich wie in den Vorjahren in Spanien überwintert und war nun zurückgekehrt. Darum wurde einvernehmlich beschlossen, ihn nicht einzuschläfern , sondern in Leiferde (aktuelles Foto von F. Börner) noch ein wenig aufzupäppeln und ihn dann wieder dorthin fliegen zu lassen, wo er sich als überlebensfähig erwiesen hatte: in die Freiheit.


      ____________________________________________________

      Super Entscheidung ! =)
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

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    • Hat jemand schon einmal gesehen, wie ein Storch einen Bussard jagd ? 8o

      Jutta Sötje war so freundlich, mir das Posten ihrer Fotos hier zu erlauben:





      Bilder zum Großklicken
      viele Grüße, Baska


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    • Storch brütet auf vier Kartoffeln

      svz.de/lokales/prignitz/storch…artoffeln-id13682121.html



      Nein, der Storch, der in einer Ackerfurche bei Reetz sitzt, ist nicht verletzt. Er könne sich gut bewegen. Er ist beobachtet worden, wie er über den Acker stakt, Grünzeug zusammen trägt, Futter sucht, beantwortet Falk Schulz, Weißstorchbetreuer in der Prignitz und Nabu-Kreisvorsitzender, eine in den letzten Tagen häufiger gestellte Fragen. Denn ein Storch, der immer wieder an gleicher Stelle auf einem Feld sitzt, sorgt schon für Staunen und Rätseleien. Und das Rätsel wird noch größer, wenn man weiß, dass Meister Adebar auf vier Kartoffeln hockt, um die er etwas Grünzeug drapiert hat.

      Ist der rotbeinige Langschnabel verwirrt?

      Schulz schmunzelt bei dieser Frage. Nach menschlichen Maßstäben betrachtet, könne man es vielleicht so nennen. Er gehe davon aus, so erklärt der Weißstorchbetreuer, „dass der Vogel dort seinem Bruttrieb folgt“. Dazu müsse man wissen, dass in Reetz zwei Storchenhorste existieren, einer am südlichen Dorfende, einer am nördlichen. „Wir vermuten, dass der Storch, der auf den Kartoffeln sitzt, zu dem nördlichen Nest gehört. Denn dort würden selten beide Altvögel beobachtet. Es könne also sein, dass der eine auf den Eiern im Nest sitzt, der andere dann nicht nur auf Nahrungssuche ist, sondern sich die Kartoffeln zusammenklaubte, die er nun bebrütet.

      Der Tipp zu dem Storch, der sich alles andere als normal verhält, kam von Norbert Beckmann von der Tankstelle in Reetz. „Einzigartig ist ein solches Verhalten aber nicht“, weiß Falk Schulz. Als Beispiel führt er einen Fall aus Lindenberg bei Pritzwalk an. „Es war im Jahr 2000. Ein Storchenpaar hatte das dortige Nest bezogen. Oben brütete einer der Vögel. Der andere hockte unweit davon auf einer Art Behelfsnest.“ Wie Schulz erzählt, hatte Meister Adebar dort etwas Nistmaterial zusammengetragen. In der Mitte lagen die als Eier adoptierten Kartoffeln und außerdem – und das ist der Unterschied zu Reetz – ein Ei. „Daraus ist aber kein Junges geschlüpft. Wir nehmen an, dass das Ei von anderen Tieren gefressen wurde.“ Auch aus Schleswig-Holstein sei ein Fall bekannt. Dort versuchte Meister Adebar, aus Tennisbällen Junge zu brüten.

      Zurück nach Reetz: Der Weißstorchbetreuer geht davon aus, dass das Brüten auf den Kartoffeln in dem Moment ein Ende hat, „wenn im Nest die Jungen geschlüpft sind“. „Dann werden sich beide Altvögel um den Nachwuchs kümmern. Die Episode auf dem Acker ist vergessen.“
      viele Grüße, Baska


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      Albert Schweitzer
    • Die Rheinpfalz 14.05.2016

      Bornheim: Pfälzer "Antennen-Storch" lässt Afrikaner staunen

      Junge Adebare werden wieder mit Sendern ausgerüstet
      Die eine Störchin fliegt quer durch Westafrika bis zum Nigerfluss, ihre Schwester überwintert lieber auf einer Müllkippe in Nordspanien: Nach den spannenden Erkenntnissen des ersten Jahres werden auch in diesem Sommer zwei Dutzend Pfälzer Jungstörche mit Sendern ausgerüstet.

      Die mit Sonnenenergie betriebenen Geräte sollen möglichst täglich Daten über die Reise des Adebar-Nachwuchses in die südlichen Winterquartiere übermitteln. Die erste Generation der pfälzischen und rheinhessischen „Senderstörche“ verzeichnete allerdings ungewöhnlich viele Todesfälle: Nur bei zwei (Felix und Odysseus) der 26 im vergangenen Sommer mit Rucksacksendern ausgerüsteten Tiere ist sicher, dass sie noch leben, informiert Christiane Hilsendegen vom Bornheimer Storchenzentrum. Von zwei weiteren Vögeln – Jessica und Adios – sind seit Wochen keine Signale mehr eingetroffen, ihr Schicksal ist daher ungewiss.Diese Verlustrate ist im Vergleich zu ähnlichen Projekten in Deutschland ungewöhnlich hoch. Die huckepack getragenen, 50 Gramm leichten Minisender sind aber nur in einem Fall für den Tod eines Vogels verantwortlich: Vermutlich war sein Gerät verrutscht. „Geradezu erschreckend“ ist laut Hilsendegen der hohe Anteil von Störchen, die durch Stromschlag verendeten: Allein neun der 26 Vögel starben so an Masten oder Leitungen.

      Von den 22 mit Sicherheit verstorbenen Tieren konnten bisher 18 Sender unter zum Teil abenteuerlichen Umständen für einen erneuten Einsatz geborgen werden. So hatte ein Dorfbewohner aus dem westafrikanischen Niger-Binnendelta den aus der Südpfalz stammenden Storchen Borni geschossen. Als der Mann seine Jagdbeute näher in Augenschein nahm, lösten Sender und Antenne auf dem Rücken des Tieres großes Erstaunen aus: „Es war das erste Mal, dass ich so etwas erlebt habe.“ Der Mann beriet sich mit der Familie und dem Dorfvorsteher und entschied, das Gerät erst einmal aufzubewahren. Früher oder später würde bestimmt jemand kommen und danach suchen.

      Und tatsächlich: Die Vogelwarte Radolfzell als Partner der Aktion Pfalzstorch schaltete in Mali einheimische Ranger der Umwelt-Organisation „Wetlands International“ ein. Die konnten dank der GPS-Daten des Senders den „Tatort“ ausfindig machen. So erfuhren die beeindruckten Dorfbewohner, dass der Storch den weiten Weg aus der Pfalz über Frankreich, Spanien und Marokko bis zu ihnen geflogen war und welchen Zweck das Ding auf seinem Rücken erfüllte. Im Gegenzug erklärte der Jäger, dass es immer schwieriger werde, genügend Fische im Niger zu fangen, weshalb die Menschen auch Vögel jagen. Er bevorzuge aber Gänse. Wissenschaftler beobachten seit langem, dass die Feuchtgebiete im Niger-Binnendelta als Folge der Erderwärmung zunehmend unter Trockenheit leiden.

      Die Reise der „Senderstörche“ hat auch Silvia Moch aufmerksam verfolgt. Nach dem Abi hat sie im vergangenen Spätsommer ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei der Aktion Pfalzstorch in Bornheim bei Landau begonnen. Diese Zeit sei eine „tolle Möglichkeit gewesen, nach der Schule praktische Erfahrungen zu sammeln und neue Menschen kennenzulernen“. Sie habe nicht nur viel über die Störche und deren Pflege, sondern auch über Abläufe in Verwaltung und Organisation und über den Umgang mit Besuchergruppen gelernt. Ihr Fazit: „Ein FÖJ kann ich jedem empfehlen, der nach der Schule vielleicht noch nicht weiß, wie es weitergehen soll.“ Wer Interesse an einem FÖJ in Bornheim hat, kann sich melden unter storchenzentrum@pfalzstorch.de. (jüm)
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier 02.06.2016

      Drei junge Störche verenden am Grasgewöll

      Im Storchenpflegehof in Papendorf kamen jetzt die ersten Patienten an. Ein Alt- und vier Jungstörche wurden in das "Krankenhaus" für Vögel gebracht, leider überlebten nur zwei der Tiere.

      Ein kleiner Storch ist seit ein paar Tagen Gast auf dem Storchenhof Papendorf - ebenso wie ein Elternteil von ihm. "Die Störche kommen aus Krumbeck bei Woldegk. Ursprünglich waren es vier Jungstörche", sagt der Vorsitzende des Storchenhofes Jens Krüger.
      Jedoch starben drei von ihnen an einem altbekannten Problem: Sie hatten ein Grasgewöll im Körper. Wenn Altstörche die Nahrung für die Kleinen schnabelgerecht aufbereiten, kann sich Gras mit dem Futter verkleben. Die Tiere können das Gemisch nicht ausscheiden, sie verenden daran.

      Storchenkämpfe oder Stromschlag?
      Einwohner des Ortes hätten von Storchenkämpfen als Ursache für die Verletzung des Altstorches berichtet. Der Vereinsvorsitzenden geht von einem anderen Grund aus. "Der Storch war gelähmt, ich vermute, wegen eines Stromschlages", sagt der Papendorfer. Allmählich würde sich der Altstorch erholen.
      Neben den beiden Störchen ist derzeit auch eine junge Waldohreule Gast auf dem Storchenhof. Sie wurde in Strasburg gefunden. Das Jungtier wird nun aufgepäppelt und später ausgewildert.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Mittelbayerische 02.06.2016

      Starben die Störche an einer Vergiftung?
      Storchendrama in Miltach: Feuerwehren und LBV bergen die Vögel. Ein Labor in München untersucht nun die Tiere.

      MILTACH.In einer Gemeinschaftsaktion mit den örtlichen Feuerwehren haben Mitarbeiter des Landesbunds für Vogelschutz drei tote Jungstörche in Miltach geborgen. Dank der Bilder aus der Horstkamera des Hauses, auf dem sich der Horst befindet, wurde das unerwartete Sterben der Miltacher Jungstörche via Video beobachtet. Zwei bereits herangewachsene Störche starben fast zeitgleich in der Nacht zum Samstag. Am Morgen des 28. Mai konnte die Ablage der Küken durch den Altstorch am Rand des Horstes verfolgt werden. Der dritte und weitaus jüngere Vogel starb bereits früher. Hausbewohnerin Göde informierte nach diesen Beobachtungen den LBV, der dann die Bergung einleitete.

      Weil die Witterung oder die Nahrungsversorgung kein Problem zum Zeitpunkt des Todes darstellte, ist das Sterben der Jungstörche laut LBV nicht zu erklären. Ein Verdacht, auf eine mögliche Vergiftung über ihre Nahrung sei nicht auszuschließen.
      Um die Todesursache zu ermitteln, war der LBV auf die Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Bad Kötzting und der Miltacher FFW angewiesen. Aufgrund ihres zügigen Einsatzes konnten die toten Küken für eine Autopsie geborgen werden. Die LBV-Kreisgruppe Cham, vor Ort vertreten durch den
      Kreisvorsitzenden Karl-Heinz Schindlatz und den LBV-Geschäftsstellenleiter Markus Schmidberger, wird ein Labor in München die mittlerweile eingefrorenen Tiere auf diverse Giftstoffe wie Pestizide überprüfen, um Rückschlüsse auf die Todesursache ziehen zu können.

      Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 150 Euro. Das Ergebnis wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der LBV bedankte sich bei den Feuerwehr für die prompte Zusage, in diesem Fall zu helfen.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Aktuelles im 2. Quartal 2016 von Hans Jürgen Behrmann, ehrenamtlicher Weißstorchbetreuer für die Kreise Celle und Gifhorn

      stoerche-celle-gifhorn.de/html/aktuelles.html

      Altstorch will seine Jungen bei der Beringung nicht verlassen

      01.06.2016 Beringungsbeginn
      Heute fanden mit Hilfe der FFW Gifhorn die ersten meiner diesjährigen Weißstorchberingungen statt

      Normalerweise verlässt der Altstorch das Nest, wenn sich der Korb der Drehleiter oder des Hubsteigers mit den Menschen darin ihm nähert. Nach Abschluss der Beringung kehrt er meist schnell wieder zurück. In Ausbüttel war dies heute anders. Es regnete. Weil die Jungen zum Zudecken durch den Elternstorch schon zu groß waren, gab dieser ihnen immerhin noch einen gewissen Schutz, indem er über ihnen stand. Als wir uns dem Nest näherten, flog er aber nicht ab, sondern setzte sich mitten zwischen die Jungen (siehe Foto!) Abgeflogen ist er erst dann, als wir ihm schon zum Greifen nahe waren. Grund dieses Verhaltens wird gewesen sein, die Jungen so lange wie irgend möglich zu schützen.


      Beringung Ausbüttel 2016, Foto F. Börner
      viele Grüße, Baska


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      Albert Schweitzer
    • Vogelmord für Ökostrom
      Umwelt-Watchblog 11. Juni 2016

      umwelt-watchblog.de/vogelmord-fuer-oekostrom/


      Unerträgliches geschieht in Deutschland
      Seit Jahren wird über die rücksichtslose Tötung geschützter Großvögel, mit dem Zweck „Ökostrom“ zu produzieren, berichtet. Die gefährdeten Tierarten werden vergiftet, erschossen oder auf vielfältige Weise vergrämt.

      Diese niederträchtige, vollkommen hemmungs- und gewissenlose Tötung von Tieren, soll den Bau von Windrädern ermöglichen und den Windrad-Profiteuren die Geldbeutel füllen. Unsere couragierte Mitstreiterin Jutta Reichardt aus Schleswig Holstein publiziert hierzu seit Jahren eine Vielzahl belastbarer Fälle auf ihrer Webseite.
      Ein erschreckendes Beispiel unmittelbar vor der VLAB-Geschäftsstelle musste der VLAB heute zur polizeilichen Anzeige bringen

      Die Anzeige wird kommende Woche an die zuständige Staatsanwaltschaft in Weiden in der Oberpfalz weitergeleitet. In Tatverdacht stehen Profiteure des Windparks am „Silberschlag“ bei Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth in der nördlichen Oberpfalz. Die Kenntnis des sehr versteckt liegenden Horstes, die technische Ausführung der Tat und der Kontext mit dem geplanten Windpark deuten mit großer Wahrscheinlichkeit darauf hin.

      Was war geschehen
      Der europaweit renommierte Schwarzstorchexperte Carsten Rohde beringte im Auftrag der Naturschutzbehörde 5 junge Schwarzstörche in ihrem Horst im Hessenreuther Wald (Stadt Erbendorf, Landkreis Tirschenreuth, Oberpfalz). Als er den Horst bestieg, entdeckte er einen rund 80 cm langen Metallpfeil, der in dem Horst steckte und vermutlich von einer Armbrust lautlos abgeschossen wurde. Nur wenige Dezimeter oberhalb der Brutstätte steckte ein weiterer Pfeil in dem Baum. Ein weiterer Pfeil wurde im Umfeld entdeckt. An den gefährlichen Geschossen war eine lange Schnur angebracht, mit der man vermutlich den Horst auf den Boden ziehen und somit zerstören wollte. Evtl. war auch eine direkte Tötung der Elterntiere beabsichtigt.

      In unmittelbarer Nähe zu dem beschossenen Schwarzstorchhorst planen die NES GmbH & Co. KG (Natural Energy Solutions) in Kooperation mit den Neue Energien West eG und der Bürger-Energiegenossenschaft West eG einen Windpark mit vorerst sieben 230 Meter hohen Windrädern. Vor einigen Wochen wurde unter Anwesenheit des ehemaligen Landtagsabgeordneten der Grünen Raimund Kamm und der örtlichen CSU-Bürgermeisterin für den Windpark bei einer Informationsveranstaltung geworben. Raimund Kamm ist auch Mitglied des Bund Naturschutz in Bayern. Ein Schwarzstorchhorst in unmittelbarer Nähe zu dem Windpark würde eine Genehmigung des Bauantrags unmöglich machen.

      Der VLAB wird den weiteren Verlauf der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen sehr aufmerksam verfolgen und darüber berichten. Die Verantwortlichen für diesen vorsätzlich geplanten Vogelmord müssen ermittelt und bestraft werden.
      viele Grüße, Baska


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      Albert Schweitzer

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    • Original von baska
      Vogelmord für Ökostrom
      Umwelt-Watchblog 11. Juni 2016

      umwelt-watchblog.de/vogelmord-fuer-oekostrom/


      Das wollte ich auch grade reinsetzen, nachdem ich mich vom ersten Schreck erholt habe ... Unglaublich was denen aus Profitgier alles einfällt. Bin gespannt wann mal einem die Idee kommt, dass diese Windräder die allerletzte Erfindung sind. Nicht nur dass sie die Landschaft dermaßen verschandeln (oder gibt es auch nur eines von diesen Monstern, die zur Verschönerung beitragen?), v.a. wie viele Tiere müssen wegen diesen hässlichen Monstern ihr Leben lassen!? Darüber spricht keiner von den Verantwortlichen, weder den Politikern noch den Betreibern! :evil:
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ich habe noch eine ganz schreckliche Nachricht:

      Nicht nur die Gottesmänner in Deutschland wehren sich der Störche, indem sie Netze auf ihren Kirchturm gespannt haben und so einen Nestbau verhindern.

      Die spanischen Gottesmänner aber haben sich etwas ganz besonders perfides ausgedacht :

      Sie haben spitze Eisenstangen an ihren Kirchtürmen anbringen lassen,
      sodass sich die Störche aufspießen, falls sie ein Nest bauen wollen !



      kann man vergrößern


      nonsoloanimali.com/spagna-pret…le-e-uccidono-la-cicogna/



      Da zeigt sich die wahre göttliche Liebe zu aller Kreatur ... X( X( X(
      viele Grüße, Baska


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      Albert Schweitzer


    • Und das alles im Namen Gottes!? Ja Pfui Teufel, kann ich da nur noch sagen! Hier in D gibt es wohl auch solche Storchenabwehrdinger, aber dass sich daran ein Storch schon aufgespießt hätte wäre mir neu, sind auch anders. Jens weiß das.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Bützower Zeitung 21.06.2016

      Jungtiere bekommen Metallringe

      Von Schwaan über Langen Trechow bis nach Selow, Groß Belitz und Satow – Stefan Kroll, der Weißstorchbeauftragte für den nördlichen Teil des Landkreises Rostock, unternahm am Montag eine große Tour durch die Region. Grund dafür war die Beringung der Jungstörche. Bei diesem Anlass konnte der Experte, der mit etlichen Helfern unterwegs war, den Storchennachwuchs zählen.

      Während der Trupp in Schwaan gleich vier Küken vorfand, war der Horst in Passin verwaist. „Vor kurzem wurden dort noch Junge gesichtet, aber jetzt ist das Nest leer. Wir müssen davon ausgehen, dass sie verhungert sind“, so Kroll. In Langen Trechow erlebte der Storchenbeauftragte dagegen eine positive Überraschung: Statt der zwei erwarteten Jungstörche lagen sogar drei im Nest. Mit einem geschätzten Alter von vier Wochen haben die kleinen Vögel das Gröbste aber noch nicht überstanden. „Richtig sicher sind sie etwa in zwei Wochen, dann haben sie ihr volles Gefieder“, erklärt Stefan Kroll. Bis dahin könne den Tieren vor allem starker Regen gefährlich werden.

      Die Bilanz, die Stefan Kroll auf seiner Beringungstour zieht, fällt dementsprechend negativ aus: „2016 ist ein sehr schlechtes Storchenjahr, im Kreis Bad Doberan sogar das schlechteste seit Beginn der Zählungen. “ Das liege zum Einen am niederschlagsarmen Wetter, das zu einem Nahrungsengpass führte. Viele Störche seien zudem spät aus Afrika wieder gekommen und hätten gar nicht erst mit dem Brüten angefangen. „Je später sie herkommen, desto unwahrscheinlicher ist der Bruterfolg“, sagt Kroll.

      Bei der Beringung wurden in diesem Jahr Metallringe verwendet. Im Gegensatz zu den bisherigen ELSA-Ringen seien sie länger und besser ablesbar, so der Storchenbeauftragte. Die Bauernverbände Bützow und Bad Doberan haben die Beringungsaktion unterstützt. Sie haben die Hebebühne finanziert, die nötig war, um an die Nester heranzukommen.
      Mitte Juli gibt es noch einmal eine Tour, bei der die endgültige Zahl der Jungtiere festgehalten wird.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Voralberg ORF.at 28.06.2016

      Jungstörche: 90 Prozent überlebten Kälte nicht

      Das nasskalte Wetter der letzten Wochen hatte im Tierreich zum Teil drastische Auswirkungen: So sind 90 Prozent der Jungstörche, die im Unterland zwischen Hohenems und Bodensee geschlüpft sind, gestorben.
      Zu wenig Wärme, zu viel Nässe und Futterknappheit: Unter solchen Verhältnissen wird sogar für robuste Vogelarten wie junge Störche das Dasein zum reinen Überlebenskampf. Nur in Lustenau gab es eine Ausnahme, sagt Ornithologe Alwin Schönenberger, dort haben sieben Junge das widrige Frühjahr überlebt.
      Der dramatische Verlauf bei Kälte und Nässe sei auch ein Hinweis auf die Situation bei anderen Freibrütern, zum Beispiel bei der Blaumeise. Folgen zwei Jahre ohne Nachwuchs aufeinander, ist der Bestand höchst gefährdet, sagt Schönenberger.
      Bestand heuer nicht gefährdet

      Für Störche sind die Bedingungen im Unterland ohnedies schwierig, erläutert Walter Niederer vom Rheindeltahaus. Die Niederschlagsmenge sei fast dreimal so hoch wie wenige Kilometer entfernt am deutschen Ufer. Mit 40 Brutpaaren in diesem Jahr sei der Bestand aber keineswegs gefährdet
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Märkische Allgemeine 28.06.2016

      Storch in Wernikow vom Blitz erschlagen
      Einer der beiden Störche, die den Horst in Wernikow (Ostprignitz-Ruppin) bewohnten, ist am Samstag vom Blitz erschlagen worden. Damit erreichte die diesjährige Pechsträhne der Störche in Wernikow ihren dramatischen Höhepunkt: „Ich bin stinksauer über diesen Blitz“, sagt Ornithologe Jürgen Kaatz.

      Wernikow. Der Tod kam plötzlich, aber nicht aus heiterem Himmel:Während die Wernikower am Samstagnachmittag ihr Dorffest feierten, wurde ein Storch im Ort vom Blitz erschlagen. Man fand ihn direkt unter dem Horst. Damit erreichte die Pechsträhne der einstigen Vogelfamilie in Wernikow ihren Höhepunkt. Denn das Storchenpaar hatte zuvor bereits seine beiden Jungen verloren. „Sie waren eines Tages einfach weg. Wo sie geblieben sind, ist unbekannt“, sagt Ornithologe Jürgen Kaatz aus Dranse.

      Ihn nahm der Vorfall am Samstag sichtlich mit: „Ich bin stinksauer über diesen Blitz.“ Denn das Brutjahr sei ohnehin katastrophal. „Es ist zu trocken, sie finden kein Futter, müssen sich am Straßenrand etwas suchen und werden dabei mitunter auch überfahren. Es wurden ohne Ende Junge aus den Horsten geworfen, weil die Alten sie nicht mehr ernähren konnten – oder es wurden Junge von den eigenen Eltern gefressen. Muss man dazu noch etwas sagen?“, berichtet Kaatz und ärgert sich über die Mais-Monokulturen, die nicht nur den Störchen, sondern auch vielen anderen Tieren die Nahrungsquelle nähmen und für eine „dramatische Artenverarmung“ sorgten. „Jeder Storch, der in diesem Jahr überlebt, müsste eigentlich das Bundesverdienstkreuz bekommen.“

      Ein schwarzes Storchenjahr
      Gleichzeitig ist der Ornithologe aber auch froh über den guten Kontakt zu Landwirt Hans-Heinrich Grünhagen, der ihn umgehend über den Tod des Storches informierte. „Wir müssen dieses individuelle Verantwortungsgefühl stärken. Denn die Bauern haben es in der Hand“, sagt Kaatz. Jede Brachfläche helfe den Störchen zu überleben. Etwa 2,3 Kilogramm Futter bräuchten die Vögel täglich für ihren Nachwuchs – in den ersten drei Wochen vor allem Regenwürmer, weil die Kleinen noch keine größere Beute wie Mäuse schlucken können. Für den Ornithologen steht fest: „Störche sind für jedes Dorf ein Geschenk.“

      Deshalb sorgte der örtliche Heimatverein „Alte Schule“ in Wernikow kürzlich auch für eine Webcam am Horst, die den Blick in das – nun jedoch leere – Vogeldomizil ermöglicht. Lediglich ältere Bilder erinnern an das Vogelpaar und seine Jungen, von dem jetzt nur noch ein einziges Tier am Leben ist.

      Gute Nachrichten von Adebar in Randow
      Der vom Blitz getötete Vogel war am 8. Juli 2013 in Kähmen bei Hitzacker (Niedersachsen) nestjung beringt und das nächste Mal am 29. März 2015 in Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) gesichtet worden. Am 18. März 2016 wurde er dann in Neu-Biesen „abgelesen“, also an der Ringnummer erkannt. „Er war damit dieses Jahr einer der ersten Störche im Altkreis“, sagt Naturfreund und Hobbyornithologe Lutz Behrend aus Neu-Biesen, dem die Dokumentation dazu vorliegt. Er hat selbst ein Storchenhorst im Garten, das er vom Haus aus mit dem Fernrohr gut beobachten kann. Von den ursprünglich vier Jungen seien noch zwei am Leben, die am Freitag von Jürgen Kaatz beringt wurden. Sie seien zwei und 2,4 Kilogramm schwer und damit etwa 100 Gramm leichter als die Jungvögel bei der Beringung im vergangenen Jahr.

      Doch dem schwarzen Storchenjahr zum Trotz: In Randow gibt es gute Nachrichten von Adebar. Dort ist der Horst im Garten der Familie Parchen nach etwa zehnjährigem Leerstand endlich von einem Vogelpaar angenommen worden, berichtet Brigitte Parchen. „Das freut uns sehr.“ Offenbar seien zwei Junge im Horst.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Da kann man nur hoffen, dass das viele Nachahmer findet!!!

      WAZ 28.06.2016

      Isselburger hat eine Stiftung für Störche gegründet

      Werth/Vehlingen. Der Naturfotograf Hans Glader aus Werth will etwas dafür tun, dass Meister Adebar auch in NRW bleibt. Gern beobachtet er das Brutpaar in Vehlingen.

      Störche faszinieren Hans Glader schon lange. Momentan zieht es ihn oft zum Bürgerhaus nach Vehlingen. Dort brütet wieder ein Storchenpärchen. „Drei Jungen sind im Nest“, berichtet der Werther Naturfotograf. Es dauert nicht mehr lang, dann werden sie flügge. Meister Adebar ist wieder auf dem Vormarsch, die Population der Störche nimmt zu. Und das freut natürlich auch den ehemaligen Mitarbeiter der Biologischen Station Wesel, Hans Glader.

      Als Experte weiß er aber auch, dass Störche eine besondere Umgebung benötigen. Denn wie die meisten denken, ernähren sich die Tiere nicht bloß von Fröschen. Um die Weiß- und Schwarzstörche in Nordrhein-Westfalen zu halten, hat Glader eine Stiftung für Störche gegründet.

      Offiziell anerkannt
      2014 unternahm er den Schritt. „Mittlerweile ist sie als selbstständige Stiftung durch die Bezirksregierung Münster anerkannt“, so der Werther. Allerdings befinde sich das Ganze noch im Aufbau. Dennoch: Der erste große Schritt ist getan. Nun soll ein Förderverein gegründet werden um die Stiftung bekannter zu machen.

      Das Ziel der Stiftung ist, die Lebensräume für die Störche zu verbessern. „Und die Menschen aufzuklären“, so Glader. Denn Störche seien zwar mit die bekanntesten Vögel, „aber es gibt noch viel Unwissen in der Bevölkerung dazu.“ So gehen immer noch viele Menschen davon aus, dass Störche Frösche als Nahrung zum Überleben benötigt. „Brauch er auch“, sagt der Naturfotograf, „aber der Großteil seiner Nahrung besteht aus Regenwürmern und auch Mäusen.“ Regenwürmer frist Meister Adebar übrigens deshalb so gern, weil sie eine „hervorragende Protein-Quelle sind“, erklärt Hans Glader, der gebürtig aus Österreich stammt und 2013 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekommen hat.

      So sollen also mit Hilfe der Stiftung Lebensräume für die Störche in NRW gestaltet werden, in denen eben dieses Futteraufkommen gewährleistet werden kann. Wichtig ist dabei auf die Bedürfnisse der verschiedenen Storch-Arten zu achten. Denn diese sind bei Weiß- und Schwarzstörchen ziemlich unterschiedlich.

      Während der Weißstorch die offene Landschaft benötigt, zieht es den Schwarzstorch eher in Landschaften mit Wäldern, in denen er Ruhe sucht. Am Niederrhein gibt es daher kaum Plätze für den Schwarzstorch. Er ist eher in Regionen wie dem Siegerland und dem Weser-Berg-Land zu finden.

      Derzeit verhandelt die Stiftung übrigens, um erste Flächen für die Störche zu entwickeln. Da es auch zur Aufgabe gehört, den Storch bekannter zu machen, bietet Glader Vorträge für Firmen und Vereine an, die sich unter 02873/1099 melden können.

      Sarah Eul
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Märkische Allgemeine 01.07.2016

      Ornithologe beringt Jungstörche

      Am Ring scheiden sich künftig die Storchengeister. Meister Adebar in Ostdeutschland wird mit einem Metallring am Bein umherfliegen. Die Storchenkollegen im Westen der Republik flattern weiterhin mit Plastikring gen Süden. Ornithologe Jürgen Kaatz beringte nun erstmals Jungtiere im Altkreis Wittstock mit dem neuen Modell im Silberglanz.

      Klein Haßlow. Damit hatte Ornithologe Jürgen Kaatz aus Dranse nicht gerechnet. Kaum erreicht die Hebebühne am Montag das Storchennest in Klein Haßlow, sieht er vier Jungstörche. „Das überrascht mich sehr, denn in diesem Jahr sind die Lebensbedingungen sehr schlecht.“ Störche ohne Brut oder aus Mangel an Futter herausgeworfene oder gefressene Jungtiere gehören zu den Negativschlagzeilen. Vier Junge in einem Horst sind hingegen Ausnahme.

      André Ziegler vom Mecklenburger Energie- und Anlagenbau (MEA) aus Neustadt (Dosse) und Jürgen Kaatz sind seit gut zehn Jahren ein eingespieltes Team. Elektromonteur Ziegler fährt immer wieder mit dem Ornithologen hinauf zu den Horsten, um die Tiere zu beringen.

      Dies ist auch für Kinder und Erwachsene ein Ereignis, wie in Klein Haßlow zu beobachten war. 18 zukünftige Abc-Schützen aus der Kita „Waldring“ in Wittstock kamen mit ihren Erzieherinnen Simone Lücke, Urte Mahnke und Franziska Unze in das Dorf. „Wir waren schon im letzten Jahr mit diesen Kindern hier“, so Lücke.

      Kaum erreichten Kaatz und Ziegler mit den Jungtieren im Korb den Boden, lüftete der Ornithologe das Geheimnis. Unter einer Decke lagen die vier Jungvögel. „Wenn die Tiere drei Wochen alt sind, ist das der ideale Zeitpunkt zum Beringen“, so Kaatz. Dieses Alter kann gut am Federkleid ¬abgelesen werden, weil die Störche dann schwarze Schwingen schieben. Nach der Aktion in Klein ¬Haßlow fuhren Kaatz und Ziegler noch weiter. Die Störche in Babitz, Berlinchen, Dranse und Sewekow erhielten ebenfalls Ringe.

      Jürgen Kaatz brachte noch Post mit. „Zum ersten Mal ist ein Storch aus Klein Haßlow wiedergefunden worden“, sagte er. Dabei handelt es sich um einen drei Jahre alten Storch, der am 21. Juni 2013 in Klein Haßlow beringt wurde. Am 13. Juni entdeckte ihn ein Mann in Lewitz (Mecklenburg-Vorpommern). Über diese Nachricht freute sich auch Wolfgang Ramin, denn hinter seinem Grundstück in Klein Haßlow wohnt Meister Adebar. Die Mitglieder vom Heimatverein Klein Haßlow werfen immer wieder ein Auge auf das Storchenwohl, denn sie kümmern sich seit letztem Jahr um die Pflege des Storchennestes.


      Ring aus Metall oder Plastik
      Die Storchenwelt in Deutschland ist zukünftig nicht mehr grenzenlos, sondern in Ost und West geteilt.
      Ornithologe Jürgen Kaatz verwendete am Montag erstmals den neuen Metallring; dieser lässt sich schwerer als der zuvor verwendete Plastikring um das Storchenbein legen.
      Das neue Modell besteht aus einer gehärteten Aluminiumlegierung mit einem sehr geringen Abnutzungsgrad. Mit einem Musterring übte Kaatz zuvor das Beringen im Trockentraining. Der Ring enthält eine Kombination aus zwei Buchstaben und zwei Zahlen. Darüber steht Hiddensee. Die Beringungszentrale Hiddensee ist für alle ostdeutschen Bundesländer zuständig.
      Dessen ungeachtet wird in allen westlichen Bundesländern weiterhin der sogenannte Elsaring verwendet. Dieser Plastikring besteht aus zwei Teilen und wird dann am Bein zusammengefügt.
      „Metallringe sind grundsätzlich besser als Plastikringe“, lautet Kaatz’ Urteil. Am Elsaring hingegen sind nach mehreren Jahren die Beringungsdaten kaum oder gar nicht mehr ablesbar.


      Von Christamaria Ruch
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ist zwar von 1988, aber die Zahlen dürften sich nur nach oben geändert haben ...

      ZEIT ONLINE

      Unbedachte Folgen der Ornithologie:
      Die tödlich wirkende Beringung
      Mindestens drei Prozent der beringten Störche gehen infolge der Markierung ein

      http://www.zeit.de/1988/22/die-toedlich-wirkende-beringung

      Von Harro H. Müller

      Immer weniger Störche klappern auf deutschen Dächern. Trockenlegung von Feuchtgebieten, Chemikalieneinsatz in Feld und Flur, Verdrahtung der Landschaft mit Überlandleitungen und Gefahren auf dem Zug ins südliche Afrika haben Adebar hierzulande an den Rand des Aussterbens gebracht. Aber auch Naturschützer und Wissenschaftler tragen in bisher ungeahnter Größenordnung zum Storchensterben bei.

      Der Grund: Viele beringte Störche tragen im Bereich des am Bein angelegten drei Zentimeter hohen Aluminiumringes schwere Verletzungen davon. Das liegt daran, daß die Störche im heißen Klima ihre Beine gezielt mit Harn und Kot als Hitzeschutz bespritzen. Da aber die Harnsäure zwischen Ring und Bein verhärtet, lahmen sie, bekommen gar ein steifes Bein, können nicht mehr ausreichend Nahrung suchen und verhungern. Das ergaben Untersuchungen an rastenden Störchen im Sudan und in Südafrika im Rahmen eines Projektes der Umweltstiftung WWF-Deutschland und des Internationalen Rates für Vogelschutz.

      Mindestens drei Prozent der zu wissenschaftlichen Zwecken beringten Tiere gehen aufgrund dieser Verletzungen ein, ermittelte der Ornithologe Holger Schulz. Wahrscheinlich ist die Todesrate jedoch höher. Bei der Hälfte von tot in Afrika aufgelesenen Ringstörchen fand man Verletzungen oder Behinderungen. Die Vogelwarten Helgoland und Radolfzell haben deshalb jetzt die Beringung von Weißstörchen in der Bundesrepublik Deutschland weitgehend gestoppt.

      Den Störchen wird ein Verhalten zum Verhängnis, das ihnen das Überleben unter Afrikas Sonne sichern soll. Dort, in ihren Überwinterungsgebieten, haben die hochbeinigen Vögel keine „roten Strümpfe“ zum Waten durch die Sümpfe, wie es im Kinderreim heißt, sondern nahezu weißgekalkte Beine, die insbesondere bei Temperaturen über 30 Grad aus der Kloake bespritzt werden.

      Die Harnsäureschicht schützt das Geläuf des Storches vor der sengenden Sonne. Dieses „thermoregulatorische Beinkoten“ wirkt sich bei beringten Tieren fatal aus: Die Ausscheidungen rinnen zwischen Ring und Bein, kristallisieren und wachsen häufig zu einer „Manschette“, die sich, so Holger Schulz, „betonhart um das Bein legt“. Dadurch wird die Durchblutung des Beines erheblich behindert, es können Scheuerstellen und geschwürartige Verdickungen entstehen. Schulz: „Beringung kann aufgrund des Beinkotens zu einem erheblichen Risikofaktor für Weißstörche werden.“

      Besonders groß ist die Gefahr bei Tieren, denen der Ring oberhalb des Intertarsalgelenks, also etwa auf halber Höhe des Beines, angelegt wird. Dies ist eine beliebte Methode vieler Vogelberinger, weil der hochsitzende Ring besser mit dem Fernglas oder -rohr abgelesen werden kann. Dann weiß der Vogelfreund gleich, ob tatsächlich der „Hausstorch“ vom vorigen Jahr wieder seinen angestammten Brutplatz besetzt hat, vermag Ortsveränderungen und die Stammbäume ganzer Storchensippen zu dokumentieren. Die Harnsäure kann aber auch unterhalb des Ringes auskristallisieren. Das hat zur Folge, daß das Gelenk eingeschlossen und mechanisch blokkiert wird. Verletzungen der Achillessehne sind ebenso möglich wie Schwellungen, Drucknekrosen und wird. ungsödeme. Erhebliche Gehbehinderungen des Storches sind die Folge. „Er kann Nahrung nicht mehr in ausreichender Menge erlangen und verhungert beziehungsweise wird zur leichten Beute eines Feindes. Wahrscheinlich können auch Infektionen, die von den verletzten Beinstellen ausgehen, zum Tod von Störchen führen“, meint Schulz. In der Fachzeitschrift Die Vogelwarte zitiert der Ornithologe aus seinem Tagebuch: „Beine und Ring weißgekotet. Der Vogel hinkt.“ Einen anderen hatte es im Sudan noch schlimmer getroffen: „Beine und Ring von Harnsäureschicht bedeckt. Intertarsalgelenk dick von Säure eingeschlossen. Vogel hinkt stark, beim Fliegen hängt das beschädigte Bein steif herunter.“ Bei einem Tier in Südafrika war alles zu spät: „Der Storch wurde ermattet aufgegriffen; der Ring hatte zu einer starken Verletzung des Tibiotarsus (Unterschenkelknochen) geführt, so daß der Vogel nicht mehr in der Lage war, auf beiden Beinen zu laufen. Er verendete als Folge der Verletzung.“

      Schulz fand eine eindeutige Beziehung zwischen dem Bespritzen der Beine und der Sonneneinwirkung: Am Morgen und Nachmittag bei geringerer Einstrahlung wird Harnsäure nur selten abgesetzt. Wenn das Thermometer aber auf 29 Grad Celsius klettert, beginnt diese spezielle Form der Wärmedämmung. Je stärker die Strahlung gegen Mittag einwirkt, desto häufiger bespritzen sich die Störche, maximal alle zwölf Sekunden bei Temperaturen um 40 Grad. Bei aufziehender Bewölkung wird dies drastisch reduziert, auch wenn es trotzdem noch sehr heiß ist. Das Bekoten der Beine wird in extrem heißen Sommern auch in Europa registriert. Grundprinzip dürfte sein, daß durch die Verdunstung der Harnsäure das Blut in dem dichten, unter der Beinhaut liegenden Gefäßnetz abgekühlt wird, was eine bei hoher Umgebungstemperatur drohende Überhitzung des Körpers verhindert. Zählungen in Afrika ergaben, daß bis zu 80 Prozent aller Tiere auf derart präparierten weißen Beinen stehen.

      Als Schulz mit seinen Ergebnissen heimkehrte, waren die Fachleute entsetzt. „Das haben wir vorher nicht gewußt“, sagt Walter Foken, Chef der Beringungszentrale im Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven. Seit Beginn der Vogelberingung in Deutschland im Jahr 1903 sind rund 48 000 Störche mit den Beinbändern auf die Reise geschickt worden. Rund 8000 wurden zurückgemeldet. Insgesamt werden in der Bundesrepublik jedes Jahr rund 200 000 Vögel beringt. Ausgenommen sind fast alle Arten, die bereits auf der „Roten Liste“ der in ihrem Bestand gefährdeten Arten stehen.

      Der Schreck sitzt besonders tief, weil vielerorts mit aufwendigen Renaturierungsprogrammen versucht wird, den Storchenschwund zu stoppen. Derzeit brüten im Bundesgebiet nur noch etwa 600 Paare, die meisten in den Flußniederungen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein. 1934 waren es 4633 Paare und 1965 noch 1911. Heute reißen sich viele darum, wieder einen „Klapperstorch“ auf’s Dach zu bekommen (dafür gibt es sogar Prämien). In Auswilderungsstationen werden die Großvögel mühsam in Gefangenschaft ausgebrütet und für das Freifliegen trainiert. Der Deutsche Bund für Vogelschutz hat ihn gar zum Wappenvogel erkoren.

      Der Storch ist ein Paradebeispiel für die Erforschung des Vogelzuges. Aber die Zugwege sind seit langem bekannt, ebenso wie örtliche Veränderungen und der Austausch von regionalen Populationen. Beringung tut also nicht mehr not. Auch wurden Hinweise in der Fachliteratur übersehen, daß die Beringung ein tödliches Problem sein kann. In den 70er Jahren wurden auf diese Weise verendete Störche aus dem südafrikanischen Transvaal beschrieben. Auf der Twyford-Farm in Zimbabwe war der Storch „Bob“ aus Schleswig-Holstein eine Berühmtheit, weil er zehn Jahre lang diese Farm als Winterquartier erkor und handzahm war. Der Farmer stellte dann die beschriebenen Folgen der Beringung fest, fing den Vogel und entfernte den Harnsäurepanzer. „Bob“ überlebte.

      Auch bei den in Südamerika lebenden Neuweltgeiern, die mit den Störchen verwandt sind, wurde der Zusammenhang von Beinkoten und Ringverletzung ermittelt und die Beringung von Truthahngeiern eingestellt. Dieses Problem ist auch von anderen Storchenarten, so beim Amerikanischen Waldstorch, oder vom Marabu bekannt.

      Damit hat die Beringung, neben allen anderen menschlichen Eingriffen in die Natur, ebenfalls zum Storchensterben beigetragen. Dabei ist – neben der Lebensraumvernichtung in Europa – gerade Afrika immer ein gefährliches Pflaster für Meister Langbeen gewesen. Bei vielen Stämmen waren Störche fest im Speisezettel eingeplant. Einige Tiere flogen sogar mit einem Pfeil im Balg nach Europa zurück. Mancherorts waren die Ringe der Beute besonders beliebt und fanden etwa im Sudan als Fingerringe, Dolch- und Schwertzierde Verwendung. Die Federn hielten ebenfalls als Schmuck her, der Schnabel wurde zur Arzneibereitung benutzt. Allein im Sudan werden jährlich noch rund 3000 Tiere mit den dort gebräuchlichen Bumerangs, dem „Safarog“, erlegt, obwohl diese Jagd nicht mehr lebensnotwendig ist.

      Hinzu kommen „moderne“ Gefahren: Anbaugebiete von Baumwolle und Einfallschneisen der Heuschrecken werden mit gewaltigen Nebeln von Chemikalien eingesprüht und vergiften der Störche Nahrung. In Mali und anderswo werden ganze Storchentrupps von Jeeps aus niedergeschossen. Im Libanon richten fanatische Milizen übungshalber ihre Schnellfeuerwaffen auf vorüberziehende Vogelscharen. Kein Wunder, daß immer weniger Störche auf deutschen Dächern klappern.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

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    • Erntemaschine trennt Storch beide Füße ab

      ndp.fnp.de/lokales/wetterau/Gr…h-verendet;art677,2151280

      Grausiger Fund: Storch verendet
      08.08.2016

      Ein trauriges Ende hat das Leben eines Storches in Dorheim gefunden: Ein besorgter Bürger meldete bei Gerd Bauschmann von der Staatlichen Vogelschutzwarte in Frankfurt, dass im Feld ein verletzter Adebar liege. Bauschmann machte sich auf die Suche und fand auf einem abgeernteten Feld hinter dem Gelände des Tennisvereins tatsächlich einen schwerverletzten Storch.

      Dem Tier waren beide Füße abgetrennt worden, es lebte aber noch. „Vermutlich wurde es Opfer eines Unfalls beim Abernten“, so Bauschmann. „Wie es ausschaut, geriet das Tier in ein Mähwerk.“

      Der Adebar wurde in die Vogelschutzwarte verbracht, wo er eingeschläfert werden musste. „Die Verletzungen waren so schlimm, dass der Vogel nicht mehr lebensfähig war“, sagt Bauschmann. Störche hätten über die Jahre gelernt, dass bei Feldarbeiten immer wieder Leckerbissen abfallen.

      Der Nabu Friedberg, der von Bauschmann informiert wurde, bittet Landwirte, noch größere Vorsicht walten zu lassen. „Und sollten trotzdem Unfälle nicht vermieden werden können, wünschen wir uns, dass dies auch gemeldet wird – sofern der Landwirt es bemerkt“, so Ruth Müller vom Nabu Friedberg.
      (fnp)
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Sächsische Zeitung 09.08.2016

      Flieg, Hugo, flieg!

      Die Zahl der Weißstörche im Landkreis Görlitz geht seit einigen Jahren deutlich zurück. Schuld ist auch der Mensch.

      Görlitz. Hugo steht auf unsicheren Beinen. Die neue Freiheit erscheint dem jungen Weißstorch sichtlich suspekt. Vorsichtig stakt er durchs hohe Gras. Anna und Ernst, Hugos Geschwister, staken zaghaft dazu. Da stehen sie nun, die drei, und wagen kaum einen Flügelschlag – so voller Ehrfurcht vor der Weite der Landschaft und der Höhe des Himmels. Bisher kannten sie ja nur das Gehege der Wildtierstation im Görlitzer Naturschutz-Tierpark.
      Manuela Kleemann steht ein Stück abseits und schmunzelt: „Ihr werdet es schon schaffen“, murmelt die Tierpflegerin leise. Sie hat die drei Jungstörche aufgepäppelt in der Görlitzer Wildtierstation. Geschlüpft sind sie Mitte Mai im Brutkasten. Ein kleines Wunder. Niemand im Tierpark hätte gedacht, dass zwei der verletzten Störche, die hier gepflegt werden, tatsächlich Nachwuchs zeugen können.
      Jetzt sind die Geschwister flügge. Zeit, die gesunden Tiere in ein selbstständiges Leben auszuwildern. Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist dafür der ideale Ort. So eine reiche Nahrungsvielfalt wie im Land der 1 000 Teiche finden Störche wohl nirgendwo sonst in der Region. Und dennoch: Die Zahl der Brutpaare geht auch hier seit Jahren zurück. In den letzten 20 Jahren ist der Bestand sogar dramatisch eingebrochen. Wurden 1995 allein im Biosphärenreservat noch 35 Brutpaare mit 81 Jungen gezählt, sind es in diesem Jahr noch acht Storchenpaare mit gerade vier Jungen.
      In ganz Sachsen sieht es ähnlich aus: Obwohl in diesem Frühjahr fast so viele Brutpaare wie im Vorjahr gezählt wurden, ist in vielen Nestern der Nachwuchs ausgeblieben. Allein von den 29 Brutpaaren, die im Altkreis Bautzen gezählt wurden, blieben zwölf kinderlos. Nur im Bautzener Oberland und dem Oberlausitzer Bergland sind die Bestände, gemessen an den Vorjahren, einigermaßen stabil geblieben, auch dank einer Viererbrut in Cunewalde. Der durchschnittliche Bruterfolg liegt in diesem Jahr bei weniger als einem Jungen pro Storchenpaar. Mindestens zwei Junge wären nötig, um den Bestand zu erhalten.
      Der drastische Einbruch in diesem Jahr ist auch dem Wetter geschuldet, sagt Dirk Weis, im Biosphärenreservat für den Arten- und Biotopschutz zuständig. So hätten von den acht Brutpaaren nach Starkregen und Gewittern vier ihre Nester aufgegeben. Mehrer Jungtiere aus den anderen Nestern seien in Regen und Kälte erfroren. Anderswo wiederum bekamen die Störche ihre Jungen nicht satt, weil es zu trocken war und ausreichend Futter fehlte.
      „Es ist aber nicht nur das Wetter, das den Störchen ihr Leben bei uns immer schwerer macht“, sagt Dirk Weis. „Es ist auch der Mensch.“ Störche brauchen Weideflächen, frisch gemähte Wiesen und abgeerntete Felder, um ihre Nahrung zu finden. Solche Flächen aber finden sie längst nicht mehr in ausreichendem Maße vor. Immer weniger Kühe werden auf der Weide gehalten, immer mehr Getreidefelder werden vom Mais- und Rapsanbau verdrängt, immer weniger Wiesen werden mehrmals im Jahr frisch gemäht.
      „Die Fläche, die den Störchen in der Brutzeit für die Nahrungsbeschaffung zur Verfügung steht, wird immer kleiner“, sagt Dirk Weis. Dabei wäre den Tieren schon sehr geholfen, wenn Wiesen beispielsweise wieder wie früher gestaffelt gemäht werden würden oder mehr Kühe auf die Weiden kämen. Zwar gibt es zahlreiche Projekte im Biosphärenreservat, mit denen die Lebensbedingungen für Weißstörche wieder verbessert werden sollen, auch Fördermittel, aber bisher ist der große Erfolg noch ausgeblieben.
      Gut, dass Hugo, Anna und Ernst aus der Görlitzer Wildtierstation noch nichts von den Sorgen ihrer Artgenossen wissen. Bisher sind sie liebevoll gefüttert worden. Am Abend vor der Auswilderung gab’s ein letztes Festmahl mit Fisch und Küken. Jetzt müssen sie auf sich allein gestellt mit dem Leben zurechtkommen. Tierpflegerin Manuela Kleemann ist sich sicher, dass sie das schaffen. „Störche haben da einen ziemlich guten Instinkt“, weiß sie. Alt und groß genug sind die drei – und fast dreieinhalb Kilo schwer. Sie haben ja auch nicht mehr viel Zeit. Ende August sammeln sich die Störche für ihre lange Reise in die afrikanischen Winterquartiere. Bis dahin müssen Hugo, Anna und Ernst neben der Futtersuche vor allem auch das Fliegen üben, müssen noch Muskulatur und Kondition aufbauen. Die Tierpfleger hoffen, dass die drei im nächsten Frühjahr zurückkommen in die Region, in der sie geboren wurden. Normalerweise ist das so. Wenn sie es schaffen und überleben.
      „Das wäre dann unser kleiner Beitrag zum Erhalt der Storchenbestände in der Oberlausitz“, sagt Manuela Kleemann. „Wir würden uns sehr freuen, wenn es klappt.“ Hugo, Anna und Ernst stehen noch immer ungläubig und wie angewurzelt. „Dann müssen wir sie wohl ein bisschen aufscheuchen“, sagt Dirk Weis vom Biosphärenreservat, der auch mit hinaus auf die Auswilderungswiese gekommen ist. Die Mitarbeiter wollen ja sehen, ob es überhaupt klappt mit dem Fliegen. Mit ausgebreiteten Armen laufen sie auf die drei Jungstörche zu. Die stehen immer noch. Aber jetzt. Jetzt breitet Hugo als erster seine Flügel aus. Schlägt dreimal kräftig und erhebt sich, ein bisschen unsicher noch, in die Luft. Und dann schwebt er weit oben über die Baumkronen. Flieg, Hugo, flieg!
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Thüringische Landeszeitung – TLZ
      13.08.2016

      tlz.de/startseite/detail/-/spe…etzt-ist-es-weg-189266710

      Bisher einmalige Straftat in Thüringen: Storchennest störte in Windkraftgebiet – jetzt ist es weg
      Brutplatz der geschützten Vögel hätte Bau von 212 Meter hohen Windrädern verhindert. Umweltbehörde sieht Zusammenhang. Polizei ermittelt.

      Kraftsdorf. In einer Nacht-und-Nebelaktion haben Unbekannte den Horst eines streng geschützten Schwarzstorch-Pärchens bei Kraftsdorf, Landkreis Greiz, beseitigt – solch eine Straftat gab es in Thüringen noch nie. Der Brutplatz hätte den Bau jeder Windanlage in der Umgebung verhindert.

      "Ich sehe einen direkten Zusammenhang", sagt Sabine Nagler von der unteren Naturschutzbehörde des Saale-Holzland-Kreises. "Der Schwarzstorch lebt seit 2003 in diesem Gebiet. Bisher ist nie etwas passiert. Jetzt, da die Bauanträge für die Windkraftanlagen vorliegen, wird der Horst entfernt."

      Die Polizei ist alarmiert. "Wir haben Anzeige erstattet", sagt Martin Fröhlich, Sprecher der Kraftsdorfer Bürgerinitiative gegen Windkraftbau in der Nähe von Dörfern. Sie fordert "Stoppt den Windwahn"; etwa 90 Prozent der Einwohner haben unterschrieben.

      Hans Heindel steht vor der Kiefer, die wieder aussieht wie jede im Wald. "Hier war der Schwarzstorch-Horst", sagt der 73-Jährige, der den Brutplatz kürzlich entdeckte. "Da oben." Heindel reckt den Arm. "In 15 Meter Höhe. Das waren Profis. Nichts ist mehr da, es gibt auch keine Kletterspuren."

      Der Kriminalfall von Kraftsdorf ist ein Rätsel. Man weiß nur eines: wem es nützt, wenn solch ein Horst verschwindet. Wo der Schwarzstorch brütet, darf in der Regel im Abstand von drei Kilometern kein Windrad errichtet werden. In Kraftsdorf aber wurde überlegt, 62 Hektar als Windvorranggebiet auszuweisen. Mehrere 212 Meter hohe Windräder waren beantragt und sollten rotieren, erst zwei, später vielleicht sogar 20. Das war, bevor man wusste, wo genau der Schwarzstorch brütete. Dieses Wissen veränderte alles: Der Brutplatz hätte jedes Windrad weit und breit verhindert.

      Windkraftanlagen sind Gelddruckmaschinen – für Betreiber wie für Grundstückeigentümer. In Thüringen können sie mit Pachteinnahmen von 35000 bis 75000 Euro jährlich rechnen. Bei einer Pachtdauer von 20 Jahren kann sich das auf bis zu 1,5 Millionen Euro summieren.

      Den Betreibern winkt weit höherer Gewinn, zumal die Windräder selbst dann Einnahmen garantieren, wenn die Rotoren ruhen. Deshalb geben sich die Vertreter der Betreiberfirmen bei Flächeneigentümern oft die Klinke in die Hand.

      Was in Kraftsdorf geschah, passiert seit Jahren in ganz Deutschland, so oder ähnlich: Wo Windräder geplant sind, verschwinden plötzlich streng geschützte Vögel, die den Bau verhindern könnten. Dutzende Fälle hat die Deutsche Wildtierstiftung dokumentiert. Vor einem Jahr gab es erste Fälle in Thüringen. Das war rund um Weira und betraf junge Milane.

      Da in Kraftsdorf auch noch Milane brüten, bleibt der Weg zum Windradbau verstellt.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • Da ich vermute, dass viele von euch 'Strzelce' nicht anklicken, wiederhole ich meinen gestrigen Beitrag auch hier:



      Das ist ungeheuerlich !!!
      und nimmt mir regelrecht die Luft weg !


      Gestern wurde vom Storchenhof in Strzelce / Polen ein Pflegestorch aus dem umzäunten Gehege geklaut !
      Ein Storch mit einem amputierten Flügel.
      Ist mir absolut unbegreiflich ! Hoffentlich ist dem Storch nichts Schlimmes passiert .....


      Jens, ist dir das schonmal passiert, oder hast du von so etwas schonmal gehört ?
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Thüringer Allgemeine 27.09.2016

      Schwieriges Jahr für Thüringer Störche

      Zwar waren in diesem Jahr 49 Weißstorchhorste in Thüringen besetzt, aber spätwinterliches Wetter und weniger Feldmäuse als Nahrung ließen jedes fünfte Nest ohne Nachwuchs bleiben.

      Jena. Für Störche in Thüringen ist es nach einer ersten Bilanz des Naturschutzbundes (Nabu) kein gutes Jahr. "Unsere diesjährigen Jungstörche haben bereits Ende Juli und Anfang August ihre Brutheimat verlassen und begaben sich gemeinsam mit anderen Störchen auf ihre Reise in das Winterquartier", berichtet Nabu-Mitglied Klaus Schmidt ausBreitungen.

      Störche aus West- und Mittelthüringen bevorzugen als Reiseweg die westliche Route nachSpanien. Während die Störche aus Nord- und Ostthüringen teilweise die sehr viel weitere Ostroute über den Balkan bis nach Südafrika favorisieren.

      "Wobei Altstörche überwiegend nach den Jungen wegfliegen. Der größte Teil der majestätischen Vögel hat dann sein Brutrevier Ende August aufgegeben. Ende September sind nur noch wenige Brutstörche an ihren Horststandorten. Mit Sicherheit werden auch wieder einzelne Adebare versuchen hier zu überwintern", sagt der Storchenexperte, der auch für 2016 wieder einen Bericht über die diesjährige Brutsaison der Thüringer Weißstörche erstellt hat. Registriert wurde in diesem Jahr einen Spitzenwert mit insgesamt 49 besetzten Horsten.

      Viele Jungstörche in Gothaer Region
      Beispielsweise gab es erstmals erfolgreiche Brutansiedlungen in Walldorf im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, in Herbsleben im Unstrut-Hainich-Kreis, in Dankmarshausenund bei Kaiseroda nahe Leimbach im Wartburgkreis. In Breitungen hatten fünf Storchenpaare einen Horstplatz und in Herbsleben brüteten erstmals zwei Paare benachbart in der Kreuzgasse. Bezüglich der Brutdichte gibt es nach wie vor deutliche Unterschiede. Klaus Schmidt erklärt: "Während der Storchenbestand in Ostthüringen weiterhin recht niedrig und lückenhaft ist, gab es in der Werraaue in Südwestthüringen sowie in Mittelthüringen wieder eine Zunahme und reichlich Nachwuchs." Besonders erfolgreich waren die Storchenpaare in diesem Jahr im Landkreis Gotha. Dort brüteten vier Paare und brachten 11 flügge Junge zum Ausfliegen.

      Gute Ergebnisse mit sieben Nestern und 15 Jungen können auch aus dem Kyffhäuserkreis gemeldet werden. 2016 wurden insgesamt 91 Jungstörche in Thüringen flügge. Im Vergleich zum Vorjahr mit 98 Jungstörchen bei weniger Brutpaaren entspricht dies nur einem mittleren Bruterfolg. 22 Prozent der Nester blieben sogar ohne Nachwuchs. Als eine Ursache nennt der Nabu eine geringe Feldmausdichte. Nur mit Kleintieren wie zum Beispiel Regenwürmern und Heuschrecken den Nachwuchs aufzuziehen ist mühsamer und nicht so effektiv wie mit Mäusen. Einen weiteren Grund sehen die Naturschützer in der Ende April größtenteils herrschende spätwinterliche Witterung. Diese führte bei den Frühbruten mehrfach zum Totalausfall, da die Küken genau in dieser nasskalten Schlechtwetterperiode geschlüpft waren. "Die Verluste an Stromleitungen waren zum Glück gering. Probleme bereiten aber immer wieder Kunststoffabfälle, Bindegarn und Perlonfäden, die in der Natur liegend wiederholt zu schweren Beinverletzungen führten. Diesbezüglich sollte mehr Acht gegeben werden", fordert Klaus Schmidt.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • baska schrieb:

      .... Dass die Störche aber gerne entlang der Autobahn ziehen, habe ich noch nie gehört.
      Doch, Baska, das liest man neuerdings immer wieder, dass die Störche sich, in Ermangelung von geeigneten Biotopen zur Nahrungssuche auf den Grünstreifen der Fahrbahnen aufhalten. Offenbar eine traurige Tatsache! Eine neue Gefahrenquelle,- "Dank" Mensch ....
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • NDR.de 10.10.2016

      Storch zum Mittag - Seeadler erweitern Speiseplan

      von Ulrike Kressel

      Der Bestand der Seeadler hat sich in den vergangenen Jahren in Niedersachsenwieder gut erholt. Mitte der 70er-Jahre sah das noch ganz anders aus. Da galt der mächtige Greifvogel als ausgestorben. Aber allein in diesem Jahr konnten die Seeadler in Niedersachsen 52 Junge aufziehen. Mit einer Flügelspannweite von bis zu zweieinhalb Metern gehören Seeadler zu den größten Greifvögeln Mitteleuropas. Wer so groß ist, braucht auch viel Futter. Im Landkreis Gifhorn ist jetzt der Beweis gelungen, dass Seeadler auch junge Störche direkt aus dem Horst holen. (bitte dort weiterlesen und viele Bilder anschauen)
      Viele Grüße von
      Brit

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