Was man so liest über Vögel

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    • Was man so liest über Vögel

      Welt online 9. März 2008, 04:00 Uhr

      Von Stefan Felbinger

      Bayern - zu schön, um wegzufliegen

      Der Klimawandel und die Vogelwelt: Störche kehren schon im Februar zurück, viele Arten wie der Hausrotschwanz ziehen gar nicht mehr in den Süden. Dafür entdecken Vögel aus dem Mittelmeerraum wie der Bienenfresser den Freistaat als neues Brutgebiet. Nur auf das Schneehuhn kommen schwere Zeiten zu

      Polizeiberichte verkünden selten frohe Botschaften. Anfang Februar aber war es wieder einmal so weit. "Kuno und Kunigunde sind wieder da", teilte die Polizeidirektion Straubing erfreut mit. Die beiden sind kein Ganovenpärchen, sondern das Storchenpaar, das seit Jahren auf dem Weyther-Turm nistet, der zum Komplex der Polizeidirektion in Niederbayern gehört.

      Die Straubinger Störche waren die ersten, die den Weg zurück nach Bayern gefunden hatten. Mittlerweile klappert es in ganz Bayern wieder - und das, obwohl der Winter kalendarisch erst in knapp zwei Wochen endet.

      Die Störche sind keine Ausnahme, auch die kleinere Nachhut zwitschert bereits wieder munter durch Wälder, in Gärten und auf Feldern. Viele von ihnen zwei, drei Wochen zu früh. Doch Ornithologen beobachten bereits seit einigen Jahren, dass immer mehr Zugvögel immer früher aus ihren südlichen Winterquartieren zurückkehren.

      "Ich habe schon die erste Singdrossel gehört", sagt Andreas von Lindeiner, Artenschutzreferent beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein. Auch die Drossel ist, wie knapp die Hälfte der rund 240 bayerischen Brutvogelarten, ein Zugvogel. Rotkehlchen, Rotmilan, Feldlerche oder Mönchsgrasmücke - sie alle wurden in Bayern schon gesichtet.

      Die frühe Rückkehr der Sänger führt von Lindeiner auf den erneut milden Winter zurück. Zwar habe es immer schon "Ausreißer" gegeben, die früher als ihre Artgenossen zurück waren. Trotzdem stellen sich ganze Arten wegen des Klimawandels langsam um. "Langzeitstudien haben ergeben, dass zum Beispiel die Heidelerche heute im Schnitt eine Woche früher zurückkommt und eine Woche länger bei uns bleibt als noch vor 20 Jahren", sagt von Lindeiner. Doch auch der Frühling beginnt schließlich heute zwischen zwei und sieben Tagen eher als damals, die Klimazonen verschoben sich bereits um rund 100 Kilometer nach Norden.

      Kälteeinbrüche wie in den vergangenen Tagen schaden den Tieren nicht. "Wenn es zu kalt wird, ziehen sie einfach wieder ein Stück Richtung Süden", sagt der Vogelexperte. Wobei es weniger die Kälte ist, die die Vögel vertreibt, als vielmehr das Nahrungsangebot an Insekten, das bei Minustemperaturen schlagartig zurückgeht.

      Der Klimawandel hat jedoch nicht nur dazu geführt, dass die Zugvögel früher nach Bayern zurückkommen. Viele Arten fliegen gar nicht mehr so weit wie noch vor wenigen Jahren. Störche zum Beispiel überwintern eigentlich in Afrika, südlich der Sahara. "Seit einigen Jahren gibt es aber eine große Population, die nur noch bis Spanien fliegt", sagt Andreas von Lindeiner. Ein plötzlicher Frühlingseinbruch wie vor zwei Wochen - und schon sind sie über die Alpen.

      Andere Zugvogelarten ziehen gar nicht mehr weg, bestätigte eine Studie, die der LBV gerade durchgeführt hat. 3000 Freiwillige zählten und bestimmten am 6. Januar alle Vögel im Großraum München. Das Ergebnis: "Unter anderem 20 Hausrotschwänze - die sollten Anfang Januar eigentlich im Süden sein", sagt der Biologe Heinz Sedlmeier vom LBV in München.

      In Großbritannien haben Forscher sogar festgestellt, dass Vögel ihr Zugverhalten ganz verlernen können. "Britische Mönchgrasmücken sind heute genetisch gar nicht mehr in der Lage, im Winter wegzuziehen. Wenn es zu kalt wird, weichen sie nach Norden statt in den Süden aus", sagt Sedlmeier.

      Großstädte wie München sind für viele Vögel willkommene Inseln. "In der Stadt ist es noch mal milder als im Umland", sagt Sedlmeier. Die Durchschnittstemperatur liegt zwei Grad höher als im Landkreis. "Wir haben hier Bedingungen, wie sie für ganz Bayern in 50 Jahren prognostiziert sind."

      Nordische Arten wie der Seidenschwanz oder die Bartmeise, die in Skandinavien beheimatet sind, wissen das zu schätzen. Sie überwintern in Bayern. Bis zu 200 Vogelarten haben Biologen in der kalten Jahreszeit im Stadtgebiet gezählt. "Obwohl nur 116 Arten hier brüten", sagt Sedlmeier.

      Die steigenden Temperaturen verändern jedoch die gesamte Vogelfauna. "Wir beobachten seit Langem den Trend, dass sich Mittelmeerarten bei uns ausbreiten", sagt Vogelexperte Andreas von Lindeiner. Der Orpheusspötter zum Beispiel brütet seit einigen Jahren regelmäßig am klimatisch ohnehin begünstigten Bodensee.

      Auch der farbenfrohe Bienenfresser und die Zwergohreule zogen im vergangenen Jahr im Süden Bayerns erfolgreich Junge auf. Für beide Wärme liebenden Arten war Bayern schon immer der nördlichste Rand ihres Brutgebietes, beide galten seit Jahrzehnten im Freistaat als verschollen.

      Dass sie nun wieder zurück sind, führt Lindeiner ebenfalls auf die steigenden Temperaturen zurück. Die beeinflussen das Nahrungsangebot und damit die erfolgreiche Aufzucht von Nachkommen. Weshalb auch der Wiedehopf wieder öfter gesichtet wird, vor allem im fränkischen Becken.

      Wo es Gewinner gibt, sind aber auch Verlierer nicht weit. Einige in Bayern vorkommende Vogelarten werden dem Klimawandel wahrscheinlich zumindest im Freistaat zum Opfer fallen. Sie brauchen kühle Temperaturen. Zu ihnen zählt Artenschutzreferent von Lindeiner zum Beispiel die Hochgebirgsvögel. "Schneehuhn oder Schneesperling haben es mit steigenden Temperaturen und höherer Schneegrenze schwer", sagt er.

      Auch der Tannenhäher, in den Hochlagen der Alpen und Mittelgebirge beheimatet, wird weiter nach Norden ausweichen müssen. Wie Tanne und Fichte, von deren Samen er sich ernährt.

      Quelle: tinyurl.com/3ydrvc
    • Lübecker Nachrichten 04.02.2009

      Niendorf - Per Verfügung des Landes ist der Vogelpark Niendorf ab sofort geschlossen. Inhaber Klaus Langfeldt hat EU-Vorgaben nicht erfüllt. Doch er will kämpfen……

      LN Video-News: Klaus Langfeldt will seinen Niendorfer Vogelpark retten
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Fürther Nachrichten 15.04.2009

      Die Regierung von Mittelfranken hat den Kormoran in den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch zum Abschuss freigegeben: Bis zum 30. April dürfen die geschützten Vögel im Umkreis von Teichen gejagt werden, Jungvögel sind ganzjährig Freiwild. Die Fischer im Landkreis Fürth sind aufgebracht: Warum gilt die Verfügung nur im Aischgrund?.......

      Dem Kormoran geht es jetzt an den Kragen
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nürnberger Nachrichten 15.05.2009


      NÜRNBERG
      - Unglaublich: Eine Gruppe von Kindern hat insgesamt 71 Jungvögel einfach eingesammelt. Nur der Geistesgegenwart eines Passanten ist es zu verdanken, dass die meisten Küken leben - zumindest derzeit noch.

      Hilferuf im Tierheim am Mittwochabend: Reiner Zimmermann ist bei einem Spaziergang zum Worzeldorfer Waldspielplatz am Heckenrosenweg auf drei Kinder zwischen fünf und sieben Jahren gestoßen, die in einem Pappkarton ein paar Piepmätze aufbewahren. Kurze Zeit später schütten zwei weitere Kinder Moosballen mit unzähligen Vogeljungen dazu. Offenbar hatten die Schüler die Hecken der Umgebung nach Nestern abgegrast……..

      Vögel wie Spielzeug eingesammelt
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Telegraph.co.uk 28.05.2009

      Vogelmutter benutzt ihren Körper als Damm am überlaufenden Abflussrohr,
      um ihre Küken vor dem Durchweichen zu bewahren


      Der Körper einer weiblichen Drossel war halb unter Wasser in der Dachrinne als sie das Wasser aufhält, um ihr Nest und ihre Jungen zu beschützen.

      Die Misteldrossel hat ihr Nest auf die Abflußrinne gebaut und damit den Wasserabfluß geblockt und die Dachrinne zum Überschwemmen gebracht.

      Verzweifelt entschlossen ihre Junge zu schützen, plusterte sie sich doppelt zu ihrer Größe auf und setzte sich aufs Abflußrohr um das flutende Regenwasser aufzuhalten und nicht ihr Nest überschwemmen zu lassen.

      Mit dieser Aufgabe war sie so beschäftigt, daß ihr Partner sie und ihre Jungen füttern mußte.

      Die Bilder wurden vom Amateur Wildtier Fotograf Dennis Bright an einem Hause in Fareham, Hampshire gemacht.

      Herr Bright war sehr erstaunt über das Verhalten des weiblichen Vogels. “Das Nest war versteckt vor dem Wetter unter dem Dach, doch war es so nahe am Abflußrohr, daß die Regenrinne voll Wasser war, wenn es regnete.

      Es war nur eine Sache von Sekunden bevor die Rinne überflutet war und das Wasser über die Seiten floß.“
      Herr Bright drückte sein Erstaunen über den Einfallsreichtum des Vogels aus.

      „Ihr mußte etwas einfallen und so plusterte sie sich so auf, daß sie zweimal so groß wie ihr Partner war und benützte ihren Körper wie einen Korken um das Wasser aufzuhalten – es war absolut erstaunlich.“

      „Sie war sehr überzeugt dort zu sitzen auch wenn der Regen niederprasselte. Dann ging sie jede halbe Stunde hinaus, trocknete sich und kam zurück.“

      „Das Männchen machte die meiste Arbeit – fütterte sie und die Jungen während sie auf dem Abflußrohr saß. Ich bin sehr dankbar, daß ich so etwas Seltenes und Einmaliges erleben durfte.“

      Hester Phillips, vom RSPB, sagte sie hätte vorher noch nie so etwas gesehen.

      „Wir haben gehört, daß sie an ungewöhnlichen Plätzen brüten, z.B. auf Ampeln, aber so etwas haben wir noch nicht erlebt.“

      Vögel können erstaunlich widerstandsfähig sein, ihre Geduld ist unbeschreiblich – vor allem wenn sie ihre Jungen beschützen.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Sachen gibt es, das hält man einfach nicht für möglich.

      Und da bilden sich die Menschen ein, dass sie den Einfallsreichtum gepachtet hätten.

      Ich habe heute eine Nachricht bekommen, die besonders für die Besucher des Vogelparks Marlow interessant sein wird, aber auch für die anderen Vogelfreunde.

      Rückkehr des Waldrapps

      sielmann-stiftung.de/de/helfen…rojekte/2009/Waldrapp.php
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Evolution
      Vögel wehren sich gegen Kuckuckseier im Nest

      Der Kuckuck galt lange als ein Erfolgsmodell der Evolution. Die langwierige und energieaufwändige Aufzucht seiner Küken hat er einfach auf andere Vogeleltern abgeschoben. Die haben den Trick lange Zeit nicht durchschaut. Doch ein kleiner Vogel in Australien wehrt sich nun gegen den fremden Nachwuchs.


      Hier gehts weiter
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Danke für den interessanten Artikel, liebe Rike. Von unserer einheimischen Vogelwelt habe ich ein solches Abwehrverhalten noch nie gehört. Hier kämpft der Kuckuck jedoch mit den Tücken der Klimaerwärmung, denn er muss sich, um Erfolg mit seiner Fortpflanzung zu haben, exakt auf die Wirtseltern seiner Nachkommen einstellen, und kommen diese verfrüht aus dem Winterquartier zurück, steht der Kuckuck seinerseits vor Problemen. Für die Kuckucksweibchen wird es so immer schwieriger, ihre Eier erfolgreich den zukünftigen „Zieheltern“ unterzuschieben.
    • Bild.de 13.11.2009

      .........Wie die lokale Zeitung berichtet, hatte er sich von einem tief fliegenden Pelikan ablenken lassen. Der Typ muss einen gehörigen Schrecken bekommen haben, denn er riss das Lenkrad hektisch rum, worauf das Fahrzeug von der Fahrbahn abkam, auf rutschigem Untergrund endgültig ins Schleudern geriet und schließlich in einer an dieser Stelle etwa 60 Zentimeter tiefen Lagune landete...........

      Ein Pelikan war schuld...
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • der standard.at 17.11.2009

      Wo verbringen Wespenbussarde und Sakerfalken den Winter? Das wollen Forscher mithilfe von Transmittern und Satellitenüberwachung herausfinden

      Dass Schwalben und Störche im Herbst in den Süden ziehen, weiß jedes Kind. Weniger bekannt ist, dass auch einige der bei uns heimischen Greifvögel die kalte Jahreszeit in wärmeren Regionen verbringen. Über ihre "auswärtigen" Aktivitäten ist jedoch kaum etwas bekannt - ein Übel, dem Wiener Vogelkundler mithilfe der immer leistungsfähiger werdenden Satelliten-Telemetrie beizukommen versuchen.........

      Den Flug der Greifvögel verfolgen
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • RE: der standard.at 17.11.2009

      Umstrittener Naturschutz

      Wirbel um den Kormoran


      Von Volker Hasenauer
      Vor drei Jahrzehnten war der Kormoran in Deutschland fast ausgestorben. Nun ist der Vogel zurück - und sorgt für Streit zwischen Fischern und Naturschützern.

      sueddeutsche.de/wissen/847/446583/text/
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • FR-online.de, 18.12.2009

      Entenküken im Dezember

      Bruchköbel Ängstlich kuscheln sich die winzigen gelben Flaumknäuel aneinander, als sich Film- und Fotokameras auf sie richten.
      Gerade mal drei Tage alt sind die zehn Stockenten, die seit Freitag das Badezimmer von Anja Rückeshäuser bevölkern.

      Die Bruchköbler Tierschützerin, zweite Vorsitzende im Verein Wildtierfreunde, päppelt die Wasservögel als Ersatzmama und wundert sich:
      "Im Winter gibt es doch normalerweise keine Entenküken."
    • Märkische Allgemeine 12.01.2010

      RATHENOW/BUCKOW - Er frisst. Und er faucht wütend, wenn ihm jemand zu nahe kommt. Das sind gute Zeichen. Seit ein paar Tagen ist der Höckerschwan unfreiwilliger Gast der staatlichen Vogelschutzwarte in Buckow. In einem Stall erholt er sich von seinen schweren Verletzungen. Zwei große Angelhaken von einem Blinkerfisch hatten sich in sein Fleisch gebohrt. Am Donnerstagabend war der dadurch flugunfähige Vogel in Rathenow auf dem Eis festgefroren und von der freiwilligen Feuerwehr gerettet worden........

      Feuerwehr rettet Schwan vom Eis
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • RE: Bild.de 13.11.2009

      Fortsetzung zu:

      Original von Brit
      .........Wie die lokale Zeitung berichtet, hatte er sich von einem tief fliegenden Pelikan ablenken lassen. Der Typ muss einen gehörigen Schrecken bekommen haben, denn er riss das Lenkrad hektisch rum, worauf das Fahrzeug von der Fahrbahn abkam, auf rutschigem Untergrund endgültig ins Schleudern geriet und schließlich in einer an dieser Stelle etwa 60 Zentimeter tiefen Lagune landete...........

      Ein Pelikan war schuld...


      Unglückslenker hat sich neuen Veyron gekauft

      .... Wie berichtet versenkte der 45 jährige Amerikaner seinen Traumwagen, weil er während der Fahrt einen fliegenden Pelikan beobachtete......
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Osnabrücker Zeitung 23.01.2010

      Hinter Wolfgang Herkt liegen stressige Wochen. Einen Termin mit ihm auszumachen war fast unmöglich. Und hatte man doch Glück, dann war nicht garantiert, dass der Tier- und Artenschützer wirklich am vereinbarten Ort anzutreffen ist. Schließlich hatte Herkt Wichtigeres zu tun: Vögel vor dem Tod zu retten. Denn denen machten die extremen Frosttemperaturen besonders zu schaffen.......

      Lebensretter für gefiederte Patienten
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Lauterbacher Anzeiger 30.01.2010

      Ornithologen begeistert von neuen Gästen im Landkreis

      (gt). Nachdem es in den letzten Wochen wiederholt Hinweise von besorgten Bürgern gab, daß sie jetzt mitten im Winter einen Storch im Kreisgebiet gesichtet haben wollen und besorgt danach fragten, wie Adebar durch den schnee- und eisreichen Winter kommt , vermeldet Werner Peter, Freigericht von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) Entwarnung: Alle Brutstörche und ihre Jungen aus dem Brutjahr 2009 sind nach Süden gezogen und es gibt keine Storchenüberwinterer im Main-Kinzig-Kreis. Vielmehr sind die Silberreiher gekommen...

      Silberreiher im Winterquartier
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • RE: Lauterbacher Anzeiger 30.01.2010

      Der Scharzspecht klopft im Eutiner Kreishaus


      4. Februar 2010
      Dem „Schwarzspecht“ ist im Kreishaus zur Zeit eine kleine Ausstellung gewidmet. Im Rahmen der von der Deutschen Wildtier Stiftung zur Verfügung gestellten Ausstellung können sich Interessierte noch bis zum 5. März über den Waldvogel informieren. Ein begleitender Vortrag mit Diskussion im Rahmen der Vortragsreihe „Mensch und Natur“ ist für den 22. Februar geplant. Referent ist der bekannte Ornithologe Bernd Koop. Zu sehen ist die kleine Ausstellung im Flur des Fachdienstes Naturschutz (Neubau, Erdgeschoss) zu den üblichen Öffnungszeiten.
      Die Ausstellungswand ist in einem gemeinsamen Projekt zwischen der Deutschen Wildtier Stiftung und der Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide entstanden. Sie informiert über die Rolle des Schwarzspechtes im Ökosystem ...........

      ostholstein.mediaquell.com/201…6+LOKALE+INFORMATIONEN%29
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Kleine Zeitung.at 01.03.2010

      Historische Vogelsichtung in Gralla: Am Wochenende wurde auf der Mur zum ersten Mal in Österreich ein Krauskopfpelikan beobachtet.

      Was Vögel betrifft, kann man Johann Brandner nichts vormachen. Als pensionierter Biologie-Lehrer und leidenschaftlicher Hobby-Ornithologe kennt er die heimische Vogelwelt wie seine Westentasche. Umso überraschter war der Leibnitzer, als ihm vergangenen Freitag am Mur-Stausee in Gralla ein großer weißer Vogel mit langem Schnabel vor das Fernglas kam: "Ich musste zwei Mal durchschauen. Dann war mir aber schnell klar, dass Weihnachten und Ostern gleichzeitig ist."

      Der Grund für seine Verzückung trägt die wissenschaftliche Bezeichnung Pelecanus crispus, besser bekannt als Krauskopfpelikan und wurde bis dato noch nie in Österreich gesichtet. "Mir war sofort klar, dass das eine kleine Sensation ist und habe deshalb meine Kollegen von der Vogelschutzorganisation BirdLife benachrichtigt", erzählt Brandner. Dank SMS und E-Mail machte die sensationelle Nachricht rasch die Runde. Binnen weniger Stunden hatten sich mehrere Dutzend "Twitcher" - so nennen sich die Vogelbeobachter - in Gralla eingefunden und verfolgten jede Bewegung des seltenen Gastes, der Samstagvormittag Richtung Süden abhob. "Insgesamt waren rund 100 Vogelbeobachter aus ganz Österreich, aber auch aus Slowenien da", spricht Brandner von einem historischen Ereignis......

      Pelikan als Premierengast
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Bieler Tageblatt 02.03.2010

      Wenn das keine gute Idee ist ...



      .... (sda) Die Aktion "Spring Alive" richtet sich besonders an Kinder von 8 bis 12 Jahren, schreibt der SVS in einer Mitteilung am Dienstag. Sie sollen ihre Beobachtungen im Internet eintragen.

      Ziel der Aktion ist, zu einem "besseren Verständnis des Vogelschutzes" beizutragen. Letztes Jahr kamen europaweit über 94'000 Meldungen zusammen.

      Kinder sollen Zugvögel beobachten
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Vogelsberg-Netz

      Wer Störche und andere seltene Vögel beobachten möchte, ist im "Bingenheimer Ried" in der Zeit von November bis April richtig. Dort, wo das Flüsschen Horloff zwischen Echzell und Reichelsheim die Wiesen überschwemmt, entstand im milden Klima der Wetterau ein geschützter Lebensraum für Tiere und Pflanzen........

      Auen - Naturschutzgebiete in der Wetterau (bm)
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • shz.de, 2.4.2010

      Frühlingsgefühle

      Der Frühling ist da. In Bergenhusen klappern die ersten Störche, auf Nordstrand kommen die Osterlämmer zur Welt. Holger Schulz hat das Erwachen der Tierwelt mit der Kamera beobachtet.

      Von Tag zu Tag gewinnt die Sonne mehr Kraft. Lila blühen die Krokusse, und gelbe Winterlinge drängen ans Licht. Die Natur erwacht – der lange Winter ist endlich vorbei. Pfeifend und zwitschernd begrüßen die Vögel den Frühling. Energisch umwerben die Spatzenmänner ihre Weibchen, während Kohl- und Blaumeisen bereits Grashalme und Moos in die Nistkästen tragen. Über den Wiesen und Mooren trillern die Brachvögel, und die ersten Störche klappern auf den Dächern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Roseanne ()

    • Märkische Allgemeine 23.04.2010

      WITTSTOCK - Die wiedergefundene Waldschnepfe hatte es jedem angetan. So einen äußerst scheuen Vogel mit einem langen, schmalen Schnabel hatten Wittstocker Schüler vor über einem Jahr gefunden. Das Tier war erschöpft. Die Kinder brachten es zum Ornithologen Jürgen Kaatz nach Dranse. Dort wurde der Vogel beringt (die MAZ berichtete)........

      Jürgen Kaatz hatte für Schüler viele Materialien zum Ansehen und Anfassen mitgebracht
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nicht nur der Kuckuck legt ins fremde Nest

      Viele Zebrafinken wachsen nicht bei ihren biologischen Eltern heran


      Zebrafinkenweibchen schieben gern das eine oder andere Ei fremden Weibchen unter und ersparen sich so die mühevolle Aufzucht des eigenen Nachwuchses. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Seewiesen herausgefunden. In jedem fünften Nest der in Kolonien brütenden Vögel entdeckten die Wissenschaftler ein fremdes Ei. Legen die Weibchen ein Ei in ein fremdes Nest, gehen sie sehr gezielt vor und warten ab, bis die Eltern kurz vor Beginn der Bebrütung stehen, berichten Holger Schielzeth und Elisabeth Bolund.

      wissenschaft.de/wissenschaft/news/310873
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jens ()

    • Berliner Kurier 13.07.2010

      Wer sitzt schon gerne hinter schwedischen Gardinen... vor allem, wenn es außerhalb sooo viel zu entdecken gibt! Dachte sich auch dieser schlaue Kakadu. Als sein Besitzer einmal vergaß, das Schloss seines Käfigs abzuschließen, erkannte der Vogel seine Chance und machte sich ans Werk... Sehen Sie selbst!

      Kakadu befreit sich und seine Freunde
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Kreis-Anzeiger, 21.7.2010

      Kauf des Kiebitz-Biotops in der Kinzigaue ist perfekt

      HGON Main-Kinzig und „Naturefund“ sichern 9770 Quadratmeter großen Lebensraum

      (gt). Der Kaufvertrag für eine 9 770 Quadratmeter große Wiesenfläche in der Auenlandschaft Langenselbolder „Flos“ ist unterzeichnet. Damit ist einer der letzten Brutplätze für den stark gefährdeten Kiebitz im südlichen Hessen gesichert.

      Möglich wurde dieser Erfolg durch die Spenden zahlreicher Menschen sowie durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Wiesbadener Naturefund und dem Arbeitskreis Main-Kinzig der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON). Die Stadler Naturschutz-Stiftung aus Wehrheim machte den Kauf endgültig durch einen größeren Spendenbetrag komplett.

      Allein in Hessen nahm der Bestand des schönen Wiesenvogels in den letzten 20 Jahren um 95 Prozent ab. Ursache ist vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft, die immer mit der Trockenlegung von Feuchtgebieten einhergeht. Einer der letzten Brutplätze in Südhessen befindet sich im Langenselbolder Flos. Die weiträumige Aue weist fast überall ein ausgeprägtes Bodenrelief auf. Dadurch bedingt finden sich viele zumindest zeitweise wasserführende Senken und Flutmulden, die bei Hochwasser gefüllt sind - optimal für Wiesenbrüter wie den Kiebitz und andere Limikolen. Durchflossen wird das Gebiet von der Kinzig und dem Hasselbach.

      Bereits vor mehreren Jahren konnte der Arbeitskreises Main-Kinzig der HGON eine Fläche von etwa zwei Hektar renaturieren. Schnell erholte sich die Natur und ein einzigartiges Feuchtbiotop entstand. Störche, Kiebitze, Laubfrösche und viele andere seltene Arten kehrten zurück. Als dann eine angrenzende Fläche von knapp einem Hektar zum Verkauf stand, war klar, dass auch dieses Areal gesichert werden muss.

      „Durch die Unterstützung der Stadler Stiftung werden neben dem Kauf nun auch die Renaturierungsmaßnahmen möglich, die den wiesenbrütenden Vogelarten einen Lebensraum bieten, in dem sie während der Rast Nahrung aufnehmen und während der Brutsaison im März und April eines jeden Jahres ungestört ihre Jungen aufziehen können“, sagt Katja Wiese, Geschäftsführerin von „Naturefund“. Die Biologin Susanne Hufmann von der HGON will durch die Maßnahmen vor allem die Nahrungssituation für Wiesenvögel, wie auch für den Storch zu verbessern: „Dies kann durch die Anlage von größeren Flutmulden geschehen. Während der Brutzeit sind kurzrasige und vegetationsfreie Bereiche besonders hilfreich, da die Nahrung für Kiebitzküken durch die Austrocknung des Bodens und eine zu dichte Vegetation sehr schnell abnimmt.“ Ab sofort sammelt der Arbeitskreis Main-Kinzig der HGON Spenden für die Umgestaltung der Wiese in ein kiebitzgerechtes Biotop. Der Arbeitskreis Main-Kinzig der HGON bittet um Spenden auf das Konto: Raiffeisenbank Rodenbach, Konto 87130, BLZ 506 636 99, Betreff: Kiebitz. Die Spende ist steuerlich absetzbar (Internet: hgon-mkk.de).
    • Baden online.de, 26.8.2010

      Der Wiedehopf ist wieder da

      Ortenau. Bekanntlich ist die heimische Artenvielfalt bedroht: Flächenversiegelung, Trockenlegung von Feuchtgebieten und Brutplatz-Verlust sind nur einige Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Manchmal gelingt es Naturschützern aber auch, den drohenden Artenschwund abzuwenden und verschwunden geglaubte Tiere wieder neu anzusiedeln.

      26.08.2010 - storch: Durch intensive Fördermaßnahmen haben es der Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Kehl, Gérard Mercier, und weitere Storchenfreunde geschafft, dass Meister Adebar mittlerweile auf zahlreichen Kirchtürmen im Hanauerland anzutreffen ist Seit einigen Jahren wird nun auch der Wiedehopf (siehe Infobox) unterstützt: Hier ist es vor allem dem Engagement von Manfred Weber aus Stadelhofen und weiteren Naturschützern zu verdanken, dass dieser seltene Vogel wieder in der Ortenau brütet – mit steigender Tendenz.
    • NABU Fachgruppe Ornithologie Niesky

      Gemeinsame Aufzucht eines Mäusebussards (Buteo buteo) und eines Seeadlers (Haliaeetus albicilla) in einem Seeadlernest

      Jörg Kasper, Ernst-Mirle-Straße 1a, 02906 Klitten; E-Mail: Joerg.Kasper@web.de
      (veröffentlicht: Mitteilungen des Vereins Sächsischer Ornithologen, März 2003 - Band 9, Heft 2 ISSN 0942-7872)

      Im Niederschlesischen Oberlausitzkreis wurden 2002 zwölf Brutpaare des Seeadlers nachgewiesen, für zwei weitere Paare bestand Brutverdacht. Mitglieder der Fachgruppe Ornithologie Niesky haben an einem aus größerer Distanz gut einsehbaren Nest ein außergewöhnliches Ereignis beobachtet. In diesem Nest wurde neben dem eigenen Nachwuchs ein Mäusebussard groß gezogen. Beide Jungvögel wurden flügge. Das MDR-Fernsehen hat am 2.7.2002 im „Sachsenspiegel“ unter dem Titel „Tierliebe zwischen Sachsens größtem heimischen Raubvogel und einem kleinen Verwandten“ bereits davon berichtet. Hier sollen die Einzelheiten noch einmal geschildert werden.

      Der Brutplatz war ab Ende Februar/Anfang März besetzt. Vom 7.3. an saß das Seeadlerweibchen fest auf dem Nest. Am 16.4. war vermutlich ein Jungvogel geschlüpft, doch konnte erst am 1.5. zweifelsfrei festgestellt werden, dass sich im Nest nur ein junger Seeadler befand. Am 25.5. herrschte eine bisher nicht festgestellte Unruhe. Nachdem ein Altvogel frische Beute gebracht und wieder abgestrichen war, bediente sich der junge Seeadler neben dem zweiten Altvogel schon selbstständig mit am Futter. Dann tauchte auf einmal der helle Kopf eines zweiten Jungvogels im Dunenkleid auf. Er wurde sofort vom Altvogel gefüttert. In den folgenden Tagen war es sehr schwierig, dieses Dunenjunge zu beobachten. Es drückte sich fast immer tief in die Nestmulde. Erst am 10.6. konnte es eindeutig als Mäusebussard bestimmt werden. Ab dem 24.6. wurden die ersten Flugversuche des Mäusebussards auf dem Nest beobachtet. Am 29.6. wurde dieser auf einer ca. 30 m entfernt stehenden Fichte erstmals außerhalb des Nestes festgestellt. Täglich kam er mehrmals zum Nest zurück, um sich seine Nahrung zu holen. Der junge Seeadler flog am 3.7. aus. Beide Jungvögel kamen jedoch immer wieder zum Nest zurück. Der junge Mäusebussard und auch das Seeadlerjunge waren an diesem Tag mit Bettelrufen neben den adulten Seeadlern zu beobachten. Vom 4.7. an wurde der junge Mäusebussard nicht mehr gesehen. Der junge Seeadler dagegen konnte noch bis Mitte November regelmäßig mit den beiden Altvögeln in Nestnähe beobachtet werden.
      Wie der Mäusebussard in das Nest des Seeadlers gelangte, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Doch ist dies nicht der erste bekannt gewordene Fall. In Polen sind bei der Beringung von Seeadlern je einmal in zwei und vier aufeinander folgenden Jahren junge lebende Mäusebussarde im Nest eines Seeadlerpaares festgestellt worden (Mrugasiewicz 1984, Hussong 1990 mit Fotos). P. Hauff, der sich schon jahrelang mit der Beringung von Seeadlern in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt, schreibt dazu der Redaktion: „Selber ist mir im vorigen Jahr folgender Fall bekannt geworden. Bei der Beringung ca. sechs Wochen alter Seeadler fanden wir einen wenige Tage alten pulli eines Greifvogels ohne Kopf frischtot im Horst. Von O. Krone (Berlin) wurde bei diesem pulli eine Genanalyse vorgenommen, die einen jungen Mäusebussard ergab... Nun meine Gedanken, die ich erst jetzt, nach dem Lesen Ihres Beitrages, anstellen konnte. Uns ist die Nestlingszeit der beiden Arten recht gut bekannt. Nun sind die beiden Jungen jedoch fast gleichzeitig flügge geworden - sicher der wichtigste Fakt für weitergehende Betrachtungen. Nestlingszeit: Seeadler ca. zwölf Wochen, Mäusebussard sieben bis acht Wochen. Das schließt aus, dass die beiden Jungen gleichzeitig im Seeadlerhorst geschlüpft sind. Eine weitere Bebrütung des kleineren Bussardeis über drei bis vier Wochen darf man wohl berechtigt ausschließen. Dass erbeutete Junge aus fremden Greifvogelhorsten vielleicht in Ausnahmefällen nicht unbedingt getötet werden, sondern in dem fremden Horst eventuell weiterleben, betteln und von den fremden Eltern auf diese Weise mit aufgezogen werden, klingt vielleicht ein bisschen phantastisch, doch scheint es mir plausibel. Ich würde diese Gedanken als wahrscheinliche Ursache durchaus für berechtigt halten...“. Dieselbe Vermutung teilen auch J. Frölich und W. Baumgart (pers. Mitt. an S. Ernst), die als Greifvogelkenner zu diesem Fall befragt wurden. Letzterer schreibt noch dazu: „Es sind daher meist nur bestimmte, auch die Nesträuberei betreibende Paare, bei denen so etwas gefunden wird“.
      W. Spank (pers. Mitt.) berichtet mir noch von einem anderen Seeadlerpaar in der Oberlausitz, das ebenfalls über mehrere Jahre hinweg junge Mäusebussarde als Beute ins Nest trug. Bei diesem Paar im Gebiet Milkeler Heide/Raudener Teiche wurden am 27.5.1996 neben zwei jungen Adlern die Reste eines ca. eine Woche alten Mäusebussards im Nest gefunden, am 3.6.2000 neben einem jungen Adler ein noch lebender, ca. zehn Tage alter Mäusebussard (von W. Gleichner in ein Bussardnest umgesetzt), am 2.6.2001 neben zwei jungen Adlern die Reste eines Mäusebussards und am 24.5.2002 neben wiederum zwei jungen Adlern die Federn von einem Mäusebussard. Es handelte sich also wahrscheinlich um ein solches, von W. Baumgart erwähntes Paar, das sich auf Nesträuberei spezialisiert hatte.
      Es sei in diesem Zusammenhang noch auf den Schwarzbrustmilan (Hamirostra melanosternon) - die drittgrößte Greifvogelart Australiens - hingewiesen, der ebenfalls manchmal lebende Beute, und zwar vor allem Graubartfalken (Falco cenchroides) und Habichtfalken (F. berigora) in sein Nest trägt und gelegentlich mit den eigenen Jungen aufzieht (J. Cupper 1977, L. Cupper 1995).

      Für die Mitteilung ihrer Beobachtungen danke ich Friedhard Förster (Förstgen), Ernst-Hartmann Gottschlich (Horka), Werner Klauke (Dauban) und Wilfried Spank (Boxberg), für fördernde Diskussion und Bereitstellung von Literatur Joachim Frölich (Grüna) und Dr. Wolfgang Baumgart (Berlin), für konstruktive Hinweise bei der Erstellung des Manuskriptes Peter Hauff (Neu-Wandrum) und Stephan Ernst (Klingenthal).

      Literatur
      Cupper, J. (1977): Black-breasted Buzzards rearing and preying on Kestrels simultaneously. - Austr. Bird Watcher 7, 69-73.
      Cupper, L. (1995): Ungewöhnliche Bruten des australischen Schwarzbrustbussards (Hamirostra melanosternum). - Greifvögel u. Falknerei 1995, 80-81.
      Hussong, H. K. (1990): Gemeinsame Brut von Seeadler und Mäusebussard im Adlerhorst. - Greifvögel u. Falknerei 1990, 126.
      Mrugasiewicz, A. (1984): Buzzard/Buteo buteo/brood parasitism on White-tailed Eagle/Haliaeetus albicilla. - Dolina baryczy 3, 54-56.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Mysteriöses Massensterben

      Schon wieder gibt ein Massentod von Vögeln in den USA Rätsel auf: In Louisiana fielen Hunderte tote Rotschulterstärlinge und Stare vom Himmel - erst Silvester waren weiter nördlich Tausende Vögel abgestürzt. Auch in Schweden gibt es ein mysteriöses Vogelsterben.


      [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,737852,00.html]Mysteriöses Massensterben[/URL]
    • Vogelsterben in Schweden

      Nach dem Massentod von Vögeln in Arkansas sind vorgestern [url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,737852,00.html]auch in Louisiana hunderte Vögel tot vom Himmel gefallen[/url] ([url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,737434,00.html]SPon[/url]). Und nun passiert Ähnliches in Schweden, wo gestern in Falköping nahezu 100 Vögel tot auf der Straße lagen .
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry