Dies und Das

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    • "Müritz-Ötzi" am Schädel operiert



      Rostock (dpa). Schon in der Jungsteinzeit vor 4900 Jahren sind Menschen am Schädel operiert worden - und haben den Eingriff überlebt. Das haben Mediziner der Universitätskliniken in Rostock durch Untersuchungen am Schädel des sogenannten "Müritz-Ötzi" nachgewiesen. Sie fanden heraus, dass der in Mecklenburg-Vorpommern gefundene Steinzeitmensch am offenen Schädel operiert wurde und danach noch mehrere Wochen oder Monate gelebt hat.

      "Die Erkenntnisse zeigen, dass bereits in der Jungsteinzeit relativ ausgefeilte Operationstechniken existierten", teilte Landesarchäologe Detlef Jantzen gestern mit. Der Schädel wurde 2007 bei archäologischen Untersuchungen im Vorfeld einer Baumaßnahme in Vietzen am Südende der Müritz entdeckt.

      Die Operationen seien mit Feuersteinen vorgenommen worden, sagte Jürgen Piek, Leiter der Neurochirurgie am Universitätsklinikum Rostock. Es sei geschnitten und geschabt worden. Über eine mögliche Betäubung dabei können die Wissenschaftler nur spekulieren. "Wer das getan hat, muss sein Handwerk gut verstanden haben", sagte Piek anerkennend. Es sei eine respektable Leistung, mit primitiven Instrumenten die Schädeldecke zu öffnen, ohne dabei die Hirnhaut zu verletzen. Nur so habe der Patient den Eingriff überleben können.

      Außerdem habe er erstmals Hinweise darauf gefunden, dass vor einer derartigen Operation in der Jungsteinzeit die Kopfhaut eingeschnitten worden sei.

      Der Schädel des "Müritz-Ötzi" habe zwei etwa acht mal fünf Zentimeter große Löcher im Schädel gehabt. Anhand des nachweisbar eingesetzten Selbstheilungsprozesses an den Schnittstellen, konnten die Mediziner das Überleben nach der Operation nachweisen. Der Schädel befindet sich bereits wieder im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Weltbevölkerung groß wie nie
      Höchste Zeit zum Handeln


      Exakt alle 2,6 Sekunden wird irgendwo auf der Welt ein Baby geboren. Die Menschheit wächst und wächst und wächst. Die Ressourcen der Erde dagegen sind endlich. Ob Nahrung, Wasser oder Energie - überall drohen Engpässe. Experten haben schon Lösungsansätze entwickelt.

      .Mehr als sieben Milliarden leben bald auf der Erde - ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Und egal ob in Europa, Amerika oder Asien, die Menschen haben Bedürfnisse: Sie wollen essen und trinken, viele von ihnen brauchen eine Heizung, manche kaufen sich ein Auto oder irgendeines der anderen Millionen Dinge, die auf dieser Welt zu haben sind. Doch wie lange reichen die Ressourcen der Erde aus? Nahrung, Wasser, Land, Energiequellen und Rohstoffe könnten knapp werden. Dazu kommt die Angst vor dem Klimakollaps. Experten setzen daher auf nachhaltiges Wirtschaften und Wiederverwertung.

      Stichtag ist der 31. Oktober: Dann soll die Zahl der Menschen die Sieben-Milliarden-Marke überschreiten, wie die Vereinten Nationen und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung DSW angeben. Ein Ende ist nicht in Sicht: Bis zum Jahr 2100 könnten laut UN über zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben. Das Wachstum findet dabei vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern wie China, Indien oder Nigeria statt. Dort soll nach DSW-Angaben allein in den nächsten 40 Jahren die Bevölkerung von 5,7 auf fast 8 Milliarden Menschen wachsen.

      Doch wie werden all diese Menschen satt? Gleich drei Erden benötigten die Menschen im Jahr 2050, um ihren Bedarf zu decken, wenn sich die Gewohnheiten nicht änderten, heißt es bei der Umweltorganisation WWF. Gleichzeitig werden in den Industrienationen Unmengen an Nahrungsmitteln weggeschmissen - etwa weil Haltbarkeitsdaten abgelaufen oder Lagerhallen zu klein sind oder weil Agrarprodukte oberflächliche Makel haben.

      Dazu kommt das Problem mit dem Wasser. "In fast allen Regionen, wo wir Wasserarmut haben, gibt es regionale Konflikte", sagt Max Schön, Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Der Streit ums Wasser könnte weiter zunehmen, glaubt Schön. Um das zu verhindern, müsse schonender mit der Ressource umgegangen werden, etwa indem exzessiver Landbau in wasserarmen Regionen eingedämmt werde.

      Nachhaltiges Wirtschaften
      Wichtig ist laut Schön aber auch, dass Unternehmen umdenken. Sie müssten die Wege ihrer Produkte genau überprüfen, um nachhaltiges Wirtschaften zum Beispiel durch Zusammenarbeit mit wasser- und CO2-sparenden Lieferanten zu fördern. "Es ist wichtig, dass Unternehmen Initiativen ergreifen, die andere zum Nachahmen anregen", sagt Schön. Der Unternehmer ist selbst Vorstand der Initiative "2°" - ein Zusammenschluss von Firmen, die sich für die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau einsetzen.

      Nachhaltige Nutzung und Wiederverwertung könnten auch bei der Rohstoff-Frage zu den Schlüsselwörtern der Zukunft gehören. "Geologisch gesehen gibt es ausreichend mineralische Rohstoffe einschließlich der Metalle", sagt Volker Steinbach, Leiter der Deutschen Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit Sitz in Hannover. Knappheit gebe es aus politischen oder markttechnischen Gründen. Und die ließen sich überwinden: "Wir müssen uns mit der Erschließung neuer Lagerstätten, Recycling, Ressourceneffizienz und Substitution intensiv beschäftigen."

      Steinbachs Team erforscht etwa Manganknollen. Die kartoffelgroßen Erzanreicherungen liegen in rund 4000 Meter Tiefe auf dem Meeresboden des Pazifik und enthalten größtenteils Eisen und Mangan. Dabei ist der Gehalt an Kupfer, Nickel, Cobalt und anderen seltenen Metallen wirtschaftlich besonders interessant. Sie werden etwa in der Hightech-Industrie gebraucht. Zwar dauere es noch Jahrzehnte, bis die Manganknollen wirtschaftlich effizient abgebaut werden könnten, aber langfristig angelegte Forschung sei der Weg in die Zukunft.

      Beim Öl ist die Situation anders. Verschiedene Experten rechnen hier mit einem weltweiten Produktionsrückgang ab ca. 2030. Darin sieht Steinbach eine große Herausforderung, gerade mit Blick auf die Erkundung neuer Lagerstätten und Entwicklung neuer Technologien. Der Geologe betont, dass die Menschen nicht auf den Rohstoff selbst angewiesen seien, sondern auf seine Funktion. "Wir brauchen nicht das Erdöl, sondern wir wollen von A nach B transportiert werden oder ein warmes Zimmer haben", sagt Steinbach. Das könne man auch anders erreichen, beispielsweise durch verstärkten Einsatz von Erdgas und erneuerbaren Energien sowie durch eine gesteigerte Energieeffizienz.
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    • Hiddensee: In der Ostsee ist der Wurm drin
      27.10.2011, 06:42 Uhr Claudia Sewig
      Ein Schädling frisst vor Hiddensee die Buhnen weg. Es sind Larven einer Muschelart. Neue Tropenholzstämme sollen das Problem lösen.

      Hiddensee/Hamburg. Holz - das ist alles, was sie wollen. Milliarden von kleinen Schiffsbohrwürmern sind derzeit in Nord- und Ostsee auf der Suche nach einer Bleibe. Nachdem die Larven der sehr speziellen Muschelart zwischen August und Anfang Oktober geschlüpft sind, driften sie nun durch das Wasser oder haben sich bereits an einem Ziel festgesetzt: einem Seebrückenpfahl, an Buhnenreihen oder einem Schiffswrack. Hier werden sie sich in das Holz hineinbohren, immer weiter, ihr Leben lang. In Jahren mit einem Massenauftreten können es 50 000 Individuen pro Quadratmeter Holz sein - die Schätzungen zufolge so allein in der Ostsee bisher Schäden von rund 100 Millionen Euro verursacht haben. Vor Hiddensee findet deshalb derzeit ein Austausch von 9000 Pfählen statt. Hier soll dem zerstörerischen Werk der Weichtiere mit hartem Holz Einhalt geboten werden.
      Eucalyptus cloeziana soll es richten. Das Holz des bis zu 20 Meter hohen Baums aus der Gattung Eucalyptus, der eigentlich in Australiens Osten beheimatet ist, wurde als Plantagenholz aus Südafrika eingekauft.
      "Wir haben uns für dieses zertifizierte Hartholz nach eigenen Recherchen und Proben entschieden", sagt Eckhardt Wedewardt, Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt in Stralsund. "Bisher haben wir für die Buhnen-Reihen heimisches Kiefernholz verwendet. Doch von manchen dieser Pfähle, die einmal einen Durchmesser von 25 bis 30 Zentimeter hatten, ist nach dem Befall mit dem Schiffsbohrwurm gerade noch ein Kern in der Dicke eines Schaufelstiels übrig geblieben." Die Folge: Viele der Buhnen, die als Küstenschutzmaßnahme vor dem Südzipfel Hiddensees in der Ostsee stehen, wurden zerfressen an Land geschwemmt.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer

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    • Russland schafft Winterzeit ab


      Vor oder zurück? Länger schlafen oder kürzer? Die Menschen in Russland müssen sich darüber in Zukunft keine Sorgen mehr machen. Präsident Dimitri Medwedew schafft die Umstellung kurzerhand ab, das Land behält die Sommerzeit bei. Wissenschaftler loben die Entscheidung.

      "Ewige Sommerzeit" in Russland: Erstmals stellt das größte Land der Erde in der Nacht zu diesem Sonntag nicht wie das übrige Europa die Uhren um eine Stunde zurück. Auf Anordnung von Kremlchef Dmitri Medwedew schafft das Riesenreich die Winterzeit ab. Dies bedeute weniger Stress für Mensch und Tier, begründete Medwedew seine bereits im Februar beschlossene Initiative. Nun ist etwa die Hauptstadt Moskau Deutschland bis Ende März drei statt bislang zwei Stunden voraus. Aufgrund des größeren Zeitunterschieds zu ihren westlichen Handelspartnern befürchten Firmen Verluste. Reiseunternehmen warnen vor Folgen für den Tourismus.

      Wissenschaftler applaudierten dem russische Präsidenten: Denn der halbjährliche Wechsel von Sommer- auf Winterzeit spare keine Energie ein. Vielmehr werde nun die Zahl der "Tageslichtstunden" von 7 auf 17 Prozent steigen, rechnete der Kreml aus. Auch medizinisch lohne sich der Schritt: So erwarten Ärzte wegen der längeren Helligkeit angeblich weniger Selbstmorde. Kritiker warnen dagegen, dass es vor allem in nördlichen Regionen deutlich länger dunkel bleibe.

      Auch andere Ex-Sowjetrepubliken diskutierten ein Ende der Winterzeit. Zu einem richtigen Zeitenwirrwarr kam es in der Ukraine: Nur wenige Tage, nachdem das Parlament sich auf die Abschaffung geeinigt hatte, stimmte dasselbe Gremium doch wieder für die Beibehaltung. Letztlich hatten sich Regionen an der Grenze zur Europäischen Union durchgesetzt, die enge Beziehungen zu ihren westlichen Partnern haben und um ihre Einnahmen fürchteten.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Autor: Johannes Schmitt-Tegge| 28.10.2011
      Kompost und Klärschlamm als Energie der Zukunft

      Energie aus Mais und anderen Getreidesorten herzustellen, stört die Nahrungskette. Deswegen widmen sich Forscher nun Pflanzenresten. Aus Kompost mach Kohle: Wissenschaftler der Hochschule Ruhr West (HRW) in Bottrop wollen den Einsatz von Biokohle als Brennstoff vorantreiben. „Biokohle wird ein Baustein in der Energiewende. Ob sie ein Arbeitspferd wird, müssen wir erst noch ergründen“, sagte der Leiter des Instituts Energiesysteme und Energiewirtschaft der HRW, Marcus Rehm.
      Mit zwei Doktoranden untersucht er, wie sich aus Grünschnitt, Gartenabfällen oder Kompost Biokohle erzeugen lässt.
      Bei der Herstellung von Biokohle gehe es längst nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie. „Im Grunde können Sie Biokohle aus allen organischen Materialien herstellen“, sagte Rehm. „Die Frage ist: Wie ist es energetisch am sinnvollsten?“
      Bisher wird Kohle bei der sogenannten hydrothermalen Carbonisierung (HTC) unter Zugabe von Wasser erzeugt. Für diese Entdeckung erhielt der deutsche Chemiker Friedrich Bergius 1931 den Nobelpreis für Chemie.
      Rehm und seine Kollegen setzen auf die Weiterentwicklung dieser Technik, der vapothermalen Carbonisierung (VTC). Bei bis zu 250 Grad Celsius und 42 bar Druck entsteht Kohle aus Biomasse statt im Wasserbad in einer Dampfatmosphäre. Das VTC-Verfahren verspreche schneller und energieeffizienter zu sein, erklärte der 45 Jahre alte Forscher.
      Aber nicht nur Pflanzenreste, sondern auch feuchte Holzabfälle, Klärschlamm oder Baumrinden seien mögliche Brennstoffe der Zukunft. Rehm warnte aber davor, beliebig nach biologischen Stoffen zur Energieerzeugung zu suchen: „Biomasse findet sich immer in Konkurrenz zur Nahrungskette.“
      Dies habe sich in Mexiko gezeigt, wo 2007 durch den Biosprit-Boom in den USA der Mais knapp wurde. Spätestens diese „Tortilla-Krise“ habe verdeutlicht, dass sich die Energiewirtschaft nicht beliebig aus organischer Masse bedienen könne. „Fruchtbare Flächen dienen der Lebensmittelverwertung. Die Energieverwertung muss sich hinten anstellen.“ Pflanzenreste seien gerade interessant, weil es keine direkte Konkurrenz zur Nahrungsmittelindustrie gebe.
      Rehm deutete auf einen weiteren Vorteil der Kohle aus Biomasse hin: „Biokohle kann dafür geeignet sein, die Eigenschaften von Böden zu verbessern.“ Die gepressten Pellets könnten als Hilfsstoff helfen, den Boden dauerhaft fruchtbarer zu machen und das Wachstum von Pflanzen zu steigern. Dabei könnten sie auch eine Kohlenstoff-Senke bewirken. Bis es soweit sei, vergehe aber noch etwas Zeit.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Ich find diese ganze Umstellerei nur pure Geldverschwendung. Eine wirkliche, wirtschaftlich sich lohnende Geschichte ist mir bisher nicht bekannt. Es leiden ja auch sehr viele Menschen unter diesen Umstellungen. Allerdings finde ich die "ewige" Sommerzeit in Rußland auch nicht richtig. Noch mehr Unterschiede zu anderen Staaten.
      Alle müßten wieder auf die Ausgangsstellung zurück!
      Das wäre die ganz normale Winterzeit!
      Lieben Gruß - Hannelore

      „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
      werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

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    • Es scheint so, als wenn mal wieder niemand über seinen Schatten springen kann um zu sagen:
      Das war ein Versuch, aber ein sinnloser !!

      Als Rentner kann man sich ja recht leicht einrichten:
      Bei dem schönen Wetter jetzt stehen wir eben ein bisschen früher auf, um den Vormittag im Garten nutzen zu können. Nach dem Mittagsschläfchen ist ja nicht mehr viel zu bekennen.

      Und so werde ich wohl auch bald mal etwas mehr Zeit für das Forum haben.

      Als Berufstätiger ärgert man sich sicher eine Weile, weil es nach Feierabend bald dunkel wird bzw. man im Dustern heim fahren muss.

      Aber der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Warum es Sommer- und Winterzeit gibt

      In Deutschland wurde die jetzt gültige Zeitumstellung von der Normalzeit - oder wie von vielen bezeichnet "Winterzeit" - auf die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt. Als ein wichtiger Grund galt die Überzeugung, mit der Regelung durch eine bessere Nutzung des Tageslichts Energie sparen zu können.

      Diese Überlegung war insbesondere noch eine Nachwirkung aus der Zeit der Ölkrise in Deutschland 1973. Ein weiterer Grund war zudem die Anpassung an Nachbarländer, die diese Regelung schon früher eingeführt hatten.

      Von 1950 - 1980 gab es in Deutschland keine Sommerzeit, jedoch existierten vor diesem Zeitraum bereits mehrere Sommerzeiten, so gab es 1947 neben der Sommerzeit sogar noch eine Hochsommerzeit.

      Eingeführt wurde die Zeitumstellung erstmals 1916 in Deutschland, drei Wochen später folgten Großbritannien und Irland. Die Bezeichnung die man in den englischsprachigen Ländern für die Zeitumstellung fand, beschreibt auch bereits den Zweck, das Optimum an nutzbarer Tageszeit zu gewinnen: "Daylight Saving Time". Zuvor machte sich etwa bereits Benjamin Franklin in einem Aufsatz mit dem Thema "An Economical Project for Diminishing the Cost of Light." im Journal de Paris vom 26. April 1784 Gedanken zum Thema. Jedoch dauerte es bis 1907, bis das Thema erneut aufgegriffen wurde, dieses Mal von dem Engländer William Willett dessen Abhandlung "The Waste of Daylight" Grundlage für eine breite Diskussion war. Nachdem die Einführung einer Sommerzeit noch 1908 vom Britischen Unterhaus abgelehnt worden war, wurde diese dann 1916 als "British Summer Time" Realität.

      Schon seit der Einführung der Sommerzeit wird über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme diskutiert. Laut Erkenntnissen des Bundesumweltamtes spart man während der Sommerzeit zwar abends elektrisches Licht, jedoch wird dann morgens mehr geheizt, besonders in den kalten Monaten (März, April und Oktober). Insgesamt steigt der Energieverbrauch dadurch sogar an.

      Mediziner haben negative Auswirkungen der Zeitumstellung festgestellt, da sich der Organismus mit der Anpassung seines Rhythmuses schwer tut. Besonders Menschen mit Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen haben hier anscheinend größere Probleme. Details finden Sie bei Medizininfo.

      Übrigens: Laut Studien gibt es am Montagmorgen nach der Zeitumstellung von der Winter- / Normalzeit auf die Sommerzeit mehr Verkehrsunfälle als an einem gewöhnlichen Montagmorgen.

      Den ganzen Artikel gibt es hier: Zeitumstellung

      Quelle: DieZeitumstellung.de
    • Ministerpensionen :Wer wieviel bekommt

      AP
      Für die Pension von SPD-Ministerin Wieczorek-Zeul müssten Normalsterbliche 347 Jahre arbeiten.
      Und auch Ulla Schmidt wird üppig belohnt. Die Pensionen und Pläne der Noch-Minister im Überblick.
      Die nach dem Regierungswechsel ausscheidenden Bundesminister können sich auf teils üppige Altersbezüge freuen. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat ab sofort Anspruch auf eine monatliche Pension von 9430 Euro. Für eine Rente in dieser Höhe müsste ein durchschnittlicher Arbeitnehmer 347 Jahre arbeiten. Dies ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Berechnung des Bundes der Steuerzahler im Auftrag des Magazins „Stern“.

      Ab sofort pensionsberechtigt ist auch die 60-jährige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, sie kommt auf 8410 Euro pro Monat.
      Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich demnach bereits Pensionsansprüche von 3560 Euro erworben.
      Justizministerin Brigitte Zypries kommt immerhin schon auf monatlich 5500 Euro. Beide müssen allerdings noch einige Jahre warten, bis sie die Pensionen beziehen können.

      Gleiches gilt für Arbeitsminister Olaf Scholz. Sein monatlicher Anspruch beträgt lediglich 2070 Euro aus seiner Tätigkeit als Abgeordneter. Seine Amtszeiten als Hamburger Senator und Bundesminister reichen für zusätzliche Ansprüche noch nicht aus. Bei den übrigen SPD-Ministern, Sigmar Gabriel, Peer Steinbrück und Wolfgang Tiefensee, sind die Ansprüche noch unklar, da die Berechnung wegen ihrer unterschiedlichen Tätigkeiten besonders kompliziert ist.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Große Sorge um Atommüllfässer im Atlantik
      01.11.2011, 15:37 Uhr
      Einem Medienbericht zufolge entweicht im Atlantik Radioaktivität aus versenkten Fässern. Erhöhte Plutonium-Komzentration gemessen.

      Berlin. Im Nordostatlantik entweicht einem Medienbericht zufolge Radioaktivität aus versenkten Atommüllfässern. Das ARD- Politikmagazin „Report Mainz“ beruft sich dabei auf die Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR), der 15 Regierungen – darunter auch Deutschland – angehören.
      Demnach gebe es eine zum Teil erhöhte Konzentration von Plutonium 238 in Wasserproben aus den Versenkungsgebieten. Das deute auf undichte Fässer hin.
      Greenpeace forderte regelmäßige Messungen in den Gebieten, wo der Müll versenkt worden ist – das Bundesumweltministerium sieht hierzu aber keinen Anlass. Die in Fischen gemessenen Konzentrationen würden bei einem Verzehr nur zu Dosen im Nanosievert-Bereich, also zu unbedenklichen Werten führen, lautete Greepeace zufolge die Antwort des Ministeriums. Laut Nuclear Energy Agency (NEA) und der Internationalen Atomenergiebehörde hätten 9 Staaten an 15 Stellen im Nordostatlantik bis 1982 insgesamt 114 726 Tonnen Atommüll in 222 732 Fässern versenkt (dpa)
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Gute Frage
      Verursacht warmes Brot Bauchschmerzen?

      03.11.2011, 06:48 Uhr Hamburger Abendblatt

      Prof. Ulrike Arens-Azevêdo, Fakultät Life Sciences, HAW Hamburg:

      Die Warnung vor warmem Brot ist Generationen alt und findet sich in Kochbüchern wieder. Während der NS-Zeit war es tatsächlich verboten, Brot am Herstellungstag zu verkaufen. Der Grund war ein wirtschaftlicher: Die Getreideernten waren schlecht und die Befürchtung, dass die Bevölkerung zu viel Brot essen könnte, groß.
      Frisches Brot ist weich und lässt sich in großen Mengen verzehren. Nach einer Weile wird das Brot härter, man muss stärker kauen und verzehrt dadurch kleinere Mengen. Aus physiologischer Sicht gibt es für die Warnung vor frischem Brot oder Kuchen keine Begründung. Die Hefegärung ist nach dem Backprozess abgeschlossen und eine Nachgärung im Magen ist unmöglich.(hpmh)
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Dioxin-Grenzwert in Tierfutter überschritten

      In Rübenschnitzeln aus Köln haben Prüfer Dioxin-Konzentrationen knapp oberhalb des Grenzwerts nachgewiesen. Eine Gefahr für Verbraucher bestehe jedoch nicht, teilte das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mit. Im fertigen Tierfutter sei die Dioxin-Konzentration deutlich geringer.
      Berlin - Das hochgiftige Dioxin ist nach offiziellen Angaben in Bestandteilen von Tierfutter einer Kölner Firma nachgewiesen worden. Der Zuckerproduzent Pfeifer & Langen habe in Rübenschnitzeln eine Dioxin-Konzentrationen knapp über dem Grenzwert festgestellt, teilte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums in Düsseldorf mit.
      Da die Konzentration im fertigen Tierfutter aber vernachlässigbar gering sei, bestehe keine Gefahr für Verbraucher. Damit ist erstmals seit dem Dioxin-Skandal vor rund einem Jahr das Ultragift wieder in die Lebensmittelkette gelangt.
      In den Rübenabfällen seien 1,0 bis 1,6 Nanogramm des Giftes nachgewiesen worden, sagte der Ministeriumssprecher. Zulässig sei eine Dioxin-Konzentration bis 0,75 Nanogramm.
      Die Rübenschnitzel machten 10 bis 15 Prozent des Mischfutters aus. Pfeifer & Langen habe die Behörden von sich aus informiert. Die Futterbestandteile wurden an Abnehmer in Deutschland und den Niederlanden geliefert. Die Chargen wurden zurückgerufen. Von dem Unternehmen selbst war keine Stellungnahme zu erhalten.
      hda/Reuters
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Gute Frage
      "An apple a day keeps the doctor away" – stimmt das?

      14.11.2011, 06:54 Uhr Hamburger Abendblatt
      Dieser Spruch kommt wirklich nicht von ungefähr. Denn Äpfel enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und beeinflussen die Verdauung positiv.

      Prof. Ulrike Arens-Azevêdo, Fakultät Life Sciences, HAW Hamburg:
      Diese Redensart hat durchaus einen wissenschaftlichen Hintergrund: Ein Apfel kombiniert viele Vitamine und Mineralstoffe, besonders Vitamin C und Kalium sind vergleichsweise viel enthalten. Auch ist er reich am Ballaststoff Pektin - das ist wichtig für eine gute Verdauung und ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl. Die enthaltenen Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem, können entzündungshemmend wirken und sogar das Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Ein Apfel besteht außerdem zu etwa 85 Prozent aus Wasser - somit ist er relativ kalorienarm.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Ich weiß nicht, wo ich mein Anliegen hier im Forum anbringen kann - ich brauch große Hilfe/Unterstützung. Ich weiß, das hier bei Jens auch viel gebraucht wird und Unterstützung ebenso ganz wichtig ist. Aber ich möchte trotzdem auf dieses Problem hier ausmerksam machen und hoffe, das es vielleicht auch weitergetragen wird. Das Tierschutzliga-Dorf, welches ich mit meiner Tochter unterstütze, hat ganz große Probleme mit einer großen Anzahl Hunde aus beschlagnahmter Hundehaltung. Vielleicht kann ja der eine oder der andere helfen, wenns auch nur mit einer Spende ist. Natürlich wär ein neues Zuhause viel, viel besser - aber wem sag ich das hier.

      Auf der Webseite zu lesen:

      Im Oktober 2011 wurden in Sachsen-Anhalt insgesamt 85 erwachsene Hunde und Welpen bei einer Familie beschlagnahmt. Auf zwei Grundstücken hatten die Leute eine illegale und grausame Hundezucht betrieben, obwohl sie bereits ein Tierhalteverbot in einem anderen Bundesland hatten.Dort waren bereits vor einigen Jahren über 60 Hunde wegen gravierenden Missständen von den Ämtern eingezogen wurden. Die Familie zog einfach weiter, in ein anderes Bundesland, und begann mit der Hundezucht wieder von vorne. Das Ausmaß mussten wir mit eigenen Augen ansehen. Völlig verwahrloste, verfilzte, verdreckte, aber zum Glück nicht unterernährte Hunde, voller Flöhe, Würmer und Milben hausten in Haus und Stallungen im eigenen Kot, Urin und verwesten Futterfleisch. Zwei Mutterhündinnen mit ihren Welpen waren in winzigen Käfigen eingepfercht. Alleine in der winzigen Küche der Leute hausten 17 Hunde! Im Stall mussten unter anderem 3 völlig verstörte Hovawarthe ihr Dasein ohne Tageslicht fristen.Die Tierschutzliga in Deutschland e.V. und ihre angeschlossenen Vereine hatten sich im Vorfeld der Räumungsaktion bereit erklärt, die beschlagnahmten Tiere auf ihre Tierheime zu verteilen. Doch damals war die Rede von maximal 60 Hunden. Das es 85 Hunde wurden und dabei auch einige hochtragende Hündinnen waren, die den Endbestand inzwischen auf über 100 Hunde anwachsen ließen, damit konnte keiner rechnen.Alleine ins Tierschutzliga-Dorf (Groß Döbbern) kamen 36 dieser armen Seelen (unser Nachwuchs noch nicht mit einberechnet) und hoffen nun auf Ihre Hilfe!
      Weiter hier
      Lieben Gruß - Hannelore

      „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
      werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
    • Süßholz ist Arzneipflanze des Jahres 2012

      Frankfurt/Würzburg (dpa) - Der Tee aus den zerkleinerten Wurzeln der Süßholz-Staude schmeckt süß und deutlich nach Lakritz - und er wirkt gegen Husten. Das Süßholz (Glycyrrhiza) ist die «Arzneipflanze des Jahres 2012».

      Diese Wahl traf ein Team aus Wissenschaftlern der Universität Würzburg gemeinsam mit Experten der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF). Seit mindestens 3000 Jahren sei Süßholz als Heilpflanze bekannt, seine Wirkung gegen zahlreiche Beschwerden wissenschaftlich belegt, sagte Johannes Mayer vom «Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde» in Frankfurt. Gegen Husten schwört Mayer auf einen Tee aus Süßholz mit Thymian: «Für mich das Beste, das es überhaupt gibt.»
      Nachgewiesen sei die Wirkung der Süßholzwurzel - auch Hauptbestandteil von Lakritz - außer gegen Husten und Heiserkeit auch gegen Magengeschwüre. Die Traditionelle Chinesische Medizin verwende Süßholzwurzeln als Standardmittel gegen viele Leiden.
      Süßholz ist eine bis zu einem Meter hohe Staude, die zu den Schmetterlingsblütlern gehört und im Mittelmeerraum, Kleinasien und dem Kaukasus bis nach Iran, Zentralasien, Südrussland und China wild wächst. Einzelne Vorkommen des wärmeliebenden Steppenbewohners gebe es auch am Oberrhein, sagte Mayer.
      Seit rund 500 Jahren werde die Pflanze außerdem bei Bamberg angebaut. Verwendet wird ausschließlich die getrocknete Wurzel. Sie habe mehr als 400 verschiedene Inhaltsstoffe, darunter das Glycyrrhizin, das fast 50 Mal so süß sei wie Rohrzucker, sagte Mayer.
      Der größte Teil der in Arznei-Tees und Lakritz verarbeiteten Wurzeln wird wild gesammelt. Vorteil aus Sicht der Würzburger Fachleute: Die Pflanzen wachsen natürlich, ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel - «ich habe also astreine Bio-Ware», sagte Mayer.
      WWF-Experten wiesen auf Gefahren des Sammelns in der Natur hin: Die große Nachfrage nach Süßholzwurzeln - allein Deutschland importiere jedes Jahr mehr als 500 Tonnen - habe in einigen Regionen bereits zu einer Übernutzung geführt. Der WWF setze sich deshalb für eine nachhaltige Ernte ein, bei der bestimmte Standards eingehalten werden müssen, sagte Expertin Susanne Honnef. Ziel sei es, die Pflanzen weiter zu nutzen und gleichzeitig die Bestände zu erhalten. Dafür gibt es das «FairWild»-Zertifikat, das auf deutschen Produkten allerdings noch nicht vermerkt ist.
      Von den rund 60 000 Arzneipflanzen weltweit seien rund 15 000 gefährdet, sagte Honnef.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Meine Enkeltochter (11) lernt gerade ein Gedicht, was berechtigt nachdenklich macht:

      Virtuelle Wünsche

      1. Christian, der Jahre zehn
      war verspielt wie alle Kinder
      doch an die frische Luft zu geh´n
      kam nicht in Frage jetzt - im Winter

      2. Vor der Schule, nach der Schule
      saß der Knabe am PC
      neue Level zu erreichen
      war ihm wichtiger als Schnee

      3. "Christian, bald ist Bescherung",
      mahnte die Mutter an
      "-schreibe auf, was deine Wünsche,
      wir geben sie dem Weihnachtsmann."

      4. Zettel schreiben? - megaout
      ich schicke eine eMail hin
      wenn er dann auf den Bildschirm schaut
      sieht er wonach mit steht der Sinn

      5. Gesagt, getan und abgeschickt
      verziert mit ein paar Clipart-Bildern
      und weiter mit dem nächsten Spiel
      und durch eine Scheinwelt wildern

      6. Es kam der Tag an dem Bescherung
      Familientreff am Weihnachtsbaum
      und aller Augen voll Verklärung
      auf das erfüllt wird mancher Traum

      7. Mutter, Vater, beide Schwestern
      packten die Geschenke aus
      und die Mädels mussten lästern
      für Christian war nichts im Haus

      8. "Schau doch mal auf den Computer" -
      sagt Mutter hin zu Christian
      "Frohes Fest wünscht dir, mein Guter
      der liebe, alte Weihnachtsmann"

      9. Und der Knabe sah die Sachen
      die er gewünscht - erschienen schnell
      doch er konnte gar nicht lachen
      alles war nur virtuell

      10. Wie immer zum Schluß die Moral
      für alle, die Computer lieben
      der Weihnachtsmann, so ist´s nun mal
      mag Wünsche, nur, wenn handgeschrieben
      Lieben Gruß - Hannelore

      „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
      werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
    • Totale Mondfinsternis mit Hindernissen

      Offenbach/Berlin (dpa) - Kosmisches Schattenspiel: Mit ein bisschen Glück kann man am Samstagnachmittag eine totale Mondfinsternis sehen. Voraussetzung ist aber eine Lücke in der Wolkendecke. Die Chancen dafür stehen im Norden besser als im Süden, sagte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach voraus.

      Bei dem Schauspiel taucht der Vollmond vollständig in den Schatten der Erde ein. «Wahrscheinlich werden die meisten das nicht sehen können», sagte Jost Jahn von der Vereinigung der Sternfreunde. Neben gutem Wetter sei auch ein freier Horizont Voraussetzung, um das Schauspiel am Himmel erleben zu können - so etwa am Meer oder von einem Berg aus. Und noch etwas trübt das Vergnügen: «Bei einer totalen Mondfinsternis ist die Färbung normalerweise rötlich. Dieses Mal aber nicht, denn dazu ist der Himmel noch viel zu hell.»
      Die totale Mondfinsternis ist auch von Australien und Asien aus zu sehen. Den zweiten Teil des Spektakels kann man in Mitteleuropa beobachten. Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten erfolgt gegen 12.32 Uhr, in den Kernschatten taucht er etwa eine Stunde später (13.45 Uhr) ein. Von 15.06 bis 15.58 Uhr steht er vollständig im Kernschatten, die Finsternis ist total.
      Je weiter östlich man sich befindet, desto früher wird dort der Mond aufgehen und desto mehr wird man von der Finsternis sehen können - wenn das Wetter mitspielt. «In Süddeutschland stehen die Chancen dafür relativ schlecht», sagte DWD-Meteorologe Helmut Malewski. In der Mitte und im Norden sehe es besser aus. «Da gibt es immer mal wieder Wolkenlücken.» Wann und wo genau - das steht in den Sternen.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Tierfilmer Attenborough Vorwurf der Täuschung ausgesetzt


      Eisbär in Doku kam statt in Wildnis in Zoo zur Welt

      AFP

      Der britische Tierfilmer David Attenborough sieht sich Vorwürfen der Täuschung ausgesetzt. …
      Der berühmte britische Tierfilmpionier David Attenborough sieht sich Vorwürfen der Zuschauertäuschung ausgesetzt. Nach Angaben britischer Medien wirkte eine Dokumentation über die Geburt eines Eisbären, als wäre sie in freier Wildbahn am Nordpol gedreht - in Wirklichkeit aber kam der kleine Bär in einem niederländischen Zoo zur Welt. Attenborough bringt seit rund fünf Jahrzehnten seinem Publikum die abgelegensten und unwirtlichsten Gebiete der Erde nahe.

      Dem Privatsender ITV sagte der 85-jährige Naturforscher: "Hätten wir die Kamera in die Höhle einer wilden Eisbärin gehalten, hätte sie entweder ihr Junges getötet oder den Kameramann." Die Dokumentation habe aber nichts verschleiert.

      BBC erklärte, die Drehbedingungen würden vor jeder Sendung von Attenboroughs berühmter Doku-Serie "Frozen Planet" auf der Internetseite des Programms genau erklärt. Dies sei auch vor der Sendung vom 23. November geschehen.

      Diese Erklärung wollte die Zeitung "The Independent" jedoch nicht hinnehmen. Das Blatt kommentierte, "Erklärungen im Internet sind schlichtweg Täuschungen" - es bleibe dabei, dass es sich um einen "beunruhigenden Präzedenzfall" handle. Die Zeitung schlug vor, die Doku-Serie in "Frozen Zoo" umzutaufen.
    • Verschwindet Rügen ??

      Auf Rügen brechen immer wieder Teile aus der weltberühmten Steilküste, die etwa 15 Kilometer lang ist und bis zu 120 Meter über die Ostsee emporragt.
      Das Meer nagt von unten am Fels und lässt ihn steiler und steiler werden – bis die oberen Abschnitte den Halt verlieren und in die Tiefe stürzen. Wasserläufe und Brüche im Fels können diesen Prozess beschleunigen, erklärt Martin Meschede, Professor für Geologie an der Universität Greifswald und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG): „Es gibt drei Haupt-Gefährdungsfaktoren: Wo die Küste steil ist, unterirdische Wasserläufe sind und Brüche im Fels existieren, ist die Abbruchgefahr besonders hoch.“
      Karte der Gefährdung
      Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow hat erst vor wenigen Wochen eine Karte der Gefährdung erstellt. Das Dokument verzeichnet, an welchen Stellen der Steilküste mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit einem Felssturz zu rechnen ist. „Den genauen Zeitpunkt kann man aber nicht benennen. Dazu gibt es in der Natur zu viele Unwägbarkeiten“, stellt Meschede klar.

      Das Risiko für Spaziergänger sei eigentlich überschaubar. „Statistisch gesehen ist es sicherer als Autofahren“, ist der Geologe überzeugt. „Seit dem Jahr 1900 gab es vier Todesopfer. Aber, wenn man jegliches Risiko ausschließen wollte, dürfte man dort natürlich nicht gehen.“ Einige ausgesetzte Gebiete nahe den Klippen wurden längst abgeriegelt, zudem warnen die Forscher davor, nach starken Regenfällen am Strand entlang zu laufen.
      Wann Rügen verschwunden sein wird
      Schon vor Jahren forderte Meschede ein Bauverbot für alle Gebiete näher als 200 Meter zur Küste. Denn im Schnitt weicht sie um 30 Zentimeter pro Jahr zurück. Immer mal wieder kommt es zu größeren und spektakulären Abbrüchen. Im Februar 2005 etwa stürzte ein Teil der Wissower Klinken ins Meer, die lange Zeit als Vorlage für Caspar David Friedrichs Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ galten. Und erst in diesem Sommer rutschte nach Starkregen ein 100 Meter langer und 70 Meter hoher Abschnitt des Felsens in die Tiefe.

      Entstanden ist der berühmte Felsen Rügens in der Kreidezeit, in der Ära der Dinosaurier: Vor 70 Millionen Jahren wimmelte es in einem urzeitlichen Meer in der Gegend des heutigen Nordeuropa von Algen und Kleinstlebewesen. Ihre Schalen lagerten sich meterhoch am Grund ab, und der große Druck des Wassers und der immer weiter anwachsenden Sedimente verpresste die Ablagerungen zu Gestein. Von dort aus einen riesenhaften Zeitsprung nach vorn, vor nur etwa 25 000 Jahren, kamen die entscheidenden Gletschervorstöße der Eiszeit. Der Pommersche Hauptvorstoß schob die Rügener Kreideschollen an die Oberfläche – wo sie seitdem der Erosion preisgegeben sind. In einigen 10 000 Jahren, erklärt Geologe Meschede, wird nichts mehr von Rügens berühmter Landschaft übrig sein.
      Versuche, das Land zu schützen, gibt es immer wieder. Am Kap Arkona zum Beispiel wurde unterhalb des Leuchtturms vor mehr als 100 Jahren eine Mauer errichtet. Seitdem brach die Küste dort nicht weiter ab, aber die Mauer ist eingewuchert und grün und braun – und die Küste damit nicht mehr so schön. Jeder Versuch, die Küste vor Erosion zu bewahren, würde die einzigartige Landschaft ruinieren, erklärt Meschede: „Ohne die Abbrüche würde die Küste zuwachsen, mit Algen bedeckt werden und dreckig aussehen.
      Gruß Peter

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      Albert Schweitzer
    • Potsdamer Platz - 28.12.2011

      Das Wetter zwischen Weihnachten und Silvester war wie dafür geschaffen, die fotografischen Aktivitäten nach innen zu verlagern.
      Der Potsdamer Platz bot sich dafür an, mal wieder das Fotografieren in HDR-Technik zu üben.



      Was dabei herausgekommen ist, könnt Ihr Euch gerne auf unserer HP anschauen - und zwar ... hier. (<---rot klick)


      Viel Spaß!


      Liebe Grüße von
      Heidi und Bernd

      bdrosien.eu
    • Heidi, Bernd - wiedermal genial! Danke für's mitnehmen.

      Ich hab auch noch so etwas schönes.... ist/war in der Slowakei zu sehen.

      Lieben Gruß - Hannelore

      „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
      werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hannelore ()

    • Ein warmes Nest macht klüger


      Während viele Arten unter dem Klimawandel leiden, könnten Eidechsen davon profitieren.


      dpa
      Der Klimawandel könnte einige Echsenarten schlauer machen und ihnen so das Überleben erleichtern. Das vermuten Forscher aufgrund ihrer Versuche mit einer australischen Echsenart.

      Aus Eiern, die sich in wärmeren Nestern entwickelten, schlüpften Echsen, die lernfähiger waren als ihre in kühleren Nestern aufgewachsenen Artgenossen. Sie merkten sich schneller, welcher von zwei gleich aussehenden Unterschlupfen bei Gefahr für sie zugänglich war. Solche vom Klimawandel beeinflussten Unterschiede gebe es wahrscheinlich auch schon in der Natur, schreiben die Wissenschaftler der University of Sydney im Fachmagazin Biology Letters.

      Bei den meisten eierlegenden Reptilien baut das Weibchen eine Grube oder ein Nest und legt darin ihre Eier ab. Die Temperaturen im Nest beeinflussen die Entwicklung der Eier und auch die Merkmale der später schlüpfenden Jungtiere. Möglicherweise sorge ein veränderter Hormonspiegel dafür, dass sich das Gehirn der Embryos entwickle.

      Bisher sei aber nur bekanntgewesen, dass die Bruttemperatur Größe, Form und körperliche Kraft von Reptilien beeinflussen könne, sagen die Forscher. Jetzt zeige sich, dass auch die Fähigkeit, neue Aufgaben zu lösen, durch eine wärmere Nestumgebung gefördert werde. (dapd)
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Galápagos-Schildkröte lebt doch


      Eigentlich gilt die Chelonoidis-elephantopus-Riesenschildkröte auf den Galápagos-Inseln als ausgestorben. Jetzt haben Forscher durch Gentests nachgewiesen, dass es doch noch Tiere dieser Art geben muss. Die Schildkröten selbst wurden allerdings noch nicht gesichtet.

      .Eine seit 150 Jahren ausgestorben geglaubte Galápagos-Schildkröte existiert offenbar doch noch. Auf der Isabela-Insel leben direkte Nachkommen von mindestens 38 reinrassigen Chelonoidis-elephantopus-Exemplaren, schreiben Forscher der Yale University im Fachjournal "Current Biology". Ein Teil der Mischlinge sei erst in den vergangenen 15 Jahren geschlüpft. Bei einer Lebenserwartung von mehr als 100 Jahren sei es wahrscheinlich, dass zumindest einige der reinrassigen Ahnen noch leben.

      Selbst wenn diese nicht gefunden würden, könnte eine Rückkehr von Chelonoidis elephantopus möglich sein, erläutern die Forscher in einer Mitteilung ihrer Universität. Nötig sei dann ein Zuchtprogramm mit den Hybriden aus C. becki und C. elephantopus. Kennzeichnend für C. elephantopus ist ein sattelähnlicher Panzer, der Rücken der auf Isabela heimischen Wolf-Riesenschildkröten (C. becki) ist deutlich stärker gewölbt.

      C. elephantopus stammt ursprünglich von der Floreana-Insel, die mehr als 300 Kilometer von Isabela entfernt liegt. Die Landschildkröten wurden von den Walfängern in der Region als Nahrungslieferant so intensiv bejagt, dass die Unterart schließlich als ausgestorben galt. Einige Exemplare hätten aber wahrscheinlich auf Isabela überlebt, schreiben die Forscher. Selbst dorthin geschwommen seien die Tiere wohl nicht, sondern möglicherweise von Walfangschiffen entkommen.

      Durch genetischen Fingerabdruck wiederentdeckt
      Die Wissenschaftler um Gisella Caccone hatten im Jahr 2008 Blutproben von mehr als 1600 Wolf-Riesenschildkröten auf Isabela genommen und ihr Erbgut mit dem lebender und ausgestorbener Riesenschildkröten der Galápagos-Inselgruppe abgeglichen. Dabei hatten sie bei 84 Tieren genetische Hinweise darauf gefunden, dass ein Elternteil eine reinrassige Chelonoidis elephantopus war. "Nach unseren Kenntnissen ist es das erste Mal, dass es gelang, über den genetischen Fingerabdruck im Genom ihrer Mischlings-Nachkommen eine Art wiederzuentdecken", erläutert Ryan Garrick in der Mitteilung.

      Die Galápagos-Inseln sind eine Gruppe aus mehr als 100 Inseln im östlichen Pazifischen Ozean mehr als tausend Kilometer westlich von Südamerika. Der Archipel gehört zu Ecuador. Der britische Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) sammelte auf seiner berühmten Reise mit der "HMS Beagle" Daten unter anderem zu den Finken und Riesenschildkröten der Inselgruppe – die später zur Basis seiner Evolutionstheorie wurden.


      .dpa
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    • Rundfunkgebühr soll stabil bleiben

      Kommission: Trotz Finanzloch kein Grund für Anhebung
      AFP

      Verbraucher sollen vorerst keine höheren Rundfunkgebühren für ARD, ZDF und Deutschlandradio …
      Verbraucher sollen vorerst keine höheren Rundfunkgebühren für ARD, ZDF und Deutschlandradio zahlen. Die Gebühr soll trotz einer millionenschweren Finanzlücke der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bei 17,98 Euro bleiben, wie die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in Mainz mitteilte. Die KEF stellte für den Zeitraum von 2013 bis 2016 für ARD, ZDF und Deutschlandradio einen ungedeckten Finanzbedarf von 304 Millionen Euro fest. Die Sender hatten sogar einen Bedarf von rund 1,4 Milliarden Euro angemeldet.

      Die akzeptierte Finanzlücke von 304 Millionen Euro würde laut KEF eigentlich eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um rund 18 Cent bedeuten. Die Kommission schlug eine solche Anhebung nach eigenen Angaben unter anderem deshalb nicht vor, weil die Chancen und Risiken des 2013 anstehenden Wechsels des Gebührenmodells noch nicht abzuschätzen seien. Die Rundfunkgebühr wird dann pro Haushalt und nicht mehr pro Gerät erhoben
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    • Mega-Palmensamen keimt in Berlin

      Berlin (dpa) - Eine seltene Seychellenpalme ist im Botanischen Garten in Berlin gewachsen. Erstmals seit 80 Jahren sei dort ein solcher Samen gekeimt, teilte der Garten am Donnerstag mit.
      Die Pflanze komme in freier Natur nur noch in schwer zugänglichen Bergschluchten auf zwei Inseln der Seychellen vor. Außerdem habe sie den schwersten Pflanzensamen der Welt: Eine solche «Coco de Mer» könne mehr als 20 Kilo wiegen und einen Umfang von einem Meter haben.
      Im Mai 2010 war der siebeneinhalb Kilogramm schwere Brocken als Geschenk der Republik Seychellen in Berlin angekommen - Die Nüsse dürfen nur mit speziellem Zertifikat ausgeführt werden. Inzwischen ist ein voll entwickelter Wedel zu sehen, ein zweiter bildet sich. Keimung und Wachstum der Seychellenpalme (Lodoicea maldivica) dauern nach Angaben des Gartens extrem lange. Die erste Blüte sei erst nach 25 bis 50 Jahren zu erwarten. Die Reifung der Frucht, auch Seychellennuss genannt, dauere etwa sieben Jahre.
      Gruß Peter

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    • Auch Tiere lieben einen gepflegten Rausch in Kooperation mit Alkohol, Koks, Pilzdelirium: Teile der Tierwelt haben ein Suchtproblem. Igel oder Schlange, Dachs oder Elefant – der Rausch geschieht längst nicht nur aus Versehen.


      Von Jörg Zittlau


      .
      Es war im Spätherbst 2006, als in Wien die Vögel vom Himmel fielen. Tot. Doch das Veterinäramt beruhigte. Keine Vogelgrippe, sondern Genickbruch, so lautete die Diagnose. Die Vögel, allesamt Seidenschwänze, hatten sich an Ästen, Fensterscheiben und anderen Hindernissen den Hals gebrochen. Was merkwürdig ist, sind doch diese Tiere als elegante Piloten bekannt. Doch die Wiener Exemplare waren offenbar, wie Stadträtin Sonja Wehsely mitteilte, "allesamt besoffen und dadurch absolut fluguntüchtig".

      Vögel im Vollrausch. Doch wie sind die Seidenschwänze zu ihrem Promillesatz gekommen? Die Flugreisenden waren von der bitterkalten Taiga nach Mitteleuropa gezogen, wo sie sich mit überreifen Weintrauben und Ebereschenbeeren vollfressen konnten. In den – eigentlich auf nordisch-karge Insektenkost geeichten – Mägen der Tiere gor das Obst nach, Alkohol entstand.

      So begann das Suchtproblem eher versehentlich, denn als sich die Vögel zum ersten Mal über die Beeren hermachten, konnten sie nicht wissen, was in ihren Mägen passieren würde. Doch inzwischen kommen die Tiere jedes Jahr – um sich unmittelbar nach Ankunft in einen Rausch zu fressen. Die Absturzquote hat zwar abgenommen, weil sie gelernt haben, dass man betrunken nicht fliegen sollte. Doch der Rest, so glauben Forscher, ist Vorsatz und Routine.

      Nach und nach verabschiedet sich die Wissenschaft von der Vorstellung unschuldiger Tiere, die unbeabsichtigt in den Rausch gleiten. Natürlich spekulierten die Vögel auch auf den außergewöhnlich hohen Energiewert von überreifem Obst, betont Robert Dudley von der University of California.



      Doch wenn der Verzehr oft genug betrunken gemacht habe, dann stelle sich auch noch ein zweiter Lerneffekt ein: dass ein gepflegter Rausch durchaus angenehm sein kann. Die Suchtkarriere eines Tiers mag also wohl mit einem Versehen beginnen, doch später, so der amerikanische Biologe, "kommt der Vorsatz hinzu". Und dabei kann es durchaus schon mal etwas ruppiger zugehen.

      Promille, Kater, Kalorien: Wie wirkt Alkohol auf Ihren Körper? >
      So randalieren in Skandinavien jeden Herbst betrunkene Elche, weil sie ihren Wiederkäuermagen kiloweise mit nachgärenden Äpfeln vollgestopft haben. Die Huftiere schieben durch den Vollrausch – was man ja auch vom Menschen kennt – einen gewaltigen Hunger und dringen in Altersheime und Krankenhäuser ein, weil sie wissen, dass die tierlieben Bewohner immer ein paar Mahlzeiten übrig haben.

      Ähnlich rüde gehen auch die Braunbären in der Slowakei zu Werke. Um für den Winter gerüstet zu sein, fressen sie vergorenes Fallobst, bis der Alkohol sie ihre Menschenscheu vergessen lässt und die Tiere in Autoknacker und Mülltonnenplünderer verwandelt.

      Hierzulande hört man im Sommer mitunter das Schnarchen von Dachsen, die im Gebüsch oder auf dem sonnenwarmen Straßenasphalt ihren Rausch ausschlafen. Die Allesfresser können einfach nicht davon lassen, sich an überreifen Kirschen zu bedienen.

      Für die These vom willentlich herbeigeführten Rausch unter Tieren spricht auch, dass ihnen – ähnlich wie bei Menschenkindern – der Alkohol eigentlich nicht besonders schmeckt. Wenn also amerikanische Eichhörnchen auf die Restauranttische in den Nationalparks hüpfen, dann nippen sie vorzugsweise an jenen Strohhalmen, die in Cola stecken – um sich erst danach über die süßen Cocktails herzumachen.

      Weswegen der Karlsruher Biologe Mario Ludwig betont, dass es so etwas wie den maßvollen Genusstrinker im Tierreich nicht gibt: "Hier hat der Drogengebrauch in der Regel auch den Rausch zum Ziel."

      Wie etwa bei den englischen Igeln. Die Stachelträger pilgern zielstrebig zu den Bierfallen, die im Garten zum Kampf gegen die Schnecke aufgestellt werden – und trinken sie leer bis zum letzten Tropfen. Und wenn in der Falle auch noch eine ertrunkene Schnecke ist, fühlt sich der Igel erst recht im Paradies. "Denn die steht auf seiner Speiseliste ohnehin ganz oben", so Ludwig. "Eine mit Bier vollgesogene Schnecke ist für ihn daher wohl so etwas wie eine extra große Schnapspraline."

      Diese Tiere sind Komiker


      In den 1970ern zeigte der Disney-Film "Die lustige Welt der Tiere" dem Zuschauer gleich ein ganzes Panoptikum besoffener Wüstenbewohner. Allerdings hat die Regie an der einen oder anderen Stelle ein wenig an der Wahrheit herumgedreht. So unterstellt sie einer Gruppe torkelnder Elefanten, dass die Tiere sich am gärenden Obst des Marula-Baumes überfressen hätten.

      Elefanten plündern Wein- und Biervorräte
      Tatsächlich brauchte man jedoch, wie Steve Morris von der University of Bristol ausgerechnet hat, ungefähr 700 dieser Früchte, um die tonnenschweren Dickhäuter auch nur anzusäuseln. "Solche Mengen können selbst Elefanten nicht verdrücken", so der Physiologe. Was die hochintelligenten Tiere allerdings wirklich gerne machen: in Häuser einbrechen, um dort die Wein- und Biervorräte zu plündern.

      Doch sie haben auch fernab der menschlichen Zivilisation einen Weg gefunden, sich zuzudröhnen: In den Rindenstücken des Marula-Baums finden sich Käferlarven, die ein als Nervengift wirkendes Alkaloid enthalten. Es soll die Insekten vor Fressfeinden schützen. Doch der Elefant nutzt es, um sich sein schwergewichtiges Leben vorübergehend ein bisschen leichter zu machen.

      Auch die Strumpfbandnatter berauscht sich am Gift ihrer Beute. Auf ihrem Speisezettel steht ein Molch der Gattung Taricha. Er produziert eine extrem gefährliche Substanz namens Tetrodotoxin, die man auch vom Kugelfisch kennt. Doch das hindert die Natter nicht, den Giftmolch zu jagen. Sie hat von der Natur eine Resistenz mitbekommen, um ihr Menü überleben zu können.

      Ganz spurlos geht es dennoch nicht an ihr vorüber: Die Schlange gerät in Trance. Anstatt sich im Unterholz zu verstecken, legt sie sich in die Sonne. Ihre Bewegungen werden langsam, was sie endgültig zur leichten Beute von Falken macht.

      Was wieder einmal zeigt, dass ein Rausch die körperliche Fitness deutlich herabsetzt. Es sind daher vor allem kräftige oder wehrhafte Tiere, die sich den Luxus des Drogenkonsums erlauben können. Wie etwa Braunbären, Elefanten und Elche, die selbst torkelnd kaum jemand fürchten müssen. Die sibirischen Rentiere – bekannt als Liebhaber halluzinogener Pilze – könnten zwar prinzipiell von einem Wolfsrudel attackiert werden, doch sie achten darauf, dass in ihrer Herde immer genug nüchterne Individuen die Kontrolle behalten.

      Ob Alkohol, PC-Spiele oder Sport: Sind Sie suchtgefährdet? >
      Kleinere, weniger wehrhafte Tiere bringt ein Suchtproblem ernsthaft in Gefahr. Es sei denn, die Evolution hilft nach. So haben Forscher der University of Western Ontario sechs tropische Fledermausarten finden können, die extrem trinkfest sind. Man hat den Tieren – allesamt Liebhaber überreifer Früchte – einen alkoholhaltigen Softdrink verabreicht, sodass sie 1,1 Promille Blutalkohol hatten.

      Bei einem Menschen würde das die Verkehrstauglichkeit deutlich herabsetzen. Nicht so bei den Flattertieren. "Sie fingen nicht an zu lallen, wie wir es eigentlich erwartet hätten", witzelt Studienleiterin Dara Orbach. Ultraschallsignale und Echolot-Orientierung funktionierten einwandfrei, sodass die Fledermäuse sogar einen nächtlichen Hindernisparcours fehlerfrei absolvierten. "Weil sie regelmäßig überreife Früchte verzehren, haben sie offenbar eine besondere Resistenz gegenüber Alkohol entwickelt", sagt Orbach.

      Ähnliches gilt für einheimische Vogelarten wie etwa Stare, Amseln oder Wacholderdrosseln. Sie können sich fast hemmungslos an spätherbstlichen Weißdorn- und Rosenfrüchten mit ihren bis zu fünf Prozent Volumenalkohol bedienen, weil sie enzymatisch optimal darauf eingestellt sind. Hätte etwa ein Star das Gewicht eines Menschen, könnte er alle acht Minuten eine Flasche Wein trinken, ohne betrunken zu werden.

      Dies ist bei den Affen anders. Südafrikanische Paviane etwa sind dafür bekannt, stille Weingüter in eine lärmende Freiland-Fete zu verwandeln.

      Dass Alkohol wie beim Menschen Frust in Aggression umschlagen lässt, zeigen Schimpansen in Uganda, die unter dem Einfluss von Bananenbier zu Kindesmördern werden. In der Affengruppe sind es, wie Wissenschaftler der Wake Forest University in North Carolina herausfanden, vor allem die Schwachen und Zu-kurz-Gekommenen, die sich gerne im Rausch verlieren.

      Das amerikanische Forscherteam setzte eine Gruppe von Javaneraffen – sie sind bekannt für ihre strikten Hierarchien – erst unter Stress, und danach durften sie sich aus ihren Trögen bedienen, in denen sich entweder Futter oder Kokain befand. Das Ergebnis: Die Tiere aus den niederen Rängen griffen deutlich öfter zur Droge als ihre höher gestellten Artgenossen.

      © WELT Online
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Vom Aussterben bedroht
      Sumatra-Elefant bleibt wenig Zeit


      Der Sumatra-Elefant könnte innerhalb der nächsten 30 Jahre in freier Wildbahn aussterben. Das befürchtet die Umweltstiftung WWF. Auf der indonesischen Insel gibt es noch 2400 bis 2800 Tiere - und damit nur noch halb so viele wie im Jahr 1985.

      Sumatra-Elefanten haben binnen einer Generation nahezu 70 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraumes durch Abholzung und die Umwandlung zu Plantagen vor allem für die Papier- und Palmölproduktion verloren. Das teilte die Umweltschutzorganisation WWF jetzt in Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit. Die Unterart werde auf der Roten Liste gefährdeter Arten inzwischen als "vom Aussterben bedroht" geführt.

      Zwar stehe der Sumatra-Elefant in Indonesien gesetzlich unter Schutz, 85 Prozent der Gebiete, in denen er noch vorkomme, lägen aber außerhalb der Schutzzonen. Diese Flächen seien von Land- und Forstwirtschaft bedroht, warnen die Umweltschützer. In den vergangenen 25 Jahren habe Sumatra mehr als zwei Drittel seiner Tiefland-Wälder verloren. Besonders schlimm sei die Lage in der Provinz Riau. Dort sei die Zahl der Elefanten in weniger als einem Viertel Jahrhundert um 80 Prozent geschrumpft, sechs von ursprünglich neun Herden gebe es nicht mehr.
      Der Sumatra-Elefant gehört zur wachsenden Liste indonesischer Arten, die vom Aussterben bedroht sind - wie Sumatra-Orang-Utan, Java- und Sumatra-Nashorn sowie Sumatra-Tiger", erläuterte WWF-Artenschutz-Direktor Carlos Drews. Die indonesische Regierung müsse dringend eine Schutzstrategie entwerfen, mit neuen Schutzregionen und Korridoren zwischen isolierten Gebieten.

      Der Sumatra-Elefant ist eine Unterart des Asiatischen Elefanten, des größten Landsäugetiers Asiens. Er ist die am hellsten gefärbte Variante. Die Elefantenkühe und ihre Nachkommen bilden enge Familiengruppen mit bis zu zehn Tieren und einer Leitkuh an der Spitze.

      dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Polizist in Sachsen-Anhalt fuhr 22 Jahre ohne Führerschein Streife

      Beamter besitzt nur Fahrerlaubnis für Traktoren und Motorräder

      AFP


      Ein Polizist aus Sachsen-Anhalt ist 22 Jahre lang ohne Autoführerschein Streife gefahren. Der Beamte flog erst auf, als er die sogenannte Polizeiberechtigung erneuern sollte, die Polizisten neben der Fahrerlaubnis für Streifenfahrten benötigen, wie ein Sprecher der Polizei in Magdeburg am Freitag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Magdeburger Volksstimme".
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • @all - wer noch Interesse an den Bildern meiner Eulensammlung hat,
      der kann sich gerne die Fortsetzungsserien ...

      vom 23.01. (Galerie 8 ),
      vom 26.01. (Galerie 9 ) und
      29.01.2012 (Galerie 10)

      ... auf unserer HP anschauen unter bdrosien.eu/0_Home/01_News/Index.htm.
      Dann bitte die jeweiligen Galerien anklicken.

      Viel Spaß!
      Liebe Grüße von Heidi
      bdrosien.eu

      Freunde sind wie Sterne. Man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß, dass sie da sind.