Biosprit

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    • Verkehrsexperte: "Ersatzkraftstoffe sind Ersatzdrogen"

      Trier (dapd). Der Debatte um den Biokraftstoff E10 kann Heiner Monheim wenig abgewinnen. "Ersatzkraftstoffe sind Ersatzdrogen", sagt der Verkehrswissenschaftler von der Universität Trier. An den "grundlegenden Probleme" änderten Angebote wie E10 nichts. Statt um Antriebe und technische Details sollten die Fahrzeughersteller das ganze Autokonzept auf den Prüfstand stellen, fordert Monheim im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd.

      Monheim ist Gastgeber des 18. Bundesweiten Umwelt- und Verkehrskongresses, der am Wochenende in Trier und damit erstmals in seiner mehr als 30-jährigen Geschichte in einer Stadt in Rheinland-Pfalz ausgerichtet wird. Zu der dreitägigen Veranstaltung unter dem Motto "Grenzen des Verkehrs, Verkehr ohne Grenzen" haben sich mehr als 400 Wissenschaftler, Verkehrsplaner und Politiker aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland angemeldet.

      Erklärtes Ziel der Veranstalter, der beiden Vereine Fuss e.V. und Umkehr e.V., ist es, für eine umweltgerechte Mobilität zu werben und sich über Konzepte auszutauschen. Von einer "postfossilen Mobilität" ist die Rede, gefordert wird eine "Kommunalisierung und Regionalisierung nachhaltiger Verkehrspolitik".

      Für Monheim, der bundesweit zu den profiliertesten Köpfen dieser Bewegung zählt, die Ende der 1970er Jahre in West-Berlin ihren Anfang nahm, geht es nicht um die Abschaffung des Autos, sondern um dessen effizientere Nutzung: "Nehmen Sie das Taxi: Das ist ja auch ein Auto, aber es wird viel effizienter genutzt; oder Carsharing."

      Den Einwand, dass Angebote wie Carsharing nur in größeren Städten funktionieren, nicht aber in ländlichen Räumen wie der Eifel oder dem Hunsrück, wo auch der Nahverkehr keine wirkliche Alternative zum Auto darstellt, will Monheim nicht gelten lassen. "Es gibt auch in ländlichen Regionen sehr viele gute Beispiele für einen modernen Nahverkehr", hält er dagegen.

      Projekte wie Ortsbusse, Rufbusse oder Regionalbahnen hätten mancherorts dazu geführt, dass "20- bis 30-mal mehr Fahrgäste" den öffentlichen Nahverkehr genutzt hätten als zu jener Zeit, als der Nahverkehr auf den Schülertransport fixiert war. Monheim räumt aber auch ein, dass in Deutschland "von 100 ländlichen Regionen 80 nur eine Minimalversorgung bieten".

      Auf dem Kongress an der Universität Trier soll über innovative Verkehrskonzepte gesprochen und ein "Trierer Manifest" beschlossen werden. "Wir müssen in der bisherigen Verkehrspolitik eine Vollbremsung hinlegen und beispielsweise wegkommen von den Großprojekten, die viel zu viel Geld monopolisieren", sagt Monheim. Schon heute nehme die Verkehrsbelastung der Straßen ab. Einer der Gründe sei der demografische Wandel: "Eine alternde und schrumpfende Gesellschaft fährt weniger Auto."

      Monheim nennt den Kongress einen "Innovationsgenerator". Fast alle verkehrspolitischen Konzepte, ob Carsharing, Leihradsysteme oder die Renaissance der Straßenbahn, seien schon lange vor ihrer Umsetzung auf dem Kongress diskutiert worden. Und was dominiert in 10 bis 15 Jahren die verkehrspolitische Agenda? "Der Ausstieg aus der Autozentrierung wird ganz oben stehen", glaubt Monheim, "ob der Ausstieg dann schon abgeschlossen sein wird, kann ich nicht sagen, aber die Tendenz wird klar sein."

      dapd
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • E10: Total und BP setzen wieder auf altes Super

      Berlin (dpa) - Es soll die neue Haupt-Benzinsorte werden - doch der Biosprit E10 fließt weiterhin viel zu wenig. Die Mineralölkonzerne BP und Total lassen schon wieder mehr herkömmliches Super produzieren. Konkurrent Shell bietet sogar Versicherungen an, um den Ladenhüter loszuwerden.
      Gruß Peter

      Tierschutz ist die Erziehung zur Menschlichkeit !
      Albert Schweitzer
    • Nordkurier M-V

      Unter'm Strich schädlich

      E 10 ist ein verantwortungsloser Taschenspielertrick der Bundesregierung. Täglich sterben Tausende an Unterernährung. Was aber fällt Deutschland ein? - Es stellt Benzin her mit einem Ethanolanteil von 10 Prozent. Der Anteil wird auf deutschen Äckern angebaut und u.a. aus Weizen gewonnen. Die Erklärung vom Umweltminister Röttgen, nur der geringe Restteil wird in Brasilien erzeugt, ist angesichts der Nahrungsmittelknappheit in großen Teilen der Welt zynisch und menschenverachtend. Außerdem ist der gestreckte Kraftstoff unter'm Strich schädlich für die Umwelt: E10 hat weniger "Kraft", also wird mehr verbraucht. Mehr Verbrauch bedeutet mehr Schadstoffausstoß. Darüber hinaus warnen Experten vor Schäden an den Motoren durch Nichtverträglichkeit.
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    • Das grüne Wunder

      Samstag, 11.06.2011, 00:00 • von FOCUS-Redakteur Michael Odenwald

      Zur Energiewende können Biokraftstoffe beitragen, die aus Algen erzeugt werden,
      Eine spanische Firma erfand ein Verfahren, das die Erträge immens steigert. Die Einzeller senken die CO2-Menge in der Luft, verbrauchen wenig Fläche und konkurrieren nicht mit Nahrungspflanzen.
      Wie ein gläserner Wald recken sich die Röhren in die gleißende spanische Sonne. Bis zu acht Meter hoch ragen sie auf. In ihrem Innern wabert so etwas wie flüssiger Spinat – eine tiefgrüne Brühe, in der helle Flocken umherwirbeln.

      Die Anlage gewährt einen Ausblick auf unsere Energiezukunft. Sie steht auf dem Gelände des Unternehmens Bio Fuel Systems (BFS) in einer staubigen Ebene nahe der Stadt Alicante. Bei den Röhren handelt es sich um Bioreaktoren, in denen Algen wachsen. Die Einzeller erzeugen Öl, das bis zu 50 Prozent ihrer Biomasse ausmachen kann. Daraus wiederum produziert BSF eine rohölähnliche Substanz. „Aus ihr lassen sich sämtliche Erdölprodukte herstellen, also Diesel, Benzin und Kerosin, aber auch Kunststoffe“, erläutert der Ingenieur Henri Costa. „Ein Nebenprodukt sind Omega-3-Fettsäuren, die als Nahrungsergänzungsmittel dienen.“
      Gruß Peter

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    • RE: Das grüne Wunder

      Bio-Sprit fördert Hungersnöte


      Weltweit leiden über eine Milliarde Menschen an Hunger. Mit der Beimischung von Agrartreibstoffen tragen wir in Deutschland dazu bei, dass die Preise für Grundnahrungsmittel auf dem Weltmarkt steigen.
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      Stiftung Warentest 07/2010:Kostenlos ohne Wenn und Aber!norisbank.de Mit dem AgroSprit-Boom werden landwirtschaftliche Erzeugnisse auch für den Finanzmarkt interessant. Dieses spekulative Geld macht Nahrungsmittel wie Mais und Weizen in den Entwicklungsländern unbezahlbar. Zudem werden immer mehr Kleinbauern von ihrem Land vertrieben, um dem Anbau von Energiepflanzen durch Agrarkonzerne Platz zu machen. Die Agrartreibstoffe werden von Konzernen und Politikern gerne als Wundermittel gegen den Klimawandel präsentiert. Unter Berücksichtigung des gesamten Herstellungsprozesses, also auch den Einsatz von Maschinen auf den Feldern und die Nutzung von Kunstdünger und Pestiziden beim Anbau der Energiepflanzen, fällt die CO2-Bilanz negativ aus. In einer aktuellen Studie hat Greenpeace Kraftstoffe in neun europäischen Ländern getestet. Das Ergebnis: Bis zu einem Drittel Palmöl aus Urwaldzerstörung steckt in der sogenannten Biodieselbeimischung. Die EU-Nachhaltigkeitskriterien für importierten Agrartreibstoff könnten dies nicht verhindern. In deutschem Diesel stecken rund 16% Soja- und Palmöl. Wer steckt hinter der Entwicklung von Agro-Sprit? Eine Allianz aus Mineralölkonzernen und Genforschung. So forscht zum Beispiel der Genkonzern Dupont mit massiver Unterstützung von BP an effektiveren Energiepflanzen. Das Ziel der Mineralölwirtschaft ist klar – die vorhandenen Rohölreserven möglichst lange zu strecken. Die Aktionäre freuen sich über einen hohen Ölpreis und Kursgewinne. Der Staat über Steuereinnahmen und macht alles dafür, dass das noch lange so weitergeht. Zu Lasten der Natur, des Klimas und letztlich der Menschen. Wir brauchen „erneuerbare“ Formen der Mobilität und nachhaltige Lösungen im ÖPNV – keine Prestigeprojekte am Münchener Flughafen. Und wenn schon eine Autobahn, dann doch bitte eine umweltschonendere und kostengünstigere A 94.
      Rainer Forster Kirchberg


      Auch ich gehöre zu den Autofahrern, die E 10 vermeiden. Ich habe zwar ein modernes Fahrzeug, das diesen Kraftstoff verträgt, kann aber den Sinn und Zweck dieses Kraftstoffs nicht nachvollziehen. Er ist nicht preisgünstiger als Superbenzin, da der Verbrauch entsprechend höher ist. Dieser Kraftstoff hat nun mal weniger Energie. Wenn ich durch das bayerische Oberland fahre, sehe ich so weit das Auge blickt nur noch Maisfelder, wo früher Getreidefelder waren. Diese Landschaft- und Bodenzerstörung nur um der nachwachsenden Rohstoffe wegen ist für den normal denkenden Menschen nicht nachvollziehbar. Ich glaube auch nicht, dass ich jeden uns von geltungssüchtigen Politikern aufgezwungenen Irrsinn annehmen muss.
      Manfred Rott Grünwald



      Janine Tokarski: „Nur jeder Vierte tankt E10“; Titelseite 13./14./15. August, „E 10 nicht überzeugend“; Leserbriefe 19. August
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Berlin (dpa)
      30.08.2011 .
      Energie Benzin

      Die FDP hat die Einführung des Biosprits E10 für gescheitert erklärt und Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) zum Handeln aufgefordert.


      E10: Millionen Strafzahlungen für zu wenig verkauften Biosprit. «Es kann nicht Sinn der Sache sein, dass sich die Branche an der Erfüllung der Biokraftstoffquote vorbeimogelt und mögliche Strafzahlungen vorab bei den Kunden eintreibt», sagte Fraktionsvize Patrick Döring der «Passauer Neuen Presse» (Dienstag).

      Nach Branchenangaben werden bereits jetzt mancherorts rund zwei Cent auf die Preise des alten Super Benzins mit fünf Prozent Ethanol aufgeschlagen, um erwartete Strafzahlungen in Millionenhöhe wegen zu wenig verkauftem E10 an die Kunden weiterzugeben.

      FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle betonte in der «Saarbrücker Zeitung», der E10-Gipfel vom Frühjahr habe die erwarteten Ergebnisse nicht gebracht. Damals war eine bessere Information vereinbart worden. Viele Autofahrer zweifeln aber generell am Nutzen von E10, weshalb die Absatzflaute anhält. Brüderle kündigte an, er werde das Thema in der Fraktion wieder zur Sprache bringen.

      Seit 2010 muss eine Biokraftstoffquote von 6,25 gemessen am gesamten Absatz erfüllt werden. Das Bundesumweltministerium betonte am Dienstag: «Anzeichen dafür, dass die Quote in diesem Jahr anders als in den Vorjahren nicht erfüllt werden könnte, bestehen nicht».

      Erst im Frühjahr 2012 steht fest, ob die Quote erfüllt worden ist. «Es ist deshalb nicht akzeptabel und entbehrt jeder Grundlage, schon jetzt damit zu drohen, mögliche Strafzahlungen auf den Verbraucher umzulegen oder dieses bereits zu tun», kritisierte das Haus von Minister Norbert Röttgen (CDU).
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Bakterien machen's möglich
      Biosprit aus Altpapier



      .Ein kürzlich entdeckter Bakterienstamm produziert Biosprit aus alten Zeitungen. Es sind nach Angaben der Tulane-Universität in New Orleans die ersten natürlichen Bakterien, die direkt aus Zellulose Butanol herstellen. Butanol ist demnach als Treibstoff dem häufig produzierten Ethanol überlegen, weil es ohne Modifikationen des Motors getankt werden kann, mehr Energie enthält, geringeres Korrosionspotenzial besitzt und durch bestehende Pipelines transportiert werden kann.

      Forscher um David Mullin waren in Tierdung auf den nützlichen Clostridien-Stamm TU-103 gestoßen. Sie kultivierten ihn im Labor und experimentierten mit den alten Ausgaben einer Tageszeitung. Dabei gewannen die Forscher 12 bis 23 Gramm Butanol pro 100 Gramm Zellulose, die von den Bakterien verstoffwechselt wurden. Die Wissenschaftler hoffen, diese Ausbeute noch zu erhöhen, und haben ein Patent auf den Prozess angemeldet. Eine Fach-Publikation steht noch aus.

      Klappt auch mit Pflanzenabfällen
      Die Mikroorganismen können nicht nur aus Altpapier Butanol herstellen, sondern aus jeder Sorte zellulosehaltigem Material. "Zellulose findet sich in allen grünen Pflanzen und ist das häufigste organische Material auf der Erde", betont Teammitglied Harshad. Mit Zellulose als Rohstoff könnte Biosprit auch aus pflanzlichen Abfällen produziert werden, es müssten nicht extra Energiepflanzen kultiviert werden, was oft zulasten der Nahrungsmittelproduktion geht. Allein in den USA fallen jährlich mindestens 323 Millionen Tonnen nutzbarer Zelluloseabfall an, betonen die Forscher. Wie viel Biosprit daraus produziert werden könnte, können sie aber noch nicht sagen.

      Die Wissenschaftler heben jedoch hervor, dass TU-103 auch in Anwesenheit von Sauerstoff gedeiht, der andere butanolproduzierende Bakterien tötet. Das vermeide die Kosten der aufwendigeren sauerstofffreien Butanolproduktion. "Diese Entdeckung kann die Kosten für die Produktion von Bio-Butanol senken", meint Mullin. Und das wäre auch gut für die Umwelt: "Bio-Butanol aus Zellulose würde die Kohlendioxid- und Smogemissionen im Vergleich zu Benzin drastisch senken und hat positive Auswirkungen auf den Umfang von Mülldeponien."

      dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Die Grünen ....

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      vielen Dank für Ihre E-Mail zur Biomasse und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welche uns Ende Juni 2011 von einer Regenwaldorganisation übermittelt wurde. Wegen der extrem hohen Anzahl an Anfragen zum Energiepaket können wir sie leider erst jetzt beantworten. Ich bitte dafür um Ihr Verständnis.

      Die energetische Nutzung von Biomasse ist ein wesentlicher Bestandteil für die künftige Energieversorgung, nicht zuletzt, weil Biomasse stetig verfügbar und zudem sehr vielfältig einsetzbar ist. So können aus Biomasse sowohl Strom als auch Wärme und Treibstoffe erzeugt werden. Die grüne Bundestagsfraktion setzt sich jedoch dafür ein, dass die Biomassenutzung in einer Art und Weise geschieht, die eine Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung verhindert und ökologisch tragfähig ist.

      Konkret heißt das für uns:
      • Die Interessen der Hungernden und der lokalen Bauern haben Priorität gegenüber allen anderen Nutzungsinteressen. Das bedeutet, dass viele Flächen, die heute noch für Futtermittelanbau genutzt werden, wieder für die Lebensmittelproduktion zur Verfügung gestellt werden müssen.
      • Für uns ist zudem die Kaskadennutzung von Biomasse ein vorrangiges Ziel. Das heißt, Biomasse soll zuerst stofflich genutzt und erst danach - am Ende des stofflichen Lebenszyklus, und für Rest- und Abfallstoffe - einer energetischen Nutzung zugeführt werden. Über den gesamten Produktions- und Lebenszyklus des Produkts bzw. des Energieträgers muss eine positive Klimabilanz sichergestellt sein.
      • Anbau und Nutzung von Biomasse müssen generell so gestaltet werden, dass der Naturhaushalt der Erde erhalten bleibt. Dazu müssen sie naturgerecht ausgestaltet werden und es darf den Ökosystemen nicht zu viel Biomasse entzogen werden. Großräumige Schutzgebiete zum Erhalt der Biodiversität müssen erhalten bzw. geschaffen werden. Aber auch in der Fläche muss die Nutzung so erfolgen, dass die biologische Vielfalt erhalten bleibt. Jeder Anbau von Biomasse muss in Übereinstimmung mit den Prinzipien einer nachhaltigen Landnutzung erfolgen. Das erfordert in Deutschland eine Überarbeitung der guten fachlichen Praxis in Land- und Forstwirtschaft, orientiert an umfassenden Nachhaltigkeitskriterien.

      Die Förderung von Bioenergien müssen auf die Umsetzung dieser Prinzipien ausgerichtet werden. Wir haben entsprechende Vorschläge in die Debatte um die letzte Novelle des EEG eingebracht, etwa die Besserstellung kleiner Biomasseanlagen gegenüber Großanlagen, die Verschärfung der Nachhaltigkeitskriterien für den Anbau von Energiepflanzen auf nationaler und europäischer Ebene. Ebenso haben wir uns dafür eingesetzt, die Ausnahmen bei der EEG-Umlage nicht auszuweiten, um eine faire Teilung der EEG-Kosten zwischen Unternehmen und Privathaushalten erhalten bleibt. Mit diesen Punkten konnten wir uns bislang nicht durchsetzen, hier werden wir weiter arbeiten. Ein Teilerfolg ist aus unserer Sicht die Abschaffung der völlig verfehlten Kombination aus Gülle- und Nawaro-Bonus, die massiv zur Ausweitung von Mais-Monokulturen beigetragen hat. Ob die von uns abgelehnte Ausdehnung des Mais-Anbaus damit Einhalt geboten wird, muss sich jedoch erst noch zeigen. Wir werden diese kritisch beobachten und ggf. Nachsteuerungen im EEG einfordern.

      Bei Interesse finden Sie die von uns eingebrachten Änderungsanträge zur EEG-Novelle auf unseren Web-Seiten unter gruene-bundestag.de/cms/atomau…itt_zum_atomausstieg.html


      Mit freundlichen Grüßen
      Caroline Ilawa
      ____________
      Infoservice Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen
      11011 Berlin
      Mehr Informationen unter:
      gruene-bundestag.de >> Themen von A bis Z >> Energie
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • regenwald.org

      Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

      168 Wissenschaftler aus Wissenschaft und Wirtschaft haben am 7.10.2011 in einem gemeinsamen Schreiben an die EU vor sogenanntem „Biosprit“ gewarnt: Pflanzenenergie vom Acker ist keinesfalls klimafreundlich, wie von der EU behauptet.

      „Biosprit als klimaneutral zu behandeln wird ganz klar nicht von der Wissenschaft unterstützt“, so die Forscher. Für Agrarenergie werden die Regenwälder gerodet und durch steigende Lebensmittelpreise der Hunger auf der Welt verschärft.

      Bitte nehmen Sie an unserer Aktion an die EU teil: regenwald.org

      Herzlichen Dank und freundliche Grüße


      Klaus Schenck
      Rettet den Regenwald e. V.
      Jupiterweg 15
      22391 Hamburg
      040 4103804

      info@regenwald.org
      regenwald.org
      Facebook

      Bitte unterstützen Sie auch die Opfer der Biosprit-Politik:
      regenwald.org/donationalert/58…nnte-bioenergie-verdrangt
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • UNO, Weltbank und OECD empfehlen: Schluss mit sogenanntem Biosprit

      Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

      wer Kraftstoffe aus Nahrungspflanzen erzeugt, handelt unverantwortlich gegenüber Menschen und Natur. Weil die Lebensmittelpreise steigen, sich der Hunger verschärft, die Regenwälder für den Anbau gerodet und seine Bewohner vertrieben werden. Agrarenergie ist keinesfalls die Lösung unserer Energie- und Klimaprobleme, denn allein durch die Rodungen steigt mehr C02 in die Atmosphäre als eingespart wird.
      Zehn internationale UNO-Organisationen empfehlen den Regierungen der größten Industrieländer (G-20) ganz klar und deutlich, die Förderung von sogenanntem Biosprit zu beenden.
      Bitte schreiben Sie an die Staatschefs der G20-Länder. Der fatale Konflikt zwischen Tank und Teller muss nun endlich gelöst werden.

      Bitte nehmen Sie an unserer Aktion zum G20-Gipfel im französischen Cannes teil:

      regenwald.org

      Herzlichen Dank und Grüße

      Klaus Schenck
      Rettet den Regenwald e. V.
      Jupiterweg 15
      22391 Hamburg
      040 4103804
      info@regenwald.org
      regenwald.org

      Wer den Opfern des "Biosprits" mit einer Spende helfen möchte:
      regenwald.org/spende/80/indone…fer-brauchen-unsere-hilfe
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • KOPP EXKLUSIV:

      Billiges umweltfreundliches Benzin entwickelt – Warum Politiker entsetzt sind.

      Andreas v. Rétyi und Niki Vogt

      Es klingt fast unglaublich: International renommierte Wissenschaftler haben in einer Kooperation an mehreren Universitäten einen neuen Treibstoff entwickelt, der umweltfreundlich und preiswert ist. Seit 2007 gab es das wissenschaftliche Geheimprojekt, das von einem großen Unternehmen finanziert wurde. Nun gibt es diesen Treibstoff tatsächlich. Noch besser: Die Motoren bestehender Fahrzeuge müssen nicht umgerüstet werden. Und ein Liter kostet weniger als 30 Cent. Bei der Verbrennung entstehen keine Treibhausgase. Noch umweltfreundlicher als der neue Treibstoff – das geht einfach nicht. Doch genau da liegt das Problem: Die EU-Politik will die Produktion verhindern, denn sonst brechen ihr überall in Europa jene Milliarden an Steuereinnahmen weg, die sie mit Hinweis auf den Klimaschutz bei den Autofahrern abkassiert. Nicht nur beim Weltwirtschafsforum in Davos war der neu entwickelte Treibstoff unter den wirklich wichtigen Teilnehmern der wichtigste Gesprächsstoff, der hinter geschlossenen Türen für erhebliche Unruhe sorgte. In den Pressemittelungen war nichts davon zu lesen. Die Öffentlichkeit soll ja nicht erfahren, was man gerade zu verhindern versucht.

      Der Weg zur Tankstelle ist für viele Berufspendler und Vielfahrer beinahe schon ein »Gang nach Canossa«, denn die Preise für Benzin und Diesel steigen scheinbar unaufhaltsam. Um immerhin 35 Prozent sind Öl und Benzin in den vergangenen zwölf Monaten teurer geworden. Bislang waren die Verbraucher dem Preisdiktat der Ölmärkte hilflos ausgeliefert. Doch lange Gesichter an den Zapfsäulen könnten bald schon der Vergangenheit angehören. Denn ein Unternehmen hat insgeheim über viele Jahre an gleich mehreren Universitäten an einer Technologie forschen lassen, die das Ende der öligen Misere einleiten könnte. Der neue Sprit soll schon in drei Jahren flächendeckend verfügbar sein. Dann wäre die motorisierte Welt angeblich völlig unabhängig von den Ressourcen fossiler Brennstoffe. Neben der Umweltfreundlichkeit und dem geringen Preis stößt bei Fahrzeugbauern vor allem die Nachricht, dass der neue Treibstoff keine Umrüstungen bei bestehenden Motoren erfordert, auf ungläubiges Staunen. Und auch die Luftfahrtindustrie horcht auf: Mit nur wenigen Modifikationen an den Triebwerken könnte der neue Sprit auch Kerosin oder auf Kerosin basierendem JP-8 und anderen Flugzeugtreibstoffen beigemischt werden, um schädliche Emissionen der Luftfahrt zu reduzieren.

      Begonnen hatten die geheimen Forschungen schon 2007. Das neue Produkt bietet pro Masseneinheit die dreifache Energieausbeute von Rohöl. Es entstehen bei der Verbrennung keine Treibhausgase. Eine Tankfüllung würde für 450 bis 600 Kilometer reichen. Und als Literpreis des neuen Treibstoffs wird ein Betrag von weniger als 30 Cent genannt. Es gibt nur einen einzigen Nachteil: die Steuer. Eigentlich müssten die Regierungen den neuen Treibstoff unbesteuert lassen, weil sie ja angeblich die Treibhausgase reduzieren wollen. Am liebsten wäre es den Politikern, wenn irgendein Ölproduzent die Entwicklung aufkaufen und verschwinden lassen würde. So hat man das ja früher geregelt. Doch das Unternehmen hat sich den neuen Treibstoff längst patentieren lassen – und will das Patent jetzt um keinen Preis der Welt verkaufen. Man macht genau das, was die Politik vorgegeben hat: Man will die Umwelt schützen und die Kosten drastisch senken. Jetzt wird es ernst: Die großen Autobauer werden das Produkt in den kommenden Monaten insgeheim testen. Das ist längst abgemacht. Auch die Luftfahrtindustrie freut sich schon.

      Wie aber genau funktioniert das »Wundermittel«, das man ganz normal ohne Umrüstung tanken kann? Was sind die Grundbestandteile des neuen Treibstoffs? Wer hat es entwickelt? Wer finanzierte die Entwicklung? Und warum zittert die Politik vor dieser Entwicklung? Und wie wird es weitergehen?



      info.kopp-verlag.de/hintergrue…itiker-entsetzt-sind.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Berliner Kurier 18.04.2012

      Energiepflanzen-Anbau
      [url=http://www.berliner-kurier.de/brandenburg/energiepflanzen-anbau-warum-der-bio-sprit-unsere-stoerche-vertreibt,7169130,14942882.html]Warum der Bio-Sprit unsere Störche vertreibt[/url]

      Vetschau – Die Weißstörche kehren heim – doch es werden immer weniger. Dieses traurige Ergebnis präsentierte jetzt der Niederlausitzer Experte Wolfgang Köhler (73). Er sagt: „Schuld ist auch der vermehrte Anbau von Energiepflanzen wie Bio-Mais.“
      „In den 1970er-Jahren bis 1996 gab es in der Niederlausitz einen deutlichen Aufwärtstrend bei den Störchen“, sagt Köhler. „Danach ging der Bestand bis heute um 14 Prozent zurück.“ Das Minus zeige sich auch in der Zahl der Storchendörfer, statt neun gibt es nur noch fünf. Peitz, Schlepzig, Straupitz und Naundorf können mittlerweile nicht mehr die dafür erforderlichen fünf Brutpaare aufweisen.

      Als Ursache des Rückgangs nennt Köhler mehrere Faktoren. „Die zunehmende Intensivierung und Chemisierung in der Landwirtschaft führen zur Verarmung oder zum Total-Verlust der Kleintierwelt, Hauptnahrung der Störche.“ Negativ wirke sich auch der Boom beim Energiepflanzen-Anbau wie Mais aus. Dafür werden auch Brachflächen, wo sich Insekten und Mäuse tummeln, umgepflügt.

      Die Mais-Anbaufläche wuchs in Brandenburg laut Naturschutzbund von 116500 Hektar im Jahr 2005 auf 191000 Hektar im Jahr 2011 – ein Plus von 64 Prozent. Damit einher geht der Storchen-Schwund: 2009 erlebte die Mark mit 1193 Brutpaaren das mieseste Jahr. Auch Brandenburgs berühmtes Storchendorf Rühstädt (Prignitz) ist betroffen: 1996 gab es hier 44 Brutpaare, bis 2008 schrumpfte die Zahl auf 29. Und am Dienstag waren nur 21 Nester besetzt – einige mit nur einem Vogel.
      MKL
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Ich habe ja schon öfter erwähnt, wie schön ich früher die Rapsfelder fand mit dem leuchtenden Gelb.

      Seitdem ich in jedem Jahr in Richtung Pasewalk die Zunahme der Felder erlebe, sehe ich nur noch "ROT", wenn ich "gelb" sehe.

      Aber was soll man nur tun ??

      Als Gehbehinderter ist man ja leider auf das Auto angewiesen. Und die "Tante Emma Läden", wo man schnell zu Fuß das Wichtigste bekam, sind nicht mehr da. Also muss man in die großen Einkaufszentren mit dem Auto fahren.

      Und ein Storchenhoftreffen in Papendorf mit öffentlichen Verkehrsmitteln ???
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Vorhin wurde im RBB berichtet, dass einige Bauern in der Prignitz in naher Zukunft die Milchwirtschaft aufgeben werden (müssen), weil sie davon nicht leben können.

      Die Supermärkte senken immer mehr die Preise.
      Die Bauern wollen dann lieber Mais für Biosprit anbauen !!!

      Natürlich verstehe ich die Situation, aber ich dachte auch immer, dass Landwirte eine besondere Einstellung zur Natur haben, wie Ärzte zum Leben.

      Anscheinend macht aber die Politik jeden Idealismus kaputt.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Original von Bärbel
      Vorhin wurde im RBB berichtet, dass einige Bauern in der Prignitz in naher Zukunft die Milchwirtschaft aufgeben werden (müssen), weil sie davon nicht leben können.


      Das ich nicht lache, " aufgeben müssen" das ist die Gier nach den schnellen und großen Euro, weiter nichts. bekommen doch aus Brüssel genug in den Ar.... geschoben, Hauptsache sie haben Landflächen. Aber ist ja praktisch, da brauche ich nur ein paar Saisonkräfte, die den Acker bestellen und dann später wieder ein Paar die ihn abernten und so Sparren ich die Kosten für die, die das ganze Jahr über bezahlt werden müssen in die Viehwirtschaft.
      Wie verlogen das doch alles ist, und das Volk fällt auf diese ganze Lügerei drauf rein.
      Da kann man nur sagen " Gute Nacht Natur, gute Nacht Deutschland"

      Und diesen ganzen Mist haben wir nur diesen verdammten Grünen zu verdanken. Ich sage immer Bärbel " Wer grün wählt, wählt die Armut und die Zerstörung der Natur"
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Es hieß doch früher (also in diesem so schwer verurteilten Staat), dass die Bauern kein Bewusstsein hatten, weil ihnen das Land nicht gehört hat.
      Wie konnte denn ein Landwirt im Sommer Urlaub machen ????

      Und nun gibt man die eigene Scholle für Gengetreide o. ä. her ????
      Leicht verdientes Geld verdirbt eben doch den Charakter.

      Fam. K. in Papendorf hätte es vielleicht auch etwas leichter, wenn auf den Landflächen statt Naturschutzmaßnahmen durchzuführen etwas angebaut würde, was man aufessen oder verkaufen könnte.

      Bleibt aber bitte so, wie Ihr seid. Da könnt Ihr wenigstens mit gutem Gewissen schlafen.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Niebel will E10 abschaffen
      Der Bundesentwicklungsminister will den Biosprit an deutschen Tankstellen sofort stoppen. E10 führe dazu, dass Menschen zu wenig Nahrung hätten.

      Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) fordert wegen steigender Agrarpreise und Dürren einen sofortigen Verkaufsstopp für den Biosprit E10 an deutschen Tankstellen. Die Beimischungspflicht führe dazu, dass Menschen zu wenig Nahrung haben. "Deshalb sollte man E10 jetzt aussetzen“, sagte Niebel dem Fernsehsender n-tv.
      "Gerade bei steigenden Lebensmittelpreisen kann Biosprit zu stärkerem Hunger in der Welt beitragen“, sagte Niebel. "Wir müssen im Kabinett darüber nachdenken, ob man nicht den Konflikt zwischen Tank und Teller auflösen kann." Ziel der Forschung sollte es sein, die Feldfrüchte für die Nahrungsgewinnung zu erhalten und die Restprodukte für die Biosprit-Produktion zu nutzen. Solange man dabei keine brauchbaren Fortschritte habe, müsse man sich vor dem Hintergrund der Dürre und Hungersituation in der Welt erst mal um die Ernährung der Menschen kümmern, sagte der Minister.

      Den Sprit mit einem zehnprozentigen Ethanolanteil gibt es seit 2011 in Deutschland...... Zuvor hatte es nur E5 mit fünf Prozent Ethanol gegeben.
      Das für den Biosprit zuständige Bundesumweltministerium wolle die Äußerungen Niebels nicht kommentieren, sagte eine Sprecherin. Sie sagte, mit E10 würden entsprechende EU-Vorgaben umgesetzt.
      Nach Angaben des Entwicklungshilfeministeriums werden mehr als fünf Prozent der globalen Getreideernte zur Biokraftstoffproduktion genutzt. Dabei habe sich die globale Biodieselproduktion zwischen 2006 und 2010 fast verdreifacht, die Bioethanolproduktion habe sich verdoppelt. Allein 40 Prozent der US-Maisproduktion gingen in den Tank.
      Nur Symbolpolitik
      Die Biospritbranche wies die Ansicht zurück, Pflanzensprit wie E10 verschärfe Hungerkrisen. Der Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), Elmar Baumann, sagte, ein E10-Verbot wäre nur Symbolpolitik. "Von der deutschen Getreideernte gingen im vergangenen Jahr etwa vier Prozent in die Bioethanolproduktion.“ Ein Verbot bliebe ohne Auswirkungen auf die Ernährungssituation in Entwicklungsländern, sagte Baumann.
      Ursprünglich sollte der Sprit mit einem Anteil von zehn Prozent Ethanol, das aus Getreide und Rüben gewonnen wird, die Hauptsorte beim Benzin werden. Doch wegen Sorgen um die Motoren scheuten viel Deutsche nach der Einführung 2011 den Sprit, weshalb die Produktion gedrosselt wurde. Zuletzt stieg der Absatz kontinuierlich auf niedrigem Niveau. Im Mai lag der E10-Anteil am Benzinabsatz bei 13,8 Prozent, im Juni bei 13,9 und im Juli bei 14,3 Prozent.
      Aus: zeit.de
    • Greenpeace fordert sofortiges E10-Verbot
      Berlin
      Greenpeace fordert wegen der hohen Getreidepreise ein sofortiges Aus für den Biosprit E10 in Deutschland. Angesichts der weltweiten Getreideknappheit sei ein solcher Schritt sinnvoll. Das sagte der Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter der Deutschen Presse-Agentur. In Deutschland werde jährlich aus etwa 1,5 Millionen Tonnen Getreide Ethanol hergestellt. Außerdem importiere Deutschland rund die Hälfte des eingesetzten Ethanols aus dem Ausland. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz ist für einen E10-Stopp. (dpa)
      Aus: newsecho.de
    • BUND: Stopp der Biosprit-Verordnung überfällig

      Jetzt Autoindustrie in die Pflicht nehmen

      Statement des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland(BUND) zur von Umweltminister Sigmar Gabriel heute gestoppten Verordnung zur Beimischung von Agrokraftstoffen:

      Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), begrüßte die von Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) angekündigte Senkung der Beimischungsquote für Agrosprit und forderte als nächsten Schritt, die Quote komplett abzuschaffen. Der Beimischungszwang sei klima- und umweltschädlich, solange nicht sichergestellt sei, dass Energiepflanzen nach strengen ökologischen Kriterien angebaut würden.

      Um eine Senkung der Treibhausgase im Verkehrsbereich zu erreichen, müsse die Bundesregierung jetzt die Autoindustrie in die Pflicht nehmen, sparsamere Autos zu bauen. Weiger: "Die Autohersteller müssen den Kohlendioxid-Ausstoß von Neuwagen entsprechend den Plänen der EU-Kommission auf durchschnittlich 120 Gramm pro Kilometer nur mit technische Maßnahmen senken. Dieser Wert darf nicht über das Anrechnen einer Agrospritquote erreicht werden. Viel wichtiger ist die Entwicklung effizienterer Motoren und leichterer Fahrzeuge."

      An die Adresse von Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichtet forderte Weiger, sie müsse endlich aufhören, auf europäischer Ebene die ehrgeizigen Klimaschutzziele im Verkehrsbereich zu torpedieren. Ihr Versuch, die EU-Vorgaben zur Reduzierung des Spritverbrauchs deutscher Luxusautos aufzuweichen, schade dem Klimaschutz.

      Quelle: BUND
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Greenpeace fordert sofortiges E10-Verbot

      Berlin (dpa) - Die Umweltorganisation Greenpeace fordert wegen der hohen Getreidepreise ein sofortiges Aus für den Biosprit E10 in Deutschland. "Angesichts der weltweiten Getreideknappheit macht so ein Schritt Sinn", sagte Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter der Deutschen Presse-Agentur.

      Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist für einen E10-Stopp.

      Hofstetter betonte, in Deutschland werde jährlich aus etwa 1,5 Millionen Tonnen Getreide Ethanol hergestellt. Zusätzlich importiere Deutschland rund die Hälfte des eingesetzten Ethanols aus dem Ausland. "Insofern entlastet tatsächlich ein E10-Verbot den Getreidemarkt", sagte Hofstetter. Die Diskussion über einen E10-Stopp war von Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ausgelöst worden.

      Hofstetter betonte, ein E10-Stopp könne richtungsweisend auch für andere Länder mit Ethanolerzeugung sein, allein in den USA würden 40 Prozent der Maisproduktion im Tank landen. "Wir haben es beim Getreide mit einem vollständig globalisierten Markt zu tun."

      Die Vorräte an Getreide seien laut Weltgetreiderat in den vergangenen Jahren drastisch geschmolzen, von 175 Millionen Tonnen 2010 auf aktuell nur noch etwa 100 Millionen Tonnen. "Weltweit aber werden inzwischen 150 Millionen Tonnen Getreide jährlich zu Ethanol verarbeitet." Gäbe es also die Ethanolerzeugung nicht, wären die Getreidelager sehr gut gefüllt und es gäbe keine Knappheit.

      Das Hauptproblem in Deutschland sei die Beimischungsregelung. "Die Kraftstoffproduzenten müssen hohe Strafabgaben zahlen, wenn sie die staatlich vorgegebenen Biokraftstoffquoten nicht erreichen und machen daher sogar an den Tankstellen E10 billiger als Normalbenzin, obwohl sie Agrosprit beim Einkauf viel mehr kostet als fossiler Kraftstoff", sagte der Greenpeace-Experte. "Das ist ein Irrsinn, den die Autofahrer über insgesamt höhere Preise zahlen müssen."

      Als Alternative zum Biosprit fordert Greenpeace strengere CO2-Grenzwerte und sparsamere Autos. "Technisch ist es heute doch längst möglich, den Spritverbrauch drastisch zu senken. Allein es fehlt an der Umsetzung bei der Autoindustrie", kritisierte Hofstetter. Gerade deutsche Autobauer setzten immer noch auf viel zu schwere, übermotorisierte Modelle.

      "Daher muss jetzt die EU endlich scharfe Grenzwerte für den Flottenverbrauch vorschreiben. Und dass es in Deutschland immer noch kein vernünftiges Tempolimit gibt, ist natürlich auch ein Ding aus dem Tollhaus und der Lobbyarbeit der Autoindustrie zu verdanken", betonte der Greenpeace-Experte.
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      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Rettet den Regenwald e. V.

      Hungersprit E10 sofort stoppen!

      JETZT UNTERSCHREIBEN

      „Das ist ein Konflikt zwischen Tank und Teller", so Bundesentwicklungsminister Niebel, der bisher nicht gerade als Kritiker der Agrosprit-Politik in Erscheinung trat. Doch nun kommt er zur richtigen Erkenntnis: „Die Beimischungspflicht führt dazu, dass Menschen zu wenig Nahrung haben." Insbesondere in Deutschland, wo E10 sowieso nie akzeptiert worden ist, müsse man überdenken, ob das der richtige Weg ist und E10 aussetzen. „Angesichts der Dürre und der Hungersituation in der Welt muss man das machen, was vordringlich ist. Vordringlich ist die Ernährung der Menschen", so Niebel weiter.

      Vergangene Woche hat schon die UNO die USA aufgefordert, die Herstellung von Agrosprit sofort zu stoppen. Das Land ist der weltweit größte Getreide- und Ethanolproduzent. Mehr als 40 Prozent der Maisernte wird dort in Autokraftstoff umgewandelt.

      Die Agrospritproduktion verbraucht riesige Landflächen, die nicht nur für die Ernährung, sondern auch die Natur verloren gehen - in Deutschland, Europa, den USA und weltweit: In Brasilien, dem zweitgrößten Ethanolproduzenten, werden Tropenwälder und Savannen für Zuckerrohrmonokulturen vernichtet. Beim Biodiesel ist es nicht besser. Für Palmölplantagen brennen in Indonesien und Malaysia die Regenwälder, in Argentinien und Brasilien wird für Soja abgeholzt.

      Die Akademie der deutschen Wissenschaften kommt in ihrer aktuellen Studie "Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen " zu dem Ergebnis, dass „Bioenergie als nachhaltige Energiequelle für Deutschland heute und in Zukunft keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann". Die Forscher fordern die Bundesregierung auf, die Energiepolitik der EU zu korrigieren.

      Weitere Infos

      Am 28. August will die Regierung im Kanzleramt über die weiteren Maßnahmen der Energiewende beraten.

      Start der Aktion: 16.08.2012
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Rettet die Natur

      Wann wachen die Menschen denn endlich auf !!!
      .........
      Kleingewässer in Brandenburg stark mit Pestiziden belastet

      Potsdam, 17.08.2012 -

      Die Landesverbände Brandenburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) stellten alarmierende Ergebnisse der Belastung von Kleingewässern mit Pestiziden fest. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Verseuchte Felder in der Uckermark“ hatten die Umweltverbände insgesamt elf Wasserproben von Feldsöllen in den Landkreisen Oder-Spree und Uckermark auf Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln untersuchen lassen.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Nordkurier.de 04. Sept. 2012

      Streit um den Bio-Kraftstoff
      Tempolimit statt E10?

      Streit um den Agrarsprit: Der BUND in Mecklenburg-Vorpommern hält den neuen Treibstoff für unnötig. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wäre viel besser, meinen die Kritiker. Die Bauern halten aber am E 10-Kraftstoff fest.

      Schwerin (urei)
      Die einen halten ihn für einen wirtschaftlichen Flop und für umweltpolitisch bedenklich, die anderen wollen ihn erhalten – den Biosprit E10. Der Forderung von Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) nach einem Aussetzen der E10-Produktion haben sich mittlerweile viele angeschlossen. Ebenso gibt es Kritiker des Vorstoßes.

      Auch im Agrarland MV sind die Meinungen geteilt. Für unnötig hält Corinna Cwielag, Landes-Geschäftsführerin der Umweltschutzorganisation BUND, den Treibstoff. „Die Lösung der Klimaprobleme durch den Autoverkehr mit immer schnelleren und kraftstoffverbrauchenden Autos liegt nicht im Agrarsprit. Viel effizienter wäre eine Tempolimit“, findet sie. Denn eine solche Geschwindigkeitsgrenze spare auch Sprit und damit Kohlendioxidbelastung.

      Zudem sei die Umweltverträglichkeit von Agrosprit nach diversen Berechnungen fraglich – Experten gingen sogar von steigenden Emissionen durch E10 aus, sagt Cwielag. Und andere Kritiker bemängeln: Die zur Produktion von E10-Grundstoffen benötigten Agrarflächen stünden in Konkurrenz zu den Flächen, die für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Das wiederum trage zur Spekulation mit Nahrungsmitteln bei.

      Zwei Prozent der Ackerfläche in Deutschland für Bio-Sprit genutzt

      Der für diese Flächen verantwortlich zeichnende Agrar- und Umweltminister Till Backhaus hält sich auf Nachfrage unserer Redaktion jedoch zurück und verweist auf die Zuständigkeit von Verkehrsminister Volker Schlotmann (beide SPD). Der wiederum sieht MV weniger betroffen: „In Deutschland werden durchschnittlich zwei Prozent der Ackerfläche für die Produktion von Biokraftstoffen verwendet. In unserem Land sind es etwa 3 Prozent der Ackerfläche. Damit kann man nicht attestieren, dass es eine kritische Verdrängung von Nahrungs- und Futtermittelanbau zugunsten von Biokraftstoffen gebe“, hält er den Kritikern entgegen.

      Im internationalen Maßstab sehe dieses Verhältnis regional betrachtet allerdings häufig anders aus. So gäbe es Regionen, in denen bis zu 30 Prozent der Ackerfläche für Biokraftstoffe genutzt werden. Das sei in der Tat ein Problem, meint der Minister. Grundsätzlich müsse aber über den Wirkungsgrad von Biokraftstoffen geredet werden. Bei Verbrennungsmotoren in Autos würden Biokraftstoffe einen maximalen Wirkungsgrad von 45 Prozent entfalten. In Blockheizkraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung liege der Wirkungsgrad indes deutlich höher. Und auch der Wirkungsgrad von Öl in Automotoren liege deutlich unter dem Wirkungsgrad einer Verstromung mit Kraft-Wärmekopplung. „Deshalb ist die grundsätzliche Debatte um Mobilität viel entscheidender als die Debatte um den Kraftstoff“, so Schlotmann.

      Der Bauernverband MV hält auch nichts von einem Produktionsstopp von E10. Zwar sei es schon ein ethisches Problem, wenn sich die Frage nach Teller oder Tank stelle, sagt Geschäftsführer Martin Piehl. „Aber lang- oder sogar mittelfristig müssen wir uns für das kleinere Übel entscheiden – die weitere Freisetzung von Kohlendioxid oder die Produktion von Beimischungsmitteln.“ Auch habe die Landwirtschaft in ihrer Geschichte schon immer Energie in Größenordnungen bereitgestellt – bis zur Erfindung des Dieselmotors etwa durch die Produktion von Hafer für die Pferde.
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Frankreich stellt Ausbau von Biosprit-Produktion auf Prüfstand

      Reaktion auf steigende Lebensmittelpreise
      AFP

      Angesichts steigender Lebensmittelpreise überdenkt die französische Regierung ihre Pläne für eine verstärkte Nutzung von Biotreibstoffen. Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll warnt in einem am Mittwoch dem Kabinett vorgelegten Bericht, der Anstieg der Preise für Getreide und ölhaltige Pflanzen habe in den vergangenen Monaten "besorgniserregende Dimensionen" angenommen und bedrohe die Nahrungsmittelsicherheit in den ärmsten Ländern der Welt. In Frankreich litten Tierzüchter unter den steigenden Preisen, was letztlich auf die Konsumenten durchschlagen könne.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Heizen mit Brot

      Im RBB läuft eine Serie Essen im Eimer, die mich mehr als erschüttert hat, obwohl wir ja wissen, dass wir in einer Wegwerfgese
      llschaft leben.

      Aber die genauen Zahlen sind ja mehr als erschreckend.

      U. a. heizt eine Großbäckerei mit Pellets, in denen überwiegend Brot enthalten ist. Und das nur, weil die Großmärkte verlangen, dass bis Ladenschluss die Brotregale voll mit sämtlichen Sorten sein müssen.

      Da lobe ich mir doch meinen Bäcker, bei dem der Laden Samstag mittags so gut wie leer ist. Ein bisschen kann doch jeder Kunde planen.

      Es ist nachgewiesen, dass mit den Abfällen die gesamte Weltbevölkerung satt zu bekommen wäre.

      Zitat: Wenn wir in den Industrieländern die Lebensmittelverschwendung nur um die Hälfte reduzieren, hätte das auf das Weltklima denselben Effekt, als ob wir auf jedes zweite Auto verzichten.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • NABU 01.02.2013

      Stoppschild für Biokraftstoffe
      Aktuelle Studie zeigt Alternativen auf

      01. Februar 2013 - Der „Landwirt als Energiewirt" braucht Stoppschilder. Denn Europa muss und kann das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrsbereich zu steigern, auch ohne den Anbau ökologisch zweifelhafter Biokraftstoffe erreichen. Eine neue Studie zeigt, wie ein Kurswechsel der EU-Verkehrspolitik einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnte. Ein Standpunkt von Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU-Bundesverband…………….
      Viele Grüße von
      Brit

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      Antoine de Saint-Exupéry
    • Gesundheitsschädlich für Menschen
      Biosprit-Bäume produzieren Ozon




      Biosprit hat ein schlechtes Image. Immer wieder werden Zweifel am ökologischen Nutzen laut und an der Tankstelle ist der Kraftstoff bisher auch eher ein Ladenhüter. Jetzt streut eine neue Studie zusätzlich Salz in die Wunde.


      Biosprit hat viele Kritiker. Nun verweisen britische Forscher auch noch auf mögliche Gesundheitsschäden. Für den hohen künftigen Bedarf an Biosprit sollen schnellwachsende Bäume gepflanzt werden, die nach Angaben des Teams Isopren ausdünsten. Das Gas führe zusammen mit Stickoxiden zur Bildung von bodennahem Ozon, das die Atemwege reizt. Die Forscher um Nick Hewitt von der Universität in Lancaster haben in einem Computermodell simuliert, wie sich der massive Anbau von Biosprit-Bäumen auf die Umwelt auswirken könnte. Sie präsentieren ihre Studie im Fachjournal "Nature Climate Change".

      Die EU-Staaten haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 zehn Prozent der Energie im Verkehrssektor aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Um den hohen Bedarf an Biosprit zu decken, sollen in Zukunft weitere Pflanzen kultiviert werden, die sich zur Herstellung von Biosprit eignen. Die Forscher gehen in ihrem Modell davon aus, dass 2020 in Europa schnellwachsende Bäume wie Pappeln, Weiden und Eukalyptus für Biosprit auf einer Fläche angebaut werden, die etwa zweimal so groß wie Deutschland ist.

      Nachteile und Vorteile
      Die Ergebnisse der Simulation zeigen drastische Auswirkungen: Durch den vermehrten Anbau von Biosprit-Bäumen würde es zu einem deutlichen Anstieg der bodennahen Ozonwerte kommen. Darunter leiden unter anderem Menschen und einige Getreidearten. Pro Jahr sterben in Europa nach früheren Daten etwa 22.000 Menschen an den Folgen von Ozon. Diese Zahl würde sich nach Angaben der Autoren durch den vermehrten Anbau der Biosprit-Bäume um mehr als 1000 erhöhen. Zusätzlich würde der Ertrag von Nutzpflanzen wie Mais oder Weizen durch den Einfluss der erhöhten Ozonwerte um ein bis drei Prozent sinken, was zu finanziellen Einbußen von über eine Milliarde Euro führen würde.

      Neben den genannten Nachteilen haben die Biosprit-Bäume jedoch einen großen Vorteil: Sie können im Gegensatz zu den Pflanzen der ersten Generation wie beispielsweise Raps oder Zuckerrüben nicht als Nahrungsmittel verwendet werden. Platz für die Bäume sehen die Forscher hauptsächlich in Osteuropa. Allein in der Ukraine könnte fast ein Drittel der benötigten Bäume angepflanzt werden. Durch die Verlagerung nach Osteuropa wäre auch gewährleistet, dass Getreidepflanzen nicht von den Feldern vertrieben werden, weil es dort noch viele freie Grasflächen gebe.

      Nur durch den Anbau schnellwachsender Bäume könnte der hohe Bedarf an Biomasse gedeckt werden. Bei dem recht aufwendigen Verfahren entsteht zunächst Synthesegas und erst im zweiten Schritt Biokraftstoff. Bislang spielen Biokraftstoffe der zweiten Generation aber kaum eine Rolle - bis zur Marktreife dürften noch einige Jahre vergehen.

      Quelle: n-tv.de , dpa
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • N-tv 07.02.2013

      Studie
      Biosprit kann künftig zu mehr schädlichem Ozon führen

      Lancaster (dpa) - Zweifel am ökologischen Nutzen und kaum Akzeptanz bei den Autofahrern: Biosprit hat ein schlechtes Image. Eine neue Studie streut nun zusätzlich Salz in die Wunde.

      Biosprit hat viele Kritiker. Nun verweisen britische Forscher auch noch auf mögliche Gesundheitsschäden. Für den hohen künftigen Bedarf an Biosprit sollen schnellwachsende Bäume gepflanzt werden, die nach Angaben des Teams Isopren ausdünsten. Das Gas führe zusammen mit Stickoxiden zur Bildung von bodennahem Ozon, das die Atemwege reizt. Die Forscher um Nick Hewitt von der Universität in Lancaster haben in einem Computermodell simuliert, wie sich der massive Anbau von Biosprit-Bäumen auf die Umwelt auswirken könnte. Sie präsentieren ihre Studie im Fachjournal «Nature Climate Change»……………
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry