Landkreis Uecker- Randow

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    • RE: Landkreis Uecker- Randow

      Landkreis und Geschichte
      Kurzporträt

      Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
      Kreissitz: Pasewalk
      Fläche: 1.624 km²
      Einwohner: ca. 77.834
      Kfz-Kennz.: UER
      Kreisgliederung: 48 Gemeinden und 6 Städte
      Adresse: An der Kürassierkaserne 9,
      17309 Pasewalk
      E-Mail-Adresse: webmaster@lkuer.de
      Landrat: Dr. Volker Böhning



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      Der Landkreis Uecker-Randow besteht seit dem 12. Juni 1994. Er wurde im Rahmen der Kreisgebietsreform aus den Landkreisen Pasewalk, Ueckermünde sowie aus Teilen des Landkreises Strasburg gebildet.Der Landkreis Uecker-Randow liegt ganz im Nordosten Deutschlands. Der Name des Landkreises ist von den beiden größten Flüssen im Kreisgebiet, der Uecker und der Randow abgeleitet. Im Norden grenzt er an das Stettiner Haff, östlich an die Republik Polen. Wald, Wasser, Weite machen das charakteristische Erscheinungsbild der Region aus. Die Eiszeit hat zu ihrem unverwechselbaren Gepräge nachhaltig beigetragen, das nicht nur weitläufige Wiesenflächen umfasst, sondern auch bewaldete Höhenzüge wie die Brohmer Berge und Binnendünen an der Haffküste sowie etliche malerische Seen.
      Die Kreisstadt Pasewalk ist eine der ältesten Städte der Region, die um 1150 entstand, 1276 erstmals urkundlich erwähnt wurde und im Jahre 1251 Stadtrecht erhielt. Trotz der starken Zerstörung 1945 sind eine Reihe historischer Sehenswürdigkeiten wie Türme, Tore und Ringmauer ganz oder teilweise erhalten geblieben.
      Naturfreunde kommen aber nicht nur in landschaftlicher Hinsicht "voll auf ihre Kosten": Seeadler, Kraniche und Weißstörche sind nur die bekanntesten Vertreter der artenreichen Region. Etliche Tiere und Pflanzen, die im Landkreis Uecker-Randow noch heimisch sind, gelten andererorten längst als gefährdet oder gar ausgestorben.

      Für Wanderer (443 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege), per Fahrrad (1062 Kilometer Radwege)oder Paddelboot (Haffküste, Flussläufe, Wasserwanderrastplatz in Eggesin) gibt es in der Region zwischen Haff, Uecker und Randow an jeder Ecke etwas zu entdecken. Für Reiter (283 Kilometer Reitwege), Angler, Windsurfer und Segler ist der Landkreis Uecker-Randow längst kein "Geheimtipp" mehr. Wer dem Alltagsstress und der Anonymität der Großstadt entfliehen will, findet an Uecker, Randow, Zarow und Haff überall "sein" Fleckchen, um zu entspannen und die Natur zu genießen. Unsere zahlreichen Badegewässer werden in der Saison im Turnus von 14 Tagen beprobt und weisen seit Jahren eine durchweg gute bis sehr gute Qualität auf.
      Die Architektur ist von Backsteingotik sowie in Fachwerkbauweise errichteten Kirchen und Wohnhäusern geprägt. Darüber hinaus schaffen malerische Pflasterstraßen mit alten Alleenbeständen in Verbindung mit aus Feldsteinen errichteten Landarbeiterhäusern, Gutshöfen und Scheunen einmalige architektonische und landschaftliche Ensembles.

      Zahlreiche archäologische Fundstellen und das einer Slavensiedlung authentisch nachempfundene Freilichtmuseum Ukranenland bei Torgelow machen das Land an Uecker und Randow auch für ur- und frühgeschichtlich Interessierte zu einem Erlebnis der besonderen Art.

      Der Landkreis ist gleichermaßen Heimat traditionellen Handwerks und innovativer Betriebe mit modernsten Technologien. Seit jeher haben Landwirtschaft, Fischerei und Metallverarbeitung unseren Landstrich geprägt. Heute bietet die Region Unternehmen der verschiedensten Branchen attraktive Standorte – gerade auch durch die Nähe zum osteuropäischen und skandinavischen Markt. Nicht von ungefähr haben sich die nächsten Nachbarn – auch jenseits der Ostsee - zur Euroregion Pomerania zusammengeschlossen. Die wichtigsten Standortvorteile des Landkreises bilden die Nachbarschaftslage zur Großstadt Stettin, die Grenznähe zu vielen osteuropäischen Staaten sowie die stetige Entwicklung des Fremdenverkehrs am Stettiner Haff. Die Ostseeautobahn A 20 mit Verbindung zur A 11 ist fertig gestellt.

      Noch ein Wort zu den angeblich so "sturen Pommern": Egal ob Urlaub oder Geschäftsreise - gehen Sie doch einfach auf die Menschen zu. Nirgendwo kommt ein zwangloser Schnack am Zaun, an der Kaimauer oder in einem Geschäft so spontan zustande wie hier – ganz im Nordosten. Machen Sie doch einfach mal die Probe aufs Exempel. Man wird Sie herzlich willkommen heißen!
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Am WE war unser thur wieder auf „Achse“ und hat uns wunderschöne Bilder mit erklärendem Text mitgebracht:

      Die Laubbäume haben schon früh mit der Laubfärbung begonnen und besonders die Ahornarten wollten es richtig zeigen. Viele Ahornbestände leuchteten in gelb-roten Tönen, fast wie in Kanada.
      Hier mal Spitz- und Silberahorn zusammen


      und dann ein Spitzahorn.


      Ach ja, ursprünglich stammt der Silberahorn aus Nordamerika.

      Am Wegrand stand dann Landreitgras,


      es ist ein anspruchloses und konkurrenzstarkes Süßgras. Die Fruchtstände im Gegenlicht haben mir gefallen.

      An der Uecker bei Pasewalk lümmelten sich diese Stockenten herum.




      Im Gewerbegebiet bei Pasewalk hatte diese Haubenlerche mit der Nahrungssuche zu tun und nahm von mir kaum Notiz.


      Auf dem Weg zum Galenbecker See mußte ich an den Brohmer Bergenvorbei.




      Auch hier war der Herbst unverkennbar.


      Er hatte auch hier den Farbpinsel geschwungen. Leider war kein schönes Fotowetter und die Sonne traute sich nicht raus.
    • Ausbau der Naturparkstation beginnt



      Von Simone Weirauch

      Eggesin. Auch wenn es zurzeit so aussieht – die Natur schläft nicht. Und auch die Freunde des Naturparks Am Stettiner Haff sowie die Mitarbeiter der Naturparkverwaltung sind in diesen kalten Wintertagen putzmunter. Mit einer regen Diskussion am ersten Naturparkstammtisch in der Eggesiner Blaubeerscheune starteten sie ins Jahr 2010.

      „In diesem Jahr kann endlich mit dem Ausbau der Naturparkstation begonnen werden“, versicherte Jochen Elberskirch, Leiter der Naturparkverwaltung. Sein Optimismus ist begründet: Die Leader-Aktionsgruppe hatte am

      11. November dem Projekt zugestimmt. Bis zum Frühjahr sollen die Baugenehmigungen vorliegen. „Die Finanzierung ist gesichert, und dem Um- und Ausbau des alten Bahnhofs in Eggesin steht nichts mehr im Wege.“ Dort entstehen Räume für die Verwaltung, ein Ausstellungsbereich und ein Medientrakt. Bis zum Saisonstart wird zumindest der Ausstellungsbereich fertig sein, sagte Jochen Elberskirch.

      Mit elf zertifizierten Natur- und Landschaftsführern sowie vier Rangern können auch in diesem Jahr thematische Ausflüge in den Naturpark unternommen werden. Diese Führungen sind besonders in der Urlaubs- und Ferienzeit gefragt. „Für die Angebote in der Vor- und Nachsaison, die in den ersten Jahren vor allem von den Einheimischen gern angenommen wurden, gab es im vergangenen Jahr deutlich weniger Interesse“, resümiert Jochen Elberskirch. Nachgefragt würden vor allem Touren, die von den Rangern geführt werden. „Da dies zu unserem Umweltbildungsauftrag gehört, bieten wir diese Führungen kostenlos an. Allerdings erhalten wir immer wieder Spenden für den Förderverein“, erläuterte der Naturpark-Chef. „Das zeigt uns, dass die Besucher zufrieden sind.“ 900 Euro kamen so im Vorjahr zusammen. Die konnte der Verein für seinen Anteil an der Finanzierung des Naturpark-Memorys einsetzen.

      Nachdem sich in den Schulen des Kreises herumgesprochen hat, dass in Zusammenarbeit mit den Naturparkmitarbeitern richtig interessanter Unterricht gestaltet werden kann, ist die Nachfrage so groß, dass „wir schon Absagen erteilen mussten“, so

      Elberskirch. Ob Waldentwicklung oder eiszeitliche Themen, ob Wasserprojekte oder Artenkenntnisse – der praktische Unterricht in der Natur wird auch in diesem Jahr in Absprache mit den Schulen angeboten, kündigte Jochen Elberskirch an.

      Von anderen Dingen wird sich der Naturparkverein in diesem Jahr verabschieden: Die Hochglanz-Wanderbroschüre wird es in dieser Form nicht mehr geben. „Wir suchen noch nach einer neuen Form, wie die geführten Wanderungen 2010 veröffentlicht werden“, so Jochen Elberskirch. Auf jeden Fall werden bei den Gastgebern wieder Informationsblätter vorliegen und tagesaktuell wird im Internet informiert, versicherte er.

      Unabhängig davon werden Anfragen nach Führungen jederzeit in der Naturparkverwaltung entgegengenommen. Auch im Winter, wie Jochen Elberskirch sagte. „Im Schnee lassen sich Tierfährten besonders gut verfolgen.“

      nordkurier.de/lokal.php?objekt=nk.lokales.pasewalk&id=620123
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    • Nationalparkverein will Auerochsen im Unteren Odertal ansiedeln


      (ddp-lbg). Rückgezüchtete Auerochsen sollen künftig im Nationalpark Unteres Odertal weiden. Der Nationalpark-Förderverein für das Untere Odertal will zehn der Tiere bereits im Frühjahr auf einer 54 Hektar großen Weide im Süden des Schutzgebietes ansiedeln, kündigte Vereinschef Thomas Berg am Mittwoch in Criewen an. «Die imposanten Hornträger sollen im Lunow Stolper Trockenpolder eine bisher ziemlich eintönige Agrarlandschaft in eine halboffene, abwechslungsreiche Weidelandschaft umwandeln», sagte Berg. Bei der Rasse handelt es sich um sogenannte Heckrinder, eine rückgezüchtete Auerochsenart. Der ursprüngliche Auerochse ist eine bereits ausgestorbene Art.
      Der Verein verspricht sich von der Ansiedlung eine Verbesserung des Ökosystems in der sogenannten Schutzzone 2, die auch weiterhin für Landwirtschaft zur Verfügung steht. Außerdem ließen sich die Tiere gut vermarkten und seien eine touristische Attraktion.

      Bereits im vergangenen Jahr hatte der Nationalparkförderverein gemeinsam mit einem Landwirt Wasserbüffel im Norden des Nationalparks angesiedelt. Im Jahr 2011 will der Förderverein dann Wisente ins Odertal holen.

      Die Nationalpark-Verwaltung sieht die Vorhaben hingegen mit Skepsis. «Der Einsatz von extensiven Rinderrassen auf Weideflächen kann aus naturschutzfachlicher Sicht durchaus Sinn machen», sagte Nationalpark-Chef Dirk Treichel. «Mit dem eigentlichen Ziel unseres Nationalparks, Wildnisgebiete zu entwickeln, hat das allerdings nicht zu tun. Es hindert sogar dabei. Unsere Aufgabe ist es in den nächsten Jahren, über 2000 Hektar aus der landwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen.» Dabei müssten die Interessen von 32 Landwirten ausgeglichen werden, die im Nationalpark wirtschaften, Futter gewinnen und Fleischrinder halten. Durch die Ansiedlung weiterer Rinder «wird diese Aufgabe nur weiter erschwert», kritisierte Treichel.

      (ddp)

      de.news.yahoo.com/17/20100113/…erochsen-i-ebff22e_1.html
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    • Nordkurier - Pasewalker Zeitung

      Artikel vom 11.02.2010

      Vogelschutzgitter an Masten angebracht

      Uecker-Randow (NI). Rund 829 Kilometer Mittelspannungsleitung betreibt der regionale Stromversorger E.ON edis AG, Sitz Torgelow, in seinem Einzugsbereich Uecker-Randow und Mecklenburg-Strelitz. Um die Versorgungssicherheit 365 Tage rund um die Uhr zu gewährleisten, bedient sich die E.ON edis Dienstleistungsunternehmen aus der Region.

      Auch in den Wintermonaten gibt es genügend zu tun. So sind in diesen Tagen Mitarbeiter der Pasewalker Firma Kolodzik Anlagenbau GmbH verstärkt dabei, Demontagearbeiten von nicht mehr benötigen Freileitungen und Vogelschutzmaßnahmen zu erledigen. „Diese Arbeiten machen wir vorrangig im Winter“, erläutert Jörg Karberg, Netzmeister im Regionalbereich Uecker-Peene. Das sei einmal im Interesse der Landwirte, um Flurschäden zu vermeiden. Außerdem sei es leichter, mit schwerer Technik auf gefrorenem Boden zu agieren. So könne man um die Null-Grad-Celsius immer noch an den Leitungen arbeiten.

      „Bis 2012 sind wir laut Gesetzgebung verpflichtet, bestimmte Vogelschutzmaßnahmen zu realisieren“, zeigt der Netzmeister auf. Im Versorgungsbereich Torgelow habe man diese Aufgabe bereits zu drei Vierteln der Forderungen erledigt. So wurden im vergangenen Jahr 1000 Ringgitter, 500 Vogelschutzhauben, 1200 Kettenverlängerungen und 100 Vogelabweiser angebracht. Auf ein Problem stößt der Versorger jedoch immer wieder: Verständnis für notwendige Abschaltungen zu bekommen. „Wir bemühen uns, die Zeit so gering wie möglich zu halten und setzen Notstromaggregate ein“, zeigt Karberg auf. Doch manchmal lasse sich eine kurzzeitige Stromunterbrechung nicht umgehen.


      nordkurier.de/lokal.php?objekt=nk.lokales.pasewalk&id=632078
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    • Nistkästen für Meisen und Spatzen



      Uecker-Randow (wei). Die Nistkästen-Aktion im Landkreis geht weiter. Jetzt haben 18 Kindertagesstätten jeweils drei Nistkästen erhalten, angefertigt von Lehrlingen eines Holz verarbeitenden Betriebes in Ribnitz-Damgarten. Dort hat auch der Tierschutzverein „Naturtierheim Ostsee“ seinen Sitz, der das Projekt „Tierliebe – Tierfreundschaften“ initiiert hat. Unterstützt wird das Projekt vom Torgelower Erwin Schmidt, von der Stadt Torgelow und vom Landkreis Uecker-

      Randow. In diesem Jahr werden im Landkreis 180 Nistkästen verteilt. Aus vielen Kitas waren Kinder und Erzieherinnen in das Torgelower Rathaus gekommen, um zu singen und die Nistkästen in Empfang zu nehmen. Dr. Dieter Martin vom Wildtierland Klepelshagen erläuterte ihnen, wie die Nistkästen aufgebaut sind und wie sie richtig angebracht werden. Sollen Sperlinge darin brüten, so sollte der Kasten an einer Hauswand, hoch unterm Dach befestigt werden. Die Meisen ziehen ein, wenn der Nistkasten an einem Baum hängt. In jedem Fall sollte das Einschlupfloch in Richtung Südost weisen. „Mit den Nistkästen helft ihr den Vögeln, die in der Natur immer weniger Bruthöhlen finden, und ihr könnt euch freuen, wenn ihr die Tiere dann beobachtet“, sagte Dieter Martin den Kindern. Erwin Schmidt bat darum, den Naturschutzgedanken zu unterstützen. „In der Integrativen Kita ,Sternschnuppe‘ in Spechtberg wird mit den Nistkästen ein Grüner Weg eingerichtet. 20 Stück sollen dort bald hängen“, sagte er. Die

      Stadtbibliothek Torgelow habe Lesungen zum Thema Naturschutz angekündigt.

      Das Projekt „Tierliebe – Tierfreundschaften“ werde auch vom Landwirtschaftsministerium unterstützt. Das Projekt fördere den Tierschutzgedanken bei Kindern und vermittle Wissen über die Natur, heißt es in einem Schreiben von Minister Till Backhaus, auf das Initiator Erwin Schmidt sehr stolz ist.

      nordkurier.de/lokal.php?objekt=nk.lokales.pasewalk&id=632357
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Nordkurier - Pasewalker Zeitung

      Artikel vom 19.02.2010

      In Notzeit ist Fütterung Pflicht


      Uecker-Randow (NK). In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Pasewalker Landratsamt nach der von der unteren Jagdbehörde ausgerufenen Notzeit erkundigt. „Die am häufigsten von Jägern und auch besorgten Tierfreunden gestellte Frage lautete, ob die Jagdausübungsberechtigten in der Notzeit die Wildtiere füttern dürfen oder dies sogar tun müssen“, berichtete Kreissprecher Achim Froitzheim.

      Der entsprechende Gesetzestext sei an dieser Stelle eindeutig formuliert und lasse keine Zweifel: „Wenn die Situation für wildlebende Tiere so prekär ist, dass sich die untere Jagdbehörde nach reiflicher Überlegung und in Abstimmung mit dem Jagdbeirat dazu entschließt, die Notzeit auszurufen, sind die Jagdausübungsberechtigten dazu verpflichtet, zu füttern“, stellte der Sprecher klar.

      Dabei sei es unerheblich, ob es sich um Eigenjagdreviere, Pachtreviere oder Reviere der Landes- und Bundesforst handele, die sämtlich der Notzeit-Regelung unterlägen. Schwierigkeiten, das Heu und andere artgerechte Futtermittel ins Revier zu transportieren, entbänden ebenfalls nicht von der Fütterungspflicht.

      „Der Gesetzgeber stellt dem Jagdausübungsberechtigten hier kein Ermessen frei, sondern kennt nur zwei Möglichkeiten – nämlich in normalen Zeiten das strikte Fütterungsverbot und in der Notzeit das ebenso strenge Fütterungsgebot“, sagte Froitzheim.

      Da die zuständigen Mitarbeiter im Pasewalker Landratsamt im engen Kontakt mit den Jägern ständen, wisse man von der Schwierigkeit, bei der augenblicklichen Schneelage überhaupt Futter in die Reviere zu bekommen. Eine praktikable und bei guter Nachbarschaft bewährte Möglichkeit bestehe darin, Landwirte zu bitten, mit schwerer und geländegängiger Technik auszuhelfen, so der Kreissprecher. „Es mehren sich bei uns eingehende Berichte, dass insbesondere das Rehwild im gesamten Kreisgebiet nicht mehr genug Nahrung findet und am Ende seiner Kräfte ist“, betonte Achim Froitzheim.


      nordkurier.de/lokal.php?objekt=nk.lokales.pasewalk&id=634846
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Hoffentlich haben die anderen Bundesländer davon auch schon was gehört. insbesondere Bayern! Ich habe bei unseren täglichen Ausflügen in den Wald noch nicht eine einzige Futterstelle entdecken können. Die von früher sind schon längst verschwunden und neue sind nichtzu entdecken.

      Und wenn ich mir den NABU Newsletter von heute so durchlese bleibe ich automatisch beim Thema:

      Keine „grüne Welle“ für den Natur- und Artenschutz

      und komm aber sowas von ins Grübeln ... ?(
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Und das ist grade mal 3 km vom Storchenhof entfernt!!!

      Wir am Stettiner Haff !
      Landkreis Uecker-Randow
      Der Landrat Presseinformation
      _______________________________________________________________
      Pasewalk, 27. Juli 2010

      Pasewalker Angler beobachten Großraubkatze im Landkreis Uecker-Randow

      Petri-Jünger sichten Löwen oder Puma bei Heimfahrt am Darschkowsee

      Landkreis Uecker-Randow. Am vergangenen Sonnabend, 24. Juli, 2010 haben zwei Angler aus dem Landkreis Uecker-Randow bei der Heimfahrt mit dem Auto nachts gegen 2:00 Uhr ein Großraubkatze am Darschkowsee bei Stolzenburg gesichtet.

      „Die Katze von gelblicher Färbung und mit einer Schulterhöhe von rund 50 Zentimetern sowie mit buschigem durchhängenden Schwanz tauchte etwa zehn Meter vor unserem Auto im Scheinwerferkegel aus dem hohen Gras auf. Das Raubtier trabte geschätzte 30 Meter vor dem Auto her, um dann in Richtung Badestelle im Schilf zu verschwinden“, sagte Klaus Behm.
      Er habe das Tier deutlich sehen können und als Junglöwen oder Puma angesprochen.

      Der Pasewalker Petri-Jünger entschloss sich heute (Dienstag, 27. Juli 2010), die Ordnungsbehörde des Landkreises Uecker-Randow von seiner Beobachtung zu unterrichten, um auf eine mögliche Gefahr hinzuweisen. Behm war mit einem zweiten Angler unterwegs, der die Beobachtung ebenfalls bezeugt. Der Landkreis Uecker-Randow hält einem persönlichen Gespräch und vor dem Hintergrund, dass immer mehr Großraubkatzen und Exoten illegal gehandelt und gehalten werden, die Zeugen für durchaus glaubwürdig.

      „Die Katze könnte in der Zwischenzeit bereits weitergezogen sein. Da wir aber nicht ausschließen können, dass sie sich noch in der Region aufhält, bitten wir die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit“, sagte Kreissprecher Achim Froitzheim. Hinweise nimmt die Polizei Pasewalk unter der Amtsnummer 03973 – 2200 oder unter der Notrufnummer 110 entgegen. Auch der Landkreis Uecker-Randow ist unter 03973 – 2550 für jeden sachdienlichen Hinweis dankbar.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Angeblich Raubkatze im Nordosten Deutschlands gesichtet



      Pasewalk (ddp). Klaus Behm ist sich auch drei Tage nach der Begegnung sicher. «Ich weiß doch, was ich gesehen habe. Es war entweder ein Junglöwe oder ein Puma», sagt der 68-jährige Rentner aus Pasewalk über seine letzte Angelnacht. Keine Katze und auch kein Fuchs sei da wenige Meter vor ihm aus dem Gras gelaufen. Erst nach etwa zehn Sekunden sei das gelblich gefärbte Tier im Schilf des Sees verschwunden. Der ehemalige Kreisgewässerwart und Fischereiaufseher hatte am späten Freitagabend zusammen mit seinem Kumpel Zecke auf dem Darschkowsee bei Stolzenburg auf Zander und Karpfen geangelt. Auf dem Heimweg, so die Beobachtung der beiden, sei dann plötzlich eine riesige Katze im Scheinwerferpegel ihres Autos aufgetaucht. «Nur zehn Meter vor dem Fahrzeug trabte ein mindestens 70 Zentimeter langes Tier mit einer Schulterhöhe von 50 Zentimetern und mit einem buschigen durchhängenden Schwanz vor uns her.» Etwa 30 Meter, dann habe sich die Katze in den Schilfgürtel an einer nahe gelegenen Badestelle gezwängt.

      Das Erlebnis ließ dem passionierten Naturfreund und offensichtlichen Tierkenner keine Ruhe. Leider sei es trocken gewesen, sodass tags darauf keine Fußspuren zu sehen gewesen seien, sagt er. «Ich wollte keine Panik verbreiten, aber dann hatte ich doch Sorge um die Kinder, die dort immer baden gehen.» Am Dienstagmorgen informierten die beiden Angler schließlich die Ordnungsbehörde im Landratsamt Pasewalk.

      Er halte die Aussagen der Zeugen für glaubwürdig, sagt Verwaltungssprecher Achim Froitzheim. Deshalb nehme man die Sache auch ernst. Die Bevölkerung der Umgebung sei aufgerufen worden, aufmerksam zu sein. Immerhin würden heutzutage auch Großkatzen illegal gehandelt. Gut denkbar, dass ein Tierhalter das zu groß gewordene Raubtier an der knapp 50 Kilometer entfernten deutsch-polnischen Grenze ausgesetzt habe.

      Inzwischen wirft auch die vorsorglich unterrichtete Polizei ein Auge auf das Gebiet. Streifenpolizisten suchten das Ufer regelmäßig auf, sagte Polizeisprecherin Denise Lemke in Anklam. Ein systematisches Durchkämmen des morastigen Erlenbruchs halte man jedoch erst einmal nicht für erforderlich.

      Sicherheitshalber wurden inzwischen Tiereinrichtungen der Region kontaktiert. Aber kein Zoo und auch kein Zirkus vermisse irgendwelche Zöglinge, sagt Lemke. Auch im 34 Kilometer entfernten Tierpark Ueckermünde sei man komplett. «Unser Löwenpärchen liegt faul in der Sonne», sagte Tierpflegerin Brigitte Rohrhuber.

      Dass eine Großkatze durch Deutschlands äußersten Nordosten streift, hält der Rostocker Zoologieprofessor Ragnar Kinzelbach für wenig glaubhaft. Der Experte für eingeführte oder eingewanderte Tierarten (Neozoen) verweist darauf, dass weder Löwen noch Pumas einen buschigen Schwanz haben, wie von den Anglern beschrieben. Allenfalls hätten Löwen einen bürstenartigen Quast am Schwanzende. Und Luchse oder Wildkatzen gebe es schon seit mehreren hundert Jahren nicht mehr im Norden. Womöglich hätten die beiden Zeugen ja doch etwas übertrieben und nur eine große Hauskatze, etwa einen großen Perserkater, gesehen.

      «Allerdings könnte die Beobachtung auch auf ein ganz anderes Tier zutreffen», sagt Kinzelbach. Nicht auszuschließen sei, dass es sich hier um meinen Goldschakal handelt. Dieses ursprünglich aus dem Balkan stammende Tier habe tatsächlich einen buschigen Schwanz und eine hundeartige Schnauze. Der bis zehn Kilo schwere Goldschakal, der in Österreich auch Rohrwolf genannt werde, sei erst vor einigen Jahren am Neusiedlersee gesichtet worden. «Wir beobachten seit Jahren, dass diese Tierart allmählich gen Norden wandert.»

      ddp
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Freilaufendes Raubtier angeblich erneut gesichtet



      Pasewalk (ddp-nrd). Das am Wochenende von Anglern bei Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern vermeintlich gesichtete freilaufende Raubtier soll erneut beobachtet worden sein. Nach Angaben der Kreisverwaltung Uecker-Randow hat sich eine Rentnerin gemeldet, die ein etwas schafsgroßes Tier am Samstagabend gegen 21.00 Uhr bei Ahlbeck im Nordosten des Kreises gesehen haben will. Die Dame habe mit ihrer Aussage gezögert, weil sie befürchtete, nicht ernst genommen zu werden, sagte ein Kreissprecher. Den Angaben zufolge müsste das Tier binnen 19 Stunden etwa 50 Kilometer durch den Truppenübungsplatz Jägerbrück zurückgelegt haben.

      Die beiden Angler hatten nach ihren Angaben die an einen Junglöwen oder Puma erinnernde Großkatze am Samstag gegen 2.00 Uhr am Darschkowsee bei Stolzenburg beobachtet. Ein Rostocker Zoologe hatte aufgrund der Beschreibung nicht ausgeschlossen, dass es sich möglicherweise um einen aus Südeuropa eingewanderten Goldschakal handeln könnte.

      ddp
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Am Freitag, den 29.10.2010

      19.00 Uhr
      Treffpunkt: Tierpark Ueckermünde, Eingangsgebäude, Tierparksaal

      Chausseestr. 76

      17373 Ueckermünde

      Vortrag:

      Wölfe in Deutschland und im norddeutschen Raum, speziell in Mecklenburg-Vorpommern
      - Biologie, Verbreitung, Gefährdung und Konflikte –


      Der Tierpark Ueckermünde lädt alle an der heimischen Natur interessierten Bürger und Gäste der Region am Stettiner Haff am Freitag, den 29. Oktober 2010 um 19:00 Uhr, zu einem Vortrag zum Thema Wolf ins Haus des Gastes ein (Eingangsgebäude des Tierparks Ueckermünde). Der mit dem Wolfsmonitoring in Mecklenburg-Vorpommern beauftrage Wildbiologe und Forstingenieur an der TU Dresden, Norman Stier, wird über die aktuelle Situation der freilebenden Wölfe in Deutschland, speziell in Norddeutschland, Schutzmaßnahmen, Gefährdung und die damit verbundenen Konflikte berichten. Im Anschluss steht Norman Stier für Fragen und Diskussionen zum Thema zur Verfügung.

      Seit über 10 Jahren leben in der sächsischen Oberlausitz wieder Wölfe. Inzwischen existieren dort auch sechs Rudel. Auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben sich Wolfrudel etabliert. In Mecklenburg-Vorpommern, speziell im Uecker-Randow-Kreis Schutzmaßnahmen, Gefährdung und die damit verbundenen Konflikte berichten. Im Anschluss steht Norman Stier für Fragen und Diskussion zum Thema zur Verfügungorman Stier, wird über die aktuelle Situation der freilebenden Wölfe in Deutschland, speziell im norddeutschen Raum, Schutzmaßnahmen, Gefährdung und die damit verbundenen Konflikte berichten. Im Anschluss steht Norman Stier für Fragen und Diskussion zum Thema zur Verfügung
      Im Naturpark Holsteinische Schweiz wurde im April 2007 ein einjähriger frei lebender Wolfsrüde bei Eutin angefahren und dabei getötet. Genanalysen bestätigten eine Verwandtschaft mit der deutsch-sächsischen Population. In der Zwischenzeit wurde in Schleswig-Holstein immer wieder von Wolfssichtungen vor allem im Herzogtum Lauenburg aber auch in den Kreisen Ostholstein und Stormarn berichtet.
      Seit über zehn Jahren leben in der sächsischen Oberlausitz wieder Wölfe. 2000 beginnend mit einem Rudel haben die Wölfe sich dort mit inzwischen sechs Rudeln etabliert. Auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt gibt es bereits Wolfsrudel, in Hessen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind bereits mehrere frei lebendende Wölfe sesshaft geworden.
    • Nordkurier


      Privater Träger liebäugelt mit weiterem Solarfeld


      Streit. Pasewalks Stadtvertreter sind derzeit unterschiedlicher Meinung darüber, ob sie ein weiteres Solarfeld in der Stadt zulassen wollen.

      Von Angela Stegemann
      Pasewalk. Wie soll die Kreisstadt mit den Wünschen zahlreicher Investoren umgehen, Solarfelder zu errichten? Darüber ist unter Pasewalks Stadtvertretern ein Streit entbrannt. Mit nur einer Stimme Mehrheit setzten sich auf der jüngsten Tagung diejenigen durch, die dafür sind.
      Zu entscheiden war über den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan. Zwischen dem Stiftshofer Weg und dem Krugsdorfer Damm soll ein Solarfeld geplant werden.

      Das betrifft eine etwa 35 Hektar große Fläche. Pasewalks Christdemokraten haben dabei offenbar Bauchschmerzen. Sie stört auch, dass das Vorhaben vorher nicht in den zuständigen Fachausschüssen thematisiert wurde. Wilfried Sieber stellte deshalb den Antrag, erst einmal die Fachausschüsse darüber befinden zu lassen. Bürgermeister Rainer Dambach (parteilos) hingegen sieht schon eine Dringlichkeit gegeben. Er bat zu bedenken, dass geplant sei, die Solarförderung zu kürzen. Wenn das erst eingetreten sei, würden private Träger wie dieser wahrscheinlich kein Interesse mehr zeigen.

      CDU-Fraktionschef Rüdiger Behrendt sagte ohne Umschweife: „Ich bin eigentlich dagegen, dass weitere Solarfelder gebaut werden.“ Denn letztendlich würden dadurch die Energiepreise immer weiter steigen. Für ihn sei es nicht eindeutig, dass wenigstens die Gewerbesteuern in Pasewalk bleiben. Wilfried Sieber hatte konkrete Zahlen parat, die Rüdiger Behrendts Aussagen untermauerten. Es sei nicht so, dass der Staat die erneuerbaren Energien fördere. Letztendlich würde dieses Geld der Verbraucher zahlen.

      Noch 2010 habe diese Umlage 2,047 Cent je Kilowattstunde betragen. In diesem Jahr seien es bereits 3,53 Cent. An den gesamten erneuerbaren Energien habe Fotovoltaik einen Anteil von 1,7 Prozent.Diese Branche bekomme aber 50 Prozent der gesamten Förderung. Der Alt-Bürgermeister arbeitete nach seinem Ausscheiden aus dem Amt bei den Stadtwerken. Auch diese richteten damals Fotovoltaikanlagen ein. „Ich habe mich schon schwer damit getan bei den Stadtwerken“, räumte Siebert ein. Rainer Dambach bat zu bedenken, dass mit dem Aufstellen eines Bebauungsplanes noch nicht entschieden sei, ab wann eine solche Anlage auch errichtet wird. Der Stadt würden keine Planungskosten entstehen.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Land unter auf dem Borken


      Von Rita Nitsch

      Borken/Rothenklempenow.

      Wer in diesen Tagen über den "Borken" fährt, der findet biblische Zustände vor. Soweit das Auge reicht, alles Land ist überflutet. Auch die Einwohner des Ortes Borken bekommen das Hochwasser zu spüren. Keller voller Wasser und Schimmel an den Wänden sind an der Tagesordnung.

      Die Landwirte führen die Überflutung ihres Grünlandes auf die streckenweise schlechte Pflege der Randow zurück. Als Nadelöhr wird der Flussabschnitt innerhalb des Truppenübungsplatzes "Jägerbrück" gesehen. "Wenn das Wasser nicht abfließen kann und das Grünland noch lange verschwemmt bleibt, dann ist das Grünland nicht mehr nutzbar", befürchtet Christof Kühnlein, Geschäftsführer der Gut Borken GmbH. Es könne aus seiner Sicht sogar soweit führen, dass die Existenz einiger landwirtschaftlicher Betriebe in der Region gefährdet sei. Man solle aus der Sicht des erfahrenen Landwirtes jedoch nicht immer nur auf EU-Rahmenrichtlinien, der naturnahen Belassenheit der Randow und Moorschutzprogrammen herumreiten. "Hier geht es um Menschen, Arbeitsplätze und der Produktion von Nahrungsmitteln im eigenen Land", so Kühnlein. Betroffen von der Überflutung sind im Bereich Borken rund 1000 Hektar Grünland und im Bereich Rothenklempenow 400 Hektar.

      "Wenn wir im Frühjahr keinen ersten Schnitt des Grünlandes vornehmen können, verschlechtert sich die Futtermittelsituation für uns; wir müssen zukaufen", machte Harry Ellmann, Geschäftsführer der Grünhofer Milchviehzucht AG, deutlich. Klaus-Jürgen Kerner, Geschäftsführer des Wasser- und Bodenverbandes Löcknitz, meint: "Wir haben unsere Gräben im Griff". Pflegemaßnahmen an den Gräben werden planmäßig mit dem jeweiligen Amt abgestimmt und jährlich durchgeführt. Kerner ist allerdings nicht für die Randow zuständig. Major René Pierschel, Kommandant des Truppenübungsplatzes Jägerbrück, informierte darüber, dass von Seiten der Bundeswehr erst kürzlich die Randow mit einem Schlauchboot abgefahren wurde und keine Hindernisse entdeckt wurden, die zum Überfluten der Wiesen führen könnten. Pierschel sagte den Anwesenden zu, dass in schießfreien Zeiten, wie zum Beispiel im August oder an ausgewählten Wochenenden, Pflegemaßnahmen im Uferbereich oder die Entkrautung der Randow jederzeit möglich sind. "Ich kann ihre Situation schon sehr gut verstehen", sagt Eckhardt Wedewardt, Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (StALU). Wenn der Randow-Pegel gesunken sei, versprach er von Amts wegen noch einmal vor Ort zu prüfen, welche Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung sofort machbar seien. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Kommunen Viereck und Rothenklempenow über ihre Ämter einen gemeinsamen Antrag zum Ausbau der Randow innerhalb des Truppenübungsplatzes zur Schaffung eines ausreichenden Abflussvermögens stellen. So ein Genehmigungsverfahren könne sich jedoch über Jahre hinziehen, so der Leiter des StALU. Doch die Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Uecker-Randow Silvia Marscheider machte Mut, diesen Schritt zu gehen und schnellstens den Antrag zu stellen.
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    • Schreiadler stoppen Baupläne in Zerrenthin


      Nordkurier

      Finanzielles Sorgenkind der Gemeinde ist die Turnhalle mit dem Pavillon, die jährlich 10 300 Euro verschlingen.

      ZERRENTHIN (GSC).

      Dank der klugen Politik der Gemeindevertreter der Gemeinde Zerrenthin konnte in den zurückliegenden Jahren eine allgemeine Rücklage im Gemeindehaushalt gebildet werden. Ein Teil davon, nämlich 50

      900 Euro, sind jetzt zum Ausgleich für den Haushalt 2011 entnommen worden. Im Beisein der Leiterin der Kämmerei und der Bauverwaltung des Amtes Uecker-Randow-Tal, Dagmar Helwig, wurde während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates kontrovers über jede notwendige Ausgabe diskutiert und letztendlich der Etat 2011 einstimmig beschlossen. Die höchsten Kosten verursachen jährlich das Gemeindezentrum mit 3700 Euro und die Turnhalle mit dem Pavillon mit 10300 Euro. "Hier frisst die Heizung, also das immer teurer werdende Öl, das Geld auf", sagte Bürgermeisterin Heike Lemke (CDU). Die Temperaturen seien nun nach unten geregelt worden, um Kosten zu sparen. Mit einer Gegenstimme beschloss die Gemeindevertretung, ab Juli die Nutzungsgebühren für die Kegelbahn von zwölf auf 14 Euro zu erhöhen.

      Im Haushalt der Gemeinde wird es in den nächsten Jahren immer enger. Die allgemeinen Schlüsselzuweisungen vom Land für die 467 Bürger zählende Gemeinde betragen in diesem Jahr 143

      900 Euro, darunter 5700 Euro für investive Maßnahmen. Dem gegenüber stehen die Abgaben für die Kreisumlage von derzeit 48 Prozent in Höhe von 124

      900 Euro und für die Amtsumlage mit 57500 Euro zu Buche. Die ausgeglichenen Haushalte, also der Vermögenshaushalt und der Verwaltungshaushalt, belaufen sich auf 65

      600 Euro beziehungsweise 363000 Euro.

      Mit einer guten Nachricht über den Radwegbau Zerrenthin-Löcknitz konnte Bürgermeisterin Heike Lemke in ihrem Bericht über wichtige Angelegenheiten aufwarten: "Nach der Vermessung des Weges im letzen Jahr erfolgt im ersten Halbjahr 2011 die Entwurfsplanung und im zweiten Halbjahr der Grunderwerb. 2012 erfolgt vorbehaltlich des Grunderwerbs der Baubeginn für die drei Bauabschnitte von je 2,8, 3,8 und 3,8 Kilometern", sagte sie und: "Die drei Einzelmaßnahmen sind in die Listen der Bauprojekte 2012 mit dem Vermerk ,unabweisbarer Bedarf' aufgenommen. Seitens des Straßenverkehrsamtes Neustrelitz und des Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung liegt uns eine schriftliche Bestätigung darüber vor".

      Die weniger erfreuliche Nachricht: Nachdem der Landkreis nach Änderungen am Bebauungsplanentwurf dem Bebauungsplan Nr. 1 "Photovoltaikanlage" zugestimmt und die Gemeindevertreter einstimmig den Satzungsbeschluss annahmen, tut sich jetzt eine Hürde auf. Im Umkreis von drei Kilometern wurde ein Schreiadlerhorst festgestellt, der ein neues Gutachten erforderlich macht.

      Niemand von den Gemeindevertretern zeigte sich bereit, in der Wahlkommission für die Wahlen am 4. September 2011 mitzuarbeiten. Die Volksvertreter ernannten jedoch Marita Flemming einstimmig zur Wahlleitern. Im nicht öffentlichen Teil wurdenschließlich Bau- und Grundstücksangelegenheiten besprochen.
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    • Afrikanische Pest kommt angegrunzt
      Warnung. Die Tierseuche ist in Russland und kann schnell unsere Region erreichen.


      Uecker-Randow (kamü). Wildschweine stehen bei den Jägern und auch bei den Landwirten derzeit hoch im Kurs. Für die Grünröcke gehören sie zum „Lustwild“, den Bauern bescheren sie Frust. Doch nun bangen die Bauern nicht nur um ihre Ernte. Von den wühlenden Vierbeinern geht derzeit eine viel größere Gefahr aus. Erste Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) sind im Bereich Kaliningrad aufgetreten.


      Das ist zwar geografisch weit entfernt, aber dennoch nicht zu unterschätzen, weiß Amtstierarzt Dr. Holger Vogel. „Das Virus ist binnen kürzester Zeit von Georgien in den ehemaligen Bereich Königsberg gewandert und kann ebenso schnell hier auftreten“, erklärt der Veterinär.

      Auf diesen Fall ist man „so gut es geht“ vorbereitet. Erst Ende 2010 haben die Tierärzte in der Region den Ernstfall geprobt. „Bei der Tierseuchenübung haben wir fiktive Anordnungen geschrieben, die nötigen Maßnahmen in die Wege geleitet und alles, so gut es in so einem Fall geht, durchgespielt.“ Die Gefahr geht zum einen von den Tieren aus, aber ein höheres Risiko tragen die Menschen. Auch wenn sie selbst nicht erkranken können, ist die Wahrscheinlichkeit, den Erreger mit einem Pausenbrot einzuschleppen, sehr hoch, versichert Vogel. „Es reicht eine Rohwurst.“

      Das Wildschwein ist ein Allesfresser. Selbst Aas steht auf seinem Speiseplan. So kann ein infizierter Vogel aus dem Gebiet durchaus Wildschweine in der Region anstecken. „Alle Schweinehalter sind angehalten, ihre Seuchensicherungsmaßnahmen zu überprüfen sowie nur Tiere zu kaufen, deren Herkunft nachweisbar ist.“ Denn auf den ersten Blick sei die Krankheit nicht zu erkennen. „Bei der Schweinepest ist das Untypische das Typische“, sagt der Tierarzt. In erster Linie hätten die Tiere Fieber, doch das allein sei kein eindeutiges Zeichen.

      Tritt die Afrikanische Schweinepest in der Region auf, rät Vogel zu einer „Aufkaufaktion“. „Den Jägern müsste in so einem Fall eine Abschussprämie zugesichert werden, denn der Reiz, ein Wildschwein zu erlegen, liegt bei einem Seuchenausbruch bei Null.“ Wer diese Prämie jedoch dann an die Jäger zahlen soll, lässt Vogel offen.
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    • RE: Nordkurier

      Bombenfund: 1000 Anwohner müssen evakuiert werden

      Löcknitz (nk/dapd). Bei Bauarbeiten in Löcknitz (Kreis Uecker-Randow) sind am Mittwochvormittag zwei intakte Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden die jeweils 100 Kilogramm schweren Bomben beim Füllen einer Baugrube entdeckt. Der Munitionsdienst habe festgestellt, dass die Zünder noch "scharf" seien und nur vor Ort entschärft werden können. Der Fundort sei abgesperrt worden. Gefahr für die Anwohner bestehe derzeit nicht nicht.

      Die Bomben sollen am Donnerstagmorgen zwischen 9 und 12 Uhr entschärft werden. Während der Maßnahme sperrt die Polizei das Gelände im Umkreis von bis zu 500 Metern um den Fund in der Verbindungsstraße "Schwarzer Damm". Fast 1000 Einwohner des betroffenen Gebietes müssen evakuiert werden. Von der Sperrung sind auch die nahegelegenen Bahngleise betroffen. Ab 9 Uhr bis zum Ende des Einsatzes gibt es auf der Strecke Pasewalk-Stettin keinen Zugverkehr.
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    • RE: Nordkurier

      Die Wildnis vor der Haustüre und am Hindukusch


      Seit Mitte der 90er-Jahre lädt der Förderverein für Naturschutzarbeit Uecker-Randow-Region interessierte Naturliebhaber mehrmals im Jahr zu Exkursionen ein, um die reichhaltige und zum Teil einmalige Naturausstattung der Heimat zu präsentieren. Vorträge zu naturbezogenen Themen ergänzen die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Den Auftakt der diesjährigen Veranstaltungen gestaltet Frank Joisten am Donnerstag, 24. März, um 19 Uhr im Haus an der Schleuse n Torgelow mit einem Vortrag über Naturbeobachtungen in Afghanistan. Stabsfeldwebel Frank Joisten, in seiner Freizeit Betreuer des Riether Werders, war in seiner Funktion als Mentor der afghanischen Armee bereits das zweite Mal in Afghanistan. Die dort entstandenen Naturbeobachtungen ungewöhnlicher Pflanzen und Tiere, aber auch einmaliger Landschaften waren für ihn ein wichtiger Ausgleich für die Belastungen des Alltags.

      Für die an der Vogelwelt Interessierten werden dann im Mai einige Exkursionen angeboten. Am 7. Mai beginnt ab 7 Uhr unter Leitung von Winfried Krämer eine Vogelstimmenwanderung am Koblentzer See. Treffpunkt ist die Gärtnerei in der Dorfstraße Koblentz. Am

      14. Mai wird dann Gerhard Michalik Interessierte zu ausgewählten Bereichen des Galenbecker Sees führen, um hauptsächlich die Brutvögel des Gebietes vorzustellen.Die im Rahmen des LIFE-Projektes überschwemmten Flächen haben sich zu einem einmaligen Naturparadies entwickelt und werden inzwischen auch von Vogelarten wie Schwarzhalstaucher und Weißbartseeschalbe besiedelt; Vogelarten, die es vorher dort noch nicht gab. Die Exkursion beginnt um 8 Uhr an der Naturschutzstation Heinrichswalde (Dorfausgang Richtung Fleethof).

      Am 12. Juni ab 9 Uhr besteht dann die Möglichkeit, die Vogelschutzinsel Riether Werder zu besuchen. Unter Führung von Frank Joisten kann man sich vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten und besonders den dort brütenden Vogelarten machen.

      Da das Übersetzen mit dem Boot nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zulässt, wäre eine Anmeldung bis zum 9. Mai telefonisch unter 039778/20506 erforderlich.

      Außer diesen Exkursionen wird es weitere Ausflüge und Veranstaltungen geben. Genaue Termine gibt der örderverein noch bekannt, teilten die Verantwortlichen mit.
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    • RE: Nordkurier

      Nach dem Gefecht schießt er Naturfotos

      Von Simone Weirauch

      Eggesin/Torgelow.

      Zweimal war Stabsfeldwebel Frank Joisten in Afghanistan. Allein im vergangenen Jahr 202 Tage. Sein Auftrag: Als Mentor bildete er gemeinsam mit vier weiteren Bundeswehr-Angehörigen die Soldaten einer afghanischen Kompanie aus und zog mit ihnen auch in den Einsatz.

      Die Bilder, die der Eggesiner von dort mitgebracht hat, zeigen die spartanischen Unterkünfte der Soldaten im 2000 Meter hoch gelegenen Camp Feyzabad, rollende Militärfahrzeuge auf abschüssigen Schotterpisten, die zum Wenden zu schmal sind, und immer wieder Männer mit Waffen. Drei Gefechte hat Frank Joisten miterlebt. Überlebt. Es gab Tote und Verwundete. Auch davon erzählen seine sehr persönlichen Fotos. Soldatenalltag in einem fernen Land. Wer Afghanistan hört, denkt zuallererst an Krieg.

      Um so mehr überraschen die anderen Fotos. Es sind Aufnahmen von Vögeln, Spinnen, Blumen, von grünen Wiesen zwischen schroffen Felsen - faszinierende Natur in der rauen Bergwelt Nordafghanistans. Ihr galt die Aufmerksamkeit des Mannes in Uniform, wenn er freie Zeit hatte. Fürs Fotografieren musste sich Frank Joisten extra eine behördliche Genehmigung holen. Selbst damit konnte er sich nicht einfach außerhalb des Militärcamps auf Fotopirsch begeben. Jeder Schritt, den er tat, jeder Weg, den er einschlug, musste gemeldet werden. Außerdem verlässt niemand ohne Pistole, Gewehr und eine schusssichere Weste das Camp. Das ist Vorschrift. Das ständige Vorhandensein der Gefahr kann zermürbend sein. Joisten bezeichnet seine Naturbeobachtungen als willkommenen Ausgleich.

      117 Vogelarten hat er in seiner Einsatzzeit fotografiert. Die Blauracke, die es hierzulande kaum noch gibt, sitzt ihm in Afghanistan sozusagen Modell vor der Kamera. Frank Joisten ist begeistert. Der gebürtige Düsseldorfer, der 1991 nach Eggesin kam, war schon als Kind fasziniert von allem, was lebt und sich bewegt. In seiner neuen Heimat im Uecker-Randow-Kreis findet er Natur im Überfluss. Darum fühlt er sich wohl hier. Er engagiert sich in der Arbeitsgemeinschaft Küstenvogelschutz und ist für die Prädatorenkontrolle auf

      Vogelinseln wie dem Riether Werder berufen. Mit seinem Dackel jagt er Füchse und Marderhunde. Seitdem hat sich die Population der Uferschnepfe auf der Insel im Neuwarper See wieder erholt. Zudem ist Frank Joisten im Kreisjagdbeirat für Naturschutzarbeit zuständig. Heute berichtet er in einer Veranstaltung des Fördervereins für Naturschutzarbeit Uecker-Randow über seine Naturbeobachtungen in Afghanisten. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass der Eggesiner in Feyzabad war. Dort, in dem Hochtal, wird es jetzt auch Frühling, erzählt er. Wer mehr wissen will, kann ihm heute um 19 Uhr im Haus an der Schleuse zuhören und Fragen stellen.
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    • RE: Nordkurier

      Düstere Aussichten für Rabenvögel

      Selbst eine maßvolle Bejagung von Rabenkrähen ist langwierig und schwierig, sind sie doch sehr intelligente Tiere. Foto: Archiv


      Jagd. Weil sie angeblich zu einer Gefahr für Singvögel werden und in der Landwirtschaft Schäden verursachen, sollen die Tiere bejagt werden.

      Von Lutz Storbeck

      Pasewalk. Kälber ohne Zunge, Lämmer, denen die Augen ausgehackt wurden. An die Beweisfotos kann sich Achim Froitzheim, Sprecher des Landesjagdverbandes, sehr gut erinnern. Die Aufnahmen entstanden vor Jahren in der Grenzregion bei Borken und Hintersee. Tierärzte und Landwirte hatten dokumentiert, was passiert, wenn sich Kolkraben zu "Junggesellenschwärmen" zusammentun und auf Nahrungssuche gehen. Kälber wurden schon während des Geburtsvorganges von den gefiederten Angreifern attackiert und verendeten später. "Die Vögel hatten zuvor offenbar ihr Einstandsgebiet in Polen, in der Nähe eines Schlachthofes. Der wurde geschlossen, und darum waren die Raben auf der Suche nach neuen Futterquellen", sagt der Jagdverbands-Sprecher.

      Schon damals kam es zur Diskussion, und die wird wieder recht kontrovers ausgetragen. Streitpunkt ist, ob Jäger gegen Rabenkrähen und Elstern vorgehen sollen. "Es gab Beschwerden von Landwirten aus dem Uecker-Randow-Kreis, aber auch aus Ostvorpommern. Die Rabenkrähen haben dort Silageballen angepickt. Das Viehfutter war wegen der zerstörten Schutzhülle nicht mehr zu gebrauchen", sagt Froitzheim. Auch wegen der Elstern hat es Klagen gegeben, aus Pasewalk und Torgelow etwa. Die Elstern fressen den Singvogelnachwuchs, hatten verärgerte Gartenbesitzer gemeldet. Die Beschwerden haben den Landesjagdverband nun zu dem Vorschlag veranlasst, Elstern und Rabenkrähen unter das Jagdrecht zu stellen.

      "Das heißt, diese Vögel dürfen dann ohne Sondergenehmigungen außerhalb ihrer Brutzeit geschossen werden", erklärt Froitzheim. Das geht nicht, laufen Naturschützer dagegen Sturm, weil sie befürchten, dass Arten ausgerottet werden könnten. Die Natur solle sich selbst helfen. "Ausrottung ist überhaupt nicht das Ziel", widerspricht Froitzheim. Die Weidleute sollten lediglich dort eingreifen, wo die Rabenvögel und die Elstern massiv Schäden anrichten. "Das stellt die Jäger vor schwierige Aufgaben. In Wohngebieten zum Beispiel dürfen die Vögel nicht geschossen werden, dorthin ziehen sich die Tiere aber zurück", so Froitzheim. Zum anderen: Elstern und Rabenkrähen gelten nicht umsonst als intelligent. "Wenn der Jäger an einer Stelle erstmals schießt, erwischt er vielleicht drei, vier Vögel. Die fliegen weg, und danach reicht es, wenn ein Spaziergänger mit einem Stock auftaucht, dann sind die Vögel auf und davon", sagt Froitzheim. Insofern sei die "Bejagung langwierig und schwierig, eben eine Wissenschaft für sich", aber eben auch praktizierter Naturschutz.
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    • RE: Nordkurier

      Lehrgang für Naturführer neu aufgelegt


      Eggesin.

      Der Naturpark-Förderverein und die Naturparkverwaltung bieten vor allem in der Saison geführte Wanderungen an. Doch es wird immer schwieriger, das gesamte Führungsprogramm anzubieten. "Wir brauchen mehr qualifizierte und engagierte Natur- und Landschaftsführer", begründet Jochen Elberskirch, Leiter der Naturparkverwaltung Am Stettiner Haff. Um den Kreis zu erweitern, wird ein neuer Lehrgang aufgelegt. Er erstreckt sich über 70 Stunden, eine Hausarbeit muss geschrieben und eine Prüfung abgelegt werden. Weitere Informationen können interessierte Naturfreunde heute um 18.30 Uhr beim Naturpark-Stammtisch in der Eggesiner Blaubeerscheune erhalten.
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    • RE: Nordkurier

      Naturpark braucht Wanderführer


      Eggesin (wei).
      Der Naturpark Am Stettiner Haff braucht neue Wanderführer. Jochen Elberskirch redet gar nicht lange um den heißen Brei: "Ohne weitere zertifizierte Naturführer können wir unser touristisches Wanderprogramm im nächsten Jahr nicht mehr aufrecht erhalten." Der Naturpark-Verwaltungschef findet für sein Anliegen aufmerksame Zuhörer am Stammtisch in der Eggesiner Blaubeerscheune. Dort treffen sich Freunde und Förderer des Naturparks und interessierte Naturfreunde jeden ersten Mittwoch im Monat. Unterstützt wird Jochen Elberskirch bei seiner Werbung von Jürgen Barth, dem Vorsitzenden des Fördervereins. Der Eggesiner ist selbst als engagierter Natur- und Landschaftsführer im Naturpark Am Stettiner Haff und auf der Insel Usedom im Einsatz. Seit sechs Jahren zeigt er Urlaubern und Einheimischen die Altwarper Binnendünen, führt sie auf die Spuren des Bibers und durch die Geschichte von Vogelsang-Warsin.

      Die Kanutour "Auf den Spuren des Bibers" gehört zu den beliebtesten Führungen im Programm des Naturparks. Von Juni bis September 2010 haben 246 Gäste dieses Angebot genutzt. Doch außer Jürgen Barth sind nicht mehr viele der m Jahr 2005 zertifizierten Natur- und Landschaftsführer aktiv. Statt dessen müssen die Naturparkwächter immer mehr touristische Aufgaben übernehmen. Höchste Zeit, neue Freizeit-Naturführer zu gewinnen. In diesem Jahr wird es deshalb wieder einen Lehrgang geben, kündigte Jochen Elberskirch an. Bisher haben sich zehn Interessenten gemeldet. Diese und weitere Naturfreunde können in einem 70-Stunden-Kurs, der nach der Saison 2011 beginnen soll, das nötige Rüstzeug erwerben. Ob eine Führung unter botanischen, ornithologischen, kulturgeschichtlichen oder anderen Aspekten gestaltet wird, könne der Wanderführer selbst bestimmen.
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    • RE: Nordkurier

      "Die Krähen müssen's ausbaden"

      Zu Unrecht werden die Rabenvögel von den Weidmännern verfolgt, sagt Klaus-Dieter Stegemann.

      K. Möller
      Uecker-Randow (NK).

      Der Naturbeobachter und Ornithologe Klaus-Dieter Stegemann aus Aschersleben hat seine Gedanken zum Thema Rabenvögel in einem Schreiben an den Nordkurier zusammengefasst.

      Hier seine Notizen: Zunächst waren es die Kormorane und heute sind es Rabenvögel, die für die Veränderungen in der Natur und Landschaft der letzten Jahrzehnte büssen müssen. In unserer Region dominieren zwei landwirtschaftliche Kulturen, Mais und Raps. Es ist doch kein Wunder, dass die Natur aus den Fugen gerät. Wirtschaftliche Zwänge führten dazu, dass die Landwirte diese Bewirtschaftungsformen (Monokulturen) zwangsläufig wählen. Die anpassungsfähigen Rabenvögel, aber nicht alle, profitieren von den Veränderungen. Was der Mensch verursacht hat, müssen die Krähenvögel nun durch Abschuss ausbaden.

      Ist die Krähensituation so rosig? Der große Krähenschlafplatz um Torgelow gehört längst der Vergangenheit an, wo sich früher 30000 Individuen versammelten, um morgendlich in die Landschaft auszuschwärmen.

      In erster Linie überwinterten dort osteuropäische Vögel, nämlich Saatkrähen, Aaskrähen (Nebelkrähen) und Dohlen. Auf Mülldeponien, die inzwischen geschlossen wurden, fanden die Krähen Nahrung.

      Damit versiegte ein wichtiger Ort zur Nahrungssuche.

      Wie ist nun der Brutstatus heimischer Rabenvögel? Dohlen stehen in der Roten-Liste des Landes (Status 1 - vom Erlöschen bedroht). Im Kreis besteht nur eine Brutkolonie der Saatkrähe (Status 3 - gefährdet). Als Allesfresser ist die Nebelkrähe nicht wählerisch, wie fast alle Krähenvögel. Sie vergreifen sich auch an Singvogelbruten. Durch Beseitigung von Tierkadavern sind diese Rabenvögel im Naturhaushalt wichtige Glieder. Die Elster ist in der offenen Landschaft sehr rar geworden. Sie bevorzugt den sicheren urbanen Lebensraum und entzieht sich der "Bekämpfung". Große Kolkrabenscharen sind nur noch gelegentlich zu beobachten. Die ehemals vom Aussterben bedrohte Art ist wegen ihrer Lernfähigkeit Gegenstand von Sagen und Mythen.

      Was dem Menschen nicht passt, sieht er als schädlich an. Die Begriffe "schädlich" und "nützlich" sind längst im ökologischen Wortschatz gestrichen worden. Wenn eine Nachtigall eine Mücke verzehrt, ist das normal, aber wenn eine Elster den niedlichen Jungvogel im Garten frisst, regen sich menschliche Emotionen. Elster und Nachtigall werden beide vom Hunger getrieben. Die Rabenvögel, wie auch alle anderen Organismen, sind Glieder von Nahrungsketten. "Fressen und gefressen werden", das ist ein ökologisches Gesetz. Praktizierter Naturschutz bedeutet nicht das Töten von Leben. Der richtige Weg ist das Fördern der Artenvielfalt in der Natur. Die Rabenvögel finden dann auch ihre "Planstelle" im Ökosystem.

      Angesichts der finanziellen Belastungen, die die meisten Jäger ausgesetzt sind, finden sich wohl kaum Leute, die Freude an der Jagd auf Krähen verspüren. Solche an gedachten Jagdbestimmungen laufen ins Leere.
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    • RE: Nordkurier

      Und wieder gehen 2,7 ha wunderschöner Lebensraum für diesen Blödsinn verloren.





      Sonnenstrom vom Schwedenberg

      Von Rainer Marten

      Zerrenthin.


      Ganz schön hart der Boden. Das stellten gestern beim ersten Spatenstich für den Solarpark Zerrenthin Geschäftsführer Michael Hiller und Bürgermeisterin Heike Lemke fest. Ende Mai soll die Anlage ans Netz gehen.


      Michael Hiller sägt kräftig an dem Ast, auf dem die vier großen deutschen Energiemonopolisten sitzen. Hiller ist Geschäftsführer der Powerplan GmbH und sorgt für Energie - Solarenergie. Klein in klein. Und die Großen verlieren. Zusammen mit dem Technischen Leiter des Unternehmens, Dirk Keuerleber, und Zerrenthins Bürgermeisterin, Heike Lemke, brachte er gestern an Zerrenthins Schwedenberg eine 2,8 Millionen-Euro-Investition auf den Weg. Auf einer 2,7 Hektar großen Fläche vollzogen Bürgermeisterin und Geschäftsführer den ersten Spatenstich für den Solarpark Zerrenthin. Ab Ende Mai wird der Park so viel Strom erzeugen, dass täglich rund 350 Haushalte mit Energie versorgt werden können (1252 kWp). Zerrenthin selbst hat 467 Einwohner und rund 200 Haushalte.

      Auf diese Gemeinde kam das in Thayngen in der Schweiz ansässige Unternehmen nach intensiven Recherchen im Landkreis Uecker-Randow. "Die Einspeisevergütung wird nach der Novellierung des Gesetzes über die erneuerbaren Energien nur für Anlagen bezahlt, die auf Konversionsflächen, auf alten Kiesgruben oder geschlossenen Deponien errichtet werden", erläuterte Hiller. Wertvolle landwirtschaftliche Flächen sollen geschont werden. Die Zerrenthiner Fläche wurde dem Investor über das Amt Uecker-Randow-Tal vermittelt. Es handelt sich um eine Sandgrube, aus der in den 1970er-Jahren große Mengen Sand für den Bau der Pasewalker Umgehungsstraße entnommen worden sind. Anschließend nutzten nicht nur die Zerrenthiner die Grube zur Müll- und Baustoffentsorgung. Obwohl das bereits seit Anfang der 1990er-Jahre verboten ist, traten immer wieder - sehr zum Ärger der Bürgermeisterin - illegale Entsorgungen auf. "Dass hier nun Ordnung herrscht, freut uns sehr", wertete Bürgermeisterin Heike Lemke. Auch unter einem zweiten Aspekt unterstützte die Gemeinde den Solarpark Zerrenthin: Die Powerplan GmbH hat die Fläche mit der Option auf Verlängerung vorerst für zwanzig Jahre gepachtet. 2,5 Prozent des Jahresumsatzes des Solarparks fließt in die Gemeindekasse. Der Zerrenthiner Solarpark besteht aus elf Einzelanlagen, die an einem Standort zusammen gefasst werden. Das bedeutet, dass elf Investoren an dem Projekt beteiligt sind. Die Powerplan GmbH plant in der Region weitere Engagements, kündigte Geschäftsführer Michael Hiller an. Derzeit würden mehrere Gespräche mit Kommunalvertretungen geführt, sodass schon bald
      drei bis vier weitere Anlagen, vergleichbar mit der am
      Schwedenberg, entstehen könnten. Ziel sei es, in der Region
      mindestens vier MWp zu erzeugen.
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    • Unser thur hat das Osterwetter genutzt:

      habe am Sonnabend ein paar Bilder gemacht. War Morgens auf den Borken unterwegs, war tolles Wetter. Balzende Brachvögel, Braunkehlchen und viele andere Piepmätze und ein schöner Sonnenaufgang.


      abfliegende Graugänse

      Bachstelze

      Großer Brachvogel





      Braunkehlchen-Mann

      Graugänse mit Gössel

      Höckerschwan

      Silberreiher








      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Wanderung zu Vogelstimmen


      Uecker-Randow.

      Der Förderverein für Naturschutzarbeit Uecker-Randow-Region bietet auch in diesem Jahr einige Exkursionen zu den schönsten Naturoasen im Landkreis an. Den Auftakt gestaltet der Ornithologe Winfried Krämer morgen mit einer Vogelstimmenwanderung am Koblentzer See. Alle Interessenten, die sich um 7 Uhr an der Gärtnerei Koblentz einfinden, erwarten etwa 60 singende Vogelarten. Neben Seeadlern, Kranichen und der Großen Rohrdommel sind unter anderem der Schilfrohrsänger, der Drosselrohrsänger und der Rohrschwirl zu hören und mit ein wenig Glück auch zu sehen.
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    • Region auf Endlager-Liste gesetzt


      Plän. Im Uecker-Randow-Kreis sollen Lager für die die Kohlendioxidverpressung erkundet werden. Pasewalk (RM). Die Bundesregierung hat ein Gesetz zur Anwendung der sogenannten CCS-Technologie auf den Weg gebracht. Davon könnte auch Vorpommern betroffen sein. Bei der CCS-Technik (Carbon Dioxide Capture and Storage) wird das beim Verbrennen der Kohle in den Kohlekraftwerken entstehende klimaschädigende Treibhausgas CO2 abgetrennt und unter die Erde verpresst.
      Im südlichen Vorpommern werden drei mögliche Standorte in Betracht gezogen: Im Kreis Ostvorpommern der Weitenhäger Forst, im Kreis Uecker-Randow das Gebiet zwischen Löcknitz und Boock sowie der Raum Waldeshöhe-Dargitz südwestlich von Jatznick am Ostrand der Brohmer Berge. Dazu Stefan Fassbinder, Landratskandidat von Bündnis 90/Die Grünen: "Wir lehnen die Pläne zur CO2-Ablagerung ab.

      Ein Gutachten des BUND hat nachgewiesen, dass die Endlagerung von Kohlendioxid zur Versalzung des Grundwassers führen kann. Außerdem können die hohen Drücke, die zur Verpressung des CO2 in die Tiefe erforderlich sind, Leckagen oder Erdbeben verursachen. Alleine die Möglichkeit von Erdbeben kann angesichts des in Lubmin gelagerten Atommülls nicht hingenommen werden.

      Und zudem könnte entweichendes Kohlendioxid, das sich in Senken oder Tälern ansammelt, zur Gefahr für die Bevölkerung werden. Konkret im Raum Löcknitz kann die Gefahr bestehen, dass unter Druck aufsteigendes Salzwasser das Grundwasser verdirbt, teilte auf Nachfrage Werner Blödorn, Geschäftsführer des Trink- und Abwasserzweckverbandes, mit. Es gibt aus DDR-Zeiten hydrologische Untersuchungen, die das belegen.

      "Wir wissen um die Pläne und fordern schon jetzt Aufklärung über die Folgen. Unsere Interessen vertritt in dieser Angelegenheit der Bund der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft", sagte Blödorn. Auch wenn vieles erst ab 2020 wirksam werde, müsse der Verband bereits jetzt die Entwicklungen verfolgen. Schwierig ist auch das Gebiet Waldeshöhe: Dort befindet sich eine alte Schadstoffdeponie
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