Vögel allgemein

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    • Wie Chinas Spatz zum gefiederten Volksfeind wurde

      Anfang der Woche stoppten Verkehrsbeamte im Pekinger Stadtteil Fengtai einen Lieferwagen, aus dem verdächtiges Vogelgezirp tönte. Sie fanden Dutzende Käfige mit rund 3000 eingepferchten Spatzen.

      Die Vögel wurden freigelassen, die beiden Händler verhaftet. Die Fallensteller hatten sie mit Schlingen gefangen und wollten sie heimlich verkaufen. Noch vor fünf Jahren wurde "Spatz am Spieß" als lokale Delikatesse auf dem Nachtmarkt der City angeboten. Über Razzien setzten Pekings Behörden ihre 2001 erlassene Tierschutzverordnung durch. Spatzen fallen unter die Rubrik "schützenswert". Ein Jahr zuvor hatte das Forstamt sie als Nutzvögel auf Platz 633 seiner Artenschutzliste gesetzt. Denn es gibt kaum noch Spatzen. Ihre vor 50 Jahren beginnende Leidensgeschichte in China ist ein Lehrbeispiel für Pekings zerstörerische Eingriffe in die Natur. Vom Umgang mit dem kleinen Spatz führt ein direkter Link zu den weltweiten Debatten über globale Erwärmung oder Klimawandel durch Erosion der Böden und Abholzung der Wälder. Er ist symptomatischer als der vom Aussterben bedrohte, aber viel niedlichere Panda. Chinesische Bücher und Zeitschriften deuten solche Zusammenhänge nur an. Mehr lässt die Zensur nicht zu.

      1957 mussten alle 600 Millionen Chinesen gegen die Spatzen antreten, die der Nation angeblich alles Getreide wegfraßen. Mao Tsetung machte den Feldzug zur Chefsache. Im September 1957 rief er auf dem achten Parteitag zur Massenhatz auf: "China muss zu einem Land werden, in dem es keine vier Schädlinge, keine Ratten, Spatzen, Fliegen und Moskitos gibt. Der international renommierte Universalgelehrte Guo Moruo gab den sozialistischen Hofpoeten ab: "Du Mistvogel, Verbrecher seit Tausenden Jahren, heute rechnen wir mit Dir ab". Im Frühjahr 1958 erreichte der kollektive Wahn seinen Höhepunkt. Der Staat führte Buch. 401160 Spatzen wurden in der Hauptstadt vom 19. bis 21. April von drei Millionen Pekinger zur Strecke gebracht. Die machten solange Heidenlärm, bis die hypersensiblen Vögel, die keinen Platz zum Ausruhen fanden, erschöpft zu Boden fielen. Als die Wissenschaftler Mao überzeugen konnten, dass Spatzen Schädlinge vertilgen, hatte das Land fast zwei Milliarden Vögel erschlagen. Hilflos sah es zu, wie sich Insekten und Ungeziefer rasend vermehrten. 1960 befahl Peking, die Vogeljagd zu beenden. Schulterzuckend räumte auch Mao seinen Irrtum ein.

      "Nehmt die Spatzen von der Liste und schreibt die Kakerlaken drauf." Die Spatzen haben sich bis heute nicht erholt. Obwohl sie unter Naturschutz stehen, fallen sie hochgiftigen Pestiziden zum Opfer, mit denen die Felder für bessere Ernten besprüht werden, fanden Umweltwissenschaftler wie Sichuans Professor Guo Yanshu heraus. Pekings Politiker aber, die sich gerade erst wegen Versagen in ihrer jüngsten Umweltpolitik auf dem Volkskongress Asche auf ihr Haupt streuen und vorbildlich Umdenken versprechen, lassen sich ungern an die peinliche Episode vor 50 Jahren erinnern. Dafür ist ihnen der geschützte Spatz doch zu sehr ein politischer Vogel.

      debatte.welt.de/kolumnen/55/me…iederten+volksfeind+wurde
    • Vorsicht vor Hepatitis

      Wie konnte man solch ein Volk noch mit der Olympiade "belohnen"?
      Ich habe schon etliche Leute gehört, die dafür kein Verständnis haben.

      Man kann ja nur gespannt sein (im negativen Sinn), was die sich noch einfallen lassen, um ihr Land aufzuräumen (freilebende Hunde umbringen u. a.) bzw. welche Erfindungen sie noch klauen, um Geld zu verdienen und der Welt zu imponieren.

      Ich bin mehr als tolerant gegenüber anderen Kulturen und Rassen, aber irgendwo ist die Grenze erreicht und dann habe ich auch Angst vor der weißen, blauen, grünen, schwarzen, gelben (Nichtzutreffendes ist in Gedanken zu streichen) Gefahr.

      Man hat ja den Eindruck, das in China in den vergangenen Jahren absolute Nachrichten- und Informationssperre geherrscht hat ?!?! Wie kann man denn sonst dermaßen intensiv und konsequent alle Fehler nachmachen, die in Europa vor -zig Jahren gemacht wurden.

      Zu DDR-Zeiten fand ich es schon immer merkwürdig, dass wir für teure Devisen Handtücher, Reißzwecken und grüne Bohnen importieren mussten, die allerdings nicht schlecht waren. Da hieß es, wir müssen die abnehmen, damit wir unsere Industriewaren dorthin verkaufen können.
      Liebe Grüße von Bärbel und Hans
    • Die Asiaten gehen mit einer solchen Respektlosigkeit vor, dass man
      es kaum glauben kann. 2 Milliarden Spatzen einfach nur mit Lärm zur
      Strecke zu bringen ist unfassbar.
      Und wenn ich Spatz am Spieß lese, könnte ich ausrasten.
      Der gesamte asiatische Raum betreibt Raubbau mit der Natur und
      zwar in höchstem Maße. Tierschutzverordnung liest sich für mich einfach
      nur lächerlich in einem Land wie China.
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Hier noch eine Bemerkung:
      Bei den Sperlingen wird es wohl hauptsächlich sich um Feldsperlinge handeln, da die bedeutend häufiger in Ost- und SO Asien sind als der Haussperling,ich kann mich noch an einen Zeitungsartikel zu DDR-Zeiten erinnern, wo die VR China mal bei der EG in Brüssel angefragt hat, ob es möglich sei, bis zu einer halben Million Feldsperlinge nach China zu exportieren, damit der Bedarf an dieser für Chinesen begehrten Delikatesse gestillt werden kann.

      Übrigens ist China nicht das einzige Land, welches eine Spatzenverfolgung ausgelöst hat.
      Der Alte Fritz, König von Preußen, war ein absoluter Kirschenliebhaber,
      und er befürchtete, dass die zahlreichen Haussperlinge in den Brandenburgischen Dörfern seine Kirschen vertilgen könnten.
      So gab es einen Erlass, dass jedermann, wo er auch sei, jeden Sperling zu töten hat, und zur Belohnung gab es entweder pro Kilo oder sogar Einzeltier soundso viele Preußische Reichspfennig (Währung des alten Preußischen Staat ist mir nicht geläufig, daher Reichstaler?).

      Das Ende vom Lied, die Verfolgung war so erfolgreich (wer weiß, was damals noch so an Singvögeln umgebracht worden ist),
      dass es riesige wirtschaftliche Schäden in Obstbaumgärten, sogar in anderen Landwirtschaftlichen Pflanzenproduktionen durch Schädlingbefall gegeben hat, dass der Fritz (nicht unser Storch Fritz, obwohl der zum Spatz wohl auch nicht nein sagen würde)
      ab sofort es unter Strafe stellte, wenn es auch nur irgendeiner wagen sollte, auch nur irgendwie einen Sperling oder anderen Singvogel zu töten.
      War wohl das erstemal für Deutschland, dass es ein Vogelschutzgesetz gab.
      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)
    • Um mal auf die Jagd auf Gänse zurückzukommen.
      Ich habe 1991 das erste Mal im Herbst am Galenbecker See auf der Beringungsstation gearbeitet. Da es kurz nach der Wiedervereinigung war, haben einige Jäger geglaubt, das strenge Gänseschutzgesetz der DDR gilt nicht mehr und das der BRD braucht man eh nicht hier im Osten anzuwenden.
      Auf jeden Fall waren Kolonnen von Autos mit Nummernschildern HB, HH, B,
      M, dort und haben abends in der Dämmerung auf die etwa 10.000 einfallenden Saat- und Bleßgänse geschossen. Mit Schrot und bei absoluter schlechter Beleuchtung.
      Keiner von denen hatte auch nur im entferntesten Interesse gehabt, irgendeine Gans als Wildbret mitzunehmen, es wurde nur sinnlos in den Gänseschwarm reingeballert.
      Am nächsten Morgen schwammen zig angeschossene Gänse auf den See und konnten mit dem Schwarm nicht mehr auf die Futterplätze fliegen.
      5- 6 Seeadler hatten da leichte Beute und konnten die mit Bleischrot vollgepumpten Gänse sich beim Fressen schön damit vergiften.
      Aber wie stark doch die Paarbindung bei Gänsen ist, selbst als Mitte November der ganze Gänsetrupp schon abgezogen war und die ersten Sing- und Zwergschwäne ankamen, suchten immer noch einzelne Gänse laut rufend ihre schon längst verstorbenen Partner. Leider ist trotz Anzeige usw. auch beim Ministerium nichts passiert.
      Das einzige, was ich noch in den nächsten Tagen gemacht habe, mit Knallern und Raketen vom letzten Silvester voll zwischen die Jäger gehalten. Naja, war damals ziemlich gut im Wegrennen, die waren ja in der Übermacht.
      Gruß andy
      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)
    • Hallo Andy,

      mit Schaudern und Entsetzen habe ich Deinen Bericht über dieses heimtückische Gänsemorden gelesen. Mir sträuben sich die Haare und was möchte ich solchen schiesswütigen Zeitgenossen nicht alles ins Gesicht sagen. Aber Deine Methode war bestimmt die effizientere! ;)

      Nie werde ich es verstehen können, wie man aus reiner Lust am Töten auf Tiere schiessen kann!

      Auch wenn man selbst nur Scherflein dazu beitragen kann, so ist es doch wichtig, dass alle Tierfreunde ihre Stimmen immer wieder erheben. Und wenn Proteste im Sand verlaufen, soll sich davon niemand entmutigen lassen.

      Dir danke ich für Dein Engagement und Deine interessanten Beiträge!
      Herzliche Grüsse aus Südspanien

      Birgit

      www.iberia-natur.com
    • Danke BirgitK für Deinen Zuspruch, ja die Jagd auf Wasservögel wie auch immer in welcher Form hat weder ökologisch noch nahrungsmäßig eine Bedeutung, ich denke mal, wenn ich solche Filme wie Amy und die Wildgänse sehe, auf diesen Film hin lief danach ein Projekt mit Flugleiter in Europa mit den seltenen Zwerggänsen sehr erfolgreich, die rasten dann irgendwo, und dann werden die ohne Sinn und Verstand einfach niedergestreckt. Es ist einfach von Regierung und Jagdverbänden verantwortungslos, die Jagd auf Vögel freizugeben, vor allem, da dies wirklich nur eine ganz kleine Minderheit befürwortet.

      Und die wenigsten Jäger wissen doch, auf was die da schießen, Gans ist eben Gans und bloß Vieh, das hab ich nicht nur einmal gehört, meine Antwort kannst Dir ja vielleicht vorstellen.

      Übrigens, was meine Methode angeht, ich kaufe mir seit dieser Erfahrung einen ganzen Sack voll Knaller zu jedem Jahreswechsel, und so manche Trophäenjagd ging dadurch in die Hose.
      Da ich die meisten Revier-Jäger aus meiner Umgebung kenne, achte ich besonders bei Treibjagden auf Nummernschilder, aber ich werde mich aus Sicherheitsgründen dazu nicht weiter äußern.
      Aber wirkungsvoll allemal.
      andy
      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)
    • Tolle Aktion Andy, vor allem mutig Dein Einsatz!
      So hinterhältig auf die wehrlosen Vögel zu schießen ist abscheulich
      und müsste bestraft werden, leider haben wir hier, wie fast überall,
      eine armselige Gesetzeslage, was Tiere betrifft.
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Bonn: Illegale Gänsejagd im Naturschutzgebiet

      Am Abend des 14. Januar 2008 fand im Naturschutzgebiet "Siegaue" in Troisdorf - ein Steinwurf entfernt von Bonn -
      eine illegale Gänsejagd statt. Mindestens drei Jäger hatten sich in der als Rastgebiet für Wasservögel geschützten Aue postiert,
      um die zu ihrem Schlafgewässer fliegenden Graugänse unter Beschuß zu nehmen; mindestens ein Tier wurde getötet.

      Das Komitee gegen den Vogelmord hat Anzeige gegen die Jäger erstattet.

      Unsere Pressemeldung zur Jagd in Troisdorf finden Sie hier:
    • Original von Roseanne
      Bonn: Illegale Gänsejagd im Naturschutzgebiet

      Am Abend des 14. Januar 2008 fand im Naturschutzgebiet "Siegaue" in Troisdorf - ein Steinwurf entfernt von Bonn -
      eine illegale Gänsejagd statt. Mindestens drei Jäger hatten sich in der als Rastgebiet für Wasservögel geschützten Aue postiert,
      um die zu ihrem Schlafgewässer fliegenden Graugänse unter Beschuß zu nehmen; mindestens ein Tier wurde getötet.


      Die Siegaue liegt ganz in der Nähe von Köln, und ich habe dort schon öfters wunderbare Radtouren unternommen.
      Es ist ein sehr idyllisches Gebiet, wo viele seltene Vögel brüten. Auch am Sieglarer See war ich
      und konnte dort unter anderem eben diese Graugänse, viele Kormorane, Zwergtaucher und Gänsesäger beobachten.
      Hoffentlich kann der Vorfall aufgeklärt werden. Es ist mir ohnehin unbegreiflich und wird es immer bleiben,
      dass Menschen Freude daran haben, Tiere um ihr bisschen Leben zu bringen. Ich hätte überhaupt nichts dagegen,
      wenn man mit den Jägern dasselbe machen würde. :evil:

      Auf dieser Radtour (28.4.2005) in diesem Gebiet sah und hörte ich 40 (!) verschiedene Vogelarten:
      1. Amsel
      2. Baumpieper
      3. Blaumeise
      4. Buchfink
      5. Buntspecht
      6. Dorngrasmücke
      7. Eichelhäher
      8. Elster
      9. Fasan
      10. Feldlerche
      11. Fitis
      12. Gänsesäger-Pärchen (!)
      13. Gartenbaumläufer
      14. Gartengrasmücke
      15. Goldammer
      16. Graugans
      17. Graureiher
      18. Grünspecht
      19. Haubentaucher
      20. Heckenbraunelle
      21. Heidelerche
      22. Kanadagans
      23. Klappergrasmücke
      24. Kleiber
      25. Kohlmeise
      26. Kormoran
      27. Kuckuck
      28. Mauersegler
      29. Mäusebussard
      30. Mönchsgrasmücke
      31. Rabenkrähe
      32. Rauchschwalbe
      33. Rotkehlchen
      34. Singdrossel
      35. Star
      36. Stieglitz
      37. Stockenten
      38. Zaunkönig
      39. Zilp-Zalp
      40. Zwergtaucher
    • Liebe Roseanne, man könnte auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Polizeibeamten machen, wie es aussieht, war er vielleicht im Vorfeld von den Jägern ins Vertrauen gezogen worden, damit von Seiten der Polizei nichts unternommen wird, >> nur eine Mutmaßung<< aber Deutschland liegt, was Korruption und Amtsmissbrauch betrifft, weltweit im Mittelfeld, Staaten wie Mexico, Kolumbien sagen fröhlich, Deutschland reih dich ohne Gewissen bei uns ein.
      Aber zur Dienstaufsichtbeschwerde kann Dir unser Oberamtsrat im Forum sicher besser Auskunft geben als meine Wenigkeit.

      Was die illegale Jagd auf Wasservögel betrifft, da bin ich für ein Gesetz, was im Iran mit Taschendieben geschieht.
      Jedem, der sein Gewehr gegen geschützte oder überhaupt gegen Vögel richtet, gehören die Hände abg.,
      Werde den Vorschlag mal einer Bundestagsfraktion überreichen oder als neues Wahlkampfthema dem Herrn Koch geben, vielleicht kommt er ja mal auf andere Gedanken, als das Verbrechen nur bei Ausländern zu suchen.
      Gruß andy
      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)
    • Schaffen Sie ein Gartenparadies für Gefiederte

      Mit Anfang Februar beginnt für viele Gartenfreunde die Brutzeit: Sie brüten über Katalogen voll Sämereien, Setzlingen, Gartengeräten und mehr. Das ist der richtige Zeitpunkt, um den eigenen Garten auch mal auf seine Vogelfreundlichkeit zu überprüfen. Hier ein paar Tipps, wie man Girlitz, Gimpel, Grünfink und Co. in sein Reich lockt.

      Sowohl die Deutsche Wildtier Stiftung als auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) raten zur extensiv gepflegten, kleinräumigen Vielfalt statt zur durchorganisierten großflächigen Monokultur. Vielfalt bedeutet zum Beispiel: Schmetterlings- oder andere Wildblumenwiesenmischungen aussäen statt gewöhnlichem Rasen. Die Blüten darin mit ihren verschiedenen Farben, Formen und Düften tun nicht nur der menschlichen Seele gut, sondern ernähren und behausen auch eine Menge Insekten, zum Beispiel Biene, Hummel und Schmetterling. Im Herbst entwickeln sich Samenstände, die manchem Sechs- oder Achtbeiner Unterschlupf gewähren und für Gartenvögel ein gefundenes Fressen sind.

      Dazu, so raten die Naturschutzorganisationen, sollte der Gärtner viele verschiedene Klein-Lebensräume schaffen – auch in der dritten Dimension: Von Gräsern und Stauden über Büsche bis hinauf zu Bäumen sollten alle Pflanzentypen im Garten vertreten sein.

      Wichtig ist, dass sie aus heimischen Pflanzen bestehen, denn an deren Strukturen, Blüten und Früchte sind die hiesigen Vögel angepasst. An Büschen eignen sich laut Deutscher Wildtierstiftung zum Beispiel Wildrose, Holunder, Schlehe oder Schneeball, außerdem Haselnuss, Hainbuche oder Liguster für Hecken. Wie der NABU berichtet, wurden an der Eberesche bis zu 63 verschiedene Vogelarten gezählt, die sich von den Beeren ernähren, und am Weißdorn 163 Arten von Insekten – das wäre mehr als ein Partybüffet für Zilpzalp und andere Insektenfresser. Auch viele Nutzpflanzen finden den Gefallen der Gefiederten: Johannisbeerbüsche, Himbeer- und Brombeerranken, Stachel-, Erd- oder Heidelbeere.

      Hat man all diese Pflanzen bei sich eingebürgert, sollte man am besten die Hände in den Schoß legen und das Fernglas am Fenster parat halten. Denn eine leichte bis ausgeprägte Unordnung im Garten gefällt vielen Vogelarten, allen voran dem Zaunkönig, gut. Herumliegende Reisighaufen, eine Distel und Brennessel hier und dort, ein Haufen Herbstlaub unter dem Busch, dazu das völlige Fehlen von Pestiziden oder Laubsaugern – ein Paradies für unsere Vögel. (Foto: fotonatur.de)

      voegel-magazin.de/
    • Neues Projekt erfasst und schützt Steinkäuze in Niedersachsen

      Der NABU Niedersachsen, die Staatliche Vogelschutzwarte Niedersachsen und die Niedersächsische Ornithologische Vereinigung (NOV) starten 2008 ein Erfassungs- und Schutzprojekt für den Steinkauz, für das ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht werden. Eine Auftaktveranstaltung mit Expertenreferaten findet am 26. Januar auf Gut Sunder in Winsen an der Aller statt.

      Der Steinkauz steht seit 2002 auf der Roten Liste Niedersachsens in Kategorie 1. Bundesweit wird laut NABU der Bestand auf etwa 6.000 Brutpaare geschätzt, davon rund 150 bis 200 in Niedersachsen. „Ziel des Projektes ist eine systematische Erfassung sowie die Sicherung und positive Entwicklung der Steinkauzbestände für Niedersachsen“, so der Verband in der Einladung. Im ersten Schritt sollen ehrenamtliche Mitarbeiter mithilfe von Karten und Klangattrappen nach den Käuzen suchen und später gezielt Nisthilfen ausbringen. Informationen im Internet unter ornithologie-niedersachsen.de, Anmeldung zur Auftaktveranstaltung unter Tel: (05056) 970111 oder E-Mail: Anmeldung@NABU-GutSunder.de

      voegel-magazin.de/Beitraege/Beitraege_Detail.php?id=305
    • von Roseanne: Schaffen Sie ein Gartenparadies für Gefiederte

      Fast alle genannten Pflanzenarten hab ich entlang meiner Grundstücksgrenze sowie entlang des Geflügelszauns gepflanzt, dauert aber noch Jahre, bis sich daraus eine große Hecke bildet, nur der Trockenrasen hat sich bereits schon seit letztem Jahr mit seiner Blütenpracht und einigen Schmetterlingen ziemlich gut entwickelt.

      Beim Treffen kann ich es Euch ja mal zeigen.
      Gruß andy
      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)
    • Neue Klimastudie: Ungewisse Zukunft für Europas Vögel

      Der Naturschutzbund NABU und der Landesbund für Vogelschutzin Bayern (LBV) begrüßen die Veröffentlichung des Klimaatlas der europäischen Brutvögel, als Meilenstein für das Verständnis potenzieller Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur.

      NABU und LBV fordern Bund und Länder auf, nicht nur die Emission der Treibhausgase drastisch zu senken, sondern auch den Schutz der biologischen Vielfalt deutlich zu verbessern. "Bei aller Vorsicht, die naturgemäß bei einer solchen Studie angebracht ist, scheint soviel sicher: unsere Vogelwelt wird sich durch den Klimawandel verändern und der Naturschutz muss deshalb schon heute die richtigen Weichen stellen. Nur dann werden bedrohte Arten langfristig überleben können", erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke in Berlin.

      Der Studie nach wird das Klima im Verlauf des 21. Jahrhunderts viele Vogelarten dazu zwingen, in andere Gebiete zu wandern. Für einige Arten wird dies allerdings schwierig sein. In Verbindung mit anderen Gefährdungsfaktoren erhöht sich ihr Risiko, in Europa auszusterben. Die auf Klimamodellen fußende Studie sagt voraus, dass sich die Brutgebiete der Vögel durchschnittlich um etwa 550 Kilometer nach Nordosten verlagern und um rund 20 Prozent schrumpfen werden, wenn wirksame Sofortmaßnahmen gegen den Klimawandel ausbleiben. Manche Arten könnten bis zum Jahr 2100 vollständig aus ihren heutigen Brutgebieten verschwinden. Die größten Verluste drohen arktischen und alpinen Arten sowie Vögeln der Iberischen Halbinsel. Für einige Arten, die nur punktuell in Europa vorkommen, könnte der Klimawandel das Aus bedeuten.

      Viele der Ergebnisse untermauern Trends, die sich schon heute abzeichnen. So wird vorhergesagt, dass einige wärmeliebende Arten wie Bienenfresser, Wiedehopf und Zwergohreule, die sich bereits nordwärts ausbreiten, gegen Ende des Jahrhunderts in weiten Teilen Deutschlands vorkommen könnten. Umgekehrt wird es aber auch Verlierer geben wie den heute noch häufigen Fitis, den Trauerschnäpper oder die Bekassine, deren potenzielle Brutgebiete deutlich schrumpfen werden.

      Doch nicht allein die Veränderungen von Temperatur und Niederschlag werden darüber entscheiden, wo Vogelarten tatsächlich noch geeignete Lebensräume vorfinden werden. Entscheidend wird sein, ob die neuen Klimazonen von den Vögeln erreicht werden können und ob die künftige Vegetation und Landnutzung in potenziellen Verbreitungsgebieten eine Ansiedlung überhaupt ermöglichen.

      Die Studie zeigt auch Wege auf, wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann. Einen wichtigen Baustein bildet das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000. Die darin enthaltenen Gebiete müssen besser geschützt, gemanagt und miteinander vernetzt werden. So können sie das Rückgrat der Biologischen Vielfalt bilden und die erwarteten Veränderungen durch den Klimawandel abpuffern. Gleichzeitig muss auch die übrige Landschaft *Trittsteine"bieten, die den Arten einen *Umzug" erlauben. *Der Klimaatlas hilft uns, Auswirkungen des Klimawandels auf Vogelarten besser abschätzen zu können. Schutzmaßnahmen lassen sich dadurch rechtzeitiger und vorausschauender planen und dann hoffentlich auch mit Erfolg umsetzen", so das Fazit von Ludwig Sothmann, dem Vorsitzenden des LBV.

      Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzreferent, Tel. 030-284984-1620
      Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Artenschutzreferent, Tel. 09174-4775-30
      Im Internet unter NABU.de

      Quelle: http://www.birdnet-cms.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=46&idart=1025
    • Verölte Vögel auf nordfriesischen Inseln gefunden

      Auf den nordfriesischen Inseln sind mehr als 200 Meeresvögel durch Öl verschmutzt worden.
      Wie ein Sprecher des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN)
      in Tönning am Montag mitteilte, wurden seit Sonntag allein auf Amrum über 150 und auf Föhr
      mehr als 50 Trauerenten registriert.

      Mehr:
    • Heute sind die von mir bei einer Firma bestellten Vogelnistkästen angekommen.

      In diesem hier können Kohl-, Blau-, Sumpf-, Tannen- und Haubenmeisen,
      Gartenrotschwanz, Kleiber, Halsband- und Trauerschnäpper, Wendehals, Feld-
      und Haussperling brüten. Auch Fledermäuse finden dort Unterschlupf:



      Und das ist eine Zaunkönigkugel:

    • In die erste geht bestimmt wieder das Kohlmeisenpärchen, das schon seit Jahren hier brütet.
      Die haben schon vor ca. 14 Tagen das alte Haus von innen und von außen besichtigt. Das neue Häuschen hängt bereits.
      Die Zaunkönigkugel bringe ich an, wenn es hier mal aufhört zu regnen! :rolleyes:
    • Erfolgreiche Vogelmännchen spucken jetzt große Töne
      05.02.2008

      Das milde Wetter lässt einen Hauch von Frühling durchs Land wehen, und prompt zwitschern auch die ersten Vögel. Doch der Gesang verrät mehr als reine Lebensfreude: Ein Sänger, der jetzt den Schnabel aufmacht, ist vermutlich bald Vater der nächsten Generation.

      Wer während der kalten Jahreszeit Vögel beobachtet, sieht oft nur die auffällig gefärbten Männchen: Rotkehlchen mit leuchtend roter Brust, schwarze Amseln mit gelbem Schnabel. Das ist kein Zufall, schreibt die Deutsche Wildtier Stiftung in einer Pressemitteilung: „Bei 80 Prozent aller heimischen Vogelarten wie Buchfink, Rotkehlchen oder Amsel fliegt nur ein Teil der Population in den Süden. Meistens sind es die Weibchen.“ Die Männchen hingegen bleiben zurück, erfreuen uns Menschen im Winter und kümmern sich gegen Winterende frühzeitig um einen Brutplatz. Denn je nach Konkurrenz innerhalb einer Art können die Reviere knapp werden. Wer sich eins ergattern konnte, kann anschließend laut singend mit der Brautwerbung beginnen. Das zum Frühling hin ansteigende Gezwitscher in unseren Gärten ist also zugleich eine Art Triumphgeheul – die Verlierer nämlich bleiben stumm und werden in diesem Jahr vermutlich auch keinen Nachwuchs zeugen.

      „In Anbetracht der Lebensdauer von Kleinvögeln ist das entscheidend: Rotkehlchen zum Beispiel erleben im Durchschnitt nur eine Brutsaison“, so Dr. Dieter Martin, Biologe bei der Deutschen Wildtier Stiftung.

      Quelle:
      voegel-magazin.de/Beitraege/Beitraege_Detail.php?id=313
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Malta wegen Frühjahrsjagd vor Gericht 06.02.2008

      Die Europäische Kommission wird gerichtlich gegen Malta vorgehen. Der Grund ist die alljährliche Genehmigung
      der Bejagung zweier Vogelarten im Frühjahr, einer wichtigen Vogelzug- und Brutzeit.
      Gleichzeitig stellt sie das gegen Finnland laufende Verfahren wegen Frühjahrsjagd ein,
      nachdem Finnland seine Rechtsvorschriften angepasst hat und die Jagd
      während dieser Jahreszeit künftig verbietet.

      Mehr:

      Quelle: birdnet-cms.de/cms/front_content.php
    • Der Adler ist gelandet

      Erstes Paar lässt sich in Ostwestfalen nieder. Experte: Sensation mit Ansage

      Essen/Paderborn. Naturschützer sind begeistert: Zum ersten Mal seit Menschengedenken hat sich ein Paar der seltenen Seeadler in NRW niedergelassen. Die Greifvögel, die eine Flügelspannweite bis zu 2,50 Meter erreichen, haben sich auf dem Truppenübungsplatz Senne bei Paderborn angesiedelt. Laut einem Bericht des Bielefelder Westfalen-Blatt seien das etwa dreijährige Weibchen und das ältere Männchen in den vergangenen 14 Monaten 35-mal gesichtet worden. Als Jagdrevier dient den Vögeln, die sich vor allem von Fischen und Wasservögeln ernähren, die Lippeaue zwischen Paderborn und Lippstadt.

      Für Bernd Jellinghaus, Vogelschutzexperte des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), eine Sensation mit Ansage. Junge Seeadler, die noch kein festes Revier haben, seien vor allem im Sommer immer wieder in NRW gesichtet worden. "Die Aufenthaltsdauer hat sich verlängert", erklärt Jellinghaus. "Wir haben damit gerechnet, dass irgendwann welche hierbleiben."

      Seeadler, die in Deutschland vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein vorkommen, bräuchten weiträumige Landschaften mit Waldparzellen, an deren Rand sie ihren Horst in großen alten Bäumen errichten, und große Gewässer in der Nähe, erklärt Jellinghaus. Bedingungen, die in NRW zum Beispiel am Niederrhein erfüllt seien. Der Vogelschutzexperte geht davon aus, dass sich auch dort irgendwann Adler ansiedeln. Durchreisende Exemplare seien bereits gesichtet worden.

      Wie alle Greifvögel wurden Seeadler seit dem 17. Jahrhunderts intensiv verfolgt. Anfang des 20. Jahrhunderts waren sie in Westeuropa weitgehend ausgerottet. Nach 1945 sanken die Bestände weiter, weil die Vögel kaum noch Nachwuchs bekamen: Das bis Anfang der 70er Jahre verwendete Pflanzenschutzmittel DDT führte zu sehr dünnen Eierschalen, die während der Brut zerbrachen. Seit 1990 breiten sich die Seeadler wieder aus: Damals brüteten 185 Paare in Deutschland, 2007 waren es 575.

      "Seltene Arten nehmen zu, häufige nehmen ab", weist Vogelschutzexperte Jellinghaus jedoch auf die Kehrseite der Medaille hin. Haussperling oder Star zum Beispiel sei durch Veränderungen in der Landwirtschaft die Nahrungsgrundlage weggebrochen.

      Quelle:
      derwesten.de/nachrichten/nachr…news-23073910/detail.html
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Konflikt um Vogeljagd spitzt sich zu
      Auf Malta steckten Unbekannte drei Autos von Vogelschützern in Brand


      18. Februar 2008

      Brandanschlag auf Autos von Vogelschützern in Malta
      Drei Autos und die Garage brannten vollständig aus.

      Damit hatten die Vogelschützer nicht gerechnet, als sie um kurz vor sechs Uhr morgens eine Explosion hörten. Ihre Autos brannten lichterloh. Seitdem die EU-Kommission der Regierung in Valletta mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof droht, spitzt sich der Konflikt zwischen Befürwortern und Gegnern der Vogeljagd auf Malta immer stärker zu. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen gezielten Brandanschlag.

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      Quelle: nabu.de/
    • Bonn- 70 neue Fallen
      Vogelfänger schlägt wieder zu


      Er hat wieder zugeschlagen: Der unheimliche Vogelfänger legt auf dem Hardtberg immer neue Leimruten aus, an denen die Tiere festkleben und jämmerlich verenden. Schon 210 Todesfallen wurden entdeckt.
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      Viel Arbeit beim Bonner „Komitee gegen den Vogelmord e.V.“: Immer neue Schreckensmeldungen gehen ein. Nachdem schon in der letzten Woche 146 mit Leim präparierte Zweige aufgetaucht waren (EXPRESS berichtete), gibt es jetzt rund 70 neue Funde.

      „An fünf Stellen war der Vogelfänger aktiv“, so Komitee-Geschäftsführer Alexander Heyd. Da der Häscher die Tiere nach ihrem Todeskampf regelrecht abpflückt, kann die Zahl der getöteten Tiere nur geschätzt werden. „Von rund 30 toten Vögel gehen wir anhand der verstreut liegenden Federn aus“, so Heyd.

      Er selbst wurde in einen Innenhof in der Riemannstraße gerufen, der aussah wie ein Schlachtfeld. Die Federn von dutzenden Tieren lagen auf dem Boden. Doch nur ein Erlenzeisig hing tot an einer Leimrute. Heyd geht davon aus, dass der Tierquäler die Singvögel verspeisen will, sie eventuell auch für diesen Zweck weiterverkauft.

      Die Tiere fliegen nur tagsüber zu den mit Futter präparierten Fallen. Gut möglich, dass der Vogelfänger sie direkt danach einsammelte. „Vielleicht haben Passanten ihn gesehen und dachten, alles hätte seine Richtigkeit“, spekuliert Heyd.

      Wütend sind die Vogelfreunde auf die Polizei. „Die interessieren sich nicht für den Fall“, übt der Geschäftsführer Kritik. Polizeisprecherin Daniela Lindemann erwiderte: „Bei uns ist der Vorgang noch nicht angelangt, da die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt wurde. Oberstaatsanwalt Fred Apostel bestätigte dies am Mittwoch.

      express.de/servlet/Satellite?p…0&articleid=1200129027716
    • Kormoran verschlingt halben Meter Hecht!

      Ein besonderes Erlebnis hatte Birdnet.de-Leser Hubert Schreier aus Bebra (Hessen, bei Kassel) an der Fulda. Ein Kormoran verschluckte einen großen Hecht und konnte danach tagelang nicht fliegen. Das Beste: Hubert Schreier hatte seine Lumix dabei!

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    • Ornithologen beunruhigt: Viele Vogelarten an der Küste bedroht

      Güstrow (dpa) Ornithologen in Mecklenburg-Vorpommern sehen die vielfältige Vogelwelt an den Küsten des Landes in Gefahr. Für viele Vogelarten dort seien "die letzten fünf Minuten angebrochen", sagte der Vorsitzende der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern, Klaus-Dieter Feige, am Sonntag nach der Jahresmitgliederversammlung der Vereinigung in Güstrow-Bockhorst. Typische Arten wie Brandseeschwalbe oder Zwergseeschwalbe stünden kurz vor dem Aus. Hingegen gebe es einige Gewinner wie die Silbermöwe, die aber als Nesträuber anderer Vogelarten nicht gern in großen Mengen gesehen wird. Dies seien erste Ergebnisse der Auswertung langjähriger Beobachtungen durch das Land, die auf der Tagung am Samstag in Güstrow vorgestellt wurden, sagte Feige.

      Als Gründe für die Veränderungen kommen Feige zufolge veränderte Besitzverhältnisse nach der Wende in Betracht. Die Bewirtschaftung habe sich geändert, Flächen würden beispielsweise nicht mehr beweidet oder anderweitig genutzt, was die Lebensbedingungen für die Tiere dort verändert habe. Zudem sei zu DDR-Zeiten Fressfeinden der Vögel und ihrer Gelege, wie Fuchs, Marder und Marderhund, gezielt nachgestellt worden. Jäger hätten beispielsweise Aufträge bekommen, gegen Füchse vorzugehen. "Ein Fuchs auf einer Insel mit Brutkolonien kann diese zerstören", erklärte Feige.

      Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft äußerte sich Feige zufolge sehr kritisch über den geplanten Bau des Kohlekraftwerks in Lubmin bei Greifswald. Die geplante Einleitung warmen Kühlwassers in den Bodden werde nachhaltig in das ökologische Gleichgewicht eingreifen. So hätten in der Zeit des Kernkraftwerks in Lubmin, das ebenfalls Kühlwasser in den Bodden leitete, dort bis zu 4000 Kormorane und 10 000 Gänsesäger überwintert. Brutkolonien seien entstanden. Vor allem Fischer sehen große Kormoran-Ansammlungen kritisch, weil dieser Vogel größere Mengen Fisch frisst.

      Agrarminister Till Backhaus (SPD) kündigte bei der Veranstaltung an, das unter der rot-roten Vorgängerregierung gestartete Moorschutzprogramm weiterführen zu wollen, wie Feige weiter sagte. Das erfreue die Ornithologen sehr.

      Backhaus sagte in Güstrow laut Pressemitteilung zudem, dass die intensive Landwirtschaft Vogelwelt weniger beeinflusse als der Klimawandel. Die Auswirkungen der Erwärmung seien schon deutlich zu beobachten. So breite sich der einst im Mittelmeer beheimatete Bienenfresser rasant in Deutschland aus. In der Bundesrepublik gebe es inzwischen mehr als 500 Brutpaare. Aber auch Silberreiher würden zunehmend in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet. Viele Zugvogelarten kämen früher zurück oder überwinterten gleich im Land, wie Kiebitz, Singdrossel, Star und Hausrotschwanz.

      Quelle: moz.de/index.php/Moz/Article/c…/Aus+aller+Welt/id/221377
    • Original von Rike
      Hinterhältiger und grausamer gehts nicht mehr, da kann man nur
      hoffen, dass dieser kranke Vogelfänger bald gefasst wird. Ich bin
      fassungslos.



      Bonn- 34-Jähriger festgenommen
      Polizei sicher: Wir haben den Vogelmörder


      Der grausame Vogelmord vom Hardtberg: Ein Unbekannter hatte in den vergangenen Wochen über 200 Leimruten ausgelegt, an denen Singvögel kleben blieben.

      Viele Tiere rupfte er danach von den Fallen ab, so dass nicht klar ist, wie viele Vögel ihr Leben lassen mussten (EXPRESS berichtete).

      Jetzt hat die Polizei einen 34-Jährigen festgenommen, der unter dringendem Tatverdacht steht, die Tierquälereien begangen zu haben. Polizeisprecher Harry Kolbe: „Durch Zeugenhinweise sind wir dem Mann auf die Spur gekommen, haben seine Wohnung auf dem Brüser Berg durchsucht.“ Dabei wurden Reste von dem Leim gefunden, der die Vögel umbrachte. Den Mann erwartet jetzt ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

      Das Bonner „Komitee gegen den Vogelmord e.V.“ um Geschäftsführer Alexander Heydt hatte vermutet, dass der Täter die Tiere nach südeuropäischen Vorbild verspeisen oder für diese Zwecke weiterverkaufen wollte. In den ersten Vernehmungen äußerste sich der Mann dazu noch nicht. „Die Motivlage ist bislang noch ungeklärt“, so Sprecher Kolbe weiter.

      Quelle: express.de/servlet/Satellite?p…0&articleid=1200129076061
    • Na endlich mal was erfreuliches! Gerade gestern noch habe ich über
      diesen Wahnsinn gelesen und mich maßlos aufgeregt. Hoffentlich
      bekommt dieser Vogelmörder eine gerechte Strafe!!!
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)
    • Die Reise der Zugvögel
      Ein oft tödlicher Flug

      Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie haben herausgefunden, dass Zugvögel bei ihrer oft sehr langen Reise nicht nur von ihrem Körperfett leben, sondern dass sie auch die eigenen Organe abbauen um zusätzliche Energie zu gewinnen. Diese Tatsache erklärt, warum nicht alle Vögel diese beschwerliche Reise überleben.

      Um dies herauszufinden, haben die Forscher eine Wüstenüberquerung im Windkanal simuliert. Die Tiere wurden vorher mit einem Sender präpariert, der die Herzfrequenz und Veränderungen der Körpertemperatur festhält. Bei ihrem Flug nach Süden fliegen die Vögel freiwillig stundenlang am Stück. Dabei stellt sich der Vogelkörper um, denn sie brauchen für diese lange Reise sehr viel Energie.

      Ein Computer-Tomograph zeigt, was während des simulierten Flugs im Körper passiert, wenn die Vögel soviel leisten müssen. Zuerst verbrennen sie ihre Fettreserven um Bauch und Brust. Wenn dies als Energie nicht ausreicht, passiert etwas Ungewöhnliches und Einzigartiges: die Reduktion der eigenen Organe.

      So wird das Verdauungssystem um die Hälfte reduziert, so dass der Magen nicht mehr in der Lage ist, Nahrung aufzunehmen. Auch Herz und Brustmuskel schrumpfen um 20 Prozent. Sind die Tiere am Ziel ihrer Reise angekommen erholen sich die meisten zwar wieder, aber nicht alle Vögel überleben diesen Prozess der Energieproduktion. Ob ein Vogel den Zugflug überlebt hängt außerdem noch von seiner körperlichen Verfassung und seiner Erfahrung ab.

      Auf Vogelwarten untersuchen die Forscher die Flügellänge, den Zustand des Federkleides und die Muskeln der Vögel. Auch der Fettgehalt der Tiere kann von den Forschern erkannt werden. Das Fett schimmert nämlich an Bauch und Brust gelblich durch die Federn. Wichtig, um den langen Flug zu überstehen, ist, dass das Tier gut genährt ist. Es darf allerdings nicht zu korpulent sein, da ansonsten das Gewicht zum Nachteil wird.

      Durch das internationale Netz der Vogelwarten fanden Forscher heraus, das auch der weltweite Temperaturanstieg den Vogelzug beeinflusst. Einige Arten fliegen deshalb nicht mehr soweit in den Süden, andere gar nicht mehr. Amseln und Rotkehlchen finden selbst im Winter genügend Nahrung und bleiben deshalb zuhause. Braunkehlchen und Nachtigallen haben es dagegen besonders schwer. Sie leiden unter dem Verlust von Lebensraum und finden im Zweifel durch die sich ausbreitende Wüste an ihrem Zielort keine Nahrung.

      Trotz dieser Erkenntnisse bleibt der Vogelzug weiterhin ein Mysterium, und doch sind die Forscher der Aufklärung der letzten Geheimnisse mit ihren Beobachtungen ein Stück näher gekommen.

      Quelle:
      3sat.de/nano/astuecke/29654/index.html
      Viele liebe Grüße
      Rike

      "Die Entdeckung des Wunderbaren im Alltäglichen bedarf der Fähigkeit,
      mit den Augen des Herzens sehen zu können." (Ernst Ferstl)