Vögel allgemein

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Pommern vor 100 Jahre - In alten Zeitungen geblättert
      NordKurier



      Ornithologe mit riesiger Sammlung
      Das Greifswalder Tageblatt erinnerte an den 100. Geburtstag einer bedeutenden pommerschen Persönlichkeit, den berühmten Ornithologen Eugen Ferdinand von Homeyer. Er wurde am 10. November 1809 in Nerdin bei Anklam geboren. Seine Absicht zu studieren wurde durch schwere Krankheit in der Jugend verhindert, was ihn jedoch nicht davon abhielt, naturwissenschaftliche Interessen auszuprägen. Vom Vater in der Landschaft begleitet, führten aufmerksame Beobachtungen und Analysen zu reichhaltigen Sammlungen.

      nordkurier.de/index.php?objekt…eimatgeschichte&id=598644
    • Nordkurier 23.09.2011

      Schleiereulen in der Region ausgestorben?

      VON PETER LÜHMANN

      FERDINANDSHOF.

      Seit 1999 habe ich in unserem Landkreis alljährlich das Brutgeschehen der Schleiereulen in über 90 Brutkästen beobachtet und darüber in der Haff-Zeitung regelmäßig berichtet. Viele Leser interessieren sich für diese geschichtsträchtige Vogelart. Seit zwei Jahren habe ich mich nicht zum Brutgeschehen geäußert, weil ich nicht glauben wollte, wie dramatisch die Situation gegenwärtig ist. Gab es im Jahr 2010 noch drei Nachweise, so konnte in diesem Jahr bisher kein Brutpaar ermittelt werden. Ähnlich ist die Situation im gesamten Bundesland Mecklenburg- Vorpommern flächendeckend. Restbestände wurden noch in Sandhagen und im einstigen Kreis Ostvorpommern beobachtet Schleiereulen können kein Depotfett bilden, sind also darauf angewiesen, regelmäßig Beute zu machen. Sie ernähren sich als Nahrungsspezialisten zu 92 bis 98 Prozent von Kleinsäugern. Eine ausgewachsene Schleiereule muss in jeder Nacht etwa fünf Mäuse erbeuten, um in normaler Kondition zu bleiben. Kann sie in sieben bis zehn Tagen keine Maus erbeuten, muss sie verhungern. In den vergangenen beiden Wintern gab es in ganz Deutschland eine lange währende Schneelage - teilweise war der Schnee verharscht, so dass in der freien Flur kein Beute zu machen war. In der modernen Landwirtschaft finden sich in den Gebäuden kaum noch Getreidelager, daher auch nur wenig oder gar keine Mäuse. Keine Beute - keine Überlebenschance. Auch in der Vergangenheit gab es bei der Schleiereulenpopulation in Abhängigkeit von dem Kleinsäugerstatus erhebliche Schwankungen, der Bestand erholte sich jedoch durch eine höhere Vermehrungsrate sowie durch Zuwanderungen relativ schnell wieder. Völlig anders ist die Situation derzeit. Es ist in der Uecker- Randow-Region kein Brutpaar mehr beobachtet worden, und weil durchgängig in Deutschland die letzten beiden Winter schneereich waren, schwindet auch die Hoffnung auf Zuwanderung. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Wochen durch die dramatische Überflutung riesiger Flächen auch noch die die letzte Maus verendet sein wird. Ist die Schleiereulenpopulation ausgestorben? Es bleibt nur die Hoffnung, dass die wenigen Brutpaare in Mecklenburg- Vorpommern überleben, die Mäusepopulation sich langsam wieder erholt und eine Zuwanderung aus südlichen Ländern erfolgt. Die durch Ringwiederfunde ermittelte durchschnittliche Wanderstrecke beträgt nur gut 50 Kilometer. Eine beringte Eule hatte allerdings 599 Kilometer zurückgelegt und wurde in Litauen aufgefunden. Die Situation ist dramatisch; es dennoch hoffen die Naturfreunde, dass dieser geschichtsträchtige, nützliche und imposante Nachtvogel unss nicht für immer verlassen hat.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 11.02.2013

      Bruchpilot fliegt wieder

      Tierschützer nehmen einen Bruchpiloten bei sich auf, versorgen ihn medizinisch und retten ihm vermutlich damit das Leben. Für ihren flugunfähigen Gast gehen die Pflegeeltern sogar auf Mäusejagd.

      Anklam
      Der Bruchpilot hockt am Wegesrand, als Katrin Klabuhn ihn entdeckt. Die Anklamer Tierschützerin bemerkt sofort, dass der notgelandete Mäusebussard eine Verletzung haben muss. Sie ruft den Anklamer Regionalleiter des Naturschutzbundes, Norbert Warmbier, zu Hilfe. Gemeinsam mit anderen Tierfreunden hat der erfahrene Ornithologe schon mehrfach verunglückte Greifvögel wieder gesund und fit für die Wildnis gepflegt.
      Als Warmbier den Bussard packen will, entwischt der mopsfidele Krummschnabel zunächst. Er fliegt sogar einige Meter, um dann wieder eine Bruchlandung hinzulegen. Im zweiten Versuch kann der verletzte Bruchpilot aber blitzschnell aufgegriffen werden.
      Bei der Untersuchung des Vogels entdecken die Tierschützer an seinem Flügel eine deutliche Schwellung, wahrscheinlich ist er angebrochen. Der Flügel wird geschient und der Patient mit saftigem Hundefutter aus der Büchse gepäppelt. Dazu wird noch eine verendete Lachmöwe und eine überfahrene Taube serviert. Mit Mäusefallen erbeuten die Ersatzeltern zusätzlich 14 Nager für ihren gefiederten aber flugunfähigen Gast. Nach zwei Wochen in Pflege ist der Mäusebussard wieder startbereit und kann am Rande des Peenetals wieder in seine Freiheit entlassen werden.
      Der Mäusebussard ist zwischen der Müritzregion, der Insel Usedom und dem Stettiner Haff mit rund 2 500 Brutpaaren die mit Abstand häufigste Greifvogelart. Noch vor 80 Jahren wurden die Tiere erbarmungslos verfolgt. Viele verloren durch Aushorstung ihre Eier und Jungvögel. Aber auch Altvögel wurden zu Hunderten wie Tontauben vom Himmel geschossen. Heute hat sich der Naturschutzgedanke durchgesetzt. Zwar zählen die biologischen Schädlingsbekämpfer in Mecklenburg-Vorpommern zu dem jagdbaren Federwild, sie besitzen jedoch eine ganzjährige Schonzeit.In den vergangenen Jahren hat die Raubvogelpopulation deutlich zugenommen – unter anderem, weil einige chemische Pflanzenschutzmittel, in der Landwirtschaft verboten worden sind..
      Gut zu beobachten sind Mäusebussarde derzeit in den Brohmer Bergen und der Ueckermünder Heide, wo sie mit ihren eigenartigen Rufen ihre Brutreviere beziehen.Immer wieder hören erstaunte Wanderer über ihren Köpfen deutlich miauende Rufe.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Bühne frei für den Singschwan – Nationalpark Unteres Odertal lädt ein
      Der Balzruf der imposanten und sagenumwobenen Vögel lockt erneut zahlreiche Besucher in die Uckermark.

      Criewen (uk)
      Ihre Rufe gleichen einem tiefen, nasalen Posaunenklang, die Balz findet mitten im kalten Winter statt – die Rede ist von den Singschwänen, denen vom 15. bis 17. Februar im Nationalpark Unteres Odertal wieder ein ganzes Wochenende gewidmet ist. Mit einem bunten Programm werden die imposanten und sagenumwobenen Vögel bei den Singschwantagen für die Besucher erlebbar. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Freitag, dem 15. Februar, ab 15.30 Uhr im Nationalparkhaus in Criewen statt.
      „Die Singschwantage sind ein erster Höhepunkt im alljährlichen vielfältigen Naturerlebnisangebot des Nationalparks. Hier gibt es ungeheuer viel zu entdecken“, so Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt, die die diesjährigen Singschwantage eröffnet. Mehr als 200 000 Wat- und Wasservögel rasten zum Beispiel auf ihrem jährlichen Zug quer durch Europa im Oderraum und jetzt im Winter beherbergt der Nationalpark eine illustre Gesellschaft mit lettischen Singschwänen, Saatgänsen aus Russland, polnischen Seeadlern und Zwergsägern. „Das macht im Kleinen unsere große politische Verantwortung für den Schutz der biologischen Vielfalt deutlich“, sagt Hartwig-Tiedt und verweist darauf, dass die Landesregierung gegenwärtig unter Federführung des Umweltministeriums ein Maßnahmeprogramm zum Schutz der biologischen Vielfalt erarbeitet. Darin sollen Wege aufgezeigt werden, wie die biologische Vielfalt im Land bewahrt und nachhaltig genutzt werden kann.
      Am 16. und 17. Februar können die Besucher den jährlichen Wintergästen mit Vorträgen und Exkursionen näher kommen. Faszinierende Aufnahmen der Vögel präsentiert der renommierte Naturfotograf Josef Vorholt auf dem traditionellen „Bunten Singschwanabend“. Für die kleinen Besucher gibt es im Speicher in Criewen eine Bastelstraße rund um den Schwan. Regionale Anbieter sorgen für das leibliche Wohl. Das Untere Odertal ist für die im nördlichen Europa beheimateten Singschwäne eines der wichtigsten Winterquartiere. Von November bis März sind sie hier an allen eisfreien Wasserflächen anzutreffen. Derzeit halten sich etwa 1000 singende Schwäne im Nationalpark auf.

      Telefon: 03332 2677209
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nandus gezählt: Freilebende Exoten offenbar winterfest

      Groß und fremd wirkt der südamerikanische Nandu in Norddeutschland. Nach 13 Jahren ist der straußenähnliche Laufvogel in Mecklenburg an der Grenze zu Schleswig-Holstein heimisch geworden. Selbst der lange Winter konnte dem freilebenden Exoten offenbar kaum etwas anhaben.

      Nandus scheinen winterhart zu sein. „Wir gehen davon aus, dass die Nandus den Winter gut überstanden haben“, erklärte Frank Philipp, Nandu-Beauftragter des Schweriner Umweltministeriums am Freitag nach einer Zählaktion der freilebenden Laufvögel aus Südamerika in Nordwestmecklenburg.

      Zum Erfassen der Exoten-Population an der Grenze zu Schleswig-Holstein gingen zwölf Freiwillige stundenlang mit Ferngläsern auf Streife durch Wald und Flur, berichtete der Koordinator der Arbeitsgruppe Nandu-Monitoring in Herrnburg. Es seien etliche Alt- wie auch Jungtiere des Vorjahres gesichtet worden.

      Neue Gelege mit Eiern gebe es noch nicht

      Vor 13 Jahren waren sechs der flugunfähigen Großvögel einem Züchter in Schleswig-Holstein entlaufen. Nun breiten sich die Exoten von der Grenzregion am Flüsschen Wakenitz immer weiter gen Osten aus. Im vergangenen Herbst waren mehr als 120 Nandus, davon 80 erwachsene Tiere und mindestens 40 Jungvögel, in einem rund hundert Quadratkilometer großen Brutrevier festgestellt worden, wie Philipp erklärte. Der Nandu habe sich erstmals in freier deutscher Wildbahn vermehren und als Brutkolonie fest ansiedeln können. Die Tiere fallen unter das Washingtoner Artenschutzabkommen.

      Wegen der aktuell noch spärlichen Vegetation seien die bis zu 1,40 Meter großen Laufvögel in Mecklenburg gut auszumachen, schätzte der Nandu-Verantwortliche ein. Dennoch werde in den nächsten Tagen zur Sicherheit noch einmal nachgezählt, bevor exakte Ergebnisse der Frühjahrs-Untersuchung vorliegen. „Der Winter war zwar sehr lang, hat aber offenbar keinen größeren Schaden unter den Nandus angerichtet“, schätzte Philipp ein. Neue Gelege mit Eiern gebe es allerdings noch nicht. Die Paarungszeit habe gerade erst begonnen.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…enbar-winterfest-1.559085
    • Frecher und lästiger Saisongast von Anja Rau
      Afrikanische Nilgans bedroht unsere Vögel
      Sie duldet keine anderen Brüter neben sich, hat kein Fluchtverhalten und benimmt sich auch sonst nicht so wie ein gerngesehener Gast.

      Wird die Nilgans der neue Waschbär? Der niedliche Bär ist in Wirklichkeit ein gemeiner Räuber. Auch die Nilgans sieht harmlos aus, droht aber heimische Tierarten zu vertreiben. "Andere Vögel, wie Gänse und Schwäne werden von ihr nicht geduldet", sagt Günther Hoffmann.

      Besonders bedroht von dem unliebsamen Vogel ist wohl die pommersche Brandgans, mit der sie auch verwechselt werden kann. Wenn aber auch Schwäne und andere Gänse keinen Platz zum Brüten mehr finden, weil die Nilgans sie vertreibt, ist die Population in Gefahr.

      Günther Hoffmann hat in diesem Jahr bereits acht Nilgänse am Schöpfwerk Bugewitz gesichtet. "Die haben kein Fluchtverhalten, bis auf 20 Meter konnte ich problemlos an sie herangehen und auch fotografieren." Ebenso konnte er im toten Wald am Polder Kamp, der derzeit renaturiert wird, Nilgänse beim Grasen beobachten. Auch in den letzten zwei Jahren seien diese Vögel bereits an der Peene unterwegs gewesen.

      Als Ziervögel eingeschleppt

      Die Tiere haben dabei keineswegs den Weg aus Afrika, genauer dem Gebiet südlich der Sahara, zu uns gefunden. Vielmehr wurden sie bereits im 17. Jahrhundert von Zoologen als Ziervögel nach Europa gebracht. In Tierparks wurde ihnen das Leben aber offensichtlich zu eintönig, weswegen sie sich auch außerhalb von Parks ansiedelten. Ihre Population ist seitdem deutlich angestiegen. Schätzungen gehen mittlerweile von 30000 Nilenten in Deutschland aus.

      Die acht Tiere aus Bugewitz bieten deshalb Anlass zur Sorge. Beispielsweise in Nordrhein-Westfalen hat der aggressive Vogel sich seit einigen Jahren so drastisch vermehrt, dass mittlerweile von einer Plage zu sprechen ist. Das Gebiet um das Schöpfwerk ist sehr unübersichtlich, wie Hoffmann sagt. Sind es also wirklich nur die acht Vögel? Bislang konnte er keinen Nachweis finden, dass die Nilgänse tatsächlich dort Nester bauen und brüten. Doch die Gefahr zeigt sich mit einem Blick nach Rheinland-Pfalz: Dort ist es nun schon so weit, dass die ersten Störche aufgrund der Nilgans ausbleiben. Auf dem Gelände des Landesjagdverbandes befindet sich seit Jahren ein Storchennest, nun haben die Nilgänse das Nest erobert. Selbst Graureiher würden von den Nilgänsen vom Gelände gejagt.

      Jagd nicht sinnvoll

      So schlimm ist es bei uns zum Glück noch nicht: Hoffmann sieht derzeit keinen Grund zur Panik: "Die Natur regelt sich selber." Auch bei den Marderhunden, die ebenfalls eingewandert sind, sei es so gewesen. Außerdem kann man wenig gegen die Vögel tun. Eine Jagd oder andere Versuche, die Vögel zu verscheuchen seien nicht sinnvoll. "Lieber sollte man sich die selbstregulativen Kräfte zu Nutze machen", sagt er.

      Die Nilgans ist ein Zugvogel, spätestens im Herbst ist der Schreck also vorerst wieder vorbei. Bei nur acht Vögeln bräuchten sich auch Landwirte noch keine Gedanken machen. "Die Zugvögel, die bei uns Rasten, sind deutlich schlimmer, sie fallen wie Schwärme über Äcker her", so Hoffmann. Ob die Nilgans nicht in ein paar Jahren auch in einem solchen Schwarm zurückkehren wird, vermag jetzt noch niemand zu sagen.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…oht-unsere-vogel-1.571828
    • Unsere schwebenden Elfen VonKati und Norbert Warmbier
      Jeder kennt die Hausschwalben, doch nur wenige wissen,dass es auch die eleganten Seeschwalben gibt. Und die stellen sogar Weltrekorde auf.

      Vorpommern.Die einen sind mit den Singvögeln verwandt, die anderen zählen mehr zu den Möwen: die Hausschwalben und die Seeschwalben. Doch eines haben beide Vogelarten gemeinsam: Sie brauchen unseren Schutz. Die Rote Liste der bedrohten Tierarten wächst unaufhörlich. Mittlerweile gilt fast ein Drittel aller Spezies rund um den Globus als gefährdet.
      In vielen Bundesländern sind die Seeschwalben sehr selten geworden. Doch nicht auf der Insel Usedom, an deren Küsten, in der Haffregion und der gesamten Peenetalniederung. In Vorpommern sind Seeschwalben die schwebenden Elfen, selbst über der stürmischen Ostsee der Pommerschen Bucht.
      Noch vor 30 Jahren waren besonders die recht dunklen Sumpfseeschwalben durch Lebensraumzerstörungen und den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln in Angelgewässern vom Aussterben bedroht. Durch die Schaffung großer Moorrenaturierungsflächen haben sich viele Steppengebiete wieder in wassersprudelnde Sümpfe verwandelt. Und nun sind sie in Vorpommern endlich wieder typische Wasservögel. So gelangen Brutnachweise von mehreren Hundert Paaren Seeschwalben im Wolgaster Hafen, am Peenemünder Haken, an der Kaiserbäder-
      brücke, um Loitz, Jarmen und Anklam. In Mecklenburg-Vorpommern wurden bisher 11 Seeschwalbenarten nachgewiesen, wobei man an der Usedomer Küste immer wieder auf die Flussseeschwalbe trifft. Die Küstenseeschwalbe ist sehr selten, doch jetzt gelang den Naturschützern auch wieder ein Nachweis im Greifswalder Bodden.

      Seeschwalben-Arten sind sich sehr ähnlich.Beide Arten sehen sich verblüffend ähnlich. Darum zählen sie im Tierreich zu den Doppelgängerarten. Die recht schlanken weißen Vögel mit der hellblauen Oberseite ziert eine schwarze Kopfplatte. Rot sind die zierlichen, recht kleinen Beine. Auch der Schnabel ist rot, hat aber bei der Flussseeschwalbe eine schwarze Spitze. Das zeigen auch regelmäßigen Nachweise an der Uecker zwischen Eggesin und Ueckermünde. Hunderte Flussseeschwalben haben schon in der Nepperminer Lagune im Naturschutzgebiet „Böhmke und Werder“ im Achterwasser gebrütet. Die Unterscheidung der recht dunklen Sumpfseeschwalben, aber auch von Lach-, Brand-, Rosen- und Zwergseeschwalben ist vielfach selbst für gestandene Ornithologen nicht immer einfach und verlangt das Studium von Fachliteratur. Bei vielen gibt es Jugend- und Ruhekleider, die die Sache nicht einfacher machen. Übrigens waren Nachweise von Weißflügel- und Weißbartseeschwalben in Mitteleuropa vor 15 Jahren noch eine Ausnahme, doch in den Renaturierungsflächen im Peenetal bis hin in den Naturpark Insel Usedom wurden in einer Brutsaison schon Hunderte Paare erfasst. Durch die ständige Präsenz der vielen Möwenarten wird die Unterscheidung der See-schwa-lbenarten im Inselbereich noch schwieriger. Die Raubseeschwalbe ist fast so groß wie eine Silbermöwe, ein Pfund schwer und somit die größte Seeschwalbe Europas. In Deutschland zählt sie zu den seltensten Brutvögeln, doch als Durchzügler wurden schon fünf Exemplare am Löcknitzer See und zehn Exemplare am Großen Koblentzer See in der Pasewalker Region entdeckt. Die kleinste ihrer Familie ist die starengroße Zwergseeschwalbe, die mehrfach im Lassaner Winkel und an den Küsten von Bansin und Heringsdorf nachgewiesen wurde. Die Nahrung der möwenfarbenen Seeschwalben, meist kleine Fische, wird rüttelnd mit einem anschließenden, rasanten Sturzflug ins Wasser erbeutet. Sumpfseeschwalben picken Wasserinsekten und deren Larven von der Oberfläche. Seeschwalben laufen mit ihren zierlichen Beinen sehr wenig, zur Nahrungsaufnahme gar nicht. Nur zur Balz benutzen sie ihre Beine zum trippelnden Gehen. Auch ihre Schwimmhäute, ein Erbe von den Möwen, setzen sie kaum noch ein. Am ehesten sieht man die Jungen schwimmen. So fällt die Hauptlast der Bewegungen den Schwingen zu.

      Seeschwalben haben einen merkwürdigen Wanderweg
      Der kraftvolle Flug erfordert ein wirksames Steuer. Beim gezielten Sturzflug der Flussseeschwalben am Lübkower See zwischen Ferdinandshof und Wietstock im Landgrabental treten heftige Strömungen auf, die den leichten Körper bei der Jagd aus der Bahn brächten, würden sie nicht an den Schwanzspitzen abgeleitet. So ist die Gestalt der schnittigen Seeschwalben unverkennbar von den Erfordernissen der Lebensweise geprägt.
      Seeschwalben sind Bodenbrüter, von denen einige Arten sehr gern vom Menschen geschaffene Bruthilfen annehmen. Andere wieder sind Gebäudebrüter und nisten – wie in Anklam geschehen – auf dem Flachdach eines Bürogebäudes an der Peene.
      Die zierlichen Seeschwalben sind Weltrekordflieger. Sie nutzen einen der merkwürdigsten Wanderwege im gesamten Tierreich. Küstenseeschwalben des subarktischen Nordamerikas, die auch im Ostseeraum brüten, überqueren den Atlantik und ziehen vor die Küste Europas und Afrikas, einige erreichen die antarktischen Meere. Ein Teil von ihnen kreuzt den Ozean zwischen Westafrika und Brasilien zum zweiten Mal und wandert dort auch weiter südwärts. Dies ist der weiteste Zugweg, den Vögel regelmäßig zurücklegen – inklusive Heimreise 40000 Kilometer, fast einmal um den Erdball. Aber auch europä-ische Seeschwalben erwiesen sich schon als wahre Globetrotter. Skandinavische Seeschwalben waren schnell einmal weg und wurden dann in Australien entdeckt. Leider gibt es auch in Vorpommern immer mehr Fraßfeinde. Die Gelege und die Jungvögel werden oft zur leichten Beute von Fuchs, Marderhund und Wildschwein.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…chwebenden-elfen-1.588390
    • Drohnen über Vorpommern
      Keine Angst, sie zählen nur die Möwen

      Klein, wendig und mit einem scharfen Auge: Die kleinen Drohnen, die zuerst nur fürs Militär flogen, werden bei uns sinnvoll für friedliche Zwecke eingesetzt, steigen zum Schutz der Natur auf. Jetzt wurde erstmalig auf Deutschlands östlichster Küstenvogelschutzinsel, dem Riether Werder, eine Drohne zur Zählung der Lachmöwen eingesetzt. Ein Team der Uni Rostock startete bei besten Wetterbedingungen das etwa 50 000 Euro teure Fluggerät, das dann in 60 Metern Höhe die Ostseite der Insel auf einer vorher festgelegten Route abflog. Dabei wurden ständig mit der eingebauten Digitalkamera Bilder produziert, die dann mit speziellen Computerprogrammen ausgewertet und auf brütende Möwen durchsucht wurden. Das Computerprogramm ist so geschrieben, dass es durch Analyse der Schatten zwischen einer brütenden und einer herumstehenden Möwe unterscheiden kann.

      Die Möwenzählung durch die Naturschützer war bisher für die Tiere immer mit Störungen verbunden. Das war einmal. Die Drohne wurde von den Möwen nicht als feindlich eingeordnet, obwohl sie normalerweise am Brutplatz gegenüber allen Störungen sehr aggressiv reagieren. Nicht eine einzige der Lachmöwen versuchte während des 15-minütigen Aufklärungsfluges, das Fluggerät zu attackieren.

      Ergebnisse der Zählung sorgen für Freude

      Erste Auswertungen der Bilder durch die Universität Rostock haben ein sehr erfreuliches Ergebnis erbracht: etwa 6800 Möwen haben sich zum Zeitpunkt der Zählung auf der Insel befunden – eine für die Inselbetreuer und alle Freunde des Riether Werders ermutigende Zahl, die belegt, dass sich die jahrelange intensive Zusammenarbeit des Fördervereins für Naturschutzarbeit mit den zuständigen Behörden und Landwirten gelohnt und für stabile Brutvogelbestände gesorgt hat.

      Dann gab es aber doch noch einen Wermutstropfen für die Vogelschutzarbeit auf der Insel: Zu schaffen machen gegenwärtig den Betreuern die wiederholten
      unerlaubten Besucher der Insel. Obwohl der Förderverein für Naturschutzarbeit Uecker-Randow-Region in diesem Jahr sogar an zwei Wochenenden Führungen für jeweils 30 Personen veranstaltet hatte, dringen immer wieder Besucher illegal in die Kolonien ein und zertreten dann aus Unkenntnis im Gras versteckte Flussseeschwalbenküken.
      Die Naturschützer weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass das Betreten der Insel ganzjährig verboten ist. Der Förderverein für Naturschutzarbeit steht aber gerne für Fragen über die Insel und das vielfältige Vogelleben dort zur Verfügung. Schon jetzt kann man sich auch für die nächsten Exkursionen registrieren lassen.
      aus:
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…en-nur-die-mowen-1.588805
    • Küken 58 lebt am Abgrund
      Ringe für die Turmfalken: Die leben gefährlich, denn ihr Nest befindet sich in einer Fensternische im Burgturm. Eine falsche Bewegung könnte den Sturz in die Tiefe bedeuten.

      Da schlägt auch das Herz eines Hobby-Naturschützers höher. Wenn junge Turmfalken an der Kante einer Fensterluke des Burgturms auf Futter warten, hofft Joachim Stapel, dass die Vögel
      nie den Halt verlieren.

      Burg Stargard.Am Fuße des Burgturms hört man die kleinen Turmfalken schon lärmen. Gut geht es dem Nachwuchs in mindestens acht Metern Höhe. Dennoch hat Naturschützer Joachim Stapel Sorgenfalten auf der Stirn. Die kleinen Turmfalken sitzen an der Kante einer Fensterluke und wissen gar nicht, dass ihnen mit jeder falschen Bewegung der Absturz und somit der Tod drohen.
      Joachim Stapel hat Utensilien dabei, um den Nachwuchs zu beringen. „Hoffentlich gelingt es“, ist er unsicher. Im Inneren des Turms lässt sich durchs Fenster ein Blick in die Kinderstube der Turmfalken werfen. „Ich bin mindestens genauso aufgeregt wie die kleinen Vögel“, gibt der Fachmann zu, der an diesem Tag bereits in Leppin vier kleinen Turmfalken Ringe verpasst hat. Aber mit beherztem Griff gelingt es dem Fachmann, die drei kleinen Vögel mit flaumigem Gewand aus ihrem gefährlichen Nest zu nehmen. Mit der Seriennummer 57, 58 und 59 am Fuß flattern die Stargarder Tiere nun hoffentlich bald aus dem Nest in luftiger Höhe des Turms und aus der Gefahrenzone.
      Eine gute Bilanz für Turmfalken kann Joachim Stapel in diesem Jahr nicht ziehen. Auch in Burg Stargard sind von den fünf Nachkommen nur drei am Leben geblieben. Die übrigen zwei sind nicht etwa in die Tiefe gestürzt, sondern im Nest gestorben.
      Turmfalken haben am Burgturm auf dem Stargarder Burggelände bereits häufiger gebrütet und ihren Nachwuchs aufgezogen, weiß Museumsleiter Frank Saß. Auch ein Waldkauz lässt sich rund um die altenGemäuer immer wieder mal blicken. Und damit die Turmfalken in ihrem Nest künftig nicht mehr so gefährlich leben, soll für die kommende Brutsaison wenigstens eine kleine Brüstung her.
      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…-lebt-am-abgrund-1.588619
    • Original von antje
      Nandus gezählt: Freilebende Exoten offenbar winterfest

      Groß und fremd wirkt der südamerikanische Nandu in Norddeutschland. Nach 13 Jahren ist der straußenähnliche Laufvogel in Mecklenburg an der Grenze zu Schleswig-Holstein heimisch geworden..................]


      Neujahr 2014 war ich in dem Gebiet wo die Nandus leben





      "Der Geist hat dir die Möglichkeit geschenkt, in der Schule der Natur zu lernen." (Lehre der Stoney)