Höchstadt/Aisch, PLZ 91315
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Habt ihr das schon gesehen ??? Das ist ja wohl der Hammer !
Wegen Futtermangel leider kein guter Rutsch ins neue Jahr 2017 für die Höchstadter Störche
Durch ehrenamtlichen Einsatz wurden im Raum Höchstadt a. d. Aisch seit dem Jahr 1979 in Notzeiten jährlich bis zu 15 überwinternde Störche mit tagesfrischen Schlachtabfällen von Fischen aus Fischküchen und fischverarbeitenden Betrieben versorgt und so vor dem Verhungern bewahrt. Dem Landratsamt Erlangen-Höchstadt war diese Fütterungsmethode in Notzeiten seit über 30 Jahren bekannt.
Im Jahr 2016 hat nun das Veterinäramt Erlangen-Höchstadt das „Ausbringen von Schlachtabfällen von Fischen zur Storchenfütterung“ aus Gründen der Seuchenprävention zum Schutz der Teichwirtschaft verboten und beruft sich auf die Umsetzung der EU-Aquakulturrichtlinie.
Sollte keine Rücknahme des Verbotes bezüglich dem „Ausbringen von Schlachtabfällen von Fischen zur Storchenfütterung“ erfolgen sehen wir uns Ehrenamtliche mangels praktikabler und finanzierbarer Alternativen nicht mehr in der Lage unsere Störche in Notzeiten vor dem Hungertod zu bewahren. Wir geben daher die diesbezüglich ehrenamtlich übernommene Verantwortung zurück und legen sie in die Hände der verantwortlichen Behörden.
Ob unsere Höchstadter Störche den Winter 2016/2017 mit dem derzeitigen Dauerfrost überleben werden und wir noch über die Brutsaison 2017 auf storchennest-hoechstadt.de berichten können, liegt nun in den Händen der verantwortlichen Behörden.
Wir werden über die weitere Entwicklung und sicher auch über jeden verhungerten Storch berichten.
Das steht unter dem Cambildviele Grüße, Baska
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
Albert Schweitzer -
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Update von Edmund Lenz vom 12. Januar:
Für die sehr zahlreichen Mail's und die vielseitig angebotene Hilfe bezüglich dem nachfolgend geschilderten Problem möchten wir uns recht herzlich bedanken. Wegen der großen Anzahl der eingegangenen Mail's können wir leider nicht alle einzeln und persönlich beantworten. Wir werden auf unserer Webseite über die weitere Entwicklung bezüglich der Problematik Winterfütterung berichten.
Hilfreich wären Informationen darüber, wo in Deutschland Störche in Notzeiten (Winter) gefüttert werden, wieviel Störche werden an den einzelnen Futterstellen gefüttert, seit wann wird gefüttert, wer füttert die Störche (Ehrenamtliche oder die verantwortlichen Behörden), mit welchem Futter wird gefüttert und welche Auflagen wurden von den jeweils zuständigen Veterinärämtern bezüglich den Fütterungen gemacht.
Weiter ist noch nichts bekannt.viele Grüße, Baska
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
Albert Schweitzer -
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Nochmals vielen Dank für die vielen Mail's, Anrufe und die angebotene Unterstützung. Leider konnten wir die Mail's noch nicht alle beantworten, wir bitten diesbezüglich um Entschuldigung.
Da offensichtlich kein Handlungsbedarf seitens der Behörden besteht und Verluste von Winterstörchen bei anhaltenden Notzeiten offensichtlich in Kauf genommen werden, haben wir uns in Anbetracht der angekündigten längeren Frostperiode entschlossen eine Notfütterung für die ca. 20 Weißstörche, die wir in der 2. Kalenderwoche 2017 gezählt haben, durchzuführen.
Dazu müssen wir nun teures Ersatzfutter beschaffen und zusätzlich auch entsprechende Lagerkapazität (Gefriertruhen) einkaufen. Behördliche Unterstützung ist sicher nicht zu erwarten.viele Grüße, Baska
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
Albert Schweitzer -
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Höchste Zeit für ein frisches Nest
Bald ist Brutzeit: Höchstadts Storchenexperte Edmund Lenz räumt vorher auf –
HÖCHSTADT - Nur noch wenige Tage, bis die Störche ihre Eier legen. Höchste Zeit für den Höchstadter Storchenexperten Edmund Lenz, in luftiger Höhe die Nester zu richten. Damit bald lebenslustige Storchenbabys in den Nestern zu sehen sind.
Jerome und Anna, die Störche vom Alten Rathaus, haben sich kurz mal verzogen. Denn mit der Feuerwehrleiter ist der 63-jährige Edmund Lenz bis zum Nestrand hochgefahren. "Zuerst wird der Dreck aus den Nestern geholt." Das sind immerhin einige volle Eimer mit verkoteten Pflanzenresten. "Ein guter Kompost", betont Lenz.
Aber auch dabei: immer wieder Plastikteile und Folien. Unter anderem diese Kunststoffe sind es, die für die Störche lebensbedrohlich sein können. "Wenn sich das Wasser in den Nestern staut, kann das das Aus für die Eier oder die Brut bedeuten", weiß Lenz aus bitterer Erfahrung.
Doch etwas anders wird auch zum Risiko. Alle fünf Höchstadter Storchenpaare sind sogenannte Winterstörche, bleiben also in der kalten Jahreszeit im Lande. "Das bedeutet, dass die Nester noch mehr Trittverdichtung aufweisen." Auch deshalb kann sich das Wasser leichter stauen. Früher, weiß Lenz, seien die Nester im Winter oftmals aufgefroren und mithin etwas durchlässiger geworden.
Als der nasse Kompost unten im Pkw-Anhänger von Edmund Lenz liegt, schafft er eimerweise Hackschnitzel und einen Sack Seggenheu nach oben. Die Hackschnitzel sind wasserdurchlässig, das Heu robust und langlebig. Edmund Lenz steigt aus dem Leiterkorb direkt ins Nest und verteilte das Material mit den Füßen – gesichert natürlich durch ein Seil.
"Ohne die Hilfe der Feuerwehr wäre das nicht möglich", bedankt sich Edmund Lenz. Johannes Tohol steuert das Drehleiter-Fahrzeug und fährt das Fahrzeug punktgenau dorthin, wo Edmund Lenz es braucht.
Ebenso an der "Alten Mälzerei", wo der "Storchenvater" Lenz einige Eimer Schmutz und Kompost nach unten transportiert und eine frische Nestauslage nach oben bringt. Auch in den Nestern auf dem Rathaus, auf dem Baderhaus und auf der alten Schule würde Lenz gerne nachschauen, doch ist das unter anderem aus baulichen Gründen derzeit nicht möglich. Später reinigt der Höchstadter noch das Nest in Gremsdorf, wo aber keine Drehleiter nötig ist.
Immer wieder wird gefragt, ob die Störche nicht alleine in der Lage sein sollten, für sich und ihre Nachkommen zu sorgen. Doch Edmund Lenz hat da eine klare Meinung. "Wir müssen die Fehler, die der Mensch gemacht hat, auch wieder ein bisschen ausgleichen." Das heißt: Der Mensch verknappt den Lebensraum der Tiere, bringt gefährlichen Unrat in die Landschaft. Da darf ein bisschen Hilfe für die stolzen Störche schon auch sein.
Ein anderer Kritikpunkt: Bleiben mittlerweile rund die Hälfte der 60 Storchenpaare im Aischgrund vielleicht deswegen im Winter da, weil man es ihnen hier so schön macht? Etwa mit frischen Nestern und Winterfütterung?
Edmund Lenz weiß: "Hier sind Winterstörche groß geworden, die dann aber in den Süden geflogen sind." Der Zugtrieb sei allemal stärker als ein gutes Futterangebot, ist sich der Höchstadter sicher.
Der Aischgrund wird von Edmund Lenz betreut, gemeinsam mit Michael Zimmermann und Jens Heber. Um alle Tiere können sie sich ohnehin nicht kümmern. "Was wir machen, ist Minimalunterstützung."
Aber es wird hoffentlich reichen, dass schon bald die Jungstörche in den gemachten Nestern zu sehen sind. Die allermeisten Höchstadter freuen sich sicher schon darauf.
Matthias KronauViele Grüße von
Brit
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry -
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