Mecklenburg-Vorpommern
Debatte um Kormoran-Bekämpfung neu entbrannt
Der Naturschutzbund kürte den gefiederten Fischfresser zum "Vogel des Jahres"In Mecklenburg-Vorpommern ist der Streit über den Umgang mit dem Kormoran neu entbrannt. Anlass ist nach einem Bericht von NDR 1 Radio MV die Ankündigung von Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), den Vogel stärker zu bekämpfen. Naturschützer werfen dem Minister vor, er sei vor den Lobbyisten der Fischerei- und Jagdverbände eingeknickt.
Backhaus hatte am Dienstag beim parlamentarischen Abend des Angler- und Jagdverbandes gesagt, es solle Eingriffe in die Kolonien geben. Mittels Wasserstrahl, Lasergerät oder gezielter Abschüsse einzelner Tiere sollten die Kormorane von ihren Nestern vertrieben werden. Ziel sei es, die Tiere, die als Gefahr für die Fischbestände angesehen werden, an der weiteren Vermehrung zu hindern. Einen massenhaften Abschuss wie vor Jahren im Anklamer Stadtbruch werde es aber nicht geben, so der Minister. Fischer und Angler fordern seit Langem die Dezimierung der Kormoranbestände. Der Naturschutzbund hat den Kormoran dagegen zum "Vogel des Jahres 2010" gekürt.
Kritik von Umweltschützern
Die Geschäftsführerin des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Nordosten, Corinna Cwielag, sprach von einem Vertrauensbruch. Es sei mit den Umweltverbänden nicht abgestimmt, dass es Eingriffe in die Kormoran-Bestände geben soll. Der Chef der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft im Land, Klaus-Dieter Feige, warf Backhaus vor, er handele gegen die Expertenmeinung seines eigenen Ministeriums. Es sei nicht belegt, dass der Kormoran zu existenziellen Gefährdung der Fischer führe.
Wie NDR 1 Radio MV weiter berichtete, kamen aus dem Landwirtschaftsministerium bereits versöhnliche Töne. Es gebe Gespräche, zudem sei eine EU-weite Abstimmung nötig, wie mit dem Kormoran umgegangen werden soll.
www1.ndr.de/nachrichten/meckle…rn/kormoranstreit100.html
Debatte um Kormoran-Bekämpfung neu entbrannt
Der Naturschutzbund kürte den gefiederten Fischfresser zum "Vogel des Jahres"In Mecklenburg-Vorpommern ist der Streit über den Umgang mit dem Kormoran neu entbrannt. Anlass ist nach einem Bericht von NDR 1 Radio MV die Ankündigung von Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), den Vogel stärker zu bekämpfen. Naturschützer werfen dem Minister vor, er sei vor den Lobbyisten der Fischerei- und Jagdverbände eingeknickt.
Backhaus hatte am Dienstag beim parlamentarischen Abend des Angler- und Jagdverbandes gesagt, es solle Eingriffe in die Kolonien geben. Mittels Wasserstrahl, Lasergerät oder gezielter Abschüsse einzelner Tiere sollten die Kormorane von ihren Nestern vertrieben werden. Ziel sei es, die Tiere, die als Gefahr für die Fischbestände angesehen werden, an der weiteren Vermehrung zu hindern. Einen massenhaften Abschuss wie vor Jahren im Anklamer Stadtbruch werde es aber nicht geben, so der Minister. Fischer und Angler fordern seit Langem die Dezimierung der Kormoranbestände. Der Naturschutzbund hat den Kormoran dagegen zum "Vogel des Jahres 2010" gekürt.
Kritik von Umweltschützern
Die Geschäftsführerin des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Nordosten, Corinna Cwielag, sprach von einem Vertrauensbruch. Es sei mit den Umweltverbänden nicht abgestimmt, dass es Eingriffe in die Kormoran-Bestände geben soll. Der Chef der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft im Land, Klaus-Dieter Feige, warf Backhaus vor, er handele gegen die Expertenmeinung seines eigenen Ministeriums. Es sei nicht belegt, dass der Kormoran zu existenziellen Gefährdung der Fischer führe.
Wie NDR 1 Radio MV weiter berichtete, kamen aus dem Landwirtschaftsministerium bereits versöhnliche Töne. Es gebe Gespräche, zudem sei eine EU-weite Abstimmung nötig, wie mit dem Kormoran umgegangen werden soll.
www1.ndr.de/nachrichten/meckle…rn/kormoranstreit100.html
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