Wölfe

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    • RE: NABU, 8.9.2009

      Original von Roseanne

      Und ich kann mir vorstellen, Jens, dass Du ohnehin gegen Wölfe bist. So wie auch gegen Uhus. :rolleyes:


      Roseanne das hat nichts damit zu tun das ich gegen Wölfe und Uhus bin, ich habe nichts gegen solche Tiere, aber sie sollen alleine kommen und nicht durch solche Auswilderungesprogramme. Wenn man mal logisch nachdenkt, warum sind diese Tiere alle verschwunden, nicht nur wegen der Jagd, nein weil ihre Lebensräume verschwunden sind, weil ihre Futterquellen versiegt sind und und und.
      Was nutzt es diese Tiere anzusiedeln wenn die Natürlichen Futterquellen nicht ausreichend vorhanden sind, da wird der letzt Rest dann auch noch nieder gemacht und ausgerottet.
      Wenn Wildtiere sich alleine ansiedeln, haben sie den Lebensraum für sich wieder entdeckt, weil der Lebensraum und die Futterquellen stimmen, dazu bedarf es den Menschen nicht, er muß erst wieder die Lebensräume herstellen und dann nimmt alles von alleine seinen Lauf.
      So ist es seit Millionen von Jahren auf diesen Planeten und daran wird sich auch nichts ändern.

      Und zum mitschreiben, ich habe gegen kein Wildtier etwas, im Gegenteil wie ja bekannt sein dürfte, ich versuche die Sache immer realistisch zu sehen und mache mir auch Gedanken dazu.

      Jens
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • RE: NABU, 8.9.2009

      Das läßt mir keine Ruhe, ich versuche das mal an einen Beispiel zu erklären was ich meine.

      Man hat einen Teich mit z.B. 10 Weißfischen, alle leben glücklich und zufrieden bis jemand auf die Idee kommt einen Hecht einzusetzen. was passiert, nach kurzer Zeit hat der Hecht die paar Fische verzehrt und damit ist der Teich ( Lebensraum ) Futterlos, er greift dann auf das letzte Leben zu was in sein Lebensraum vorhanden ist, und wieder nach einiger Zeit ist dieses Gewässer komplett tot und der Hecht wahrscheinlich auch.
      Und so geschieht es auch im großen in der freien Natur, ich kann nicht ein Tier, was ich liebe und gerne habe fördern, züchten und sonst noch was,
      und ich übertreibe jetzt mal, alles andere ausrotten.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Hallo Ihr Lieben,
      ich habe noch ein anderes Beispiel, nicht ganz vergleichbar, aber doch ähnlich.
      Meine Tochter und ich haben neulich im Zoo Hannover eine Sonderführung zu den Gorillas im Rahmen des "Jahr des Gorillas" mitgemacht. Insbesondere die Berggorillas sind wohl extrem vom Aussterben bedroht und jemand fragte, ob man die restl. Tiere nicht einfangen und in Zuchtprogrammen nachzüchten könnte.
      Mal abgesehen, dass das nicht so einfach ist- es macht nicht viel Sinn, hier Tiere aus der Natur zu entnehmen und mit dem Ziel der Asuwilderung nachzuzüchten, wenn sie schon jetzt überwiegend deshalb so stark vom Aussterben bedroht sind, weil sie nicht mehr genug Lebensraum haben bzw. die notwendigen Lebensbedingungen nicht mehr vorfinden.
      Ich fühlte mich gleich an "unsere" Störche erinnert- wenn wir ihre- und unsere - Umwelt zerstören, kann alles andere Bemühen um Nachzucht etc. m.E. höchstens kurzfristig Erfolg haben.
      Und so wie ich Jens verstehe, setzen da auch seine Bedenken an- wenn das Ökosystem aus dem Lot geraten ist, richtet das Einsetzen eines wg. schlechter Lebensbedingungen nicht mehr vorhandenen Tieres durch den Menschen eher Schaden an als es hilft.
      (sorry, bin kein Fachmann, bitte nicht schimpfen, wenn nicht alles korrekt ausgedrückt ist- aber ich hoffe es ist verständlich, was ich meine....).
      Liebe Grüße an alle aus einem heute noch einmal sonnigen Hannover
      antje
    • Hmm, ich werde mal meinen Senf mit dazu geben.
      Aus meiner Sicht sind Auswilderungsprogramme für Arten immer ernsthaft zu hinterfragen. Der Lebensraum ist ja schon besetzt von anderen Arten, selbst wenn die auszuwildernde Art erst vor 50 oder 100 Jahren ausgerottet wurde. Ich denke, es ist immer das Für und Wider genau abzuwägen, welche Folgen die Auswilderung auf andere Arten haben kann.

      Ein Beispiel dazu. In den 90er Jahren sollten bei uns im Kreis über 200 Uhus (zweihundert) am Stück in den Brohmer Bergen ausgewildert werden. Es waren Uhus aus Zuchtprogrammen und für die kein "Absatz" mehr möglich war. Es konnte keiner sagen, ob es einheimische norddeutsche Uhus waren oder ob der Armenische Uhu oder andere Unterarten mit reingezüchtet wurden. Diese 200 Uhuhs haben natürlich Hunger, was gab es als Nahrung? Einige Feldhasen, 2 Brutpaare Schwarzstorch, drei Brutpaare Schreiadler, tote Tiere an den Straßen und das, was man als Uhu im Dorf erwischen könnte. Wir haben uns damals gegen eine Auswilderung ausgesprochen, denn die vom Aussterben bedrohten Arten waren uns in diesem Falle wichtiger. Und außerdem habe ich das für sträflich gegenüber den Uhus gehalten, diese Tiere hätten dann den Preis zahlen müssen (Straßenopfer nur als Beispiel).

      Ich bin der Meinung, wir sollten die Lebensräume so gestalten und erhalten, dass solchen Arten wie Elch, Wolf und Uhu, wenn sie aus anderen Populationen zu uns einwandern und einen Ort finden, wo sie ihr Auskommen finden, mehr geholfen wird als mit fraglichen, manchmal überstürzten Auswilderungen. Denn Tierarten, welche von selbst sich Lebensräume zurückerobern, haben eine bessere Chance, auch zu überleben, und die anderen Arten haben die Möglichkeit, sich dann auf diese Arten einzustellen. Ein Beispiel sei hier nur genannt, das Schwarzkehlchen. Es wandert seit etwa 4 Jahren verstärkt bei uns ein und besetzt Lebensräume, welche vom Braunkehlchen verlassen worden sind.

      Es ist sicherlich schwer, meinen Argumenten zuzustimmen, muß man ja auch nicht. Es ist ja auch meine Meinung zum Thema. Aber mit der Verbesserung der Lebensräume helfen wir viel eher und auch mehr Arten. So.

      Viele Grüße
      thur
      Ich liebe das Leben.
    • Der Threaderöffner hat vor beinahe 2 Jahren einen Zeitungsartikel eingestellt, in dem über die
      Zuwanderung der Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern berichtet wird.
      Von einer Wiederansiedlung ist in diesem Bericht nicht die Rede.
      Insofern verstehe ich die Überschrift des Threads nicht bzw. sie ist schlichtweg falsch bzw. irreführend.

      Basierend daraus hat sich hier eine teilsweise kontroverse Diskussion entwickelt.
      Es bleibt festzustellen, dass die Wölfe weder angesiedelt noch ausgewildert wurden. Von einem Programm war hier nie die Rede bzw. zu lesen. Der Nabu hat sich dann lediglich zum Schutz der zurückgekehrten Wölfe zu Wort gemeldet und darauf verwiesen, dass es nunmehr gilt, die Wölfe vor Abschüssen etc. zu schützen. Bzw. ein entsprechendes Gestz zu erlassen. Über die untauglichen Maßnahmen der Behörden zum Schutz von Schafherden kann man trefflich diskutieren. Und da hat der Mensch wiederum versagt.

      Fakt ist, dass der Wolf von uns Menschen systematisch ausgerottet worden ist. Es war damals keine Frage des mangelnden Lebensraumes. Die Ausrottung war wohl eher in der Aversion der Menschen gegenüber dem Individuum begründet.

      Und dann noch nebenbei. Der Uhu, den der Jens hörte, war doch auch zugewandert.
      Einem Zuwanderungsprogramm haben sich die regionalen Verantwortlichen doch versagt.
      Fraglicher Uhu ist demnach freiwillig zugewandert. Das spricht doch eher für einen "intakten" Lebensraum.

      Nur so nebenbei:

      Der Lebensraum der Störche wird nachhaltig zerstört, und trotzdem bemüht man sich, ihnen Nisthilfen anzubieten.

      Ist das kein Widerspruch ?
    • Klaus, wie du richtig beschreibst, ist das Thema Wolf, wir sind bei der Diskusion etwas abgeschweift und auf den UHU gekommen, aber das bleibt nicht aus, wenn in diesem Thema behauptet wird, ich habe etwas gegen UHUs.

      Klaus, wir errichten keine neuen Storchenhorste, wir erhalten nur die alten Nester, ein einziger Storchenhorst ist neu, und das ist der Horst in Frauenhagen in Brandenburg, der auch zu unserer Freude angenommen wurde.
      Ja, der Lebensraum bei uns ist im Gegensatz zu anderen Gebieten noch halbwegs in Ordnung, die Betonung liegt auf noch.
      Ja Klaus, der UHU, den ich hörte, ist auf jeden Fall zugewandert, die Frage ist nun, warum hat er sein altes Revier verlassen?????????????????????????
      Ist es Nachwuchs oder ist seine Nahrungquelle versiegt ??


      Jens
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Vielleicht war meine Meinungsäußerung mißverständlich.
      Nun einiges zur Klarstellung.

      Ich habe nie etwas von einem Auswilderungsprogramm oder Wiederansiedlungsprojekt für Wölfe gesagt oder behauptet. Ich kenne auch das Rechtsgutachten, welches vom NABU vorgelegt wurde. Es dient gut zur Verdeutlichung der Rechtsstellung und des Schutzstatus des Wolfes in Deutschland. Es ist bestimmt auch notwendig, um auch Rechtsfragen vor Gericht zu klären oder klären zu lassen.

      Wie und warum der Wolf aus weiten Teilen Europas verschwunden ist, ist mir langläufig bekannt. Ich habe mich mit diesem Thema schon zu DDR-Zeiten auseinandergesetzt.

      Das Beispiel Uhu habe ich nur ausgewählt, um zu verdeutlichen, was man bei übereilten Aktionen schnell aus den Augen verlieren kann.
      Seit etwa 25-30 Jahren weitet der Uhu, dank der Schutzbemühungen (auch Verbesserung der Lebensräume) seinen Besiedlungsraum aus. Wir beobachten seit längerem, dass diese Art von Polen und von Brandenburg näher an uns heranrückt. Nun war ein Vogel einmal bei uns zu hören. Das bedeutet aber noch nicht, dass der Uhu nun in unseren Kreis wegen intakter Lebensräume auch bleibt. Erst wenn er über einen längeren Zeitraum erfolgreich reproduziert, kann man von einer erfolgreichen Wiederbesiedlung sprechen.
      Bei Auswilderungen des Uhus im Süden von Deutschland wurde schnell klar, dass es genau geprüft werden muß, ob und wo man dies tut. Der Uhu hatte als leicht zu erlangende Nahrung fast alle erreichbaren Wanderfalkenhorste geleert und den Schwarzstorch gleich mit. Soweit dazu. Ja, die Ringe der Jungfalken wurden im Uhugewölle gefunden.

      Wie die Frage - Neubau von Nisthilfen- ein Widerspruch - nun hier in die Diskussion passt, verschließt sich mir leider. Genauso könnte man dann fragen, warum hängen wir Nistkästen überhaupt noch auf?

      Nun ist es mal angesprochen worden. Der Neubau bzw. Anbieten von Nisthilfen für den Weißstorch ist nur dort sinnvoll, wo auch der angrenzende Lebensraum ausreichend Nahrung bietet, die Altvögel und auch die Jungen satt macht. Sonst ist es rausgeschmissene Arbeit. Wir erhalten hier die Nistplätze, welche regelmäßig besetzt sind.

      Und eins möchte ich doch noch los werden: ich hasse es, wenn hier persönliche Angriffe gefahren werden, sei es offen oder versteckt. Das hatten wir hier schon einmal. Hier kann jeder sachlich seine Meinung vortragen und erwarten, dass darauf auch sachlich geantwortet wird.

      Nun hoffe ich, dass alle Unklarheiten, welche meine oben vorgetragene Meinung eventuell hinterlassen hat, geklärt sind.

      Ich liebe die Wölfe genauso wie den Uhu oder den Elch oder andere Tiere mit und ohne Federn. :)

      Viele Grüße
      thur
      Ich liebe das Leben.
    • Lieber thur !

      Mein Beitrag bezog sich nicht explizit auf Deinen Beitrag. Ansonsten hätte ich Dich angesprochen.
      Ich habe lediglich darauf verwiesen, dass hier aufgrund einer falschen Überschrift über die Wiederansiedlung des Wolfes diskutiert wird. Lediglich der Umgang mit dem Wolf steht zur Diskussion.
      Wie gehen Schäfer mit der neuen Situation um und wie kann man ungerechtfertige Abschüsse
      vermeiden. Und so weiter.

      Ich habe weder direkt noch indirekt persönliche Angriffe gefahren.
      Das möchte ich doch klarstellen. Über derartige "Vergehen" aus anderen Zeiten distanziere ich mich
      ausdrücklich !
      Lieber thur, da hast Du in Deiner Wortwahl überzogen.

      Zu den Nisthilfen habe ich allgemein gesprochen. Mir liegt es fern, die Region Meck-Pomm speziell
      anzuprangern. Die Arbeit von Jens weiß ich schon zu würdigen.
      Aber es gibt schon Maßnahmen, die es zu hinterfragen gilt. Gerade hinsichtlich der Vernichtung der Lebensräume und der gleichzeitigen Errichtung von neuen Horsten.

      Meine Bemerkung zum Uhu bezog sich auf die Überschrift der "Wiederansiedlung".

      Ich hoffe, wir können zu der von Dir angemahnten Sachlichkeit zurückkehren.

      Klaus
    • Lieber Klaus,
      Mein letzter Beitrag bezog sich nicht nur auf Deine Aussagen.

      Wie mit dem Wolf zukünftig umzugehen ist, hinsichtlich Schäfer, Rinderhalter und so weiter, kann man diskutieren ohne Frage. Ich habe da auch eine Meinung zu, die Verantwortlichen (Länder, Bund) lassen die Leute einfach alleine im Regen stehen (weitestgehend). In dieser Beziehung muß nach meiner Meinung mehr gemacht werden, mit den Leuten reden und finanziell unterstützen, wo es notwendig ist.

      Lieber Klaus,
      bei meiner Wortwahl ist mir nichts anderes eingefallen, war wohl etwas zu aufgeregt. Bin eigentlich nicht der Typ, der hier einen Krieg vom Zaune brechen möchte. Ich habe bloß Angst davor, dass es wieder zu so einer Nervenaufreiberei wie schon mal kommt.

      So und nun weiter zum Thema und allen einen schönen Sonnabend

      Viele Grüße
      thur
      Ich liebe das Leben.
    • Jäger in Dannenberg verurteilt

      50 Tagessätze à 20 Euro für den Wolfsabschuss

      27. November 2009 - Die Tat liegt fast zwei Jahre zurück. Im Wald bei Gedelitz erschossen Jäger einen freilebenden Wolf. Gegen den Strafbefehl der Staatsanwaltschaft legten die beiden beteiligten Jäger Einspruch ein. Nach fast zwei Jahren endete nun vor dem Amtsgericht Dannenberg der Prozess. Die Quittung: Jäger Heinrich W. wurde wegen schweren Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu 50 Tagessätzen à 20 Euro verurteilt. Außerdem wird die Tatwaffe eingezogen.

      ...

      Der erste Schuß, dessen Urheberschaft nicht geklärt werden konnte, riss dem Tier eine halbe Vorderpfote weg. „Dies war keinesfalls tödlich, das hätte der Wolf auskurieren können“, konstatierte die Sachverständige Veterinärin. H. schoss dem Tier dann einen Teil seines Rückenmarks weg. Um ihn nach eigenen Angaben „von seinem Leid zu erlösen“, schoss der Angeklagte W. dem Tier dann noch die halbe Schnauze weg. Bei Jagdende - nach über drei Stunden - lebte der Wolf immer noch und wurde erst dann mit zwei Schüssen getötet. 8o 8o 8o
    • Isegrims Rückkehr im Visier

      Umwelt. Das Agrarministerium kündigt Entschädigungen für Wolfsschäden an. Außerdem wird eine Initiative gegen Seen-Verkäufe der BVVG gestartet.

      Schwerin (thvo). Mecklenburg-Vorpommern bereitet sich auf die Rückkehr der Wölfe vor. Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) stellte gestern einen Managementplan vor, der den Umgang mit dem aus Osteuropa einwandernden Raubtier regeln soll. „Wir wollen ein weitestgehend konfliktarmes Leben mit den streng geschützten Wölfen“, sagte Backhaus. Für Menschen bestehe keine Gefahr. Wölfe sind sehr scheu und vor allem nachtaktiv. Spaziergänger und Wanderer bietet sich daher kaum die Chance, einem frei lebenden Isegrim zu begegnen.

      nordkurier.de/index.php?objekt=nk.nachrichten.m-v&id=609910
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    • Wölfe auf dem Truppenübungsplatz

      Normalerweise haben auf dem Truppenübungsplatz in Altengrabow Soldaten das Sagen, doch seit Kurzem treiben sich des Nachts noch andere, seltene Bewohner auf dem Platz herum: Im letzten Jahr wurde bekannt, dass auf dem Gelände ein Wolfspärchen gesichtet wurde. Wölfe galten in Deutschland lange als ausgerottet.

      rbb-online.de/rbbumsechs/archi…msechs_20091209_wolf.html
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    • Wolfattacken im Waadtland dank Schutzmassnahmen abgenommen

      Die Waadt hatte im letzten Jahr den Schutz der Viehherden vor dem Wolf und dem Luchs verstärkt. Die Massnahmen hätten sich bewährt, bilanziert die Regierung in einer Medienmitteilung. So wurden 2009 23 Schafe und Ziegen getötet - im Jahr zuvor waren es noch 34.
      Lausanne. – Im vergangenen Jahr verbrachten knapp 5300 Schafe und Ziegen den Sommer auf den Waadtländer Alpen. Diese wurden von neun Hirten, drei Helfern sowie 24 Hunden begleitet und überwacht. Ziel dieser Massnahme war, Attacken durch den Wolf und Luchs möglichst zu verhindern. Finanziert wurde das ganze vom Bund.

      Acht der 23 gerissenen Schafe und Ziegen gehörten jedoch nicht zu den von den Hirten beaufsichtigten Herden, wie es im Communiqué heisst. Deren Besitzer wurden vom Bund und vom Kanton für ihre Verluste entschädigt.

      Zudem konnte durch die Umsiedlung einiger Luchse deren Population auf Waadtländer Boden stabilisiert werden. Im Winter 2008/2009 wurden sieben Tiere im Waadtländer Jura gesichtet. Ein Jahr zuvor waren in der Waadt acht Luchse gesichtet worden. (sda)

      suedostschweiz.ch/newsticker/index.cfm?id=30218
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    • Zwei Wolfsexperten im Landratsamt Mittelsachsen



      Bisher gibt es aber nur in der Lausitz wieder Wölfe
      Freiberg (ddp-lsc). Im Landratsamt Mittelsachsen gibt es ab sofort zwei Ansprechpartner zum Thema Wölfe. Bislang habe es zwar noch keine Hinweise gegeben, dass es Wölfe in Mittelsachsen gebe, teilte das Landratsamt am Dienstag in Freiberg mit. Dennoch sei es wichtig, bei Spuren umgehend die Behörden zu informieren. Das Landratsamt sei auf den Wolf vorbereitet, hieß es. Die Wolfsexperten sollen eng mit dem Kontaktbüro «Wolfsregion Lausitz» zusammenarbeiten. Sie seien beispielsweise im Erkennen von Spuren oder Rissen durch Wölfe geschult.

      Nach rund 100 Jahren ohne Wolfspopulation wurde 1996 in der Oberlausitz wieder der erste Wolf gesichtet. In der Lausitz sind derzeit sechs Wolfsfamilien und ein welpenloses Wolfspaar nachgewiesen. Fünf Wolfsfamilien leben im sächsischen Teil der Region.

      (ddp)

      alles-fuer-ihr-haustier.de/Ext…s/ddp-tiere/2639235640.js
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    • Zahlreiche Hinweise auf Wölfe in Lieberoser Heide

      Lieberose (ddp-lbg). Mit dicken Stiefeln, Mantel und einer Fellmütze geht Romeo Buder durch den hartgefrorenen Schnee. Dann bleibt er stehen und deutet auf drei Spuren, die auf dem weißen Untergrund zu sehen sind. «Hier ist wahrscheinlich noch heute Morgen ein Wolf vorbeigekommen», sagt der 49-Jährige, der seit vielen Jahren Revierförster auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz im südbrandenburgischen Lieberose ist. Diesen Artikel weiter lesen
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      .Buder kennt jeden Winkel des riesigen Waldgebietes. «Wolfsspuren waren an dieser Stelle schon vor fünf Jahren zu sehen», sagt er. Von einer dauerhaften Ansiedlung wollte in der Vergangenheit aber niemand sprechen. Doch am Dienstag bestätigt Heiko Schumacher von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, die große Flächen des ehemaligen Militärgeländes besitzt, offiziell die Vorkommen.

      «Seit November 2009 hat es immer häufiger Hinweise von Förstern und Jägern gegeben», sagt Schumacher. Zudem deuteten zahlreiche Spurenbeobachtungen im Schnee auf die Ansiedlung des Wolfes. Mithilfe von selbstauslösenden Kameras seien auch zwei Fotoaufnahmen von Rüden beim Streifzug auf der ehemaligen Schießbahn gelungen. Ob es sich dabei um eines oder zwei unterschiedliche Tiere handle, kann Schumacher jedoch nicht sagen. Er wisse aber, dass der Wolf ein Tier ist, das starke Emotionen wecken kann, «sowohl positive als auch negative». Die Stiftung wolle dem mit sachlicher Information und Aufklärung begegnen.

      «Für Menschen stellen die tierischen Gäste keine Gefahr dar», betont Schumacher. Wölfe seien scheu und reagierten auf Geräusche und Bewegungen mit einem Fluchtinstinkt. Es sei daher ein besonderes Erlebnis, einen Wolf zu sehen. Revierförster Buder ist dem seltensten Säugetier Brandenburgs schon häufiger begegnet. «Jedoch immer nur aus weiter Entfernung», wie er sagt.

      Bei anderen Waldtieren habe er bereits Veränderungen im Verhalten festgestellt. So trete das Rotwild seit längerem nur noch in größeren Rudeln auf, um sich vor den Wölfen besser zu schützen. Das gleiche gelte für das Schwarzwild, deren Gruppen sich vor allem an starken Ebern orientierten. «Das Rehwild ist umsichtiger geworden und wechselt weniger», sagt Buder. Das langsame Muffelwild sei schon gänzlich verschwunden.

      Steffen Butzeck vom Landesumweltamt, der Wolfsbeauftragte für Südbrandenburg, bestätigt die Beobachtungen. Er gehe davon aus, dass «auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes nun wahrscheinlich dauerhaft Wölfe heimisch werden». Die weiträumige und unzerschnittene Landschaft biete gute Voraussetzungen für die natürliche Ansiedlung einer Wolfsfamilie. Bedenken vor zu groß anwachsenden Populationen wies er strikt zurück. Wolfsrudel beanspruchten aufgrund ihres Jagd- und Revierverhaltens ein Territorium von rund 270 Quadratkilometern. Das entspreche etwa der Fläche des Truppenübungsplatzes Lieberose.

      Dennoch könnten schlecht geschützte Schafe in Ausnahmefällen auch zu Beutetieren werden. Butzeck fordert die Schaf- und Ziegenhalter Brandenburgs daher auf, die Weideflächen beispielsweise mit wolfssicheren Elektrozäunen einzufrieden. In Brandenburg gab es nach Angaben des Landesumweltamtes 2008 insgesamt 71 dem Wolf zugeschriebene gerissene Nutztiere. 2009 waren 35 getötete Schafe und Ziegen registriert worden.

      Lieberose war mit rund 27 000 Hektar der größte Truppenübungsplatz der DDR. Die Nord-Süd-Ausdehnung betrug etwa 15, die Ost-West-Ausdehnung 30 Kilometer. Das Gebiet befindet sich überwiegend im ostbrandenburgischen Heide- und Seengebiet, in dem viele seltene Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind. Im Juli 1994 wurden die Flächen dem Land Brandenburg übergeben.

      (ddp)

      de.news.yahoo.com/17/20100126/…elfe-in-li-e24321a_1.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Tierparks wollen Image der Wölfe verbessern



      Wachenheim/Worms (ddp-rps). Es ist eine fast archaische Szene, die sich dem Betrachter im verschneiten Wolfsgehege des Wachenheimer Kurpfalzparks bietet. Wie aus dem Nichts kommen vier Wölfe angetrabt und verteilen sich um Michael Eichhorn, der soeben ihr etwa 7000 Quadratmeter großes Revier betreten hat. Doch Eichhorn, Mitglied der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe, fürchtet die Tiere nicht. Im Gegenteil: Die Wölfe kommen auf den 48-Jährigen zu und lassen sich sogar streicheln. Diesen Artikel weiter lesen
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      .«Wir betreiben hier Aufklärungsarbeit, denn wir gehen davon aus, dass es langfristig wieder frei lebende Wölfe in Rheinland-Pfalz geben wird», sagt Eichhorn. 2007 holte der Tiertrainer, der auch eine Hundeschule betreibt, die Wölfe als Jungen aus dem Bayerwald-Tierpark Lohberg in die Pfalz und zog sie gemeinsam mit seiner Frau Ina Ziebler-Eichhorn, einer Tierärztin, auf. Nur deshalb sind die normalerweise extrem scheuen Tiere so zutraulich.

      Die nächste, frei lebende Wolfs-Population findet sich laut Eichhorn in den französisch-italienischen Alpen, gerade einmal 400 Kilometer von der Pfalz entfernt. Vor allem junge männliche Wölfe, die Rüden, seien auf ihrer Partnersuche sehr wanderfreudig und legten dabei Distanzen von mehreren hundert Kilometern zurück. Was ihnen auf ihrem Weg nach Norden zugute kommen könnte, so Eichhorn, seien die in Rheinland-Pfalz immer öfter mit Durchlässen und Grünbrücken ausgestatteten Straßen - etwa für die Wiederansiedlung von Wildkatzen. Diese Wege könnten auch die Wölfe nutzen.

      Ob es tatsächlich soweit kommt, ist aber keineswegs sicher, räumt Eichhorn ein. «Aber die Tendenz geht ganz klar Richtung Norden», betont der Tiertrainer. Zudem lebten in östlichen Bundesländern wie Brandenburg und Sachsen schon seit Jahren wieder Wölfe. Seit den 1990er Jahren seien sie immer wieder über die polnische Grenze eingewandert. Aus dieser Richtung kommend, wurde laut Eichhorn auch schon ein Wolf in der Nähe von Kassel gesichtet.

      Weil die Rückkehr des sagenumwobenen Raubtieres nach wie vor starke Emotionen in der Bevölkerung wecke, sei es wichtig, intensive Aufklärungsarbeit zu betreiben. «In Märchen, aber auch zahlreichen Berichten der Vergangenheit wurde der Wolf immer wieder als gefährliches Raubtier gebrandmarkt», bedauert Eichhorn. Tatsächlich seien Wölfe aber «die vielleicht scheuesten Tiere überhaupt, die sofort die Flucht ergreifen, wenn sie einen Menschen erblicken oder wittern», sagt Eichhorn.

      So habe er in den 20 Jahren, in denen er selbst vor allem auf Reisen in Osteuropa auf der Suche nach den Tieren war, nur ein einziges Mal wirklich einen freilebenden Wolf zu Gesicht bekommen, berichtet Eichhorn. Die Wiederankunft der Tiere sei deshalb keineswegs eine Gefahr für den Menschen, sondern vielmehr eine Bereicherung für das natürliche Gefüge mitteleuropäischer Flora und Fauna.

      Auch im Tiergarten Worms ist ein Rudel Wölfe eine der größten Attraktionen. Mit sogenannten Wolfsnächten - nächtlichen Führungen im Fackelschein mit Wolfsfütterung - versucht man hier, den Gästen einen Einblick in das Leben der Tiere zu geben. Ob bei Schulklassen oder Hundezüchtern, die Wolfsnächte erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit, wie Tamara Kalmbach, Biologin im Wormser Tiergarten, berichtet. Die rund 630 Karten für die insgesamt sieben Veranstaltungen im Februar seien binnen kürzester Zeit ausverkauft gewesen.

      Dass die Zuschauer eine so innige Begegnung zwischen Tierpfleger und Wolf zu sehen bekommen wie in Wachenheim, ist in Worms allerdings nicht zu erwarten. Denn die sieben Tiere, die hier in einem 2400 Quadratmeter großen Gehege leben, nicht von Menschen aufgezogen; sie sind wild. «Wenn beispielsweise etwas im Gehege zu reparieren ist, gehen wir immer zu zweit hinein, sodass einer die Tiere beobachten kann», berichtet Tierpflegerin Mandy Hußmann. Denn beim Eindringen in den Lebensraum der Wölfe bestehe immer die Gefahr, angegriffen zu werden. In freier Wildbahn sei es aber eher unwahrscheinlich, dass Menschen in das Revier der weit zurückgezogen lebenden Tiere eindringen, betont auch sie.

      (ddp)

      de.news.yahoo.com/17/20100201/…-woelfe-ve-e24321a_1.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Seit zehn Jahren wieder in der Lausitz zu Hause



      Görlitz (ddp-lsc). Im Mai steht in der dünn besiedelten Lausitz ein besonderes Jubiläum an: Dann wird es zehn Jahre her sein, dass die Wölfe in die Lausitz zurückkehrten. Auf den weiten Truppenübungsplätzen zwischen großen Tagebaugebieten im Nordosten Sachsens und Süden Brandenburgs hat sich die größte Population der europaweit geschützten Raubtiere innerhalb Deutschlands entwickelt. Neben einem Rudel in Sachsen-Anhalt sind die Lausitzer Wölfe nachweislich zudem die Einzigen, die sich hier auch fortpflanzen. Diesen Artikel weiter lesen
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      Seit Mai 2000 wurden in der Region über einhundert Welpen geboren, mindestens 26 allein im vergangenen Jahr, Tendenz leicht steigend, schätzen Wolfs-Experten. Einer von ihnen ist der Zoologe Hermann Ansorge vom Görlitzer Naturkundemuseum. Bei ihm laufen die Fäden der sächsischen Wolfsforschung zusammen. Ansorge ist der erste Experte für Canis lupus lupus, wie der europäische Grauwolf von Biologen genannt wird. «Das menschenleere aber wildreiche Gebiet ist ideal für die Ansiedlung von Wölfen, die aus Westpolen über die Neiße schwimmen», sagt der Honorarprofessor für Ökologie an der Hochschule Zittau/Görlitz.

      Der Experte arbeitet seit 1990 als Abteilungsleiter Zoologie am Museum und leitet seit 2004 im Auftrag des sächsischen Umweltministeriums die wissenschaftlichen Begleituntersuchungen zur Rückkehr des Tieres, das seit dem 18. Jahrhundert in Deutschland als weitestgehend ausgerottet galt. In seinem Labor im Naturkundemuseum werden vor allem die Nahrungsanalysen und genetische Untersuchungen vorgenommen. Die Ergebnisse aus bisher rund 2000 Proben bestätigen dabei gar nicht das noch immer weit verbreitete Bild vom bösen Wolf: «Der Speiseplan hat sich über die Jahre kaum verändert - hauptsächlich Schalenwild, Rehe, Wildschweine und Rothirsche nur 0,5 Prozent Nutztieranteil», sagt der Experte. Bisher habe er nur einmal die Reste eines Arbeitshandschuhs aus Leder gefunden - aber ganz ohne Menschenknochen.

      Für das direkte «Wolfsmonitoring» - die Beobachtung der mindestens 40 Wölfe in sieben Rudeln zwischen Neiße und Senftenberg, Cottbus und Bautzen - habe Ansorge aus wissenschaftlicher Sicht die «besten Wolfskennerinnen in Deutschland»: die Betreiberinnen des Wildbiologischen Büros Lupus in Spreewitz, Gesa Kluth und Ilka Reinhardt. Sie verfolgen tagtäglich die Spuren des Wolfes. Dazu gehört das Einsammeln von Kotproben ebenso wie die Untersuchung von «gerissenen», also toten und verletzten Nutztieren.

      Vor allem die genaue wissenschaftliche Dokumentation sei überlebensnotwendig für den Wolf, sagt Ansorge. Nur der Mensch könne dessen Wiederansiedlung in hiesigen Gefilden überhaupt stoppen, ist sich der Experte sicher. Diese «Arbeit am Menschen» als einzigem natürlichen Wolfsfeind ist die Aufgabe von Jana Schellenberg im Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz in Rietschen. Sie kämpft für ein besseres Image dieser meist grundlos gefürchteten Tiere. Die Anzahl der Wolfsrisse bei Nutztieren sei im vergangenen Jahr zurückgegangen, berichtet Schellenberg. «2008 waren es noch 56 tote und vier verletzte Schafe, 2009 nur noch 21 tote Schafe und ein verletztes Tier», erklärt die Fachfrau.

      Der Freistaat gibt die Gesamtkosten für die wissenschaftliche Begleituntersuchung und das Kontaktbüro mit durchschnittlich 100 000 Euro pro Jahr an. Das sächsische Umweltministerium zahlte bis 2008 für Schafe, die von Wölfen getötet wurden, durchschnittlich pro Jahr knapp 5000 Euro. Da die Schafe seit dem vergangenen Jahr besser geschützt sind, musste der Freistaat dafür nur noch rund 2500 Euro ausgeben - und das trotz deutlich gestiegener Wolfszahlen.

      (ddp)
      de.news.yahoo.com/17/20100217/…-der-lausi-e24321a_1.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • «Der Wolf ist ein vorsichtiges, scheues Tier»


      München (ddp-bay). Der im Wendelsteingebiet aufgetauchte Wolf stellt nach Ansicht des staatlichen Wildtiermanagers Manfred Wölfl keine Gefahr für die Bevölkerung dar. «Der Wolf ist ein vorsichtiges, scheues Tier. Es wird ihn wohl kaum jemand überhaupt zu Gesicht bekommen», sagte Wölfl am Freitag im ddp-Interview in München. Per DNA-Analyse an gerissenem Rotwild sei nachgewiesen, dass tatsächlich ein Wolf mindestens von Dezember bis Ende Januar dort am Alpenrand unterwegs war. Ein so junger Wolf sei aber sehr mobil. «Pro Nacht kann er bis zu 50 Kilometer zurücklegen. Der kann inzwischen sonst wo sein», sagte der Experte vom Landesamt für Umwelt. Diesen Artikel weiter lesen
      Spaziergänger und Wanderer sowie Hundebesitzer müssten sich nun nicht besonders auf den Wolf einstellen, betonte Wölfl: Ein Kontakt ist höchst unwahrscheinlich. Es gelten die normalen Verhaltensregeln im Umgang mit wilden Tieren: Ruhig bleiben, nicht streicheln, nicht füttern oder anlocken und Hunde an die Leine nehmen.« Für Schafherden bestehe natürlich eine gewisse Gefahr. Allerdings sei bislang kein Übergriff des Wolfs auf Nutztiere bekannt. Das Tier habe lediglich Rotwild, seine natürliche Beute, gerissen. Falls Nutztiere getötet würden, gebe es Ausgleichszahlungen für die Besitzer vom Staat.

      Der Experte geht davon aus, dass es sich um ein einzelnes Jungtier auf Wanderschaft handelt. Dies sei ein übliches Verhalten unter Wölfen. »Die Jungtiere verlassen ihr Elternrudel auf der Suche nach Geschlechtspartnern. Wenn sich dann zwei Wölfe treffen und sich mögen, gründen sie ihr eigenes Rudel. In Bayern ist die Chance für eine solche Begegnung aber eher gering.« Allerdings sei es nicht ganz unwahrscheinlich, dass ein Wolfsrudel auch in derart dicht besiedelten und bewirtschafteten Regionen wie Oberbayern existieren könnte. »Wie Beispiele aus der Lausitz und den Südalpen zeigen, haben die Tiere das Potenzial, in einer Kulturlandschaft zu überleben.«

      Bayern sei offiziell ein »Wolferwartungsland«, sagte Wölfl. In acht Bundesländern gebe es bereits bestätigte Nachweise über Wölfe. Wie viele Wölfe in Bayern womöglich bereits unterwegs seien, lasse sich nicht sagen. »Die Frage ist: Wie kriegen wir mit, dass ein Wolf durch Bayern wandert?"

      (ddp)

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    • Ein Wolf streift durch Oberbayern

      Brannenburg/München (ddp-bay). Gesehen hat den Wolf im Wendelsteingebiet noch niemand - aber es gibt ihn. Daran besteht für den staatlichen Wildtiermanager Manfred Wölfl kein Zweifel. Per DNA-Analyse von Spuren an einem im Raum Brannenburg gerissenen Rotwild sei nachgewiesen, dass tatsächlich ein Wolf mindestens von Dezember bis Ende Januar dort unterwegs gewesen sei. «Der Wolf ist ein vorsichtiges, scheues Tier. Es wird ihn wohl kaum jemand überhaupt zu Gesicht bekommen», sagte Wölfl am Freitag im ddp-Interview in München. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Diesen Artikel weiter lesen

      Das sieht auch der Bund Naturschutz (BN) so. Dessen Wolfsexperte Christian Hierneis beteuert: «Der ist harmloser als ein Hund. Ein Pitbull greift einen eher an als ein Wolf. Mir ist kein einziger Angriff bekannt.» Hierneis ist im Gegenteil begeistert über das Auftauchen des Wolfs. «Also wir freuen uns wirklich», sagte er der Nachrichtenagentur ddp. «Der Wolf ist ein Symbol dafür, dass wir noch Natur haben, und dass wir sie nicht weiter zerstören dürfen.»

      Der Landesverband Bayerischer Schafhalter ist erwartungsgemäß weniger euphorisch. Man sei in «Alarmbereitschaft», sagte Verbandsgeschäftsführer René Gomringer. Noch habe der Wolf zwar keine Nutztiere angefallen. «Aber die Gefahr ist natürlich gegeben. Er tut sich einfach leichter mit Schafen als mit Wildtieren», betonte Gomringer im ddp-Interview. Beruhigend sei, dass bei möglichen Wolfsrissen von Schafen der Freistaat Schadenersatz zahle.

      Darauf weisen auch Wölfl und Hierneis hin. Durch diese nach dem Chaos um den 2006 erschossenen «Problembären» Bruno entwickelte Regelung könne man nun sehr viel entspannter mit dem Auftauchen großer Raubtiere umgehen. «So ein junger Wolf ist nicht vergleichbar mit Bruno», sagte der BN-Experte. Während der Braunbär sich in Siedlungen herumtrieb, Hühnerställe aufbrach und Schafe tötete, meide der jetzt aufgetauchte Wolf die Menschen.

      2006 war schon einmal ein Wolf im oberbayerischen Voralpenland unterwegs. Das Tier wurde bei Pöcking am Starnberger See auf einer Landstraße überfahren. Erst dadurch wurde seine Existenz überhaupt bekannt. Hierneis hofft, dass es dem neuen Wolf besser ergeht - und dass nicht irgendwer Jagd auf das streng artengeschützte Tier macht.

      Auch der Ökologische Jagdverband will, dass der Wolf in Bayern bleibt. «Das ist ein faszinierender Vorgang, wenn die großen Beutegreifer zurückkehren. Wir müssen froh sein, dass das passiert», sagte der Verbandsvorsitzende Wolfgang Kornder im ddp-Interview. Ganz unproblematisch sei die Rückkehr aber nicht, räumte er ein. «Natürlich ist damit zu rechnen, dass er in Zukunft das eine oder andere Haustier, zum Beispiele Schafe nachts auf einer Weide, reißt.»

      Der Schafhalterverband rät, als erste Sofortmaßnahme sogenannte Lappenzäune einzusetzen. Das sind stabile Bänder mit Tuchstreifen. «Das hat sich in Sachsen bereits bewährt. Das hält den Wolf zumindest ein paar Tage ab», sagte Verbandsvertreter Gomringer. Etwas aufwendiger sei der Einsatz von Elektrozäunen.

      Zudem gebe es die Möglichkeit, scharfe Hunde, Esel oder sogar Lamas für den Schafherdenschutz einzusetzen. In Bayern sei das aber bislang nicht üblich. Die Haltung sei auch recht schwierig. «Esel greifen gerne auch unsere Hütehunde an. Zudem sind sie recht witterungsanfällig», sagte Gomringer. Und Lamas seien nun mal Exoten. Scharfe Schutzhunde wiederum seien auch eine Gefahr für Spaziergänger oder andere Hunde.

      Wolfsexperte Wölfl vom Landesamt für Umwelt betont, Bayern sei nun mal offiziell ein «Wolferwartungsland». Darauf müsse man sich einstellen. In acht Bundesländern gebe es bereits bestätigte Nachweise über Wölfe. Wie viele Wölfe in Bayern womöglich bereits unterwegs seien, lasse sich nicht sagen. «Die Frage ist: Wie kriegen wir mit, dass ein Wolf durch Bayern wandert?»

      Der staatliche Fachmann geht davon aus, dass es sich bei dem aktuellen Wolf um ein einzelnes Jungtier auf Wanderschaft handelt. Dies sei ein übliches Verhalten unter Wölfen. «Die Jungtiere verlassen ihr Elternrudel auf der Suche nach Geschlechtspartnern. Wenn sich dann zwei Wölfe treffen und sich mögen, gründen sie ihr eigenes Rudel. In Bayern ist die Chance für eine solche Begegnung aber eher gering.»

      Ähnlich unwahrscheinlich seien Begegnungen des Tieres mit Spaziergängern, Wanderern oder Hundebesitzern, betont Wölfl. Falls es aber doch dazu kommen sollte, «gelten die normalen Verhaltensregeln im Umgang mit wilden Tieren: Ruhig bleiben, nicht streicheln, nicht füttern oder anlocken und Hunde an die Leine nehmen.»

      (ddp)

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    • Willkommen Wolf in Bayern

      Nach über 150 Jahren neue Chance zur Rückkehr

      Der Trend, dass sich die Wolfsbestände positiv erholen, gilt europaweit.
      01. März 2010 - Mehr als 150 Jahre nach seiner Ausrottung leitet sich die Rückkehr des Wolfes nach Bayern ein. Nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt wurde im Mangfallgebirge ein Wolf genetisch nachgewiesen. „Der NABU heißt den Wolf der Alpenpopulation in Deutschland Willkommen. Der Trend, dass sich die Wolfsbestände positiv erholen, gilt europaweit“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Wölfe waren einst in ganz Europa verbreitet, wurden jedoch vom Menschen ausgerottet. Im Jahr 2000 wurden in Ost-Sachsen erstmals wieder Wölfe in Freiheit geboren. Die Elterntiere waren aus Osteuropa eingewandert. Inzwischen hat sich in Sachsen ein Bestand von sechs Rudeln etabliert.




      Eine genetische Vermischung der beiden Wolfspopulationen wäre eine große Chance.
      Der Wolf im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet ist nun seit langer Zeit wieder ein Vertreter der Alpenpopulation in Deutschland. Schon 2006 war ein Wolf aus dem Alpenraum eingewandert, wurde jedoch nach kurzer Zeit überfahren. Mit dem jetzigen Einwanderer setzt nun neben den aus Osteuropa stammenden Wölfen eine zweite Wolfspopulation ihre Pfoten auf deutschen Boden. Dies werten Experten als eine große Chance. „Wenn der Wolf in Europa langfristig überleben soll, muss in großen Maßstäben gedacht werden, denn der genetische Austausch zwischen den dünn verteilten Beständen ist enorm wichtig“, sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. Wölfe leben in einer Dichte von nur etwa einem Tier auf 40 Quadratkilometern. „Falls sich über kurz oder lang die deutsch-westpolnischen Wölfe und die Alpenpopulation in Deutschland miteinander vermischen, wäre das eine große Chance für das Überleben der Wölfe in Europa“, erklärte Bathen.




      Der Wolf setzt zum zweiten Mal seine Pfoten auf deutschen Boden.
      Nach Erkenntnissen im größten deutschen Wolfsgebiet, der brandenburgisch-sächsischen Lausitz, ernähren sich Wölfe hauptsächlich von Rehen, Rothirschen und Wildschweinen. Sie bevorzugen alte und kranke Beutetiere, daher sind nachhaltig negative Auswirkungen auf die Wildtierbestände nicht erkennbar. In Einzelfällen kommt es dazu, dass Wölfe Schafe fressen. Sowohl in der Lausitz als auch in vielen europäischen Bergregionen sind jedoch gute Erfahrungen mit Schutzmaßnahmen wie Herdenschutzhunden gemacht worden. „Die Erfahrungen belegen, dass sich die Schäden bis auf wenige Einzelausnahmen fast gegen Null reduzieren lassen. Dieser Herausforderung des Herdenschutzes wollen wir uns gemeinsam mit den Landwirten stellen“, so Bathen. Um mit allen Betroffenen einen gemeinsamen Weg von Mensch und Wolf zu finden, hat Bayern mit der ersten Stufe des Managementplans Wolf schon wichtige Vorarbeit geleistet. Der NABU geht davon aus, dass nun die zweite Stufe, die sich mit wenigen, standorttreuen Tieren befasst, angegangen werden kann.

      nabu.de/aktionenundprojekte/wo…laender/bayern/12045.html
      Für Rückfragen:

      Markus Bathen
      NABU-Wolfsexperte
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    • Wolf in Nordrhein-Westfalen aufgetaucht

      004.03.10|DeutschlandFacebook

      Bielefeld - In Nordrhein-Westfalen ist erstmals seit über 100 Jahren wieder ein freilebender Wolf aufgetaucht, wie eine DNA-Analyse nun eindeutig bestätigt hat.


      Eine DNA-Analyse habe eindeutig ergeben, dass das Tier, das im November 2009 auf einer Weide in Borgentreich im Kreis Höxter ein Schaf gerissen habe, ein Wolf sei, sagte die Sprecherin des Landesamtes für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz, Babette Winter, dem Bielefelder “Westfalen-Blatt“ zufolge. Am Weidezaun entdeckte Fellreste seien von einem Fachlabor für Wildtiere in Frankfurt untersucht worden. Es handele sich vermutlich um den gleichen Wolf, der bereits seit 2008 durch den 20 Kilometer entfernt liegenden Reinhardswald in Nordhessen streife.
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      Derzeit sei der Wolf nur Gast in Nordrhein-Westfalen, wird Winter zitiert. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, wann sich die ersten Wölfe wieder in Nordrhein-Westfalen angesiedelt hätten. Dies könne schon in den nächsten zwei bis fünf Jahren geschehen. Nach Angaben von Naturschützern leben mittlerweile wieder etwa 60 Wölfe in Deutschland - die meisten auf ehemaligen Militär- und Bergbauflächen in der Lausitz.
      In den vorausgegangenen gut 100 Jahren galt das Raubtier hier zu Lande als ausgerottet. 1904 wurde dem Bundesamt für Naturschutz zufolge der seinerzeit letzte “deutsche Wolf“ bei Hoyerswerda in Sachsen erschossen.
      dapd

      kreiszeitung.de/nachrichten/de…n-aufgetaucht-656788.html
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    • Erstmals seit über 100 Jahren wieder Wolf in NRW

      Der letzte Wolf in Nordrhein-Westfalen wurde im 19. Jahrhundert gesichtet. Jetzt hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz bestätigt, dass sich im Dezember vergangenen Jahres erstmals wieder ein Exemplar des Raubtiers in Ostwestfalen aufgehalten hat.

      Das habe die DNA-Analyse von Fellhaaren ergeben, die an einem in der Gegend um Borgentreich im Landkreis Paderborn tot aufgefundenen Schaf entdeckt worden waren, teilte das Amt mit. Fachleute hatten von Anfang an vermutet, dass es von einem Wolf gerissen wurde. Bislang fehlte aber der letzte Beweis.
    • Mehr Geld für Kinder- und Jugendarbeit gefordert




      Dresden (ddp-lsc).

      Lausitzer Kommunalpolitiker machen sich für eine Beendigung des Wolfsprojektes stark. Wie die in Dresden erscheinende «Sächsische Zeitung» (Dienstagausgabe) berichtet, fordern die beiden Landräte der Lausitz sowie die Oberbürgermeister von Bautzen, Görlitz und Hoyerswerda die Einstellung der Landesförderung. Stattdessen solle das Geld in die Kinder- und Jugendarbeit gesteckt werden. «In Zeiten knapper Kassen müssen wir Prioritäten setzen und alle Ausgaben auf den Prüfstand stellen», sagte der Bautzener Landrat Michael Harig (CDU) der Zeitung. Diesen Artikel weiter lesen
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      Im vergangenen Jahr gab das Land Sachsen den Angaben zufolge 91 000 Euro für das Wildbiologische Büro «Lupus» und 54 000 Euro für das Kontaktbüro der Wolfsregion in Rietschen aus.

      Nach rund 100 Jahren ohne Wolfspopulation haben sich vor einem Jahrzehnt in der Lausitz Wölfe angesiedelt. Mittlerweile leben mehr als 40 Tiere in dem Gebiet.

      (ddp)

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    • Die Wölfe kommen ins Wendland



      Das Wendland ist ideal für Radfahrer, Reiter und Skater, denn es ist die am dünnsten besiedelte Region Deutschlands und hat viel Platz. Auch Kunstgenießer kommen auf ihre Kosten.

      Das Wendland ist idealer Ort für Märchen und Mythen, aber auch für Radfahrer, Reiter und Skater. Denn in den dunklen Wäldern, weiten Auen und kleinen Dörfern ist viel Platz für Besucher. Auch Kunstgenießer kommen auf ihre Kosten.

      Die Hügellandschaft Drawehn - hier bei Hitzacker - gilt als ideales Wanderrevier. Der Staatsforst Göhrde ist ein Teil des Höhenzuges.
      (Der Hohlweg schlängelt sich zwischen Traubeneichen, Fichten und Kiefern rechts und dunklem Buchenbestand links. So sieht es in der Göhrde aus, Niedersachsens größtem Wald, der mitten im Wendland liegt, der am dünnsten besiedelten Region Deutschlands. Ein idealer Platz für Märchen, Mythen und wilde Tiere, das spürt der Wanderer, der gerade den Weg einschlägt. Käme ihm jetzt aus dem Dickicht ein Wolf entgegen, klar, dann wäre auch Kenny Kenner mulmig zumute. Aber der Wolfsberater der niedersächsischen Landesregierung wüsste, was zu tun wäre: "Auf keinen Fall weglaufen, lieber tot stellen."

      Wolf ist "auf dem Weg"
      Noch ist der Wolf nicht zurück im Landkreis Lüchow-Dannenberg, wo er vor 150 Jahren ausgerottet wurde. "Aber er ist auf dem Weg", sagt Kenner. Mindestens ein Wolf ist schon in 70 Kilometern Entfernung bei Unterlüss in der Südheide heimisch geworden. Das Tier kommt vermutlich aus der Lausitz, Brandenburg oder Sachsen, wo es schon wieder Wolfsrudel gibt. Auch Niedersachsen bereitet sich auf noch mehr Rückkehrer vor: Wolfsberater kontrollieren den Wald regelmäßig auf Spuren und Hinweise. Auch die Öffentlichkeitsarbeit gehört zu ihren Aufgaben: "Wer hat Angst vorm bösen Wolf?", fragt Kenny Kenner seine Gäste und lädt ein zur Spurensuche, zu Gesprächen und Lesungen.


      n-tv.de/reise/dossier/Urlaub-z…lbauen-article795540.html
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    • Kupfer verteidigt Wolfsansiedlung in der Lausitz gegen Kritik
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      Leipzig/Dresden (ddp-lbg). Gegen die Kritik von Lausitzer Bürgern verteidigt der sächsische Umweltminister Frank Kupfer (CDU) die Ansiedlung von Wölfen in dieser Region. Der im vergangenen Jahr beschlossene Managementplan zur Ansiedlung der Wölfe in Sachsen sei erfolgreich, sagte er der «Leipziger Volkszeitung» (Freitagausgabe). «Wir wollen, dass die Rückkehr der Wölfe in Sachsen nicht zu Konflikten mit Menschen führt. Einen hundertprozentigen Schutz wird es zwar nicht geben», betonte der Minister. Die aktuelle Entwicklung zeige aber, dass die Zahl der Schadensfälle durch Wölfe geringer geworden sei. Diesen Artikel weiter lesen


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    • Zwei weitere Wölfe mit Sendern ausgestattet



      Rietschen (ddp-lsc). Für ein Forschungsprojekt sind zwei weitere Wölfe aus der Lausitz mit Halsbandsendern ausgestattet worden. Wie das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz am Montag in Rietschen mitteilte, wurden eine elf Monate alte Wölfin und deren Mutter aus dem Nochtener Rudel bereits am 2. und 3. April in Sachsen gefangen und mit den Sendern versehen. Dies ist Teil einer Studie des Bundesamts für Naturschutz (BfN) zum Ausbreitungs- und Abwanderungsverhalten von Wölfen. .Bereits im Frühjahr 2009 waren die zwei Jungwölfe Karl und Alan aus dem Nochtener Rudel sowie der Altwolf Rolf aus dem Milkeler Rudel mit Sendern ausgestattet worden. Alan wanderte mehr als 1500 Kilometer bis in das Grenzgebiet zwischen Weißrussland und Litauen. Seit Mitte Oktober 2009 werden von ihm jedoch keine Signale mehr empfangen. Auch Karl habe sein Elternrevier inzwischen verlassen und halte sich überwiegend in einem Gebiet auf, das zum nördlichen Teil des Milkeler Territoriums zählt.


      de.news.yahoo.com/17/20100412/…ndern-ausg-e24321a_1.html
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    • Kupfer will Wolf in Jagdrecht aufnehmen

      (ddp-lsc). Umweltminister Frank Kupfer (CDU) will den Wolf in das Jagdrecht aufnehmen. Ein Abschuss von Wölfen bleibe aber aufgrund der kleinen Population «grundsätzlich ausgeschlossen», sagte Kupfer am Samstag auf dem Landesjägertag in Freital. Ausnahmen würden auch künftig nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden in Abstimmung mit dem Ministerium bei einzelnen auffälligen Tieren möglich sein. Mit der Aufnahme der geschützten Tierart in das Jagdrecht will Kupfer einer Forderung des Landesjagdverbandes nachkommen. Kupfer betonte, dass sich am Schutzstatus des Wolfes nichts ändern werde. Er verwies auch auf andere geschützte Arten wie Luchs, Fischotter und zahlreiche Greifvögel, die zwar im Jagdrecht erfasst, aber auf keinen Fall gejagt werden dürften. Für eine Bejagung sei die Zahl der Wölfe mit derzeit maximal 110 Tieren, darunter 35 bis 40 in Sachsen, in der deutsch-westpolnischen Population «wesentlich zu klein».

      Die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht sei aber auch an Bedingungen geknüpft, sagte Kupfer. Auf die Jäger kämen in erster Linie Verpflichtungen zu. So sollten sie in das Monitoring eingebunden werden, bei der Meldung über das Vorkommen von Wölfen und bei der Begutachtung von Wildtierrissen. Zur Unterstützung des bisherigen Wolfsmanagements sollten mindestens fünf Jäger pro Landkreis fortgebildet werden. Zudem müsse ein Teil der Jagdabgaben für Projekte zum Schutz der Wölfe bereitgestellt werden.

      (ddp)


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    • Neue Kritik an Aufnahme der Wölfe ins Jagdrecht
      dpa



      Isegrim soll bei wachsender Population wieder gejagt werden können.
      Leipzig. Gegen eine Aufnahme des Wolfes in Sachsens Jagdrecht regt sich bei Natur- und Umweltschützern weiter Kritik. Dies wäre weder für Jäger noch Wölfe „von irgendeinem Nutzen“, sondern „völlig unsinnig“, erklärte der Chef des NABU-Landesverbandes Sachsen, Bernd Heinitz, am Montag in Leipzig. Die Wölfe seien ohnehin streng geschützt und dürften nicht geschossen werden. Umweltminister Frank Kupfer (CDU) hatte am Samstag die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht in Aussicht gestellt. Er sieht Jäger allerdings mehr als eine Art „Wolfsmanager“ bei der Hege in der Pflicht. „Der Wolf ist und bleibt eine streng geschützte Tierart, die nicht gejagt werden darf“, betonte Kupfer.



      Grüne gegen Jagdrecht für Wölfe


      Umweltminister Kupfer fordert: Jäger sollen sich für Wölfe engagieren
      Während der Landesjagdverband den Vorschlag begrüßte, meldeten die Grünen am Wochenende umgehend Protest an. Am Montag reihte sich neben dem NABU auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in die Reihe der Kritiker ein. Kupfers Begründung sei mehr als widersinnig, urteilte BUND-Landesgeschäftsführer Wolfgang Riether. „Der Wolf wird als „jagdbares“ Tier eingestuft, aber soll gleichzeitig auch künftig ganzjährig geschützt sein. Warum soll der Wolf jagdbar sein, wenn er gar nicht gejagt werden soll?“ Riether warf den Verantwortlichen vor, den Wolf zum Abschuss freigeben zu wollen. Die Aufnahme ins Jagdgesetz sei der erste Schritt dazu.

      Heinitz ging davon aus, dass die Revierinhaber für die Hege des Wolfes gar nicht qualifiziert sind und die meisten von ihnen gar kein Interesse daran hätten. Beispiele wie der Feldhase oder das Rebhuhn belegten, „dass die Jäger mit dem Artenschutz überfordert sind und das Jagdrecht ihn sogar behindert“.


      nachrichten.lvz-online.de/nach…ldeutschland-a-27884.html
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    • Niedersachsen
      Erstes deutsches Wolfcenter in Dörverden eröffnet




      Viele Mythen und Märchen ranken sich um den Wolf. (Archivbild)Deutschlands erstes Wolfcenter ist am Mittwoch in Dörverden im niedersächsischen Landkreis Verden eröffnet worden. Vier europäische Grauwölfe - drei Rüden und eine Fähe - leben dort auf einem 11.000 Quadratmeter großen Waldareal. Die Tiere stammen aus dem Kieler Institut für Haustierkunde.

      "Wir wollen über Wölfe informieren und Vorurteile abbauen", sagt Betreiber Frank Faß. So möchte er beispielsweise das im Märchen vermittelte Bild des menschenfressenden Wolfes korrigieren. Faß und seine Ehefrau Christina haben rund 1,5 Millionen Euro in die Anlage investiert. Luft- und Raumfahrt-Ingenieur Faß hat sich in mehrerer Schulungen zum Wolfsberater ausbilden lassen, um die Tiere artgerecht betreuen zu können.

      Kein Frischfleisch
      Von Aussichtsplattformen und auf den Wegen zwischen den Gehegen können die Besucher die Wölfe beobachten. Mensch und Wolf sind immer von einem dreieinhalb Meter hohen und tief in die Erde eingegrabenen Spezialzaun getrennt. Wenn sich die Gäste des Centers still an das Gehege stellen, kommen die Wölfe näher. Von Natur aus seien die Tiere eher scheu, die Neugier locke sie aber an den Zaun, erklärt Faß. Klatsche man in die Hände, fliehen sie aber sofort.

      Verglichen mit Wolfs-Revieren in freier Wildbahn sind die Gehege in Dörverden klein. Für die Jagd brauchen die Dörverdener Wölfe allerdings kein größeres Gelände: Wegen der gesetzlichen Vorgaben in Deutschland dürfen die Wölfe ihre Beute in Dörverden nicht selbst erlegen. Als Nahrung gibt es Fleisch vom Metzger und auf den Straßen verunglücktes Wild.



      www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/wolfcenter100.html
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    • Wölfe greifen Rinderherde an und töten Kälber



      Teltow/Potsdam (ddp). Im brandenburgischen Teil der Lausitz ist eine Rinderherde von Wölfen angegriffen worden. Dabei seien Anfang Mai mehrere Kälber gerissen worden, teilte der Landesbauernverband am Mittwoch in Teltow mit. Das Landesumweltministerium bestätigte den Vorfall auf ddp-Anfrage. Es seien die Reste von mindestens zwei Kälbern gefunden worden. Nach Angaben des Bauernverbandes überfielen die Wölfe eine Herde von 200 Mutterkühen einer Agrargenossenschaft und töteten drei Kälber. Drei Tage später griff das Wolfsrudel die Herde erneut an und riss ein weiteres Kalb. Bislang seien lediglich Schafe und Ziegen Opfer der wieder in Deutschland siedelnden Wölfe geworden.

      «Hier ergibt sich jetzt leider ein gewaltiges unkalkulierbares Gefahrenpotenzial. Eine Rinderherde, die aus Gefahr in Panik durchgeht, ist von keinem noch so starken Zaun aufzuhalten», sagte ein Sprecher des Bauernverbandes.

      ddp

      de.news.yahoo.com/17/20100519/…de-an-und-to-e24321a.html
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    • Wolf hat Dutzende Schafe in Hessen gerissen


      Wilde Wölfe aus dem Osten sind in der Mitte Deutschlands angekommen: Ein einzelnes Tier hat in der Region Reinhardswald 60 Schafe getötet.

      Das Image des "bösen Wolfs" halten Naturschützer für eine alte Mär. Manche Schafhalter sehen das anders. Vermutet wurde es schon lange, nun ist es amtlich: Der Wolf, der seit zwei Jahren im Reinhardswald umherstreift, kommt aus dem Osten. In Nordhessen fühlt er sich wohl – aber er wird wohl einsam bleiben.


      Der Wolf im nordhessischen Reinhardswald stamme aus einem sächsischen oder westpolnischen Wolfsrudel, berichtete das hessische Umweltministerium. Das habe die Untersuchung von Kotproben und einem Haarbüschel zweifelsfrei ergeben. Auch das Geschlecht des Tiers steht nun fest: „Es handelt sich eindeutig um ein männliches Tier“, sagte Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) in Wiesbaden.

      Damit bestätigen sich Vermutungen, dass der Wolf als Jungtier mehrere hundert Kilometer von Ost nach West durch Deutschland gewandert ist und sich schließlich im Reinhardswald dauerhaft niedergelassen hat.

      In der ostdeutschen Lausitz leben mehrere Rudel, die regelmäßig Nachwuchs bekommen. Wenn die Jungen erwachsen sind, müssen sie sich neue Reviere suchen und gehen auf Wanderschaft. Deutschlandweit wird die Zahl der Wölfe auf etwa 60 Tiere geschätzt. In Hessen waren sie vor rund 150 Jahren ausgerottet worden.


      Der Wolf (Canis lupus) ist vor rund 150 Jahren in Deutschland und anderen mitteleuropäischen Staaten ausgerottet worden. Er zog sich weit nach Nordeuropa zurück. Seit etwa 30 Jahren kehrt er langsam wieder in seine angestammten Gebiete zurück; vor etwa zehn Jahren kamen die ersten Tiere nach Deutschland. Der Bestand in Europa wird auf mehrere tausend Tiere geschätzt.
      Zurzeit leben nach Angaben des Naturschutzbundes NABU fünf Rudel in der Lausitz in Sachsen und Brandenburg. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sichteten Jäger und Umweltschützer mehrfach Wölfe. In Bayern, Sachsen-Anhalt, Hessen und Schleswig-Holstein wurden tote Tiere gefunden.
      Der europäische Wolf wird bis zu 90 Zentimeter (Schulterhöhe) groß und 140 Zentimeter lang. Er ernährt sich vor allem von Rehen, Rothirschen und Wildschweinen, reißt aber auch Schafe. In Notzeiten wird er zum Allesfresser, der sich ebenfalls auf Mülldeponien bedient.
      Wölfe leben im Rudel. Die Jungtiere suchen im Alter von zwei bis drei Jahren ein eigenes Revier. Die grauen Jäger, die kaum von Schäferhunden zu unterscheiden sind, werden international als streng geschützte Art eingestuft.
      Seit über zwei Jahren streift der einsame Wolf durch den Reinhardswald und wird laut Forstamtsleiter Norbert Teuwsen regelmäßig gesehen. „Wir gehen davon aus, dass er alleine ist, und das wird vermutlich auch so bleiben“, sagt Teuwsen, der das Tier selbst erst einmal zu Gesicht bekommen hat. Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass ein Weibchen ebenfalls den Weg von der polnischen Grenze bis in den Reinhardswald findet.

      Inzwischen hat der Wolf, der nach der Auswertung seiner Spuren sehr groß ist, ein stattliches Alter erreicht. Etwa sechs Jahre alt dürfte er nach Schätzungen von Teuwsen sein. Schon 2006 war er erstmals gesehen worden, aber erst 2008 hatten sich die Hinweise so verdichtet, dass die Experten sie öffentlich machten.

      Im Reinhardswald fühlt sich der Wolf offensichtlich wohl. Von gelegentlichen Ausflügen nach Nordrhein-Westfalen, wo er nachgewiesenermaßen ein Schaf gerissen hat, und vermutlich auch nach Südniedersachsen ist er stets zurückgekehrt.

      In dem 200 Quadratkilometer großen, fast menschenleeren Waldgebiet nördlich von Kassel gibt es alles, was er braucht: reichlich Wild und viel Platz. „Er nutzt den gesamten Raum – von Bad Karlshafen im Norden bis Hann. Münden 40 Kilometer weiter südlich“, sagt Teuwsen. 63 Mal sei der Wolf in den vergangenen zwei Jahren gesehen worden. Der Forstamtsleiter vermerkt jede gesicherte Beobachtung auf einer Karte.

      Gut 60 Schafe hat der Wolf bisher in der Region gerissen, dafür erhielten die Landwirte Entschädigungen zwischen 80 und 150 Euro pro Tier. Aber auch auf Wild macht er erfolgreich Jagd: Nachgewiesen seien unter anderem zwei alte und schwache weibliche Hirsche, ein Hirschkalb und ein Reh, sagt Teuwsen.

      Hauptnahrung sind derzeit Wildschwein-Frischlinge

      Seit Anfang dieses Jahres habe es erst drei Schadensmeldungen gegeben – zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr seien es über 30 gewesen. Vermutlich seien Wildschwein-Frischlinge zur Zeit seine Hauptnahrung – es gebe viele davon, und sie seien leichte Beute für den starken Wolf.

      Eine Expertengruppe begleitet die Rückkehr des Wolfs nach Hessen. Das Gremium aus Vertretern des Ministeriums, von Hessen-Forst, Naturschutzverbänden und Schafzüchtern kümmert sich unter anderem um Entschädigungsfragen. In jedem Einzelfall wird geprüft, ob ein totes Tier vom Wolf gerissen oder anders umgekommen ist.

      Wenn die Wölfe dann anfangen zu heulen, ist manch einem Beobachter schon ein bisschen mulmig zumute. Aber das macht den Besuch natürlich umso spannender. Die Landesregierung hatte ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, Schäden zu ersetzen. Außer dem Ersatz für getötete Tiere bekommen Schafhalter Elektro-Zäune, die ihre Tiere vor allem nachts vor Angriffen von außen schützen.

      Das Frankfurter Senckenberg-Institut hatte die Kotpropben aus Nordhessen im Auftrag des Umweltministeriums analysiert. Auch das Haarbüschel, das der Wolf an einem Zaun an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen hinterließ, als er ein Schaf riss, untersuchten die Experten.

      Ende des 19. Jahrhunderts war der Wolf (Canis lupus) in Deutschland nahezu ausgerottet. 1998 siedelten sich hierzulande erstmals wieder einige Tiere an. Zwei Jahre später war eine Wolfsfamilie auf einem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz auf sechs Mitglieder angewachsen. Heute leben in Ostdeutschland mehrere Wolfsrudel und -paare. Wissenschaftler schätzen die Population derzeit auf rund 60 Tiere.

      dpa/oc


      welt.de/wissenschaft/umwelt/ar…e-in-Hessen-gerissen.html
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Nachwuchs offenbar bei allen fünf sächsischen Wolfsrudeln


      (ddp-lsc). Bei den sächsischen Wolfsrudeln gibt es auch in diesem Jahr wieder Nachwuchs. Beim Nochtener und beim Milkeler Rudel gebe es Nachweise in Form von Fotografien, wie Jana Schellenberg vom Kontaktbüro «Wolfsregion Lausitz» der Nachrichtenagentur ddp in Rietschen sagte. Um wie viele Welpen es sich handelte, könne allerdings noch nicht gesagt werden. In der Regel besteht ein Wurf aus vier bis sechs Jungtieren. Eine konkrete Zahl gebe es voraussichtlich aber erst zum Ende des Sommers. Das Monitoring vom Wildbiologischen Büro LUPUS dazu laufe noch.
      Beim Daubitzer Rudel seien zwar noch keine Welpen gesehen, aber Spuren gefunden worden, sagte Schellenberg. Zudem gebe es Hinweise auf Nachwuchs beim Seenland Rudel. Dort sei die ältere Wölfin mit Zitzen fotografiert worden. Vom Daubaner Rudel gebe es ebenfalls Hinweise auf Welpen, eine Bestätigung des Nachwuchses stehe aber noch aus. Die Welpen müssten jetzt ungefähr acht Wochen alt sein, sagte Schellenberg.

      Die ersten drei bis vier Wochen verbringen die Welpen in einem Bau, danach gehen sie auch hinaus und fangen an, die Umgebung zu erkunden. Mit zunehmenden Alter wird ihr Aktionsradius größer. Sie halten sich dann laut Schellenberg meist auf den sogenannten Rendezvous-Plätzen auf. Dort werden sie weiter von beiden Eltern versorgt, auch manche Jährlinge beteiligen sich an der Aufzucht der Jungen.

      Schellenberg betonte, dass es mit dem Nachwuchs nicht automatisch mehr Wölfe im sächsischen Wolfsgebiet gebe. Im Alter von ein bis zwei Jahren wanderten die meisten Jungtiere ab, was zu einer Ausbreitung in der Fläche, jedoch nicht zu einer Konzentration in einem Revier führte. Durch die Abwanderung der Jährlinge und Geburt der Welpen schwankt die Anzahl im Jahresverlauf meist zwischen fünf bis zehn Wölfen pro Rudel. In der Lausitz leben insgesamt sechs Rudel mit 30 bis 60 Wölfen und ein welpenloses Wolfspaar.

      ddp


      de.news.yahoo.com/17/20100708/…en-fuenf-s-e24321a_1.html
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    • Den Wolf nach Hause kommen lassen


      Die für langjährige Mitgliedschaft und Engagement in der Kreisjägerschaft Geehrten.Kreis Osterode/Wulften (pb). Insgesamt 20 Mitglieder konnte Dr. Karl Schumann, Vorsitzender der Jägerschaft des Landkreises Osterode, im Rahmen der Mitgliederversammlung für langjährige Treue ehren:

      Heinz-Hasso Göllnitz (Wieda) für 60 Jahre, Joachim Beushausen (Osterode) für 50 Jahre und für 40 Jahre Walter Beckmann und Rainer Bockelmann (beide Bad Lauterberg), Friedrich-Karl Boettcher (Eisdorf), Otto Ebbecke, Wolfgang Schaefers und Hans-Jürgen Schindler (alle Hattorf), Dr. Karl-Heinz Grünefeld und Hans-Jürgen Peters (Herzberg) sowie Otto Hartmann und Dr. Carsten Salander (Bad Sachsa). Für 25 Jahre wurden geehrt: Reinhold Bohnhorst, Klaus Burgholte, Matthias Dobrikow und Helmut Niedenzu (alle Osterode), Heinrich Brandt (Herzberg), Horst Ehrenberg (Clausthal-Zellerfeld), Manuel Igney (Gittelde) und Bernhard Zaunick (Bad Lauterberg).
      Die anstehenden Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Dr. Karl Schumann wurde einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt, Claus-Wilhelm Deig bleibt zweiter Vorsitzender. Neugewählt wurde Wolfgang Spillner (Hegering Herzberg) als Kassenprüfer.
      Gast der Veranstaltung war neben zahlreichen Jägern, dem Landrat sowie Wulftens Bürgermeister Henning Kruse auch Hans Heinrich Sander, niedersächsischer Umweltminister, dessen Ansprache besondere Aufmerksamkeit bekam. Er mahnte, dass im Interesse der Tier- und Umwelt mit den Bürgern gesprochen werden müsse, die diese Kulturlandschaft seit Jahrhunderten bewirtschafteten – egal ob es die Land- oder die Forstwirtschaft sei. Gerade in der Gemarkung Wulften sei ein lobenswertes Biotopvernetzungs-Projekt angelaufen. Damit werde noch einmal mehr bewiesen, dass die Jäger ehrenamtliche Naturschützer seien. Sander kam auch auf das Luchsprojekt und die Rückkehr des Wolfes zu sprechen. Das Luchsprojekt befinde sich in guten Händen und die 44 Wildkatzen würden den Erfolg des Auswilderungsprogramms des Nationalparks Harz aufzeigen. Ähnlich positiv solle auch die Rückkehr des Wolfes betrachtet werden. Er sei nicht der Bösewicht, den man aus Märchen kenne, zudem sei der Harz über viele Jahrhunderte sein Zuhause gewesen – man solle ihm die Rückkehr erlauben.
      Spontanen Applaus bekam der Minister, als er mitteilte, dass der Landkreis Harburg die Jagdsteuer abgeschafft habe. Landrat Reuter griff diesen Punkt auf und mahnte, dass die Forderungen der Landesregierung und die Finanzen des Kreises eine solche Maßnahme gar nicht zulassen. Reuter lobte die Zusammenarbeit der Jägerschaft mit dem Veterinäramt, wenn es um die Wildbretthygiene gehe. Sorge bereite ihm die steigende Zahl von Wildunfällen. Waren es 2007 noch 291, seien es 2008 schon 369 gewesen. Bürgermeister Henning Kruse verwies darauf, dass die Jägerschaft nicht nur in der Gemeinde, sondern im gesamten Kreis ein wichtiger Teil im Sozialgefüge sei. Denn neben der Bestandspflege gehörten auch die Pflege der Natur und Umwelt sowie die langfristige Forstplanung zu ihren Kernaufgaben. Und genau die sei zum Erhalt des Gleichgewichts in Tier- und Pflanzenwelt überaus wichtig.
      Dr. Karl Schumann informierte, dass die Jäger im Kreis derzeit fünf Biotopschutzflächen in den Gemarkungen Hattorf, Scharzfeld und Wulften von etwa sieben Hektar betreuen, was erstmals vom Land Niedersachsen unter finanzieller Beteiligung der EU in der Gemarkung Wulften gefördert werde. „Gerade für uns, als anerkannter Naturschutzverband, sind diese Projekte besonders wichtig, um der Öffentlichkeit gegenüber überzeugend unsere Leistungen bei der Hege darstellen zu können“, sagte Schumann. Beim Thema Luchs seien die Jäger in einem kritischen Dialog mit den verantwortlichen Projektpartnern in der Nationalparkverwaltung, den benachbarten Jägerschaften und dem Präsidenten der Landesjägerschaft. Aus seiner Sicht, so Schumann, hätten die Jäger ihr Ziel noch nicht ganz erreicht, ein gleichberechtigter Partner beim Projekt „Luchs“ zu sein. Man sei aber auf einem guten Weg dorthin. Schumann verwies abschließend auf den 21. Juni. An diesem Sonntag werde die Kreisjägerschaft ab 22 Uhr unter dem Motto „Jagd, Hege und Naturschutz in unserer Heimat“ zu einer Veranstaltung ins Herzberger Schloss einladen. Mit diesem Info-Tag wolle die Jägerschaft einen kleinen Beitrag dazu leisten, den Tourismus im Landkreis zu fördern, indem sie eine Veranstaltung an einem historisch spannenden Ort wie dem alten Jagdschloss organisiere.

      harzkurier.de/news.php?id=7684
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    • Lämmer bei Brück vermutlich von Wolf getötet


      Brück (ddp-lbg). 15 Lämmer sind auf einer Weide bei Brück (Potsdam-Mittelmark) vermutlich durch einen Wolf getötet worden. «Obwohl das Rissbild an Alt- und Jungtieren nicht einheitlich ist, kann der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden», sagte Doris Lorenz vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz der «Märkischen Allgemeinen» (Freitagausgabe). Lorenz zufolge ist dies das erste Vorkommnis dieser Art in der Gegend. In der Nacht zum 11. August wurden dem Blatt zufolge neben den 15 getöteten Lämmern 20 weitere Tiere schwer verletzt. Zwei Kadaver wurden daraufhin zur Untersuchung in eine Spezialabteilung des Landeslabors Berlin-Brandenburg nach Frankfurt (Oder) gebracht. Damit sollte geklärt werden, ob womöglich streunende Hunde die Tiere gerissen haben könnten.

      Begünstigt worden sei der Angriff, «weil ein kleiner Teil der Koppel nicht eingezäunt war», sagte Lorenz. Das Landesumweltamt rät den Nutztierhaltern in der Region, sich stärker auf Wölfe einzustellen. Hinweise fänden die Betroffenen in der Broschüre «Mit dem Wolf leben», die das Amt im Frühjahr an Tierhalter verschickt hatte.

      ddp



      de.news.yahoo.com/17/20100820/…ich-von-wo-e24321a_1.html
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    • 26 mal Nachwuchs bei den Lausitzwölfen


      In Sachsen und Brandenburg leben derzeit sechs Familien und zwei Paare

      18. Oktober 2010 – In der sächsischen und brandenburgischen Lausitz sind zur Zeit sechs Wolfsfamilien und zwei Wolfspaare sicher nachgewiesen. Wie das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz mitteilt, handelt es sich dabei um das Daubitzer, das Nochtener, das Milkeler, das Daubaner, das Seenland- und das Welzower Rudel, die beiden Wolfspaare leben bei Zschorno und bei Spremberg.

      Fünf Rudel leben im sächsischen Teil der Lausitz, das Welzower Rudel und das Zschornoer Wolfspaar leben im brandenburgischen Teil der Lausitz, das Spremberger Wolfspaar hat sein Territorium sowohl auf brandenburgischen als auch auf sächsischem Gebiet.

      Je Familie drei bis sechs Welpen
      Insgesamt wurden im Sommer 2010 in den Rudeln 26 Welpen gezählt. Im Daubitzer Rudel wurden mindestens drei Welpen über Spuren bestätigt. In den anderen Rudeln gelang der Welpennachweis mit Fotofallen oder Filmaufnahmen. Im Nochtener Rudel wurden vier Welpen, im Milkeler Rudel fünf Welpen, im Daubaner Rudel mindestens fünf Welpen und im Seenland-Rudel drei Welpen nachgewiesen. Das Welzower Rudel im brandenburgischen Teil der Lausitz zieht sechs Welpen auf.
      MIt einer Patenschaft helfen Sie mit, dass die Welpen eine Zukunft in Deutschland haben. Das Foto zeigt einen Welpen des Mikeler Rudels 2010.
      Östlich von Spremberg, im Grenzbereich zwischen Sachsen und Brandenburg, hat sich in diesem Jahr ein neues Wolfspaar etabliert (Spremberger Wolfspaar). Hierbei handelt es sich um den besenderten Rüden „Karl“ – ein Nachkomme aus dem Nochtener Rudel – und eine unbekannte junge Wölfin. Das Paar zieht noch keine Welpen auf. Auch aus dem Territorium des Zschornoer Wolfspaares gibt es keine Hinweise auf Welpen.

      Mit dem Nachwuchs gibt es nicht automatisch mehr Wölfe im sächsischen Wolfsgebiet, denn im Alter von ein bis zwei Jahren wandern die meisten Jungtiere ab, was zu einer Ausbreitung in der Fläche, jedoch nicht zu einer Konzentration in einem Revier führt.

      Jungwölfe wandern ab
      Eine Wolfsfamilie besteht in der Regel aus einem Elternpaar und deren Nachkommen der letzten zwei Jahre (Welpen und Jährlinge). Durch Abwanderung der Jährlinge und Geburt der Welpen, bleibt die Zahl der Wölfe innerhalb eines Rudels relativ konstant. Sie schwankt im Jahresverlauf meist zwischen fünf bis zehn Tieren.

      Die meisten Jungtiere wandern im Alter von ein bis zwei Jahren aus dem elterlichen Territorium auf der Suche nach einem Paarungspartner und einem eigenen Revier ab. Dabei können sie mehrere hundert Kilometer zurücklegen, wie ein junger Rüde aus dem Nochtener Rudel zeigte, der bis nach Weißrussland lief. Sein Bruder „Karl“ dagegen nutzte eine noch bestehende Lücke im Lausitzer Wolfsgebiet, um hier sein eigenes Territorium zu etablieren.




      Wolfs-Nachwuchs in allen Lausitz-Rudeln
      NABU-Fotofalle liefert die Beweise

      20. Juli 2010 - Montagnachts um 1.38 Uhr schlendert ein weiblicher Wolfswelpe über einen Wanderweg bei Welzow in Brandenburg (Landkreis Spree-Neiße). Völlig unbedarft quert er die Waldstraße, die am Tage von Radfahrern, Nordic-Walkern, Spaziergängern, Landwirten, Förstern und Naturbeobachtern benutzt wird. Nachts sieht ihn hier kein Mensch. Doch die Fotofalle des NABU wird ausgelöst und liefert uns ein tolles Bild und damit den Nachweis, dass das Welzower Rudel in diesem Jahr Junge hat.

      In allen sechs Wolfsrudeln der Oberlausitz wurden in diesem Jahr schon Hinweise auf Nachwuchs gefunden. Die genaue Anzahl der Welpen ist nicht bekannt. Als oberstes Gebot gilt, dass Welpen und Wolfseltern besonders in den ersten Lebenswochen der Jungtiere nicht gestört werden. Daher werden sie mit sogenannten „passiven Methoden“ wie diesen Fotofallen überwacht. Die genaue Welpenzahl wird dann meist erst zum Herbst bekannt.

      Dass sich der Wolfswelpe auf einem stark von Menschen genutzten Weg aufhält, ist nichts Außergewöhnliches. Von seinen Eltern lernt er, dass er sich auf die Nachtstunden zu beschränken hat, um keinen Menschen in die Quere zu kommen. Das zeigt die Aufnahme des – vermutlichen – Vaters wenige Wochen vorher an gleicher Stelle.


      nabu.de/aktionenundprojekte/wo…chland/lausitz/12574.html
    • Wolfsspuren immer wieder zu finden

      Von Klaus MöllerUeckermünde.

      Frei lebende Wölfe sind auch in der Uecker-Randow-Region angekommen. Und das schon seit ein paar Jahren. Allerdings sind sie in der Natur nur sehr selten zu sehen. Vielmehr findet man Spuren dieser imposanten Tiere. Wie sich die frei lebenden Wölfe in den zurückliegenden Jahren in Deutschland ausgebreitet haben und wie die Lebensweise dieser Vierbeiner ist, erklärte Referent Norman Stier von der Technischen Universität Dresden in einem Vortrag im Ueckermünder Tierpark innerhalb der Wolfstage am Wochenende. "Wie sollen wir künftig mit den frei lebenden Wölfen umgehen", fragte am Ende des anschaulichen Vortrages der Referent das etwa 30-köpfige Publikum. Denn die Meinungen über Wölfe in der Natur gehen weit auseinander.

      In Deutschland ist der Wolf geschützt und steht auf der "Roten Liste" der bedrohten Tiere. Die Tötung stellt sogar einen Straftatbestand dar. "In der Natur werden wir eher Spuren von Wölfen finden und sie elbst nur sehr selten beobachten können", erläuterte der Fachmann. In der Lausitz beispielsweise seien schon vor Jahren Wölfe eingewandert und haben sich reproduziert. Mehrere Rudel haben sich entwickelt. In der Uecker-Randow-Region sind lediglich Einzeltiere nachgewiesen worden. So ist bei der Wolfswanderung in Hintersee am Sonnabend Vormittag Wolfslosung gefunden worden. Fest gestellt wurden Wölfe aber schon früher. So gab es Spuren von zwei Wölfen in der Ueckermünder Heide im November 2007. Bei einer Drückjagd im Dezember des gleichen Jahres sind zwei Wölfe geflüchtet. "Sie sind in verschiedenen Richtungen gelaufen, so dass wir nicht von einer Verbindung ausgehen", klärte Norman Stier auf. Wolfsspuren gab es dann immer wieder. Im Jahr 2008 ist allerdings keine Reproduktion festgestellt worden. Der Verdacht von Welpen 2009 fand am Ende keine Bestätigung. "In Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ist keine dauerhafte Besiedlung registriert worden", klärte der Fachmann auf.

      Dennoch gibt es Konfliktpotenzial. Nutztiere können von Wölfen gerissen werden. "Allerdings gab es in der Lausitz von den alten Rudeln keine Übergriffe", stellte Norman Stier klar. Dennoch ist ein Schutz von Nutztieren notwendig, wenn Wölfe in der Nähe sind. Auch die Jägerschaft reagiert empfindlich, da Wölfe Unruhe ins Revier bringen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Auffassungen einzelner Jäger. Naturschützer hingegen plädieren für den Schutz der Wölfe. "Wir müssen saubere Zahlen über den Bestand aber auch über die Schäden bekommen und dann eine sachliche Diskussion führen", ermunterte am Ende Norman Stier.

      nordkurier.de/lokal.php?objekt=nk.lokales.pasewalk&id=737803
    • Nordkurier - Pasewalker Zeitung


      "Eine ganze Menge Euphorie, die ich so nicht teilen kann"

      Von Peter Höhne

      Uecker-Randow.


      Das Thema Wolf hat gerade in jüngster Zeit die Medien erobert, nicht ohne Grund, denn die Wolfstage in der Region haben sicherlich mit dazu beigetragen. Das war letztendlich auch gewollt, denn die Zielstellung dieser Veranstaltungen bestand zweifellos darin, einen breiten Kreis der Bevölkerung auf die erwartete Rückkehr des Wolfes positiv einzustimmen. Nach meiner Meinung war dabei eine ganze Menge Euphorie im Spiel, die ich so nicht teilen kann, denn nach wie vor ist die Rückkehr des Wolfes ein sehr umstrittenes Thema und wird noch lange Zeit zu heftigen Diskussionen führen.

      Welche Haltung derzeitig in der Minderheit ist und wer die Nase vorn hat, lässt sich nicht exakt belegen - auf alle Fälle sind die Aktivitäten pro Wolf recht intensiv und haben offensichtlich auch einen soliden finanziellen Hintergrund. Inzwischen hat der Wolf auch in der Politik seine Lobbyisten gefunden, sodass sich manch ein Zweifelnder erst gar nicht positioniert, aus Angst, nicht mehr gesellschafts-

      fähig zu sein. Gehen wir doch mit Sachlichkeit und Ehrlichkeit an dieses Thema heran - es nützt keine überzogene Panikmache, ebenso, wie bekannte Risiken nicht verschwiegen werden dürfen.

      Zweifellos ist der Wolf ein faszinierendes Tier - ein Mythos, an dem sich viele begeistern. Aber nach wie vor gibt es sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen des Themas. Aus der Sicht des Schafzüchters, des Halters von freilebenden Mutterkuhherden, des Jägers und auch einer Vielzahl von Naturschützern sieht man das Problem anders, als aus der Perspektive eines fünfstöckigen Plattenbaues. Nun haben wir seit längerer Zeit wenigstens einen bestätigten Wolf in der Ueckermünder Heide, aber das ist noch kein Grund, seine Heimkehr zu feiern.

      Da ich selbst mehr als vierzig Jahre in der Region als Forstmann und Jäger tätig war, weiß ich, dass in zurückliegenden Zeiten in unregelmäßigen Abständen einzelne Wölfe auftauchten, teilweise einige Zeit blieben und auch wieder verschwanden. Damit hatten wir in der Vergangenheit keine Probleme, und mit einem zahlenmäßig streng regulierten Bestand hätten wir auch in Zukunft kaum Probleme. Dabei möchte ich auf den Aspekt eines "streng regulierten Bestandes" Wert legen, denn was daraus erwächst, wenn man sich an unkontrollierten Bestandsentwicklungen berauscht, das sehen wir an den nicht vertretbar hohen Kormoranbeständen oder den wachsenden Problemen mit den Kolkraben oder anderen Rabenvögeln.

      Trotzdem muss man sich die Frage stellen: Warum wird die Rückkehr des Wolfes mit solch einem Eifer unterstützt, wobei doch bestätigt ist, dass vom Wolf eine potentielle Gefahr ausgeht? Allein die Zahl gerissener Schafe in der Lausitz und selbst die ersten gerissenen Schafe in Mecklenburg-Vorpommern, wo ja bisher nur vereinzelt Wölfe vorkamen, oder aber die Tatsache, dass in der Muskauer Heide das Muffelwild maßgeblich durch den Wolf ausgerottet wurde, sprechen dafür. Und wenn auch auf Schutzmaßnahmen wie Schutzzäune, spezielle Hütehunde und entsprechende Schadensregulierung verwiesen wird, bestätigt das nur, dass ein Gefahrenpotential besteht.

      Oft wird auch versucht, die Jägerschaft als den Hauptfeind des Wolfes pauschal anzuprangern. Das halte ich für unklug, denn kaum ein Anderer hat solche enge Bindung zur Natur und wäre eher ein Partner. Natürlich gibt es von Seiten der Jägerschaft Bedenken. Wir leben in einer Region, zu deren wenigen Reichtümern ein artenreicher Wildbestand gehört, wie wir ihn in Deutschland kaum wiederfinden. Darauf sind wir auch sehr stolz, denn das ist das Ergebnis jahrzehntelanger Hege und Pflege. Wir wollen durch eine sinnvolle Bejagung erreichen, dass auch Generationen nach uns das Naturerlebnis Wild auch noch genießen können.

      Wenn dann solche Meldungen verbreitet werden, dass wieder ein Wolf von einem Jäger "erschossen" wurde, dann sollte man auch dazuschreiben, welche Art von Jäger das war. Der vor zwei Jahren in der Ueckermünder Heide bei einer Gesellschaftsjagd erlegte Wolf war das Opfer eines gut betuchten Jagdgastes, der mit Sicherheit kein Wolfsgegner war, sondern wohl nur den Finger etwas zu locker am Abzug hatte. Ich hatte unlängst Gelegenheit, anlässlich der Wolfstage in der Uecker-Randow-Region, einen Vortrag von Normen Stier über das aktuelle Wolfsgeschehen in Deutschland zu hören. Es war ein hervorragender Vortrag: kompetent, sachlich und sehr informativ, wie man ihn zum Thema Wolf wohl nur selten zu hören bekommt. Das war eine gute Grundlage für eine sachliche Diskussion und ein Beispiel für die Behandlung dieser brisanten Thematik.

      Überzogene Euphorie schadet der Sachlichkeit und schafft verhärtete Fronten, versucht einzelne Bevölkerungsgruppen zu polarisieren und geht vorbei an den Menschen, die dieses Thema unmittelbar berührt. Warum wird der Schutz unserer vorhandenen Natur nicht mit dem gleichen Aufwand betrieben, wie die erhoffte Rückkehr des Wolfes? Haben wir nicht genügend Arten, die vom Aussterben bedroht sind und die kaum erwähnt werden, weil sie vielleicht nicht so öffentlichkeitswirksam sind wie der Wolf? So mancher Naturschützer wäre hoch erfreut, wenn er nur annähernd die gleiche materielle und finanzielle Zuwendung bekäme, wie sie dem Wolfsprojekt gewährt wird, denn Naturschutz ist mehr als das Warten auf den Mythos Wolf.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Wölfe greifen auch Rinderherden an



      Forst (dapd-lbg). Petra Rösch legt Fotos von gerissenen und ausgeweideten Schafen auf den Tisch. Blutüberströmt liegen die Kadaver im Dreck. "Mit Angst und Sorge gehe ich jeden Tag auf die Weide", sagt die Geschäftsführerin der Landwirte GmbH Terpe/Proschin im Süden Brandenburgs. Im Mai seien sieben Kälber ihrer Mutterkuhherde auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Welzow-Süd von Wölfen getötet worden. Bisher habe sie vom Landesumweltamt nur für zwei Tiere Ausgleichszahlungen erhalten.

      Die Tierhalterin ist sauer auf die Politik. "Wer den Wolf haben will, muss auch für die Schäden aufkommen", fordert sie. "Die Wolf frisst kein Gras, sondern Fleisch." Lange Zeit waren in Brandenburg nur Angriffe auf Schafherden bekannt. "Die Risse bei Rindern in diesem Jahr weisen auf eine neue Qualität hin", sagt Matthias Schannwell vom Landesbauernverband Brandenburg.

      Märkische Tierhalter fordern deshalb von der Landesregierung einen unbürokratischen und schnellen Ausgleich für durch Wölfe entstandene Schäden sowie für finanzielle Mehraufwendungen wie für Zaunbau oder Herdenhunde. Allein ein Herdenhund koste den Schäfer rund 800 Euro für Futter, Tierarzt und Ausbildung im Jahr. In einem am Dienstag in Gahry (bei Forst) veröffentlichten gemeinsamen Positionspapier sprechen sich Bauern- und Zuchtverbände zudem für eine Lockerung des Schutzstatus' der eingewanderten Tiere aus. "Der Wolf genießt bei uns keine Akzeptanz", sagt Schannwell.

      "Eine Umsiedlung problematischer Tiere, die sich beispielsweise auf Schafherden spezialisiert haben", hält Schannwell für den richtigen Weg. Abschüsse seien nicht zwingend erforderlich, aber auch eine Alternative. Zudem müsse die Politik einen gültigen Rechtsanspruch der Tierhalter in Wolfsgebieten auf einen vollständigen finanziellen Ausgleich schaffen.

      Werde die Landesregierung hier nicht schnell tätig, könnte dies das Aus für brandenburgische Landwirtschaftsunternehmen bedeuten. Schon jetzt hätten die märkischen Tierhalter wegen des Wolfs große Nachteile bei der Wettbewerbsfähigkeit. "Kein Endverbraucher ist bereit, für Rinder- oder Lammfleisch mehr zu zahlen, nur weil es aus einem Wolfsgebiet stammt", sagt Schannwell. Wenn sich der Wolf unreguliert ausbreite, werde sich die landwirtschaftliche Tierhaltung sukzessive zurückziehen.

      Auch für Petra Rösch geht es um die Existenz und Rentabilität ihres Unternehmens mit 35 Beschäftigten. Die zusätzlichen Kosten, die durch den Wolf entstehen, seien enorm hoch. "Die Weideflächen mussten dreifach eingezäunt werden", sagt sie. Hinzu kämen Herdenschutzhunde und Arbeitskräfte, die die Rinderschar vor allem nachts kontrollieren.

      Die Auswirkungen auf ihre Mutterkühe seien schon jetzt alarmierend. "Die Tiere haben großes Abwehrverhalten und eine innere Unruhe entwickelt. Ein Verladen ist nicht immer möglich." Es bestehe außerdem die Gefahr, dass eine Herde durchgehe. "Die Verkehrssicherung ist dann nicht mehr zu gewährleisten", mahnt die Landwirtin.

      Die Bauern- und Zuchtverbände fordern eine schnellere Abwicklung der Schadensfälle in den zuständigen Behörden sowie eine Umkehr der Beweislast. Momentan müssten die Tierhalter mit aufwendigen Gutachten beweisen, dass getötete Tiere auf Wölfe zurückzuführen sind. Die Verbände kritisieren auch, dass es keinen vernünftigen Wolfsmanagementplan gebe. So fehlten die exakte Ausweisung von abgrenzbaren Wolfsgebieten sowie eine Festlegung der Größe von Wolfspopulationen.

      Naturschützer sehen dagegen das von Landesbauernverband und Tierhalterverbänden vorgestellte Forderungspapier als "wenig hilfreich" an. "Auch wenn in den letzten Jahren eine natürliche Rückkehr des Wolfs, insbesondere in Sachsen und Brandenburg, begonnen hat, so ist es völlig abwegig, den Schutzstatus zu lockern", sagt Robert Kless vom Internationalen Tierschutz-Fonds IFAW. Der gefährdete und in vielen Ländern sogar vom Aussterben bedrohte Wolf sei durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU und das Washingtoner Artenschutzabkommen stark geschützt.

      dapd
    • Neun Wölfe am ersten Jagdtag in Schweden getötet


      Vor einem Jahr hatten die Teilnehmer binnen weniger Tage landesweit 28 statt der freigegebenen 27 Tiere getötet. Zuvor war die Jagd auf Wölfe in Schweden 45 Jahre komplett verboten. Jäger und Anwohner der betroffenen Regionen verlangen noch deutlich höhere Quoten. Sie argumentieren, dass Wölfe zunehmend Schafe, Kühe, Elche und Jagdhunde töten. Nach amtlichen Schätzungen werden jährlich in Schweden um die 25 Wölfe von Wilderern erlegt. Gegen die Wiederzulassung der Wolfsjagd protestiert hat unter anderem die EU-Kommission in Brüssel. Auch Natur- und Umweltschützer in Schweden halten den seit den 80er Jahren langsam wieder angewachsenen Wolfsstamm für nicht ausreichend gesichert, um Jagdquoten wie in diesem und im letzten Jahr zu rechtfertigen. # dpa-Notizblock ## Internet - [Erklärung des Umweltamtes zur Wolfsjagd, in Englisch](


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    • Experten: Zahl der Wolfsrudel in Deutschland


      Berlin/Senftenberg (dapd). Die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland wird nach Einschätzung von Experten vermutlich weiter zurückgehen. Wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) am Montag in Berlin mitteilte, wurde am Sonntag ein weiterer Rüde nahe dem brandenburgischen Senftenberg in der Oberlausitz bei einem Verkehrsunfall getötet. Es handele sich um den Vater des sogenannten Milkeler Rudels, das damit praktisch aufgelöst sei. Auch wenn eine Chance bestehe, dass die Lücken in dem Rudel durch noch ungebundene Männchen ersetzt werden, gebe es dafür keine Garantie. Erst im November war der Rüde des Welzower Rudels bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Damit reduzierte sich die Zahl der Wolfsrudel nach den Angaben auf bundesweit fünf. Seit der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland wurden laut NABU in sechs Jahren zwölf Tiere durch Verkehrsunfälle getötet. In Sachsen leben den Angaben zufolge 40 bis 45 Tiere. Vier der fünf Rudel haben ihre Heimat überwiegend in Sachsen, eines hauptsächlich in Sachsen-Anhalt.

      Wölfe sind monogame Tiere. Rudel bestehen jeweils aus einem Elternpaar, einigen Jährlingen (Welpen vom Vorjahr) und den Welpen des Jahres.

      dapd
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