Naturpark Peenetal

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    • Naturpark Peenetal

      Peenetal wird Naturpark

      Anklam

      ddp

      Die Flusslandschaft Peenetal soll Mecklenburg-Vorpommerns siebter Naturpark werden. Das teilte Umweltminister Till Backhaus (SPD) gestern in Schwerin mit. Der Park soll sich über 35 000 Hektar ein mehr als 80 Kilometer langes Flusstal entlang erstrecken. Etwa 5000 Hektar des bisherigen Schutzgebiets gehen in den Naturpark Mecklenburgische Schweiz/Kummerower See über. Weitere Naturparks liegen in der Nossentiner/Schwinzer Heide, der Feldberger Seenlandschaft, dem Mecklenburgischen Eldtal sowie auf Usedom und Rügen. Darüber hinaus gibt es drei Nationalparke, zwei Biosphärenreservate und den Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft. Das Peenetal gilt als eines der letzten noch weitgehend unberührten Flusstallandschaften Europas. Zu seinen Biotopen gehören Saatgrasland, Wälder, Röhrichte, Riede und Feuchtwiesen.

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    • RE: Naturpark Peenetal

      Das Peenetal wird Naturpark



      Projekt. Der "Amazonas des Nordens" wird im Sommer zum achten Naturpark im Nordosten. Träger werden das Land und die Kreise Demmin und Ostvorpommern.

      Von Sven Moritz, dpa

      Schwerin. Die Flusslandschaft Peenetal soll Mecklenburg-Vorpommerns achter Naturpark werden. Umweltminister Till Backhaus (SPD) stellte dem Kabinett gestern in Schwerin entsprechende Pläne vor.

      Der künftige Naturpark soll demnach rund 40 000 Hektar groß sein und sich über ein 80 Kilometer langes Flusstal erstrecken. Die vorpommersche Region zählt zu den letzten noch weitgehend unberührten Flusslandschaften des Kontinents und gilt als das größte zusammenhängende Niedermoorgebiet Mitteleuropas. Zu ihren Biotopen gehören Saatgrasland, Wälder, Röhrichte, Riede und Feuchtwiesen mit 737 nachgewiesenen Pflanzenarten, 156 Vogel- und 37 Fischarten sowie zahlreichen seltenen Amphibien, Reptilien und Insekten. Das Gebiet grenzt an die Naturparke "Mecklenburgische Schweiz/Kummerower See" und "Insel Usedom", die zugunsten des Peenetals verkleinert werden sollen.

      Das Peenetal war 1992 das bisher größte Naturschutzprojekt Deutschlands. Der Bund investierte in die Renaturierung des früher zum großen Teil landwirtschaftlich genutzten Gebietes rund 28,5 Millionen Euro. 2009 lief die Bundesförderung aus. Über das Naturpark-Modell soll das erreichte Naturschutzniveau verstetigt und ausgebaut werden. Ursprünglich sah der Koalitionsvertrag vor, keine neuen Großschutzgebiete im Land mehr zu unterstützen.

      Backhaus zufolge konnte in Absprache mit den im Zweckverband Peenetal-Landschaft eingebundenen Landkreisen, Städten und Gemeinden eine vernünftige Lösung gefunden werden, um die "Amazonas des Nordens" genannte Region weiter touristisch voranzubringen. Mit Ausnahme einer Kernzone seien keine Restriktionen, die über Landschaftsschutz- und Naturschutzregelungen hinausgehen, vorgesehen.

      Das Land und die Landkreise Demmin und Ostvorpommern werden nach Plänen von Backhaus die Trägerschaft für den Naturpark innehaben, die finanziellen Verpflichtungen in Höhe von rund 120 000 Euro jährlich liegen bei den Landkreisen und Kommunen. Das Land will aus dem Kreis seiner Beschäftigten vier Parkwächter stellen und deren Bezahlung übernehmen. Außerdem sind 93 000 Euro für Sachkosten und Investitionsmittel pro Jahr geplant. Insgesamt sollen im Naturpark sechs Mitarbeiter angestellt werden. Der künftige Sitz der Naturparkverwaltung steht Backhaus zufolge noch nicht fest. Im Gespräch seien Anklam und Stolpe, sagte er. Darüber soll gesondert entschieden werden.

      Der Verordnungsentwurf von Backhaus geht jetzt in die Verbandsanhörung. Im Sommer wird das Kabinett abschließend über den Naturpark entscheiden.

      Weitere Naturparks im Land gibt es unter anderem in der Nossentiner/Schwinzer Heide, in der Feldberger Seenlandschaft, dem Mecklenburgischen Elbetal sowie auf der Insel Usedom. Darüber hinaus verfügt der Nordosten Deutschlands über drei Nationalparke und zwei Biosphärenreservate.
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