Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

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    • Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

      Wo ständig neues Land entsteht

      20 Jahre Nationalparks in Mecklenburg-Vorpommern - Paradies für Vogelkundler, Wanderer und Radfahrer


      Die Strände am Darßer Ort im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft sind teilweise unberührt. Hier entstehen im Jahr mehrere Meter neues Land. (Foto: Sebastian Haas)

      Von Sebastian Haas

      Haben Sie schon mal Gras wachsen sehen? Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft geht das. Die Strände an der Ostsee erweitern sich bis zu dreißig Meter im Jahr - oder werden regelrecht weggespült. Wer oft zu Gast ist, erkennt manche Orte kaum wieder.
      Die Nähnadel Gottes ist der Vorbote. Wo diese anspruchslose Pflanze, die eigentlich Sandsegge heißt, in langen Fäden aus dem Sand wächst, wird sich bald eine kleine Matte aus Gräsern, Moos und Flechten ausbreiten. Im Windschatten dieser Pflanzen wachsen nur Monate später erste Sträucher und Heidekraut, bald folgen kleine Bäume. „Wenn Sie dann noch fünfzig Jahre warten, steht da ein Kiefernwald wie dieser“, sagt Friedemann Bartz und zeigt ein paar Meter ins Landesinnere.
      Bartz ist Ranger im Nationalpark. Er führt Interessierte durch die Vorpommersche Boddenlandschaft und achtet darauf, dass Tier- und Pflanzenwelt ungestört gedeihen können - oder sterben. Nur wenige Meter entfernt kämpft eine knorrige alte Kiefer ums Überleben. „Beim nächsten Hochwasser wird sie weggespült“, meint Friedemann Bartz. „Hier ist eben nichts so beständig wie die Veränderung.“ Die nördlichsten zwei Kilometer des Darßer Orts, gelegen an der Nordspitze der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, sind erst in den vergangenen 300 Jahren entstanden.

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      Seeadler beobachten
      auf der Insel Bock

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      Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft besteht seit 1990. Seitdem wird die Natur an diesem Teil der Ostseeküste sich selbst überlassen. Die Insel Bock zum Beispiel wurde vor gut 75 Jahren künstlich angelegt, um die Fahrrinne für Schiffe nach Stralsund zu schützen. Dass sie heute von keinem Menschen mehr betreten wird, verdankt sie auch ihrer Vegetation. Der Wald ist dicht, das Schilf hoch, darin: Mücken, Zecken und sogar Wildschweine. Und am Himmel kreisen die Vögel. Gut 100 Arten - von Kranich und Kormoran bis zu Möwen und Schwalben - leben und nisten hier in Stückzahlen bis zu 250 000. An manchen Tagen kann man auch dem Seeadler bei der Jagd zusehen. Wer dieses Glück nicht hat, kann sich einfach der wunderschönen Landschaft und der Weite des Meeres hingeben. Schließlich bestehen gut 85 Prozent des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft aus Wasser.
      Auch im Müritz-Nationalpark mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte ist das Wasser allgegenwärtig. 1000 Seen gibt es insgesamt im größten zusammenhängenden Seegebiet Europas, etwa 100 davon sind Teil des Nationalparks. Am Rande liegt die Müritz, der größte deutsche Binnensee. Der Name stammt aus dem Slawischen und bedeutet „Kleines Meer“ - und umgeben sind diese vielen kleinen Meere von nicht enden wollenden Wäldern.
      Wo es so viel Wasser, Wald und Moore gibt, sind auch Vögel nicht weit. Hier im südlichen Mecklenburg sind Fisch- und Seeadler, Schwarzstorch, Eisvogel und Fischreiher heimisch. Im Herbst sind pro Tag bis zu 7000 Kraniche und Wildgänse auf der Durchreise. Wer da ganz genau hinschauen möchte, sollte ins Infozentrum Federow gehen. Denn dort überträgt eine Kamera live aus dem Horst des Fischadlers. 53 Paare nisten im Müritz-Nationalpark, die meisten übrigens auf Strommasten: Die sind stabil und bieten eine gute Sicht auf die Umgebung.

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      400 Kilometer für
      Wanderer und Radler

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      Was diesen Nationalpark - ebenso wie den in den Vorpommerschen Bodden - für Besucher besonders schön macht: Er lässt sich auf alle erdenklichen Arten erschließen. Die Landschaft ist durchzogen von kleinen Hügeln, wird aber niemals bergig. Das ist ideal für Radfahrer und auch ungeübte Wanderer. Mit einem Spezialticket kann man auch einen Linienbus durch den Park nutzen. Und selbst auf dem Wasser ist die Seenlandschaft von Berlin oder Hamburg aus zu erreichen. Das Netz aus Wander- und Radwegen sowie Wasserstraßen ist gut 400 Kilometer lang.

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      Bäume bestimmen
      die Zukunft

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      Wer aus dem Boot oder vom Fahrrad steigt, bemerkt in der Mecklenburgischen Seenplatte, dass 20 Jahre nach der Gründung des Nationalparks die Bäume mehr und mehr die Regie übernehmen. Rund um Serrahn gibt es noch Reste eines alten unberührten Buchenwalds. Gemeinsam mit anderen Nationalparks bewirbt sich der in der Mecklenburgischen Seenplatte nun um die Aufnahme ins UNESCO-Weltnaturerbe.
      Auch am Großen Zillmannsee kann man beobachten, wie sich die Natur zurückholt, was ihr über Jahrzehnte genommen wurde. Vor 30 Jahren war die Gegend noch eine regelrechte Sandwüste, gepeinigt von Bränden und der Nutzung als Truppenübungsplatz. Heute sieht man vom nahe gelegenen Aussichtsturm Käflingsberg nichts als Seen, Wälder, Wälder und nochmals Wälder. Und vielleicht einen Fischadler - wenn er denn nahe genug vorbeifliegt.

      INFO
      · Anreise: Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft: per Auto auf A19 oder A20 bis Rostock oder Stralsund, auf der B105 in Richtung Fischland-Darß-Zingst; mit der Bahn über Hamburg nach Rostock oder Stralsund. Nationalpark Mecklenburgische Seenplatte: per Auto auf der A9 nach Berlin, auf A24 und A19 nach Waren (Müritz) oder auf der B198 nach Neustrelitz; mit der Bahn von Berlin nach Waren (Müritz).
      · Sehenswürdigkeiten: Stadt Waren mit dem Müritzeum, einem Natur-Museum mit dem größten deutschen Süßwasseraquarium, mueritzeum.de. In einem 150 Jahre alten Leuchtturm am Darßer Ort ist das Natureum untergebracht, ein Museum zum Lebensraum Küste, meeresmuseum.de.

      · Internet: auf-nach-mv.de, mecklenburgische-seenplatte.de, fischland-darss-zingst.de, mueritz-nationalpark.de.

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      Sebastian Haas, ehemaliger PNP-Stipendiat, heute freier Journalist in Passau, recherchierte auf Einladung des Tourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern.
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!
    • Tauwetter lässt Steilküsten bröckeln


      dpa
      Kreideabbruch auf Rügen
      : Der Wechsel von Frost, Tauwetter und Regen nagt an der Küste
      Auf Rügen macht sich das nasskalte Wetter bemerkbar: Drei Steilhänge sind ins Rutschen gekommen. Experten zufolge sorgt nicht nur die Natur dafür, dass die Hänge bröckeln - auch der Tourismus trägt dazu bei.

      Auf der Ostseeinsel Rügen sind erneut drei Steilhänge ins Rutschen gekommen. An der Kreideküste nördlich von Sassnitz stürzten am Montag in der Nähe des Kollicker Ufers rund 1000 Kubikmeter Kreide 80 Meter in die Tiefe. Dabei fielen nach Angaben des Nationalparkamtes auch Bäume auf den Strand.


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      Überall an der 13 Kilometer langen Kreideküste liege die vom Frost abgesprengte äußere Kreideschicht wie abgeblätterter Putz am Klifffuß, sagte Dezernatsleiter Michael Weigel. Hinzu kämen ungezählte kleine Abbrüche und Schlammflüsse. Menschen wurden nicht verletzt - ein Sassnitzer entkam allerdings nur knapp den herabstürzenden Massen. Der Kreideexperte Manfred Kutscher bezeichnete das Risiko weiterer Abbrüche als "hoch bis überhoch".

      An der Steilküste bei Mukran waren am Montagabend auf einer Länge von etwa 100 Metern mehrere Kubikmeter Erde und Geröll von einem 15 Meter hohen Küstenabschnitt abgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Etwas später rutschte ein Hang in Göhren ab. Dadurch wurde die Zufahrt zu einem Hotel blockiert.

      Zum einen nagt das natürliche Zusammenspiel von Frost, Tauwetter und Niederschlägen an den Küsten. Doch auch der Massentourismus trägt nach Einschätzung von Experten zu den Abbrüchen bei. "Mehr als eine Million Besucher laufen jährlich über die Wege im Nationalpark Jasmund", sagt der frühere Aufbauleiter des Nationalparks, Manfred Kutscher. Mit jedem Schritt transportierten sie etwas Erde weg und verdichteten zugleich den Boden. Inzwischen seien auch illegale Trampelpfade in Richtung der Kliffkanten entstanden, in denen sich Rinnen bildeten, über die dann Wasser in den Hang sickere.

      Wächter fehlen

      Kutscher, von 1990 bis 2005 in leitender Position im Nationalparkamt tätig, sprach von schweren Versäumnissen und Geldmangel. "Holzgeländer, die die offiziellen Wege kennzeichnen, sind inzwischen verwittert oder fehlen ganz und müssen dringend ersetzt werden." Es fehlten Nationalparkwächter, die die Besucher umfassend informieren. "Das Land muss Geld in die Hand nehmen, um seinen Naturschatz zu erhalten", fordert er.


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      Das Nationalparkamt mahnte zu besonderer Vorsicht bei Spaziergängen auf dem Kliff und am Strand direkt unterhalb der Steilküste. Erst im November 2010 waren nahe der aktuellen Abbruchstelle rund 10.000 Kubikmeter abgebrochen. Wanderwege wurden nicht gesperrt. "Spaziergänge an der Kreideküste gehören zum normalen Lebensrisiko. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich diesem Risiko aussetzt", sagt Weigelt.

      Auf Rügen sind in den vergangenen Jahren immer wieder Küstenhänge ins Rutschen gekommen. Am spektakulärsten war der Absturz der Wissower Klinken im Februar 2005. Bei Lobbe im Süden der Insel wurde im selben Jahr eine 27-jährige Berlinerin von herabstürzenden Geröllmassen erschlagen. Auch bebaute Gebiete waren von Abbrüchen betroffen. Erst vor eineinhalb Wochen rutschte in Sassnitz Erde von einem mit Häusern bebauten Hang auf die Strandpromenade.

      In Lohme im Nordteil der Insel brach 2005 ein zwei Fußballfelder großes Stück aus der Küste. Ein Ferienheim an der Abbruchkante musste abgerissen werden. Als Grund für die Instabilität der Hänge machte Gutachter Richard Ladwein die Ansammlung von Oberflächen- und Untergrundwasser aus. "Diese Probleme sind menschengemacht", sagt Kutscher. "Wenn das Wasser nicht mehr frei abfließen kann, sucht es sich seinen Weg."

      wbr/dpa
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    • RE: Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

      13. Dezember 2011

      Neues Projekt an der Ostseeküste Liebe Leser, Liebe Leserin

      wir starten ein neues Projekt. Zum ersten Mal sind wir am Meer, an der Ostsee! Gemeinsam mit dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wollen wir ein einzigartiges Brutgebiet für Wasser- und Watvögel auf der Insel Kirr kaufen und schützen.

      Direkt zum Projekt: www.naturefund.de/ostsee
      Mehr Informationen in der Pressemitteilung: www.naturefund.de/aktuell

      Die Insel Kirr ist 370 Hektar groß. Mit ihren ausgedehnten Salzgraswiesen und dem intakten Prielsystem ist sie eine absolute Besonderheit an der deutschen Ostseeküste. Zahlreiche bedrohte Arten, wie Uferschnepfe, Alpenstrandläufer oder Säbelschnäbler haben hier ihren Lebensraum gefunden.

      Die Insel liegt zwar innerhalb des Nationalparks, befindet sich aber etwa zur Hälfte noch im Privateigentum. Einige Eigentümer und Eigentümerinnen haben sich jetzt zum Verkauf entschlossen, so dass wir aktuell 40.500 Quadratmeter für das Land Mecklenburg-Vorpommern kaufen und dauerhaft sichern können. Machen Sie mit! Auf der Insel Kirr können Sie mit 5 EUR volle 10 Quadratmeter und mit 50 EUR sogar 100 Quadratmeter eines einzigartigen Brutgebiets für Küstenvögel schützen.

      Vielleicht suchen Sie noch ein Geschenk? Wie wäre es mit einem Stück Nationalpark auf einer wunderschönen Patenurkunde?:

      Aktuelle Patenurkunde:
      www.naturefund.de/patenurkunde
      Herzliche Grüße
      Ihr Naturefund-Team
    • RE: Ostsee-Zeitung 26.01.2012

      Gewinnspiel um die Insel Kirr

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      bis 2. April 2012 findet das Gewinnspiel rund um das Naturefund-Projekt auf der Insel Kirr statt. Es gibt fünf Fragen. Wenn Sie diese richtig beantworten, gibt es einen Hauptgewinn, den es wirklich nirgends zu kaufen gibt: Einen Tag lang begleiten Sie einen Ranger durch das Schutzgebiet und erhalten beeindruckende Einblicke in die Naturschutzarbeit im Nationalpark.

      Direkt zum Gewinnspiel: <a target="_self" href="projekte/land_schuetzen/gewinnspiel.html" class="internal-link">naturefund.de/gewinnspiel[/url]
      Mehr über die Gewinnspielpreise:<a target="_self" href="projekte/land_schuetzen/gewinnspiel/die_preise.html" class="internal-link"> naturefund.de/gewinnspiel_preise[/url]
      Noch ein Hinweis: Haben Sie eine eigene Website? Wenn ja, dannn können Sie das Gewinnspiel ganz leicht auf Ihrer Website zeigen. Integrieren Sie dazu einfach diesen Codeschnipsel in Ihre Website:
      <iframe src="https://www.naturefund.de/quiz.html" width="380" height="1555" allowtransparency="true" frameborder="0" scrolling="no"></iframe>

      Herzliche Grüße
      Ihr Naturefund-Team
    • Küsten und Küstenvögel vor der Linse - Naturefund startet Fotowettbewerb


      Lieber Leser, liebe Leserin,

      während herrlicher Sonnenschein ins Freie lockt und uns die leicht salzige Frühlingsbrise um die Nasen streicht, ist die Brutsaison auf der Küstenvogelinsel Kirr in vollem Gange. An allen Ecken und Enden balzt, trällert, schwirrt, summt und meckert es. Bei den früheren Brütern, wie den Graugänsen, Kiebitzen, Uferschnepfen und Stockenten ist der Nachwuchs bereits geschlüpft. Aber die meisten Wat- und Entenvögel wie Säbelschnäbler, Uferschnepfe, Höckerschwan, Pfeif-, Löffel-, Krick-, Knäk-, Spieß- und Schnatterente und auch die Möwen brüten noch auf ihrem Gelege.   Frühlingsduft liegt in der Luft   Schon im Vormonat zeigte sich das typische Aprilwetter in der Vorpommerschen Boddenlandschaft eher zurückhaltend. Zwar wechselten sich Sonne und Wolken immer mal wieder ab, doch blieb es überwiegend trocken. Dieser wechselhafte Grundcharakter setzte sich bisher fort – bei eher kühlen Temperaturen um die 13 Grad. Der Blick auf den Aufwärtstrend bei den Temperaturen ab 18. Mai verspricht jedoch im Gegensatz zum nasskalten und verregneten letzten Jahr beste Voraussetzungen für einen Bruterfolg.   Zu Gast in der Natur   Und noch etwas gilt es in der Brutsaison für einen munteren Vogelnachwuchs zu berücksichtigen: wir sind Gast in der Natur. Störungen des Brutgeschehens haben jetzt verheerende Folgen für alle See- und Küstenvögel. Freilaufende Hunde, die Kites von Surfern und Boardern, oder neugierige Blicke von Wanderern in die Nester treiben Bodenbrüter in die Flucht – weg von ihren Nestern. Nässe, Kälte, Fressfeinde, aber auch Hitze über längere Zeit können Gelege und Kücken vernichten. Bitte nehmen Sie Rücksicht, Ihren Hund an die Leine und nur den gekennzeichneten Weg. Der Drachensport vergrämt das Federvolk und ist deshalb bis auf ein ausgewiesenes Kitesurfareal um die Insel Ummanz im gesamten Nationalpark verboten.   Auf Vogelexkursion   Ausgerüstet mit dem Fernglas, hält unsere See- und Küstenvogelwelt im Nationalpark einmalige Einblicke für Sie bereit – besonders von unseren Beobachtungsplattformen. Um Informationen über das aktuelle Brutgeschehen zu erhalten und die Tiere zu beobachten – ohne zu stören – seien Ihnen an dieser Stelle die geführten Wanderungen ans Herz gelegt. Sie sind herzlich willkommen, an der Radwanderung „Kirrblick“, der Vogelexkursion durch die Wiecker Wiesen und an der Wanderung „Junges Land, Windwatt und Vogelbeobachtung“ teilzunehmen. Nähere Informationen über Startpunkt, -zeit und Dauer der Touren hält unser Führungsprogramm für Sie bereit.   Autofahrer, bitte Rücksicht!   Die Bäderstraße verläuft auch durch ausgedehnte Wiesen, in denen viele Vögel brüten. Autofahrer müssen damit rechnen, dass Familie Gans oder Ente über die Straße watschelt. Vor allem im Bereich der Meinigenbrücke wurde in der Vergangenheit oft beobachtet, dass Säbelschnäbler ihre nestflüchtigen Kücken über die Brücke in das flachere Gewässer auf der anderen Seite führten. Bitte nehmen Sie Rücksicht!   Fotowettbewerb auf Facebook   Wir starten einen Fotowettbewerb auf Facebook zum Thema Küsten und Küstenvögel. Vom 14. Mai bis einschließlich 4. Juni können Sie Fotos auf der Facebookseite von Naturefund hochladen und Stimmen sammeln. Wer die meisten Stimmen oder auch „Likes“ mit seinem Foto sammelt, kann tolle Preise gewinnen.Der 1. Preis ist ein Segeltörn mit dem Zeeenboot, einem historischen alten Fischerboot, für 4 Personen rund um die Insel Kirr. Der 2. Preis ist eine kleine Zeitreise durch den Nationalpark, eine geführte Radwanderung auf den Spuren der Eiszeit. Einmaliger Naturgenuss in unvergesslicher Landschaft sind Ihnen garantiert. Der 3. Preis ist schließlich für alle, die auch gerne auf dem Sofa Naturlandschaften entdecken … der wunderschöne Bildband „Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft“ von Jürgen Reich und Thomas Grundner.Mehr zum Fotowettbewerb über Nordische Küsten Mehr über die Radwanderung und andere Veranstaltungen im Nationalpark Brutgebiet auf der Insel Kirr schützen Wir freuen und auf Ihre Bilder! Herzliche Grüße Ihr Naturefund-Team    
    • Umfrage "Naturwunder 2012": Wählt die Kreideküste im Nationalpark Jasmund zum schönsten Geotops Deutschlands!

      Die Heinz Sielmann Stiftung startete am 26. Juni 2012 zum vierten Mal den erfolgreichen Wettbewerb über das beliebteste Naturwunder der Deutschen. Mit der Naturwunder-Wahl möchte die Stiftung gemeinsam mit den Partnern des Wettbewerbs auf die Wunder der Natur vor der eigenen Haustür sowie den Urlaubsregionen Deutschlands aufmerksam machen.

      "Geotope umfassen natürliche oder vom Menschen geschaffene Gesteinsaufschlüsse, Böden, Mineralien und Fossilien und geben uns Hinweise auf vorzeitliches Leben und Wirken geologischer Kräfte", so Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Look, Geschäftsführer der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e. V. "Sie vermitteln uns als Schaufenster der Erdgeschichte Erkenntnisse über die seit mehr als vier Milliarden Jahren andauernde Entwicklung der Erde und des Lebens. Sie können daher von besonderem Wert für das Naturerbe der Menschheit sein."

      Die Kreideküste im Nationalpark Jasmund ist ohne Zweifel ein solches unersetzliches Archiv der Erdgeschichte. Das aktive Kliff an der Ostküste Jasmunds ist mit 8 Kilometern eines der längsten und mit maximal 118 Metern das höchste Steilufer in Deutschland. Bei der Kreide handelt es sich um schwach verfestigte Karbonate mit eingelagerten meist faustgroßen Feuerstein-Knollen. Etwa 1.400 verschiedene fossile Organismen sind aus Rügener Kreide bekannt.

      Deshalb stimmt bis zum 12. September unter sielmann-stiftung.de/naturwunder für die Kreideküste ab! Es lohnt sich, denn unter allen Teilnehmern werden attraktive Preise verlost, darunter 60 Ölschiefer-Ammoniten und ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Natur“. Hauptgewinn ist ein Wochenende für zwei Personen in einer geologisch interessanten Region Deutschlands. Also - macht mit!

      Viele Grüße

      Jule

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    • Mein Besuch im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

      Mit dem Nationalpark-Ranger Lutz Storm ging es auf ornithologisch-botanische Exkursion „Vom Ackerkrummhals zur Zwergseeschwalbe“. Die Tour startete am Darßer Ort und führte entlang der Ostseeküste, durch Dünenlandschaft und -wald. Dabei begegnete uns neben Seeadlern, Seeschwalben, Sand- und Alpenstrandläufern, auch der in der Vorpommerschen Boddenlandschaft eher seltenere Fischadler.




      Von der neuen Aussichtsplattform am Darßer Ort reicht der Blick bis auf den nördlichsten Punkt der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in der Kernzone des Nationalparks. Durch die küstendynamischen Prozesse wächst der Darßer Ort jährlich um mehrere Meter (bis zu 10 Meter) ins Meer. Inmitten dieses aktivsten und dynamischsten Sandanlandungsgebietes der südlichen Ostsee liegt der Nothafen am Darßer Ort, dessen Zufahrt immer wieder versandet. Bisher konnte keine Lösung für einen alternativen Liegeplatz des Seenotkreuzers gefunden werden. So wurde die Hafeneinfahrt vor Kurzem erneut ausgebaggert, als „die Wunde im Nationalpark“ schon fast „verheilt“ war.





      Die barrierefreie Aussichtsplattform konnte in diesem Jahr von Nationalpark Mitarbeitern errichtet werden, nachdem das Projekt im vergangenen Jahr die Finanzspritze von der Lübzer Brauerei gewann. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle auch an die fleißigen Unterstützer des Storchenhofes, die rege für das Projekt des Nationalparks abstimmten! Wenn auch die rollstuhlgerechte Zuwegung zur Plattform fertiggestellt ist, wird die Plattform voraussichtlich Ende September noch offiziell eingeweiht.

      Lutz Storm zeigt häufige Fossilfunde am Ostseestrand: Seeigel, Donnerkeile und Bernstein. Die Bezeichnung des Donnerkeils geht übrigens auf den germanischen Gott Donar zurück: Der Wettergott schickte Blitze auf die Erde, die im Sand zu Donnerkeilen „versteinerten“.



      So entstand die heutige Ausgleichsküste der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst: ehemals isolierte Inselkerne wurden durch Anlandungs- und Verlandungsprozesse miteinander verbunden. Die rückwärtig gebildete Boddenkette ist von der Ostsee nahezu vollständig abgetrennt und küstendynamisch beruhigt.




      Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus, eröffnete als Schirmherr den Nationalparktag in Wieck gemeinsam mit dem Leiter des Nationalparkamtes Vorpommern, Gernot Haffner. Anschließend überreichte der Minister Urkunden an die beiden neuen Nationalparkpartner Jugendherberge Born-Ibenhorst und die Gut Darß GmbH & Co KG, den Landschaftspflegebetrieb im Nationalpark.



      Ein Dankeschön an Lutz Storm für die wirklich interessante und lehrreiche Führung durch den Nationalpark

      Jens
      Praktiker haben Deutschland wieder aufgebaut und Theoretiker richten es zu Grunde!