Tiere im UER-Kreis

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    • Nordkurier.de 03.02.2012

      Düstere Prognosen für Nachttiere

      Von unserem Redaktionsmitglied
      Anett Seidel

      Die Schleiereulen haben sich rar gemacht. In Neverin haben die Eulenkenner gestern einen Brutkasten in den Kirchturm gebaut in der Hoffnung, dass die Vögel dort Unterschlupf suchen.

      Neverin.Eulen mögen’s dunkel. Doch derzeit sieht es düster aus, wenn die Ornithologen die Bestände unter die Lupe nehmen. „Der Bestand an Eulen ist zusammengebrochen“, macht Hobby-Ornithologe Andreas Hofmann deutlich. Gestern hat er gemeinsam mit Manfred Kurth einen speziellen Eulenbrutkasten in den Neveriner Kirchturm gesetzt. Die beiden Tierschützer hoffen, dass sich nun in Neverin ein Brutpaar findet und künftig kleine Eulen in den Kästen flügge werden.
      „Die Neveriner Kirche ist eines der wenigen Gotteshäuser in der Region, das noch keinen Kasten hat“, beschreibt Andreas Hofmann. Ansonsten können die Naturkundler auf ein fast flächendeckendes Netz an Holzbehausungen in den Kirchtürmen der Region verweisen. Nur die Eulen machen sich rar. Lediglich in Sandhagen hat sich ein Brutpaar gefunden. Zu wenig, sind sich Hofmann und Kurth einig. Aber die Gründe dafür sind vielfältig, wissen die beiden. „Vor fünf Jahren hatten wir noch rund 350 Brutpaare – 2011 waren es vermutlich nur 25 Paare in ganz Mecklenburg“, stellt Andreas Hofmann das Dilemma anhand von Zahlen dar. Die beiden letzten schneereichen Winter haben der Eulenpopulation im Land mächtig zugesetzt. „Acht Mäuse benötigt die Eule am Tag“, erklärt der Vogelkenner. Fett frisst sich so ein Nachttier nicht an. Doch im Schnee sind Mäuse schwer zu finden und so sind zahlreiche Eulen verhungert. Hinzu kommen veränderte Bewirtschaftungsformen unter anderem in der Landwirtschaft. Die Eulen finden kaum noch Unterschlupf in Ställen. „Wir haben in ganz Mecklenburg einen Aufruf gestartet, wo sich Leute melden sollten, die Schleiereulen gefunden haben“, verweist Hofmann. Reiterhöfe bieten beste Bedingungen mit teilweise offenen Ställen und Mäuse finden sich dort ebenfalls. Andreas Hofmann bittet darum, sich bei ihm zu melden, wenn es Hinweise auf Brutpaare gibt (Tel. 0171 6570946 ). Ein weiteres Dilemma sind die kurzen Fruchtfolgen und die Monokulturen in der Landwirtschaft. Wenn der Mais eine bestimmte Größe hat, finden Mäuse wiederum keine Nahrung. Ein Kreislauf mit Folgen.
      Aber Andreas Hofmann ist guter Dinge, dass sich in den Kisten in den Kirchtürmen der Region künftig wieder mehr Eulen finden. In Jatzke und Sadelkow wurden die Eulenbehausungen jüngst erneuert. In Rossow haben Einwohner dafür gesorgt, dass auch in dieser Kirche Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Brutpaares geschaffen werden. Zudem will der Landwirt vor Ort aktiv werden.
      Die Holzkästen haben ein Loch nach draußen und einen Deckel, der den Ornithologen die Möglichkeit der Kontrolle verschafft. „Wichtig für Eulen ist das Dunkelbrett im Kasten“, so Hofmann. Denn Eulen mögen’s dunkel.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 10.02.2012

      Kein Ende für Tierelend in Frauenhagen

      Seit 1996 ertragen die Frauenhagener, dass in ihrem Dorf Rinder und Pferde leiden müssen. Das Veterinäramt und andere Behörden sind ihrer Meinung nach unfähig, Abhilfe zu schaffen. Doch der Protest der Anwohner läuft erneut ins Leere.

      Frauenhagen (ukk)
      Während am Donnerstag die Winternacht das kleine Dorf an der Alten Welse mit frostiger Ruhe überzieht, prallen im historischen Gutshaus Frauenhagen die Köpfe aneinander. Anlass waren vernachlässigte Rinder und Pferde eines Landwirts im Dorf, die nach Augenzeugen auf der Futtersuche Zäune durchbrechen und die Bahnlinie Berlin-Stettin gefährden oder in Getreidefelder einbrechen.

      Jahrelang verhärtete Fronten brachen auf. Nur den besonnenen Gemütern in der Sondersitzung des Ortsbeirates war es zu verdanken, dass keine Fäuste flogen – und das vor Journalisten. Ortsvorsteher Gunter Scholze hatte zur Debatte über die seit 1996 herrschenden Missstände Landrat und Amtstierarzt gerufen.

      Der Landkreis sei bemüht, die tierschutzgerechte Situation zu verbessern

      Der 2. Beigeordnete des Landrates, Frank Fillbrun (FDP), schließlich stand Rede und Antwort. In seinem Werben um Verständnis hatte er schlechte Karten. Der Landkreis sei bemüht, die tierschutzgerechte Situation zu verbessern, sagte er. Sein „Doch wir müssen uns an Gesetze halten.“ ging im höhnischen Gelächter aus dem zum Bersten gefüllten Saal unter.

      Dem umstrittenen Landwirt Peter Sahlmann sei die Tierhaltung vom Gericht untersagt worden. Nachdem dieser nur seinen Rechtsanwalt für sich hat sprechen lassen, rief er erst zum Ende der Debatte in die Runde: „Ich weise alle Vorwürfe zurück.“

      Frank Fillbrun erklärte weiter, dass es eine neue, unbelastete Halterin der rund 150 Rinder sowie der knapp 70-köpfigen Pferdeherde gebe. Bei der jüngsten Besichtigung des Amtstierarztes mit dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz am 8. Februar – der Winter war inzwischen mit starkem Frost eingezogen – wurde festgestellt, dass sich der Zustand der Tiere verschlechterte. Auflagen wie täglich frisches Wasser, ausreichende Fütterung und Versorgung kranker und trächtigen Tiere wurden erteilt.

      „Wenn ich das Elend sehe, reißt mir die Hutschnur"

      Der drohenden Beschlagnahme der Herden kam der Rechtsanwalt mit einem einstweiligen Rechtsschutzantrag zuvor, den das Verwaltungsgericht dem Landkreis gerade tags zuvor, also am 7. Februar, übermittelt hatte. Erst wenn sich das Gericht mit der Aktenlage der Tierhalterin vertraut gemacht hat, ist mit der weiteren Entscheidung zu rechnen. Das kann nach Meinung von Fillbrun in der kommenden Woche geschehen.

      Verständnisloses Kopfschütteln war die Reaktion im Saal. Wie könne es sein, fragte Karsten Falk, der den Behörden Versagen vorwarf, dass ein Landwirt auf diese Art beinahe zwanzig Jahre von seiner Wirtschaft lebe, dass er „Vieh verrecken lässt, anstatt den Tierarzt zu holen“. Ein Mürower von der Agrarprodukte GmbH beklagte die fehlende Kontrolle des Frauenhagener Nachbarn über Pferde und Rinder, Winterfutter und Tränken fehlten, die Tiere müssten aus der Welse saufen, von geregelter Nachzucht könne keine Rede sein.

      Massive Vorwürfe erhob Landwirt Maik Manke aus Golm, der 80 Mutterkühe hält und Nachbarflächen gepachtet hat. „Wenn ich das Elend sehe, reißt mir die Hutschnur. Zu wenig Futter, keine Betreuung. Auch Tiere haben ein Recht auf Leben…“, fährt er aus der Haut. Er fotografiert, was ihm sauer aufstößt, hofft, dass die Behörden endlich handeln.

      „Sollen erst alle zusammenbrechen, bevor eingeschritten wird?“

      Das forderten auch die Vertreter von Tierschutzverbänden unverzüglich vom Landkreis. Kein Gericht würde gegen einen Amtstierarzt vorgehen, der die Pflicht hat, etwas zu unternehmen, verwies Heinz Zimmermann vom „Terra Mater“ Umwelt und Tierhilfe e.V. auf die kranken Tiere. Jörg Styrie, Geschäftsführer des Bundesverbandes Tierschutz e.V. fragte danach, warum im Wissen um die jahrelangen Missstände eine Tierhalterin zugelassen werde, die 130 Kilometer entfernt wohnt und sich der Hilfe des Vorgängers bediene. „Sie können die Tierpflege nicht Herrn Sahlmann überlassen, der gerade ein Haltungsverbot erhielt.“

      Die Vorsitzende des Brandenburgischen Tierschutzverbandes, Renate Seidel, stellte fest, dass jedes zweite Rind in der Herde unterernährt sei und den Pferden der gesetzlich vorgeschriebene Unterstellschutz fehle. „Sollen erst alle zusammenbrechen, bevor eingeschritten wird?“

      Die Antwort blieb Frank Fillbrun schuldig. So wurde die Runde mit allseits unbefriedigten Gesichtern beendet.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 15.02.2012

      Salz lockt das Wild an die Straßen: Unfälle häufen sich

      Äsende Rehe auf dem Feld sind schön anzusehen. Am Straßenrand treiben sie den Kraftfahrern den Puls in die Höhe. Doch das reichlich gestreute Tausalz lockt die Tiere an.

      Schwerin (dpa)
      Seitdem im Land Frost und Schnee eingezogen sind, häufen sich die Wildunfälle. Vor allem morgens und abends in der Dämmerung stoßen immer wieder Autos mit Rehen, Wildschweinen, Füchsen und sogar Dachsen zusammen, wie die Polizeidienststellen in
      Mecklenburg-Vorpommern berichten. „Das Wild sucht nach Futter“, sagt Rainer Pirzkall, Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes in Damm bei Parchim.

      Und ausgerechnet Straßen sind oft Futterquellen: Reh- und Damwild liebt Salz, und das gibt es dank des Tausalzes auf den Straßen im Überfluss. „Das Gras schmeckt würziger. Deshalb äsen die Tiere auch im Sommer gerne an Straßenrändern“, erklärt Pirzkall. Pflanzenfresser wie Rehe, Hirsche, Rinder, Schafe und Pferde nehmen mit der Nahrung nur wenig Natrium auf. Kochsalz (Natriumchlorid) fördert aber die Eiweißverdauung der Tiere, dient ihrem Wohlbefinden und einer besseren körperlichen Entwicklung.

      Bei Füchsen ist die Paarungszeit vorbei

      Tierhalter und Jäger bieten daher den Tieren auf Weiden oder im Wald Salzlecksteine an. Der Straßenwinterdienst tut ein übriges. Wildschweine sind mehr auf Eicheln aus, und die dürfen auch salzig sein. Das Schwarzwild komme jetzt mit dem Rüssel nicht mehr in die gefrorene Erde, sagt Pirzkall. Es sucht nach Eicheln unter dem Laub und wird oft unter Eichen an Straßenrändern fündig. Füchse und aasfressende Vögel schauen an den Straßen gezielt nach überfahrenem Wild und werden dabei nicht selten selbst Verkehrsopfer.

      Bei Füchsen ist zudem die Paarungszeit vorbei, sie streifen weiträumig umher. Im Unterschied zum vergangenen Winter ist das Wild derzeit mobiler, weil nur wenig Schnee liegt. Bei hohem Schnee bleiben die Tiere in der Deckung, weil sie schlechter vorwärtskommen. Bei verharschtem Schnee verletzen sich vor allem Rehe häufig. Polizeisprecher Klaus Wiechmann in Ludwigslust registriert jetzt täglich Wildunfälle, was sonst eher für die Brunftzeit im Herbst typisch sei. „Zwischen fünf und acht Uhr kracht es am häufigsten, am meisten in Naturschutzgebieten“, sagte er. Laut Polizei gehen zum Glück fast alle Wildunfälle nur mit Sachschaden ab - zumindest für die Menschen.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 29.03.2012

      Eine halbe Million Frösche und Molche gerettet

      Von unserem Mitarbeiter
      Horst Jüttner

      Auf der Straße zwischen Bellin und Vogelsang rauschen unzählige Autos an den kleinen grünen Zäunen im Wald vorbei. Seit 20 Jahren stehen sie dort schon. In dieser Zeit haben sie mehr als eine halbe Million Frösche und Molche geschützt.

      Vogelsang-Warsin.Die Waldteichesind ihr Zuhause – die stark befahrene Straße dagegen ist für Molche, Frösche und Kröten ein gefährliches Pflaster. Gegen heranbrausende Autos sind die Amphibien chancenlos. Grüne Zäune und Plastikeimer entlang der Fahrbahn sollen die Tiere vor dem Unfalltod bewahren. Mit Erfolg.
      Tausende Molche, Frösche und Kröten werden jährlich mit den vergrabenen Eimern eingefangen und von Naturschützern über die Fahrbahn getragen.Die diesjährige Fangsaison hat bereits überall begonnen. Bis weit in den Sommer hinein werden die Schutzzäune und Fangeimer zwischen Bellin und Vogelsang betreut und kontrolliert.
      Die Teiche haben sich zu einem besonderen Lebensraum für viele Arten entwickelt. Zu den dauerhaften Nutzern der Waldteiche als Laichgewässer gehören unter anderem die vom Aussterben bedrohten Erdkröten. Ihre Zahl ist von 1993 bis jetzt von 562 Exemplaren auf 261 Tieren stark zurück geagangen. Dafür haben sich die Moorfrösche, deren Männchen im Frühjahr dunkelblau schimmern sowie Gras- und Teichfrösche deutlich vermehrt. Über zwei Schallblasen gelingt es den Tieren, den ganzen Sommer lang ihre Konzerte abzuhalten. Auch seltene Kammmolche, Warzen- und Knoblauchkröten tummeln sich in den Waldteichen bei Vogelsang.Schwäne, Graugänse, Wildenten und Rallen zieht es ebenfalls an die Gewässer, um dort zu brüten. Die naturbelassene Umgebung lässt selbst Biologen ins Schwärmen geraten. „Hier ist die Natur noch in Ordnung.“ So möge es auch bleiben, sagte einBiologieprofessor bei einem Besuch an den Teichen.
      Über das interessante Leben in den Teichen können sich Besucher am Rande des Schutzzaunes auf einer großen Schautafel informieren. Es ist wohl fast einmalig, dass sich Tiere wie der Frosch innerhalb weniger Wochen von Kiemen- zu Lungenatmern entwickeln.
      Die Schutzmaßnahmenan der stark befahrenen Straße bei Vogelsang existieren bereits seit 1993. Der damalige Vorsteher des Amtes für Umwelt-und Naturschutz des Altkreises Ueckermünde, Dr. Peter Lühmann, übergab an den zuständigen Revierförster Detlef Dose, den von ABM Kräften installierten Schutzzaun. Noch im gleichen Jahr wurden die ersten Frösche und Molche mit Eimern gefangen und über die Straße getragen. Im Laufe der Jahre wurde der Schutzzaun wiederholt erneuert und instandgesetzt. Der Fachdienst Umwelt und Naturschutz des Uecker-Randow-Kreises unterstützt mit Rat und Tat während der gesamten Fangsaison.
      Zukünftig benötigen die Frösche und Kröten die Hilfe des Menschen vielleicht gar nicht mehr. Geplant ist mit dem Bau eines Fahrradweges auch die Straße Bellin-Vogelsang zu untertunneln.Das Einfangen und Umsetzen der Amphibien wäre nicht mehr notwendig. Die Tiere könnten dann unter der Fahrbahn entlang von Teich zu Teich zum Laichen wandern. Ganz bequem, ohne Gefahr zu laufen, von heranbrausenden Autos überfahren zu werden.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 29.03.2012

      Biber quartiert sich im Bootshafen ein

      Von unserem Redaktionsmitglied
      Silvio Wolff

      Die Biber fühlen sich sichtlich wohl in der Region. Nun hat
      sich einer in Ueckermünde in unmittelbarer Nähe der Stadt niedergelassen.

      Ueckermünde.Angenagte Bäume und Holzspähne – das waren die ersten Anzeichen, die dem Ueckermünder Peter Wilbikaitis auffielen. Die dünnen Bäume zeigten deutlich die Spuren der großen Biberzähne. Doch ein Biber mitten in der Stadt? Den Fund machte der Ueckermünder nämlich nur wenige Meter hinter dem Feuerwehrhaus – am Köhnschen Kanal – direkt neben bewohnten Häusern und dem kleinen Bootshafen.
      „Ich wollte es erst nicht glauben“, staunt Peter Wilbikaitis noch immer. Sollte das eigentlich als scheu geltende Tier doch so dicht in die Stadt gekommen sein? Als die Spuren sich mehrten, war sich der Ueckermünder sicher. Hier muss sich ein Biber rumtreiben. So begab er sich auf die Suche nach der Biberburg. Diese war dann näher als er dachte. Nur wenige Meter vom Steg entfernt fand er schließlich die ordentlich aufgetürmten Hölzer. „Das muss es sein“, ist er sich sicher.
      Wenig verwundert über den neuen Bewohner des Köhnschen Kanals war Jochen Elberskirch, Leiter des Naturparks. Er weiß, dass sich die Biber in der Region sichtlich wohl fühlen und vermehren. Mehr als 70 einzelne Reviere zählte der Naturpark im vergangenen Jahr. „Es wird langsam eng“, so Elberskirch.
      Da passiert es eben, dass sich ein Bibernachwuchs, der nach zwei Jahren aus dem Bau geworfen wird, auch mal einen Platz in der Nähe der Stadt sucht. Zwar sind die Biber eher scheu, doch gewöhnen sich manche auch an die hiesige Zivilisation. So gab es auch in Vogelsang-Warsin einen Biber, der sich manchmal den Strandgästen zeigte.
      So könne also auch Peter Wilbikaitis mit etwas Glück das Tier zu Gesicht bekommen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Verhältnis zwischen Biber und seinen unmittelbaren Nachbarn, den Bootsbesitzern, weiter entwickelt. Noch sind es ein paar Bäume am Wegesrand, die das Nagetier fällt. Doch sollte er auch die Bootsstege anknabbern, sind die Freizeitkapitäne sicher nicht mehr so begeistert von ihrem neuen Gast.
      Doch aktuell stört er noch keinen, wie Peter Wilbikaitis weiß. Ganz im Gegenteil – freut er sich doch über die Entdeckung. Bäume gibt es noch genug. Nun wird er beobachten, wie wohl Jahr um Jahr die Biberburg wächst.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 30.03.2012

      Anklamer ehren den Vater der Eule

      Von unserem Redaktionsmitglied
      Andreas Zecher

      Die Eule verkörpert seit alters her die Weisheit. Aus diesem Grund ist sie wohl auch zur Symbolfigur des Naturschutzes geworden. Dazu gemacht hat sie Kurt Kretschmann (1914-2007).
      Zu DDR-Zeiten war der Brandenburger für viele Umweltschützer eine Art Vaterfigur. Doch nicht nur das, er war auch Pazifist und das zu Zeiten des 2. Weltkrieges, als darauf die Todesstrafe stand.

      Anklam.Naturschutz und Einsatz für den Frieden bildeten für Kurt Kretschmann eine Einheit. Zahlreiche Gedichte, die er hinterließ, belegen das. Einige werden heute Abend im ehemaligen Anklamer Wehrmachtsgefängnis zu hören sein. Dort findet zum wiederholten Male der „Kurt-Kretschmann-Tag“ statt, veranstaltet vom hiesigen Friedenszentrum.
      Dessen Mitgliedern ist es gelungen, Schauspielschüler des Vorpommernschen Landesbühne als Rezitatoren zu gewinnen. Zu Wort melden wird sich auch der Träger des „Alternativen Nobelpreises“, Michael Succow. Der Wissenschaftler und Öko-Pionier nennt Kretschmann „meinen Lehrmeister in Sachen Naturschutz“.
      Im Jahr 1950 gestaltete Kurt Kretschmann das Naturschutzschild, das in der DDR allgemein bekannt war. Es wurde nach der Wiedervereinigung als gesamtdeutsches Symbol übernommen. Kretschmann initiierte und leitete zu DDR-Zeiten vor allem zahlreiche Naturschutzprojekte, darunter den Müritzhof und das Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde. Dort ist das Kretschmann-Archiv untergebracht, für dessen Ausbau sich Succow einsetzt. Als Mitstreiter von Erna und Kurt Kretschmann gehörte er von Anfang an zum Verein Haus der Naturpflege und kehrt regelmäßig an Kretschmanns Wirkungsstätte zurück.
      Der Umstand, dass Kurt Kretschmann Naturschützer und Pazifist war, wurde zu DDR-Zeiten nicht als Besonderheit angesehen. Genau das aber hat das Friedenszentrum Anklam in den Mittelpunkt des ihn ehrenden Gedenkens gerückt. Sein Weggefährte Succow sagt: „Jeder muss und kann etwas tun gegen Krieg – und für eine grüne Welt“.
      Die Veranstaltung beginnt heute um 17 Uhr im ehemaligen Wehrmachtsgefängnis in Anklam (Stockholmer Straße7).
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Nordkurier.de 30. Januar 2013

      Pasewalks neue Wasserbaumeister
      Biberfamilie siedelt sich am Stadtrand an

      Die Angler haben ihn im Herbst zuerst gesehen, als er abends in der Uecker seine Kreise zog. Jetzt entdecken immer mehr Spaziergänger in den Uecker-Wiesen seine Spuren: Ein Biber hat sich mit seiner Familie am Stadtrand einquartiert.

      Pasewalk (rm)
      Die armdicken Weidenäste, zum Teil in der Uecker liegend, sind noch nicht einmal braun angelaufen. Der Biber muss also noch vor Stunden dort munter geraspelt haben. Jetzt, in der Mittagsstunde, ist niemand zu sehen. Biberpause. Die Tiere sind dämmerungsaktiv, sie mögen es nicht, wenn sie gestört werden.

      Zunehmend beobachten Spaziergänger die Neu-Pasewalker: Vater, Mutter, Kind. Eine Biberfamilie an der Uecker ist Stadtgespräch.

      Thorsten Dinse, stellvertretender Leiter des Naturparkes Am Stettiner Haff, wundert sich schon lange nicht mehr über die Biber-Meldungen aus der Uecker-Randow-Region. „In den 1970er-Jahren wurden die ersten Elbe-Biber an der Peene angesiedelt. In den rund 40 Jahren bis jetzt haben diese Population und der Woronesh-Biber nach und nach die komplette Region erobert. Der Woronesh-Biber, etwas dunkler gefärbt als der Elbe-Biber, wurde in den 1980er-Jahren in Polen an der Oder wieder angesiedelt“, erläutert Dinse.

      Der Pelzige staut so viel Wasser an, dass die Bahn Angst um Gleise hat

      Der Naturpark beobachtet seit seiner Bildung im Jahre 2005 permanent, wie sich der Biber entwickelt. „Von 2007 bis 2011, so haben wir festgestellt, hat sich der Biberbestand in der Uecker-Randow-Region verdoppelt. Wir gehen heute von 700 Tieren im Gebiet des Naturparkes aus.“

      Gebiet des Naturparkes – das sind auch die zahlreichen landwirtschaftlichen Gräbensysteme sowie die kleineren und größeren Fließgewässer. In der intensiv genutzten Landwirtschaft löst der Rückkehrer nicht nur Begeisterung aus. Der Wasserbaumeister macht bisweilen den Landwirten zu schaffen. Auch der Bahn. Am Bahndamm bei Zerrenthin war der Baumeister so fleißig, dass die Bahn Schäden am Gleisnetz befürchtete. Der Pelzige staute dort immer wieder Wasser an.

      "Biberdrain" leitet Wasser geräuschlos ab

      Abhilfe geschaffen wurde dort über einen „Biberdrain“. Dort wurde eine Drainage verlegt, die das Wasser geräuschlos ableitet. Bei Dorotheenwalde sei man ähnlich vorgegangen, sagt Dinse. Der Biber versuchte dort immer wieder, die Vorflut anzustauen. Bei Blankensee und Eggesin sind vergleichbare Projekte geplant, kündigt Dinse an. Auch die Uecker bei Pasewalk muss nun immer wieder im Blick der Behörden bleiben. Ein kräftiger Weidenstamm, der durchaus größere Stauungen hätte verursachen können, wurde aus dem Wasser gezogen. In Kürze werden weitere Stämme fallen. Der Biber, sagt Dinse, gehört einfach zu unserer Natur. Wir werden mit ihm leben müssen.
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Kreuzgefährlich und dennoch so friedlich von Norbert Warmbier

      Vorpommern.Die Kreuzotter zählt in vielen Teilen Deutschlands zu den stark bedrohten Wirbeltieren. Die kleine, meist weniger als 80 Zentimeter lange Schlange, die zu den Giftschlangen zählt, hat aber in unserer Region ihre Hochburgen. Dazu zählt die Insel Usedom aber auch die Ueckermünder Heide. In einigen Heidelandschaften wie etwa an Waldrändern im Randowbruch bei Rothenklempenow, an technischen Bauwerken um Peenemünde und selbst in Mooren im Lassaner Winkel findet man das Tier noch in gutem Bestand. Besonders viele schwarze Kreuzottern leben auch um Karlsburg und in einigen Mooren um Jatznick.

      Der Biss einer Kreuzotter ist sehr unangenehm
      Das Gift der Kreuzotter zersetzt überwiegend die Zellen der Opfer. Besonders betroffen ist das Blut. Böse und heimtückisch sind Kreuzottern aber nicht. Sie versuchen, sich immer vor den Menschen zurückzuziehen, und nur ausnahmsweise beißt sie einen Menschen. Ein solcher Biss ist eine sehr unangenehme Angelegenheit und kann schwere Folgen, selbst jahrelanges Siechtum nach sich ziehen. Infolge der besonderen Zusammensetzung des Otterngiftes kommt es zu starken Schwellungen und Verfärbungen des Gewebes in der Umgebung der Bissstelle. Weiterhin kommt es zum Anschwellen der Lymphdrüsen und zu heftigen Schmerzen im gebissenen Glied bei zunehmender Verschlechterung des Allgemeinbefindens.
      Dann heißt es, Ruhe bewahren, nicht in Panik ausbrechen. Unverzüglich muss die Bissstelle und der obere Teil des gebissenen Körperteils abgeschnürt werden. Hier helfen zum Beispiel zusammengedrehte Taschentücher, ein Hemd oder ein Gürtel. Alle 30 Minuten sollte die Stelle wieder gelockert werden. Die Bissstelle muss außerdem leicht eingeschnitten werden, damit das Blut austritt und das Gift teilweise heraus schwemmt. Dennoch ist der schnelle Anruf beim Arzt oder Krankenhaus ein absolutes Muss.

      Die Schlange verschlingt ihre Beute gern im Ganzen
      Wie andere Tiere auch kämpfen die Männchen der Kreuzottern um die Frauen – im Frühling ist Paarungszeit. Dann stemmen sie ihre Köpfe gegeneinander. Natürlich paaren sich am Ende nur die stärksten Männchen im April und Mai mit den Weibchen. Nach etwa drei Monaten gebären die Weibchen bis zu 20 Junge, die voll entwickelt sind und bereits funktionstüchtige Giftzähne besitzen. Nach dreu bis vier Jahren sind Kreuzottern fortpflanzungsfähig.
      Kreuzottern ernähren sich vorwiegend von Fröschen, Eidechsen, Jungvögeln und Mäusen. Ihr Sehvermögen ist nicht besonders stark, dafür nimmt sie aber feinste Bodenerschütterungen wahr. Erst beißen sie ihr Opfer, um dann der Spur des verletzten Tieres zu folgen. Bei der Suche verlässt sich die Schlange voll und ganz auf ihre Zunge, die quasi das Riechorgan der Kreuzotter ist. Im finalen Akt verschlingt sie ihre Beute dann im Ganzen.
      Bis auf die ganz schwarzen Kreuzottern besitzen die diese Schlangen eine markante Rückenzeichnung, die aus einem Zickzackband besteht. Auch ist der Kopf der Kreuzotter recht markant vom Rumpf durch einen relativ schlanken Hals abgesetzt. Die senkrechte, schlitzförmige Pupille der Kreuzotter wird von der leuchtend roten Iris umrahmt.

      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…och-so-friedlich-1.574513
    • Wildschadenausgleichskasse schlägt Alarm von Anne-Marie Maaß
      Jäger sollen mehr schießen

      Die wilde, unberührte Natur – dafür ist Vorpommern bekannt und besonders beliebt. Jetzt schlägt die Wildschadenausgleichskasse allerdings Alarm: Bei uns ist es zu „wild“. Die Wildbestände im Kreis seien deutlich überhöht.
      Egal ob Schwarz- oder Rotwild – beides vermehrt sich in unserem Landkreis ganz vorzüglich. Doch bedeutet mehr Wild automatisch auch höhere Schäden bei Landwirten und Co.">Egal ob Schwarz- oder Rotwild – beides vermehrt sich in unserem Landkreis ganz vorzüglich. Doch bedeutet mehr Wild automatisch auch höhere Schäden bei Landwirten und Co.  

      Neben immer mehr Schwarzwild, das immerhin 77 Prozent aller Wildschäden des vergangenen Jahres verursachte, haben einige Hegegemeinschaften auch weit überhöhte Rotwildbestände. Für Hans-Werner Lotz, dem Kassenvorsteher der Wildschadenausgleichskasse (WSAK), steht fest: „Besonders in Gebieten auf Usedom wurden alle Warnzeichen über Jahre hinweg übersehen.“ Aus Notwehr hätten einige Bauern ihre Felder gegen das Rotwild bereits eingezäunt.
      „Auf Usedom sind Fehler gemacht worden“, bestätigt auch Ronald Matthäus, Vorsitzender des Jagdverbandes Ostvorpommern. Diese sollen nun kontinuierlich behoben werden. Auch mit der Unteren Jagdbehörde wurden Gespräche geführt. „Über 100 Stück Rotwild sollen im Gebiet Usedom Süd mehr geschossen werden“, sagt Kreissprecher Achim Froitzheim. Auch flexible Abschusspläne der Hegegemeinschaften sollen hier helfen.

      Jedoch nicht nur das Rotwild auf Usedom macht Probleme. Es gibt flächendeckend zu hohe Schwarzwildbestände – da sind sich Achim Froitzheim und Ronald Matthäus einig. Für die Statistik des vergangenen Jagdjahres, die in zwei Wochen erscheint, rechnet man mit rund 10 000 Abschüssen.
      Die Situation im Kreis zu ändern wird jedoch nicht so leicht, weiß Ronald Matthäus. „Das Schwarzwild ist sehr lernfähig. Hier bei uns finden sie paradiesische Zustände. In den großen zusammenhängenden Maisfelder ist es schwer zu bejagen“, sagt Matthäus. Auch die zunehmend als Grün-Dung angebauten Senffelder bieten zusätzlichen Schutz für die Sauen. Hier müssen neue Bejagungsstrategien ran. Treibjagden, nicht nur in den Wäldern sind geplant. Hans-Werner Lotz mahnt die Mitglieder der WSAK eindringlich: „Wir müssen gemeinsam alles tun, um die Schwarzwildbestände in den Griff zu bekommen.“

      Denn bei derart dichten Beständen, befürchtet er „die Katastrophe“, sollte sich die auch in Europa grassierende Schweinepest in unseren Wäldern einschleichen.
      Für Achim Froitzheim, der nicht nur Sprecher des Kreises sondern auch des
      Landesjagdverbandes Mecklenburg-Vorpommern ist, wirft das erhöhte Schwarzwildaufkommen in Vorpommern derzeit noch Fragen auf. Denn die Bestandsentwicklung im Land ist insgesamt rückläufig. Hier forderten die letzten harten Winter ihren Tribut. 2012 wurden im Vorjahresvergleich landesweit 20 000 Stück Schwarzwild weniger erlegt.

      nordkurier.de/cmlink/nordkurie…n-mehr-schiessen-1.574744
    • Biberfraß : Was hat denn Horst da schon wieder angestellt?
      Der Biber an sich ist eher scheu. Das Tier bekommt man selten zu Gesicht. Dafür hinterlässt der Nager oft Spuren, die nicht zu übersehen sind. Manchmal nagt ein Biber aber auch so, dass danach kein Durchkommen mehr ist. Und dann muss die Feuerwehr ran – wie in Rieth. Etwa drei Kilo Grünfutter braucht ein Biber pro Tag.
      Reno Banse nimmt es gelassen. Der Mann aus Rieth ist seit Jahren bei der Feuerwehr und hat schon einiges erlebt. Doch nun gibt es Neues. Ein Vierbeiner hält die Riether Löschtruppe in Atem. „Wir haben einen Biber“, sagt Reno Banse. Und der Nager ist da aktiv, wo Telefonfreileitungen installiert sind. „Das ist bei der Riether Stiege, da, wo die Platten aufhören und der Schotterweg beginnt“, sagt Reno Banse. Dort hat der Nager – vielleicht waren es ja auch mehrere – kräftig seine Beißwerkzeuge eingesetzt. Das brachte einige Bäume zum Umfallen, und manche landeten auf den Freileitungen und drohten diese zu zerstören. „Also mussten wir raus, auch, um die Straße wieder freizumachen“, sagt der Feuerwehrmann. Obwohl es jedes Mal fast zwei Kilometer Anfahrt bis zum Nage-Platz sind, sieht der Feuerwehrmann es sportlich. „Das sind dann Übungsstunden mit der Motorsäge“, sagt er. Gesehen haben die Riether Kameraden den Biber zwar noch nicht. Das Tier aber ist für sie nun schon fast so etwas wie ein alter Bekannter. „Und darum überlegen wir auch, ob wir ihm einen Namen geben – Horst vielleicht“, sagt Reno Banse.
      Dass die Riether in Sachen Biber gelassen bleiben, findet Jochen Elberskirch, der Leiter der zuständigen  Station für den Naturpark am Stettiner Haff, natürlich gut. Doch er weiß, dass es dennoch immer zu Konflikten kommen kann. Spätestens dann, wenn die Biber sich an Deichen zu schaffen machen – oder ein Landwirt mit seinem Traktor nicht mehr auf den Acker kann, wenn das Gerät wegen der Biberaktivitäten in den Boden einsinkt.
      Dennoch gilt für den Biber strengster Schutz. Insgesamt, sagt Jochen Elberskirch, gibt es im Naturpark am Stettiner Haff mehr als 70 Biberfamilien. Pro Bibernase brauchen die Tiere täglich etwa drei Kilo Phytomasse – pflanzliche Nahrung also. Weil das Grün im Herbst knapp ist, nehmen sich die Nager Bäume vor. Um an die zarte Rinde der Zweige zu kommen, legen die Tiere eben auch die Bäume um. Meistens in Gewässernähe, und dort legen die Nager ihr Futter auf einer Art Floß ab. Fatal, sagt der Naturparkchef, denn im Zuge der Gewässerpflege werden diese Vorratslager ebenfalls entfernt – und dann muss der Biber sich nach anderem Futter umsehen. Dass die Biberzahl im Naturpark ausufert, sei nach Angaben des Naturparkchefs nicht zu befürchten. „Alle Reviere sind besetzt, da reguliert sich das von allein“, sagt Jochen Elberskirch.
      Aus:
      nordkurier.de/ueckermuende/was…angestellt-242686310.html

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    • nordkurier.de/ueckermuende/das…es-woelfin-106239904.html

      Text aus Bericht Nordkurier- Foto ssiehe Link zuvor:
      " Das erste Foto von Ueckermündes Wölfin Uecker-Randow · 10.04.2014
      Die Fotofalle hat zugeschnappt. Mitten in der Nacht. Jetzt gibt es von der jungen Wölfin in der Ueckermünder Heide endlich auch ein Bild. Muss man nun als Wanderer dort besonders acht geben?
      Jüttner/WWF Neugierig nähert sich die Wölfin der Fotofalle – und löst sie aus. Das hier ist das erste Foto des Tieres, das seit Kurzem in der Ueckermünder Heide lebt. (s.Link oben).
      Das ist sie. Torsten Dinse strahlt übers ganze Gesicht, als hätte er gerade seine Liebste vorgestellt. Auf seinem Bildschirm ist das Foto einer Wölfin zu sehen. Es ist die Fehe, die seit Kurzem an der Seite des Wolfsrüden durch die Ueckermünder Heide zieht. Torsten Dinse ist Wolfsbetreuer, kein Wunder also, dass ihn dieses kontrastreiche kleine Foto, auf dem das Tier nur schemenhaft zu erkennen ist, so begeistert. Sobald die mikrobiologische Untersuchung der Wolfslosung, die im Revier gefunden wurde, komplett abgeschlossen ist, wird er auch wissen, woher die Wölfin stammt.
      Das vierte Wolfspaar in Deutschland Nur vier frei lebende Wolfspaare sind bisher in Deutschland gesichtet worden. Eines davon hier in der Ueckermünder Heide. Wolfsbetreuer Frank Jüttner aus Hintersee ist dem Paar auf der Spur. Aus der Fotofalle im Wald, die er regelmäßig kontrolliert, stammen diese und weitere Aufnahmen. Sie zeigen eine neugierige Fehe, die fast die Nase an die Kamera stupst. Als wunderte sich das Tier, was hier im Wald herumsteht. Nur Sekunden später zieht auch der Rüde an der Fotofalle vorbei und würdigt sie keines Blickes. Der ist gar nicht amüsiert, immer wieder fotografiert zu werden. Die Wolfsbetreuer sind es um so mehr.
      Vermutlich wird ihnen niemand begegnen Bei aller Begeisterung auf der einen und Skepsis auf der anderen Seite – von dem Wolfspaar in der Ueckermünder Heide wird nicht viel zu spüren sein. Wanderer und Spaziergänger müssen nicht befürchten, den beiden Wölfen zu begegnen. Die Tiere gehen meist nachts auf Beutezug. Einzig die Jagdberechtigten in der Bundesforst und in angrenzenden Jagdbereichen werden damit konfrontiert, dass sie einen weiteren Jäger im Revier haben. Einen, der die schwächsten Stücke aus dem Bestand von Rehwild, Schwarzwild und Rotwild ausmerzt. „Besser als wir menschlichen Jäger das können“, sagt Torsten Dinse. Er plädiert dafür, den Wolf als gleichberechtigten Jäger zu akzeptieren."

      Na, Jens , jetzt braucher wir wohl auch in diesem Thema eine spezielle "Wolfs-Rubrik"?
    • Keine Chance für Bäume - Stargards Biber zeigt Zähne
      Der Nager, der nach einem amerikanischen Jungstar auch schon mal "Justin" genannt wird, ist gut durch den Winter gekommen. Jetzt hat er an der Linde gegenüber vom Sportplatz an den Gehölzen genagt und scheint ganz systematisch für weiteren Kahlschlag zu sorgen.
      Bevor der Baum gefallen ist, konnte ein Zaun um den Stamm gespannt werden. Künftig die einzige Möglichkeit, um die Stargarder Gehölze zu schützen?
      Der Burg Stargarder Biber liebt die Öffentlichkeit. Dabei hätte der Nager so viele Reviere, um sich zurückzuziehen. Doch immer wieder hinterlässt er seine Spuren in der Innenstadt – entweder entlang der Linde oder am Mühlenteich mitten in der Stadt. Entlang der Linde und am Mühlenteich hat er auch bereits für Kahlschlag gesorgt. Die Stadt hat inzwischen vorgebeugt und Bäume und Sträucher, die noch zu retten waren, umzäunt. Sie könne aber nicht um alle Bäume einen Zaun ziehen, weiß Tilo Granzow vom Bau- und Ordnungsamt. Deshalb hofft er auf Hilfe der Umwelt­behörden, damit dem Treiben des ­Bibers Einhalt geboten werden kann. Denn das Nagetier steht unter Naturschutz.
      Ende 2013 hieß es vom Landkreis: Es gibt noch keine Ausnahmegenehmigung. Auch ein Umsetzen des Tieres, das seine Burg auf der Insel im Mühlenteich bezogen hat, wurde zu dem Zeitpunkt nicht erwogen. Die Stadt solle stattdessen Weiden köpfen und die frischen Ruten als Nahrung für die Nager liegen lassen. Die Rechnung ging wohl nicht auf. Jetzt wird befürchtet, dass der Biber Dämme baut und es Rückstau gibt. Am Papiermühlenweg war das bereits zwei Mal der Fall. Es gab sogar Überschwemmungen. Damals gab es eine Ausnahmegenehmigung, um die Dämme zu beseitigen. Ob es erst wieder so weit kommen muss?
      Aus/dort auch Foto:
      nordkurier.de/neubrandenburg/b…igt-zaehne-215824703.html
    • Seltener Gast
      Elch in der Uecker-Randow Region auf Wanderschaft Ueckermünde. · 25.08.2014
      In Ueckermündes Wäldern wurde erneut ein Elch gesichtet - und sogar fotografiert. Den Fototreffer landete Frank Stuhrmann aus Torgelow-Holl. Für einen Elch im sächsischen Dresden indes verlief der Kontakt mit der Zivilisation nicht ganz so entspannt.

      Frank Stuhrmann aus Torgelow-Holl war am Wochenende auf einer Geocaching-Tour in der Nähe von Rochow bei Ueckermünde unterwegs. Der junge Mann traute seinen Augen nicht: Er entdeckte nicht die nächste Geomarke, sondern einen stattlichen Elch. Frank Stuhrmann griff zur Kamera und hielt die Begegnung der seltenen Art erst einmal im Bild fest. Sozusagen als Beweis.

      Elche werden seit einiger Zeit immer wieder in Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern gesichtet. Sie durchwandern das Land und halten sich mitunter auch länger in einem Gebiet auf. In diesem Jahr wurden bereits Exemplare im Oderbruch sowie in Wäldern in der Nähe von Berlin gesehen.

      Die mächtigen Tiere kommen in der Regel aus Polen, wo es immer mehr Elche gibt. Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind Durchzugsländer für die Tiere.
      Aus Polen stammt wohl auch der Elch, der sich am Montag in ein Bürogebäude in Dresden verirrt hatte.
      Aus:
      nordkurier.de/ueckermuende/elc…nderschaft-259253908.html