Otterwisch, PLZ 04668

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Liesbeth, den Fuß kann man sowieso nicht mehr retten. Aber aufpäppeln wird man ihn schon können. Er wird sein zukünftiges Leben auf einem Pflegehof verbringen müssen. FALLS er gefangen wird.
      Nun kommt ja noch erschwerend hinzu, dass der Bruch offen ist und sich entzünden wird, weil jede Menge Dreck rein kommt ......... ;(
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Uff ... eben habe ich richtig Herzklopfen bekommen.
      Ich wollte nochmal nach dem Storch sehen und da trat einer vor ihm zurück, sodass man sehen konnte wieeee knapp der am Nestrand lag.


      da fing er an zu flattern 8o er wollte offensichtlich mehr auf's Nest rutschen. Das sah so aus, als ob er gleich abkippt


      er schaffte es, sich zu erheben und versuchte sich mit dem gebrochenen Fuß abzustützen, was ihm natürlich nicht gelang.
      Ein blöder Geschwisterstorch pickte auch noch nach ihm


      Da gelang es ihm GsD mit dem gesunden Bein zur Mitte zu hüpfen ... ... ... uff !!!


      ... wo er sich vornüber fallen ließ
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Das ist der gar nicht !!! ........ Oh, jeee



      Irgend etwas ist da los. Die sind so unruhig.


      Vielleicht hängt der arme Kerl auf dem Dachfirst und flattert rum ... :(

      Aber ich muss jetzt leider in mein Nest, ich bin total müde heute
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • Heute früh sind natürlich alle abgeflogen. Seit einiger Zeit sind nur die Eltern auf dem Nest.
      Das kann ein schlechtes Zeichen sein, es kann aber auch sein, dass der verletzte Storch gestern gefangen werden konnte. Leider steht noch nichts in den Nachrichten.

      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Danke Rudi !
      Ich hätte zwischendurch mal aktualisieren müssen ...

      Ich bilde den Rest der Fotos auch wieder hier ab, bevor sie irgendwann nicht mehr zu sehen sind.








      Der ist ganz schön zäh. Ähnlich wird das mit dem in Görsbach auch gewesen sein.
      Nur bei ihm hier ist der Bruch offen und das kann sich infizieren ... wenn es nicht schon ist.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Au Maaaaann ! X( ;( Der arme kleine Storch wird sogar von zwei Altstörchen auf Kopf und Rücken gepickt !!!


      "Storchengericht ?"
      War dies das "Ritual", was auch als "Storchengericht" bezeichnet wird und die Tötung durch die eigenen Artgenossen beschreibt?
      Wir machten uns etwas bemerkbar und die Störche ließen von dem ohnehin arg gestraften Jungvogel ab.

      zu finden bei: sachsenstorch.de/index.php/aktuelle-informationen
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer
    • Leipziger Volkszeitung 08.08.2016

      Storchendrama in Otterwisch: Verletzter Adebar entflieht seinen Helfern
      Tierliebhaber aus aller Welt schauen im Moment auf Otterwisch und bangen mit. Einer der vier in diesem Jahr geborenen Jungstörche hat sich das linke Schienbein gebrochen. Mehrere Versuche, ihn für eine medizinische Behandlung einzufangen, scheiterten. Die Zeit drängt, wenn sein Leben gerettet werden soll.
      | Artikel veröffentlicht: 08. August 2016 11:49 Uhr | Artikel aktualisiert: 08. August 2016 14:34 Uhr

      Otterwisch
      . Tierliebhaber aus aller Welt schauen im Moment auf Otterwisch und bangen mit. Einer der vier in diesem Jahr geborenen Jungstörche hat sich das linke Schienbein gebrochen. Mehrere Versuche, ihn für eine medizinische Behandlung einzufangen, scheiterten. Die Zeit drängt, wenn sein Leben gerettet werden soll.

      „Am vergangenen Dienstagabend stand der Storch noch im Nest auf dem Kirchdach, alles war in Ordnung“, schildert Klaus Döge, Vorsitzender der Ortsgruppe Otterwisch des Bundes für Umwelt und Naturschutz. „Am Morgen drauf bekam ich eine E-Mail mit der Nachricht, ein junger Storch habe eine Bruchlandung im Nest hingelegt.“

      Der 65-Jährige, der seit diesem Jahr Live-Bilder in hochauflösender HD-Qualität ins Internet stellt und damit rund um den Globus in Fachkreisen für Aufmerksamkeit sorgt, schaute sich das Video des in Frage kommenden Zeitraums an. Und tatsächlich: Als die Störche, die gegen 5 Uhr zur Nahrungssuche ausgerückt waren, gegen 6.15 Uhr zurückkehrten, landete einer von ihnen auf der Nestkante, rutschte ab, fing sich in der Luft und stürzte beim zweiten Anlauf mitten ins Nest.

      Im Internet verbreitete sich das Unheil wie ein Lauffeuer. „Manche wussten ganz genau, was zu tun ist und wo die Ursache liegt. Das ging bis dahin, dass das Kreuz auf der Kirche schuld gewesen sein soll“, berichtet Döge. „Doch das ist Quatsch, seit 45 Jahren hat sich noch kein Storch an dem Kreuz das Bein gebrochen, die Tiere wissen, wie sie anfliegen müssen.“

      Der Naturschützer nahm sich das Video noch einmal vor, und zwar in Zeitlupe. So sah er, dass der Jungstorch schon ein hängendes Bein hatte, als er das erste Mal eintraf. „Er muss es sich bei der Futtersuche gebrochen haben“, ist sich Döge sicher. „Vielleicht ist er an einem Ast hängen geblieben oder er ist in einem Mäuseloch weggeknickt. Es gibt unzählige Möglichkeiten.“

      Doch kam der Storch nicht auf das eine gesunde Bein. Er schlug mit den Flügeln, bis er aus dem Nest purzelte, im Fall die Flügel ausbreitete und zu einer Wiese flog, wo sich seine drei Geschwister aufhielten. Klaus Döge fuhr mit dem Auto raus, um ihn zu fangen, kam aber nicht näher als zehn Meter an ihn heran. Das scheue Tier floh, auch bei weiteren Anläufen, an denen sich Bernd Holfter, der ehemalige Betreuer für Störche im damaligen Kreis Grimma, und Uwe Seidel, der für die Störche in der Region Leipzig verantwortlich ist, beteiligten.

      Die Nächte verbrachte der gefiederte Freund weiter im Nest, das er immer seltener verließ. Der Gedanke lag nahe, seiner dort habhaft zu werden. Über den Otterwischer Bürgermeister Matthias Kauerauf und seinen Grimmaer Amtskollegen Matthias Berger gelang es am Freitag die Drehleiter der Stadt heran zu beordern. Doch immer wenn Holfter und ein Feuerwehrmann oben über die Nestkante schauten, floh der Storch.

      Am Sonnabend schlug ein weiterer Versuch nur um Haaresbreite fehl. Auf einem Reitplatz näherten sich Döge und Seidel, die einen Kescher und eine Decke mit sich trugen, bis auf fünf Meter dem mittlerweile geschwächten Tier. Doch der Zufall wollte es, dass genau in diesem Moment ein großer Schwarm Störche in Otterwisch einfiel. Das Junge hörte das Schnäbelgeklapper seiner Artgenossen und erhob sich in die Lüfte. „Es flog nur einen halben Meter an meinem Netz vorbei“, bedauert Döge und kommentiert: „Wirklich dumm gelaufen.“

      Nun saß der Verletzte bei den knapp 30 Störchen auf einem Feld. Seidel sprach einen Bauern an, der ihn mit einem Traktor bis auf einen Meter an das Tier heranbrachte. Doch das Aussteigen dauerte zu lange, wieder war es weg. Die Idee, ein Fahrzeug als Tarnung zu benutzen, soll aber weiter verfolgt werden. Am späten Montagnachmittag wollten die Tierschützer nochmals probieren, den Storch mittels Traktor zu fangen.

      Er ist inzwischen allein, denn seine Eltern und Geschwister haben den Ort mit dem Schwarm verlassen. Seit Sonntag hält er sich auf einer Kuhweide zwischen Otterwisch und Großbuch auf, dem Nest ist er seitdem ferngeblieben. „Er sitzt an einer Wasserlache, hat also zu trinken. Und ab und zu wird er einen Wurm erwischen“, meint Döge.

      Der Fuß allerdings ist schon dick angeschwollen, und die Bruchstelle hat sich schwarz eingefärbt. Der als Storchenvater bekannte Otterwischer vermutet, dass nur eine Amputation des Beins in der Leipziger Tierklinik übrig bleiben wird. Doch dazu muss ihm Adebar schnell in die Fänge gehen, ehe er verendet oder gar zur Beute eines Fuchses wird
      Von Frank Pfeifer
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry
    • Leipziger Volkszeitung
      lvz.de/Region/Grimma/Spendenwe…-verletzten-Storch-retten

      Hoffen und bangen - Spendenwelle in Otterwisch: Fangnetz soll verletzten Storch retten

      Eine Spendenwelle rollte an nach der LVZ-Berichterstattung über den verletzten Otterwischer Storch. „Wir haben binnen weniger Stunden das Geld zusammen bekommen, um das gewünschte Netz kaufen zu können, mit dem wir ihn fangen wollen“, sagt BUND-Ortsgruppenchef Klaus Döge.
      Artikel veröffentlicht: 10. August 2016 14:11 Uhr

      Otterwisch
      . Eine Spendenwelle rollte am Mittwoch an nach der LVZ-Berichterstattung über den verletzten Otterwischer Storch. „Wir haben binnen weniger Stunden das Geld zusammen bekommen, um das gewünschte Netz kaufen zu können, mit dem wir ihn fangen wollen“, sagt Klaus Döge, Ortsgruppenchef des Bundes für Umwelt und Naturschutz. Ein erster Versuch, den Vogel medizinisch zu behandeln, scheiterte allerdings.

      1000 Euro soll das Netz kosten, das sich aus einer Entfernung von 20 Metern abschießen lässt. Döge setzt alle Hoffnungen in diese Technik und will sie sofort im Internet bestellen. Wie lange es bis zur Lieferung dauert, weiß er aber noch nicht. Dass ihn vor allem Leser der LVZ so massiv finanziell unterstützten, dafür ist der 65-Jährige sehr dankbar. Spenden habe er aber auch von Menschen erhalten, die im Internet das Geschehen verfolgen. Zahlreiche Naturfreunde von fast allen Kontinenten richten momentan ihren Fokus auf Otterwisch und bangen mit. Sie haben inzwischen dem Tier auch einen Namen gegeben: Sie nennen ihn Störchi.

      Sein Bein ist in der Zwischenzeit ganz schwarz geworden, der Fuß angeschwollen. Deshalb sollte die Zeit, bis er in die Fänge geht, genutzt werden, ihn wenigstens mit einem Antibiotikum zu behandeln. Klaus Döge holte sich am Dienstagnachmittag die Medizin bei Tierarzt Frank Wünschmann in Naunhof ab. Sie, so war der Plan, sollte Störchi auf ungewöhnliche Weise verabreicht werden.

      Von der Ökologischen Station Borna-Birkenhain erhielt Klaus Döge einen Beutel voller tiefgefrorener sogenannter Eintagsküken. Das sind männliche Tiere, die in den Mastanlagen aus ökonomischen Gründen aussortiert und ohnehin getötet werden, weil viel mehr Legehennen gebraucht werden und weibliche Tiere auch für die Nahrungsmittelindustrie interessanter sind. „Indem die getöteten Küken unter anderem an Aufzuchtstationen und Zoos gegeben werden, um damit Vögel aufzupeppeln, erfüllen sie wenigstens noch einen guten Zweck“, sagt Döge.

      Einem der Küken spritzte er nach dem Auftauen ein Milliliter des Antibiotikums. Zusammen mit zwei weiteren Küken, die lediglich der Kräftigung von Störchi dienen sollten, fuhren er und Bernd Holfter, der im früheren Kreis Grimma die Störche betreute, am Dienstagabend gegen 20 Uhr zur Wiese, auf der sich der Verletze seit Tagen aufhält. Die Bäuerin öffnete ihnen die Koppel, und sie versuchten, sich ihrem Ziel in 200 Metern Entfernung zu nähern. „Doch wir waren gerade auf halbe Strecke heran, da flog der Storch weg“, berichtet Klaus Döge, der vermutet: „Er ist durch die zahlreichen Fangversuche sehr sensibel geworden.“

      Auch Kraft scheint er in den vergangenen Tagen getankt zu haben, denn er schaffte es seit Sonnabend zum ersten Mal zurück zum Nest auf dem Otterwischer Kirchdach, wo er die Nacht verbrachte und damit auch wieder live im Internet zu sehen war. An den beiden Lachen, zwischen denen er wechselte, hatte er offenbar genügend Wasser und Heuschrecken gefunden, was ihn fitter machte.

      Am frühen Mittwochmorgen fuhr Döge raus zur Wiese und fand die drei Küken, die er am Abend trotzdem abgelegt hatte, unverändert vor. „Sie waren zumindest von keinem anderen Wildtier gefressen worden“, berichtet er. Von Störchi allerdings keine Spur. Zurück in Otterwisch, bemerkte der Naturschützer, dass er sich immer noch im Horst aufhielt. Erst 7.30 Uhr machte er sich aus dem Staub.

      Lange Zeit blieb er unentdeckt. Dann erhielt Döge den Anruf von Bürgermeister Matthias Kauerauf, er sei gesichtet worden. Auf einer anderen Wiese und in Gemeinschaft von zwei weiteren Störchen. „Das sind mit Sicherheit seine Eltern, von denen ich angenommen hatte, sei seien am Sonntag wie seine drei Geschwister mit dem Storchenschwarm abgereist“, sagt der Naturschützer. Ob es nun leichter oder noch schwieriger wird, den Patienten zu fangen, bleibt abzuwarten. Auf alle Fälle braucht er hintereinander sieben Tage lang das Antibiotikum. Mit Küken soll weiter probiert werden, es ihm zu verabreichen. Und möglichst zeitnah sollte sich ein Arzt das gebrochene Bein genau anschauen.

      Von Frank Pfeifer
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • Gestern ließ er es sich den ganzen Tag auf der Weide gut gehen. Die präparierten Küken hat er nicht angenommen.



      Aus der Leipziger Volkszeitung vom 11. August:
      Am Freitag soll nun auch das in Österreich per Expresslieferung bestellte abschießbare Fangnetz eintreffen. Und am Sonnabend kommt ein Fachmann von der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg, um den kranken Storch einzufangen. „Das ist natürlich alles sehr ungewiss, denn wir wissen ja nie – wo sich unser Storch gerade aufhält“, dämpft Klaus Döge die Erwartungshaltung etwas ein.


      gerade noch erwischt
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • Fortsetzung




      Wunderbar, dass das jetzt geklappt hat !
      Und ganz toll, dass Herr Döge immer so schön berichtet hat.
      Leider kann man ihm nicht im Gästebuch danken. Das funktioniert nicht.

      _______________

      Emma wurde schon operiert. Der Fuß wurde abgenommen. Sie/er soll auch eine Prothese bekommen.
      viele Grüße, Baska


      Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von baska ()

    • Leipziger Volkszeitung 14.08.2016

      Otterwischer Störchi kommt zur Reha nach Loburg – gebrochenes Bein amputiert
      Das Storchendrama von Otterwisch ist beendet. Störchi ist gefangen und wird zur Behandlung seines gebrochenen Beines in den sachsen-anhaltischen Storchenhof Loburg gebracht. Außerdem hat er einen neuen Namen.
      | Artikel veröffentlicht: 14. August 2016 14:38 Uhr | Artikel aktualisiert: 14. August 2016 14:43 Uhr


      Otterwisch
      . Das Storchendrama von Otterwisch ist beendet. Klaus Döge, der Otterwischer Storchenbeauftragte kann aufatmen. Am Samstagnachmittag konnte er und weitere Storchenexperten um Dr. Michael Kaatz von der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg dem seit dem 3. August verletzten Weißstorch habhaft werden. Erwartungsgemäß machte es der junge Adebar den Helfern allerdings keineswegs leicht.

      Anstatt auf seiner bevorzugten Kuhweide zwischen Otterwisch und Großbuch (wo auch die mit Antibiotika Futterküken ausgelegt waren) den Tag zu verbringen, zog es den Jungstorch Sonnabendvormittag in einen Otterwischer Garten in die Gesellschaft weißer Hausgänse. Inzwischen bekam Klaus Döge Verstärkung durch Uwe Seidel, den ehrenamtlichen Regionalbetreuer für Weißstörche im Bezirk Leipzig. Erste Schussversuche – nur probeweise – mit dem Fangnetz offenbarten, dass auch der Umgang mit dieser Technik beherrscht sein will. Mittlerweile hatte Storchi seinen Standort im Garten wieder verlassen. Jetzt schwärmten alle Vogelfreunde aus, um ihn rund um Otterwisch zu finden.
      Auch Bürgermeister Matthias Kauerauf half tatkräftig mit. Gegen 15.30 Uhr kam die Nachricht, dass sich das Objekt der Begierde den wohl nobelsten Platz des Dorfes ausgesucht hatte. Er stand im Innenhof von Schloss Otterwisch. Seidel und Kaatz pirschten sich an und überwältigen mit dem Fangnetz tatsächlich das verletzte Tier. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um den jüngsten Storch des diesjährigen vierköpfigen Nachwuchses handelte. Bei der Beringung am 24. Juni war eine Familie Nake aus Halle anwesend. Sie spendete Geld für die Otterwischer Storchenkasse und durfte deshalb einen Namen vergeben. Sie legten sich auf Emma fest.
      Storchi“ – wie ihn die Internet-Fangemeinde des Unglücksvogels nannte – ist also Emma.

      Der Rest der Rettungsaktion ist schnell erzählt. Sicher verpackt fuhr Emma noch am Sonnabend mit Dr. Michael Kaatz in die Tierklinik Magdeburg. Dort stand schnell fest, dass das Storchenbein amputiert werden muss, was vor Ort auch geschehen ist. Aber Emma ist schon wieder wohlauf, hieß es aus Magdeburg. Vielleicht bekommt sie eine Beinprothese. Sicher aber ist, dass der Jungstorch im Storchenhof Loburg überwintern wird. Wenn das Tier sich gut entwickelt, könnte es im Frühjahr 2017 ausgewildert werden. Selbst einbeinige Störche können in freier Wildbahn überleben, bekräftigen die Storchenfachleute.

      Auch Klaus Döge atmet auf. Seit dem 3. August drehte sich bei ihm alles nur noch um den Storch. Die Familienmitglieder halfen mit und das Telefon stand nicht mehr still. Durch die Betreibung seiner Internetseite hatten Storchenfreude aus aller Welt Anteil an der Tragödie genommen. Viele Geldspenden gingen ein, die den erfolgreichen Abschluss so erst möglich machten.
      Von Thomas Kube
      Viele Grüße von
      Brit

      „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

      Antoine de Saint-Exupéry