Riesenechse auf Philippinen entdeckt
Neue Waran-Art wird bis zu zwei Meter langAnzeige Kai Kupferschmidt
Einen Meister des Versteckspiels stellt man sich anders vor. Die Echse Varanus bitatawa ist zwei Meter lang und grell gepunktet. Sie gehört zur Gattung der Warane, den größten Echsen auf der Erde. Dennoch hat sie sich den Augen der Wissenschaft lange entzogen. Erst jetzt haben Biologen die neue Art im Norden von Luzon, der größten und bevölkerungsreichsten Insel der Philippinen, entdeckt.
Eine Ursache für diese späte Entdeckung sei das Verhalten des Warans, schreiben die Forscher im Fachblatt „Biology Letters“. Das Tier sei äußerst scheu und verlasse vermutlich nie den Schutz des Waldes. Dort ernährt sich das Tier von Früchten und dort wurde es nun von den Biologen um Rafe Brown aufgespürt.
Brown glaubt, dass es auf den Philippinen noch einiges zu entdecken gibt: „Nach Madagaskar sind diese Inseln der Ort mit der größten Artenvielfalt weltweit“, sagt er. Lange Bergketten und dichte Wälder würden gute Bedingungen bieten für die Entstehung neuer Arten. „Es würde mich nicht einmal verwundern, wenn dort noch ein großes Säugetier lebt, das wir bisher nicht entdeckt haben“, sagt Brown. Obwohl die Landmasse der Erde weitgehend erforscht scheint, gibt es immer wieder spektakuläre Entdeckungen neuer Tierarten. So fanden Forscher 1992 in Vietnam ein bis dahin völlig unbekanntes Säugetier, das vietnamische Waldrind.
Die neueste tierische Sensation ist aber, kaum entdeckt, bereits bedroht. Vor allem durch die Abholzung der Wälder sei die einzigartige Tierwelt der Philippinen gefährdet, sagt Brown. „Ich hoffe, dass dieser neue Waran als nationaler Schatz erkannt wird und dass seine Entdeckung zu einem besseren Schutz der Natur auf den Philippinen beiträgt.“
Ganz neu entdeckt ist Varanus bitatawa allerdings nicht. Die Stammesbewohner im Norden der Philippinen kennen die Echse offenbar schon lange, sagt Brown. „Sie haben uns immer wieder erzählt, es gebe hier zwei Echsen. Die eine, die wir kannten, sei zwar häufiger, aber die andere schmecke deutlich besser.“Kai Kupferschmidt
tagesspiegel.de/magazin/wissen/art304,3077302
Neue Waran-Art wird bis zu zwei Meter langAnzeige Kai Kupferschmidt
Einen Meister des Versteckspiels stellt man sich anders vor. Die Echse Varanus bitatawa ist zwei Meter lang und grell gepunktet. Sie gehört zur Gattung der Warane, den größten Echsen auf der Erde. Dennoch hat sie sich den Augen der Wissenschaft lange entzogen. Erst jetzt haben Biologen die neue Art im Norden von Luzon, der größten und bevölkerungsreichsten Insel der Philippinen, entdeckt.
Eine Ursache für diese späte Entdeckung sei das Verhalten des Warans, schreiben die Forscher im Fachblatt „Biology Letters“. Das Tier sei äußerst scheu und verlasse vermutlich nie den Schutz des Waldes. Dort ernährt sich das Tier von Früchten und dort wurde es nun von den Biologen um Rafe Brown aufgespürt.
Brown glaubt, dass es auf den Philippinen noch einiges zu entdecken gibt: „Nach Madagaskar sind diese Inseln der Ort mit der größten Artenvielfalt weltweit“, sagt er. Lange Bergketten und dichte Wälder würden gute Bedingungen bieten für die Entstehung neuer Arten. „Es würde mich nicht einmal verwundern, wenn dort noch ein großes Säugetier lebt, das wir bisher nicht entdeckt haben“, sagt Brown. Obwohl die Landmasse der Erde weitgehend erforscht scheint, gibt es immer wieder spektakuläre Entdeckungen neuer Tierarten. So fanden Forscher 1992 in Vietnam ein bis dahin völlig unbekanntes Säugetier, das vietnamische Waldrind.
Die neueste tierische Sensation ist aber, kaum entdeckt, bereits bedroht. Vor allem durch die Abholzung der Wälder sei die einzigartige Tierwelt der Philippinen gefährdet, sagt Brown. „Ich hoffe, dass dieser neue Waran als nationaler Schatz erkannt wird und dass seine Entdeckung zu einem besseren Schutz der Natur auf den Philippinen beiträgt.“
Ganz neu entdeckt ist Varanus bitatawa allerdings nicht. Die Stammesbewohner im Norden der Philippinen kennen die Echse offenbar schon lange, sagt Brown. „Sie haben uns immer wieder erzählt, es gebe hier zwei Echsen. Die eine, die wir kannten, sei zwar häufiger, aber die andere schmecke deutlich besser.“Kai Kupferschmidt
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